Jakobsweg, Part 2

October - December 2022
Die zweite Auszeit hat wegen Covid etwas auf sich warten lassen, aber nun traue ich mich noch einmal auf den Camino 🥳 Es geht auf der Via Podiensis ab Cahors durch Frankreich und anschließend auf dem Camino Frances in Spanien weiter. Read more
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  • Day 9

    8. Etappe: Lanne-Soubiran (29,6 km)

    November 4, 2022 in France ⋅ 🌧 14 °C

    Der Tag startete mit einem kleinen Kaffee-Drama - denn: in der Kaffeedose war kein Kaffee, sondern nur Zucker 😱 Und überhaupt, in allen Küchenbehältnissen, Zucker, überall! Nur nirgends Kaffee 😭 So nahmen wir etwas traurig unser Frühstück ganz ohne Morgen-Käffchen zu uns. Aber schon nach wenigen Camino-Metern, offerierte ein kleiner Kiosk Kaffee für 1€ - da konnte ich nicht widerstehen und dieser trug mich 11 km bis zum nächsten Ort, wo ich meine beiden Mitpilger (die 2 waren morgens vorangegangen) in einem Cafe wiedertraf. Somit war der morgendliche Koffein-Mangel schnell ausgeglichen ☕😋
    Kurz vor Nogaro erwischte uns ein kräftiger Regenschauer, der die Wasserbeständigkeit unserer Ausrüstung auf eine harte Probe stellte. Gut, dass ich meine Regenjacke daheim gleich 2x impregniert hatte - sie hielt weitestgehend durch.
    Nach 2 Bierchen verabschiedeten wir uns im Ort, da ich noch 8 km vor mir hatte und die beiden in Nogaro übernachteten. Klaus pilgert ab morgen dann alleine weiter und ich werde ihn sicher auf dem Weg wiedertreffen.
    Die Gite Maison Labarbe liegt direkt am Weg und mitten im Wald. Ein kleines hübsch eingerichtetes Häuschen neben dem Haus der Gastgeber, das alles hat, was man braucht.
    Und da ich heute schon etwas "vorgelaufen" bin, wird morgen ein entspannter Tag mit spätem Start und es soll auch wieder etwas mehr Sonnenschein geben 🌞
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  • Day 10

    9. Etappe: Air-sur-l'Adour (19,7 km)

    November 5, 2022 in France ⋅ ⛅ 15 °C

    Frisch wars in der Nacht in meinem kleinen Bauernhäuschen und ich hab zum ersten Mal in Leggins und mit Decke bis zu den Ohren geschlafen. So langsam wird es wohl doch Herbst, gut dass ich auch warme Klamotten eingepackt hab 😅
    Zum Frühstück gab es zum ersten Mal, seit ich in Frankreich unterwegs bin, dunkles Brot und Zucchini-Marmelade. Also das dunkle Brot, nicht die Marmelade! Die habe ich tatsächlich schon 2x zuvor, nämlich bei Lucille und in meiner Gite in Lectoure gegessen - sehr lecker und zusammen mit Limette besonders 😋
    Gut gestärkt gings also los - heute wieder bei strahlendem Sonnenschein und toller Herbststimmung 🍂🌞
    Heute erwartete mich eine sehr entspannte Wanderung, also bis auf ein paar übereifrige freilaufende Wachhunde, die ihr Heim sogar vor den vorbeifahrenden Autos beschützen wollten 🙄 Da war ich dann schnell uninteressant.
    Dank der wenigen Kilometer, konnte ich mir heut ein paar mehr Pausen gönnen: eine kleine in Lelin-Lapujolle direkt an der Kirche, wo ich dem Gottesdienst lauschte und dann ein wenig später an einem Verpflegungsstand für Pilger mit Vertrauenskasse. Pilgerfreunde haben von ihrem Haus bis zu einem Feldweg eine kleine Stromleitung gelegt, so dass man sich Kaffee, Cappucchino oder Tee kochen oder das gekühlte Wasser aus der Kühlbox mit Sirup verfeinern und dazu noch nen Snickers genießen konnte - natürlich sonnengeschützt unter einem bunten Schirm! Wow! Da konnte ich einfach nicht weitergehen 🥰
    Danach gings fast immer schnurgeradeaus entlang einer stillgelegten Bahntrasse, erst durch Barcelonne-du-Gers (wo Anwohner ebenso einen kleinen Pilgergarten angelegt hatten) und schließlich zu meinem heutigen Zielort Aire-sur-l'Adour. Das Städtchen ist sehr belebt und das absolute Kontrastprogramm zu gestern. Da alle offenen Gites schon belegt waren (wahrscheinlich wegen des letzten Herbstferien-Wochenendes), hab ich mich kurzerhand in ein kleines hübsches und günstiges Hotel (L'Ahumat) einquartiert und checke schon 14:30 Uhr ein. Genug Zeit heute also für ein bisschen Wäsche zu waschen (nach den letzten beiden Regentagen verdammt nötig!) und "Wellness". Und es ist so witzig! Der Hotelier kann offenbar ganz gut englisch - zumindest höre ich Dank frühem Check-In wie er allen Gästen auf Englisch ihre Zimmer zeigt. Mit mir hat er nur französisch gesprochen 😅 Aber ich hab alles richtig verstanden, wenn ich den Hotelflur-Gesprächen richtig gelauscht hab - sogar den Preis fürs Frühstück, unglaubliche 6,80€! Mit den Zahlen klappts bei mir zusehens besser: Gestern Abend hab ich direkt meine Unterkunft für morgen in einer Herberge der Gemeinde klar gemacht und ich musste meine Handynummer auf Französisch durchgeben 🙈 Aber irgendwie hab ichs hinbekommen! Na gut, ich weiß natürlich nicht, ob der Herr am anderen Ende der Leitung nun wirklich meine Nummer oder eine komplett willkürliche Zahlenfolge auf dem Zettel hat 😂 Egal! Was zählt ist: Ich habe auch für morgen ein Bett zum Schlafen und ich denke auch Frühstück für Montag 😅
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  • Day 11

