United States
New York

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Travelers at this place
    • Day 6

      New York - der nächste Tag

      September 20, 2023 in the United States ⋅ ⛅ 18 °C

      Auch heute war wieder ein Tag mit mehr als 22.000 Schritten. Es gibt einfach viel zu viel zu sehen.
      Gestartet sind wir mit dem 9/11 Museum, dann im High Line Park spaziert. Fußball stand heute auch an, so dass wir - dank eines super netten New Yorkers - eine tolle Sportsbar aufgesucht haben - in der Nähe des Times Squares.
      Geendet hat der Tag auf dem Empire State Building mit dem Blick auf das erleuchtete New York.
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    • Day 93

      Edge, Brooklyn, 9/11 und Artec😲

      January 2 in the United States ⋅ ☀️ 0 °C

      Der dritte Tag in New York war wieder vollgepackt mit Highlights🤩.

      Am Morgen besuchten wir einen der höchsten Aussichtspunkte New Yorks: the Edge. Es hatte wieder viele Leute, doch die Aussicht war echt grandios!

      Mit der Metro ging es dann weiter unter dem East River durch nach Dumbo. Dieser Ort befindet sich im Stadtteil Brooklyn und man hat einen schönen Ausblick auf die Manhatten Bridge 😌 Zu fuss überquerten wir die Brooklyn Bridge und liefen bis zum 9/11 Memorial, wo wir das Museum besuchten. Diesen Besuch kann ich absolut empfehlen! Es war extrem eindrücklich und kommt niemals an eine TV Doku oder so heran.. die Infos, Bilder, Tonaufnahmen, Videos, Räume usw. sind detailiert und gewaltig imposant. Man wird echt teilweise als Zuschauer emotional (zum Beispiel bei Tonaufnahmen der Anrufern aus den entführten Flugzeugen, welche umgekommen sind)🕊️😔 Für mich als kleiner Geschichts-Nerd ein absolutes Must-See in New York! (Druften fast keine Fotos machen, deshalb auch hier fast keine Fotos)

      Nach dem Znacht ging es dann in Richtung Artechouse. Dort konnten wir ein AI-generiertes Video auf einer 180° Leinwand bestaunen. Wir hätten uns zwar noch etwas mehr erhofft (z.b. mehrere Räume oder gratis Getränk😅) aber beschweren wollen wir uns auch nicht 😉

      Alles in allem lief heute wieder extrem viel. Die 18‘000 Schritte (bei Aline wahrscheinlich eher 25‘000😂♥️) merke ich nun schon sehr stark! Auch der Fakt das ich nun bereits seit 4 Tagen immer mind 16‘300 Schritte gemacht habe, spüre ich langsam😮‍💨

      Fit bin ich zwar noch, aber mehr und mehr müde auch😴
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    • Day 2

      Und zurück

      April 14 in the United States ⋅ ☀️ 23 °C

      Nach dem Besuch des World Trade Centers machen wir noch einen kurzen Schlenker über die Wallstreet.
      Das Fearless Girl, welchem wir bei der letzte Reise täglich mehrmals begegnet sind, steht nach wie vor gegenüber der New York Stock Exchange😍.
      Unser Pensum an Streetwalking ist für den Tag weitestgehend aufgebraucht. Wir entscheiden uns daher als Transportmittel für die Subway.
      Am Abend zieht Regen auf. Die Erwachsenen entscheiden sich für einen Absacker 🍸 in der Rooftop-Bar unseres Hotels, Zutritt ab 21! 😔
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    • Day 26

      16.Tag USA - Über Brücken gehen

      October 10, 2019 in the United States ⋅ ⛅ 18 °C

      Heute wollten wir einen neuen Stadtteil New Yorks kennenlernen - Brooklyn. Wir starteten auf der berühmten „Brooklyn Bridge“, die für die New Yorker eine wichtige Bedeutung hat, weil sie die größten Stadtteile Manhattan und Brooklyn miteinander verbindet (ebenso wie die nebenan gelegene „Manhattan-Bridge“, die Amerikaner sind nicht so kreativ mit Namensgebungen 😅). Wir hatten traumhaftes Wetter und ich konnte tolle Fotos machen - 10 Bilder in jedem Beitrag sind hier fast zu wenig...

      Das Stadtviertel unter und um die Brücke heißt „DUMBO“ (Down Under the Manhattan Bridge Overpass) und nebenan am Ufer des East River liegt der Brooklyn-Park. Die Brooklyn Bridge wurde von dem deutsch-amerikanischen Ingenieur John August Roebling, aus Mühlhausen in Thüringen (!) konstruiert (und auch eine frühere Hängebrücke über Niagara Falls). Sie war zu ihrer Fertigstellung 1883 die damals längste Hängebrücke der Welt und wurde schnell zu einem neuen Wahrzeichen NYC! Ihr Spitzname war „Sehnsuchtsbrücke“, weil sie den amerikanischen Traum von einem besseren Leben symbolisierte, indem sie in das Herz Manhattans führt.

      Wir trafen wieder auf Deutsche auf der Brücke, die ein gemeinsames Foto von mir & Julia machten, und kurz darauf tauchte ein Regenbogen über Brooklyn auf - wenn das keine guten Zeichen sind! Man kann zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Brücke überqueren, und sollte auf jeden Fall auf dem dafür vorgesehen Weg bleiben, da die Radfahrer sehr rabiat sind und jeden unaufmerksamen Touristen mit Terrorklingeln und lautem Rufen vertreiben...
      Durch die Menschenmassen kommt man nur langsam voran, und wir gingen bis zur Hälfte der Brücke, wo sich eine Zwischenplattform mit toller Sicht auf West- und Ostseite der Manhattan-Skyline befindet. Hier hatten wir den besten Blick. Danach kehrten wir um auf unserem Weg hinein nach Brooklyn...
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    • Day 135

