Jetzt war mein Schatz dann doch mal spontaner als ich… Und wir fahren ohne (m)einen Plan einfach los. Mal schauen wo es uns hin verschlägt… bleibt gespannt - wir sind es auch Read more
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  • Day 15

    Ernüchternder letzter Tag

    August 27, 2022 in Poland ⋅ ⛅ 27 °C

    Wir haben auf unserem Parkplatz hervorragend geschlafen. Das Erwachen ist dann aber ziemlich herb, als wir unseren mit Liebe bereiteten Cafe Latte probieren. Denn irgendwie schmeckt der gar nicht so dolle, um nicht zu sagen er schmeckt besch***en. Die Milch war nämlich sauer. Bähhhhh…
    Also nochmal aufs Neue, mit neuer Milch. Inzwischen mache ich uns ein paar Schnittchen und danach starten wir. Heut gibt es kein genaues Ziel, nur eben die Richtung „Dresden“. Die Sonne brutzelt schon wieder heiß vom Himmel. Also halte ich beizeiten die Augen offen, um uns wieder einen See oder Fluss zu suchen. Aber diesmal ist es irgendwie wie verhext. Wir fahren durch die Gegend und finden nichts. An einem See parken so viele Autos das wir gar nicht erst versuchen hin zu gehen, denn wir wollten unsere Gisela ja auch ins Wasser lassen. Am nächsten See, sind wir zwar allein, aber dort ist ein Naturreservat und Vogelschutzgebiet, wo man nicht ins Wasser konnte. Und ehrlich gesagt auch nicht wollte, denn dort war das Wasser grasgrün und mit Algen zugewachsen. Jetzt reicht es meinem Spitzen-Rüdi und er schnappt sich kurzerhand die Außendusche und erfrischt sich so ein wenig.
    Hmm irgendwie ist es trotzdem blöd und die Strecke bietet auch landschaftlich nicht wirklich viel. Es ist als wollte uns das Schicksal mitteilen, dass es Zeit wird tatsächlich heimzukehren. Einen letzten Versuch starten wir noch und fahren an den Stadtrand von Breslau. Hier stehen wir direkt an der Oder. Es ist okay, aber auch reichlich frequentiert. Naja für ein Schläfchen wird es reichen. Wir machen uns also kurz das iPad an und schlummern dabei ein. Geweckt werden wir wenig später durch die extreme Hitze an unseren Köpfen. Die Sonne prasselt nämlich volle Kanne auf die Seite des Wohnmobils, wo unser Kopfende ist. Na wenigstens haben wir ein bisschen geschlafen. Aber so richtig schön ist es nun auch nicht und so fahren wir doch weiter. Falls ihr euch fragt, wieso wir nicht nach Breslau rein gefahren sind, da waren wir vor einigen Jahren schon einmal übers Wochenende. Es war sehr schön, aber bei 30° Grad würde ich es jetzt nicht nochmal anschauen wollen. Während ich Euch schreibe, haben wir inzwischen die Grenze zu Deutschland passiert und uns trennen nur noch 117 km von daheim. Empfangen wurden wir dabei von einem heftigen Regenguss. Klasse!!! Da möchte man direkt wieder umdrehen oder am besten gleich weiterfahren Richtung Süden oder Westen. Aber das steht sicher ohnehin bald auf dem Plan. Und ihr werdet wieder dabei sein, wenn ihr wollt.
    Bis bald meine Lieben und bleibt gespannt. 😘
    Spitzen-Rüdi & Super-Suzie
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  • Day 14

    Warschau war blöd - eben ni…!!!

