• Tanja Wiesner
  • Tanja Wiesner

AUS/NZL Sind dann mal weg...

3 Monate Familien-Sabbatical in Australien und Neuseeland Läs mer
  • Kingston bis Fortrose

    14 januari, Nya Zeeland ⋅ 🌬 16 °C

    Es geht los am Kingston Lake Camp und wir machen uns auf den Weg zum Slope Point's End, dem südlichsten Ende der Südinsel Neuseelands. 🤗

    Bis dort hin liegen fast drei Stunden Fahrt vor uns. Unsere Feststellung nach einer Woche auf Neuseelands Straßen: Diese sind in einem wesentlich besseren Zustand als die, die wir in Australien kennengelernt haben. 🙊 Sogar die verwinkelsten, kurvigsten und einsamsten Straßen sind besser geteert. Und wir hatten im Vorfeld schon Bedenken, ob wir überall dahin kommen, wo wir hin wollen. 😅

    Wenn man mit dem Campervan und Co. unterwegs ist, gibt es allerdings auch ein paar verbotene Straßen, die in den AGB des Vermieters zu finden und nachzulesen sind! Explizit darauf hingewiesen wird man nach unserer Erfahrung nicht. Wir haben es nur herausgefunden, weil wir sehr genau nachgelesen und gefragt haben.

    Unterwegs wird es auf einmal neblig und feuchtkalt. 14,5 Grad. 🥶 Wo sind denn die Sonne 🌞😎 und unsere muckeligen 25 Grad geblieben? 😳
    Neuseeland... Immer wieder für eine Überraschung gut...

    Auf unserem Weg machen wir in Invercargill Halt, um unsere Vorräte aufzufüllen und am Queens Park zu Mittag zu essen. Leider bleibt keine Zeit, den Park zu besuchen. Der Teil des Parks, den wir von unserem Stellplatz aus sehen können, sieht sehr schön aus. Ansonsten ist Invercargill nicht der Brüller.

    Wir fahren weiter und es präsentiert sich eine wunderschöne Landschaft mit vielen Rinder- 🐄 und Schafweiden 🐑🐏 und saftig grünen Wiesen, die teilweise gerade gemäht werden. Oder Traktoren 🚜 mit Wendern sind unterwegs - dicht gefolgt von den Ballenpressen. Es ist unserem Zuhause wirklich sehr ähnlich! 😂 Nur hier ist es viiiiieeeeel, viel schöner. 🥰

    Unterwegs auf den sehr kurvigen Straßen ist es sehr windig und wir müssen auf die Windböen 💨 achten, die einen oft nach einer Kuppe erfassen.

    Am Ziel angekommen, laufen wir 20 Minuten über eine Weide ohne Tiere (schade!) und kommen am Slope Point's End an. Hier ist es so stürmisch, dass wir uns nicht zu nah an die Klippen wagen. Bei ständig wechselnder Windrichtung und den Böen ist das echt gefährlich! Das Meer glitzert in der Abendsonne (seit Invercargill zeigt sie sich wieder 🌞) und wir genießen den Anblick.
    Sehr lustig sind hier auch die sog. Trees of Slope Point anzuschauen - ganz schief vom andauernd anhaltenden Wind geformte Bäume.

    Anschließend machen wir uns auf den Weg nach Fortrose zum Moray Terrace Reserve Freedom Camping an der Toetoes Bay (😂). Wir kommen rechtzeitig an und können unseren Van direkt in erster Reihe mit Blick auf den Mataura River parken. Wir packen unsere Campingstühle aus und genießen den Abend in ruhiger Atmosphäre am kleinen Kieselstrand mit Sonnenuntergang. 🌅 Besser geht's einfach nicht... 😊😊😊
    Und so kann ich nur wiederholen, dass ich - mal abgesehen von den sanitären Anlagen - viel lieber auf den freien Campingplätzen unterwegs bin, als auf den bezahlten. Man muss nur rechtzeitig vor Ort sein, wenn man noch einen guten (und geraden 😅) bzw. überhaupt einen Stellplatz ergattern will.
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  • Fortrose bis Te Anau

    15 januari, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 21 °C

    Als erste Tat des Tages besuchen wir die Cliffs at Fortrose am Matura River Mouth. Der Anblick ist einzigartig und erinnert ein kleines Bisschen an die Lange Anna bei Helgoland. 🪨
    Wir stellen fest, dass wir hier - wenn wir noch mehr Zeit hätten 😉 - länger geblieben wären.

    Im Fortrose Café decken wir uns noch mit Cappuccino ☕ ein und dann geht es auf zum Gemstone Beach bei Orepuki. Wir passieren noch einmal Invercargill (an dieser Stelle zitiere ich meinen ehemaligen Chef Frank, da ich im Zusammenhang mit dieser Stadt an einen seiner Sprüche denken muss: "Da möchte ich nicht tot über den Zaun hängen" Liebe Grüße an Dich, Frank!) 😉 und fahren landeinwärts auf Straßen, die allesamt von gelben Blüten gesäumt sind, was ich seit gestern in dieser Gegend beobachte und sehr schön finde.

    In der Mittagszeit kommen wir am Gemstone Beach 🌊🏖️ an und machen erst einmal gemütlich Brotzeit. Danach verbringen wir fast zwei Stunden, mit den Augen auf den Boden geheftet, damit, ihn zu scannen, um die Halbedelsteine, für die dieser Strand berühmt ist, zu finden. 💎
    Es gibt so viele wunderschöne Steine 🥰 hier - von klitzeklein bis ganz groß - und wir werden schnell fündig. Nach einer gewissen Zeit geht es nur noch darum, die außergewöhnlichsten Muster zu finden.
    Es fällt soooooo schwer, sich zu entscheiden, welche davon mitkommen und welche hierbleiben müssen. 😢

    Irgendwann können wir uns loseisen und fahren weiter über Manapouri nach Te Anau. Die nächsten zwei Nächte sind wir wieder auf einer powered Campsite auf einem Top 10 Campground und freuen uns schon auf eine ausgiebige Dusche! 🚿😅

    Mit dem Stellplatz haben wir diesmal - im Vergleich zu Arthurs Point - großes Glück. Wir sind am äußersten Ende, weit weg von der Straße, auf einem ruhigen Platz mit viel Rasen und unter einem Baum, untergebracht. 🥰
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  • Te Anau

    16 januari, Nya Zeeland ⋅ ☀️ 23 °C

    Heute starten wir in einen faulen Tag... 😇🌞😎🤭

    Mittags laufen wir ein bisschen durch Te Anau und dann ein Stück am See entlang. Leider muss ich sagen, dass wir schon wesentlich schönere Wanderwege an den Seen in NZL gesehen haben. 🤔 Bei dem Weg hier handelt es sich um einen Schotterweg, der eher für die Radfahrer angelegt wurde als für Fußgänger.
    Dank der Sonnencreme, die wir hier immer brav auftragen "dürfen", werden wir des öfteren regelrecht im Staub paniert. Es fahren nämlich in regelmäßigen Abständen Autofahrer über die Schotterpiste, die ordentlich Staub aufwirbeln... 🙄🙉

    Trotz dem Wahnsinns-Panorama (wir sind aber auch sehr verwöhnt von Lake Tekapo, Lake Pukaki und Co.) sind wir froh, als wir im Stadtzentrum ankommen, um irgendwo zu Mittag zu essen.
    Unsere Wahl fällt auf das Kiwi Café und wir werden nicht enttäuscht. 😋 Poke Bowl, Ribs und ein Rindfleisch-Sandwich mit Fries sind eine angemessene Entschädigung für unseren enttäuschenden Spaziergang.

    Nach der Mittagspause laufe ich zurück zum Campground und genieße es sehr, nach so vielen Wochen mal 45 Minuten (der Wahnsinn... Ganze 45 Minuten!!! 😉😂) Zeit für mich zu haben. Für einen Menschen, der tickt wie ich und einen großen Drang nach Freiheit und Unabhängigkeit hat, kann es schon eine Herausforderung sein, so lange und so eng mit anderen aufeinanderzusitzen. Tatsächlich habe ich es mir jedoch schlimmer vorgestellt und ich finde, dass uns Dreien das Zusammenleben (bis auf wenige Ausnahmen) sehr gut gelingt! 😊👍🏼💪🏼

    Hannah und Christoph gehen derweil zum Visitor Center und erkundigen sich schon einmal, welche Walks wir im Milford Sound machen können. 😇😇
    Die beiden kommen mit einem tollen Plan für die nächsten zwei Tage zurück!

    Am Nachmittag laufen wir zum Hafen und treten unseren im Vorfeld gebuchten Ausflug zu den Glowworm Caves an. 🪱🔦
    Zuerst fahren wir eine gute halbe Stunde mit einem etwas größeren Boot mit ca. 70 anderen Menschen über den Lake Te Anau, bis wir im Nationalpark anlegen.

    Dort werden wir in 12er-Gruppen eingeteilt und von unserem Guide (ein super Typ! 😉) nach einer Sicherheitsunterweisung in die Höhle gebracht. Zuerst geht es zu Fuß durch ein verwinkeltes Höhlensystem, durch das ein reißender Fluss über verschiedene Ebenen und Wasserfälle seinen Weg nach draußen sucht. Allein das ist ein faszinierendes Erlebnis!
    Unterwegs sehen wir schon ein paar vereinzelte Glowworms an der Decke blau leuchten. In den Höhlen darf (verständlicherweise) weder fotografiert noch gefilmt werden, um das empfindliche Ökosystem nicht zu stören. Deshalb stelle ich ein paar Bilder des Veranstalters (wie bei der Penguin Parade) ein.
    Zu einem späteren Zeitpunkt werden wir mit einem kleinen Boot durch eine der Höhlen gefahren (in absoluter Dunkelheit und während alle an Bord mucksmäuschenstill sind) und können dort die Glowworms direkt über unseren Köpfen an der Decke bestaunen.

    Es ist nicht ganz so spektakulär, wie es die Bilder auf den Webseiten des Veranstalters und Get Your Guide vermuten lassen, aber einen Besuch sind die Glowworm Caves allemal wert, wie ich finde.
    Vor allem auch deshalb, weil die Tour nicht so kommerziell aufgezogen ist, wie wir befürchtet hatten, sondern sehr angenehm gestaltet und viel erklärt wird.

    Außerdem werde ich dadurch an einen Abend zu Hause in Kreuzholzhausen erinnert, als einmal unzählige Glühwürmchen durch unseren Garten geschwebt sind. Es war ein Spektakel, das mir sehr gut in Erinnerung geblieben ist - vor allem deshalb, weil ich es (leider) in der Form bisher nicht mehr erlebt habe.

    Auf dem Rückweg von den Höhlen zieht der Himmel über dem Lake Te Anau zu und es wird sofort spürbar kühler an Deck. Trotzdem genießen wir die Aussicht auf den Nationalpark und seinen Regenwald und die ganz andere Stimmung als die, die wir bei der Hinfahrt erlebt haben.

    Dank BBQ-Area auf unserem Campground gibt es heute zum Abschluss unseres lazy days mal wieder Steaks. 😋🥩
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  • Te Anau bis Piopiotahi (Milford Sound)

    17 januari, Nya Zeeland ⋅ ☀️ 19 °C

    Wir starten den Tag mit einem Einkauf des Nötigsten, bevor wir zum Piopiotahi, wie der Milford Sound auf Maori heißt, fahren. In Orten wie Te Anau kann es schon mal vorkommen, dass der Liter Wasser doppelt so teuer ist, wie außerhalb der touristischen Ballungsgebiete. 😳 Aber das wussten wir vorher und von daher ist es wichtig, auch dies bei der Reiseplanung zu berücksichtigen.
    Tanken konnten wir wiederum zu einem guten Preis. Wie sich das mit den Spritpreisen in NZL verhält, haben wir noch nicht ganz verstanden... 🤔

    Mit einer Fahrtzeit von knapp 90 Minuten haben wir heute eine kurze Strecke vor uns. 🤗 Allerdings brauchen wir länger, da wir "Lookout-Hopping" betreiben. Es gibt unterwegs so viele sehenswerte Orte zu entdecken.