      🗽& Brooklyn

      January 1, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 12 °C

      Den ersten Tag des Jahres haben wir mit 33.000 Schritten und Donut Frühstück mit Blick auf die Freiheitsstatue bei 18 Grad begonnen. 🍩🗽 Wie von Bea empfohlen haben wir die kostenlose Long Island Ferry genommen und die Freiheitsstatue angeschaut. Die Wall Street haben wir auch gesehen, war aber unglaublich unbeeindruckend. Wir waren dann noch auf der Brooklyn Bridge bei Sonnenuntergang, in Brooklyn und bei den 9/11 Towern. Auf dem Rückweg gab’s noch ein Softeis und wir haben den Rockefeller Weihnachtsbaum endlich mal leuchten sehen.Read more

    • Day 5

      Walk through New York

      January 2, 2023 in the United States ⋅ ☀️ 12 °C

      Nach zwei aufregenden Tagen haben wir uns ohne großen Plan treiben lassen und sowohl die Stadt als auch das schöne Wetter genossen. Auf den Spuren der Serie „King of Queens“ spazierten wir durch den Flushing-Meadows-Park, der anlässlich der Weltausstellung 1939/40 angelegt wurde. Neben der großen Weltkugel ist er auch bekannt für die US-Open, die hier jährlich ausgetragen werden. Nach unserer Metrofahrt nach Brooklyn sind wir von dort aus über die Brooklyn Bridge nach Manhattan gelaufen und haben anschließen eine leckere Pizza in der Wall Street gegessen (Danke für den Tipp Hanna Tilmann 😉). Mit einem Kaffee ging es für uns weiter vorbei am Oculus und dem Beer Garden durch den Stadtteil SoHo bis zur New York University (größte private Uni in den USA).

      Geplant war unsere Weiterreise am 04.01. nach Mexiko. Krankheitsbedingt mussten wir dies leider verschieben, da es erst Tommy und dann auch mich erwischt hat. Nach einem Arztbesuch im Urgent Care Center und einem spannenden Besuch in der Pharmacy, haben wir noch einmal unsere Unterkunft gewechselt und sind nun aktuell auf dem Weg der Genesung. Wir hoffen am 12. endlich weiterreisen zu können.
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    • Day 130

      Welcome to New York 🗽

      October 10, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 18 °C

      Nun ist es endlich soweit. Als Nächstes steht auf unserer Reise die Stadt auf dem Plan, die niemals schläft. Die Stadt, die man in so vielen Filmen schon gesehen hat und die wohl berühmteste Stadt der Welt: New York City. Für mich ist es das erste Mal in New York. Rico war zwar schon zweimal hier, doch ist seine Vorfreude auf New York dadurch vielleicht sogar noch größer. Der Abschied von unserem Zeltplatz auf Rhode Island fällt uns nicht sonderlich schwer. Wir packen wie so oft unsere Sachen zusammen und machen uns auf den Weg in Richtung New York. Laut dem Navi soll die Fahrt drei Stunden dauern. Wir sind aufgeregt. In New York haben wir ein kleines und bezahlbares Apartment in Gramercy Park, mitten in Manhatten gefunden. Unsere Vorfreude wird dabei etwas überschattet von den Bewertungen, die kürzlich zu dieser Unterkunft abgegeben wurde : es soll wohl Kakerlaken geben und teilweise wurde auch die Bettwäsche nicht gewechselt. Wir versuchen uns davon jedoch nicht schon jetzt verunsichern zu lassen und wollen uns ein eigenes Bild von der Unterkunft machen. Letztendlich wollen wir dort ja eh nur schlafen und ein Bett gibt es ja immerhin.
      Dass wir die Dusche und die Toilette mit fünf anderen Einheiten teilen müssen, ist für uns ja nach vier Monaten Zeltplatz auch nichts Neues mehr. Um uns richtig in New York Stimmung zu versetzen hören wir typische New York Songs („Empire State of mind“ - Alicia Keys; „New York, New York“ - Frank Sinatra; „Welcome to New York“ - Taylor Swift und „Ich war noch niemals in New York“ - Udo Jürgens). Die Fahrt kommt uns ewig vor. Etwa 100 km vor der Stadtgrenze New Yorks wird der Verkehr immer dichter und zunehmend stockender. Unsere anfängliche Freude, dass wir an einem Montag in New York anreisen und deshalb nicht viel Verkehr zu erwarten haben, wird schnell von der Realität eingeholt: dieses Wochenende wird in Amerika der Columbus Day gefeiert und die Amerikaner haben diesen Montag frei. So haben natürlich viele die Möglichkeit genutzt über das lange Wochenende wegzufahren und wollen alle heute zurück nach New York, wie auch wir. Die letzten 40 Minuten fahren wir im stop and go und so wird die vorgestellte, romantische Einreise nach New York zu einem stressigen Verkehrschaos. Und trotzdem: als sich die Skyline Manhattans am Horizont vor uns auftut, wird die Vorfreude wieder größer. Wir fahren nach Manhattan rein, vorbei am Empire State Building und durchqueren den Tunnel unter dem Hauptquartier der Vereinten Nationen. Zum Schluss fahren wir sogar noch über die Brooklyn Bridge, denn wir wollen unser Auto in einer der Nebenstraßen Brooklyn abstellen, hier kann man sieben Tage kostenlos parken. Doch auch da waren wir wohl etwas naiv, denn natürlich sind wir nicht die einzigen, die kostenlos in Brooklyn parken wollen. Wir reihen uns ein in eine Autokolonne von Parkplatzsuchenden und es dauert letztendlich über eine Stunde, bis wir eine Parklücke gefunden haben, die erstens groß genug für unser Auto ist und zweitens nicht direkt vor einem Hydranten steht. Zwar ragt unsere Nase etwas nah an den Hydranten ran, wir finden aber, dass noch ausreichend Platz gegeben ist und sind inzwischen so verzweifelt, dass wir diesen Parkplatz nehmen. Aus den zunächst angesetzten drei Stunden Fahrt wurden so insgesamt über fünf Stunden. In unserer Blauäugigkeit haben wir auch schon Tickets für das Empire State Building für unseren Anreisetag gebucht. Jetzt ist es 16:00 Uhr. Wir müssen spätestens 16:40 Uhr am Empire State Building sein. Angespannt von der Parkplatzsuche, keulen wir nun also zur nächsten U-Bahn-Station, fahren auf direktem Weg zu unserer Unterkunft, schmeißen dort nur schnell unsere Sachen in die Ecke (auf den ersten Blick können wir keine Kakerlaken sehen und auch die Bettwäsche ist frisch) und pesen dann zum Empire State Building, wo wir um Punkt 16:40 Uhr ankommen. Geschafft! Für die ausführliche Ausstellung rund um den Bau und die Bedeutsamkeit des Empire State Building vor den Fahrstühlen haben wir derzeit keinen Kopf und marschieren deshalb direkt zu den Fahrstühlen, die uns in den 86. Stock zu der Aussichtsplattform bringen. Dort oben angekommen können wir dann zum ersten Mal wirklich durchatmen und realisieren: wir sind in New York! Von hier oben hat man wirklich einen tollen Blick. Wir sehen das World Trade Center, das Chrysler Building, den Hudson River, das Hauptquartier der Vereinten Nationen, den Central Park und die vielen vielen Wolkenkratzer. Klar, kennt man New York schon irgendwie aus Filmen und Serien, aber nun selber hier oben zu stehen ist nochmal etwas anderes. Die urbane Geräuschkulisse ist durchsetzt von Autohupen und Polizeisirenen und das Licht der bereits tief stehenden Nachmittagssonne wird von den vielen Glasfassaden der Wolkenkratzer so reflektiert, dass die ganze Stadt einen goldenen Anstrich erhält. Wenn Prag nicht schon den Titel, der „goldenen Stadt“ tragen würde, New York wäre ein guter Anwärter. Hier oben verbringen wir einige Zeit, doch nach der aufregenden Anreise, knurren inzwischen unsere Mägen. Wir stürzen uns in den Großstadtdschungel der Midtown und wollen unseren ersten Abend in New York schön essen gehen. Doch das ist auch aufgrund des Feiertages gar nicht so leicht: hier zu teuer, da zu voll, da nicht gemütlich genug. In gleiche Maße wie unser Hunger steigt, sinkt auch die Laune. Doch letztendlich werden wir bei einem gemütlichen Italiener in Chelsea fündig und lassen uns dort Pizza, Pasta, Bier und Wein schmecken. Zufrieden und gesättigt spazieren wir anschließend noch zum Time Square, wo die bunten Reklametafeln und unzähligen Lichter den Nachthimmel erleuchten. Müde und erschöpft von dem aufregenden Tag fahren wir dann zurück zu unserer Unterkunft und schlafen schnell ein.