    August 26, 2022 in Poland ⋅ ☀️ 29 °C

    Letzte Nacht hat es wie aus Kübeln geregnet und gewittert. Zum Glück hatte mein Schatz gestern Abend noch den Tisch und die Stühle ordnungsgemäß im Wohnmobil verstaut. Sonst wären die auch noch nass geworden. Ich sage absichtlich auch, denn unser vorderes Dachfenster war zu weit geöffnet, so dass es dort rein geregnet hat. Zum Glück ist Rüdi aber wach geworden und konnte es noch rechtzeitig schließen, bevor noch mehr nass geworden wäre. Die Luft ist heute früh dementsprechend kühler, aber da fällt es uns gleich noch viel leichter ins Wasser zu kommen, bei unserer Frühschwimmeinheit. Heute haben wir dabei sogar Gesellschaft, denn Olaf begleitet uns. Wobei wir nicht die Ersten sind, denn ein ganz hart gesottener Pole, hat die Nacht im Freien, am Seeufer verbracht. Direkt am See steht nämlich ein überdachter, hölzerner Picknickplatz. Da saß der Gute gestern Abend schon, als ich vorbildlich den Müll, in die dort vorhandenen Tonnen gebracht habe. Als wir zum Ufer kamen, köchelt auf seinem kleinen Campingkocher bereits das Kaffeewasser. Auf die Frage, ob er denn hier geschlafen habe, antwortet er ganz selbstverständlich: „…ja natürlich - das Dach war sogar dicht.“ Er hat direkt auf dem Tisch geschlafen… so witzig, wie einfach manche Probleme doch zu lösen sind. Nach dem Schwimmen, spielen die großen Jungs noch eine Runde mit ihren Drohnen und bringen damit die Hunde zum durchdrehen. Denn in dieser Sache, sind sich Gisela und Fluse mal einig. Die fliegenden, surrenden Teile sind ihnen suspekt und werden dementsprechend wild angebellt.
    Oh es ist bereits kurz vor 11 Uhr. Aber jetzt müssen wir dann auch endlich mal los.. Wir befinden uns also weiterhin auf dem Weg nach Hause. Aber was stellen wir denn heut noch so Schönes an? Also heute bin ich tatsächlich mal etwas planlos. Warschau läge noch auf dem Weg, aber Rüdi war vor etlichen Jahren schon mal dort und alles andere als begeistert. Er müsse die Stadt nicht unbedingt noch mal sehen, ist sein Statement dazu. Komisch – ich kann mir gar nicht vorstellen, was an der Stadt jetzt ausgerechnet so schlecht sein soll. Also belese ich mich noch mal ein wenig und danach kann ich seine Meinung noch viel weniger verstehen. Es klingt eigentlich ganz nett. Als ich einige Berichte vorlese, räumt mein Schatz ein, dass er sich vielleicht auch getäuscht hat, oder vielleicht in der falschen Ecke gewesen sei. Also entscheiden wir uns, dann doch noch eine weitere Hauptstadt anzuschauen. Allerdings zeigt das Thermometer gegen 13:00 Uhr bereits wieder 34,5° Grad an. Das spricht nun wieder nicht für einen entspannten Stadtbummel. Nachdem wir auch noch eine halbe Stunde im Stau gestanden haben, der sich scheinbar grundlos in einer Kleinstadt gebildet hat, brauchen wir echt eine Erfrischung. Ich suche uns also einen Platz an einem Fluss, denn Seen hat es es hier irgendwie nicht mehr so richtig. Aber besagter Fluss soll ganz sauber sein. Außerdem steht bei park4night, dass er über eine Sandpiste zu erreichen ist und man unbedingt 4 × 4 dafür bräuchte. Na das reizt meinen Schatz natürlich besonders, schließlich hat er genau für diese Zwecke einen Allrad angeschafft. Wir erreichen den Platz natürlich spielend leicht und nehmen ein erfrischendes Bad, bevor es weiter geht. Beim Lidl füllen wir noch unsere Radler-Vorräte auf. An dieser Stelle muss ich nochmal eine ganz klare Empfehlung für das polnische „Lech Radler 0,0%“ aussprechen. Es ist so so lecker… Falls jetzt irgendwelche Gedanken aufkommen, dass ich eine bezahlte Partnerschaft mit der Brauerei eingegangen bin, muss ich das leider verneinen. Würde ich aber gern, wenn ich dafür einen Vorrat sämtlicher Sorten kostenfrei bekommen würde. Schmunzel…
