Ich hab es geschafft. Ich habe meinen Fahrer, Reisebegleiter und Ehemann davon überzeugen können, dass wir für die nächsten Wochen in Istrien ganz gut aufgehoben sind. Read more
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  • Day 10

    Medulin per Rad

    May 10, 2021 in Croatia ⋅ ☀️ 18 °C

    Das Wetter ist immer noch super. Meer und Himmel leuchten blau um die Wette und fordern zu Aktivitäten auf. Heute steht eine Radtour durch Medulin und entlang des Meeres bis zur Spitze bei Kâzela auf dem Programm.Von unserem Wohnmobil aus können wir auf dieser Spitze Camping-Fahrzeuge sehen. Wir radeln entlang der Strandpromenade. Dort wird fleißig gearbeitet, gestrichen, aufgebaut, eingeräumt, erneuert. Bis auf eine der Terrassen am Meer haben noch alle geschlossen, und auch die vielen Buden, die in ein paar Tagen Souvenirs, Eis und Fastfood verkaufen werden, sind noch zu. Am Ende der gepflasterten Strandpromenade wird gebaggert, Kies verteilt und Metallhülsen für Sonnenschirme in das Erdreich getrieben. Hier entsteht ein neuer, privater Strandabschnitt mit kostenpflichtigen Liegen und Schirmen. Wir müssen daher den Rad- und Wanderweg verlassen, der eigentlich dort weiterführt und über Anwohnerstraßen diesen Teil des Strandes umfahren. Dann führt der Weg über den Camping Kâzela. Am Strand warten etliche nagelneue Mobilheime mit gläsernen Fronten auf Gäste. Nur wenige davon sind bewohnt. Nach den Strandhäusern folgen die Luxusplätze für Wohnmobile, auch direkt am Meer, mit Wasser und Abwasser am Platz. Hier stehen einige Boliden nebeneinander. Wir kommen mit dem Besitzer eines Morelos aus Leer ins Gespräch. Neben dem Tipp, die Safari-Bar zu besuchen, wenn wir ins Naturschutzgebiet um das Kap Kamenjak fahren, erfahren wir auch den Preis dieser Luxusplätze. 35 Euro außerhalb der Saison. Mehr als das Doppelte in der Saison. Eigentlich sollten diese Plätze sogar in der Saison um die 100 Euro kosten. Aber das war niemand bereit zu bezahlen, erfahre ich später. Das Camp Kâzela ist riesengroß. Über 5000 Stellplätze plus der Mobilheime. Hier kommt im Sommer die Personenzahl einer Kleinstadt zusammen. Jetzt, so leer sieht es aus, wie ein gepflegter Park.
    Früher, so erzählen mir später die Münchner aus dem Wohnmobil oberhalb von uns, die viele Jahre dorthin gefahren sind, war das alles Natur pur und mitten drin ein kleiner Camping. Die Wohnmobile standen kreuz und quer auf einer Wiese. Zeiten ändern sich. Der Bedarf ist mehr als da, wenn nicht gerade Corona alles ausbremst. Da wird investiert, in der Hoffnung auf guten Profit. Diese Mammutprojekte werden allerdings durch ausländische Investorengruppen finanziert. Die großen Campingplätze hier in Istrien gehören meist einer Gruppe an. Zum Beispiel die Plätze in Medulin gehören zur Arena-Campsite -Gruppe. Wenn man will, braucht man den Camping nicht zu verlassen. Es gibt dort Läden, Restaurants, Eisbuden, Bootsverleih, und vor allem auch Strand. Die Einheimischen versuchen durch kleine Hotels, Pensionen, Konobas, Läden, Cafés , Bootsverleih und Bootstouren usw. auch ein Stück vom fetten Touristen-Kuchen abzubekommen.
    Wir radeln bis zur Spitze des Landstrichs und dann über die Landstraße zurück in den Ort. Auch heute kämpfen wir hier mit der Einbahnstraßenregelung. Im Ort ist, ausser einiger Baustellen, deren Straßensperrungen den Straßenverlauf noch undurchsichtiger machen, kein Betrieb. Wir radeln weiter am Hafen entlang zum Ortseingang. Dort sind die Discounter angesiedelt. Natürlich ist Lidl auch da. Wir ergänzen dort unsere frischen Lebensmittel. Getränke werden wir in den nächsten Tagen beim Wegfahren mit dem Wohnmobil auffüllen. Auf dem Rückweg halten wir im Hafen, um ein Eis zu essen. Die Kellner hofieren uns regelrecht und buhlen um unsere Einkehr. Das werden sie ab Pfingsten wahrscheinlich auch nicht mehr nötig haben. Schon liegt die Eiskarte auf dem Tisch und der Kellner wartet auf unsere Bestellung. Ich bestelle einen Coup Dänemark Die Abbildung sieht sehr ansprechend aus. Ich habe aber in der Eile nicht gelesen, dass "Coup Dänemark" fast nur aus Schokoladeneis besteht. Wenn ich eine Eissorte nicht mag, dann ist es Schokolade. Aber wie sagt man so schön:" Hunger treibt es rein!" Vorerst habe ich genug von Eis.
    Am späten Nachmittag unternehme ich eine Walkingtour, um den ungeliebten Eisbecher keine Chance zu geben, sich am mittleren Ring zu etablieren. Ich mag es, durch die engen Gassen zu laufen, und in die Häuser und Gärten zu schauen. Oft entdecke ich dabei schöne Motive, ausgefallene Dekorationen oder ansprechende Pflanzen und Blumen. Wenn ich die Landessprache kann, erfahre ich nach einem freundlichen Gruß auch das eine oder andere von der Gegend. Viele Kroaten sprechen deutsch. Vor allem die Älteren. Die haben es noch in der Schule gelernt, wie uns ein Mann in Rabac erklärt hat. Heute lernen die Kinder Englisch.
    Der Rückweg führt mich wieder am Meer entlang. Das Licht des späten Nachmittags verleiht dem leeren Strand mit den verschiedenen Blautönen des Meeres einen Hauch von Karibik.
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  • Day 11

