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- Día 263
- jueves, 16 de enero de 2025
- ☁️ 7 °C
- Altitud: 108 m
CanadáTreetops adventure49°20’37” N 123°6’57” W
Capilano Suspension Bridge Park

Meine Arbeitskollegin Monti überraschte mich Anfang des Jahres 2025 mit einer ganz besonderen Einladung: Sie hatte zwei Tickets für den Capilano Suspension Bridge Park gewonnen – im Wert von etwa 70 $ pro Person. Ohne zu zögern sagte ich zu, denn dieser Park in North Vancouver stand schon lange auf meiner persönlichen Wunschliste. Wir machten uns am späten Nachmittag auf den Weg, um pünktlich zum Sonnenuntergang dort zu sein.
Bereits am Eingang spürten wir die Vorfreude. Die Capilano Suspension Bridge ist Vancouvers berühmteste Hängebrücke und eine der Top-Attraktionen der Region. Sie zieht jährlich über eine Million Besucher an – und nun würden wir selbst dazu gehören. Trotz der kühlen Winterluft waren wir voller Spannung, was uns im Park erwarten würde.
Der Capilano Suspension Bridge Park liegt in einem malerischen Regenwald in North Vancouver, etwa 15 Minuten von der Innenstadt entfernt. Schon beim Betreten des Parks sehen wir die historischen Totempfähle der First Nations und erfahren im Story Centre etwas über die Geschichte der Anlage. Doch das Highlight ist natürlich die große Hängebrücke selbst: Mit 137 Metern Länge und 70 Metern Höhe über dem Capilano River ist die Überquerung nichts für Menschen mit Höhenangst. Ursprünglich wurde die Brücke bereits 1889 aus Hanfseilen und Holzplanken gebaut, heute jedoch ist sie durch Stahlseile und Betonfundamente absolut sicher . Beim Überqueren spüren wir das leichte Schwanken unter unseren Füßen – ein kleiner Nervenkitzel, der uns gleichzeitig lachen und staunen lässt. Die Aussicht von der Mitte der Brücke, hinab in den bewaldeten Canyon und auf den rauschenden Fluss, ist atemberaubend.
Auf der anderen Seite der Schlucht erkunden wir das Treetops Adventure, einen Baumwipfelpfad hoch oben zwischen uralten Douglasien. Über sieben kleinere Hängebrücken geht es von Baum zu Baum, in bis zu 30 Metern Höhe über dem Waldboden . Von dort oben fühlen wir uns ein bisschen wie Eichhörnchen, die durch die Kronen turnen – ein wirklich besonderes Erlebnis, die Natur aus dieser Perspektive zu erleben. Anschließend führte unser Rundweg uns wieder zurück über die große Brücke. Zurück auf der Eingangsseite wagen wir uns noch auf den Cliffwalk, einen relativ neuen Steg (eröffnet 2011) entlang der Felswand des Canyons . Dieser schmale, freitragende Pfad schlängelt sich an der steilen Felswand entlang, teilweise mit Glasboden unter den Füßen – hier klopft unser Herz noch einmal schneller, während wir durch den Abgrund unter uns blicken. Trotz des leichten Schwindelgefühls genießen wir die Aussicht entlang des Capilano River und machen zur Erinnerung ein paar Fotos von der spektakulären Szenerie.
Alle Attraktionen – von der Brücke über Treetops bis zum Cliffwalk – sind im Eintrittspreis enthalten. Stand Januar 2025 kostet der Eintritt etwa 72 CAD für Erwachsene (Online-Preis, zzgl. Steuern). Monti und ich mussten dank ihres Gewinns zwar nichts bezahlen, aber wir wussten den Wert dieses Abenteuers nun noch mehr zu schätzen.
Am Abend verwandelte sich der Park in ein wahres Lichtermeer. Während die Dämmerung einsetzte, gingen überall farbige Lichter an: Die Capilano-Hängebrücke erstrahlte über ihre gesamte Länge in funkelnden Lichtern, die sich an den Seilen entlang über den Canyon spannten. In den umliegenden Bäumen leuchteten Tausende Lämpchen, sodass der Regenwald ringsum wie ein verwunschener Märchenwald wirkte. Selbst die hohen Douglasien am Baumwipfelpfad waren von unten bis oben mit Lichtern geschmückt, und entlang des Cliffwalks glitzerten Lichterketten an der Felswand. Wir fühlten uns, als wären wir in eine andere Welt eingetaucht – so eine festlich-magische Atmosphäre habe ich selten erlebt.
Doch nicht nur visuell, auch akustisch hatte der Park am Abend etwas zu bieten. Aus versteckten Lautsprechern erklang leise Piano-Musik eine zauberhafte Hintergrunduntermalung, die die Stimmung perfekt abrundete. Um uns ein wenig aufzuwärmen, lud ich Monti auf eine heiße Schokolade ein, genau das Richtige für einen Winterabend. Wir setzten uns mit unseren dampfenden Bechern auf eine Bank, von der aus wir das Lichterspiel überblicken konnten. In dieser gemütlichen Ecke des Parks vertieften wir uns in lange Gespräche. Wir sprachen über Träume, Reisen und das Leben – vielleicht lag es an der besonderen Stimmung, dass wir uns an diesem Abend so nahe und verbunden fühlten.
Als wir den Park verließen, waren wir überwältigt von den Eindrücken. Der Capilano Suspension Bridge Park hat uns an diesem Abend gezeigt, wie magisch die Kombination aus Natur und Lichtern sein kann. Für mich war es nicht nur ein Touristenausflug, sondern ein unvergessliches Erlebnis, das ich mit einer neuen Freundin teilen durfte. Noch auf der Heimfahrt schwärmten wir von der funkelnden Brücke und dem Gefühl, hoch oben zwischen den Bäumen zu stehen. Dieser Winterabend im Lichterglanz des Regenwaldes wird uns immer in Erinnerung bleiben – als ein Abend voller Abenteuer, Atmosphäre und Anfang einer besonderen Freundschaft.Leer más
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- Día 275
- martes, 28 de enero de 2025, 1:00
- ☁️ 0 °C
- Altitud: 36 m
CanadáVancouver49°16’47” N 123°7’19” W
The Roxys

Country Nights im The Roxy – Tanzen, Freiheit und unvergessliche Nächte
Seit ich in Vancouver bin, habe ich einen Ort entdeckt, der für mich zum Synonym für ausgelassene Abende und pure Lebensfreude geworden ist: The Roxy auf der Granville Street. Dieser legendäre Club, bekannt für seine Live-Musik und vielfältigen Events, hat sich schnell zu meinem Lieblingsspot entwickelt.
The Roxy – Ein Stück Vancouverer Nachtleben
Gelegen an der 932 Granville Street, ist The Roxy seit 1988 eine Institution im Herzen von Vancouver. Mit Live-Musik an 365 Tagen im Jahr zieht der Club ein bunt gemischtes Publikum an und bietet eine Bühne für verschiedenste Musikrichtungen – von Rock über Pop bis hin zu Country. 
Sonntags: Country Night und Hospitality-Specials
Besonders die Sonntagabende haben es mir angetan. Dann verwandelt sich The Roxy in eine Country-Hochburg. Für uns, die im Gastgewerbe arbeiten, gibt es ein besonderes Extra: Mit Vorlage eines aktuellen Gehaltsnachweises erhalten wir kostenlosen Eintritt von Sonntag-Donnerstag. Diese Geste zeigt die enge Verbindung des Clubs zur lokalen Hospitality-Community.
Unvergessliche Nächte voller Tanz und Musik
Ob mit Kollegen oder neuen Bekanntschaften – die Atmosphäre im The Roxy ist stets mitreißend. Die Live-Bands spielen bekannte Country-Hits, und es dauert nicht lange, bis die Tanzfläche gefüllt ist. Ich liebe es, mich zur Musik zu bewegen, laut mitzusingen und einfach den Moment zu genießen. Besonders in Erinnerung bleibt mir die Staff-Party, die ebenfalls hier stattfand. Mit dem gesamten Team tanzten wir bis in die frühen Morgenstunden und feierten unsere gemeinsame Zeit.
Freiheit auf der Tanzfläche
Für mich bedeutet Tanzen mehr als nur Bewegung zur Musik. Es ist ein Gefühl von Freiheit, Loslassen und purem Glück. In diesen Momenten vergesse ich den Alltag, die Herausforderungen und tauche ein in eine Welt voller Rhythmus und Gemeinschaft.
Fazit: The Roxy hat sich für mich zu einem Ort entwickelt, an dem ich mich lebendig fühle. Die Kombination aus großartiger Musik, herzlichen Menschen und einer einladenden Atmosphäre macht jeden Besuch zu einem Highlight. Wenn du in Vancouver bist und einen unvergesslichen Abend erleben möchtest, kann ich dir The Roxy wärmstens empfehlen.Leer más
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- Día 304
- miércoles, 26 de febrero de 2025
- ☀️ 5 °C
- Altitud: 1.471 m
CanadáArea D (Elaho/Garibaldi)49°56’44” N 123°3’23” W
Garibaldi Lake

Es gibt diese Tage, an denen sich alles einfach richtig anfühlt – obwohl sie spontan beginnen. So war es auch an diesem Morgen, als Katherine mir um 8:00 Uhr schrieb, ob ich Lust auf eine Wanderung hätte. Ohne lange zu überlegen, sagte ich sofort zu. Lustigerweise hatte ich genau diese Wanderung zum Garibaldi Lake schon lange auf meiner Karte markiert – sie stand ganz oben auf meiner Bucket List.
Wir trafen uns zu viert: Katherine und Ieun, ein liebevolles Paar aus England, sowie Monti, meine Kollegin und mittlerweile enge Freundin, die ich vorher noch eingesammelt hatte. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg Richtung Rubble Creek Parkplatz, dem Startpunkt für das Abenteuer.
Der Garibaldi Lake liegt eingebettet in die schneebedeckten Coast Mountains, etwa eine Stunde nördlich von Vancouver zwischen Squamish und Whistler. Er ist Teil des Garibaldi Provincial Parks, der für seine beeindruckende Landschaft, smaragdgrüne Gletscherseen und weitläufige Wanderwege bekannt ist.
Der See selbst liegt auf etwa 1.500 Metern Höhe und ist nur zu Fuß erreichbar – ein Hin- und Rückweg von rund 18 bis 20 Kilometern, je nach Route. Im Sommer erwartet einen dort ein türkisfarbener, klarer Gletschersee. Im Winter hingegen wirkt der Garibaldi Lake wie eine eingefrorene Märchenwelt – still, mächtig und friedlich zugleich.
Schon beim Aufbruch war das Wetter perfekt: strahlender Sonnenschein, der durch die Bäume brach und die Schneekristalle zum Glitzern brachte. Die ersten Kilometer führten uns stetig bergauf durch dichte Wälder, in denen der Schnee leise unter unseren Füßen knirschte. Die Luft war klar und frisch, die Gespräche leicht und herzlich.
Teilweise war der Weg stark zugeschneit – so sehr, dass wir manchmal hüfttief im Schnee versanken. Es wurde gelacht, gestolpert, balanciert, und ja – eine kleine Schneeballschlacht durfte natürlich auch nicht fehlen. Die Stimmung war ausgelassen, und trotz der körperlichen Anstrengung fühlte sich alles leicht an.
Nach etwa zwei Dritteln der Strecke öffnete sich der Wald, und wir wurden mit einer ersten spektakulären Aussicht belohnt: Weit unter uns lag das Tal, über uns nur noch blauer Himmel und weiße Gipfel. Diese Mischung aus Licht, Kälte und Bewegung war pure Magie.
Nach rund 9 Kilometern erreichten wir schließlich den eingefrorenen Garibaldi Lake. Eine dicke Schneeschicht lag auf dem Eis, der See wirkte wie eine riesige weiße Ebene, umrahmt von majestätischen, verschneiten Bergen. Ein Anblick, der Gänsehaut macht – im besten Sinne.
Ich entdeckte Spuren im Schnee, die aufs Eis führten. Also wagte ich mich ein paar Schritte hinaus, vorsichtig und mit Respekt. Weit ging ich nicht – aber dieser kurze Moment auf dem See, mitten in der Stille, war kraftvoll. Ein kleiner Moment Freiheit.
Wir setzten uns auf eine umgefallene Baumstamm-Bank und packten unser Lunch aus. Alles schmeckte doppelt so gut – wie es immer ist nach Bewegung, frischer Luft und Natur. Wir lachten, teilten Snacks und schauten einfach nur auf das Weiß, das sich vor uns ausbreitete.
Der Rückweg verlief etwas schneller – der Tag neigte sich langsam dem Ende zu, die Sonne stand tiefer, das Licht wurde weicher. Als wir wieder am Auto ankamen, zeigte meine Uhr 19 Kilometer. Meine Beine waren müde, aber mein Kopf war klar – und mein Herz leicht.
Diese Wanderung war mehr als nur Bewegung. Sie war eine Erinnerung daran, wie gut es tut, rauszukommen, durchzuatmen und sich mit Menschen zu umgeben, die einem guttun. Mit Monti, Katherine und Ieun hatte ich das Gefühl, einfach ich selbst sein zu dürfen. Es war ein Tag voller echter Gespräche, kindlicher Freude und tiefem Naturerleben.
Der Garibaldi Lake hat mich nicht enttäuscht – ganz im Gegenteil. Ich werde diesen Tag noch lange in Erinnerung behalten: Die Sonnenstrahlen auf der Haut, das Knirschen des Schnees, das Lachen meiner Freunde und der stille Moment auf dem gefrorenen See. Es war genau das, was ich gebraucht habe, um abzuschalten, aufzutanken und wieder bei mir anzukommen.
Wenn du also mal in British Columbia bist und einen Tag in einer der beeindruckendsten Naturkulissen Kanadas verbringen willst: Garibaldi Lake. Egal ob Sommer oder Winter – es lohnt sich.Leer más
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- Día 311
- miércoles, 5 de marzo de 2025, 17:51
- ☁️ 1 °C
- Altitud: 1.411 m
Canadá49°24’36” N 123°11’53” W
Ski-Update