    Ich habe uns einen Parkplatz nahe der Altstadt rausgesucht, aber als wir auf diesen fahren wollen, schnauzt uns der Parkplatz Wächter direkt auf Polnisch an. Ich muss nicht der Sprache mächtig sein, um zu verstehen, dass wir nicht erwünscht sind. Schließlich öffnet er die Schranke dann doch und deutet uns in die linke hintere Ecke zu fahren, wo bereits etliche Wohnmobile stehen. Dort befindet sich allerdings nur noch eine mega schmale Lücke, wo wir wahrscheinlich nur durch die Schiebetür aussteigen könnten, wenn überhaupt. Also stellen wir uns in die nächste Reihe, worauf der Typ wutschnaubend und lauthals schimpfend auf uns zukommt und wieder auf die winzige Lücke deutet. Als wir zu verstehen geben, dass wir uns dort nicht hinstellen wollen, entbrennt ein Wortgefecht auf Polnisch und Deutsch und wir verlassen den Platz wieder. So ein unsympathischer Vogel…. Kann ja aber auf keinen Fall der einzige Parkplatz in ganz Warschau sein. Zweimal rechts abgebogen, stehen wir bereits vor dem nächsten. Dieser wird von einer runzligen, alten Dame bewacht, die ähnlich mies gelaunt ist. Jedoch kann sie dem Charme vom Spitzen-Rüdi nicht widerstehen und öffnet dann doch die Schranke, nachdem wir ihr zu verstehen geben, dass wir nur einen kleinen Stadtbummel unternehmen wollen und nicht tagelang den Platz mit unserem Monstrum blockieren. Heute schnappen wir uns direkt wieder zwei E-Roller und düsen los. Bereits nach wenigen Metern erreichen wir tolle Plätze mit wunderschönen Gebäuden und Plätze voll mit Menschen. Das wollen wir dann doch lieber zu Fuß erkunden. Nur ist es gar nicht so leicht, unsere elektrischen Helferlein los zu werden, denn hier gibt es unzählige Parkverbotszonen, wo Die Roller nicht abgestellt werden dürfen. Irgendwann gelingt es uns dann doch und wir laufen zu Fuß durch die schmalen Gassen der Altstadt, mit den hübschen bunten Fassaden. Es wirkt alles so authentisch und man kann kaum glauben, dass all neu aufgebaut wurde, nachdem es im Krieg zerstört wurde. Da es inzwischen schon spät ist, erspare ich euch jetzt mein gefährliches Halbwissen über Geschichte und Sehenswürdigkeiten. Wir gönnen uns wieder eins der leckeren polnischen Softeis und schaffen es diesmal sogar ein Foto davon zu machen. In der Vergangenheit hab ich euch zwar schon oft davon erzählt, aber das Fotografieren immer vergessen. Heute denkt Ruedi wenigstens daran. Wir albern dann noch rum, als Rüdi an einem Brunnen den Glühkopf ein wenig abkühlt und rollern dann in den modernen Teil der Stadt. So eine Stadtbesichtigung im Dunklen hat schon auch was. Die Wolkenkratzer sind angeleuchtet und wirken dadurch noch cooler. Als wir eine Einkaufsmeile entdecken, lassen wir es uns natürlich nicht nehmen, auch mal die Geschäfte von innen anzuschauen. Ich werde tatsächlich fündig und ergatterer zwei echt coole Sweatshirts, die mir mein Schatz dann gleich kauft. Er ist einfach der Beste!!! Spitzen-Rüdi eben….😉 Auf dem Rückweg fahren wir noch durch ein Kneipenviertel, wo sich wieder einmal Bars, Restaurants und Kneipen aneinanderreihen. Und alle sind gut besucht, teilweise stehen die Leute sogar in Schlangen an, um einen Tisch zu bekommen. Sowas haben wir selten zuvor erlebt.
    Resümee Warschau: Gott sei Dank waren wir hier, denn es ist Wirklich sehenswert. So kann man sich täuschen.
    Gegen 22:00 Uhr sind wir zurück am Parkplatz, bezahlen schnell und verlassen die Stadt auf kürzestem Weg, um einen Platz für die Nacht zu finden. Wobei ich ihn bereits rausgesucht habe. Heute ist es nicht ganz so spektakulär, aber dafür ruhig, an einem Park, in einer Kleinstadt.
    Also gute Nacht ihr Lieben.
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  • Day 13