    Cap Kamenjak und die Safari Bar

    May 11, 2021 in Croatia ⋅ ⛅ 18 °C

    Was gibt es Schöneres, als die erste Tasse Kaffee des Tages direkt am Meer zu trinken und den Wellen zu zusehen, wenn sie an den Steinen aufschlagen. Es ist noch alles ruhig. In den 2- 3 Wohnmobilen in unserer Nähe, bewegt sich nichts. Man hört nur das Rauschen der Wellen und Vogelgezwitscher. Aber nicht mehr lange, dann wollen die Nachbarn linker Hand frühstücken. Ein wenig amüsiert schaue ich zu, wie der Frühstückstisch ein paar Meter weiter getragen wird, bis er direkt vor den Felsen am Meer seinen Platz findet und dort gedeckt wird. Nach dem Fotografieren aus allen Blickwinkeln kann dann gefrühstückt werden.
    Auch wir frühstücken, aber mit Blick auf das Meer vom Wohnmobil aus.
    Ich habe Michael eine Radtour nach Premantura und in das Naturschutzgebiet Kamenjak vorgeschlagen. Der Ort Premantura, liegt zwar keine 500 m von uns entfernt, allerdings Luftlinie und dazwischen ist die Bucht von Medulin.
    Wenn wir nicht hinüber schwimmen wollen, müssen wir mit dem Rad um die ganze Bucht herumfahren. Radwege scheint es nicht zugeben, und so fahren wir auf der Landstraße Richtung Pula und werden von Autos und LKWs überholt. Nicht sehr schön. Etwas besser wird es, als wir später in Richtung Pomer abbiegen. Es kommen weniger Autos vorbei, aber die Straße ist auch enger und holpriger. Da wir keinen wirklichen Plan haben, ausser auf der Landstraße zu fahren, biegen wir zum Hafen von Pomer ab, in der Hoffnung auf Nebenwegen zum Ziel zu kommen. Der sehr schöne Anblick des Hafens hilft uns allerdings auch nicht weiter, als die Straße vor einem Camping endet. Das ist nicht einfach nur ein Camping, sondern "Glamping Arena One 99" ,und hier "glampt" der zahlungkräftige Gast in Safariezelten, Lodges und Tippis mit Holzterrasse davor, mit WIFI, Kühlschrank, Kaffeemaschine, Badezimmer, Lichterketten, Sonnenmöbeln, und natürlich Meerblick und Meerzugang.
    Wir fahren durch die weitläufige und sehr gepflegte, Park ähnliche,Campinganlage.
    Gegenüber sehen wir die Landstraße nach Prementura verlaufen. Nur zwischen uns und ihr liegen gut 300 m und das Wasser einer Bucht. Plötzlich sehen wir einen Betonpfad, der quer durch das Wasser zur anderen Seite führt. Das ist die berühmte Brücke von Pomer. Wir erreichen die Brücke über die Terrasse eines kleinen Imbiss. Der offizielle Weg ist das wohl nicht. Über die Brücke schieben wir lieber, denn sie ist nicht sehr breit. Wenn eine Windbeutel kommt, hat man zu tun, das Rad festzuhalten. Auf der anderen Seite geht es auf der Landstraße weiter und stetig bergauf. Wir erreichen Premantura. Premantura ist ein kleines Fischerdorf mit etwa 850 Einwohnern nicht weit vom Kap Kamenjak. Gleich am Ortseingang ein Hinweischild zur Safari-Bar und zum Landschaftsschutzgebiet, und da steht auch etwas von "Kassa". Sollte es etwa Eintritt kosten, wenn man zum Kap fahren oder wandern möchte?
    Die gepflasterte Straße endet in einem staubigen Schotterweg. Gut, dass kaum Autos heute unterwegs sind. In einer Staubwolke möchte ich nicht fahren wollen. Nach den Parkmöglichkeiten zu urteilen, ist wohl sonst mehr Betrieb. Die Kassenstelle für die Autos kommt nach einem Kilometer. Zurzeit ist der Eintritt scheinbar kostenlos. So wunderschön die Natur hier ist mit duftenden Kräutern, blühenden Blumen und beeindruckenden Ausblicken auf das Meer, so anstrengend ist das Rad fahren auf Steinen und Geröll. Ich glaube, Michael hat sich unter der Radtour zur Safari Bar etwas anderes vorgestellt. Er schaut nicht sehr motiviert aus. Um nicht zu sagen, reichlich genervt. Entlang des Weges befinden sich herrliche Buchten und Strände mit attraktiven Schluchten und vorgelagerten kleinen Inseln des Medulin-Archipels. Das Kap Kamenjak ist für Orchideen und den Dinosaurierpark bekannt. Fast 5 km fahren und schieben wir durch die Landschaft. Dann taucht der Parkplatz der Bar auf. Aber wo geht es hinein? Kleine Pfade führen in eine Art Irrgarten mit Höhlen,Terrassen und Nischen, in denen sich Sitzgelegenheiten für die Gäste befinden, liebevoll hergerichtet mit verwunschenen Winkeln, romantischen Sitzecken, mit Ausblicken aufs Meer durch Bambushecken, Schilf und Prunkwinden, total kreativ und ausgefallen..... unbeschreiblich.
    Daneben von der Natur umwucherte ausgediente Fahrräder oder andere Fundstücke, Schaukeln und Rutschen. Ein Abenteuerspielplatz für groß und klein. Überall gibt es was zu entdecken.
    Wir suchen uns einen Platz mit Blick auf die Klippen, von denen im Sommer ins Meer gesprungen wird, erholen uns bei einem Getränk von der Fahrt und genießen die traumhafte Umgebung, die auch Michael wieder mit der schlechten Wegstrecke aussöhnt. Die Rückfahrt verläuft besser als geglaubt, da wir am Ortsausgang von Prementura den Radwegweiser "Medulin direkt" entdecken. Der führt uns oberhalb der Bucht und fern von allem Autoverkehr durch eine wunderbare Landschaft und das sogar auf einiger Maßen akzeptablen Wegen.
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  • Day 12