    Der erste Stopp ist im Eglinton Valley geplant. Als wir aber ankommen, sehen wir schon von Weitem mehrere Reisebusse am Wegesrand stehen und Menschen im Tal herumlaufen. Wir beschließen ohne große Diskussion sofort das Weite zu suchen und so viel Abstand wie möglich herzustellen. Wie schrecklich! 😳 (Dass wir selbst am Arthur's Pass Teil einer Reisegruppe waren, lassen wir jetzt mal schnell unter den Tisch fallen! 😉 Zu unserer Ehrenrettung möchte ich anmerken, dass wir mit einem Kleinbus gefahren sind und Teil einer Mini-Reisegruppe waren und nicht wie die Heuschrecken über die Lookouts hergefallen sind. Hoffe ich! 🤔🙄🙏🏼)

    Unser nächster Stopp sind die sogenannten Mirror Lakes. Mit viel Glück ist es windstill und die Berge spiegeln sich im Wasser. Und siehe da, wir haben eben dieses Glück und zum strahlenden Sonnenschein herrscht Windstille. Es entstehen traumhafte Bilder und wir freuen uns, dass am Lookout wenig los ist. Bis... eine chinesische Reisegruppe eintrifft und laut schnatternd (entschuldigt bitte die Beschreibung!) den Bohlenweg, auf dem wir uns befinden, kapert. Da ich damit beschäftigt bin, zu fotografieren, merke ich erst gar nicht, wie mir geschieht. Als ich mich umschaue, sehe ich, dass Christoph und Hannah sich zurückgezogen haben und mit Abstand amüsiert beobachten, wie ich von der Chinesischen Reisegruppe regelrecht verschlungen werde und fast keinen Weg aus dem wilden Haufen herausfinde. 😳😳😳😂😅

    Wir beschließen, auf unserem Weg nicht mehr anzuhalten, bis wir zum Startplatz unserer heutigen Tour kommen. Wir werden den Routeburn Track nun von der anderen Seite erkunden. (Ihr erinnert Euch? In Glenorchy sind wir bereits auf diesem Track gelaufen und er war dort einmalig schön.) Unsere heutiges Ziel, der Key Summit Alpine Walk zweigt irgendwann vom Routeburn Track ab und geht hoch hinaus und der Endpunkt bietet einen 360 Grad Rundumblick.
    Der Walk entpuppt sich als großartiges Erlebnis und wird uns sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Ein weiteres Highlight unserer Reise. Sehr abwechslungsreich, ein Wald wie aus einem Bilderbuch und - mal wieder - eine traumhafte Aussicht.
    Es ist unfassbar und atemberaubend schön hier oben. Wir befinden uns auf einem Hochplateau (ähnlich einem Hochmoor) mit Blick auf die umliegenden Berge mit zahlreichen kleinen Tümpeln. Am Ziel genießen wir noch die Sicht auf den Lake Marian - leider nur aus der Ferne.

    Anschließend laufen wir den selben Weg wieder zurück, was wir nicht schlimm finden, da wir alles aus einer anderen Perspektive betrachten können. 😊

    Am Ausgangspunkt angekommen, machen wir uns auf den Weg zur Milford Sound Lodge, in der wir für zwei Nächte einen Stellplatz gebucht haben. Länger dürfen wir leider nicht bleiben, da es sich dabei um die max. Buchungsduer handelt. Einen anderen Campground so nahe am Milford Sound gibt es nicht. Und ich bin sehr froh, dass Raphi uns empfohlen hat, dort vorab zu reservieren.
    Die meisten Besucher des Milford Sound reisen morgens aus Te Anau an und haben dadurch einen sehr langen Anfahrtsweg.

    Als wir in der Lodge ankommen, sind wir auf unseren Stellplatz gespannt. Bei der Buchung wurde uns mitgeteilt, dass es beim Einparken auf dem Stellplatz größter Geschicklichkeit und Erfahrung im Umgang mit dem Campervan bedarf, da die Plätze sehr eng sind.
    Tatsächlich haben wir uns im Vorfeld Gedanken gemacht, wie wir das wohl hinbekommen werden. Vor Ort fangen wir fast an zu lachen und halten das Ganze eher für einen Scherz. Aber wer weiß, mit welchen Fahr"künsten" die Betreiber der Lodge schon Erfahrung gemacht haben. 🤔

    Im Anschluss an die "große" Einpark-Aktion 😉 klären wir noch das Programm für den morgigen Tag. Ein Wassertaxi ist schnell über die Lodge reserviert, das uns zum Start des Milford Tracks bringt, auf dem wir nachmittags ein Stück gehen wollen. Am Vormittag haben wir unsere Bootstour auf dem Milford Sound gebucht.
    Wir freuen uns schon riesig auf morgen! 🤗🤗🤗
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  • Piopiotahi (Milford Sound)

    18 januari, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute heißt es früh aufstehen und den Vorteil nutzen, dass wir vor Ort übernachten.
    Wir haben eine der ersten Touren des Tages in einem kleinen Boot von Mitre Peak Cruises gebucht und bevor die Reisebusse über eines der beliebtesten Ziele Neuseelands herfallen, sind wir schon lange auf dem Wasser. 🛥️

    Für den Vormittag wurde strahlender Sonnenschein 🌞😎 vorhergesagt - erst am Nachmittag soll es zuziehen und eine geschlossene Wolkendecke geben.

    Von der Lodge bis zum Bootsanleger brauchen wir zu Fuß 40 Minuten und laufen über einen Schleichweg. "It's not an official way." wurde uns gestern am Empfang gesagt. Jetzt wissen wir warum. 😅 Und so starten wir mit einer kleinen Kraxel-Einlage in den Tag.

    Als wir am Bootsanleger ankommen, eröffnet sich ein beeindruckender Blick auf den Fjord. Der Rahotu (Mitre Peak) ⛰️ ragt stolz mit seinen 1.623 Metern empor und scheint über den Piopiotahi zu wachen. Neben ihm zeigt sich der Mauka Takahea (Mt Phillips) mit 1.446 Metern nicht weniger beeindruckend.

    Pünktlich gehen wir an Bord und starten die 2-stündige Fahrt, auf die wir uns schon so lange freuen. Unsere Kapitänin fährt uns über den Fjord - vorbei an Wasserfällen, die sich zur Zeit von ihrer wenig spektakulären Seite zeigen. Es herrscht gerade eine Zeit der Dürre, was im Regenwald 🌴🌳 (in dem es an 200 Tagen im Jahr regnet!) äußerst ungewöhnlich ist.
    Trotzdem sind wir zu tiefst beeindruckt von der Schönheit des Piopiotahi und können uns nicht sattsehen.
    Unterwegs sehen wir nicht nur wunderschön geformte Felsen und den Regenwald, sondern können auch New Zealand Fur Seals 🦭🦭🦭 (neuseeländische Seebären) beobachten, die sich im Wasser tummeln oder auf kleinen Felsplateaus liegen.

    Während die größeren Schiffe noch innerhalb des Fjords umkehren, fahren wir mit unserem kleinen Boot bis in die Tasmanische See und sehen so, wo der Piopiotahi ins Meer mündet.
    Leider vergehen die zwei Stunden wie im Flug und wir sind schneller zurück, als uns lieb ist.

    Sehr glücklich 🤗 und noch immer beeindruckt von dem, was wir gerade erleben durften, laufen wir ans andere Ende der Bucht, um dort mit dem gestern gebuchten Wassertaxi zum Endpunkt (Sandfly Point) des Milford Tracks überzusetzen.

    Feuer und Flamme wandern wir nun ein Teilstück des Tracks bis zu den Giant Gate Falls. Am Lake Ada machen wir Brotzeit und machen dort die unbequeme Bekanntschaft mit den Sandflies, von denen wir bisher verschont geblieben sind. 🦟🦟🦟
    Kaum ist es nahezu windstill, werden wir von ihnen belästigt und zum Teil auch gebissen. Es gibt 19 verschiedene Arten von Sandflies und drei davon beißen und zwar nur die Weibchen. Aber warum bitteschön, können die dann nicht ausschließlich Männer beißen? 🤔

    Die Wanderung ist - bis auf diese Biester - sehr schön und wir verweilen eine Zeit lang am Wasserfall, bevor wir uns auf den Rückweg machen. Da wir zügig vorankommen, erwischen wir ein früheres Boot und werden wieder von Logan zurückgebracht, der bei der Rückfahrt ordentlich Gas gibt, sodass wir nun doch noch ein kleines Jet Boot-Abenteuer 🚤 haben.

    Wenn man übrigens den Milford Track laufen möchte, startet man seine Reise mit dem Boot in Te Anau. Von dort aus geht es 1,5 Stunden auf dem Wasser bis zur Glade Wharf, von der aus der Track startet und sich bis zum Sandfly Point erstreckt. Dann sind es nur noch 5 Minuten mit dem Wassertaxi an den Bootsanleger am Piopiotahi. Der Milford Track ist 53,5 Kilometer lang, dauert vier Tage und gehört sicher zu den beeindruckendsten Tracks Neuseelands.
    Er steht nun offiziell auf meiner Bucket List. Sollte ich nochmals hierher kommen (und wenn, wird das sicherlich im Frühling sein 😊), werde ich ihn gehen.

    Nachdem wir über den Schleichweg zurückgekraxelt sind, trinken wir in der Bar noch einen Cappuccino und gehen hundemüde und zufrieden zum Camper und lassen einen ereignisreichen und wunderschönen Tag ausklingen.
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  • Piopiotahi (Milford Sound) bis Lowburn

    19 januari, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute ist großer Transfertag.
    Auf unserem Weg zum Fox Glacier und Franz Josef Glacier an der Westküste wollen es bis kurz vor Wanaka bzw. Hawea schaffen.

    Die Bisse der Sandflies jucken wie verrückt und treiben mich an den Rande des Wahnsinns!!! 😳😳😳😅 Diese verdammten Biester... 🦟🦟🦟💣
    Während der Fahrt lese ich, dass unsere herkömmlichen Insektenschutzmittel diesen Viechern nur ein müdes Lächeln abringen und sie so gut wie nutzlos sind. (Das wissen wir seit gestern auch... 🙄) Und dass man Insektenschutzmittel vor Ort kaufen soll.

    Als wir aus dem Tal herausfahren, kommen wir auch wieder an zwei Parkplätzen vorbei. An dem einen startet der Track auf den Gertrude Sattle und an dem anderen der zum Lake Marian.
    Diese beiden Hikes hätte ich nur zu gern gemacht und ich bin echt traurig, dass uns die Zeit dazu fehlt. 🥺
    Aber: Ich freue mich sehr über das, was ich hier erleben durfte und schau nach vorne. Es erwarten uns im letzten Drittel unserer Reise noch so viele wunderbare Dinge... 😊🤗🌞
    Und wer weiß... Vielleicht begegnen sich Neuseeland und ich noch einmal - ich schließe es nicht aus. Definitiv gibt es schon eine Liste an Dingen, die ich bei einem Wiedersehen erkunden würde. 😉

    Nach fast acht Stunden Fahrt kommen wir endlich (!) am Freedom Camping Platz Lowburn Harbour direkt am Lake Dunstan an. Nur noch 30 Minuten bis Wanaka. Perfekt!
    Wir sitzen noch eine Zeit in unseren Stühlen und genießen die Abendsonne, 🌞😎 bevor wir todmüde in unsere Betten fallen.
    (Habe ich schon erwähnt, dass ich Freedom Camping sehr mag? 😉 Auch hier ist wieder ein sehr schöner Ort!)
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  • Lowburn bis Fox Glacier

    20 januari, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 20 °C

    Auf geht's Richtung Glacier Land an der Westküste der Südinsel! 🤗 Insbesondere Hannah freut sich riesig, da sie sich sehr für Geologie interessiert und auch (dank einem echt coolen Lehrer und ihrem Abi-Kolloquium) beeindruckend viel Wissen aufgebaut hat, an dem sie uns teilhaben lässt. Leider kann ich mir all das gar nicht merken. 😅
    Heute Nachmittag haben Hannah und ich noch einen Hike geplant, während Christoph seine Freizeit am Campground genießt.

    Auf dem Weg zum Fox Glacier (auf Maori übrigens Te Moeka o Tuawe) machen wir einen kurzen Stopp in Wanaka am Lake Wanaka. Als Ziele dort habe ich mir den Wanaka Tree 🌳 und die Wanaka Couple Trees 🌳🌳 am Südufer ausgesucht.
    Dort angekommen verhält es sich ähnlich wie am Lake Te Anau. Schön, dass wir da waren, aber lange aufhalten müssen wir uns nicht. Ich kann mir vorstellen, dass es hier zu einer anderen Jahreszeit wesentlich attraktiver ist, wenn die Berggipfel schneebedeckt sind 🏔️ oder die Stimmung bei Nebel oder wenn Wolken über den See ziehen.

    Der weitere Weg zwischen Wanaka und Hawea ist relativ unspektakulär, bis wir nach Hawea kommen. Ab dort führt die Straße direkt am Lake Hawea entlang und die Sicht ist atemberaubend schön. Bei The Neck treffen die beiden Seen Wanaka und Hawea fast aufeinander. Wer ausreichend Zeit mitbringt, kann auf den Isthmus Peak ⛰️ steigen und blickt von dort auf beide Seen. (Vergleichbar mit unserem Jochberg oder Herzogstand, von dem aus wir Walchen- und Kochelsee sehen können.)