    Erst die Arbeit - dann das Vergnügen

    August 25, 2022 in Poland ⋅ ⛅ 31 °C

    Also in unserem Fall ist damit, die für unsere Verhältnisse längere Autofahrt gemeint. Und eigentlich bleibt das ja alles am Spitzen-Rüdi hängen. Aber ich versuche natürlich mein Bestes, was die Bordverpflegung angeht.
    Aber beginnen wir mal von vorn. Nachdem der gestrige Bericht fertig war, wurde uns noch ein fantastischer Sternenhimmel geboten. Ich habe wieder ein paar schöne Fotos davon gemacht, welche ich euch in einem separaten Beitrag hochlade. Aber die Sterne waren nicht das einzige, was uns die Nacht erleuchtet hat. Auf dem See kamen im Stockfinsteren bunt beleuchtete Boote angefahren. Das sah total hübsch aus und erinnere mich daran, dass ich mir solche Leuchtstreifen ebenfalls mal an mein SUP machen wollte. Nach diesem bunten Schauspiel, gehen wir dann ins Bett. Den heutigen Tag beginnen wir mit einem kleinen Frühstück, bestehend aus Joghurt mit Früchten, mit Blick auf den See. Davor waren wir selbstverständlich schwimmen. Allzu lange haben wir diesen Luxus ja nicht mehr, einfach jeden Früh einen See, oder ein Meer vor der Nase zu haben.
    Dann fahren wir los, denn auch heute müssen wir bissl Strecke machen. Die Strecke ist heut recht unspektakulär, aber dafür kommen wir gut voran. Unser heutiges Ziel ist Polen. Und damit haben wir dann ja auch wieder eine Stunde mehr, weil die Zeitverschiebung auch wieder vorbei ist. Wir erreichen den von mir auserkorenen Stellplatz nachmittags und nehmen direkt ein erfrischendes Bad im See. Es sind zwar noch einige Leute hier, aber wie stehen wirklich schön oberhalb des Sees auf einer Wiese. Den restlichen Nachmittag verbringen wir mit Entspannen. Rüdi macht ein Schläfchen und ich backe Kuchen und mache Yoga.
    Als ich gerade am „turnen“ bin, parkt lustiger Weise ein zweiter Allrad-Sprinter neben uns. Er ist nur die Nummer größer und teilintegriert. Olaf und seine kleine Zwergspitz-Dame „Fluse“ bewohnen das gute Stück. Sie gönnen sich eine einjährige Auszeit. Beneidenswert…!!! Wir laden Olaf dann gleich zu einem Stück frisch gebackenem Buttermilchkuchen ein und plauschen ganz angeregt. Nur mit Fluse und Gisela Läuft es nicht ganz so rund, denn der kleine Wachhund meckert die ganze Zeit mit Gisela und stänkert rum. Und bevor Gisela sich auf das Spiel ein lässt, legen wir sie lieber zum schlafen ins Wohnmobil.
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  • Day 12

    Nächtliche Impressionen

    August 24, 2022 in Lithuania ⋅ ☁️ 23 °C
  • Day 12

    Perfekter Tagesausklang

    August 24, 2022 in Lithuania ⋅ ⛅ 25 °C

    Hatte ich bereits erwähnt, dass wir gern noch bleiben würden?
    Gerade bei solchen Plätzen hier, ist der Wunsch riesig. Hier herrscht solch eine Ruhe und man könnte hier entspannt mehrere Tage verbringen. Es gibt Rad- und Wanderwege, man kann Kanutouren machen, oder einfach nur entspannen. Und weil wir gerade von entspannt sprachen:
    Wir machen jedenfalls noch einen entspannten Spaziergang nach unserer Paddeltour und laufen in den kleinen Ort. Auf dem Weg dahin absolviert mein Schatz noch ein paar Trainingseinheiten im Fitness-Parcours und fühlt sich direkt besser. Das Training fehlt ihm schon, aber nächste Woche ist das faulenzen ja vorbei. Unser Freund Bernd kann es sicher kaum erwarten, dass wir ihm beim Sport Gesellschaft leisten. Wo waren wir aber eigentlich stehen geblieben? Ach genau…
    Wir spazieren eine Runde durch den Ort und und kehren kurz vorm Sonnenuntergang zurück. Rüdi entzündet ein Lagerfeuer und wir grillen unsere Rippchen aus dem Supermarkt nochmal richtig kross überm Feuer. Dazu gibt es Tomatensalat und ein kühles Radler. Besser kann ein Tag nicht ausklingen.
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  • Day 12