Ski-Update – schwarze Pisten, Sonnenuntergänge und ein würdiger Abschluss
Auch wenn ich nicht so oft auf den Skiern stand, wie ich ursprünglich wollte – meine Zeit auf Cypress Mountain war etwas ganz Besonderes. Ich habe in den letzten Monaten nicht nur das Skifahren gelernt, sondern auch unvergessliche Momente gesammelt. Einer davon: einer der schönste Sonnenuntergänge auf Cypress.
Der wohl schönste Blick über Vancouver
Einen Tag werde ich so schnell nicht vergessen: Wir saßen oben auf dem Berg, die Sonne tauchte alles in ein warmes, goldenes Licht. Die Pisten lagen ruhig unter uns, der Blick reichte bis weit über das Meer, die Stadt, die Wälder. Es war einer dieser Gänsehaut-Momente, in denen man einfach nur still ist, dankbar, lebendig. Ein Bild, das sich eingebrannt hat.
Mein erstes Mal auf der schwarzen Piste
Ein besonderes Highlight war definitiv mein erstes Mal auf einer schwarzen Piste – der schwierigsten Kategorie beim Skifahren. Zugegeben, ich war supervorsichtig und ehrlich gesagt auch ziemlich nervös. Aber mit der Unterstützung von Katherine und Ieun, die geduldig an meiner Seite geblieben sind, habe ich es geschafft. Keine Stürze, keine Panik – einfach Schritt für Schritt. Und ja, ich war stolz auf mich. Denn vor ein paar Monaten wusste ich noch nicht mal, wie man sich auf Skiern richtig bewegt.
Tolle Menschen, tolle Zeit
Auch wenn ich seltener Ski gefahren bin, als ich mir vorgenommen hatte, war es jedes einzelne Mal besonders. Nicht nur wegen der Abfahrten, sondern vor allem wegen der Menschen, mit denen ich auf dem Berg unterwegs war. Ob auf dem Bunny Hill, bei ersten Versuchen auf steileren Hängen oder bei entspannten Pausen in der Sonne – ich habe gelernt, gelacht, gestaunt und so viele tolle Erinnerungen gesammelt.
Der letzte Tag: Staff-Ski-Day
Ein letztes Highlight steht noch bevor: der Staff-Ski-Day, an dem Cypress Mountain nur für Mitarbeitende geöffnet ist. Ein exklusiver Tag, an dem wir alle nochmal gemeinsam die Pisten unsicher machen dürfen – ohne Gäste, ohne Arbeit, einfach nur wir.
Und das Beste: Dieser Tag ist gleichzeitig mein letzter Tag hier. Ich könnte mir keinen schöneren Abschluss vorstellen. Nochmal raus auf den Berg, ein letztes Mal die Skier anschnallen, ein letztes Mal die Aussicht genießen – mit all den wunderbaren Menschen, mit denen ich diesen Winter erleben durfte.
Ich bin nicht als Skifahrer nach Kanada gekommen – aber ich gehe als einer. Mit wackeligen Beinen, aber einem stolzen Herzen. Mit Erinnerungen an Adrenalin, Sonne im Gesicht, kalte Finger, lautes Lachen – und den wunderschönsten Sonnenuntergang, den ich je gesehen habe.
Danke, Cypress. Danke, Winter. Danke, an alle, die dabei waren.
Das war mein erstes Mal – und vielleicht nicht mein letztes.Leer más
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- Día 323
- lunes, 17 de marzo de 2025, 12:15
- ☁️ 8 °C
- Altitud: 11 m
CanadáDistrict of North Vancouver49°18’40” N 123°1’26” W
Abschied von Dodgi

Manche Abschiede passieren schneller, als man sie verarbeiten kann. So war es auch mit Dodgi, meinem treuen Van, meinem Begleiter, meinem Zuhause auf Rädern. Nach neun Monaten und knapp 30.000 gefahrenen Kilometern war es an der Zeit, Lebewohl zu sagen – auch wenn ich es innerlich noch nicht ganz fassen konnte.
Besichtigungen und Entscheidungen
Zunächst hatte sich Philipp, ein deutscher Interessent, den Van angeschaut. Er war freundlich, interessiert und fragte direkt, ob ich ihn auch für 10.000 CAD verkaufen würde. Ich hatte alles blitzblank gemacht, das Bett auf Einzelgröße zurückgebaut, geordnet, dekoriert – Dodgi sollte in seinem besten Licht erscheinen. Auch bei Philipp hatte ich ein gutes Gefühl, aber letztlich war es Linus, ebenfalls aus Deutschland, der den Van schließlich übernahm.
Bei Linus hatte ich zunächst angenommen, dass er den Van erst in ein paar Tagen abholen wolle – doch es stellte sich heraus, dass er dachte, er könne ihn nach der Besichtigung direkt mitnehmen. Plötzlich war da Panik: Bin ich bereit? Habe ich an alles gedacht? Komme ich jetzt erstmal ohne Auto zurecht?
Der bürokratische Teil – Out of Province Check & ICBC
Bevor ich überhaupt verkaufen konnte, hatte ich einen sogenannten Out-of-Province Inspection Check machen lassen. Da Dodgi ursprünglich in Ontario registriert war und nun in British Columbia gefahren werden sollte, musste das Fahrzeug erst einmal technisch durchgecheckt werden. In BC gelten nämlich andere Sicherheits- und Umweltstandards. Der Check ist Voraussetzung für die Ummeldung eines Fahrzeugs von einer anderen Provinz und wird von zertifizierten Prüfstellen durchgeführt – alles verlief ohne Probleme, aber es war ein zusätzlicher Aufwand mit zusätzlichen Kosten. (2.000$CAD, die mich das nochmal gekostet hat.)
Zum Glück war direkt beim Superstore, wo ich häufig einkaufe, ein ICBC-Versicherungsmakler – nur 5 Minuten entfernt. Dort regelten wir dann alles: An- und Abmeldung, Versicherungsabschluss, Übergabe neuer Nummernschilder. Linus musste zusätzlich noch Steuern auf den Kaufpreis zahlen – kleiner Tipp: Wenn du nett bist, gib einen etwas niedrigeren Betrag beim Verkauf an, um die Steuerlast für den Käufer zu senken (legal in gewissen Rahmen).
Linus hat mir mein Wunschpreis gezahlt (11.000$CAD) und das beste daran, er hat mir das direkt von sein auf mein deutsches Konto überwiesen, so brauche ich das Geld nicht noch von Kanada nach Deutschland transferieren.
Mit einem Schraubenzieher wurden die Plates gewechselt, Papiere unterzeichnet – und nach nur 40 Minuten war alles vorbei. Zu schnell für meine Verhältnisse. Ich hatte das Gefühl, mich nicht richtig verabschieden zu können.
Erinnerungen, die bleiben
Dodgi war mehr als ein Auto. Es war mein Rückzugsort, mein Bett, mein Aussichtspunkt, mein Esszimmer und manchmal auch mein Therapieraum.
Ich denke zurück an meine erste Nacht im Van – irgendwo zwischen Toronto und Montreal. Daran, wie ich in den Rockies bei sternenklarer Nacht unter einer Decke lag. An all die Frühstücke im Grünen, das Kochen auf dem Campingkocher, das Zähneputzen mit Blick auf Wälder, Seen und Berge. An die Regennächte in Vancouver, an die langen Autofahrten mit Musik, die laut aufgedreht durch die Boxen hallte.
Dodgi war Freiheit. Und für eine Weile war er mein Zuhause.
Der Moment des Abschieds
Als alles geregelt war, umarmte ich Linus und Dodgi. Ich wünschte ihm gute Fahrt, schöne Abenteuer und dass Dodgi ihm genauso treue Dienste leisten möge wie mir. Und dann sah ich ihm hinterher – wie er vom Parkplatz rollte, mein treuer Begleiter, nun in neuen Händen. Ein komisches Gefühl. Traurig und doch irgendwie rund.
Ein neuer Alltag beginnt
Jetzt nehme ich den Shuttle zur Arbeit. Es ist nicht ganz dasselbe – klar. Ich bin nicht mehr so flexibel, verliere ein bis zwei Stunden am Tag durch Warten und Fahren. Aber: Ich gewinne auch etwas. Mehr Zeit für mich. Zum Nachdenken. Zum Musik hören. Zum Schreiben. Vielleicht ist das auch genau das, was ich gerade brauche.
Ein Kapitel endet. Ein neues beginnt. Und auch wenn der Abschied schmerzt – ich bin dankbar. Für jede einzelne Erinnerung, für jedes Abenteuer, das ich mit Dodgi erleben durfte.
Danke, du gutes Gefährt. Du wirst mir fehlen.Leer más
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- Día 339
- miércoles, 2 de abril de 2025, 18:51
- ☁️ 10 °C
- Altitud: 105 m
Estados UnidosSeattle47°37’47” N 122°21’33” W
Seattle Tag 1