    10. Etappe: Arzacq Arraziguet (34,3 km)

    November 6, 2022 in France ⋅ ☁️ 18 °C

    Gut gestärkt gings bei frostigen 4 Grad 🥶 Da musste sogar die wärmende Regenjacke erst mal anbleiben, aber so nach und nach entledigte ich mich meiner Schichten und am Ende lief ich dann wieder bei Sonnenschein in T-Shirt und kurzer Hose. Erst schön schattig (und etwas frisch) an einem sehr ausgetrocknetem Stausee und dann entlang von Feldern immer auf die Pyrenäen zu - was für ein Panorama! Und es kam immer näher! 😍
    Begleitet wurde ich immer mal wieder von Joggern, die das tolle Wetter für eine schöne Runde nutzten, oder vom knallen der Schüsse der Jäger.
    Zur Halbzeitpause holte ich Klaus in Miramont-Sensacq ein und wir genossen gemeinsam das tolle Bergpanorama. Zu zweit gings dann erst mal weiter und am Straßenrand gabs jede Menge Viehzucht zu sehen. 🐄🐖🐑🐐🐔 In Pimbo gabs dann noch mal ein kleines Päuschen inkl. Softeis und -drink mit ... na klar! Pyrenäen-Blick!
    Die letzten Kilometer waren dann noch mal hart, aber umso toller war es so herzlich in der kommunalen Gite empfangen zu werden, von dem netten Herrn, mit dem ich 2 Tage zuvor telefoniert (Er hat übrigens noch nicht mal meinen Namen richtig verstanden! Er erwartete eine Christina 🙈 Aber zumindest das mit dem Frühstück hat geklappt 😅). Er kann zwar kaum englisch, weiß sich aber mit Google Translate zu behelfen und ist so nett für uns direkt die morgige Unterkunft klar zu machen 🥳 Zur Pizzeria seines Freundes von nebenan hat er uns begleitet und uns sogar noch gezeichnet! Unser heutiger Gastgeber ist also auch Künstler 😍
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  • Day 12