    Countryhopping - 1 Tag - 3 Länder

    August 24, 2022 in Latvia ⋅ ⛅ 27 °C

    Wir sind also wieder on Tour. Haben allerdings festgestellt, dass wir gar kein Foto von unserem gestrigen, schönen Platz gemacht haben. Wir sind erst wenige Minuten gefahren, da sehen wir links allerdings einen ähnlichen, ebenfalls wunderschönen Platz. Dann fotografieren wir den eben stellvertretend. Denn schließlich wollen wir euch nicht vorenthalten, wie wunderschön man hier frei stehen kann. In diesem Atemzug entsorgen wir gleich noch unseren Müll. Auch Mülltonnen sind hier reichlich vorhanden. Noch ein Punkt der das Camper-Leben extrem erleichtert.
    Wir haben für heute keinen richtigen Plan. Nur die Richtung steht fest – heimwärts! Um stressfrei bis zum Wochenende daheim zu sein, müssen wir täglich circa 400 km fahren. Das hört sich zwar überschaubar an, aber aufgrund unserer Vorliebe für Landstraßen, ist man dafür dann doch schon eine Weile unterwegs. Da ich unseren gestrigen Stellplatz extra grenznah gewählt habe, dauert es auch nicht lange, bis wir Lettland erreichen. Als wir in einer Kleinstadt einen kleinen See samt Wakeboardanlage und Wasser-Funpark sehen, halten wir da kurzerhand nochmal an. Verlockend sind diese auf dem Wasser schwimmenden Hüpfburgen ja schon, allerdings fühlt man sich dann doch immer ein wenig zu alt dafür. Hier ist zwar momentan noch gar kein Publikum, aber man müsste natürlich wie überall Eintritt zahlen. Also gehen wir nur kurz ins Wasser, schaukeln eine Runde auf der im Wasser stehenden Hollywoodschaukel und machen ein paar Fotos. Dann fahren wir weiter. Wir snacken während der Fahrt noch unsere letzten Salzgurken und brauchen jetzt echt schnell Nachschub. Wir machen nämlich gerade eine Gurken-Diät. Okay Diät ist übertrieben, aber wir mögen die Gurken echt gern und man kann sie ja auch ohne schlechtes Gewissen verputzen. Weil sie so wenig Kalorien haben, schmeckt die Schokolade danach gleich um so besser. Bevor jetzt komische Gedanken aufkommen, nein – Rüdiger ist nicht schwanger! Ich natürlich auch nicht…
    Da wir hier aber meist nur durch kleine Ortschaften hindurch fahren, ist es gar nicht so leicht, einen Supermarkt zu finden. Nach einer Weile sehen wir rechts dann doch ein Schild und versuchen dort unser Glück. Der Laden ist wirklich so witzig. Es ist ein Blockhaus mit einem ca. 50 m² Verkaufsraum. Dabei befinden sich an allen Wänden Holzregale und eine umlaufende Theke. Das Sortiment umfasst dabei aber alles, von Werkzeug über Drogerie Artikel, Backwaren, Konserven, frisches Fleisch und Wurst, sowie Fisch und Milchprodukte. Den meisten Platz widmet man allerdings den Spirituosen. Das einzige, was es hier scheinbar nicht gibt, sind unsere Salz-Gurken. Na dann fahren wir eben weiter. Ich habe sowieso schon einen Supermarkt in Litauen anvisiert, bei dem wir auf der Hinreise schon einkaufen waren. Also nicht exakt in diesem Supermarkt, aber in einem der gleichen Kette „Norfa“. Hier gibt es nämlich eine riesige Auswahl an warmen Speisen. Die Chicken Wings, die ich uns beim letzten Mal dort gekauft haben, waren sensationell. Nicht nur wegen des Preises (4,99 € pro Kilo) der lächerlich war, sondern auch geschmacklich perfekt. Deshalb hat sich mein Spitzen-Rüdi diese noch einmal gewünscht. Weil er immer so tapfer und ausdauernd fährt, soll er diesen Wunsch natürlich erfüllt bekommen. Übrigens habe ich mich nicht verschrieben – mit Litauen. Wir durchqueren Lettland nämlich ohne weitere Zwischenstopps und sind nachmittags, mit Litauen nun schon im 3. Land des heutigen Tages. Wir stoppen also nochmals kurz im Supermarkt, kaufen die begehrten Hähnchenkeulen, Rippchen und Knoblauch Baguette (wie bei uns aus dem Kühlregal, nur schon fertig gebacken) und natürlich zwei Eimer Salz-Gurken. Unweit der Grenze beginnt ein wunderschönes Naturreservat, was den polnischen Masuren sehr ähnlich ist. Unzählige kleine Seen, teilweise miteinander verbunden, befinden sich in einer traumhaften Waldlandschaft. Hier habe ich uns einen schönen Platz an einem der Seen rausgesucht. Wir stehen dabei in mitten hoher Kiefern, nur wenige Meter vom Ufer entfernt. Hier ist mal wieder für alles gesorgt. Es stehen Picknicktische und Feuerstellen bereit. Das Thermometer zeigt 29° Grad, also pumpen wir schnell die SUP’s auf und begeben uns aufs Wasser. Unsere Gisela wartet inzwischen im Schatten des Kiefernhains. Der See ist traumhaft schön. Das Wasser ist glasklar und von der Temperatur echt angenehm. Ich war so aufgeregt, dass ich sogar vergessen habe das Handy mitzunehmen. Also kann ich euch von unserem Paddelausflug leider keine Fotos zeigen. Aber ich denke ihr könnt es euch vorstellen.
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  • Day 11