Unsere Reise nach Seattle begann früh: Nach einer Übernachtung bei Monti, um näher am Abfahrtsort zu sein, machten wir uns um 5:00 Uhr auf den Weg zum Bus am Pacific Center. Der Grenzübergang verlief trotz einer etwas strengen Beamtin problemlos; die Gebühr betrug 6 USD. Nach einer etwa 3 Stunden und 45 Minuten langen Fahrt erreichten wir Seattle gegen 9:00 Uhr – bereit für einen vollen Tag der Erkundung.
Der Tag begann mit Regen, also suchten wir Zuflucht im Elm Coffee Roasters, einem gemütlichen Café, um einen Kaffee zu genießen und eine eSIM von Airalo zu installieren, um in Seattle flexibel zu bleiben. Sehr easy zu installieren und auf jedenfall wert. Monti hat mir eine Promotion gesendet, wofür ich dann nur 4$ für 1GB Data zahlen musste.
Während unseres Spaziergangs kamen wir zufällig am Executive Hotel Pacific vorbei und fragten nach einem frühen Check-in. Glücklicherweise konnten wir bereits um 11:30 Uhr unser Zimmer beziehen, anstatt wie vorgesehen um 16:00 Uhr.
Anschließend besuchten wir den berühmten Pike Place Market, der seit seiner Eröffnung im Jahr 1907 ein Herzstück Seattles ist. Dieser historische Markt bietet eine Vielzahl von Ständen mit frischen Produkten, Kunsthandwerk und kulinarischen Köstlichkeiten. Ein besonderes Highlight ist das ikonische Neonschild des Marktes, das seit 1927 Besucher begrüßt. 
Für ein spätes Frühstück entschieden wir uns für das Bacco Café, das sich in der Nähe des Pike Place Market befindet. Dieses charmante Café ist bekannt für seine frischen Säfte und vielfältigen Frühstücksoptionen. Ich probierte den Haferbrei, der zwar lecker war, aber nicht ganz an meinen eigenen heranreichte.
Mit der Sonne im Rücken schlenderten wir zur Waterfront und entspannten am Pier 62. Die frische Brise und die Aussicht auf das Wasser boten den perfekten Rahmen für anregende Gespräche und Momente der Ruhe.
Unser nächster Halt war das Seattle Great Wheel am Pier 57. Dieses beeindruckende Riesenrad, das 2012 eröffnet wurde, ragt 53 Meter in die Höhe und bietet einen atemberaubenden Blick über die Stadt und die Bucht.  
Während unseres Stadtbummels entdeckten wir einen Amazon Go Store, der für seine kassenlose Technologie bekannt ist. Interessanterweise verteilte Amazon in der Nähe kostenlose Bananen an Passanten – eine Initiative, die seit 2015 besteht und Teil des Community Banana Stand-Programms ist. 
Wir entschieden uns, zum Lake Union Park zu gehen, einem 12 Hektar großen Park am südlichen Ende des Lake Union. Der Park bietet großzügige Grünflächen, Zugang zum Wasser und beherbergt das Museum of History and Industry (MOHAI) sowie das Center for Wooden Boats. Hier genossen wir die Sonne und die entspannte Atmosphäre. 
Unser Weg führte uns weiter zum Kerry Park, bekannt für seinen atemberaubenden Blick auf die Skyline von Seattle. Fans der Serie “Grey’s Anatomy” werden diesen Ort aus verschiedenen Szenen wiedererkennen. 
Nach dem Aufstieg gönnten wir uns ein Eis bei Molly Moon’s Homemade Ice Cream, einer lokalen Eisdiele, die für ihre kreativen Geschmacksrichtungen und hochwertigen Zutaten bekannt ist. 
Da es am Kerry Park zu kühl für den Sonnenuntergang war, kehrten wir zur Waterfront zurück und besuchten den Olympic Sculpture Park, ein Freilichtmuseum mit beeindruckenden Skulpturen. Zum Abendessen wählten wir eine Poke Bar, wo wir frische Poke Bowls genossen. Erschöpft von den Erlebnissen des Tages kehrten wir schließlich in unser Hotel zurück und schliefen zufrieden im großzügigen King-Size-Bett ein.Leer más
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- Día 340
- jueves, 3 de abril de 2025, 19:43
- ☁️ 11 °C
- Altitud: 54 m
Estados UnidosSeattle47°37’14” N 122°20’57” W
Seattle Tag 2

Sonnenschein, Campus-Flair und atemberaubende Ausblicke
Nach einem ereignisreichen ersten Tag in Seattle versprach der zweite Tag mit strahlendem Sonnenschein weitere unvergessliche Erlebnisse.
Unser Tag begann im Pluto Organic Café, bekannt für seine Bio-Kaffees, Smoothies und gesunden Snacks . Ich entschied mich für eine Açaí-Bowl, musste jedoch feststellen, dass die Atmosphäre nicht ganz meinen Erwartungen entsprach.  
Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Lake Union, diesmal in die entgegengesetzte Richtung des Vortags. Monti schlug vor, den Campus der University of Washington zu besichtigen. Entlang der Uferpromenade bewunderten wir die farbenfrohen Hausboote, die dem See eine besondere Note verleihen.
Der Campus selbst beeindruckte mit seiner Architektur und den zahlreichen pink blühenden Kirschbäumen, die eine fast märchenhafte Kulisse schufen. Der Gedanke, noch einmal zu studieren, kam unweigerlich auf.
Für eine kurze Pause kehrten wir im Husky Grind ein, einem Café auf dem Campus, das für seinen Single-Origin-Espresso und hausgemachte Schokoladensauce bekannt ist . Hier wurde mir der Unterschied zwischen Latte und Cappuccino in den USA bewusst: Während ein Latte meist milchiger ist, enthält der Cappuccino weniger Milch und mehr Schaum. Nach meiner Erfahrung mit dem Café Latte im Pluto Café entschied ich mich hier für einen Cappuccino, stellte jedoch fest, dass er anders zubereitet wurde als in Deutschland. Zukünftig werde ich wohl beim Latte bleiben. 
Unser nächstes Ziel war das Washington Park Arboretum, ein 230 Hektar großer botanischer Garten, der gemeinsam von der University of Washington Botanic Gardens und der Stadt Seattle verwaltet wird . Die Vielfalt der Pflanzen und die gepflegten Wege luden zum Verweilen ein. Ein besonderes Highlight war die Begegnung mit einem Kojoten, der vor uns über den Weg huschte – ein unerwartetes Naturerlebnis mitten in der Stadt. 
Zum Lunch kehrten wir im Café Flora ein, einem vegetarischen Restaurant, das seit über 30 Jahren in Seattle etabliert ist und für seine kreative Küche bekannt ist . Die Atmosphäre war einladend, und das Personal äußerst freundlich. Obwohl die Preise etwas höher waren, genossen wir die qualitativ hochwertigen Speisen: Monti entschied sich für Süßkartoffelpommes, während ich eine köstliche Pilzsuppe wählte. 
Gestärkt machten wir uns auf den Weg über Capitol Hill, ein lebendiges Viertel östlich der Innenstadt, bekannt für seine vielfältige Community, trendigen Cafés und Boutiquen . Unterwegs legte ich einen kurzen Stopp bei Safeway ein, um mir einen Apfel und eine Banane als Snack zu holen. 
Am Space Needle angekommen, entschieden wir uns, Tickets für die Aussichtsplattform zu erwerben. Ursprünglich hatten wir geplant, auch den Chihuly Garden and Glass zu besuchen, ein Museum, das die beeindruckenden Glaskunstwerke von Dale Chihuly präsentiert . Aufgrund des schönen Wetters und der zusätzlichen Kosten verzichteten wir jedoch darauf. 
Nach einer kurzen Erfrischungspause für Monti betraten wir den Space Needle, Seattles ikonisches Wahrzeichen, das 1962 für die Weltausstellung errichtet wurde . Obwohl der Glasboden aufgrund einer privaten Veranstaltung gesperrt war, war die Aussichtsplattform geöffnet. Als Entschädigung erhielten wir jeweils einen Gutschein über 10 USD für den Souvenirshop, den wir für einen Apple Pie für mich und eine Wurstrolle für Monti einlösten. 
Wir warteten auf den Sonnenuntergang und wurden mit einem atemberaubenden Panorama über Seattle belohnt. Die Stadt erstreckte sich unter uns, während die Sonne langsam hinter den Bergen verschwand – ein unvergesslicher Anblick.
Zum Abschluss des Tages besuchten wir das Kati Vegan Thai, ein Restaurant, das für seine pflanzenbasierte thailändische Küche bekannt ist . Monti wählte ein Curry mit Zimt und Kardamom, während ich mich für den Blumenkohl-Fried und ein Reisnudel-Tofu-Jackfruit-Gericht entschied. Beide Gerichte waren hervorragend gewürzt und rundeten den Tag kulinarisch ab. 
Auf dem Rückweg zum Hotel fielen uns die zahlreichen Obdachlosen und Drogenabhängigen auf den Straßen auf. Seattle steht vor großen Herausforderungen in Bezug auf Obdachlosigkeit und Drogenmissbrauch. Laut aktuellen Statistiken kämpfen etwa 70% der obdachlosen Bevölkerung in Seattle mit irgendeiner Form von Substanzmissbrauch . Diese Beobachtungen regten zum Nachdenken an und erinnerten uns an die sozialen Herausforderungen, mit denen viele Großstädte konfrontiert sind. Leer más
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- Día 341
- viernes, 4 de abril de 2025, 19:24
- ☁️ 12 °C
- Altitud: Nivel del mar
Estados UnidosBainbridge Island47°37’8” N 122°29’19” W
Seattle Tag 3

Fähre, Frieden und ein pinker Himmel zum Abschied
Der dritte und letzte Tag in Seattle begann entspannt – kein Wecker, kein Stress, einfach ausschlafen. Um kurz nach 9 Uhr wachten wir von selbst auf, genossen die Ruhe im Hotelzimmer und machten uns langsam fertig. Draußen wartete schon wieder ein traumhafter Tag: Sonne satt, klare Sicht – noch besser als am Tag zuvor.
Wir gingen zurück an den Pier 16, wo wir schon am ersten Tag gesessen hatten. Mit Blick auf das Wasser und einem selbst gekauften Frühstück, um Geld zu sparen, starteten wir entspannt in den Tag, überlegten, wie wir diesen letzten Tag noch voll auskosten könnten.
Ich hatte Lust auf eine kleine Bootstour – dachte zunächst an einen klassischen Harbour Cruise. Nach kurzer Recherche aber: 45 USD pro Person – nee, das war es mir nicht wert. Stattdessen entschieden wir uns spontan für die Fähre nach Bainbridge Island – nur 10 USD für Hin- und Rückfahrt und mit einer mindestens genauso schönen Aussicht auf die Skyline von Seattle, den Mount Baker und die umliegenden Berge. Tipp an alle: Wenn ihr eine günstige, aber eindrucksvolle Bootstour wollt, nehmt die Fähre!
Bainbridge Island ist eine kleine, ruhige Hafenstadt nur 35 Minuten mit der Fähre entfernt. Und sie hat einen ganz eigenen Charme: süße kleine Läden, Kunsthandwerk, Cafés und viel Natur. Wir schlenderten entspannt durch die Innenstadt, und wir gönnte uns im Emmi’s Vega House eine kleine vegane Leckerei. Danach ging’s weiter ins Pegasus Coffee House, ein uriges Café direkt am Yachthafen mit gemütlichem Ambiente und Live-Musik – ein echter Glücksgriff.
Ich hatte einen Wunsch: zum Wing Point laufen, ein Aussichtspunkt, den man nur bei Ebbe erreichen kann. Monti wollte eigentlich heute nicht mehr so viel laufen – immerhin hatten wir an den beiden Tagen zuvor zusammen schon fast 45 Kilometer zurückgelegt. Aber ich konnte sie überreden – notfalls wäre ich auch allein gegangen.
Der Weg war magisch. Durch die Ebbe konnten wir direkt am Wasser entlanglaufen. Und dann: der perfekte Aussichtspunkt. Vor uns lag die Skyline von Seattle, dahinter der schneebedeckte Mount Baker und die glitzernden Kuppen der Bergkette. Wir standen einfach nur da, still, sprachlos, dankbar.
Zurück ging’s mit der Fähre – und als wir Richtung Seattle fuhren, tauchte die untergehende Sonne alles in goldenes Licht. Die Farben wechselten zu Rosé, Orange und schließlich knalligem Pink, als wir am Hafen ankamen. Schnell noch ins Hotel, die Sachen holen, und dann nochmal zurück zum Wasser, um die letzten Farben des Himmels zu genießen. Zwar verpassten wir den Sonnenuntergang ganz knapp – aber der pinke Himmel war wie gemalt. Der perfekte Abschluss.
Um 21:00 Uhr stiegen wir in den Bus zurück nach Vancouver und kamen gegen Mitternacht an. Müde, aber glücklich. Wir hatten drei Tage voller Sonne, Natur, Kultur und kulinarischen Highlights. Und ja – ich weiß, dass Seattle nicht immer so freundlich ist. Die meisten kennen es eher aus Grey’s Anatomy: grau, regnerisch, melancholisch. Aber wir hatten drei perfekte Tage.
Seattle – danke für die Sonne, die Momente und die Erinnerungen.Leer más
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- Día 348
- viernes, 11 de abril de 2025
- ☁️ 4 °C
- Altitud: 918 m
CanadáWest Vancouver49°23’46” N 123°12’18” W
Lovely Crew in the Raven 🥰