    Wir bleiben am Lake Wanaka Lookout nach The Neck stehen und genießen beim Mittagessen die Aussicht. Wenn es nicht andere Besucher gäbe, die während ihres Stopps den Motor laufen lassen, könnte man die Pause auch uneingeschränkt genießen. 🙄 Leider erleben wir hier des Öfteren, dass wir wohl zu einer aussterbenden Spezies gehören. Nämlich zu der, die auf andere Menschen achtet. Ihnen nicht ins Bild läuft, während sie fotografieren, nicht laut krakelend am Gipfel rumspringt, wenn andere dort bereits sitzen und in Stille die Aussicht genießen. Manchmal frage ich mich schon, weshalb ich immer behaupte, dass ich Menschen ganz gut leiden kann. 😂 Es gibt so Momente, da könnte ich... 🤭 (Christoph lacht mich dann immer aus und schmunzelt über meine Gedanken...)

    Wir fahren weiter Richtung Haast Pass. Unterwegs gibt es viele reizvolle Lookouts, an denen es sich lohnen würde, anzuhalten. Leider erfreuen sie sich großer Beliebtheit und sind völlig überlaufen - weshalb wir uns zur Weiterfahrt entscheiden.
    An einem trauen wir uns dann doch, stehen zu bleiben und laufen zu den
    Thunder Creek Falls am Haast River. 😅 Dieser kurze Stopp lohnt sich auf alle Fälle. Auch wenn die Sandflies schon auf ihre Opfer lauern... 😅🦟🦟🦟
    Apropos Sandflies: Die Bisse jucken wie der Teufel. So etwas habe ich noch nie erlebt... 😳😳😳

    Weiter geht's am Haast River entlang, der leider nicht sehr viel Wasser führt, dennoch sehr schön anzuschauen ist.
    Beeindruckend ist auch die Brücke bei dem kleinen Städtchen Haast, die über den gleichnamigen Fluss führt.
    Wie viele Brücken hierzulande ist auch diese nur einspurig und noch dazu so lang, dass man nur schwer erkennen kann, ob am anderen Ende ein Fahrzeug wartet oder sich bereits auf der Brücke befindet. 😳😳😳 Deshalb gibt es sogar zwei Ausweichbuchten, was wir so noch nicht gesehen haben. Besonders breit sind die Brücken auch nicht - es bleibt nicht viel Platz, um sich hindurch zu zwängen.

    Die Umgebung rund um Haast ist landschaftlich seeehhhr schön! Wenn man mehr als drei/vier Wochen Zeit für die Südinsel mitbringt, lohnt sich es sich sicherlich, hier eine Nacht Halt zu machen.

    Die weitere Fahrt führt uns an der Küste entlang - leider verdeckt durch dichten Bewuchs, der allerdings sehr schön anzuschauen ist. Manchmal erhaschen wir einen Blick auf die Tasmanische See, die im Sonnenlicht türkisfarben schimmert. Könnte man so weit schauen, würde man in nordwestlicher Richtung Sidney sehen.

    Etwas müde 🥱🥱🥱 kommen wir an unserem Campground in Fox Glacier an. Da wir fast den ganzen Tag im Van verbracht haben, raffen Hannah und ich uns noch auf und Christoph bringt uns zum nahegelegenen Lake Matheson.

    Wir laufen den 1,5 stündigen Circuit um den See. Zuerst halten wir am Reflection Island Lookout. Wenn das Wasser still ist, spiegeln sich die Berggipfel im See. Heute Abend weht aber ein leichter Wind und es ist keine Spiegelung zu sehen. Leider. Also laufen wir weiter und kommen auf halber Strecke zum sog. View of Views. Dort hat man bei optimalen Bedingungen einen Blick auf die beiden höchsten Gipfel Neuseelands: Den Horokoau (Mount Tasman) und den Aoraki (Mount Cook), die sich dann im Lake Matheson spiegeln. Heute ist uns das Glück nicht hold und wir können die Gipfel auch nur erahnen, da sie sich hinter den Wolken verstecken. Trotzdem wir kräftig pusten, wollen sich die Wolken leider nicht verziehen. 😉 Schade! Aber es ist, wie es ist. Wir genießen unseren kleinen Ausflug trotzdem in vollen Zügen.

    Auch heute fallen wir todmüde in unsere Betten und schlafen rasch ein. 😴😴😴
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  • Fox Glacier bis Franz Josef Glacier

    21 januari, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 21 °C

    Weit fahren wir heute nicht. Wir hopsen einfach einen Glacier weiter... Vom Fox zum Franz Josef Glacier, der übrigens auf Maori Kā Roimata o Hine Hukatere heißt.
    Gerade mal 30 Autominuten liegen zwischen den beiden Gletschern 🏔️🏔️ und den dazugehörigen Städtchen.

    Hannah und ich werden heute den sog. Roberts Point Track laufen. 11 km und 5 Stunden Return sollen es sein. Wir lassen uns überraschen und planen inkl. Pause und Fotostopps 6 Stunden. 🥾🥾

    Christoph setzt uns am Trailhead des Douglas Walk ab, von dem später der Roberts Point Track abzweigt und wir ziehen los. Die erste Swingbridge 🌉 bringt uns über den Waiho River und die anschließenden ersten 30 Minuten des Tracks sind noch recht moderat. Dann geht es los... Über Wurzeln, Felsen, Bachläufe, ausgetrocknete Wasserfälle - es ist alles dabei. Mal geht es relativ eben dahin und mal müssen wir richtig klettern, um weiter zu kommen. 🤗🤗🤗
    Manchmal ist es ganz schön abenteuerlich, da die Felsen, Steine und Wurzeln nass und flubschig sind. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich den Track bei Regenwetter gehen würde. 😳

    Ansonsten ist der Weg traumhaft schön und unglaublich abwechslungsreich. Die zweite von vier Swingbridges ist sehr lang, ziemlich hoch und führt uns über eine Schlucht. An einer anderen Stelle laufen wir über eine Treppe am Fels entlang nach unten und so geht es immer weiter, bis wir über ein Felsmassiv laufen, von dem aus wir den Wasserfall sehen können.

    Am Ende des Tracks kommen wir an eine Aussichtsplattform, von der aus wir einen tollen Blick auf den Franz Josef Glacier haben. Bei strahlend blauem und noch wolkenlosem Himmel genießen wir die Aussicht und machen Pause.
    Über unseren Köpfen fliegt ein Helikopter 🚁🚁🚁 nach dem anderen in Richtung Gletscher. Bei diesem Traumwetter herrscht Hochbetrieb - ein kleiner Nachteil, da wir bereits beim Aufstieg den Fluglärm bemerkt haben.

    Auf der Plattform treffen wir einen Vater mit seinem Sohn, der uns erzählt, dass er bereits im Sommer 2009 hier war und der Gletscher noch bis zur Aussichtsplattform reichte. Es ist erschreckend, wenn man sieht, wie weit sich der Franz Josef in den vergangenen 16 Jahren zurückgezogen hat. 😳
    Aber es gibt immer noch Leute, die den Klimawandel leugnen. Da fällt mir ehrlich gesagt nichts mehr ein. 🙄

    Nachdenklich treten wir den Rückweg an und sind gespannt, wann wir zurückkommen - mit Christoph haben wir 17:30 Uhr vereinbart und wir hoffen, dass wir es pünktlich bis zum Treffpunkt schaffen.
    Und tatsächlich treffen wir genau um 17:29 Uhr am Parkplatz ein und waren 6 Stunden unterwegs.

    Anschließend beziehen wir unseren neuen Campground und haben von unserem Stellplatz aus einen direkten Blick auf die schneebedeckten Gipfel. 🏔️🏔️🏔️

    Und wir lernen unsere neuen Nachbarn kennen: Rainer und Angelika aus Mering bei Augsburg. Tja, so klein ist die Welt. 😂
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  • Franz Josef Glacier

    22 januari, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 20 °C

    Nach der gestrigen Tour lassen wir es heute Vormittag etwas ruhiger angehen 🧘🏼 und so steht für heute Nachmittag nur ein Hike in Okarito auf dem Programm.

    Während wir loslaufen, merke ich schon, dass ich nicht fit bin und mit Schwindel und Sehstöhrungen kämpfe und mein Kreislauf nicht so will wie ich. Von daher geht alles gaaanz langsam voran. 🐌
    An der Abzweigung überlegen wir, welchen Weg wir gehen. Den Okarito Trig Walk, der uns auf eine Aussichtsplattform bringt und wir einen 360 Grad Blick über die Bucht, die Lagune und den Regenwald haben oder den Three Mile Lagoon via Pack Track Walk, der uns an der Küste entlang führt.
    Während wir noch diskutieren, kommt ein Einheimischer den Berg herunter und fragt uns, ob wir eine Entscheidung treffen müssen. Er sagt uns, dass der Trig Walk ein absolutes Muss ist. Der Weg an der Küste entlang ist auch schön, aber wenn man am Strand ankommt, kann man die heimischen Pinguine nicht sehen, da sie sich derzeit in der Mauser befinden. Ihre Fußabdrücke kann man zwar finden, mehr aber nicht.
    Also laufen wir nach oben. Für mich wird jeder Schritt zur Qual. Aber egal - umdrehen ist für mich keine Option... Langsam setze ich einen Fuß vor den anderen - so komme ich auch voran. 😅

    Oben am View Point angekommen, dauert es nicht lange und ein lautes, überraschtes und freudiges "Hello!" ist zu hören und siehe da: Wir treffen das Pärchen von gestern, das etwas nach Hannah und mir an der Aussichtsplattform am Franz Josef Gletscher angekommen ist. Das darf doch nicht wahr sein, oder? 🤗 Wir freuen uns sehr, da wir die beiden gestern schon sehr nett fanden und gegenseitig Fotos voneinander gemacht haben.

    Leider verstecken sich die Gipfel des Horokoau und des Aoraki auch heute wieder hinter den Wolken. Ein bissl gschamig sind sie schon, die lieben Herren Berge... 😉 Ansonsten hat sich die Quälerei aber auf jeden Fall gelohnt, da wir das türkisfarbene Meer, die Lagune und das Marschland - eingefasst vom Regenwald - sehen können.

    Nachdem wir wieder unten an der Abzweigung angekommen sind, entscheiden sich Hannah und Christoph noch weiter zu gehen, während ich den Rückweg Richtung Camper antrete, um mich ein wenig auszuruhen. Auf dem Rückweg setze ich mich auf eine Bank, um zu verschnaufen und dem Meeresrauschen zuzuhören. Es dauert nicht lange, da tauchen meine zwei Mitreisenden auf und erzählen mir, dass sie sich umentschieden haben und lieber noch ein bisschen am Okarito Beach entlanglaufen. Auch gut - das tun sie dann auch, während ich im Camper alle Viere gerade sein lasse. 🌞😎🥱😴

    Abends treffen wir uns noch mit unseren Nachbarn Rainer und Angelika aus Mering und tauschen uns über mögliche Reiseziele und Aktivitäten auf Nord- und Südinsel aus. Die beiden haben nämlich bereits die Nordinsel erkundet.
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  • Franz Josef Glacier bis Kumara

    23 januari, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 19 °C

    Bevor uns unser heutiger Weg Richtung Hokitika führt, steht in Franz Josef noch der Callery Gorge Walk für Hannah und mich auf dem Programm. Das Wetter ist heute alles andere als gut und es sieht nach Regen aus, was aber unserer Vorfreude, den Schmelzwasserfluss des Franz Josef Gletschers 🏞️ aus der Nähe betrachten zu können, keinen Abbruch tut.

    Der Weg führt uns erst über eine Forststraße und zweigt dann ab und wird zu einem wunderschönen Naturpfad, was uns wie immer sehr gut gefällt.
    Von einer kleinen Plattform aus haben wir einen tollen Blick auf die Schotterebene des Gletschers und sein Schmelzwasser, das sich durchs Tal schlängelt.

    Der Weg verläuft durch den Regenwald und sieht einmal mehr aus wie im Märchen (oder sehr Hobbit-mäßig, wie Hannah findet). Zahlreiche Vögel 🐦 sind nicht nur zu hören, sondern diesmal auch zu sehen. Leider bekomme ich die kleinen Kerlchen nie vor die Linse, weil sie sehr flink sind.

    Bei der Schlucht angekommen laufen wir erst über die Swingbridge 🌉 und schauen uns den Flusslauf von oben an, der eine wunderschön grau-türkise Farbe hat. Anschließend gehen wir noch runter ans Ufer und betrachten die Schotterebene aus Gletscherschutt aus der Nähe. Und wieder einmal bin ich fasziniert von dem Geröll und Kies, das der Schmelzwasserfluss des Gletschers hier angehäuft hat. 🪨🪨🪨
    Viel zu früh müssen wir uns auf den Rückweg machen, aber wir wollen noch ein Stück Weg Richtung Norden zurücklegen.