      Am nächsten Morgen (keine Kakerlake in Sicht) wollen wir den Central Park mit Fahrrädern erkunden. Der Central Park zählt zu den größten Parkanlagen der Welt und erstreckt sich von der 59th Street bis zur 110th Street. Auf Leihrädern durchqueren wir den ganzen Vormittag den kommen vorbei an dem Central Park Zoo, dem Bootshaus, dem Belvedere Castle und dem Jaqueline Kennedy Reservoir. Neben dem Bootshaus gibt es auch ein kleines Café, in welchem wir uns Bagels und frischgepressten Orangensaft (für 5 $ Dollar und das in Manhattan!) schmecken lassen. Gegen Mittag verlassen wir den Central Park und radeln durch die Upper West Side zum Hudson River. Von dort führt ein Radweg einmal ganz um Manhattan, den wollen wir abradeln. Das Ganze ist jedoch weniger romantisch, als wir es uns vorgestellt haben. Zum einen habe ich die Größe Manhattans völlig unterschätzt (den ganzen Radweg abzufahren, würde einen ganzen Tag in Anspruch nehmen), zum anderen führt der Radweg ununterbrochen an dem viel befahrenen Highway 9A entlang und ist somit gar nicht mal so idyllisch wie gedacht. Dennoch kommen wir an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei: der Highline (einer ehemaligen Hochbahntrasse, die zu einer Parkanlage umgewandelt wurde), dem One World Trade Center mit dem Ground Zero, dem Wall Street District mit den vielen Wolkenkratzern und dem Battery Park, von welchem man einen tollen Blick auf die Freiheitsstatue hat. Wir kommen bis zur Lower Eastside in (dem weniger wohlhabenden Stadtbezirk in Süd Ost Manhattan). Dann kann ich nicht mehr und möchte die Räder zurückgeben. Das ist jedoch gar nicht so leicht. Denn auch hier muss man sich die Größe Manhattans vor Augen führen: unser Radverleiher liegt an der Ecke der 56st Street und Seventh Avenue. Aktuell befinden wir uns jedoch südlich von der 1st Street und östlich von der First Avenue. Wir Müssen also über 56 Straßen nach Norden und über sieben Avenue (mit mehreren Nischenstraßen) nach Westen. Da unsere Unterkunft in der 16th Street quasi auf dem Weg liegt, machen wir dort eine kurze Pause, um uns zu stärken. Danach beginnt die wohl stressigste Fahrradfahrt meines Lebens. Wir stürzen uns in den Großstadtdschungel und fahren die siebte Avenue über 50 Straßen runter Richtung Central Park. Rico hat den Spaß seines Lebens und schlängelt sich durch den Verkehr wie eine Gazelle, ich hingegen stehe kurz vor einem Nervenzusammenbruch und schließe innerlich mit meinem Leben ab. Radfahrer haben in New York gefühlt keine Rechte. Taxis parken wie selbstverständlich auf dem Radweg und Autos biegen ab, ohne einen Schulterblick zu machen. Wenn man nicht höllisch aufpasst, ist man schneller Matsch, als man Manhattan sagen kann. Wie durch ein Wunder kommen wir jedoch unversehrt (ich dafür aber mit mindestens einem grauen Haar mehr) bei dem Fahrradhändler an. Vorhin haben wir uns noch gewundert, warum wir nur eine Karte für den Central Park bekommen haben, jetzt wissen wir es. New York ist eben keine Fahrradstadt. Statt mit den Rädern fahren wir nun also mit der U-Bahn nach Brooklyn, immerhin: unser Auto ist noch da. Brooklyn gefällt uns jetzt, wo wir es wirklich wahrnehmen können, sofort sehr gut. Die Häuser sind hier nur noch maximal dreistöckig und mehrheitlich in dem charmanten Backsteinrot gehalten, dass man von Brooklyn erwarten würde. Die Straßen sind kleiner, unaufgeregter und insgesamt herrscht hier eine gemütliche Stimmung. So schlendern wir den späten Nachmittag durch Brooklyn und kommen auf dem Weg zur Brooklyn Bridge auch durch das Nobelviertel Brooklyn Heights. Hier wohnt die wohlhabende Bevölkerung New Yorks. Zwar haben die Stadtvillen auch hier den Brooklyncharme, der uns so gefällt, doch sind die Anwesen größer und stilvoller. Hier haben wir Lust, etwas trinken zu gehen und finden in einer eleganten Bar eine Auswahl an Bier und Cocktails, die uns beiden zusagt (wer nimmt wohl was?). Als wir weiter zur Brooklyn Bridge spazieren, ist es bereits dunkel und so bietet sich uns auf der Brücke ein Anblick für die Götter. In der Stadt, die niemals schläft leuchten die Wolkenkratzer nachts um die Wette. Mittendrin wird das Empire State Building bunt angestrahlt und in der Ferne auf dem Wasser können wir grünleuchtend die Freiheitsstatue ausmachen. Wir genießen den Blick auf Manhattan, machen ein paar Fotos und beschließen so unseren ersten vollen Tag in New York.