Tolle Menschen, die meine Zeit im Crazy Raven unvergesslich gemacht haben
Was macht einen Arbeitsplatz zu etwas ganz Besonderem? Es sind nicht die Schichten oder die Aufgaben – es sind die Menschen. Die, die dich auffangen, wenn du fällst. Die, die mit dir tanzen, wenn die Musik spielt. Die, die dein Herz berühren, ohne dass du es kommen siehst.
Ich durfte mit so vielen wunderbaren Persönlichkeiten arbeiten – und jede*r von ihnen hat mir auf seine eigene Art und Weise gezeigt, was Gemeinschaft bedeutet.
Monti – meine Seelenverwandte aus Melbourne. Vom ersten Tag an war da diese Verbindung. Als sie mich gefragt hat, ob wir gemeinsam zur Capilano Bridge fahren wollen, wusste ich: Das ist der Anfang einer besonderen Freundschaft. Wir sind gemeinsam nach Seattle gereist, haben unzählige Gespräche geführt, viel gelacht – und getanzt. Sie war meine Tanzpartnerin in spe, meine Vertraute, mein Lieblingsmensch. Ich werde sie am allermeisten vermissen.
Matt – Mein Aussie-Gigant! Ich erinnere mich noch genau an meinen ersten Tag, als er mich ansprach. Ich war ein bisschen zu spät dran, aber Matt nahm mich einfach an die Hand und zog mich mitten ins Geschehen – von da an war er mein persönlicher „Guide“ im Crazy Raven. Die größte Energie brachte er mit, und obwohl er so ein sanfter Riese ist, hatte er immer diesen liebevollen Blick und ein großes Herz. Seine Umarmungen? Unbezahlbar! Wenn er mich umarmte, war das, als würde die ganze Welt für einen Moment stillstehen. Diese perfekten Hugs, die dir einfach das Gefühl gaben, dass alles gut ist – ich werde sie wirklich vermissen.
Millie & Matt – das Power-Couple der Supervisoren. Beide Australier, beide mit einer unglaublichen Ausstrahlung und Führungsqualität. Sie haben für nur einen Dollar mehr pro Stunde einen großartigen Job gemacht – bei einem Team dieser Größe nicht selbstverständlich. Als Matt mich “Daddy” genannt hat, bin ich jedes Mal geschmolzen. Und dann die Auszeichnung als bester Server – von den beiden! Ich war wirklich gerührt.
Cheila & Magda – Cheila, die strahlende Portugiesin mit dem Herz am rechten Fleck, und Magda, die talentierte Bartenderin aus Chile. Zwei Seelen, die sich gefunden haben. Und Cheilas erste Beziehung mit einer Frau – so ehrlich, so süß, so inspirierend!
Katherine & Ieuan – Oh mein Gott, mein Lieblingspärchen! Wenn ich an diese beiden denke, wird mir sofort warm ums Herz. Katherine war für mich eine wunderbare Freundin, mit der ich tiefgründige Gespräche geführt habe. Wir haben uns oft über alles Mögliche ausgetauscht und uns bei unseren gemeinsamen Wanderungen in der Umgebung von Vancouver noch besser kennengelernt. Die Natur und die Gespräche mit ihr waren immer eine Erfrischung für die Seele. Sie ist so eine liebevolle, fürsorgliche Person, immer bereit für eine Umarmung und ein offenes Ohr, wenn man es braucht.
Und dann gibt es noch Ieuan – der super lustige, verspielte Typ, der immer für einen Spaß zu haben ist. Mit ihm hatte ich nicht nur unzählige Lacher, sondern er hat auch gezeigt, was es bedeutet, loyal zu sein und für seine Freunde einzustehen. Die beiden zusammen sind einfach magisch. Sie ergänzen sich so gut, als ob sie füreinander gemacht wurden. Katherine und Ieuan sind das perfekte Team – und es war immer ein Vergnügen, Zeit mit ihnen zu verbringen.
Katherine hat als Host angefangen und dann als Server übernommen, während Jenny gegangen ist. Ieuan war in der Küche für die Vorbereitung zuständig. Was für eine spannende Zeit, in der wir uns immer wieder getroffen und ausgetauscht haben. Auch wenn sie aus dem UK kamen, war es, als hätten wir uns schon ewig gekannt. Ihr Zusammensein und ihre gute Energie haben mich
einfach glücklich gemacht.
Ich werde sie beide auf jeden Fall vermissen, und ich weiß, dass unsere Verbindung auch über den Arbeitsalltag hinaus weiterbestehen wird. Sie sind zwei der wundervollsten Menschen, die ich hier getroffen habe, und ich bin so dankbar, dass ich sie kennenlernen durfte.
Jenny – Oh Gott, wie sehr ich sie liebe! Sie war von Anfang an ein fester Bestandteil meines Lebens im Raven, und ich werde sie wirklich am meisten vermissen. Wir hatten so viele emotionale Gespräche zusammen, in denen sie mich aufgefangen hat, wenn ich mal down war. Ihre aufmerksame und einfühlsame Art hat mich immer wieder überrascht. Sie hatte diese Fähigkeit, wirklich zuzuhören, und gleichzeitig konnte sie mich mit ihrer lustigen Art zum Lachen bringen, wenn es am meisten gebraucht wurde.
Jenny hat mir nicht nur in schwierigen Momenten geholfen, sondern sie hat mir auch die anderen nähergebracht und mich in die Ravens-Community integriert. Ihre positive Ausstrahlung und ihre unerschütterliche Unterstützung haben mir gezeigt, was wahre Freundschaft bedeutet. Ich werde nie vergessen, wie wir zusammen gefeiert, getanzt und gelacht haben – sie war immer der lebendige Mittelpunkt.
Als sie dann ging, war es wie ein schmerzlicher Abschied. Aber die Vorfreude auf unser Wiedersehen in der Nähe von Hamburg hat mich getröstet. Jenny wird immer einen besonderen Platz in meinem Leben haben, und ich werde sie nie vergessen. Sie ist nicht nur eine Kollegin, sondern eine Freundin fürs Leben..
Conall – dieser schüchterne Schotte, den ich anfangs gar nicht richtig einschätzen konnte. Aber sobald man hinter seine trockene Art blickte, entdeckte man einen super sympathischen und ehrlichen Menschen. Sein humorvoller Charme hat mich oft zum Lachen gebracht, auch wenn er es nicht immer offen zeigte. Er hatte diesen ganz besonderen Humor, der nur bei den richtigen Leuten so richtig gut ankam – und ich konnte mich immer darauf verlassen, dass er mich mit seinem sarkastischen Witz zum Schmunzeln brachte.
In den letzten Wochen haben wir uns näher kennengelernt, und ich habe einfach gemerkt, wie viel Tiefe in ihm steckt. Trotz seiner zurückhaltenden Art war er ein unglaublich loyaler Freund. Ich schätze ihn sehr für die ruhige Präsenz, die er immer hatte, und die ehrlichen Gespräche, die wir führten.
Conall und ich hatten wirklich einige coole Momente zusammen, und ich werde es nicht vergessen, wie er mich mit seiner trockenen, britischen Art immer zum Lachen brachte, wenn ich es am meisten brauchte. Schade, dass wir uns so spät richtig angefreundet haben – aber er wird immer einen Platz in meinem Herzen haben.
Michelle – die fleißigste Person, die ich je kennengelernt habe! Diese Kanadierin war immer die erste, die anpackte, wenn etwas zu tun war. Mit ihren wachen Augen, die niemals eine Aufgabe übersehen, sorgte sie dafür, dass alles reibungslos lief. Es war wirklich eine Freude, mit ihr zusammen zu arbeiten, weil man sich immer auf sie verlassen konnte – genauso wie sie sich auf mich verlassen konnte.
Wir hatten auch diese tollen Gespräche, die so locker und doch tiefgründig waren. Michelle hatte immer ein offenes Ohr und einen schwungvollen Humor, der jeden Moment heller machte. Wenn wir zusammen gearbeitet haben, war es fast wie eine kleine Welt für sich – alles passte, weil sie so organisiert, sympathisch und lebensbejahend war.
Egal, wie hektisch es war, sie behielt immer einen kühlen Kopf und verbreitete eine Beruhigung in der ganzen Atmosphäre. Ich habe es immer genossen, mit ihr zusammen zu arbeiten – einfach super stabil, wie sie alles managte.
Ich werde ihre positive Ausstrahlung, die Verlässlichkeit und vor allem die unzähligen gemeinsamen Lacher sehr vermissen.
Abby – meine Ski-Lehrerin und so viel mehr! Sie ist diese wundervolle Person, die einem mit ihrer Herzlichkeit sofort das Gefühl gibt, willkommen zu sein. In einer schwierigen Zeit für sie, mit persönlichen und familiären Problemen, zeigte sie trotzdem immer so viel Wärme und Fürsorglichkeit.
Es war Abby, die mir das Ski fahren beibrachte – sie nahm mich an die Hand und zeigte mir, dass selbst die steilsten Pisten nicht unüberwindbar sind, wenn man sich gegenseitig unterstützt. Und die Umarmungen, die sie mir gab, wenn ich mal ein bisschen down war, haben mehr geholfen, als sie wusste. Diese tiefen, emotionalen Umarmungen, die einem das Gefühl geben, dass alles wieder gut wird.
Abby ist die Art von Mensch, bei der du sofort spürst, dass sie ehrlich ist – eine echte Seelenverwandte, die du nie wieder verlieren möchtest. Sie hat mir so viel beigebracht, nicht nur auf den Skiern, sondern auch darüber, wie man durch schwierige Zeiten geht und trotzdem Lachen und Leben kann.
Dan – ein absoluter Charakterkopf! Dieser Mexikaner hatte so eine tolle Ausstrahlung, dass er einfach sofort ins Auge fiel. Ich hatte das Gefühl, dass seine Energie ansteckend war – ein echter Lebensfreude-Mensch.
Unsere gemeinsame Zeit war leider kurz, aber umso intensiver. Dan hatte so eine besondere Mischung aus Schwung und Gelassenheit, die es einem leicht gemacht hat, sich in seiner Nähe wohlzufühlen. Es gab nie einen Moment, an dem es langweilig war, wenn er in der Nähe war. Man konnte mit ihm einfach über alles reden, und oft haben wir uns gegenseitig zum Lachen gebracht.
Ich hätte schwören können, dass er auch queer ist – vielleicht habe ich mir das auch einfach gewünscht, wer weiß! Aber in jedem Fall war es immer ein Vergnügen, mit ihm zusammenzuarbeiten. Es war schade, dass er das Crazy Raven schon nach ein paar Wochen verlassen hat – er war auf jeden Fall eine Bereicherung für das Team.
Dee – eine wahre Kraft der Natur! Diese Frau strahlt von innen heraus. Mit ihrem harten Kern und dem weichen Herz hat sie mich immer wieder überrascht. Sie ist eine der seltenen Persönlichkeiten, die mit so viel Energie und Leidenschaft in die Arbeit geht, dabei aber immer ein Lächeln im Gesicht trägt.
Neben ihrer unermüdlichen Arbeitsethik hat Dee eine unglaublich warme Ausstrahlung, die den Raum aufhellt. Sie hat stets die richtigen Worte, wenn es mal schwierig wird, und ihre tieferen Gespräche waren für mich immer ein besonderer Moment.
Was mir besonders in Erinnerung bleibt, sind die tiefgründigen Gespräche, die wir geführt haben. Ihre offene Art und ihre ehrlichen Worte haben mich oft zum Nachdenken angeregt und mir geholfen, eine andere Perspektive zu bekommen. Aber was ich an Dee am meisten schätze, ist, dass sie nie ihren Stil oder ihre Authentizität verloren hat – sie ist einfach Dee und das macht sie zu einer unglaublich besonderen Person.
João – was für ein Charakter! Der hübscheste Mann im Raven, und ich sage das nicht nur, weil er absolut gut aussieht, sondern weil er eine Ausstrahlung hat, die einem den Atem raubt. Wenn er in den Raum kommt, merkt man es sofort – er hat diese besondere Art, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, ohne sich aufzudrängen. Es ist einfach seine energetische Präsenz, die jeden Raum erfüllt.
Doch es sind nicht nur die äußeren Merkmale, die João so besonders machen. Er ist ein Herzensmensch durch und durch. Wir haben uns bei der Arbeit super gut verstanden, und ich konnte immer mit ihm lachen. Seine humorvolle Art und der besondere Charme, mit dem er alles in den besten Tonen gesagt hat, haben es mir leicht gemacht, mich rundum wohl in seiner Nähe zu fühlen.
Besonders beeindruckend war seine Liebe zur Musik. João ist nicht nur ein großartiger Kollege, sondern auch ein talentierter DJ und Musiker, der auf Tour in Portugal war – wie cool ist das?! Wir haben viel über Musik gesprochen, und ich war immer wieder fasziniert von seiner Leidenschaft und Hingabe. Die Art, wie er über seine Musik sprach, zeigte mir, wie tief seine Seele darin verwurzelt ist.
Eines der besonderen Momente mit João war, als ich endlich den Mut fand, ihm einen Kuss zu geben. Es war ein Moment, der irgendwie ganz natürlich war, aber auch ein bisschen aufregend.
Was mich an João immer wieder fasziniert hat, ist seine Loyalität und wie warmherzig er ist. Er hatte diese Fähigkeit, alles so unkompliziert und gleichzeitig tief zu gestalten. Ein Mensch, mit dem man lachen, aber auch ernsthafte Gespräche führen kann.
Es ist schwer, jemanden wie João zu verabschieden, aber ich weiß, dass die Erinnerungen an ihn und die gemeinsamen Erlebnisse, ob bei der Arbeit oder privat, noch lange in meinem Herzen bleiben werden.
AVA – die Queen der Präsenz! Wenn sie den Raum betrat, wusste jeder sofort, dass sie da war. Mit ihrer Mischung aus frechem Charme und cooler Attitude konnte sie niemanden kaltlassen. Ihre Umarmungen waren legendär – warm, herzlich und genau die richtige Portion Zuneigung, die man nach einem langen Tag brauchte.
Sie kam mitten in der Saison und brachte sofort eine ordentliche Portion Energie ins Team. Ihre Sprüche waren immer auf den Punkt, und sie wusste genau, wie man mit einem Blick alles sagen konnte. Ava war die Muffin-Queen, mit einer felsenfesten Haltung und einem humorvollen Knackarsch.
Trotz ihrer „Bitch“-Attitude war sie eine absolut loyale und starke Kollegin. Wer sie hatte, wusste, dass man sich auf sie verlassen konnte – immer voller Charme und Witz. Ava, du wirst mir definitiv fehlen!
Mandy – oh wow, was für eine strahlende Seele. Von dem Moment an, als ich sie kennengelernt habe, war klar: Diese Frau bringt Licht mit sich. Aus Perth, Australien, kam sie mit dieser ansteckenden Fröhlichkeit, dieser Offenheit, und vor allem mit einem riesigen Herzen ins Raven – und direkt auch in mein Herz.
Unsere Insider – “Teabagging-Partnerin” – hahaha, entstanden aus meinem ständigen Teekonsum, haben uns auf eine ganz eigene, verspielte Art verbunden. Aber hinter dem Spaß steckt so viel mehr. Sie war immer da für eine Umarmung, ein Lächeln, ein „Wie geht’s dir wirklich?“, wenn man es am meisten gebraucht hat.
Mandy war der Inbegriff von Lebensfreude. Ob beim Tanzen, beim Servieren oder einfach beim Rumalbern – sie hat den Raum erhellt, sobald sie ihn betreten hat. Und trotzdem hatte sie diese tiefe, emotionale Seite, die mich jedes Mal berührt hat.
Unser Abschied… oh Gott, der war wirklich hart. Sie war die letzte Person, die ich nach dem Cambie-Abend gesehen habe. Wir haben uns in den Arm genommen, Tränen in den Augen, Worte, die zwischen Lachen und Weinen hin und her pendelten. Es war, als hätte mein Herz nochmal laut gesagt: „Die werde ich wirklich vermissen.“
Mandy, du bist für mich nicht nur eine tolle Kollegin gewesen, du warst eine Gefährtin, eine Verbündete im Chaos, eine Seelenschwester mit Glitzerstaub. Danke, dass du mein Leben in dieser Zeit so sehr bereichert hast..
Nicolas – oh Mann, Nicolas war wirklich so eine besondere Begegnung. Unser Dishwasher-König – flink, zuverlässig, immer ein Lächeln auf den Lippen und mit diesem verschmitzten, charmanten Blick, den man einfach nicht vergisst. Jedes Mal, wenn er da war, wusste ich: heute läuft’s hinten wie vorne. Und gleichzeitig hat er so viel mehr gegeben als nur sauberes Geschirr – er hat Energie, Humor und Wärme mitgebracht.
Unsere Verbindung war irgendwie sofort da – besonders intensiv bei der allerersten Staff-Party. Ich weiß noch, wie ich ihn sah und direkt dachte: Wow. Seine Haare – OMG – ich musste ihm sofort ein Kompliment machen. Und dann dieser Moment, dieser erste Blickkontakt… da war was. So eine Mischung aus Anziehung, Spannung und ganz viel Neugier.
Wir haben es nie geschafft, uns privat zu treffen, obwohl wir das oft gesagt haben – und ganz ehrlich: vielleicht war genau dieses Unerfüllte das, was es so besonders gemacht hat. Dieses kleine, unausgesprochene „Was wäre wenn“. Und dann – dieser eine Kuss, ganz zum Schluss nach dem Cambie-Abend. Ein Abschiedskuss. Ein Moment, der hängen bleibt. Zärtlich, ehrlich, bittersüß.
Ich werde ihn vermissen – seinen Humor, sein Funkeln in den Augen, sein Tempo, seine Leichtigkeit. Und vielleicht auch ein bisschen das Gefühl, dass es zwischen uns hätte mehr sein können.
Danke, Nicolas, für diese kurzen, aber intensiven Begegnungen. Für dein offenes Herz und deine Art, den Alltag besonders zu machen.!
Claire – unsere Managerin im Crazy Raven. Sie war die Erste, die mir gegenüber saß beim Interview, und ich erinnere mich noch genau, wie nervös ich war. Aber dann kam dieses offene Lächeln, diese entspannte Art – und plötzlich fühlte ich mich gesehen. Später hat sie mir erzählt, dass sie nach unserem Gespräch direkt zu Julia gerannt ist, um zu sagen: „Den müssen wir einstellen!“ Ich musste lachen, als ich das hörte – und gleichzeitig hat es mich total berührt.
Claire war nie der typische „Chef“. Sie war mittendrin, auf Augenhöhe, immer ansprechbar. Sie hat nicht geführt mit Strenge, sondern mit Herz. Sie hat Raum gegeben, Vertrauen geschenkt – und damit eine Atmosphäre geschaffen
Julia – Managerin des gesamten Food & Beverage Bereichs auf Cypress. Auch wenn ich nicht oft direkt mit ihr gearbeitet habe, hat sie für mich eine ganz besondere Präsenz gehabt. Immer freundlich, immer herzlich – und dieses Lächeln… so offen und echt, dass man sich sofort willkommen gefühlt hat.
Was ich besonders geschätzt habe: Sie hat sich wirklich gekümmert. Nicht nur um Abläufe oder Pläne, sondern um Menschen. Um uns. Sie hat nie vergessen, dass ich vegan lebe – und jedes Mal, wenn es Events oder besondere Tage gab, hat sie nachgefragt, ob es auch etwas Veganes gibt. Dieser kleine Moment des Gesehenwerdens, der war für mich so viel wert. Es hat gezeigt, dass sie nicht nur eine Managerin mit Verantwortung ist, sondern ein Mensch mit Herz.!
Jana – unsere deutsche Powerfrau aus der Cypress-Cafeteria. Schon beim ersten Treffen hat sie mich ein bisschen an meine Schwester erinnert – groß, selbstbewusst, mit einem direkten, ehrlichen Blick und dieser besonderen Mischung aus Stärke und ganz viel Herz. Man merkt schnell: Unter ihrem toughen Auftreten steckt ein unglaublich liebevoller und fürsorglicher Mensch.
Sie war immer on fire – ständig unterwegs, voller Energie, mit einem Tempo, bei dem man kaum hinterherkam. Eine echte Macherin. Und trotzdem war sie nie zu beschäftigt für ein Lächeln, einen frechen Spruch oder eine ehrliche Umarmung. Ihre Ausstrahlung hat sofort gute Laune verbreitet, und wenn sie gelacht hat, dann so richtig – von Herzen
Nicole aus Kanada. Nur freitags und am Wochenende bei uns im Team – und trotzdem eine, die mir im Herzen bleibt. Eine lebensfrohe Seele mit einer ansteckenden Leichtigkeit. Ich erinnere mich besonders an ein tiefes Gespräch, das wir miteinander geführt haben. Eines dieser Gespräche, das bleibt – weil es ehrlich war, warm und irgendwie besonders. Nicole hat das, was man nicht lernen kann: Natürlichkeit und echtes Interesse an Menschen
Lovell – der Kanadier, den ich nur für eine kurze Zeit im Raven hatte. Er wollte aus dem Marketing raus und mal etwas anderes ausprobieren – als Dishwasher. Ich dachte erst, er wäre gay (ihr erkennt ein Muster 😅) aber das war einfach meine Fantasie, hahaha. Er hatte einen ganz besonderen Charme, und ich erinnere mich noch gut an unsere tiefen Gespräche. Er kam sogar nochmal extra ins Cambie, um sich von mir zu verabschieden.
Und dann waren da noch so viele weitere…
Kate – 18, Food-Runnerin, aus Wales.
Nirvana – aus Mexiko, mega Humor.
Cami – Columbian Host, so süß!
Sophia, Faith, Dani, Dante, Sim, Alexa – jede*r einzelne einzigartig und wichtig.
Ich könnte noch stundenlang erzählen…
Dieses Team war wie eine Familie.
Ein Zuhause.
Ein Ort, an dem ich nicht nur gearbeitet, sondern gelebt habe.
Ich bin dankbar. Tief, ehrlich, aufrichtig dankbar.
Für jede Umarmung, jedes Lächeln, jedes Gespräch.
Danke Crazy Raven – ihr wart mein Happy PlaceLeer más
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- Día 349
- sábado, 12 de abril de 2025
- ☁️ 9 °C
- Altitud: 618 m
CanadáSquamish49°41’4” N 123°8’30” W
Strawamus Chief/Lynn Canyon