    Camp Stoja

    May 12, 2021 in Croatia ⋅ ☁️ 15 °C

    Das Wetter soll in den nächsten Tagen ein wenig schlechter werden. Wolken und mal ein Schauer sind angesagt. Das richtige Wetter für eine Stadtbesichtigung. Wir verlassen Medulin und fahren bis hinter Pula, nach Stoja. Vom Camp Stoja können wir bequem in die Altstadt und zum Amphitheater fahren und ein wenig Sightseeing machen, so der Plan. Bevor wir Medulin verlassen, wird noch kurz der Lidl angesteuert, um Wasser und Sprudel zu besorgen. Die bekommt man auf dem Rad nur in kleinen Mengen mit. Der Parkplatz ist fast leer und wir können bequem parken. Da habe ich ganz andere Supermarkt-Einkäufe in Erinnerung, bei denen wir schwer auf den Parkplatz und noch schwieriger später wieder herunter kamen. Die Fahrt ist ist nicht sehr lang und so kommen wir bereits gegen 12.00 Uhr in Stoja an. "Aber heute nicht wieder eine Stunde nach einem Stellplatz suchen", sagt Michael, als ich mit einem Plan zurück aus der Rezeption komme. Wir lassen das Auto auf dem Parkplatz und gehen zu Fuß auf die Suche. Auch hier ist das Gelände wieder riesig. Eine Halbinsel wurde zum Campingplatz ausgebaut. Hier gilt die ACSI Karte nicht für die Premiumplätze direkt am Meer. Direkt am Meer haben wir 10 Tage gestanden, uns reicht bei dem Wetter auch ein Platz mit Meerblick. Obwohl, wenn man die Plätze auf der Klippe.....aber 35 Euro Vorsaisonpreis ist schon ein Wort zum Sonntag. Es dauert dann doch eine Weile, bis unser Wohnmobil auf der Wiese bei vier anderen steht, alle versetzt, damit jeder aufs Wasser schauen kann, und das gibt es dann für 18 Euro ;-).
    Mit unseren Nachbarn Angelika und Franz aus München, die zeitgleich mit uns gekommen sind, ergibt sich sofort ein nettes Gespräch. Die Wiese ist in deutscher Hand. Von den 5 Mobilen, die hier stehen, sind drei "Baby on Tour" mit Eltern, die sich in Elternzeit befinden. Eine tolle Sache, um in jungen Jahren für längere Zeit verreisen zu können. Und Babys sind ja in diesem Alter noch pflegeleicht..... meistens. So beobachten wir die jungen Väter, die das Kind im Kinderwagen über die Wiese schieben, damit es einschläft. Oder im Rucksack auf dem Rücken mit zum Spülen nehmen.
    In den restlichen Wohnmobilen sind "Silverheads on Tour", junge Renter, die das Nichtstun genießen und alle Verpflichtungen zuhause gelassen haben. Am Nachmittag kommt dann doch die Sonne ein wenig wieder und nach dösen, Leute beobachten, schreiben und lesen, wird es Zeit das Umfeld zu erkunden. Mit den Stöcken geht's rund um die kleine Bucht über schmale Spazierwege, Anwohnerstraßen, spitzen Felsen und einer Strandpromenade aus Beton. Ich bemerke, dass ich an den riesigen Agaven, den Palmen und Kakteen am Straßenrand fast achtlos vorbei gehe. Man hat sich schon an den Anblick gewöhnt. Der Reiz des Neuen ist etwas verflogen. Ich nehme mir daher vor, wieder ein wenig bewusster zu schauen und siehe da, ich entdecke reizvolle Ecken und Winkel. Unterhalb des Valcane Parks liegt der Valcane Beach. Mit Betonflächen zum Flanieren und Sonnen. In den Bars und Cafés unter den Bäumen und am Wasser ist richtig ein wenig Betrieb. Es ist ein Treffpunkt für die Einheimischen. Kindergruppen üben am Strand Hulahupp und Gymnastik. Die Wellen schlagen hoch über die Promenade und setzen sie und alles, was sich darauf befindet, unter Wasser. Beinahe wäre ich ausgerutscht, beim Versuch vor einer besonders hohen Welle davon zu laufen. Aber es ist alles gut gegangen. Ich bin weder gefallen, noch hat die Welle mich getroffen. Ich setze mich einen Moment in das Strandcafe und schaue den Leuten zu, bevor ich mich wieder auf den Rückweg mache. Ich hätte besser an den Himmel geschaut.....Der ist dunkel und schwarz. Jetzt wird es aber Zeit zurück zu laufen, wenn diese Tour nicht doch noch im Wasser enden soll. Die ersten Tropfen fallen, als ich das Wohnmobil erreiche. Dann machen wir es uns im Mobil gemütlich. Michael hat gekocht. Es gibt ganz landestypisch Eisbein mit Sauerkraut. Mit landestypisch war allerdings Deutschland gemeint, und das Essen hat die Fahrt im Gefrierschrank mitgemacht. Da ist nun wieder etwas Platz für was Neues.
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  • Day 13

    Pula und die vielen alten Steine

    May 13, 2021 in Croatia ⋅ ☁️ 15 °C

    Es hat die ganze Nacht über geregnet. "Besser in der Nacht als am Tag," denke ich. Mit dem Regen ist der gelbe Staub der blühenden Pinien heruntergekommen und hat alles mit einem gelben Film überzogen. Der Vormittag wird dann doch besser, als Wetter Online es angesagt hat. Wir fahren mit dem Rad in Pulas Altstadt. Irgendwie sind wir etwas verwöhnt worden von den Radwegen in den Niederlanden vor einigen Wochen. Nach separaten Radwegen sucht man hier in Istrien meist vergebens. Wir haben die Wahl, uns in den laufenden Straßenverkehr einzureihen und auf Tuchfühlung mit PKWs und LKWs zu gehen oder, wenn vorhanden, den Gehweg zu benutzen. Doch da ist das Vergnügen nur von kurzer Dauer. Spätestens bei der nächsten Querstraße heißt es absteigen, um das Rad über die hohen Bordsteinkanten zu bugsieren. Wir nehmen es je nach Bedarf: Straße, Gehweg und wenn es nicht anders geht, auch den Zebrastreifen und die Fußgängerampel. So legen wir die knapp 4 km bis in die Altstadt zurück und stoppen abrupt vor dem ersten historischen Gebäude, einer Kirche, die etwas verloren gegenüber einer Bushaltestelle auftaucht. Es handelt sich um die katholische Seefahrerkirche "Crkva Gospe od Mora- Our Lady of the sea". Sie ist im byzantinischen Stil erbaut und man kann sie nur zu den Messen besuchen. Unser nächster Stopp ist eine Ausgrabungsstätte. Mauer-Überreste einer Wohnanlage wurden hier in mitten eines Wohnviertels freigelegt. Wenige 100 m später sind wir am Augustus- Tempel, einem majestätischen Tempel aus dem Jahr 2 vor Christi, der auf dem früheren Forum einer Römerstadt errichtet wurde. Der freie Platz mit den vielen kleinen Bars und Cafés rund herum, heißt heute auch noch Forum. Ein guter Ort, um die Räder zu deponieren und zu Fuß weiter durch die Altstadt zu schlendern. Schon vor ungefähr 2.000 Jahren war das Forum von Pula der zentrale Platz der Stadt. Das Foro romano, wie man es auch nennt, soll einer der schönsten Plätze in ganz Istrien sein. Zwar sind heute nicht mehr alle Gebäude des alten Forums erhalten. Von den ehemals drei Tempeln existiert nur noch der Augustustempel, doch wie in alten Zeiten pulsiert hier das Leben. Wenn nicht gerade ein kleines Virus die Welt lahm legt, herrscht in den Cafes, Restaurants und Bars reges Treiben. Auf dem Stadtplatz befindet sich auch das Rathaus der Stadt und ein Kunstcafé.
    Wir schlendern durch die Gassen der Altstadt, die hier zu Recht ihren Namen trägt. Die Häuser sind aber nicht nur alt, sondern auch baulich in keinem guten Zustand. Trotzdem befinden sich Lokale und Geschäfte darin. Heute allerdings nicht gut besucht. Die Touristen fehlen.
    Dann erreichen wir die Arena, wie das Amphitheater auch genannt wird. Es wirkt schon sehr beeindruckend. Immer wieder stellt sich mir die Frage beim Anblick solcher Bauwerke, wie man das früher ohne technische Hilfsmittel überhaupt gemacht hat. Da wir uns vor 2 Jahren im Amphitheater in Orange schon sehr intensiv über die Römer und ihre makaberen Spiele informiert haben, hält sich das Interesse heute in Grenzen. Wir schauen uns die Arena nur von außen an. Ich möchte noch ein wenig am Hafen entlang gehen. Hier liegen viele Ausflugsschiffe und bieten Fahrten zu den Inselchen an. Vom Hafen aus geht es steil bergauf zum Kastell bzw. zu den Resten. Das mächtige venezianische Kastell auf einem Hügel am Rande von Pula stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert und beherbergt heute das Museum der Geschichte Istriens. Wir haben einen schönen Blick nach vorn auf das Meer, den Hafen und die Arena. Zur anderen Seite ist der Blick weniger schön. Man blickt auf Hochhäuser. Es ist kaum Betrieb hier am Kastell. Und das, obwohl die imposante Festung von Pula, der größten Stadt Istriens zu den  Top 10 der Sehenswürdigkeiten von Kroatien zählt. Das Kastell in Pula, das  auf dem höchsten Hügel gut 30 Meter über dem Meeresspiegel liegt, stammt aus dem Jahr 1632. Heute versuchen einige Bauarbeiter mit dem Aufstellen eines Bauzauns, die erwarteten Touristen vor dem Absturz zu schützen. Etwas weiter abwärts sind die Archäologen schon wieder fündig geworden und sind dabei antike Mauerreste freizulegen. Wir umrunden das Kastell.
    Beim Versuch, über einen steilen Pfad abwärts zu gelangen, treffen wir auf Angelika und Franz, unsere Wohnmobil Nachbarn vom Platz, die mit dem Rad hier hochgefahren sind. Ich sag ja, nichts los hier. Man trifft sogar die Nachbarn. Nach einem kurzen Plausch geht es für uns abwärts Richtung Forum. Dort gibt es im Kunstcafé einen Kaffee für uns beide und einen kurzen Blick ins Innere des Cafés, dessen Wände mit alten Fresken und Moderner Malerei geschmückt sind. Ein interessanter Kontrast. Auf der Rückfahrt ziehen vermehrt Wolken auf und es wird ziemlich frisch. Der Rest des Nachmittages ist draußen nur mit Jacke möglich. Ich unternehme einen Spaziergang über den Platz und schaue mir die Premium-Stellplätze auf den Klippen an. Sehr schön und sehr teuer. Ab Samstag kommt noch ein Schüppchen drauf. Da liegen die Plätze dann bei über 45 Euro. Übrigens ist das Freistehen absolut verboten und wird mit ziemlich hohen Geldstrafen geahndet. Bei meiner Runde schaue ich beim Platzrestaurant vorbei, das geöffnet hat. Niemand da. Michael, der heute keine Lust auf Womoküche hat, will Essen gehen. Aber ein total leeres Restaurant ist nicht gerade einladend. Vor dem Camping gibt es einen Imbiss. Der tut es heute auch. Und so lassen wir uns als Abendessen, ganz landestypisches Fastfood in Form von CEVAPCICI schmecken.
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  • Day 14