      Für Mittwoch haben wir Karten für den Bronx Zoo gebucht. Immer montags um 17:00 Uhr wird auf der offiziellen Internetseite des Zoos eine limitierte Anzahl von Freikarten für den darauf folgenden Mittwoch veröffentlicht. Wir haben in der Schlange zum Empire State Building zwei solcher Karten ergattert und nutzen den Tag heute um einen der größten Zoos der Vereinigten Staaten zu besichtigen. Wie der Name schon sagt, befindet sich der Bronx Zoo in der Bronx, dem nördlichsten Viertel New Yorks. Die Bronx ist ein multikultureller Stadtteil, in dem sich durch die afro- und puertoamerikanische Bevölkerung in den späten 1960ern die Ursprünge des Hip-Hop und des Breakdance entwickelt haben. Von dem Stadtteil selbst bekommen wir leider nur wenig mit, dafür verbringen wir aber einen schönen Tag in dem Zoo. Hier können wir auf einer Monorail durch einige große Freiluftgehege fahren, durchlaufen einen Glastunnel, der mitten in ein Gorillagehege führt und können sogar einen Schneeleoparden sehen. Zurück in Manhattan laufen wir am Nachmittag mit einem Frozen Joghurt durch die Upper Westside, einem der glamouröse und wohlhabendsten Viertel Manhattans und bleiben wie angewurzelt vor einer Aufstelltafel eines Restaurants stehen. „Wine Down Wednesday. 5 $ Glass of Wine. 20 $ Bottles of Wine“ können wir darauf lesen. Unsere ursprünglichen Pläne, heute Abend zu einer Comedy Show zu gehen, werfen wir schnell über Bord und verbringen den Abend bei zwei Flaschen Wein, damit die Leute und das Treiben in der Upper West Side zu beobachten.

      Am Donnerstagvormittag haben wir nichts geplant und können so unsere Nachbarschaft und die Viertel rund um den Washington Square in Ruhe erkunden. Hier liegt das Greenwich Village und das West Village. Dieser Teil Manhattans ist deutlich unaufgeregter als der Rest. Hier gibt es exklusive Boutiquen, Zeitschriftengeschäfte, gemütliche Cafés und Restaurants. Wir kommen vorbei an Taylor Swifts ehemaligen Townhouse, entspannen in einem kleinen Park und unterhalten uns bei einem Cappuccino in einem netten Café mit einer Wienerin die als Journalistin in New York arbeitet. Zum Mittagessen haben wir eine Reservierung in einem der exklusivsten Restaurants New Yorks: Carbone. Bei Carbone geht essen, wer Rang und Namen hat. Abends sind die Tische nur für die exklusivsten Gäste vorbehalten, doch zum Mittagessen können auch Sterbliche einen Tisch bekommen, wenn sie 30 Tage im Voraus um Punkt 10:00 Uhr auf der Website sind und es in wenigen Sekunden schaffen rechtzeitig eine Uhrzeit auszuwählen. So haben auch wir vor 30 Tagen im Arcadia Nationalpark einem Tisch für heute um 13:45 Uhr ergattert. Die Atmosphäre bei Carbone finden wir direkt befremdlich. Zwar sind alle sehr freundlich und auch der Kellner schenkt uns sein schönstes Lächeln mit gebleachten Zähnen. Doch liegt eine gewisse Anspannung in der Luft, so dass wir uns einfach fehl am Platz fühlen. Wir werden zu unserem Platz geführt, bekommen riesige Speisekarten in die Hand, die jedoch nur fünf Gerichte aufweisen und googeln, nach dem wir unsere Bestellungen aufgegeben haben, die Preise für das Besteck mit dem eingedeckt wurde (1000 $ für ein 28er Set). Trotzdem wollen wir uns die berühmten Spicy Wodka Rigatoni für die Carbone so bekannt ist nicht entgehen lassen und auch der Gruß aus der Küche (warmer Mozzarella mit leckerer Tapenade und gutem Brot) schmeckt wirklich hervorragend. Nach dem Essen haben wir um 15:30 Uhr eine Führung im Hauptquartier der Vereinten Nationen gebucht. Etwas abgesetzt, kommen wir um 15:30 Uhr im Besucherzentrum der Vereinten Nationen an und werden dort von einer völlig überspannten Wienerin (viele Wiener in New York) in Empfang genommen. Die arme Frau berichtet uns von ihrem anstrengenden Tag, dass sie heute noch keine Pause hatte und sie so ebend eine spanische Führung gemacht habe, die ihr scheinbar den Rest gegeben hat. Mit der Zeit entspannen sie sich jedoch und die Führung ist der Hammer! Wir erfahren viel über die Geschichte und Aufgabe der Vereinten Nationen (Ursprünglich stand mal die Idee im Raum, dass die Vereinten Nationen ihr Hauptquartier auf einem großen Schiff haben könnten, das ununterbrochen um die Welt segelt), besichtigen den Sicherheitsrat und dürfen sogar kurz einer Sitzung des Wirtschafts- und Sozialrats beiwohnen. Das absolute Highlight ist aber die Besichtigung der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Hier kommt die Welt zusammen, um gemeinsam über globalpolitische Angelegenheiten zu diskutieren, über allem thront auf einer goldenen Scheibe das Emblem der Vereinten Nationen: eine Weltkarte von oben, die statt einem bestimmten Land den Nordpol in der Mitte zeigt und alle Länder gleichberechtigt drum herum. Wir werden richtige Fans der Vereinten Nationen, denn diese Organisation ist das Zeugnis reiner Menschlichkeit, hier wird versucht gemeinsam diplomatische Lösungen zu finden und die Humanität an erste Stelle zu stellen. Ich könnte mir gut vorstellen, eines Tages für die Vereinten Nationen zu arbeiten…
      Beseelt von der tollen Führung laufen wir zur Seilbahn, die nach Roosevelt Island fährt. Da diese jedoch aufgrund der Unterbrechung der U-Bahn Linie völlig überfüllt ist, verzichten wir auf die Fahrt und beschließen heute Abend in einen Jazzclub zu gehen. Wir reservieren einen Tisch im Djangos. Das Djangos liegt im Keller des Roxy Hotels und ist ein exklusiver Jazzclub. Dort angekommen melden wir uns bei dem Tresen am Eingang an und werden kurze Zeit später zu unserem Platz geführt. Die Stimmung ist aufgelockert, die Getränke sind teuer, im Hintergrund dudelt entspannte Jazzmusik. Nachdem wir unsere Bestellung aufgegeben haben, tritt auch schon die erste Band auf die Bühne: ein drei-Mann-Orchester, bestehend aus einem Pianisten, einem Kontrabassisten und einem Schlagzeuger. So eine virtuose Spielweise haben wir noch nicht erlebt. Die Musik ist total mitreißend und mein Gehirn wird fühlbar stimuliert. Nach anderthalb Stunden reinen audioaktiven Genusses gibt es eine kurze Pause und die zweite Band betritt die Bühne. Zu den vorherigen Instrumenten wird diese Band noch durch einen E-Gitarristen ergänzt und spielt ganz im Gegensatz zu der vorherigen keinen ruhigen Jazz, sondern eher improvisierten, experimentellen Jazz, der aber eine solchen Genialität in sich trägt, dass wir in euphorische Ekstase versetzt werden. Die vier Männer beherrschen ihre Instrumente so meisterlich, und spielen mit einer solchen Hingabe, dass mir fast die Tränen kommen. Wir sind komplett verzaubert und werden für die anderthalb Stunden auf eine musikalische Reise durch Manhattan mitgenommen. Das haben wir nicht erwartet. Es ist ein teurer, aber unbeschreiblich schöner Abend, den wir so schnell nicht vergessen werden.