Wanderung zum Stawamus Chief & Abkühlung in Lynn Canyon
Am Morgen um 09:30 Uhr starteten Katherine, Ieuan, Conall und ich unsere Tour – Ziel: der berühmte Stawamus Chief Provincial Park, nur eine Stunde nördlich von Vancouver bei Squamish. Der Chief ist ein über 700 Meter hoher Granitmonolith und einer der größten seiner Art weltweit, der sich majestätisch am Ende des Howe Sound erhebt .
Der Park bietet drei Gipfel („Three Peaks“) und unzählige Kletter- und Wandermöglichkeiten . Insgesamt eine 9 km lange Runde mit etwa 600 Meter Höhengewinn. Normalerweise startet man beim First Peak, aber wir entschieden uns für den Third Peak als ersten Aufstieg – so konnten wir entlang des Gratwegs eine runde Schleife laufen, statt hin und zurück zu stapfen. 😉
Third Peak: Treppen, Brennen und Panorama
Los ging’s mit gefühlt Tausenden von Treppen – meine Oberschenkel und mein Po brannten wie Feuer, und ich liebte es! Der Pfad führte durch dichten Wald mit alten Douglasien und Zedern, die mit Moos behangen waren. Anfangs war es noch etwas overcrowded, doch bald verlor sich die Masse, und wir hatten den Weg fast für uns allein. Oben am Third Peak angekommen, breiteten wir unsere Lunch-Pakete aus und genossen die Sonne und den Blick auf Howe Sound und Squamish town – einfach atemberaubend.
Second Peak: Leitern, Klettereien & Jubelschreie
Der Abstieg vom Third Peak und der anschließende Aufstieg zum Second Peak waren ein Abenteuer für sich: Leitern, Felsstufen und kurze Kletterpassagen wechselten einander ab. Jeder kleine Aufstieg fühlte sich an wie ein zusätzlicher Sieg. Ich sprang vor Freude wie verrückt herum – Adrenalin pur! Auch hier schenkte uns das Wetter perfekte Bedingungen: klare Sicht, kaum Wind und strahlende Sonne.
Jeder Absatz, jede Leiter war es wert – die Panoramaausblicke von allen Gipfeln gehören eindeutig zu meinen Lieblingswanderungen in der Region. Aber das wirklich Besondere waren die Menschen, die ich teilen durfte, und das Traumwetter, das uns begleitet hat.
Abkühlung im Lynn Canyon Park
Nach dem Berg ging’s weiter zum Lynn Canyon Park in North Vancouver. Der Park erstreckt sich über 617 Hektar und ist berühmt für seine frei begehbare Hängebrücke sowie das dichte Regenwald-Gelände. Wir trafen dort Matt und Millie, um uns in den eiskalten Becken des Lynn Creek zu erfrischen. Zwei Mal sprangen wir kopfüber in das glasklare Wasser – die Kälte jagte uns den Puls in die Höhe und hinterließ ein unbeschreibliches Glücksgefühl.
Lynn Canyon ist ein Paradies für alle, die das Temperate Rainforest mögen: uralte Douglasien und Zedern, gut gepflegte Wege und idyllische Swimming Holes. Und das alles kostenlos, denn der Park ist öffentlich zugänglich.
Heimkehr & Ausklang
Mit klappernden Zähnen, aber einem breiten Grinsen fuhren wir zurück nach Vancouver. Zu Hause angekommen, wartete die nächste Aufgabe: Packen und Saubermachen für meinen Abflug. Doch in mir hatte sich das Gefühl festgesetzt, einen perfekten Tag verbracht zu haben – eine richtige Berg-und-Tal-Fahrt aus Anstrengung, Abenteuer und Erfrischung.
Fazit:
Der Stawamus Chief ist für mich eine der spektakulärsten Wanderungen rund um Vancouver: Three Peaks, steile Stufen, Leitern und Granitwände – und dazu ein Blick, der das Herz höher schlagen lässt. Und wer danach noch Kälte braucht, findet sie im Lynn Canyon Park. Unbedingt ausprobieren, wenn ihr in der Gegend seid!Leer más
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- Día 350
- domingo, 13 de abril de 2025
- ☁️ 5 °C
- Altitud: 919 m
CanadáWest Vancouver49°23’47” N 123°12’19” W
Raven and out