    Burgherren für einen kleinen Moment

    August 23, 2022 in Estonia ⋅ ☀️ 22 °C

    Direkt an der Küste steht dann noch die verfallene Tolsburg. Sie stammt bereits aus dem 14. Jahrhundert und wurde damals zum Schutz des Hafens errichtet, später oft fremd besetzt und war dann sogar mal eine Kneipe. Wir stellen uns vor wie es hier früher mal aussah und wandeln durch den Hof und die Räume. Es war sicher sehr cool, wenn man hier gewohnt hat. Nachdem wir unsere „Herrschaft als Burgherr und -Fräulein“ mit einem lauen Fußbad im flachen Meer beendet haben, machen wir uns auf den Weg unsere herrschaftlichen Wälder und Felder zu besuchen…
    Was in Estland total witzig ist und ich euch schon seit Tagen erzählen wollte, sind die Namen beziehungsweise die Sprache allgemein. Spätestens jetzt wissen wir, wo die IKEA Designer die Namen für ihre Produkte hernehmen. So viele „Ö“, „Ä“ oder „Ü“ haben wir nie zuvor irgendwo gesehen. Es sieht dabei so ulkig aus und auch irgendwie sehr niedlich. Eigentlich wollten wir auch noch eine Nacht im Naturreservat verbringen, wo es Bären, Elche, Luchse und andere Tiere geben soll. Aber unser Zeitmanagement erlaubt das leider nicht und so fahren wir nur hindurch. Am Rande des Reservats liegt der Peipussee. Es ist der fünftgrößte Binnensee Europas und mehr als sieben mal so groß wie der Bodensee. Mitten im See verläuft die Grenze zwischen Estland und Russland. Wobei man das russische Ufer kaum erkennen kann, aufgrund der Größe. Wir halten kurz im Wald und laufen mit Gisela noch einmal zum Wasser. Rüdiger überlegt kurz, ob er noch mal ein Bad nehmen möchte. Als wir allerdings bereits knapp 50 m gelaufen sind und das Wasser immer noch nicht bis zum Knie reicht, verwirft er diesen Plan. Wahrscheinlich könnte man direkt bis Russland rüber laufen… 🤣
    Wir fahren also weiter, zu unserem heutigen Stellplatz. Ich habe uns einen Platz an einem kleinen See mit Feuerstelle und Sitzecke rausgesucht. Als wir dort eintreffen, parkt dort bereits ein Auto, am Ufer flackert ein Feuer und eine estnische Familie grüßt freundlich. Außer ihnen sind hier wieder nur dutzende Mücken und Bremsen am Start. Also schlüpfen wir schnell in unsere Onepiece und setzten uns mit unserem Abendbrot an einen Picknicktisch. Kurze Zeit später kommt der Vater mit seinen zwei Söhnen und der Tochter zu uns rüber, weil sie sich gern ein wenig mit uns unterhalten möchten. Die Kinder sind 10, 12 und 14 Jahre alt und sprechen erstaunlich gut und vor allem souverän Englisch. Ich glaube nicht, dass unsere Kinder sich so mit fremden Leuten auf Englisch unterhalten würden.
    Wir verbringen den Rest des Abends gemeinsam und unterhalten uns über alles mögliche. Während die Männer eher über geschäftliche Dinge, Politik und Autos sprechen, unterhalte ich mich mit den Kids, die mir neugierig Löcher in den Bauch fragen. Aber es ist ganz süß. vorallem wenn Fragen kommen, wie beispielsweise: ob ich denn an Aliens glauben würde? Oder ob es in Deutschland irgendwelche Legenden und Fabelwesen gäbe? Nachdem wir noch ein paar Sternschnuppen gesehen haben, verabschieden wir uns und gehen schlafen. Ich bin so platt, dass ich nicht mal mehr einen Bericht für euch schreiben konnte. Nach einer ruhigen Nacht, in der man nur in einiger Ferne einen Harvester die ganze Nacht hindurch „Holz ernten“ hört, wachen wir gegen 8 Uhr auf. Unsere estnischen Nachbarn haben im kleinen Dachboden, des zum Stellplatz gehörenden Holzschobers geschlafen und sich somit sogar das aufbauen des Zeltes gespart. Echt praktisch diese Plätze.
    Wir stehen also auf und machen uns und dem Nachbarn einen Kaffee und bekommen von den Kids dafür sogar ein paar Pancakes. Na das ist doch mal ein perfekter Start in den Tag. Wir setzen unsere gestrigen Gespräche fort und könnten wahrscheinlich noch ewig so weiter reden, aber wir haben ja noch ein ganzes Stück Weg vor uns, also starten wir kurz nach 10 Uhr.
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  • Day 11