    Radtour Pula

    May 14, 2021 in Croatia ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach dem Regen der vergangenen Nacht ist der Himmel heute Morgen wieder ganz unschuldig blau, die Sonne strahlt uns schon beim Aufstehen entgegen und die sanfte Brise sorgt für den Frische -Kick. Aktivwetter. Nach dem Frühstück werden die Lieblingssachen gewaschen. Michael sorgt für die Wäscheleine zwischen den Bäumen. Handwäsche ist ganz schön anstrengend. Aber für eine ganze Maschine reicht es noch nicht. Übrigens ist die Waschmaschine hier mit einer Nutzungsgebühr von 7 Euro für 35 Minuten eine der teuersten Waschmaschinenfüllungen, die wir auf unseren Reisen bisher erlebt haben. Selbst in Skandinavien, das ja als "very expensive" gilt, haben wir nie mehr als 5 Euro bezahlt. Soweit zum maschinellen Waschen. Mit der Hand geht's auch. Jedenfalls für ein paar T-Shirts. Ist ja nicht so, dass wir keine mehr hätten. Aber eben die Getragenen sollen es wieder sein.
    Danach wollen wir eine Radtour machen. "Aber nicht sofort", meint Michael, "erst einmal vom "Wäscheschleudern" erholen". Ich habe ihn zum Auswringen der nassen Sachen eingesetzt. Nach einer angemessenen Zeit, die ich für mein Reisetagebuch nutze, frage ich vorsichtig wegen der Radtour nach.
    " Ich habe beschlossen heute mal Urlaub zu machen," bekomme ich als Antwort. Bedeutet soviel wie: "Ich beweg mich nicht aus dem Stuhl." Also Helm auf und allein auf die gut 20 km Tour, die ich extra für meinen etwas anspruchsvollen Mitradler so geplant habe, dass Schotter- und Geröllstrecken möglichst gemieden werden und keine gravierenden Steigungen den Fahrtgenuss beeinträchtigen. Zunächst fahre ich einmal um die gegenüberliegende Halbinsel. Es ist wunderbares Radfahrwetter und es macht richtig Spaß mit dem Rad entlang des Meeres zu radeln. Dann geht es durch den Wald. Darin verkommt gerade eine alte Ferienanlage aus ferner Vergangenheit. Die einsturzgefährdeten Häuschen sind mit Graffiti überzogen, mit Abfall gefüllt und gucken mich aus dunklen Löchern an, in denen früher die Fenster gesessen haben. Verfall und Schmutz, wohin ich schaue. Weiter geht's in Richtung Hafen. Von weitem grüßen schon die vielen Kräne, die abends beleuchtet werden. Das wollen wir uns unbedingt noch ansehen. Dann entdecke ich das Schild zum Römischen Mosaik. Gestern sind wir daran vorbeigefahren. Kein Wunder, denn das "römische Mosaik der Bestrafung Dirkes" liegt ganz unspektakulär in zwei Meter Tiefe zwischen einem Parkplatz und einem Wohnhaus. Und ist von einem Gitter umgeben. Es zeigt, wie Dirke zum Sterben vor einen wilden Stier geführt wird. Was immer sie auch gemacht haben soll, keine schöne Strafe.
    Auf dem Stück Straße entlang der Altstadt herrscht viel Verkehr und ich bin froh, als ich in etwas ruhigere Gefilde gelange. So zwischen den Autos ist es nicht angenehm zu fahren. Ich bleibe am Meer und in diesem Teil des Hafens ist eine kleine Marina untergebracht. Für die dicken Luxusjachten, von denen zwei im Wasser dümpeln, ist der Anleger allerdings viel, viel zu klein. Ich komme am Bahnhof vorbei, den ich mir allerdings für eine Stadt wie Pula viel größer vorgestellt habe. Da steht er, vom Meer nur durch Gleise und eine Straße getrennt unterhalb des Hügels Monte Ghiro.
    Er erscheint, so rosarot und mit weißem Stuck verziert und mit einer uralten Lok als Deko davor, als befände er sich im Dornröschenschlaf. Dabei war er, als Mitte des 19. Jahrhunderts Pula zum Hauptkriegshafen ausgebaut wurde, strategisch ganz schön wichtig und ans österreichisch- ungarische Schienennetz angeschlossen. Heute ist es eine Binnenbahn ins Landesinnere und nicht mehr mit dem kroatische Schienenneztz verbunden. Kurze Zeit später sagt mir mein Fahrradnavi, dass ich links abbiegen soll. Aber wo soll ich denn da hinfahren? Da ist doch gar kein Weg? Ein Weg nicht, aber ein Pfad, in dem ein Radfahrer verschwindet. Ich folge unauffällig, bis ich zu einer, na Bücke kann man das wahrhaftig nicht nennen, sondern ein paar verrottet Bretter überbrücken hier einen Zufluss zum Meer. "Augen zu, und hinüber," wäre die falsche Taktik in diesem Fall. "Augen auf, und auf die Löcher geachtet, " die entschieden bessere. Nach der Brücke befinde ich mich auf einem verwahrlosten Hof einer noch verwahrlosteren Werkstatt, die scheinbar noch in Betrieb ist. Und das soll mein Radweg sein? Entschlossen fahre ich weiter und siehe da, aus dem Pfad durchs Gebüsch wird ein geteerter Weg, der entlang des Meeres durch den Wald führt. Auch hier wieder verlassene und verfallene Gebäude. Kein Geld zur Sanierung. In weiten Teilen ist das Land heute deindustrialisiert. Die Arbeitslosigkeit ist mit 10% hoch. Die Gehälter in Kroatien gehören zu den niedrigsten in Europa. Das Durchschnittsgehalt liegt in Kroatien bei 6.190 Kuna (etwa 836 Euro). Die wichtigste Einnahmequelle ist der Tourismus, und diese Quelle hat jetzt schon die zweite Saison Corona versiegen lassen. Angesichts der Preise, auch für Treibstoff, frage ich mich, wie ein Normalverdiener überhaupt klar kommt. Nicht umsonst emigrieren so viele Kroaten. Das sind Gedanken, die mir so durch den Kopf gehen. Auch die wunderschöne Landschaft kann nicht von dem Verfall ablenken, auf den ich immer wieder aufmerksam werde. Über einen ziemlich matschig Wirtschaftsweg komme ich nach der Umrundung dieser Landspitze wieder zurück auf die Straße zum Hafen. Von dem führt mein Weg dieses Mal durch das Zentrum und dabei entdecke ich eine weitere Sehenswürdigkeit Pulas: den Sergierbogen, ein Überrest eines römischen Triumphbogens. Von dort aus geht es durch die Altstadt zurück nach Stoja, zum Wohnmobil zu Kaffee, Erdbeertorte und Strand.
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  • Day 15