    Kurz bevor wir am Camper ankommen, beginnt es zu regnen. 🌧️
    Wir haben - mal wieder - sehr viel Glück und kommen noch trockenen Fußes an. 🍀
    Nachdem ich - auch mal wieder - unter Cappuccino-Entzug leide 😅😉, lassen sich Christoph und Hannah erweichen und laufen mit mir durchs Städtchen mitsamt Sauwetter bis zum nächsten Café. 🥰☕

    Danach düsen wir Richtung Hokitika und während der Fahrt regnet es in einer Tour. Damit erleben wir unseren ersten richtigen Regentag 🌧️☔ seit wir in Neuseeland sind. In Hokitika angekommen, müssen wir dringend unseren Trinkwasservorrat auffüllen und fahren dann noch ein Stück weiter zu unserem heutigen Nachtquartier, dem Freedom Campground Kumara Junction beim Honey Café. 🐝🍯 An diesem Abend sind wir die Ersten, die eintreffen. Später bekommen wir noch ein paar Nachbarn und bleiben nicht alleine auf dem großen Areal.
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  • Kumara bis Punakaiki

    24 januari, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 19 °C

    Als wir aufwachen, gilt mein erster Gedanke dem Honey Café 🐝🍯 und dem Cappuccino, den es dort gibt. ☕😉
    So schnell hüpfe ich sonst nicht aus meinem Bett. 😂😂😂

    Als wir ins Café kommen, bin ich sofort begeistert von der angenehmen Stimmung, die hier herrscht. Vom Duft des Kaffees und des Frühstücks, der uns in die Nase steigt und von der coolen Verkäuferin, die gut gelaunt und lauthals das Lied "Uptown Funk" mitsingt 🎶🎵, während sie unsere Bestellung zubereitet. 🥰 (Und dabei das gleiche Kopftuch trägt wie ich es im Koffer habe und des Öfteren in Australien aufhatte.)

    Bene (Hannahs ehem. Geo-Lehrer) hat uns noch den Tipp gegeben, einen eigenen Jade Anhänger zu schnitzen, da dies eine schöne Erinnerung an unseren Neuseeland-Urlaub 🇳🇿 sei. Das Jadeschnitzen hat insbesondere an der West Coast der Südinsel Tradition und von daher hat Hannah bereits recherchiert, wo es angeboten wird. Und da das Wetter heute leider sehr bescheiden ist, fällt unsere Wahl auf das Bonz n Stonz (Carve your own Jade, Bone or Shell) in Hokitika.

    Bevor wir den Laden aufsuchen, statten wir noch dem Hokitika Beach 🏖️ einen kurzen Besuch ab und fotografieren das berühmte Hokitika Beach Sign aus Treibholz und werfen einen kurzen Blick auf den Strand, an dem es - soweit das Auge reicht - eine Vielzahl von Kunstwerken aus Treibholz 🪵gibt. Zu gerne würde ich diese näher betrachten - das Schnitzen steht jedoch zuerst auf dem Programm.

    Ohne vorherige Anmeldung sind wir gespannt, ob wir überhaupt einen freien Platz ergattern. Im Laden angekommen werden wir von einer alten Lady begrüßt, die uns lächelnd mitteilt, dass wir gleich loslegen können, wenn wir wollen. 🤗
    Mit Feuereifer machen Hannah und ich uns ans Werk und überlegen zuerst einmal, was wir überhaupt schnitzen wollen. Wir zeichnen eine Vorlage ✍️ und suchen anschließend einen Jadestein aus, der uns gefällt und den wir bearbeiten wollen. Schritt für Schritt folgen wir den Anweisungen des Mannes in der Werkstatt und so vergehen fast vier Stunden, in denen wir schleifen, bohren, schmirgeln, polieren u.v.m., bevor wir unser fertiges kleines Kunstwerk in Händen halten. Hannah hat einen Handschmeichler in Herzform 💚 gestaltet, während ich einen ovalen Anhänger gefertigt habe, den ich nun an einem Band um den Hals trage.

    Während wir fleißig gewerkelt haben hat Christoph einen kleinen Stadtbummel gemacht und war noch am Strand, an dem er sich die liebevoll angefertigten Kunstwerke aus Treibholz angesehen hat. (Wofür ich ihn ein kleines Bisschen beneide... 😉)

    Nach einem schnellen Mittagessen beim Asiaten 🍜🥢 fahren wir weiter nach Greymouth und tätigen den längst überfälligen Großeinkauf, bevor es weitergeht Richtung Pancake 🥞 Rocks, unserem nächsten Ziel.
    Wir halten an einem Lookout am Strong Man Memorial, von dem aus wir einen tollen Blick auf die Bucht haben und sogar ein paar Delfine 🐬🐬🐬 beobachten können. 🥰

    Es ist mal wieder spät, als wir unsere Campsite im Punakaiki Beach Camp (keine 5 Minuten von den Pancake Rocks entfernt und direkt im Paparoa National Park gelegen) beziehen und von daher flitzen wir los, um am Strand noch ein paar späte Sonnenstrahlen zu erwischen.
    Es ist wunderschön hier und es tut sehr gut, mal wieder einen ausgedehnten Strandspaziergang machen zu können. Das Meeresrauschen 🌊 zu hören, während einem die salzige Luft um die Nase weht, ist einfach unbeschreiblich schön. Wir laufen bis zu einem Monolith, der majestätisch aus dem Wasser ragt, und wieder zurück. Während Christoph und Hannah der Hunger zum Camper treibt, bleibe ich noch am Strand sitzen und schaue mir den Sonnenuntergang 🌇 an, bevor ich dann komplett durchgefroren auch zum Camper flitze. Glücklicherweise sind es gerade mal ein paar Meter, die ich zurücklegen muss. 😅

    Empfehlung: Man sollte meines Erachtens zwei Nächte in Hokitika bleiben. Dann hat man auch genug Zeit, das kleine Städtchen mit seinen Galerien, Geschäften und den Strand zu erkunden. Die dortigen Treibholz-Anfertigungen sind es allemal wert, genauer in Augenschein genommen zu werden. Es werden sogar Wettbewerbe veranstaltet und eine Jury kürt das schönste Kunstwerk.
    Außerdem ist das Schnitzen von Jade, Knochen oder Muscheln (je nachdem, für welchen Werkstoff man sich entscheidet) schon fast ein Muss.
    Und in Punakaiki kann man auch wunderbar zwei Nächte bleiben, um sich eine Auszeit am Strand 🌞😎 zu gönnen, wenn man dies möchte und das Wetter passt.
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  • Punakaiki bis Wai-iti

    25 januari, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 19 °C

    Guten Morgen im Punakaiki Beach 🏖️ Camp - es herrscht mal wieder Aufbruchstimmung.

    Der Himmel prophezeit Regen - die Frage ist nur, wann es damit losgeht. Also fahren wir zügig zu den Pankake Rocks und den sog. Blow Holes.
    Das Management des Paparoa Nationalparks hat hier - rund um eines der eindrucksvollsten Naturschauspiele unserer Reise (wie ich finde) - einen wunderschönen und lehrreichen Ort geschaffen, der Seinesgleichen sucht.

    Nachdem wir alles in uns aufgesaugt haben und hoffentlich niemals vergessen werden, machen wir einen kurzen Abstecher zur Punakaiki Cavern, einer kleinen Höhle, in der es angeblich auch Glühwürmchen zu entdecken gibt.
    Fazit: Da wir tagsüber hier sind, erwarten wir nicht, welche zu sehen. Ein Besuch ist in unseren Augen am Tag unnötig - die Zeit hätten wir uns sparen können. 😉

    Anschließend halten wir noch am Te Ara o Paparoa (Paparoa Track) und wandern am Fluss entlang durch den Paparoa Nationalpark. Als Ziel haben wir die Pororari River Swing Bridge ins Auge gefasst und nachdem wir sie nach gut 1,5 Stunden erreicht haben, gehen wir zurück. Dieser Spaziergang ist absolut empfehlenswert. Wer Lust hat, kann den Fluss auch mit dem Kajak erkunden.

    Nach der Mittagspause machen wir uns auf den Weg Richtung Wharariki Beach in der Nähe des Abel Tasman Nationalparks am nördlichsten Ende der Nordinsel.
    Die Strecke bis dahin ist uns zu weit, als dass wir sie in einem Stück fahren wollen. Deshalb recherchieren wir unterwegs nach einer geeigneten Übernachtungsmöglichkeit.
    Die Fahrt zieht sich ganz schön hin, ist relativ unspektakulär und die ständigen Serpentinen durch den Wald sind auch nicht gerade ein Highlight. 🥴

    Das Einzige, das uns das erste Mal in Neuseeland begegnet, sind Hopfenfelder. Beim Vorbeifahren fragen wir uns noch, ob wir uns getäuscht haben, aber als wir im Nachhinein auf der Karte nachsehen, sind sie tatsächlich vermerkt. 🍺

    Als Zwischenstopp auf dem Weg in den Norden wählen wir den Freedom Campingplatz in Wai-iti, nicht weit von Richmond an der Tasman Bay.
    Der Platz ist einer der Schönsten, den wir bisher in Neuseeland hatten. Eine riesengroße Wiese mit viel Platz, damit auch wirklich jeder Durchreisende ein Plätzchen findet.

    Nachdem wir noch Zeit finden, ein bisschen in unseren Stühlen vor dem Camper zu faulenzen, fängt es an zu regnen und hört nicht mehr auf. 🌧️🌧️🌧️ Ich mache mir noch Gedanken darüber, dass hoffentlich die Wiese über Nacht nicht so sehr aufweicht, dass alle Camper im Schlamm stecken bleiben und morgens nicht mehr weg kommen.
    Das erste Mal, seit wir in Neuseeland sind, habe ich keine Schwierigkeiten beim Einschlafen. 😴 Das Geprassel der Regentropfen auf unserem Dach hat wohl eine schlaffördernde Wirkung auf mich...
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  • Wai-iti bis Wharariki Beach

    26 januari, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute morgen herrscht große Aufregung. 🙉🙉🙉
    Endlich kann ich mal schlafen und dann werde ich zu nachtschlafender Stunde aus meinen Träumen 😴😴😴🥴😳🙄😵‍💫gerissen.
    Nach wie vor regnet es... Nein, es schüttet!
    “Los, los, raus! Wir müssen fahren. Die Batterie ist kaputt, der Kühlschrank ist aus, das Gefrierfach abgetaut!“
    Ich weiß gar nicht, wie mir geschieht, tu aber wie mir gesagt und "springe" aus dem Bett, in Slip und Shirt gehüllt schlüpfe ich barfuß auf den Beifahrersitz. Renne dabei fast noch Hannah über den Haufen. 🙉 Noch nicht mal angeschnallt wundere ich mich, was überhaupt los ist und schon geht die wilde Fahrt über die regennasse Wiese los. Das Ganze auf nüchternen Magen und mein Kreislauf ist, glaube ich, noch auf unserem Stellplatz und nicht mit an Bord. 😳😂

    Irgendwann kann auch ich einordnen, was passiert ist und wir checken erst einmal die Situation.
    Tanken in Wakefield.
    Frühstück und Morgentoilette irgendwo nördlich von Richmond.
    Telefonat mit Apollo wegen der Batterie und da heute Sonntag ist, bekommen wir keinen Werkstatt-Termin. Morgen oder übermorgen... Toll! Wir werden morgen angerufen. Mal schau'n...
    Telefonat mit Campground, dass wir nun eine powered Site anstelle der reservierten unpowered benötigen. Geht klar. 😅 Glück gehabt!
    So langsam geht der Puls wieder runter... 😂😂😂
    Es werden Tagesziele auf dem Weg zum Wharariki-Beach festgelegt und die Route besprochen.
    Zwischendrin klärt Hannah noch Dinge bzgl. ihres Praktikums mit dem Krankenhaus.
    Ach ja... Wir buchen auch noch schnell drei Plätze auf dem Mailboat (Postboot) in den Marlborough Sounds.

    Puh... Was für ein Start in den Tag.
    Da frage ich mich schon, was das ist. Nach Urlaub hat sich dieser Morgen nicht angefühlt... 😅
    Aber dafür nach ein bisschen Abenteuer - und das wiederum mag ich sehr! 😁
    Von daher finde ich dann doch noch meine gute Laune. 😊😊😊
    Und meinen Kreislauf. 😅

    Mittlerweile befinden wir uns im Abel Tasman National Park (Te Taui-o-Te-Waka-a-Maui), der für seine wunderschönen Buchten, Strände und sein türkisblaues Wasser bekannt ist.
    Als Erstes steuern wir das Janie Seddon Shipwreck ⚓ bei Motueka an, das in der Broschüre als sehenswert angepriesen wird. Dort angekommen staunen wir sehr, dass ein verrostetes Schiffsgerippe solche Aufmerksamkeit erregt. 😂 Wir raten von einem Besuch ab. Schad ums Spritgeld.