      Am Freitag holen wir uns morgens Bagels, die wir auf einem Platz mitten im Trubel frühstücken und spazieren, dann weiter zum Central Park, um uns bei dem
      Bootshaus ein Ruderboot auszuleihen. Während die Blätter von den Bäumen herbstlich eingefärbt auf der Wasseroberfläche landen und sich Schildkröten am Ufer in der Sonne aufwärmen, gleiten wir im Schatten der Wolkenkratzer fernab des Trubels über den schönen See. Romantischer geht es kaum. Anschließend spazieren wir durch die Upper West Side In Richtung High Lane und saugen bei einem herbstlichen Getränk vor einem Café sitzend den Puls Manhattans auf. Der Spaziergang über die High Lane ist hingegen weniger romantisch als erhofft, natürlich sind wir an einem sonnigen und warmen Freitagnachmittag im Oktober nicht die einzigen, die 10 m über dem Boden den Highland Park entlang spazieren und so der Hektik von Central Manhattan entkommen wollen. Wie an einer Perlenkette schieben sich die Menschenmassen in zwei Richtungen, die knapp 3 Kilometer lange ehemalige Hochbahntrasse entlang. So richtig genießen können wir das auch nicht, weil wir noch vor Sonnenuntergang mit der Fähre nach Staten Island übersetzen wollen. Da wir uns in dem Café etwas zu viel Zeit gelassen haben, geht die Sonne bereit in einer halben Stunde unter und wir müssen uns etwas beeilen. Die Staten Island Ferry ist eine kostenlose Fähre, die an der Freiheitsstatue entlang fährt und so den Touristen, die nicht viel Geld für eine geführte Tour bezahlen wollen (wie auch wir) die Möglichkeit Möglichkeit gibt, die Freiheitsstatue aus der Nähe zu sehen. Doch auch hier sind wir natürlich nicht die einzigen, vor dem Fährterminal hat sich bereits eine große Menschentraube gebildet, die hektisch und drängeln auf die Fähre eilt. Leider kann man auch nicht an Deck, sondern muss sich um eines der kleinen Fenster versammeln. So haben wir uns das nicht vorgestellt, aber immerhin hat man einen schönen Blick auf Manhattan. Und auf der Rückfahrt finden wir sogar ein leeres Fenster und können so die Freiheitsstatue in der Dunkelheit angestrahlt bewundern. Anschließend spazieren wir noch durch das Nachtleben des Greenwich Village und beschließen mit einem Aperol Spritz den Tag.

      Am Samstag ist das Wetter leider schlecht. Es regnet wie aus Eimern. Wir beschließen, uns nochmals Bagels zu holen, diese dann in der Grand Central Station zu essen und dabei das Treiben zu beobachten. Den Plan haben wir jedoch nicht gut durchdacht: zum Einen haben wir diese Distanzen im Manhattan mal wieder unterschätzt und marschieren geschlagene 3 km von dem Bagel Geschäft durch den strömenden Regen zur Grand Central Station, zum Anderen gibt es in der Grand Central Station nicht eine Bank oder Sitzgelegenheit, so dass wir die Bagels ehrenlos in einer Ecke auf dem Boden kauernd essen müssen. Die durchgehenden Ansagen, die darum bitten, nicht auf den Treppen oder auf dem Boden zu sitzen, ignorieren wir dabei gekonnt, denn wir haben einfach nur Hunger. Danach fahren wir wieder nach Hause um uns einen Plan zu machen. Wir beschließen in ein nettes Café, um die Ecke zu gehen und dort etwas Orga Kram zu erledigen. Danach fahren wir weiter zu New Yorks größten Kaufhaus: Macy‘s. Über neun Etagen wird hier alles angeboten, was das Käuferherz begehrt. Auch wir kommen nicht umhin: Eigentlich wollten wir gar nichts kaufen, doch der Sale, der alle Wintermantel um 50 % reduziert, überzeugt uns, und wir verlassen das Kaufhaus mit zwei neuen Wintermäntel und einem Koffer. Zwischendurch war unser Kaufrausch getrübt von hektischer Suche unserer Jacken bzw. Taschen, die wir in unserer Aufregung zweimal verloren haben.