Letzte Schicht im Crazy Raven – Slush, Sonne & Sentimentalität
Meine letzte Schicht im Raven. Und irgendwie fühlte es sich nicht wie ein richtiger Abschied an. Vielleicht, weil draußen die Sonne schien, der Slush Cup stattfand und alle eher auf dem Berg unterwegs waren als im Restaurant – verständlich. Wer will schon drinnen sitzen, wenn oben auf dem Schnee die Sonne knallt und verrückte Leute in Badehose über Pfützen springen?
Drinnen war’s ruhig, fast zu ruhig. Kaum Gäste, kaum Stress. Ich konnte es kaum glauben, dass das wirklich mein letzter Tag sein sollte. Keine Hektik, kein Chaos, kein volles Haus – nur dieser langsame, leise Abschied, der sich in mein Herz schlich, während ich ein letztes Mal durch den Gastraum lief.
Bevor ich Schluss machen konnte, gab es noch eine letzte Mission: Mein Guthaben auf der Carpool-Giftcard musste leer werden! Dank der Mitfahrgelegenheiten hatte ich eine stattliche Summe auf der Karte und wollte sie nicht verfallen lassen. Also machte ich mich noch einmal auf den Weg in den Shop beim Eingang. Am Ende war die Karte bis auf den letzten Cent aufgebraucht. Was sagt ihr – gute Beute, oder hättet ihr euch etwas anderes ausgesucht?
Die Sonne hat draußen für gute Laune gesorgt, aber in mir mischten sich Melancholie und Dankbarkeit. So viele Erinnerungen, so viele besondere Menschen, so viele Schichten voller Lachen, Gespräche, Umarmungen und manchmal auch kleinen Herausforderungen.
Auch wenn die Stimmung draußen nach Feierei rief, war es für mich ein stilles, emotionales Ende. Ein Kapitel ging zu Ende, ohne großes Tamtam – aber dafür mit echtem Gefühl. Und das passt irgendwie perfekt. Denn dieser Ort hat mich geprägt – nicht durch die großen Abschiedsworte, sondern durch all die kleinen, echten Momente, die ich nie vergessen werde.Leer más
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- Día 351
- lunes, 14 de abril de 2025
- ☁️ 6 °C
- Altitud: 1.111 m
CanadáWest Vancouver49°23’59” N 123°11’27” W
Letzter Tag…

Letzter Tag – Sonne, Emotionen & ein Abschied, der im Herzen bleibt
Die letzten zwei Nächte vor meiner Abreise durfte ich noch einmal bei Monti schlafen. Ich hatte sie gefragt, ob ich die letzten Tage bei ihr verbringen kann – einfach um nochmal Zeit mit ihr zu haben, bevor sich unsere Wege trennen.
Am Sonntag hatte ich meine letzte Schicht im Crazy Raven. Schon am Samstagabend hatte ich fast bis 2 Uhr nachts gepackt und geputzt – ein seltsames Gefühl, als würde ich nicht nur Sachen verstauen, sondern auch ein Kapitel meines Lebens.
Nach der Schicht fuhren Monti, Katherine, Ieuan und ich nochmal zu mir. Gemeinsam luden wir alles ins Auto. Zwei Drittel davon waren Lebensmittel oder Dinge, die ich sowieso hierlassen würde – unter anderem auch Bettzeug, das Katherine und Ieuan übernehmen. Die beiden starten bald zu einem dreimonatigen Roadtrip durch Yukon, Alaska und zurück. Ich finde das großartig – und ein bisschen beneide ich sie auch um dieses bevorstehende Abenteuer.
Den Abend verbrachten wir ruhig. Monti und ich kochten zusammen, und wir saßen mit dem Abendessen auf dem Balkon, während die Sonne langsam unterging. Es war still, friedlich, fast ein bisschen schwer – diese Momente, die so schön sind, dass sie wehtun, weil man weiß, dass sie bald vorbei sind. Danach ging’s früh ins Bett.
Am nächsten Morgen wachten wir früh auf und starteten mit einem Workout im Gym – direkt in Montis Gebäude. Es tat gut, den Körper zu spüren, den Kopf freizubekommen. Danach setzten wir uns wieder auf den Balkon – diesmal zum Frühstück. Sonne auf der Haut, Kaffee in der Hand, ein paar letzte gemeinsame Blicke, ein paar letzte Gespräche.
Dann ging es gemeinsam mit Monti zum Shuttle an der Park Royal Mall – und die Stimmung war schon beim Einsteigen ausgelassen. Musik, Lachen, Vorfreude. Wir wussten alle: Dieser Tag würde besonders werden. Cypress Mountain hatte an diesem Tag nur für uns, die Mitarbeitenden, geöffnet – ein Abschiedsgeschenk der besonderen Art.
Oben angekommen ging’s gleich los mit der ersten Runde auf Collins, ganz entspannt. Danach eine zweite, genauso locker – einfach reinspüren in den Tag, die Sonne genießen.
Dann kam der verrückte Plan, der irgendwie genau das ausdrückte, was dieser Tag war: Skifahren in Badehose. Und ja – ich hab’s gemacht. Und ich war nicht der Einzige. Überall traf ich bekannte Gesichter, kurze Umarmungen auf der Piste, Lachen, Fotos, Sonnencreme statt Jacke, und eine unglaubliche Wärme – nicht nur vom Wetter, sondern von dieser Community.
Von 12 bis 15 Uhr Skifahren, dann die Seasonal Rentals abgegeben – und überraschend nochmal 300 $ zurück aufs Konto bekommen. Aber das war nur Nebensache – denn das nächste Highlight wartete schon: Barbecue auf der Patio, DJ, Sonne, Free Drinks.
Ich habe getanzt, gelacht, geredet, umarmt. Ich hab’s aufgesogen – jeden einzelnen Moment. Es war wie ein Film – einer, der mich zum Weinen bringen könnte, einfach weil er so schön war.
Der Shuttle zurück sollte um 17:15 fahren, wurde aber auf 17:45 verlängert – keiner wollte gehen.
Josh und Cooper waren ziemlich betrunken, und da ich selbst nicht trinke, hatte ich mich freiwillig als Fahrer gemeldet. Ich wollte einfach sicherstellen, dass sie gut nach Hause kommen – das war für mich selbstverständlich.
Danach traf ich mich nochmal mit Dee, Katherine und Ieuan, um bei Earnest Ice Cream gemeinsam ein Eis zu essen. Dee musste sich danach verabschieden – und es fiel nicht leicht.
Abends ging’s dann weiter in den Cambie Pub – den Treffpunkt, an dem wir in den letzten Monaten so viele Erinnerungen gesammelt hatten. Ich blieb bis zum Schluss. Ich sprach mit allen, hörte so viele liebe Worte, so viele ehrliche, berührende Rückmeldungen. Es tat unglaublich gut zu hören, was für einen Eindruck ich hinterlassen habe. Es war wie ein Spiegel, der mir zeigte, wie gesehen ich wurde – als Mensch, als Teil dieses Teams, dieser kleinen Welt auf dem Berg.
Emotionale Umarmungen folgten. Manche länger, manche mit Tränen. Und in meinem Herzen war plötzlich so viel – Dankbarkeit, Freude, Wehmut, Stolz. Ich hätte es mir nicht schöner wünschen können.
Zum Abschluss ging’s mit dem Uber zurück zu Montis Wohnung. Sie war schon nach Whistler gefahren, um dort weiterzuarbeiten, hatte mir aber ihr Bett überlassen – ein letzter, stiller Liebesdienst, für den ich ihr so dankbar bin.
Der letzte Abend an diesem Ort war ruhig. Und genau richtig. Nicht erdrückend, nicht schwer – einfach nur voll von Erinnerungen, die bleiben.Leer más
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- Día 352–353
- 15 de abril de 2025 - 16 de abril de 2025
- 1 noche
- ☁️ 20 °C
- Altitud: Nivel del mar
Países BajosHaarlemmermeer52°17’60” N 4°45’20” E
Abflug ✈️

Frühes Erwachen und Kaffee mit Beth
Ich habe nicht viel geschlafen, aber gegen 8 Uhr war ich wach, Beth, Monty’s Mitbewohnerin war schon wach. Wir quatschten im Wohnzimmer und gönnten uns anschließend einen Kaffee in ihrem Lieblingscafé. Draußen schien schon die Sonne, und wir plauderten über Gott und die Welt.
Zurück Zuhause packte ich bei Beth und Monti ganz entspannt meine Sachen – alles Schritt für Schritt, damit ich nichts vergesse. (Ich vergaß trotzdem was… meine Bose-Kopfhörer…) Zwischendurch sortierte ich noch ein paar Dinge aus, frühstückte und tanzte mit Beth zu unseren Lieblingssongs. Danach gönnte ich mir eine Dusche und pflegte meinen Sonnenbrand vom Vortag.
Kurz bevor ich ging, kam AVA noch auf einen schnellen Drücker vorbei. Schön, dass sie sich noch die Zeit nahm 🥰
Ein Uber brachte mich zum Airport. Dort klappte Self-Check-In und Gepäckaufgabe spielend leicht, die Sicherheitskontrolle dauerte keine 10 Minuten. Dann hieß es drei Stunden entspannt im Gate-Bereich zu verbringen – perfekt, um letzte Nachrichten zu beantworten und die Atmosphäre zu genießen.
Mein Flug startete um 17:50 Uhr. Ich saß am Notausgang – mit extra Beinfreiheit die beste Option! Schlafen wollte ich nicht, um den Jetlag auszutricksen. Die Landung in Amsterdam war pünktlich, und nach drei Stunden Aufenthalt ging es weiter nach Nantes, wo ich um 16:30 Uhr landete.
Auf dem kurzen City-Hopper fragte ich nach einem Sitz mit mehr Beinfreiheit – und landete in Business Class. Klein, aber fein! 🥰
In Nantes warteten Ben und Momo am Flughafen – was für ein herzliches Wiedersehen! Im Auto fühlte es sich an, als hätten wir uns erst gestern gesehen.
Zu Hause machten wir einen Spaziergang um den See im Dorf – so herrlich, nach Flugzeugluft wieder frische Landluft zu atmen und den Kopf klar zu bekommen.
Abends kochte Morgane ein köstliches Curry, das genau richtig war nach einem langen Reisetag. Eine warme Dusche danach fühlte sich wie ein kleines Wunder an, und danach fiel ich relativ früh ins Bett – müde, aber glücklich und voller Vorfreude auf das, was nun kommt.
Fazit: Ein entspannter Abflugtag, ein herzliches Wiedersehen, und schon war ich zurück in Europa. Mit all den Erinnerungen an Vancouver im Gepäck starte ich nun in ein neues Kapitel – und bin dankbar für jeden einzelnen Menschen, jeden Moment und jede Umarmung, die mich auf dieser Reise begleitet haben.Leer más
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- Día 354
- jueves, 17 de abril de 2025
- ☁️ 15 °C
- Altitud: 15 m
FranciaLe Sauzay47°5’14” N 1°16’46” W
Tiffauges bis Hellfest