    Markt, Verdura und leuchtende Giganten

    May 15, 2021 in Croatia ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute sind wir früh genug aufgestanden, um einmal den Markt von Pula zu besuchen. Nachdem gestern Abend ein ordentliches Gewitter herunter gekommen ist und es die ganze Nacht durch geregnet hat, ist heute morgen wieder eitel Sonnenschein. Mit dem Fahrrad geht es die inzwischen schon bekannte Strecke in das Zentrum und dort zu den Markthallen. Um die Markthallen sind im Außenbereich viele Marktstände aufgebaut. Räder können wir bei dem Bummel nicht gebrauchen, die werden an den Markthallen abgestellt. Dann stürzen wir uns in den recht gut besuchten Markt. Obwohl keine Maskenpflicht im Freien herrscht, setzen wir unsere Masken angesichts der vielen Menschen lieber auf. Wenn auch die Inzidenz ganz niedrig ist und wir schon einmal geimpft sind, wir müssen es ja nicht herausfordern. Der Markt in Pula ist ein Bauernmarkt. An den Marktständen werden landwirtschaftliche Erzeugnisse angeboten. Auch wenn diese nicht alle aus dem eigenen Garten oder vom eigenen Feld sind, dient der Verkauf von z.B. Honig, Marmelade, Selbstgestricktem und Gehäckeltem, Maiglöckchensträußen und mehr, zur Aufstockung des Einkommens. Der Pula Markt gilt als eine Institution und ist Anziehungspunkt für Touristen wie Einheimische. Auf rund 1000 Quadratmetern finden sich 60 Verkaufsstände. Einen Besuch wert ist unbedingt die Markthalle. Die nahezu 120 Jahre alte Markthalle von Pula ist sowohl aufgrund der interessanten Konstruktion sehenswert, als auch wegen des regen Treibens, das gewöhnlich im Inneren der Halle herrscht. Das gewölbeartige Gebäude sieht aus wie eine lichtdurchflutete Bahnhofshalle aus Eisen und Holz. Vor allem bei den Touristen ist normalerweise der Fischmarkt im Erdgeschoss beliebt, wo Fisch und Meeresfrüchte in großer Vielfalt fangfrisch aus der Adria auf Eis gelegt, präsentiert werden. Heute ist die Besucherzahlen überschaubar. Auch wir bewundern interessiert das Angebot. Im Erdgeschoss befindet sich außerdem eine Abteilung für Fleisch, Käse und Pasta. Und falls der Bummel durch die vielen Leckereien hungrig oder durstig gemacht hat, kann man sich in den vielen Lokalen im Obergeschoss der Halle stärken. Heute ist allerdings hier oben nicht viel los. Aber wir sind nicht nur zum Gucken gekommen, sondern wollen die Zutaten für ein leckeres Essen einkaufen. Bepackt mit Hähnchenbrust, neuen Kartoffeln, Pilzen, Erdbeeren und Brot strampeln wir später zurück zum Womo. Dort wird alles gleich soweit vorbereitet, dass es am Abend nur noch gekocht und gebraten werden muss. Da der Verkäufer mir das Filet in hauchdünne Scheiben geschnitten hat, man sollte nur nicken, wenn man seinen Gegenüber auch wirklich versteht , gibt es mit Käse und Schinken gefüllte Hähnchenrouladen. Alles andere würde zur Schuhsohle werden.
    Der Markt in Pula hat jeden Tag von 7.00 Uhr bis 14.00 Uhr geöffnet. Für den Nachmittag habe ich wieder eine schöne Radtour vorbereitet. Dieses Mal soll es in die Gegend um Verdura gehen. Michael, der in seinem Liegestuhl vor sich hin döst, lehnt dankend ab. "Es ist Wochende", meint er nur. Leider verpasst er dadurch eine wirklich schöne Tour entlang des Meeres. Über kleine Wege entdecke ich immer wieder neue Buchten und Badestellen. Dann erreiche die Marina von Pula. Sie liegt in der Bucht Veruda. Hier liegen bereits unzählige Boote und warten darauf aufs Meer zu kommen. Weiter geht die Tour zum Aquarium Pula, das sich in der Festung Verudula befindet. Hier lässt sich die Tier- und Pflanzenwelt der Südadria und des Mittelmeer aus nächster Nähe betrachten. Von dort aus fahre ich zum Hawaii Beach. An der Promenade sind wunderschöne Lokale und Restaurants zu finden, sowie weitere Strände. Eine schöne Fahrt entlang des Meeres führt mich wieder zurück nach Stoja und zum Wohnmobil.
    Am Abend haben wir uns mit unseren Nachbarn Angelika und Franz verabredet. Gemeinsam wollen wir uns die "Leuchtenden Giganten" im Hafen ansehen. Um kurz nach 20.00 Uhr fahren wir los und kehren zunächst in einem Straßenlokal auf dem Forum ein, um die Dunkelheit abzuwarten. Die alten Häuser um den Forumsplatz wirken bei der abendlichen Beleuchtung wie eine Theaterkulisse. Als es dunkel genug ist, gehen wir die paar Schritte zum Hafen. Aber leider leuchtet nur ein Kran. Acht große Kräne sollten eigentlich im Hafen von Pula in Tausenden von Farben leuchten. Mit Hilfe von Reflektoren verändern sie ihre Farbe und erzeugen Spezialeffekte. Ein wenig enttäuscht fahren wir durch die Dunkelheit zurück. Am nächsten Tag erfahren wir, dass das 15 minütige Farbspektakel ab Anbruch der Dunkelheit zu jeder vollen Stunde betrachtet werden kann. Wir hätten einfach noch etwas warten sollen.
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  • Day 16