      An unserem letzten Abend in New York wollen wir ausgehen. Im Greenwich Village hat Rico die Bar „Marie‘s Crisis“ entdeckt, eine kleine Pianobar mit freiem Eintritt, günstigen Getränken und einem Pianisten, der durchweg Musical Songs spielt. Das ist genau das Richtige für uns. Zunächst etwas abgeschreckt von der langen Schlange, lernen wir aber nette Leute in der Schlange kennen und haben einen feucht-fröhlichen Abend bei Maries Crisis. Es herrscht eine Bombenstimmung. Es wird lauthals mitgesungen. Alle haben eine gute Zeit.

      Etwas angekatert erwachen wir an unserem letzten Morgen. Rico holt das Auto aus Brooklyn, während ich unsere Sachen zusammen packe. Schlechte Nachrichten: wir haben einen Strafzettel bekommen, weil wir leider doch zu nah an dem Hydranten geparkt haben. Egal. 115 $ können wir verkraften, hätten wir Manhatten geparkt hätte einen Tag 115 $ Parkgebühren gekostet, wir parken nun das Auto vor unserer Unterkunft und fahren noch ein letztes Mal zum Central Park, machen ein letzten Herbstspaziergang und verabschieden uns dann von New York.

      New York ist so eine tolle, faszinierende, wilde und pulsierende Stadt. Wir hatten eine tolle Woche zwar mit einigen Tiefschläge, aber deutlich mehr positiven Erlebnissen. Wir freuen uns so sehr, dass wir im am Ende unserer Reise noch ein paar Tage hier verbringen dürfen und wissen jetzt schon, was wir noch vorhaben in New York City. Wir steigen ins Auto, hören „Leaving New York“ von R.E.M. und verlassen den Big Apple in Richtung Philadelphia. (J)
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    • Day 6

      NEW YORK NEW YORK

      December 27, 2023 in the United States ⋅ 🌧 9 °C

      Kurzes hallo von unserer seite - we made it 🥹💪🏽😍🗽
      I glab die Bilder sprechen für sich und wenn i ehrlich bin, bin i zu miad bzw. zu faul an langen Text zu verfassen lol. Deswegen ENJOYYY, weitere fotos folgen...Read more

    • Day 274–279

      New York, NY

      September 28, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 18 °C

      Der Flug von San José nach New York verlief ohne besondere Vorkommnisse. Ich hatte einen 2.5 stündigen Zwischenstopp in Miami und da dies der erste Entry Port in die Vereinigten Staaten war, musste das Gepäck nochmals am Band abgeholt und wieder neu eingecheckt werden. Das Selbe galt für meine Einreise. Auch ich reiste bereits in Miama offiziell in die USA ein und mir wurden am Schalter einige Fragen zu meinem Aufenthalt gestellt. Es war eine etwas anstrengende Prozedur, die noch dazu in enormer Geschwindigkeit über die Bühne ging und ich war froh, schließlich am richtigen Gate auf meinen Anschlussflug warten zu können. Viel Zeit bis zum Boarding blieb nicht mehr.

      Der Flieger von American Airlines landete pünktlich und sicher am späten Nachmittag des 28. September auf dem internationalen Flughafen JFK. Es graute mir schon davor, die Unmengen von Gepäck wieder in Empfang nehmen zu müssen und danach mit der Last ein Uber anzufordern. Wie ich es bereits vermutet hatte, verlief die Taxisuche hektisch. Eine Traube von Menschen aus allen Nationen spähte nach dem angeforderten Fahrzeug, dazwischen fuhren die regulären Flughafentaxis. Ich wollte es fast nicht glauben, als mir die Uber App den stolzen Preis von USD 50 für die Fahrt nach Brooklyn ausspuckte, aber spätestens jetzt war klar: ich befand mich nicht mehr in Zentralamerika. Mit Mühe und Not fand ich mein Uber in dem Trubel, denn meine Internetverbindung war seltsamerweise abgebrochen. Mein nigerianischer Fahrer Michael brachte mich sicher zum Zielort, wo ich bei meinem Couchsurfing Host Emanuel für die nächsten Tage unterkommen sollte. Da ich keine Telefonnummer von ihm hatte, hoffte ich, dass ich die entsprechende Wohnung schnell finden würde, was in einer Stadt wie NYC nicht selbstverständlich ist. Michael unterstützte mich glücklicherweise und ich stand im Dunkeln und bei einsetzendem Regen vor dem hoffentlich richtigen Kellerapartement. Ich klingelte, doch nichts tat sich. Da die Haustür offen war, beförderte ich mein Gepäck in den kleinen Flur und klopfte an der Wohnungstüre an. Eine Frau, die sich noch schnell etwas überziehen musste, öffnete mir leicht irritiert. Auch mein Host wirkte überrascht, gab mir aber schließlich das OK zum Eintreten. Die Wohnung war klein und unaufgeräumt, in der Küche stapelte sich das schmutzige Geschirr. Mein Gastgeber teilte mir mit, dass er nun 3 Couchsurferinnen hätte, eine in Quarantäne in einem kleinen Zimmer, sowie die Kolumbianerin und mich. Wir sollten uns während der kommenden Nacht das Sofa teilen. Er selbst schlief in seinem Arbeitszimmer. Irgendwie war es mir nicht wohl bei der Sache. Ich ging erstmal durch die Straßen von Brooklyn, machte einen Stopp in einem veganen Restaurant und nahm Kontakt zu einem anderen Couchsurfer auf und fragte, ob ich spontan bei ihm übernachten könne. Chris meldete sich umgehend und war bereit, mich abzuholen. In der Zwischenzeit fing es heftig an zu regnen und es hörte in den kommenden 24h nicht mehr auf. Laut Medienberichten befand ich mich nun auch noch im vom Hochwasser betroffenen New York.