    Nächstes Ziel: Der Toka Ngawha (Split Apple Rock) in der Towers Bay bei Marahau. Erreichbar über eine sehr enge und gewundene Straße, über die sich unser Campervan bergauf und bergab zum Ziel quält - mitsamt dem tapferen Fahrer.
    Der Weg lohnt sich - der Strand ist ein Traum und der Kreidegranitfelsen ist absolut sehenswert.
    Am Strand gibt es auch noch kleine Höhlen, die man erkunden kann. Wenn ich nicht von meinen Mitreisenden ermahnt werden würde, endlich rauszukommen, weil wir uns doch in einem Erdbebengebiet befinde, würde ich wahrscheinlich immer noch dort herumkriechen. 😅
    Der Maori Legende nach brach der Felsen übrigens in zwei Hälften, als zwei Götter sich bekriegten, um ihn in ihren Besitz zu bringen.

    Der Weg zwischen Riwaka und Upper Takaka führt uns über den Takaka Hill. Eine abenteuerliche Kurverei, bei der einem echt übel 🥴 werden kann. Einerseits aufgrund der Serpentinen und andererseits wegen der Straße. Manchmal mag ich gar nicht rausschauen, weil es senkrecht in die Tiefe geht. Noch dazu hat es hier oben angefangen zu regnen und dadurch sind wir gezwungen, sehr langsam zu fahren.
    Der Ausblick ist allerdings atemberaubend und die Gegend wunderschön!

    Aufgrund der fortgeschrittenen Stunde entschließen wir uns, die Wainui Falls nicht zu besuchen und machen uns gleich auf zur Rawhiti Cave, die bei Motupipi liegt und damit fast auf unserem Weg.
    Der Rawhiti Cave Track ist in der Broschüre des Abel Tasman National Parks als "Short Walk" angegeben. Er entpuppt sich allerdings unterwegs als wahres halsbrecherisches Kletterunterfangen - nebst Baz- (auf deutsch Matsch/Schlamm-) Schlacht. Teilweise geht's auf allen Vieren den Abhang rauf und später wieder runter.
    Wir sehen aus wie eine Rotte Wildsauen 🐗🐗🐗, als wir wieder am Camper ankommen. 😂
    Aber: Die Höhle ist wunderschön und absolut sehenswert! Unser Geo-Crack schwebt im siebten Himmel.
    Außer uns hat sich noch ein neuseeländisches Ehepaar auf den Weg gemacht mit dem wir zeitgleich in der Höhle eintreffen und eine nette Unterhaltung haben.
    Beim Weg nach unten sind sie uns ein Stück voraus und bei einem Fehltritt rutscht der Mann aus, hält sich an einem Bäumchen fest, das nicht standhält und reißt es gleich noch ein Stück mit sich den Hang runter. Christoph schlittert zu Hilfe und hieft den Mann wieder auf den Weg. Das hätte echt ins Auge gehen können. 😳🙉🙈

    Nachdem wir uns verabschiedet haben, geht es weiter - jetzt auf direktem Weg zum Wharariki-Beach, den wir in einer Stunde erreichen sollten. Die Gegend ist wunderschön, auch wenn das Wetter uns heute nicht so hold ist.
    Das letzte Stück düsen wir noch über eine Schotterstraße und dann sind wir endlich (!) da und werden von einer neugierigen Ente 🦆🥰 begrüßt, die bei mir in den Camper schaut, als ich die Türe öffne und aussteigen will.

    Der Wharariki Holiday Park in Puponga liegt in der Nähe des berühmten "Microsoft" Strandes und ist eingebettet in die hügelige Landschaft. Er ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber das Drumherum ist ein Traum. 🥰 Und wir haben den schönsten Stellplatz bekommen!
    Ich finde, der Platz hier ist wie gemacht für eine Auszeit: Kein Netz, kein Wifi...
    Ich bin froh, dass wir hier zwei Nächte gebucht haben.
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  • Wharariki Beach

    27 januari, Nya Zeeland ⋅ 🌬 19 °C

    Irgendwie hab ich es zur Zeit nicht so mit einem "Guten Morgen"...
    Heute schaffe ich es doch tatsächlich - saumüde und ohne Brille auf der Nase -, mir Cajun Gewürz anstelle von Zimt in meinen Kaffee und auf mein Müsli zu stäuben. 🙄😳😂
    Zumindest bin ich schlagartig wach, da aufgrund des unerwarteten Geschmacks "etwas" irritiert.

    Ansonsten startet der Tag mit strahlendem Sonnenschein 🌞😎 und wolkenlosem Himmel, worüber wir uns riesig freuen 🤗, da wir eine Wanderung am Strand planen und auch mal wieder ein bisschen Faulenzen 🦥 wollen.

    Wir gehen noch am Vormittag los und brauchen vom Campground aus keine Viertelstunde an den berühmten Wharariki Beach. ⛱️ Weshalb "berühmt"? Wenn Ihr den Bildschirmschoner von Microsoft kennt, auf dem eine Joggerin zu sehen ist, die am Strand entlang läuft und im Hintergrund ein Felsbogen zu sehen ist: Das Foto ist hier entstanden.

    Als wir ankommen, wird uns schnell klar, dass dies kein Strand ist, an dem man seine Picknick Decke auspackt, sich draufsetzt und die Sonne 🌞😎 genießt. 😂
    Es windet hier nicht nur... Der Wind peitscht über den Strand, sodass wir in nullkommanichts - dank unserer tollen Sonnencreme - paniert sind. Der Sand findet sich sogar in den Ohren... der Nase... zwischen den Zähnen... 🙈🙉🙊 wieder.
    Als wir einen der Felsen umrunden, um den Anfang des Strands zu besichtigen, drehen wir nach einem kurzen Stück wieder um, da der aufgewirbelte Sand sich auf unserer Haut anfühlt, als würden uns lauter kleine Nadeln stechen. Eine fiese Angelegenheit. Glaubt mir: Der Kniepsand auf Amrum ist dagegen ein Waisenknabe!
    Aber kein Wunder: Wir befinden uns am nördlichen Ende der Südinsel und der Wind trifft mit voller Wucht aufs Festland.

    Wir können uns richtiggehend in den Wind legen, fast ohne dabei umzufallen. Die Kamera in der Hand zu halten ist eine echte Herausforderung!
    Wir beobachten die Möwen, die sich tapfer in den Wind stellen, der gnadenlos an ihren dünnen Beinchen zerrt...

    Der "Spaziergang" am Strand ist ein echtes Erlebnis. Wir können einen Seal 🦭 beobachten, Austernfischer, die Möwen, die Wellen, die Gischt... Und wir staunen über die unterschiedlichsten Gesteinsformationen, die hier zu finden sind.
    An zwei windstillen Stellen (es gibt sie wirklich! 😉) gönnen wir unseren Ohren eine kleine Pause und genießen es, uns an die sonnengewärmten Felsen zu lehnen. Es gibt so viel zu entdecken, dass mehrere Stunden vergehen, bis wir alles gesehen haben und uns zur Rückkehr entschließen.

    Um nicht den selben Weg zurück zu gehen, wählen wir den sog. Green Hills Track, der uns über die Dünen und am Nikau See vorbeiführt.
    Kurz vor unserem Campground gibt es das Archway Café, klein, urig und in den Dünen gelegen, bei dem wir noch Halt machen. Ich muss leider (!) meinem Laster nachkommen und mir meine tägliche Dosis Cappuccino abholen. Dazu gibt es das nächste Laster mit C: Den Carrot Cake... 🙄🙄🙄 Von Cheese wollen wir gar nicht reden... Christoph und Hannah lachen mich schon aus wegen meiner Sucht nach den drei großen C: Cappuccino ☕, Carrot Cake 🥕 und Cheese 🧀. 🙈🙈🙈
    Wenn wir wieder zurück sind, hört das schlagartig wieder auf. Versprochen.
    Aber jetzt genieße ich es einfach mal...

    Zurück am Campground machen wir erst einmal ein bisschen Pause, sitzen in der Sonne und dösen ein bisschen 😴 vor uns hin, lesen 📖,...

    Da es hier nirgends Netz und Wifi gibt, wissen wir natürlich nicht, ob Apollo sich wegen der Batterie und dem Werkstatttermin gemeldet hat. Also müssen wir in den sauren Apfel beißen und mit dem Camper so weit fahren, bis wir Netz haben.
    Und wir müssen ein ordentliches Stück fahren, bis wir wenigstens telefonieren können.
    Natürlich hat Apollo nichts unternommen, hatte auch keine E-Mail an uns geschickt und das Ticket wurde in keinster Weise bearbeitet. 🙄 Wir vereinbaren nun telefonisch, dass wir morgen zu einer Werkstatt in der Motupipi Street in Takaka (bei den Orts- und Straßennamen muss ich sehr oft schmunzeln...) fahren, bei der nach unserer Hausbatterie geschaut wird.

    Bevor wir noch zum Cape Farewell fahren, um den nördlichsten Punkt der Südinsel anzusehen, machen wir noch einen Stopp. Hannah und Christoph wollen noch ein Stück am Walkway Te Papa Atawhai an der Golden Bay (auf Maori: Mohua) entlanggehen. Währenddessen setze ich mich auf ein Stück Treibholz und genieße die Ruhe und die warmen Sonnenstrahlen. 🌞😎

    Die beiden sind schnell wieder zurück und so fahren wir noch zum Cape Farewell. Leider sind die Lichtverhältnisse sehr schlecht und wir beschließen kurzerhand morgen noch einmal wieder zu kommen.
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  • Wharariki Beach bis Havelock

    28 januari, Nya Zeeland ⋅ ☀️ 18 °C

    Cape Farewell der 2. Versuch - da die Lichtverhältnisse gestern nicht die Besten waren und bereits alles im Schatten lag, fahren wir noch einmal hierher.
    Und die Entscheidung war gut, da heute die Sonne auf die Felsen scheint, das Meer eine wunderschöne türkise Färbung hat und wir sogar Seals beobachten können. 🦭🦭
    Nun waren wir also auch am nördlichsten Punkt der Südinsel. 🤗

    Der Weg führt uns wieder zurück Richtung nach Puponga und: Wir sind wieder online! 🤗 Zwei Tage Digital Detox haben uns sehr gut getan. 🧘🏼

    Heute stehen neben einem langen Fahrtweg so einige Dinge auf dem Programm:
    Da wir den Müll nicht am Campground entsorgen können, steht als Erstes die Müll- und Abwasserentsorgung sowie das Auffüllen des Frischwassers auf dem Programm.
    Dann fahren wir wegen unserer Hausbatterie in die Werkstatt in der Motupipi Street in Takaka. Und? Genau! Die Werkstatt weiß nichts von einem Anruf von Apollo und folgedessen auch nichts von uns. Und leider hat sie so kurzfristig auch keinen Termin, um unsere Hausbatterie in Augenschein zu nehmen. 🙄🙄🙄
    Uns bringt das Alles mittlerweile nicht mehr aus der Ruhe.
    Wir fahren erst einmal zu unserem zweiten Ziel des Tages: Zum Te Waikoropupu Springs Walk. Die Te Waikoropupu Springs sind ein Quelltopf an der Küste der Golden Bay (Maori: Mohua). Die Quellen sind für ihr klares Wasser und den hohen Wasserausstoß bekannt und für die Maori religiös sehr bedeutsam.
    Eine sehr schöner und eindrucksvoller Spaziergang führt uns an den Quellen vorbei und dank der Sonneneinstrahlung zeigen sie sich in wunderschönen Farben.

    Anschließend rufen wir bei Apollo an und sind gespannt. Weshalb die Werkstatt hier vor Ort nichts von uns wusste, bringen wir nicht in Erfahrung. Da die nächste Großstadt Nelson auf unserer Route liegt, wird nun hier ein Termin für uns vereinbart. Aber wir müssen um 15 Uhr vor Ort sein, da die Werkstatt um 16 Uhr schließt.
    Es ist 13 Uhr und wir brauchen zwei Stunden. Also fahren wir zügig los.

    Unser Weg führt uns durch das Zentrum Takakas und wir stellen fest, dass es sich hier um ein schmuckes Städtchen handelt, das zum Verweilen einlädt! Hätten wir die Zeit, hätten wir hier unsere Mittagspause verbracht.
    Insgesamt ist die Gegend rund um die Golden Bay sehr schön!

    Die Fahrt zwischen Upper Takaka und Riwaka über den Takaka Hill ist zwar mit dem Campervan immer noch nervenaufreibend, aber landschaftlich gesehen unglaublich schön. Vor allem der Bergpass, den wir nun zum zweiten Mal befahren.
    Wenn man Zeit mitbringt, könnte man den Takaka Hill Walkway machen. Die Aussicht hier oben ist der Wahnsinn - vor allem der Blick ins Tal.