Tagesausflug ins Vendée-Land – Von Tiffauges bis Hellfest
Der Tag begann gemütlich: Morgane musste früh los zur Arbeit, und so frühstückte ich zusammen mit Ben. Natürlich konnte ich mir dabei kein Croissant entgehen lassen – ich schwöre, danach kehre ich zu meiner veganen Ernährung zurück, aber dieses eine Mal durfte es sein. 🥐
Anschließend fuhren wir nach Tiffauges, einem kleinen Ort im Département Vendée, der für sein Château de Tiffauges bekannt ist – eine gewaltige mittelalterliche Festung, die einst Gilles de Rais gehörte und hoch über der Sèvre Nantaise thront . Wir parkten in der Nähe des Schlosses und schlenderten zunächst um die Burganlage, bevor wir den Fernwanderweg entdeckten.
Der Pfad führte weiter nach Torfou, und nach wenigen Kilometern erreichten wir das Site de la Pierre Tournisse – einen fünf Meter hohen, runden Granitmonolithen, der stolz auf einem Hügel inmitten eines Pinien- und Buchenwalds steht. Wir legten eine kurze Picnic-Pause ein und genossen die stille Magie dieses Ortes. Dann ging’s zurück entlang des Rundwegs, sodass am Ende 12 km auf der Uhr standen.
Zuhause gab es noch einmal das köstliche Curry vom Vorabend. Den Nachmittag verbrachten wir in der Sonne auf der Terrasse, bis Morgane von der Arbeit heimkehrte. Ein paar ruhige Stunden, die perfekt zum Entspannen passten.
Später fuhren wir nach Clisson, einem malerischen Städtchen mit venezianischem Flair, umgeben von Weinbergen und geprägt von den Flüssen Sèvre Nantaise und Moine. Wir holten uns ein Eis und setzten uns in den Schlosspark, wo die alten Ruinen und die Reben ein ganz eigenes, fast italienisches Ambiente schufen.
Anschließend ging es zum Gelände des Hellfest, des größten Heavy-Metal-Festivals Frankreichs, das seit 2006 jedes Jahr in Clisson stattfindet und bis zu 160.000 Besucher anzieht. Heute war kein Festival – stattdessen trafen wir uns mit Freunden von Momo und Ben in der nahegelegenen Brauerei, genossen lokale Biere und versuchten ein wenig Französisch. Ich liebe es, der Sprache zuzuhören! 🥰
Zum krönenden Abschluss hatten Ben, Momo und ich das große Glück, einen Tisch im Olio e Burro zu ergattern – ein winziges Restaurant in Clisson mit nur 21 Plätzen. Die Speisekarte wechselt wöchentlich und setzt auf regionale Produkte, viele vegetarische und glutenfreie Optionen. Der Chef kam persönlich vorbei, erklärte uns jedes Gericht und seine Herkunft. Ich probierte Chickpea Farinata, einen vegetarischen Cheeseburger und zum Schluss eine Mousse au chocolat – jedes Detail liebevoll ausgeführt. Wir verbrachten fast drei Stunden bei intensiven Gesprächen, als hätten wir uns erst gestern in Australien verabschiedet.
Danach zurück nach Hause, duschen und dann Betttime. Mein Körper kämpft noch mit der Zeitzone – ich werde ja nicht jünger! 😅 Aber mit so einem Tag im Gepäck schläft man dann doch selig ein.Leer más
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- Día 355
- viernes, 18 de abril de 2025
- ☁️ 13 °C
- Altitud: 15 m
FranciaNantes47°12’18” N 1°34’13” W
Nantes

Ich bin um 2:00 Uhr wach geworden, dann nochmal um 5:00 Uhr – vielleicht gar nicht so schlimm, um heute Nacht länger zu schlafen. Kurz bevor ich los musste, konnte ich mich noch von Morgane verabschieden, die um 5:30 Uhr zur Arbeit fuhr. Ein schneller Drücker zum Abschied von Momo!! 🥰 leider viel zu kurz gesehen!
Als Morgane weg war, wachte wenig später Ben auf und wir frühstückten gemeinsam. Wir genossen die letzten gemeinsamen Momente, tauschten schöne Gespräche aus und tankten noch ein wenig Ruhe. Dann war es soweit: Wir machten uns auf den den Weg zum Zug.
Vom Bahnhof Montaigu-Vendée ging’s mit dem Regionalzug 30 Minuten nach Nantes – vorbei an grünen Feldern und ersten Sonnenstrahlen, die zwischen den Waggons hindurchblitzten.
In Nantes am Gare SNCF angekommen, wollte ich nicht mit dem Koffer durch die Straßen ziehen. Also nutzte ich Bounce, eine App, die kleine Shops und Cafés als Gepäck-Depots anbietet. Man lädt die App, bucht online einen Platz und zahlt pro Tasche (10-15€) – einfacher geht’s nicht . Ich ließ mein Gepäck in einer Boutique unweit des Château des Ducs de Bretagne und machte mich frei für die Stadt.
Trotz einsetzendem Nieselregen folgte ich der Green Line, einem 20 km langen Rundweg, der permanent auf dem Pflaster markiert ist und an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt – von moderner Street-Art bis zur ehrwürdigen Kathedrale . So konnte ich ganz ohne Karte durch die Stadt streifen.
Der Regen zog mich ins Café Penché, ein charmantes Keller-Café in der Altstadt. Dort gab’s einen perfekten Oat Latte (Hafermilch!), und ich telefonierte 90 Minuten mit Henriette, während ich dem leisen Prasseln draußen lauschte.
Kaum hatte der Regen nachgelassen, spazierte ich zur Loire, die sich majestätisch durch Nantes windet . Vorbei am eleganten Place Royale mit seinem barocken Brunnen und den feinen Cafés , fühlte ich mich ein bisschen wie in einer anderen Zeit.
Mein Weg führte mich weiter zu den Les Machines de l’île – einem spektakulären Kunst- und Erlebnispark, in dem mechanische Elefanten und Riesenkarussells nach Jules-Verne-Manier zum Staunen einladen . Nur ein Stückchen weiter ragte der Grue Titan Jaune, der gelbe Titan-Kran aus den alten Werften, als Mahnmal industrieller Kraft in den Himmel.
Dann schlug der Jetlag zu: Mein Kopf fühlte sich wie Watte an, und meine Beine wollten nicht mehr weiter. Ich musste den geplanten Jardin des Plantes (Botanischer Garten) auslassen und machte mich stattdessen zur FlixBus-Station HaCachere auf. Eine 50-minütige Busfahrt brachte mich nach Angers, wo mich Morgane abholte – das Wiedersehen war Balsam für die Seele.
Nantes ist ein melancholischer Mix aus Geschichte, Kunst und Ingenieursphantasie. Allein unterwegs zu sein, hat mir den Kopf freigemacht – und trotz Jetlag habe ich jede Minute genossen. Ein Tag voller grüner Pfade, mechanischer Wunder und einem Hauch Loire-Romantik.Leer más
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- Día 355–358
- 18 de abril de 2025 - 21 de abril de 2025
- 3 noches
- ☁️ 15 °C
- Altitud: 54 m
FranciaAngers47°28’13” N 0°33’18” W
Angers

Als der Bus in Angers ankam, spürte ich sofort das Flair dieser mittelalterlichen Stadt im Herzen der Region Pays de la Loire. Angers, Hauptstadt des Départements Maine-et-Loire, war früher Residenz der Grafen von Anjou und besticht noch heute durch über 100 historische Monumente, grüne Parks und eine lebendige Altstadt.
Am Bahnhof empfing mich Morgane mit offenen Armen und einer großen Überraschung: Sie hatte mir eine leere Wohnung organisiert, die ihre Eltern gerade frei geräumt hatten. Was für ein Glück – meine Basis für die nächsten Tage stand!
Kaum angekommen, zogen wir los zum Potiron & Ciboulette, einer charmanten Adresse für vegetarische und vegane Küche in der Rue Baudrière. Dass Franzosen Fleisch und Käse lieben, macht die Suche nach veganen Angeboten oft schwer – hier jedoch bekommt man ein 3-Gang-Menü mit Blumenkohlsuppe, Linsen-Dahl und einem Carrot Cake, das mit viel Liebe zum Detail zubereitet wurde.
Dort lernte ich auch Damien kennen, Morganes Freund, mit dem wir angeregte Gespräche führten, während der Regen leise gegen die Fenster trommelte. Danach war Betthupferl angesagt – Jetlag lässt grüßen! 😉
Früh aufgewacht, besichtigte Damien zuerst die Wohnung, in der auch Morgane einst lebte. Dann machten wir uns auf den Weg nach Saumur, der charmanten Weinstadt an der Loire, bekannt für ihre école de cavalerie und die berühmten Tuffstein-Weine.
In Saumur regnete es leicht. Wir schlenderten entlang der Loire, bewunderten das Château de Saumur hoch über der Stadt und flüchteten schließlich in ein Café, um Crêpes zu essen, bis die Wolken aufrissen.
Zurück in Angers trafen wir Morganes Cousins, ihren Bruder und dessen Familie in einem angemieteten Raum. Es folgte ein ausgelassenes Song-Karaoke-Quiz – ich wusste zwar nicht alle Antworten, aber gewonnen habe ich trotzdem! Ein perfekter Einstieg in den Abend. Später sangen Morgane und ich noch einen Karaoke-Song, bevor wir zum Familienessen bei ihrem Bruder aufbrachen. Spiele, Lachen, liebevolle Gespräche – so klingt Zusammenhalt. Gegen 22:30 Uhr ging’s, müde aber glücklich, heim.
Überraschung am Morgen: Damien lud uns zum Brunch im Oceania Hôtel d’Anjou Angers ein. Eine köstliche Auswahl, liebevoll vegan zubereitet – und natürlich eine zu verlockende Pâtisserie, der ich nicht widerstehen konnte.
Anschließend erkundeten wir die Cathédrale Saint-Maurice mit ihren beeindruckenden Gothikchorfenstern und trafen dort zufällig wieder auf Damien’s Familie. Weiter ging’s zum gewaltigen Château d’Angers, einer Schiefer- und Kalksteinfestung mit 17 Türmen aus dem 13. Jahrhundert – von den Zinnen hat man einen wunderbaren Blick über die Stadt und den Maine. Bevor der Jetlag uns alle zum Balzac-Park (Parc de Balzac) trieb – eine großzügige Uferpromenade an der Loire, benannt nach Honoré de Balzac, die perfekt zum Flanieren einlädt.
Zum Abendessen kehrten wir zu Morgane und Damien zurück. Ein letztes Mal den Tag Revue passieren lassen, in guter Gesellschaft den Abend ausklingen – so endete mein perfekter Angers-Trip.
Angers hat mich mit seiner Geschichte, den Grünflächen und der herzlichen Gastfreundschaft beeindruckt. Ob beim veganen Gourmet-Erlebnis, beim Ausflug ins Loire-Tal oder beim Familien-Karaoke – ich nehme unvergessliche Momente und neue Freundschaften mit nach Hause.
Vielen Dank, Angers – bis zum nächsten Mal!Leer más
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- Día 358
- lunes, 21 de abril de 2025, 12:20
- ☁️ 17 °C
- Altitud: 72 m
FranciaNice43°41’45” N 7°16’47” E
Nizza