      Ich packte meine Sachen und erklärte Emanuel die Situation. Es war mittlerweile 21.30 Uhr, als sich Chris meldete und mir mitteilte, dass er vor der Haustür stehe. Wir brachten mein Gepäck bei strömendem Regen zu seinem Auto und fuhren los. Dass ich die nächsten 3-4 Stunden nicht in Manhattan Harlem, wo er wohnte, ankommen würde, erschloss sich mir nur zögerlich. Chris fuhr scheinbar gerne Auto und meinte immer wieder: That’s New York! Er kutschierte mich stundenlang durch die City, nahm sich unterwegs noch etwas vom Asiaten mit und steuerte um etwa 1.30 Uhr nachts auf sein Haus im Stadtteil Harlem zu, indem ich maximal eine Nacht unterkommen konnte. Auch bei Chris herrschte im wahrsten Sinne des Wortes „Chaos,“ doch ich war müde und wollte nach fast 24h auf den Beinen einfach nur noch schlafen.

      Am nächsten Morgen, es schüttete immer noch wie aus Eimern, checkte ich meine weiteren Übernachtungsmöglichkeiten ab. Ich hatte Glück, denn nur ein paar hundert Meter von Chris‘ Apartment entfernt, war ein Zimmer in einem B&B frei. Ich rief im La Sienna an und die Besitzerin Yvette bestätigte mir mündlich, dass ich 4 Nächte bleiben könne. Chris half mir, mein Gepäck zur neuen Unterkunft zu bringen und wir blieben im Kontakt. Yvette wollte für das Zimmer 2 Nächte im Voraus bezahlt haben und meinte, ich könne danach in ein Anderes wechseln. Außerdem stellte sie sehr viele Regeln auf, u.a. durfte ich auf keinen Fall etwas Nasses an ihre holzvertäfelten Wände stellen und die Toilette sei nach jeder Benutzung gründlich zu reinigen und wieder abzuschließen. Ich hatte noch immer nicht viel von der Stadt gesehen, war aber bereits um unzählige Erfahrungen reicher. An diesem Freitag schaffte ich es am frühen Abend doch noch raus. Ziel war ein indisches Restaurant, welches sich um die Ecke befand. Nach einer Weile kam der Besitzer an meinen Tisch und fragte mich, ob ich aus Deutschland sei. Er sprach recht gut deutsch und erzählte mir, dass er 2 Jahre in meiner Nachbarstadt Konstanz gelebt und gearbeitet habe und sich dann für eine Existenzgründung in NYC entschied. Ich musste schmunzeln und dachte: die Welt ist wirklich klein.

      Der Regen hörte allmählich auf und ich begann für den Samstag einige Unternehmungen zu planen. Ich hatte mich am Nachmittag für eine Freewalkingtour angemeldet. Der „VIP-Manhattan Spaziergang“ führte durch den Financial District, vorbei an der Wall Street, zur Trinity Church, Richtung Broadway bis zum 9/11 Memorial und dem futuristisch anmutenden World Trade Center, wo unser Guide die Tour beendete und gespannt auf die Dollars der Teilnehmer wartete. Mit der Subway fuhr ich zurück Richtung Central Park und ging den Rest des Weges zu Fuß zu meiner Unterkunft in Harlem. Da ich von meiner Gastgeberin Yvette nichts wieder gehört hatte, beschloss ich bei ihr nachzufragen, zu welcher Zeit ich am morgigen Sonntag das Zimmer wechseln könne. An diesem Abend erhielt ich keine Antwort mehr via WhatsApp and fiel in einen tiefen Schlaf.

      Am Sonntagmorgen stand ich senkrecht im Bett, denn Yvette hatte mir mitten in der Nacht geschrieben, dass sie kein Zimmer mehr frei habe. Sie sei davon ausgegangen, dass ich eine andere Lösung gefunden hätte und schließlich hätte ich ja auch nur für 2 Nächte bezahlt. Die Emotionslosigkeit dieser Frau gefiel mir nicht. Ich klapperte ein paar Unterkünfte ab, doch entweder waren sie ausgebucht oder unbezahlbar. Ich entschied mich also, meine Sachen zu packen und stand momentan auf der Straße. Was nun 🤷‍♀️? Chris holte mich ab und in seinem Apartment ging ich nochmals verschiedene Optionen durch, obwohl er meinte, dass ich auch bei ihm nächtigen könne. Ich fand schließlich in Chelsea eine Unterkunft für weitere zwei Nächte. Der Uber Fahrer aus der Dominikanischen Republik hatte etwas Mühe, mich in Harlem zu finden, doch nach einigen Telefonaten kam er zum richtigen Ort. Er sprach nur Spanisch und er hatte Heimweh 🥲. Für die Fahrt musste ich nochmal $40 locker machen, doch mit meinen Gepäck hatte ich keine andere Wahl. Schließlich brachte mich Kelvin zum gewünschten Ort namens „NY Interfaith Retreats“ und half mir sogar noch dabei, meine Gepäckstücke die Treppe nach oben zu tragen. Beim Check In machte man mich auf viele Regeln aufmerksam, die hier herrschten und führte mich dann zu einem Bretterverschlag von 1x2m, welches mein „Zimmer“ war. Ich wusste noch immer nicht, wo ich genau untergekommen war, doch bei der nächsten Begegnung war es offensichtlich: bei einer Hare Krishna Community, die nach eigenen Aussagen, den Erlös aus der Zimmervermietung 3x wöchentlich in Verpflegung für obdachlose Menschen
      investiert. Auch ich wurde eingeladen, bei solch einer Aktion dabei zu sein, habe mich aber dagegen entschieden. Mir wurde das Bestreben der Mitarbeiter, dass ich mich für die besagte Gemeinschaft entscheiden solle, etwas zu viel. Als sie dann noch meine „verbotenen“ Lebensmittel aus dem Kühlschrank im Abfluss ausleerten, war mit mir nicht mehr gut Kirschen essen.