    11. Etappe: Arthez-de-Béarn (30,1 km)

    November 7, 2022 in France ⋅ ⛅ 21 °C

    Nach einer guten Nacht in herrlich frisch duftenden Bettbezügen und herzlicher Verabschiedung von unserem Gastgeber Eddie gings bei bestem Pilgerwetter los auf die nächste Etappe. Ich brauchte wieder noch etwas Zeit - wie immer morgens - so dass Klaus schon mal startete.
    Begleitet wurde ich, wie schon die letzten Tage, von zahlreichen Rotkehlchen, die immer mal wieder am Wegesrand auftauchten und mich motivierten fleißig weiterzulaufen. Heute schmerzten die Füße doch sehr, so dass ich einige kleine Stopps einlegen musste und es nicht schaffte Klaus einzuholen. Wir traffen uns dann in der heutigen Unterkunft, der Gite de la Boulangerie Broussé, die sich unter dem toll ausgebauten Dach auf einem sehr verwinkelten Bauernhof befindet. Auf der Suche nach dem Gastgeber Bertrand hab ich mich fast verlaufen 😅
    Zum Glück konnten wir spontan noch das Abendessen dazu buchen, denn der Ort ist sehr langgezogen, hat aber leider keine erkennbare Einkaufsmöglichkeit.
    Später kam noch ein weiterer Pilger an, Pierre, der so nett war und uns schon für morgen eine Unterkunft zu buchen! Darauf gibts jetzt erst mal ein Pilgerbierchen! 🥳
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  • Day 13

    12. Etappe: Navarrenx (32,7 km)

    November 8, 2022 in France ⋅ ☁️ 21 °C

    Das Bier gestern Abend war übrigens frisch gezapft und das Essen ein Traum (jedoch nix für Vegetarier): Eintopf, Rehgulasch mit Tortellini und ein Apfel-Mandel-Parfeit zum Abschluss. Morgens gings genauso gut kulinarisch weiter: Es gab Milchreis mit Apfelmus und leckeren Kuchen aus der Bäckerei der Gastgeber 😋
    Nacheinander gingen wir los (ich war natürlich die Letzte, wie immer) und kämpften uns unzählige Kilometer weiter durch die Stadt. Ich stellte fest, Propellereltern gibts auch hier - selbst als Fußgänger kaum ein Durchkommen vor der örtlichen Schule, da überall Elterntaxis parkten, ankamen oder gerade wegfuhren 🙈
    Begleitet von einigen Regenschauer und sehr warmen Fön gings durch die schöne Landschaft, häufig auch mit Bergblick 😍
    Nach dem ersten Drittel holte ich Pierre ein, aber nur weil er gerade Kaffee-Pause machte. Den Rest des Weges gingen wir gemeinsam und ich merkte sehr schnell, dass er sehr schnell unterwegs ist. Ich konnte kaum mithalten. Ich hielt mich aber wacker und wir kehrten gemeinsam für ein Päuschen in einer Bar ein für ein Sandwich und ein Käffchen. Klaus war schon auf und davon, ihn trafen wir dann pünktlich zur Öffnung unserer Gites L'Alchimiste. Die Unterkunft ist sehr liebevoll eingerichtet - entsprechend des Namens hängen überall an den Wänden Zitate aus "Der Alchimist" von Paulo Coelho. Und zum Abendbrot gab es heute ein sehr leckeres vegetarisches Menü! Da muss sich mein Magen erst einmal wieder dran gewöhnen 😅
    Und ich habe etwas weibliche Unterstützung bekommen - 2 Pilgerinnen sind heute ebenso in der Gite und werden uns bist St. Jean, mangels Übernachtungsalternativen, begleiten 😊
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  • Day 14

    13. Etappe: Aroue (19 km)

    November 9, 2022 in France ⋅ 🌧 14 °C

    Sehr entspannt starteten alle so nach und nach, denn wir wussten, heut müssen wir nicht allzu weit und dem Regen können wir wohl so oder so nicht entkommen.
    Und so wars dann leider auch, es regnete vormittags immer mal wieder, und um die Mittagszeit kam dann ein ordentlicher Regenguss, der bis 14 Uhr anhielt. Zum Glück hielt wenigstens der Regenschutz vom Rucksack durch - ich war aber pitschnass, genauso wie meine Mitpilger und in der heutigen Gite gibts leider kaum Möglichkeiten zum Trocknen. Aber zum Glück soll es morgen nur Sonne geben, dann trocknet der Rest am Körper 😉
    Die heutige Gite Maison Bellevue ist etwas abseits des Weges und liegt sehr idyllisch, so dass das ältere Paar (beide schon jenseits der 80! 😳), das diese betreibt, einen kleinen Supermarkt im Keller hat, in dem wir Pilger zusammen fürs Abendbrot "einkaufen". Gekocht wird gemeinsam - ein typisches Pilgeressen: Spaghetti Bolo und natürlich Rotwein 🍝🍷😋 Und mein Käse, den ich schon seit 3 Tagen im Rucksack mit mir rumtrage, findet auch noch seine Bestimmung in geriebener Form auf der Pasta. Ein französisches Paar, das ebenso in Cahors gestartet ist, gesellt sich noch zu unserer 5er Truppe und es wird ein netter Abend 😊 Aber vorsicht, nicht zu viel Wein trinken, denn ein Hinweisschild auf der Toilette verrät: Zwischen 22 Uhr und 6 Uhr darf man hier nicht mehr spülen 🙈🙊
    Das heißt wohl, ich muss morgen früh so lang aushalten bis ich das erste Mal die Spülung höre, die nächtlichen Hinterlassenschaften meiner Mitpilger mag ich dann doch nicht sehen🙈
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  • Day 15