    Camp Valkanela Vrsar

    May 16, 2021 in Croatia ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute geht es weiter. Vier Tage haben wir in Pula gestanden und das Wichtigste gesehen. Unser nächstes Ziel ist Vrsar. Einst ein kleines Fischerdorf, heute ein Touristenmagnet. Es liegt am Eingang des Limfjordes, zwischen Poreč und Rovinj.  Dort haben wir uns das Camp Valkanela ausgesucht.
    Wir verabschieden uns von Angelika und Franz, die weiter nach Rabac wollen. Es geht auf die Autobahn, die sehr gut ausgebaut ist. Für das kurze Stück bis kurz vor Vrsar sind dafür auch fast 7 Euro fällig. Nach der Autobahn führt uns das Navi über Land. Die Querrillen und Schlaglöcher lassen das Wohnmobil ordentlich scheppern.
    In Valkanela angekommen, stellen wir das Wohnmobil ab und suchen zu Fuß nach einem Platz. Da auch die Premiumplätze am Wasser für den ACSI Preis zu haben sind, konzentrieren wir die Suche auf rund um die Bucht. Die Plätze sind alle über 100 m² groß und parzelliert durch Hecken. Viele wunderschöne Plätze sind frei, aber davon sind die meisten unter Pinien und reine Schattenplätze. Im Sommer sicher schön, aber jetzt kann man die Sonne doch noch genießen. Nach Ansicht meines Mannes haben Plätze unter Pinie noch zwei weitere Nachteile: die dicken Pinienzapfen, die bei Wind herunterfallen und von denen schon etliche auf dem Boden liegen, können das Solarpaneel auf dem Dach kaputt machen und.... unter Bäumen hat man keinen oder nur schlechten Satelittenempfang. Wir entscheiden uns für einen Platz mit Blick auf das Wasser und im Hintergrund Vrsar. Aber genau dieser Platz hat wegen eines Defektes für die nächsten 1-2 Tage keinen Strom. Das sagt mir der junge Mann an der Rezeption. Alles wieder zurück auf Zero. Da Michael bereits zum Womo gegangen ist, muss ich schnell selbst entscheiden und nenne die Nummer eines Platzes, der uns auch gefallen hat. Endlich können wir danach auf die Parzelle fahren. Die spontane Wahl war gar nicht schlecht Jetztb stehen wir dem Wind abgewandt. Als das Womo in Längsrichtung steht, sehe ich, dass die Womos, die hier stehen, fast alle quer stehen. Das wird seinen Grund haben. "Es ist weger des Windes, " erklärt uns ein freundlicher Langzeitcamper. "Quer bieten die Fahrzeuge Windschutz". Michael, nicht gerade sehr erfreut, muss das Wohnmobil noch einmal umrangieren. Doch dann passt es. Ist das immer aufregend, wenn es einen neuen Stellplatz zu besetzen gilt.
    Noch ein kurzer Schnack mit den Überwinterern zwei Plätze weiter, und dann stehen die Camping Möbel auf dem Platz und wir trinken unseren Kaffee mal wieder direkt am Meer. Nur die Sonne scheinen wir irgendwie vergrällt zu haben. Die hat sich verzogen und überlässt Wind und undichten Wolken den Himmel. Es dröppelt immer mal wieder. Argwöhnisch wird unser Tun von einer einzelnen Möwe begutachtet, die auf dem Sendemast direkt vor unserer Parzelle wohl ihren Stammplatz hat. Hauptsache sie kackt uns nicht auch aufs Dach, wie die Tauben in Pula. Aber das, was diese Möwe vor hat, sollen wir später noch zu spüren bekommen.
    Normalerweise wäre für mich jetzt eine kleine Erkundungstour angesagt, aber mein Zeh, den ich mir bei einem Sturz aus dem Wohnmobil ziemlich ramponiert habe und den ich eigentlich schon als geheilt abgetan habe, muckt seit gestern wieder herum. Die blaue Farbe ist zwar weg; aber dafür ist er jetzt knallrot, dick und schaut ziemlich entzündet aus. Als ich ihn in Schuhe und Socken verpacken will, mault er lauthals herum. Also Zeh schonen, kühlen und antiseptisch behandeln. Na ja, das Wetter macht es mir etwas leichter die Füße stillen halten.
    Michael hat spontan Lust auf Bratwurst und legt einige Exemplare in einer Regenpause auf den Grill. Er muss noch etwas aus dem Womo holen. Auf diesen Aufenblick hat die Möwe auf ihrem Ausguck nur gewartet und stürzt sich im Tiefflug auf den Grill. Mit einem entsetzten Schrei und der Grillzange als Waffe zur Abwehr rettet mein Mann unser Abendessen.
    Zeh kaputt, hin oder her, nach dem Abendessen machen wir dann doch noch einen Gang über das riesige Gelände und erkunden Hausgelegenheit. Es ist schon schön und gepflegt hier. Wir haben das Gefühl, durch einen riesigen Park zu laufen. Aber das sind alles Stellflächen für Camping. Im Sommer wird es hier wie in einer Kleinstadt zugehen. Jetzt ist der Platz, wenn überhaupt, nur zu 5% besetzt, trotzdem sind die Restaurants und Läden geöffnet. Das regnerische Wetter hat uns schon früh ins Wohnmobil vertrieben, und heute Abend kann mein Mann fernsehen ohne die Schüssel auszufahren. Der WLAN-Sendemast steht direkt vor der Tür.
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  • Day 17