      Da Chelsea sehr zentral in Manhattan liegt, schaffte ich es an diesem Sonntag gerade noch rechtzeitig zu meiner zweiten Freewalkingtour, die dieses Mal durch Soho, Chinatown und Little Italy führen sollte. Es war eine interessante Führung, an der 6 Deutsche und ein Ehepaar aus New York teilnahmen. Unser Guide, der ursprünglich aus Kolumbien kam, führte uns an die coolsten Orte in den 3 Stadtteilen und informierte über viel Geschichtliches. Den Abend verbrachte ich auswärts in einem italienischen Restaurant, wo ich vom ecuadorianischen Chef de Service auf eine vegetarische Lasagne eingeladen wurde. Die 100 Milliliter Rotwein für USD 13 zahlte ich selber. Zurück bei Hare Krishna herrschte Totenstille. Sich nach Einbruch der Dunkelheit still zu verhalten, war auch eine der vielen Regeln der Gemeinschaft. Die Tatsache, dass sich Frau und Mann die sanitären Anlagen teilen mussten, passte für mich nicht zum Konzept. An diesem Abend holte mich Chris ab und brachte mich in eine Bar mit Livemusik und später ging es noch auf die Brooklyn-Bridge by night. Es war wieder nach 1 Uhr nachts, bis ich zurück in Chelsea war, aber nun wusste ich es ja: That’s New York 💯.

      Der Montag war mein letzter, noch nicht verplanter Tag in der Millionenmetropole. Ich frühstückte erst einmal in Ruhe in der Gemeinschaftszone des Interfaith Retreats und entschied mich dann, nochmals mit der Subway ins Financial District zu fahren. Vom Bootsanleger aus wollte ich die Fähre nach Staten Island und zurück nehmen. Ich hatte gehört, dass sich einem von dieser ein atemberaubender Blick auf die Freiheitsstatue bieten soll und noch dazu gratis. Ich nahm die Staten Island Ferry um 11.30 Uhr und hatte unsagbares Glück, denn die Sonne schien wieder und die Temperaturen bewegten sich über der 20 Grad Marke. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, dem Wahrzeichen von New York so nah sein zu können, nebst dem unsagbaren Blick, der sich mir auf die Skyline der Metropole bot. Nachdem ich wieder zurück im Financial District war, lief ich nochmals an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei und schaffte es zudem erneut ins angesagte Soho. An diesem Tag hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, in der Stadt angekommen zu sein. Ich wäre gerne noch länger geblieben, denn „The way of life“ sprach mich extrem an. Bei jeder Begegnung hört man erstmal ein: How you doing? und schon ist das Eis gebrochen und man ist in einen Smalltalk involviert. Wie belebend.

      Am Dienstagmorgen hatte ich noch etwas Zeit, bis ich mir ein Uber zum Flughafen bestellte. Ich entschied mich, einem der vielen Bagelshops in Chelsea einen Besuch abzustatten. Bei „Zucker’s“ gab es einen Bagel mit Cream cheese, Salmon und Avocado, sowie einen kleinen Kaffee für schlappe $23. Man gönnt sich ja sonst nichts, außer ein weiteres Uber zum internationalen Flughafen für USD 70. Es war so „günstig,“ weil ich es mir mit einer anderen Reisenden teilen durfte. That’s New York 🤷‍♀️. Ich saß schließlich im Flugzeug und die Emotionen fuhren Karussell. Eine Reise und ein besonderes Privileg ging zu Ende. Schön zu wissen, dass mir die Erinnerungen und die unzähligen Lebenserfahrungen bleiben werden.

      Am Mittwoch, den 4. Oktober 2023 landete ich am frühen Morgen am Flughafen Frankfurt. Es galt nochmals alle Kräfte zu bündeln und das Gepäck in den ICE nach Fulda und heraus zu buckeln. Am Bahnhof wurde ich von meiner lieben Familie, meine Eltern waren überraschenderweise auch dabei, abgeholt. Es wird wohl noch etwas dauern, bis ich wieder vollkommen angekommen bin.

      Ich danke meinen Followern fürs Dabei- gewesen-sein und freue mich schon, die nächsten Reisegeschichten mit euch zu teilen.

      Danke - Thank you - Gracias 🙏.
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    • Day 10

      Lukas - nicht allein in New York

      September 8, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 24 °C

      Am Donnerstag war es soweit 🤩. Wir haben Lukas 👨‍🍳 am Schiff 🚢 in Bayonne abgeholt und haben mit ihm ein paar Stunden in Manhattan verbringen können. Wir sind als erstes zum One World Trade Center und haben uns dort das beeindruckende Memorial angeschaut. Zudem sind wir diesmal auch auf die Aussichtsplattformen gefahren. Bereits die Aufzugfahrt war ein Erlebnis. Auf Hin- und Rückfahrt wurden Filme 🎥 auf die Aufzugwände projektiert, ganz toll gemacht. Danach sind wir noch zusammen essen gegangen und ein wenig durch Chinatown und Tribeca geschlendert, bis Lukas 👨‍🍳 leider wieder zurück aufs Schiff 🚢 musste. Aufmerksam machen möchte ich noch auf Holgers Fotokünste 🙈. Man beachte meinen Kopf im Wasser 😂 …Read more

    You might also know this place by the following names:

    New York City, New York, NY, New York Stad, Nueva York, نيويورك, Нью-Ёрк, Ню Йорк, নিউ ইয়র্ক সিটি, Nova York, Efrog Newydd, Νέα Υόρκη, Novjorko, نیویورک, Cathair Nua Eabhraic, Eabhraig Nuadh, Nova Iorque, ניו יורק, न्यूयॉर्क, NYC, Kota New York, New York borg, ニューヨーク, ნიუ-იორკი, 뉴욕, Evrek Nowydh, Novum Eboracum, Niujorkas, Ņujorka, Њујорк, Bandar Raya New York, Nouvieau York, Nòva York, Нью-Йорк, Nei Yarrick Schtadt, Nowy Jork, 10001, நியூயார்க் நகரம், นครนิวยอร์ก, Lungsod ng New York, Nyu York Shehiri, نیویارک شہر, Thành phố New York, ניו יארק, 紐約市

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