    Nein Mann - ich will noch nicht gehn…

    August 23, 2022 in Estonia ⋅ ⛅ 22 °C

    …ich will noch ein bisschen bleiben.

    Genau diesen Gedanken haben wir in den letzten Tagen ständig. Was nicht daran liegt, dass wir unsere Family nicht vermissen, sondern an dem Fakt wie schön es hier einfach ist. Als wir heut früh aufgewacht sind beispielsweise, standen wir ja ein Stück östlich von Tallinn auf einem dieser kostenfreies RKM Plätze, direkt am Wasser und waren dort fast ganz allein. So dass man am Strand entlang laufen kann, ohne irgendjemand zu treffen. Das ist herrlich entspannend. Heute wollen wir noch ein Stück die Küste entlang fahren, da uns das empfohlen wurde. Also packen wir zusammen und starten in den Tag. Die Strecke ist wieder total schön. Es ist eine kleine Straße die sich an der Küste entlang schlängelt und von hübschen winzigen Dörfern gesäumt ist. Man möchte im Minuten-Takt sagen: „wow - ist das schön“. Überall stehen so super hübsche Häuser (ich mache euch dann noch einen extra Beitrag mit Fotos). Wir sinnieren wie schön es doch sei, irgendwann mal so ein Haus zu besitzen und fragen uns wie die Preise hier in Estland eigentlich so sind. In Deutschland wären diese Anwesen in solch einer Lage unbezahlbar. Aber Estland ist nun auch mal weit weg. Selbst wenn man hier so ein Haus besitzen würde, würden uns jedes Mal unheimlich viele Kilometer trennen. Wobei wir auch bei unserem Problem wären, was wir gerade erkannt haben. Es ist ganz schön weit nach Hause. Also müssen wir uns langsam zumindest in Richtung Heimfahrt orientieren. Aber heute wollen wir uns davon noch nicht allzu doll stressen lassen und fahren also entspannt weiter. Ein paar Strände weiter besichtigen wir ein altes Holzwrack. Auch hier ist wieder niemand außer uns. Wir suchen uns dann noch ein schönes Plätzchen zum Mittagessen und ich koche uns Hähnchengeschnetzeltes mit Reis. Bei der Aussicht steht man doch gern in der Küche…Read more