    Vrsar

    May 17, 2021 in Croatia ⋅ 🌧 14 °C

    Nach dem gestrigen, etwas bedeckten Tag erwartet uns heute wieder Sonnenwetter vom Feinsten. Heraus aus dem Bett und mit den Füßen ins Meer. Der Rest muss noch auf andere Wassertemperaturen warten. Der Wind bläst ordentlich und die Wellen klatschen hoch über die gemauerte Plattform und greifen nach den Füßen. Herrlich!! Ein wenig müssen wir nach dem Frühstück mal wieder für "Klarschiff" sorgen. Viel zu schade bei dem Wetter. Da wir uns zwischendurch immer mal wieder in die Sonne setzen, dauert das bis Mittag. Dann aber geht es mit dem Rad nach Vrsar. Wir sind angenehm überrascht: es gibt sogar einen richtigen Radweg, der sich angenehm fahren lässt. Kurz hinter dem Camping gibt es einen Skulpturengarten. Den werde ich mir wohl ein anderes Mal allein anschauen. Michael steht nicht unbedingt auf Kunst, bei der er raten muss, was sie darstellt oder was ihm der Künstler damit sagen möchte.
    Aber es soll ja auch heute nach Vrsar gehen, das kaum 3 km vom Camping entfernt liegt. Und so sind wir schon kurze Zeit später in diesem märchenhaften Städtchen am Limski Kanal. Zunächst einmal geht es steil bergauf. Die Straße ist für größere Fahrzeuge gesperrt. Ist auch besser so. Es gibt ja immer Träumer, die würden auch mit dem Wohnmobil dort hineinfahren.
    Durch malerische Gassen erreichen wir den Platz vor der gelben Kirche, deren Turm hoch aus dem Häusermeer herausragt und von weitem gesehen wird. Der Bau, des Kirchturmes, der separat von der Pfarrkirche St. Martin steht, wurde erst 1991 abgeschlossen. Die Pfarrkirche St. Martin wurde Anfang des 19. Jahrhunderts auf den alten Fundamenten der Stadtmauern errichtet. Der Bau der Kirche, so erzählt man, wurde immer wieder unterbrochen, so dass diese erst ungefähr 1936 endgültig fertig gestellt wurde. Wir stellen die Räder ab und laufen die paar Schritte zur Kirche zu Fuß. Außer uns ist niemand hier anzutreffen. Ich schlage vor, einmal um die Kirche herumzugehen, hinein ist leider nicht möglich. Das war, wie sich wenig später zeigt, eine super Idee. Denn plötzlich öffnet sich der, von einer hohen Mauer eingefasste Weg und gibt den Blick auf das Meer tief unter uns frei. Eine fantastische Aussicht, die wir auf einer Bank genießen und wirklich ganz für uns haben. Weiter geht der Bummel durch die verwunschenen Gassen, vorbei an blühenden Palmen oder mit Rosen berankten Mauern. Der Duft, der uns immer wieder streift, kommt mir bekannt vor. Das ist Jasmin, der gerade blüht und überall hier in Istrien wächst. Durch einen Torbogen erreichen wir ein kleines Plateau. An die Treppe zur Straße schmiegt sich ein Café. Dort, vis-a- vis der Statue des berühmten Giacomo Casanova sitzt ein einzelner Mann bei einem "Spritz" und unterhält sich mit dem Wirt. Das gegenüberliegenden Restaurant hat seine Sitzplätze draußen um einen hohen, schattenspendenden Baum aufgestellt.Von dort schaut man bis in die Marina von Vsar. Alles wunderbar idyllisch, alles sehr leer. Da wir hinunter zum Hafen wollen, holen wir die Räder und nehmen sie mit. Fahren erweist sich im Ort wegen des Pflastersteine und der Treppen als schwierig. Ab der Hauptstraße geht es dann aber zügig bergab. In der Marina liegen viele kleine, aber auch einige ausgesprochen große Boote, Luxusjachten vom Feinsten. Die Restaurants und Cafés am Hafen sind leer. Die Kellner sprechen die Flanierenden an und machen Werbung. " Bitte eintreten. Leckeres Essen. Gratis Parken!", ruft man uns zu, als wir mit dem Rad vorbeifahren. Die Ausflugsboote, die normalerweise Touristen mit auf Delphinsafari, Piratenfahrten oder Küstentouren nehmen, liegen im Hafenbecken. Für die wenigen Menschen, die mitfahren würden, und da beziehe ich uns gleich mal mit ein, lohnt sich das Auslaufen nicht. Schade. Ich habe eine Piratenfahrt mit Fischessen an Bord von vor ganz vielen Jahren in guter Erinnerung. So ganz ohne einen Kuna in der Gastronomie gelassen zu haben, wollen wir dann doch nicht zurückfahren und nehmen das Angebot eines Kellners zum Eisessen im Hafen gern an. Der Erdbeerbecher, den wie daraufhin bekommen, hätte eine ganze Familie sattgemacht. Pappsatt und mit unterkühltem Magen treten wir die Rückfahrt zum Wohnmobil an. Aber da war doch noch was? Genau, schon heute morgen hatte ich mir vorgenommen, schwimmen zu gehen. Das Wasser im Meer ist mir allerdings mit 14 bis 16 Grad noch zu kalt. Zumindest sehe ich bisher auch niemanden baden. Also ab in den Pool. Und den habe ich ganz für mich alleine. Was für ein Luxus.
    Am Abend gibt es noch gratis einen tollen Sonnenuntergang über dem Meer. Das war doch wieder ein toller Urlaubstag fernab von Corona.
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  • Day 18