    Wir hetzen weiter nach Nelson, die Uhr im Blick und kommen um 14:58 Uhr bei der Werkstatt 🔨🔧 an. Und? Genau! Diesmal werden wir von der Werkstatt in Kenntnis gesetzt, dass sie lediglich informiert wurden, dass wir kommen und dass sie absagen wollten, da sie keine Zeit haben. Leider haben sie aber niemanden bei Apollo erreicht und da wir jetzt da sind, wollen sie uns nicht wegschicken.
    Also werden wir für eine Stunde weggeschickt und gehen erstmal Kaffeetrinken und essen endlich (!) etwas zu Mittag.
    Nach einer Stunde nehmen wir unseren Van mit einer neuen Hausbatterie in Empfang und fahren noch zum Einkaufen und Tanken.

    Und jetzt kann es endlich Richtung Tagesziel gehen: Nach Havelock in den Marlborough Sounds. Auf dem Weg zu den Sounds und an der Küste entlang staune ich über eine Vielzahl Wilden Fenchels, der hier massenweise wächst.

    Nach einem langen und vollgestopftem Tag kommen wir endlich in Havelock an. Morgen werden wir sechs Stunden mit dem Pelorus Mailboat (Postboot) mitfahren und so die Marlborough Sound erkunden. (Wieder eine Empfehlung von Bene.)
    Wir wählen unseren Campground ggü. der Marina, damit wir morgen früh nur einmal umzufallen brauchen und bleiben gleich 2 Nächte hier. Bis Picton sind es gerade einmal 50 Minuten und somit können wir am 30. Januar gemütlich um 14 Uhr an Bord der Fähre gehen und werden mit unserem fahrbaren Zuhause auf die Nordinsel übersetzen.
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  • Havelock

    29 januari, Nya Zeeland ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute verbringen wir den ganzen Tag in den Marlborough Sounds. 🤗
    Die Sounds sind ein ausgedehntes Netzwerk an Meeresarmen im Norden der Südinsel, die durch den Anstieg des Meeresspiegels und die dadurch verursachte Überflutung von Flusstälern entstanden sind.

    Ein paar Meter von unserem Campground befindet sich das Pier und wir gehen für sechs Stunden an Bord des Pelorus Mail Boat. 💌📯🛥️
    Das Mail Boat bringt neben der Post auch Lebensmittel und Vieles mehr in die entlegensten Teile der Sounds. Touristen haben die Möglichkeit, die Crew des Mail Boats zu begleiten und so die Sounds auf dem Wasserweg zu erkunden.
    Unterwegs erfahren wir von unserer Skipperin und ihrem Begleiter so Einiges über die Bewohner der Sounds und die umliegenden Naturschönheiten.
    Auch fahren wir an zahlreichen Muschelfarmen vorbei und werden über den Muschelanbau informiert.
    Manchmal ist für die Bewohner der Sounds der Besuch des Mail Boats der einzige Kontakt zur Außenwelt im Laufe einer Woche.

    Als wir die Wilson Bay Farm 🧑‍🌾 besuchen, auf der wir von Kelly herumgeführt werden, wird uns klar, wie entbehrungsreich das Leben hier sein kann.
    Die Wilson Bay Farm ist seit 1881 in Besitz der Familie und wird von Kelly und ihrem Mann Trip mit 640 Hektar in der 5. Generation bewirtschaftet. Seit deren beiden Kinder aufgrund ihrer Ausbildung weggezogen sind, wohnen die zwei alleine hier. Manchmal gibt es ein paar Gelegenheitsarbeiter, die bei der Farmarbeit unterstützen.
    Ursprünglich wurden auf der Farm 2.000 Romney-Schafe 🐑🐏gezüchtet. Aufgrund des gesunkenen Wollpreises wurde der Bestand auf 500 Schafe reduziert und die Beiden setzen nun zusätzlich auf Muschelzucht und die Vermietung von Unterkünften, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
    Kelly erzählt uns, dass Trip die Schafe alle selbst schert und pro Tag ungefähr 180 Schafe schafft. 😳 Da das ein absoluter Knochenjob ist, kann ich darüber nur staunen. Dabei sagt Trip laut Kelly bei jedem Schaf "5 Dollar" 😉. Deshalb, weil es die Wilsons 5 Dollar pro Schaf kosten würde, wenn sie einen Schafscherer engagieren. So werden die Kosten im Zaum gehalten.
    Bei den Wilsons gibt es keinen Landstrom, deshalb haben sie zwei Generatoren in Betrieb. Auch sind sie nicht über eine Straße erreichbar, sondern ausschließlich über den Wasserweg. Mit dem Boot brauchen sie 45 Minuten nach Havelock.

    Auch sind Wildschweine 🐗 ein echtes Problem auf der Farm und werden von Trip bejagt, da sie Lämmer töten. Auf den Zäunen und im Scherraum hängen eine Vielzahl von Unterkiefern der Schwarzkittel. Und aufgrund der Hauer, die ich da sehe, bin ich froh, dass ich keine lebenden Sauen zu Gesicht bekomme. 😳

    Nachdem wir auf der Hinfahrt tapfer an Deck ausgeharrt und dem Wind und der Kälte getrotzt haben, gönnen wir uns auf der Rückfahrt ein Plätzchen unter Deck. Nur die letzte Viertelstunde (nachdem sich die Sonne dauerhaft blicken lässt), trauen wir uns wieder an Deck. 😂

    Den Tag lassen wir in aller Ruhe und mit der Planung unserer Zeit auf der Nordinsel ausklingen. 😊😊😊
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  • Havelock bis Wellington

    30 januari, Nya Zeeland ⋅ ⛅ 17 °C

    Der Morgen startet mit Regen - es ist richtig greislig und ungemütlich. 🌧️☔😖
    Passend zur Stimmung... Heute nehmen wir nach 28 Tagen Abschied von der Südinsel (auf Maori: Te Wai-oounamu ('Jadewasser') oder auch Te Waka-a-Maui ('Das Kanu von Maui'). Im 19. Jahrhundert wurde die heutige Südinsel als Mittelinsel bezeichnet. Als Südinsel galt damals die kleine Stewart Island südlich der heutigen Südinsel. Deshalb zwei Namen.
    Als Ergänzung: Die Maori nennen die Nordinsel Te Ika-a-Maui.
    Neuseeland heißt Aotearoa.

    Meine Stimmung ist irgendwie im Keller und ich bin richtig grantig. 😳🙊🙉 Ich habe mich in den vergangenen vier Wochen so unbeschreiblich wohl und gut aufgehoben gefühlt, dass es mir unglaublich schwer fällt, "meine Südinsel" zu verlassen. 😭🥺

    Wir starten auf dem Queen Charlotte Drive, dem sog. 'Scenic Drive' nach Picton. Die Fahrt dauert gerademal 45 Minuten und bietet bei schönem Wetter atemberaubend schöne Blicke auf die Sounds. Aber heute: Leider bei voller Bewölkung. Hat jedoch auch seinen Reiz.

    Picton wird als Herz der Marlborough Sounds bezeichnet. Für mich handelt es sich um eine weniger schöne Hafenstadt, in der eifrige Betriebsamkeit herrscht und es aufgrund des Fährverkehrs (es fahren zwei Fährgesellschaften hier: Blue Bridge und Interislander) ziemlich laut ist.
    Unserer Fähre, der Connemara, ⛴️ von einer Anhöhe aus beim Anlegen zuzusehen ist allerdings schon ein interessantes Schauspiel.

    Der Check-in verläuft reibungslos. Die
    Frage nach "Any animals on board?" beantwortet Christoph mit gewohnt sprödem Humor und ohne die Miene zu verziehen mit "Only my daughter." Woraufhin die junge Frau am Schalter ziemlich lachen muss und gar nicht mehr aufhört. 🙉

    Jetzt heißt es warten, bis das Verladen beginnt. Um 14 Uhr beginnt die Fahrfahrt - es ist erst 12:15 Uhr. Also tun wir das, was wir öfter mal zwischendurch machen: Kartenspielen.
    Endlich beginnt das Beladen und wir reihen uns in einer der Park-Schlangen ein und stellen den Van ab. Dann geht alles ganz schnell: Ich schaue noch in Richtung Fahrertüre aus dem Fenster und dann tut es einen Schlag und 'peng' unser Außenspiegel ist nicht mehr da, wo er sein sollte. 😳😳😳
    Unser Einweiser schaut mindestens genauso verdattert drein wie wir...

    Beim Aussteigen treffen wir auf die Verursacherin des Debakels: Eine alte Lady, die gerade - ihren weißen Hund unter dem Arm - aus ihrem Wohnmobil aussteigt.
    Mit Hilfe einer Angestellten von Blue Bridge ist schnell alles geregelt, die Kontakdaten sind ausgetauscht und wir gehen in einen der Aufenthaltsräume, in dem wir die nächsten drei Stunden verbringen werden. Und gehen unserer "Lieblingsbeschäftigung" nach: Apollo freut sich bestimmt über unser Online-Ticket, das wir gerade erstellen, um über den Umstand zu informieren, dass wir einen neuen Spiegel brauchen. 😂😂😂

    Nach einer ziemlich unspektakulären und langweiligen Fährfahrt kommen wir in Wellington an, basteln - so gut es geht - unseren Außenspiegel wieder an Ort und Stelle.

    Da es in Wellington nur drei "Campingplätze" gibt, bei denen es sich in Wirklichkeit um bezahlte Parkplätze handelt, haben wir heute die Wahl zwischen Pest und Cholera, welchen dieser tollen Plätze wir uns für heute Nacht aussuchen. Da wir morgen Wellington besichtigen wollen, bleiben wir in der Stadt.
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  • Wellington bis Woodville

    31 januari, Nya Zeeland ⋅ 🌙 18 °C

    Das Wetter heute Morgen in Wellington ist nicht gerade vielversprechend. Dunkle Wolken und bedeckt - gepaart mit Nieselregen. ☁️🌧️ Aber egal, dann starten wir einfach den Tag mit einem Besuch im Museum of New Zealand 'Te Papa Tongarewa' (bedeutet übrigens "unser Behälter voller wertvoller Dinge und Menschen, die hier in Neuseeland aus Mutter Erde hervorgehen" 😉). Das Te Papa ist Neuseelands Nationalmuseum mit einheimischer und kolonialer Kultur sowie Naturgeschichte. Ich habe selten ein so tolles Museum gesehen! Sehr schön gestaltet, modern, mit viel Liebe für's Detail und einigen interaktiven Elementen zum Entdecken. Des Weiteren gibt es eine sehr eindrucksvolle Ausstellung zum 1. Weltkrieg, speziell zur Auseinandersetzung der ANZAC (Australian 🇦🇺 and New Zealand 🇳🇿 Army Corps) mit den Türken auf der Halbinsel Gallipolli.
    Ehrlich gesagt war sie so eindrucksvoll, dass sie nicht spurlos an mir vorüber gegangen ist und ich ein paar Stunden gebraucht habe, um mich davon zu erholen.

    Der Hunger führt uns zum Mittagessen ins Neo Café and Eatery. Sehr empfehlenswert! 😋

    Auf unserem Weg zum Cable Car machen wir einen Abstecher zu RYOS, einem Sportbekleidungsgeschäft, bei dem wir uns bezüglich unserer Rugby-Trikots 👕 informieren. Seit der WM im September/Oktober 2023 sind wir große Fans der Neuseeländischen Nationalmannschaft und wollten unseren Aufenthalt hier mit dem Besuch eines Rugby-Spiels verbinden. Leider ist noch keine Saison - von daher erkundigen wir uns, wie wir (als kleines Trostpflaster) an Trikots mit den Namen unserer Lieblingsspieler kommen. Wir erfahren, dass wir uns diese am besten in Auckland holen. Dort gibt es die sog. "All Blacks Experience", einen Ort an dem man viel über die Geschichte der All Blacks erfährt, etwas über den Haka lernt und seine eigenen Rugby-Skills testen kann. 🏉
    Also müssen Hannah und ich noch auf die Trikots unserer Lieblingsspieler Damian McKenzie und Aaron Smith 🥰🥰 warten.

    Weiter geht's und wir fahren als nächstes mit dem Wellington Cable Car 🚟 hinauf in den Botanischen Garten. Der übrigens auch sehr schön angelegt und äußerst sehenswert ist.
    Anschließend machen wir noch das Regierungsviertel unsicher und besichtigen das sog. "Beehive", das markante, bienenstockförmige Gebäude mit den Büros der Premier- und Kabinettsminister, das Parliament House, die Parliamentary Library sowie die Old Government Buildings.
    Nachdem wir unseren Camper geholt haben, kurven wir (im wahrsten Sinne des Wortes - die Straße ist für unseren fahrbaren Untersatz eigentlich zu eng und wir haben Glück, dass wir kaum Gegenverkehr haben 😳😳😳) noch über die Victoria Hills, wo Hannah und ich noch ein paar Drehorte von 'Der Herr der Ringe' besichtigen.