    14. Etappe: Larceveau (29,1 km)

    November 10, 2022 in France ⋅ ☀️ 17 °C

    Was war das für ein tolles Wetter heute! Und so trockneten die Sachen wirklich sehr schnell am Körper 🌞😎
    Kurz vor Ostabat trafen heute die 3 französische Jakobwege (Podiensis, Lemovicensis und Turonensis) zusammen, d.h. den Weg der 2. Hälfte kannte ich bereits. Und sofort wurden Erinnerungen wach: denn 2018 war ich, ganz berauscht vom Anblick der Pyrenäen (die sah ich an dem Tag wegen der vernebelten Tage zuvor, zum ersten Mal), ungewollt zu einem Aussichtspunkt hinaufgestiegen und hatte so ein paar extra Kilometer auf der Uhr. Heute gings aber den direkten Weg, jedoch mit deutlich weniger Pilgern als damals. In der heutigen Gite Maison Hego Alde, die wohl erst dieses Jahr eröffnet hat, sind wir wieder in der gestrigen Besetzung nach und nach eingetrudelt. Es gibt ausschließlich 2-Bett-Zimmer, so dass ich wieder für mich alleine bin. Alles sieht auch noch schick und neu aus, nur dass es keine Bettlaken gibt, ist etwas ungewöhnlich - aber der (noch sehr junge) Gastgeber versicherte mir, er wäscht den Matratzenschoner täglich, so dass ich mich beruhigt mit meinem Hüttenschlafsack darauf betten kann.
    Das gemeinsame Abendessen wird heute auch vom Gastgeber zubereitet, so dass wir uns entspannt zurücklehnen können.
    Morgen geht's dann nach St. Jean! 🥳
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  • Day 16

    15.Etappe: Saint-Jean-Pied-de-Port

    November 11, 2022 in France ⋅ ☀️ 22 °C

    Der große Meilenstein ist erreicht 🥳
    Und das Wetter hat wieder suuuper mitgespielt (wir hatten ja auch alle aufgegessen, wie soll es anders sein 😅).
    Viel zu früh bin ich da, direkt in der Mittagspause vom Pilgerbüro angekommen und genieße so noch ein wenig die Sonne auf der Zitadelle. Der nette Herr im Pilgerbüro gibt mir allerhand Zettel mit Hinweisen für morgen und die nächsten Tage mit, so dass ich mich direkt wieder sehr wohl fühle. Und zum Schluss wird noch mein Rucksack gewogen - 10 kg 🙈 Jedoch mit Wasser und dem Einkauf aus dem letzten Ort (ca. 2 kg Süßigkeiten und Müsliriegel 😅).
    Auf dem Weg zur öffentlichen Herberge (denn nur noch die ist offen), treffe ich Ingrid und wir checken zusammen ein. Klaus und Pierre kommen an während ich gerade dusche, und da ist auch die deutsche Pilgerin, der wir schon seit ein paar Tagen folgen! Wir haben sie eingeholt, da sie einen Ruhetag eingelegt hat. Wie es aussieht, konnte ich sie mit meiner Schwärmerei vom Camino del Norte überzeugen und sie wird morgen wahrscheinlich ihre Reise Richtung Irun fortsetzen 😊
    Die beiden Jungs und ich schmeißen unsere dreckige Wäsche zusammen und nach einem leckeren baskischen Bier und kleinem Stadtbummel treten wir mit wohl duftender und trockener Wäsche wieder den Weg zur Gite an.
    Nach einem wahrscheinlich letzten gemeinsamen Abendessen (nun nur noch zu viert), schwingen wir uns in unsere Betten im 16-Mann-Frau-Schlafsaal. Die ersten schnarchen schon und die Hälfte unterhält sich noch angeregt in der Gemeinschaftsküche - es verspricht eine interessante Nacht zu werden 😅🙈
    Also Schlafmaske auf und Ohrstöpsel rein - morgen gehts rauf in die Pyrenäen! 🥳
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  • Day 17