    Walking Funtana- Essen Vrsar

    May 18, 2021 in Croatia ⋅ ⛅ 17 °C

    Auch heute morgen enttäuscht uns das Wetter an der Adria nicht. Ansichtskartenidylle wohin man schaut. Nach dem Frühstück mit Meerblick versuche ich mal wieder eine Tour zu walken. Mein Zeh ist nicht mehr so stark entzündet und wird hoffentlich die 7- 8 km, die ich vorhabe, nicht rumzicken. Schon auf der Campingplatzkarte habe ich gesehen, dass man um die Buchten oberhalb des Meeres herum laufen kann. Mein Ziel ist die Marina von Funtana. Luftlinie vielleicht 2-3 km, aber um die kleinen Buchten herum, kommt da schon etwas mehr an Kilometern zusammen. Die Promenade, die am Meer entlang führt, ist hübsch geplastert. Erst jetzt bemerke ich, wie riesig auch dieser Campingplatz wieder ist. Überall in der Bucht gegenüber von uns, gibt es noch weitere wunderschöne Plätze, entweder angelegt auf Terrassen oder direkt am Meer. Und überall gibt es schöne Badestrände. Kleine Buchten mit Kies- oder Betonflächen zum Sonnen. Hinter jeder Biegung erwartet mich ein neuer malerischer Blick aufs Meer. Inzwischen bin ich schon am nächsten Campingplatz, dem "Istrien Camping Resorts". Auch hier gibt es Plätze am Meer. Und wenn ich gedacht habe, wir ständen schon recht luxuriös mit Wasser und Abwasser am Platz, dann belehrt mich dieser Camping noch eines Besseren. Die 110 - 150 m2  großen Flächen bieten sich für die Mega-Camper an. Und Phönix, Concord und Morelo sind hier gut vertreten. Die "Bella Vista Mega Luxury Mare Parzellen" haben direkten Strandzugang. Die Parzellen sind mit Sonnenterrasse, Grill, Baldachin, Dusche, Stromanschluss, Wasser- und Abwasseranschluss ausgestattet. Unverbaubarer Blick aufs Meer ist natürlich selbstverständlich. So ein Luxus. Solche Stellplätze sind mir in den 25 Jahren, die wir mit dem Wohnmobil unterwegs sind, bisher noch nicht begegnet. Später, am Wohnmobil habe ich dann mal recherchiert, in welchen Sphären sich der Preis für diesen Luxusplatz bewegt. Bella Vista Mega Luxury Mare Parzellen sind regulär für 92, 00 Euro PRO Nacht zu haben. Das heißt, zu haben sind sie gerade nicht, denn die Plätze sind alle belegt. Aber diese Stellplätze sollten nicht das einzige Wow-Erlebnis bei dieser Tour sein. Als nächstes setzen mich Mobilhäuser aus Holz und Glas in Würfelform direkt über dem Meer in Erstaunen. Jedes Haus hat eine eigene Hängematte und einen Grillofen auf der Terrasse. "Natural Balance" am Meer, so das Thema dieser Ferienhäuser. Dann komme ich an der ganz neuen Art von Camping vorbei, den Glampingzelten mit Holzterrasse und eigenem Garten, das Ganze keine 10 m vom Meer. Und es gibt noch mehr unter dem Begriff Camping zu sehen, außer einer gewöhnlichen Parzelle am Meer: ein Premium Camping Home, ein Camping Chalet, eine moderne Camping Suite, eine Premium Camping Villa mit Jacuzzi, eine Deluxe Camping Villa mit Privatpool oder ein Glamping-Zelt. Camping Wahnsinn! Hier sind Riesensummen investiert worden. "Von wem?", frage ich mich.
    Nach meiner wundervollen Walkingtour bis in die Marina Funtana und wieder zurück, beginne ich zu recherchieren. Wer steckt eigentlich hinter diesen großen Camping -Investitionen vor allem hier in Istrien?
    Kroatiens Tourismus-Superstar hat rot-weiße-rote Eigentümer, erfahre ich. Österreichs größte Hotelgruppe ist zugleich das größte Tourismusunternehmen in Kroatien. Es handelt sich um Valamar Riviera mit Sitz in Poreč, der gemessen größten Touristikgruppe in Kroatien mit 30 Hotels und Resorts sowie 15 Campingplätzen in Istrien, auf Krk und in Dubrovnik. Im Vorjahr erreichte der Umsatz knapp 214 Mio. Euro. Geld, das nicht unbedingt in Kroatien bleibt, sondern bei den Investoren. Insgesamt dominieren 10 Investorengruppen den Tourismus an der kroatischen Adria. Die drei größten sind Valamar Riviera,
    Maistra, Plava Laguna. Da haben die kleinen familienbetriebene Campingplätze, wie ich sie von früher kenne, keine Chance mehr.
    Das macht nachdenklich und lässt unser eigenes, aktuelles Urlaubsverhalten überdenken. Trotzdem gönne ich mir wieder ein exclusives Bad in dem riesigen Pool. Am Spätnachmittsg radeln wir in den Hafen von Vrsar. Wir wollen uns irgendwo hinsetzen, etwas trinken und dem Treiben im Hafen zu schauen. Etwas trinken, das könnten wir auf dem Campingplatz auch, denn es gibt diverse Bars und Restaurants. Aber dieses Mal wollen wir unsere Kuna bei der örtlichen Gastronomie lassen. So wird aus dem "etwas trinken" eine istrische Fleischplatte für zwei Personen mit Reis und Pommes Frites, die ausgesprochen reichhaltig ist und wunderbar schmeckt. Ausser uns ist nur noch ein weiteres Paar beim Essen, mit dem wir uns angeregt unterhalten. Mit vollem Bauch und gutem Gewissen radeln wir später zurück ins Womo.
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  • Day 19

    Regen und kleine Radtour nach Funtana

    May 19, 2021 in Croatia ⋅ 🌧 13 °C

    Ich hätte es mir denken können, noch bevor ich das Rollo heute morgen hochziehe, das leichte Klopfen auf dem Womodach spricht seine eigene Sprache und verheißt nichts Gutes. Es regnet. Grau liegt das sonst glitzernde blaue Meer unter einem wolkenschweren Himmel. Die Temperaturen sind bis aus 12 Grad gefallen. Schnell einen Kaffee kochen und wieder hinein ins Bett. Da draußen verpassen wir im Moment nichts. Auch eine Stunde später hat sich nichts geändert. Wir frühstücken drinnen. Was fängt man mit so einem nasskalten Tag an? Ich entscheide mich fürs Kuchenbacken. Und hole mir dazu die Omnia, den Gasbackofen, heraus. Als der Kuchen fertig ist, regnet es immer noch und dazu ist noch eine ordentliche Brise gekommen. Mit langer Hose und dickem Pullover bekleidet, laufe ich zur Rezeption, tausche Geld und besorge mir Jetons für Waschmachine und Trockner. Für große Wäsche ist heute der richtige Zeitpunkt. Das Waschhaus mit der Waschmaschine und Trockner liegt auf der anderen Seite der Bucht. Als wir dort ankommen, sind beide Maschinen besetzt. Was nun? Wir lassen die Wäsche dort. In einer halben Stunde gehe ich noch mal nachschauen, ob der Benutzer die fertige Wäsche herausgenommen hat. Das mit dem Gehen überlege ich mir dann doch. Bei der Enfernung nehme ich lieber das Rad. Aber auch beim nächsten Mal hat sich nichts getan. Die Maschinen sind noch unangetastet. Da packe ich die Waschmaschine einfach aus und lege die Wäsche auf den Schrank daneben. Dabei stelle fest, dass es sich um Wäsche vom Campingplatz handelt. Da kann ich lange warten bis jemand kommt. Endlich läuft meine Maschine und ich kann zurück zum Wohnmobil und meinen Kuchen probieren. Nach dem Kaffeetrinken ist die Wäsche gewaschen und ich bin bereit für eine Radtour. Michael kränkelt herum und hat nicht so recht Lust. Nachdem sich die Wäsche im Trockner tummelt, fahre ich die Strecke nach Funtana am Meer entlang, die ich gestern gelaufen bin und erfreue mich auch heute wieder an der tollen Landschaft. Von unterwegs bekommt Michael eine Nachricht, wann die Wäsche fertig ist. Wir wollen die Geräte ja nicht unnötig blockieren. Im Hafen von Funtana angekommen, schaue ich mich ein wenig um, dann fahre ich zur Kirche des Ortes, die natürlich ganz oben im Dorf liegt. Ausser einem Hund, der bellend hinter mir herläuft, ist keine Menschenseele zu sehen. Gegenüber der Kirche liegt das Kastell. Es soll das erste Haus in Funtana gewesen sein, um das sich der Ort später gebildet hat und stammt aus dem Jahr 1610.
    Heute hat fast jedes Haus im Dorf entweder Zimmer zu vermieten, betreibt eine Konoba, ein Café oder verdient auf andere Weise mit den Touristen sein Geld. Den Umsatzeinbruch durch Corona werden hier viele Menschen spüren. Ich suche den Supermarkt, um ein paar Lebensmittel einzukaufen und finde ihn am Ortsausgang. Für den Rückweg zum Wohnmobil nehme ich dieses Mal die Straße, die auch auf diesem Stück über einen Radweg verfügt. An der Straße von Valkanela bis Funtana liegen nicht nur viele Restaurants, sondern auch der Dinopark Funtana, ein Freizeitpark. "Die Zeiten, in denen Freizeitparks auf dem Urlaubsprogramm standen, sind vorbei," denke ich, als ich dran vorbei fahre, mit einem weinenden und einem lachenden Auge.
    Michael hat sich in meiner Abwesenheit um die Wäsche gekümmert. Als ich zurück am Wohnmobil bin, liegt sie bereits gefaltet auf dem Bett.
    An diesem Abend gibt es, als kleine Wiedergutmachung für den verregneten Vormittag, einen tollen Sonnenuntergang.
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