    Danach machen wir uns auf den Weg Richtung Napier an der Ostküste. Wir werden auf halbem Weg übernachten, da die Strecke weit ist.
    Die Wegführung von Google ergibt nicht immer Sinn... 🙄😡🤬 Leider merken wir erst im Nachhinein, dass die östlichere Route die bessere Variante gewesen wäre.
    Unterwegs suchen wir noch händeringend nach einem Dump Point. Der erste, der bei Camper Mate eingetragen ist, existiert nicht mehr. 🙈 Also weiter.
    Dann treffen wir auch noch auf eine Straße, auf der die Fahrbahndecke erneuert wird. Eigentlich kein Problem, aber es gibt den Hinweis, dass mit Zement gearbeitet wird und dass das Auto dringend heute noch gewaschen werden muss. 😳 Da es langsam dunkel wird, bin ich gespannt, wie wir das noch lösen sollen und werden. 😉
    Endlich finden wir einen Dump Point - allerdings ohne passenden Adapter für den Wasserhahn. 🙄 So werde ich zum lebenden Adapter und halte den Schlauch unter größter Kraftanstrengung 💪🏼 an den Wasserhahn, während Christoph sein Bestes gibt, nicht nur den Wassertank aufzufüllen, sondern mit unserem viel zu kurzen Schlauch (Danke Apollo! 😉) die Zementspritzer von unserem Van zu entfernen. Was für eine Action!

    Endlich fertig und ein "bisschen" durchgeweicht fahren wir im Dunkeln weiter und nähern uns über Schleichwege unserem Freedom Camping Platz am Fluss in der Nähe von Woodville. Unterwegs werden wir noch über eine Streckensperrung informiert und fahren wieder über frisch aufbereitete Straßenabschnitte. Glücklicherweise ohne Zement!
    Ich glaube, wenn das noch wäre, würde ich (und das passiert wirklich sehr, sehr selten!!!) ausflippen. 😂😂😂

    Nach kurvenreicher Fahrt durchs Nirgendwo bei völliger Dunkelheit finden wir endlich unseren Übernachtungsplatz (bei Google falsch eingezeichnet und deshalb fahren wir an der Einmündung vorbei) und sind da.
    Was für ein Tag - wir sind fix und fertig, essen noch eine Kleinigkeit und fallen nur noch in unsere Betten. 🥱🥱🥱
    Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen: Heute schlafen wir ziemlich scheps, da das Gelände so abschüssig ist und wir im Dunkeln nicht besser parken können, ohne alle aufzuwecken. 🤪
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  • Woodville bis Napier - Bay View

    1 februari, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 22 °C

    Als wir morgens aufwachen und aus dem Camper schauen, sehen wir einen sehr schönen Freedom Campingplatz, das Woodville Ferry Reserve direkt am Manawatu River.

    Schade, dass wir zügig weiter müssen und gestern Abend nicht noch ein bisschen hier sitzen und die Umgebung genießen konnten.

    Bei der Weiterfahrt sind wir in kürzester Zeit im kleinen - und sehr netten - Städtchen Woodville und wundern uns, warum uns Google gestern über den Arsch der Welt hintenrum hierher geführt hat. 😂😂😂

    Klare Empfehlung: Auf dem Weg von Wellington nach Napier sollte man unbedingt den Highway 2, und nicht wie Google sagt, den Highway 1 nehmen, da es zeitlich schneller geht. 😅

    In Napier angekommen fahren wir als erstes zum Bluff Hill Lookout, um uns die Umgebung von der Klippe aus anzusehen.
    Leider ist es bedeckt und über der Hawke's Bay liegt ein Gewitter. So sehen wir heute nicht den Kontrast des dunkelgrauen Strandes zum türkisfarbenen Meer, das in der Sonne schimmert.

    Heute habe ich richtig Heimweh nach der Südinsel. Nach unserem Transfertag von der Süd- auf die Nordinsel am Donnerstag, dem gestrigen Tag in Wellington und der langen Fahrt bis Napier bin ich wenig begeistert und fühle mich, als wäre ich noch nicht angekommen. Was sicherlich auch mit dem Wetter zusammenhängt.

    Christoph und Hannah geht es ähnlich und von daher fahren wir nach einem Einkauf bald auf unseren Campingplatz. Der liegt im kleinen Bay View in der Hawke's Bay, nicht weit von Napier entfernt. Direkt am Strand und von unserer Campsite mit Bayview sehen wir direkt auf's Meer. Ein kleines Trostpflaster ist unser Nachmittagsspaziergang am Meer 🌊. Anschließend setzen wir uns noch gemütlich in unsere Stühle und schauen den Wellen zu und lauschen dem Rauschen.
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  • Napier - Bay View bis Waimangu - Rotorua

    2 februari, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 22 °C

    Wir brechen am Campground in Bay View auf und fahren Richtung Rotorua, unserem nächsten Ziel. Auf dem Weg kommen wir am Lake Taupo vorbei - mit seinen 616 Quadratkilometern flächenmäßig der größte See Neuseelands. Sehr beeindruckend!

    Das Wetter wird unterwegs merklich besser und die Sonne 🌞 lässt sich mehr und mehr blicken. 😊

    Bereits gestern haben Hannah und ich vereinbart, dass wir den Te Tihi o Ruru Summit Track gehen, der in der Nähe unseres Freedom Camping Platzes am Lake Okaro startet.
    Als wir ankommen, haben wir Sonne satt und ein paar Wolken am Himmel.
    Leider muss Christoph nach ein paar Metern wieder umkehren, da der Crater Lakes Track gesperrt ist. 🥺
    Dieser zweigt nach ein paar hundert Metern von unserem Weg ab und wir hätten ein Stück zusammen gehen können.
    Also laufen Hannah und ich alleine los. Lange Zeit geht es durch den Wald, wir queren kurz eine kleine Ebene mit niedrigem Bewuchs, bevor es wieder durch den Regenwald geht.

    An einer Stelle gibt es einen Lookout auf eine Felswand, die aus rötlichem Gestein besteht - etwas weiter rechts gibt es einen Felsspalt, aus dem Dampf in den Himmel steigt. Der Berg lebt also... 😳😉

    Als wir oben am Gipfel ankommen, haben wir einen wunderschönen Rundumblick über die Landschaft und sehen sogar den Maunga (= Maori für Mount) Tarawera, auf dem wir übermorgen eine geführte Kraterwanderung unternehmen werden.

    Wir machen uns zügig auf den Rückweg, um nicht zu spät am Freedom Campingplatz anzukommen.
    Als wir am Abzweiger zum Crater Lakes Track vorbeikommen, können wir unsere Neugier nicht im Zaum halten 😬🙊 und wagen uns vorsichtig Schritt für Schritt die 30 angegebenen Meter vorwärts, um vielleicht doch einen Blick aus der Ferne auf die Lakes zu erhaschen. Und siehe da: Ausschließlich die Aussichtsplattform ist gesperrt. So haben wir trotzdem - wenn auch eingeschränkt - Sicht auf die Seen. 😊
    (An dieser Stelle sei angemerkt, dass wir uns sonst immer (!) an Warnschilder etc. gehalten haben und zukünftig auch halten werden!) 😉😇

    Unten angekommen düsen wir gleich zum Lake Okaro und haben Riesenglück: Wir ergattern einen ebenen Platz direkt am Wasser. Von unseren Betten aus könnten wir (wenn auch mit einem Riesensatz) ins Wasser hüpfen. 🤗

    Somit klingt der Tag gemütlich aus - in unseren Stühlen sitzend und auf's Wasser schauend. 🌞😎
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  • Waimangu - Rotorua

    3 februari, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 16 °C

    Wir haben uns schon im Vorfeld Karten für Wai-O-Tapu besorgt. Dabei handelt es sich um ein 18 km² Geothermalgebiet in der Region Waikato bei Rotorua.

    Auf dem Gelände befinden sich kollabierte Krater, Fumaroke, heiße Quellen, durch Minerale gefärbte heiße und kalte Teiche und Tümpel sowie Schlammteiche, aus denen Gase vulkanischen Ursprungs aufsteigen und an der Oberfläche als Schlammblase zerplatzen. Dieses Geothermalgebiet zählt zu den größten Neuseelands.

    Die erste und sehr besondere Anlaufstation im Wai-O-Tapu Wonderland ist der Lady Knox Geyser.
    Ein aus einer heißen Quelle künstlich angelegter Geysir, der jeden Tag um 10:15 Uhr mittels einer Zugabe von Seife aktiviert wird. 🧼🫧
    Über die Sinnhaftigkeit dieser Aktion kann man sicherlich geteilter Meinung sein. 🤔

    Im Anschluss starten wir unseren Rundgang und bestaunen ein Wunderwerk der Natur nach dem anderen.

    Zum Abschluss besuchen wir noch den sog. Mud Pool, der am Parkausgang liegt. Dabei handelt es sich um einen erodierten Schlammvulkan. Die Erosion hat über die Jahre hinweg dazu geführt, dass der Vulkan heute nur noch aus einem Schlammkrater besteht, aus dem ständig kleine und größere Gasblasen entweichen und mit deutlichen Geräuschen an der Schlammoberfläche zerplatzen.

    Überall begegnen uns interessante Gerüche - vorrangig riecht es nach Schwefel. Laut Hannah und Christoph aber nicht unangenehm, ich bin anderer Meinung. Ständig den Geruch von fauligen Eiern in der Nase zu haben, finde ich nicht besonders erstrebenswert. Schade, dass ich diesen Duft nicht bei FindPenguins hinterlegen kann - dann könntet Ihr Euch selbst ein Bild machen. 😉

    Nachdem wir einen sehr eindrucksvollen Vormittag erlebt haben, überlegen wir, wo wir unsere Mittagspause verbringen wollen. Unsere Wahl fällt auf "unseren See" von gestern Nacht. Also fahren wir zurück zum Lake Okaro.

    Nach dem Mittagessen setzt eine gewisse Schwere ein und wir ringen mit uns, ob wir nochmal losfahren wollen, um etwas anzuschauen, oder ob wir uns einen faulen Nachmittag am Lake Okaro gönnen.
    Nach einer kurzen Abstimmung steht es 2:1 und Hannah fügt sich ihrem Schicksal. 😂🙊😇

    Da wir wieder auf der selben Stelle wie gestern direkt am Wasser stehen, entscheiden wir uns spontan, noch eine weitere Nacht hier zu bleiben. Das ist damit das erste Mal, dass wir zwei Nächte auf demselben Freedom Camping Platz verbringen. 😊

    Endlich gibt es mal ein paar Stunden Pause, in denen wir in unseren Campingstühlen abhängen und doof auf's Wasser schauen.
    Und es gibt jede Menge Vögel zu beobachten. Reiher, ein Blässhuhn mit ihren Jungen, die ihre ersten Flugversuche unternehmen, einen schwarzen Schwan, Gänsesäger, Schwalben, die die Insekten an der Wasseroberfläche fangen. Und eine Ente 🦆, die uns besucht, quakend um uns herumläuft und mich neugierig mustert.