    16. Etappe: Espinal (30,7 km)

    November 12, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 23 °C

    So viele Kilometer sollten es heut eigentlich gar nicht werden! 🙈 Aber nachdem ich Klaus und Pierre in Roncesvalles eingeholt hatte, beschlossen wir beim gemeinsamen Bierchen noch ein Stück weiterzugehen - es war erst 14:30 und die beiden hatten mit ihrem Bett direkt an der Schlafraumtür leider nicht so viel Glück gehabt, so dass sie gern einigen Mitreisenden entfliehen wollten.
    Meine Nacht war ganz gut, von den Frühaufstehern bekam ich zwar etwas mit, zog mir aber den Hüttenschlafsack einfach übers Gesicht und schlief weiter 😅 Morgens war dann ordentlich Trubel beim Frühstück - und spätestens jetzt sehnte ich mich nach familiärem Frühstück mit frischem Baguette und selbstgemachter (Zucchini-)Marmelade zurück. Heute gabs nur Toast und noch nicht einmal genug Marmelade für alle Pilger - und das obwohl wir nur so wenige waren 🙁
    Ich verließ als Letzte die Herberge und stellte mich heute auf viel Laufen an der Straße und somit auch viel Verkehr, sowie eine ordentliche Steigung ein - denn: ab November schließt leider die Route de Napoleon, so dass wir die alternative Route nehmen mussten. Dank des Samstags war aber zum Glück nicht viel los auf der Straße und das letzte Drittel bergauf führte sehr schön entlang eines Bachs und durch den Wald, so dass ich positiv überrascht war und die Steigung kaum spürte - auch wenn ich ab und zu etwas wehmütig in Richtung Berge blickte. Aber spätestens am Ipaneta-Pass war ich froh nicht auf eigene Faust über den schöneren Weg gelaufen zu sein. Dort wehte ein ordentlicher Wind, der mir beinah das Kopftuch vom Kopf fegte.
    So kam ich also noch voller Energie in Roncesvalles an und schloss mich meinen beiden Mitpilgern an. Die nächsten 7 km bewältigten wir ruckzuck, da es kaum noch Steigerungen gab. In der heutigen Unterkunft Haizea sind wir ganz allein. Praktisch, dass direkt ein Restaurant im Haus ist und wir abends ein Pilgermenü zum kleinen Preis dazu buchen konnten 😋🥳
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  • Day 18

    17. Etappe: Arre (31,8 km)

    November 13, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 20 °C

    Das erste Mal herzhaftes Frühstück seit 2 Wochen! 🥳 Die Kellnerin guckte mich schon komisch an, weil ich zu meinem Americano noch nen O-Saft, nen Sandwich mit Ei und (ich glaube es war) Chorizo und nen Schoko-Croissant bestellte 😅🙈 Der Pilgerhunger hat mich einfach überkommen!
    Gut gestärkt gings also los über manch tolle Wege. Heute hieß es noch einmal die Sonne genießen, denn ab morgen solls deutlich schlechter werden. Kurz vor Pamplona stoppen wir 3 in der kirchlichen Herberge Trinidad de Arre. Der Gastgeber ist sehr nett und trägt uns sogar die Rucksäcke in den Schlafsaal, den wir heute wohl wieder für uns alleine haben. In dem schönen Klostergarten machen wir beim Käffchen Pläne für morgen und verwöhnen die Herbergskatzen und -Hündin mit allerhand Streicheleinheiten. 🐕🐈🐈‍⬛🥰
    Zum Abendessen gehts noch mal in die Stadt Villava, ein Vorort von Pamplona. Vielleicht das letzte gemeinsame Essen, denn Pierre und ich werden morgens erst einmal den örtlichen Decathlon aufsuchen, um unser Equipment für die anstehenden Regentage startklar zu machen und wissen noch nicht wie viele Camino-Kilometer wir zusätlich schaffen. Also mal gucken, vielleicht starte ich übermorgen in neuer Besetzung 😉
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