Um 5:00 Uhr holte mich Morgane ab und fuhr mich zum Flughafen Nantes – nicht über die mautpflichtige Autobahn, sondern über Landstraßen. So brauchten wir 90 Minuten, hatten aber wunderbare Morgengespräche, während die Welt langsam erwachte.
Der Check-In war routiniert entspannt, obwohl ich kurz Angst hatte, mein großer Handgepäcksrucksack könnte Probleme machen – kaum zu glauben, dass der jemals Priority-Handgepäck werden soll! 😅 Im Flugzeug hatte ich die ganze Sitzreihe für mich alleine. Ich fühlte mich wie ein VIP!
In Nizza angekommen, wartete Marty doch nicht wie geplant – er hatte einen Termin. Also setzte ich auf Bounce und ließ mein Gepäck in der Crêperie Suzette zurück, einer sehr beliebten Adresse im historischen Zentrum für süße und herzhafte Crêpes. So konnte ich entspannt losziehen.
Mein erster Stopp war der Cours Saleya, berühmt für seinen Marché aux Fleurs und die bunten Gemüse- und Obststände. Dienstag bis Sonntag verzaubern hier die Blumenhändler, bis nachmittags am Marktende die Stände für Einheimische und Touristen.
Nur ein paar Schritte weiter stand die Cathédrale Sainte-Réparate, ein barockes Juwel aus dem 17. Jahrhundert, gewidmet der Schutzpatronin der Stadt. Gleich um die Ecke thront die klassizistische Église Notre-Dame du Port, erbaut zwischen 1840 und 1853 am alten Hafen.
Weiter führte mich mein Rundgang zum Port of Nice, dem Bassin du Commerce mit seinen Fischerbooten und schicken Yachten – das Herzstück der Riviera im urbanen Flair. Dazwischen trank ich einen Coffee Latte im Full Bloom Café, das mit veganen Croissants und freundlicher Atmosphäre punktet .
Vom alten Hafen aus nahm ich den Fußweg zur Colline du Château, dem „Schlosshügel“ über der Altstadt. Die Aussicht auf die Baie des Anges, das rote Dachmeer und das azurblaue Meer ist schlicht spektakulär. Zwischen den Ruinen traf ich einen netten Schweden, der gerade auf großer Europareise war.
Zurück in der Ebene schlenderte ich durch die Promenade du Paillon, den grünen Stadtpark, der sich wie ein Band vom Théâtre National bis ans Meer zieht – mit über 1.000 Bäumen und 50.000 Pflanzen. Eine kleine Pause gönnte ich mir im EDMOND Café, wo exzellenter Kaffee und kreative Cakes locken.
Um 15:00 Uhr holte mich Marty schließlich ab – zusammen mit Charlie, seinem Sohn. Was für ein schönes Wiedersehen!
Wir fuhren ins malerische Fayence, eines der „perched villages“ im Var, auf halbem Weg zwischen Alpen und Mittelmeer – umgeben von Pinienwäldern und Olivenbäumen. Dort lernte ich Lau kennen, Martys Freundin: so süß, herzlich und voller Lachen! Zusammen genossen wir ein Dinner, was Lau vorbereitet hatte und lange Gespräche in absolut provenzalischem Ambiente.
Ein Tag, der von früher Morgenstunde bis in den Abend hinein Kontraste bot: von sonderlichen Handgepäckängsten und VIP-Momenten über historische Gassen und Panoramablicke bis hin zu familienwarmem Abschied in den Hügeln. Danke, Côte d’Azur – und danke an Marty, Charlie und Lau, dass ich bei euch nächtigen darf!Leer más
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- Día 358–364
- 21 de abril de 2025 - 27 de abril de 2025
- 6 noches
- ☁️ 19 °C
- Altitud: 352 m
FranciaFayence43°37’25” N 6°41’42” E
Letzter Stopp in Frankreich

Ein stiller Abschied – Abschlusswoche in Fayence
Nach einem Jahr voller Bewegung, Begegnungen und Weite war es Zeit für etwas anderes: Ankommen im Kleinen. Durchatmen. Loslassen.
Meine letzte Woche vor der Rückkehr nach Deutschland verbrachte ich in Fayence, einem malerischen Örtchen in der Provence – bei Marty, Lou, Charlie und Anouk.
Schon beim Ankommen war klar: Hier darf ich einfach sein. Kein Muss, kein Plan, kein Tempo.
Nur: Herzlichkeit, Freundschaft, Wärme.
Fayence liegt auf einem Hügel mit Blick in die Weite – und genauso fühlten sich auch meine Tage dort an.
Ich erkundete den Ort in kleinen Schritten, ließ mich treiben. Die engen Gassen, die alten Häuser, das Licht der Provence – alles wirkte beruhigend. Ich merkte, wie gut es mir tat, mal nichts zu „müssen“.
Ich verbrachte viel Zeit mit Marty und Lou, ihren Gesprächen, ihrem Humor, ihrem offenen Herzen.
Charlie, ihr kleiner Sohn, brachte Leben in jeden Raum, und Anouk, der weiße Husky, war immer in unserer Nähe. Diese Vier – eine Familie, wie man sie sich schöner kaum wünschen kann. Echt. Warm. Voller Liebe.
An einem Tag machte ich eine Wanderung nach Seillans – einem der „Plus Beaux Villages de France“, also einem der schönsten Dörfer Frankreichs. Der Weg: 16 km, hin und zurück, leicht, angenehm – einfach wunderschön.
Es war nicht zu heiß, die Natur ruhig und klar. Ich lief durch Olivenhaine, sah Zypressen, hörte Zikaden.
In Seillans selbst: Kopfsteinpflaster, mittelalterliche Fassaden, ein kleiner Dorfplatz – verwunschen schön.
Ich aß im Hôtel des Deux Rocs, vegetarische Tapas unter Bäumen, ein kleiner kulinarischer Traum.
Der Rückweg war erfüllt von Stille und Sonne auf der Haut. Ein Tag, den ich so schnell nicht vergessen werde.
Am Sonntag spielten Marty und ich Basketball – wie früher in Australien. Und wow, er hat’s noch drauf!
Es war nicht nur Sport, sondern ein Stück Vergangenheit, das aufleuchtete. Wir fanden zwei Spielpartner – ein spontanes Zwei-gegen-Zwei, voller Lachen, Ehrgeiz und schöner Erinnerungen.
Diese Woche war für mich der perfekte Abschluss.
Ein Gegenpol zur ständigen Bewegung des letzten Jahres.
Ein Ort, an dem ich spürte: Ich darf zur Ruhe kommen. Ich darf traurig sein. Ich darf Abschied nehmen.
Die Gastfreundschaft von Marty und Lou war außergewöhnlich. Ihr Haus, ihr Restaurant – alles ist mit so viel Herz und Leidenschaft gemacht. Sie leben ihre Vision mit 100%. Es war inspirierend, dabei zu sein – in dieser kleinen Welt voller echter Verbindung.
Immer wieder spürte ich in dieser Woche einen Kloß im Hals.
Die Erkenntnis: Mein Abenteuerjahr ist fast vorbei.
Und auch wenn ich so viel erlebt habe, so viel gesehen, gespürt, gewachsen bin –
der Abschied fällt mir schwer.
Aber ich weiß: Es geht weiter.
In Deutschland werde ich mich weiter auf mich konzentrieren.
Will an meinen inneren Dämonen arbeiten, mich neu aufstellen.
Die Zeit in Kanada hat viel bewegt. Und jetzt darf ich schauen, was davon bleibt – und was daraus entsteht.
Danke, Frankreich. Für einen stillen, herzlichen, warmen Zwischenstopp.
Und danke euch, Marty, Lou, Charlie & Anouk – für euer Vertrauen, eure Offenheit, euer Zuhause.
Bis bald – irgendwo auf dieser Welt.Leer más
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- Día 365
- lunes, 28 de abril de 2025
- 🌧 10 °C
- Altitud: 36 m
CanadáVancouver49°16’47” N 123°7’19” W
Conclusion of a year!

🍁 Kanada – 12 Monate, 30.000 Kilometer, ein ganzes Leben in einem Jahr 🇨🇦
Einmal quer durch Kanada. 30.000 Kilometer mit meinem Van. 6 Monate Reisen. 6 Monate Arbeiten. Und das alles auf einem anderen Kontinent, fernab von Zuhause – aber doch so nah an mir selbst wie selten zuvor.
Als ich in Toronto ankam, hatte ich keine genaue Vorstellung, wohin mich diese Reise führen würde. Ich wusste nur: Ich will Neues erleben. Ich will Natur, Begegnung, Weite. Ich will raus aus allem, was mich in alte Muster drückt. Kanada hat mir all das gegeben – und noch so viel mehr.
🌆 Die Anfänge in Toronto – vorsichtig, neugierig, offen
Toronto war mein Startpunkt. Groß, laut, lebendig. Und gleichzeitig der Ort, an dem ich erstmal ankommen musste. Das System verstehen. Eine SIN-Nummer beantragen, mein Van-Leben organisieren, mich an Englisch im Alltag gewöhnen – alles war aufregend und fremd. Aber es hat nicht lange gedauert, bis ich mich zurechtfand.
🚐 “Dodgi” – mein Zuhause auf vier Rädern
Mein treuer Begleiter: Ein weißer Dodge Grand Caravan, den ich liebevoll Dodgi nannte. Ich baute ihn zum Camper um, richtete ihn ein, machte ihn zu meinem Zuhause. 30.000 Kilometer begleitete er mich über Highways, Bergpässe, durch Schneestürme und Sommersonne – und wurde zu einem Teil von mir.
Im Van zu leben bedeutete: Minimalismus. Organisation. Aber auch Freiheit. Ich wachte auf an Seen, in Wäldern, in Nationalparks. Ich hörte das Heulen von Kojoten, sah die Weite von Kanada und war gleichzeitig so verletzlich wie nie zuvor.
🌄 Die Reise – durch Städte, Stille, und die Weite Kanadas
Ich durchquerte Provinzen: Von Ontario, Québec, durch die Prärien von Manitoba und Saskatchewan, bis in die Rockies nach Alberta. Die Icefields Parkway, Banff, Jasper – alles atemberaubend. Ich wanderte, fuhr Kajak, machte Yoga am See und sprach mit Fremden, die sich manchmal wie Freunde anfühlten.
Und dann kam British Columbia – mein Highlight. Berge, Wälder, Ozean. Und vor allem: Vancouver, meine Herzensstadt. Hier entschied ich mich, zu bleiben.
❄️ Cypress Mountain – mein Winterwunder
Im November begann ich, als Server im Crazy Raven Restaurant in Cypress Mountain zu arbeiten. Ich hatte Angst wegen der Sprache, der Arbeit, der sozialen Dynamik. Doch all das verflog – und ich wurde Teil eines großartigen Teams.
Hier habe ich Skifahren gelernt, obwohl ich eigentlich auch Snowboarden wollte (danke, Schuhgröße 😄). Ich habe Freunde gefunden, mit denen ich gelacht, gearbeitet, gegessen, gefeiert habe. Ich habe mich jeden Tag neu spüren dürfen – körperlich, menschlich, lebendig.
❤️ Zwischenmenschliches – Verbundenheit in der Ferne
Ich habe viele Menschen getroffen. Manche flüchtig. Manche intensiv. Da war Leo, mit dem ich besondere Momente teilen durfte – voller Wärme und echter Tiefe. Und dann war da der Abschied. Wieder einmal lernen loszulassen. Wieder einmal der Reminder, dass Nähe nicht an Dauer gebunden ist.
Ich war oft allein – und ich habe gelernt, dass ich nicht gerne alleine bin. Ich blühe auf unter Menschen. In Gesprächen. In Verbindung. Das ist mein Element. Und das ist okay. Kanada hat mir gezeigt, wie wichtig das für mich ist.
🌲 Natur, Struktur & Seele
Ich habe in der Natur gelebt und gleichzeitig Strukturen aufgebaut. Tägliche Routinen: Meditation, Rückenübungen, Sport. Ich habe mich mit meinem Körper auseinandergesetzt – mit Schmerzen, mit Bewegung, mit Selbstheilung. Ich habe mein Inneres sortiert, während ich durch äußere Landschaften reiste. Ich habe meine Vergangenheit reflektiert, mein Jetzt gespürt und über meine Zukunft nachgedacht, auch wenn viele Fragen offen bleiben und ich mich meinen inneren Dämonen stellen möchte.
🔄 Sechs Monate reisen, sechs Monate arbeiten – mein perfekter Rhythmus
Diese Balance war Gold wert. Erst die Freiheit, dann die Verantwortung. Erst das Suchen, dann das Ankommen. Erst das Staunen, dann das Dienen. Ich liebe Saisonarbeit – dieses Leben im Rhythmus der Natur, der Touristen, der Gemeinschaft. Ich kann mir vorstellen, das noch einmal zu machen. Vielleicht sogar öfter.
🛑 Abschied – schwer und schön
Der Abschied fiel mir schwer. Der letzte Tag am Berg – mit BBQ, Musik, Tränen, Umarmungen. Ich wusste: Das hier war nicht einfach nur ein Jahr. Es war eine Erfahrung, die sich eingebrannt hat. In mein Herz. In meine Geschichte. In mein Wesen.
🧭 Was bleibt?
• Die Erkenntnis, dass ich mutig bin.
• Dass ich mich selbst tragen kann.
• Dass ich Gemeinschaft brauche.
• Dass ich den Winter liebe – wenn er mit Herz kommt.
• Dass ich nie wieder aufhöre zu reisen. Nicht im Außen. Nicht im Inneren.
Danke, Kanada. Für das Abenteuer. Für die Tiefe. Für die Begegnungen. Für den Schnee, die Seen, die Stille.
Du hast mich verändert – sanft, kraftvoll und nachhaltig.
Und danke an mich selbst. Dafür, dass ich es gemacht habe.
Allein. Voller Zweifel. Und doch mit ganzem Herzen.
Auf das, was kommt.
Und auf alles, was war!Leer más