    Und weil wir jetzt nicht atemlos irgendwo in der Gegend rumrennen, bleibt auch mal Zeit, rumzublödeln. 😉
    So wird meine C-Lasterliste erweitert:
    -Cappuccino ☕
    -Carrot Cake 🥕🍰
    -Cheese 🧀
    waren bekannt.
    Jetzt kommt auch noch
    Cola Zero 🫗dazu! 🙈🙈🙈 Kennt Ihr Himbeer-Cola? Ich könnte dafür sterben. Leider.
    Und Christoph meint, dass er auch noch auf diese Liste gehört. 🧑🏻
    Hannah ergänzt dann noch Cinnamon und Chicken 🐔 und meint, dass es jetzt langsam unheimlich wird. 😂
    Also die sieben Laster der Tanja W. aus K. bei D.
    Um meine Ernährungsberaterin Dominika 🥰 zu beruhigen: Fünf der sieben C's werden abgestellt, wenn ich wieder zu Hause bin. 😉

    Die Blödelei nimmt heute kein Ende: Nachdem wir heute ordentlich eingestaubt wurden und die zweite Nacht ohne Dusche 🚿 beim Freedom Camping verbringen, mutmaßt Christoph, dass wir morgen beim Duschen wohl ein ähnliches Szenario erleben, wie Sids Oma 🦥 (Ice Age 4), die nach Jahrzehnten ein unfreiwilliges Bad nimmt und sich um sie herum ein Ölfilm an der Wasseroberfläche bildet und tote Fische 🐟🐟🐟 um sie herumschwimmen.
    Man könnte echt meinen, wir haben einen über den Durst getrunken... 😳

    Und bitte seid beruhigt: Entgegen aller Erwartungen haben wir hier ständig die Möglichkeit, uns zu Duschen - die angekündigte Verwahrlosung hält sich absolut in Grenzen!
    Hoffe ich... 😂😉
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  • Waimangu bis Tongariro NP (1)

    4 februari, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 18 °C

    Früh am Morgen geht es los Richtung Rotorua und wir freuen uns riesig auf unsere Exkursion auf den Maunga (Mount) Tarawera, den wir gestern schon aus der Ferne gesehen haben.
    Am vereinbarten Treffpunkt werden wir und 17 weitere Besucher von Jacky, unserer Tour-Guide, begrüßt und in einen ziemlich kleinen, engen und Allrad-betriebenen Bus gestopft. 😳😂

    Die Fahrt über die Straßen bis zum Fuß des Vulkans ist unspektakulär. Dann stoppt Jacky das Fahrzeug, dreht sich um und fragt "all good?“ Und erklärt uns ernst, dass wir nun unser off-road Adventure starten und wir jeden Dip und jeden Bump spüren werden.
    Spätestens jetzt ahne ich, weshalb wir im Vorfeld Verzichtserklärungen unterzeichnet und unsere Notfall-Kontakte angegeben haben. 😳😂
    Und dann geht es los. Diese coole, junge Frau gibt Gas und chauffiert uns ziemlich rasant durch den Regenwald den Berg hinauf.
    An manchen Stellen frage ich mich, wann unsere Fahrt ein jähes Ende nimmt und wir steckenbleiben, da die Straße so eng ist, dass gefühlt kein Blatt Papier zwischen uns und die Felsen oder Bäume links und rechts der "Straße" passt.
    Aber bis auf die Tatsache, dass wir hin und wieder mit dem hinteren Teil des Busses aufsitzen, passiert nichts.
    Später erfahre ich, dass Jacky zwei Touren täglich begleitet und den Berg rauf und wieder runter düst.
    Viele Touren finden nicht statt. Am Vormittag sind wir die einzige Gruppe, die den Maunga Tarawera besucht.

    Der Tarawera kann nur im Rahmen einer Führung besucht und nicht auf eigene Faust erkundet werden, da er im Jahr 2000 an den Ngati Rangitihi-Unterstamm der Te Arawa abgetreten wurde. Diese untersagten 2002 den zuvor kostenlosen öffentlichen Zugang zum Berg.

    Der Tarawera brach das letzte Mal im Juni 1886 aus - dabei brach der ursprüngliche Gipfel auf und bildete die heutigen drei Gipfel Ruawahia Peak, Tarawera Peak und Wahanga Peak. Bei dem Ausbruch kamen mehr als 150 Menschen ums Leben und es wurden verheerende Schäden angerichtet. Der höchste Teil des Vulkans liegt 1.111 Meter über dem Meeresspiegel.

    Bevor wir den Berg betreten, der den Maori heilig ist, werden wir gebeten, uns in Richtung des Bergs auszurichten und Ty (Jackys Begleiter) spricht ein Gebet auf Maori.
    Das Ganze hat nichts von Touristen-Hokuspokus und es ist für einen Moment sehr still. Fast andächtig.

    Dann geht es los und wir nähern uns den drei Gipfeln. Am ersten Aussichtspunkt blicken wir auf den Krater. Ich bin wieder einmal sprachlos und zutiefst ergriffen, bei dem, was ich hier sehen und erleben darf. Einmal mehr schießen mir die Tränen in die Augen und ich könnte losweinen vor lauter Freude. 🥹🙈

    Jacky zeigt uns, wie wir gehen werden und die Stelle, an der wir in den Krater hinunter laufen werden. Ich lache, weil ich es für einen Scherz halte. Noch.

    Während der Begehung bleiben wir immer wieder stehen und nehmen die Umgebung in Augenschein. Es ist unbeschreiblich, einfach magisch - dieser Ort zieht mich in seinen Bann. Ähnlich ging es mir auf der Südinsel, als wir auf den Aoraki geblickt haben. Hier ist es aber noch intensiver, weil wir mit beiden Beinen auf dem Vulkan stehen und ihn nicht aus der Ferne betrachten.

    Nach gut einer Stunde kommen wir an eine Stelle, an der es nicht mehr weitergeht. Ein großes Schild, auf dem "Sacred Tapu Maori Land" steht, versperrt uns den Weg. Und nun? Tja, Jacky hat nicht gescherzt. Die einzige Möglichkeit, weiterzukommen, besteht darin, in den Krater hinunter zu steigen. Und es ist steil. Sehr steil!!! 😳😳😳
    Na gut. Dann los. Wir werden schon irgendwie runterkommen. In einem Stück. Und wenn nicht, dann nicht. Bissl Verlust ist immer. 😅
    Als Erster läuft ein junger Mann los. Nein, er rennt! Und schafft es tatsächlich, ohne Sturz, unten anzukommen.
    Dann rennt eine junge Frau los. Sie hat weniger Glück und stürzt auf halber Strecke und legt dabei noch eine Rolle vorwärts hin. Steht aber auf und läuft weiter. Als Vierter saust Christoph los, ziemlich flott. Hannah etwas verhaltener hinterher und dann bin ich dran. Auf einmal sagt meine innere Stimme "Scheiß drauf, renn einfach. Es passiert Dir nichts!" und ich laufe los. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, diesen Krater hinunter zu laufen und ich werde es niemals vergessen!

    Irgendwann sind alle unten - die einen schneller und die anderen langsamer, Schritt für Schritt. Jeder in seinem Tempo. Aber alle glücklich. Sogar die junge Frau, die sich bei ihrem Sturz etliche Schürfwunden zugezogen hat und blutet. Das Vulkan Gestein ist sehr rauh! 😳
    Wer den Krater hinunter läuft, muss auch irgendwie wieder hinauf. Jacky lotst uns über den sog. Punisher nach oben. Dort angekommen, wissen wir, warum dieses Stück des Weges so genannt wird. 😅🥵
    Leider ist hier oben unsere Tour fast zu Ende - es bleibt nur noch ein kurzes Stück zurück zum Bus...
    Dann beginnt unsere holprigen Rückfahrt, auf die wir uns schon eingestellt haben. Aber weit gefehlt: Bergab scheint Jacky noch extra Gas zu geben und wir werden ordentlich durchgeschüttelt. 😂😳🙈
    Jedoch: Jenny's wilde Fahrt kreuz und quer über ihre Farm in Australien war deutlich wilder! 😉

    Anschließend erwartet uns noch die Fahrt zum Tongariro National Park. Bevor wir durchstarten, machen wir einen kurzen Stopp in Rotorua am Lake Rotorua, um dort am See noch einen Cappuccino zu trinken und zu Mittag zu essen.

    Unterwegs haben wir noch zwei weitere kurze Stopps eingeplant, um uns die Beine zu vertreten. 😊
    Einmal an den Huka Falls in der Nähe von Taupo und dann an den Tawhai Falls, einen Katzensprung vom Whakapapa Holiday Park entfernt, unserem Campground, auf dem wir die nächsten beiden Nächte verbringen werden.

    Heute Abend bin ich etwas aufgeregt. Morgen steht Hannahs und meine größte Tour des Urlaubs an: Der Tongariro Alpine Crossing. Man kann wohl sagen, dass diese Tages-Tour DIE Wandertour Neuseelands ist. 🤗
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  • Tongariro Alpine Crossing (1)

    5 februari, Nya Zeeland ⋅ ☀️ 16 °C

    Er ist da, der große Tag! 🤗
    Ich bin richtig aus dem Häuschen und wenn ich könnte, würde ich durch den Camper hüpfen, um einerseits meine Anspannung loszuwerden und andererseits, um meiner großen Freude ein Ventil zu geben.
    Das Wetter passt! Das ist nämlich keine Selbstverständlichkeit und oft ein Lotterie-Spiel, ob es überhaupt klappt mit der Wanderung.

    Um 8 Uhr geht's los. Christoph fährt uns zum Start des Tongariro Alpine Crossing.
    Normalerweise braucht man einen Shuttle-Service, der einen zum Startpunkt bringt und am Abend beim Endpunkt abholt und den man im Vorfeld buchen muss, um einen Platz zu bekommen.
    So haben wir Glück im Unglück, weil wir unseren privaten Chauffeur haben.

    Ein bisschen aufgeregt und erfüllt mit riesengroßer Vorfreude auf den Tag, starten Hannah und ich um 8.37 Uhr unsere Wanderung.
    Sofort haben wir den Blick auf den Maunga Ngauruhoe 🌋 (für die Herr der Ringe-Fans: Das ist der Schicksalsberg!), den wir gestern schon vom Auto aus gesehen und bestaunt haben. Und heute sind wir ihm ganz nah...

    Ausgangspunkt für den Tongariro Alpine Crossing ist in der Regel in 1.120 m Höhe das Mangatepopo Valley, das zunächst bis zu den Soda Springs (1.400 m) entlang des Flusses nur leicht ansteigt. Der Weg führt an der Mangatepopo-Hut und den Kletterwänden des Pukikaikiore vorbei.
    An dieser Stelle prangt ein großer Austeller mit dem Bild einer Rangerin und der Aufschrift "That was the easy part. It's much harder ahead!“
    Und es wird härter!
    Zwischen dem Tongariro und dem Ngauruhoe kommt es zu einem steilen Anstieg, dem sogenannten Devil's Staircase (Treppenhaus des Teufels), auf den 1.600 m hohen Sattel, von dort über den Südkrater bis zum höchsten Punkt des Wanderweges, dem 1.886 m hohen und immer noch aktiven Red Crater.
    Dort machen wir unsere Mittagspause und warten, dass er sich in der Sonne zeigt. Danach geht es oberhalb der Emerald Lakes mit ihren schwefeligen Uferrändern ziemlich steil hinunter. Es ist nicht ohne, auf dem losen Geröll herunterzugehen. Mehr ist es ein Schlittern und nicht selten landet jemand auf dem Hosenboden. Mit der Erfahrung von gestern drücken wir unsere Fersen bei jedem Schritt fest ins Geröll und laufen langsam, aber in einem gewissen Rhythmus bergab. So geraten wir nicht ins Stocken und es funktioniert sehr gut und wir kommen zügig voran. Anders als die Leute, die vorsichtig einen Schritt vor den anderen setzen. (Das Schuhthema scheint weltweit eines zu sein - nicht nur bei uns in den Alpen. Auch hier sehen wir einige Leute in Turnschuhen. Ein Kind ist sogar mit offenen Sandalen unterwegs. 😳)
    Der Weg führt weiter zum Te wai-whakaiata-o-te-Rangihiroa (Blue Lake) - hier kreuzt die Route ein privates Grundstück mit heißen Quellen, bevor er sich auf den in 760 m Höhe im Wald befindlichen Ketetahi Car Park hinunterwindet.

    Seitenabstecher zu den Gipfeln des 2.291 m hohen Ngauruhoe beziehungsweise des 1.967 m hohen Tongariro sind seit 2018 nicht mehr möglich und die entsprechenden Streckenmarkierungen wurden entfernt. Außerdem kann der Tongariro Alpine Crossing größtenteils als Abschnitt innerhalb des Tongariro Northern Circuit gelaufen werden - einem von insgesamt neun Great Walks Neuseelands.

    Egal, wo wir stehen bleiben, wir wissen gar nicht mehr wohin mit uns. Wir müssen schon über uns selbst lachen, weil wir ständig Dinge wie "wunderschön", "unglaublich", "Wahnsinn", "unvergleichlich" und "das gibt's doch nicht"... sagen.

    Die schönsten Stellen des Tongariro Alpine Crossing sind zweifelsohne die Folgenden:
    - Maunga Ngauruhoe
    - Soda Springs
    - Red Crater
    - Emerald Lakes
    - Central Crater
    - Blue Lake

    Ab Kilometer 12 geht es wieder bergab. Alles sehr schön, aber der spektakuläre Teil der Wanderung liegt definitiv hinter uns und es heißt eigentlich nur noch vor uns hinlaufen.
    Das Ganze bekommt irgendwann einen meditativen Charakter.

    Auf die Minute genau und acht Stunden später kommen wir am Parkplatz an und werden von Christoph schon erwartet.

    20,2 Kilometer,
    30.251 Schritte,
    8 Stunden und
    mehr als 1.000 Höhenmeter
    liegen hinter uns. Wir sind zwar k.o., aber nicht so erschöpft, wie wir es angenommen hatten.

    Auf jeden Fall reichen unsere Kräfte noch, um an den Lake Rotoaira zu fahren, um dort die Aussicht zu genießen und einen Kaffee zu trinken.
    Damit beschließen wir den Tag und Hannah und ich sind ganz selig.
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