Elternzeit durch Südeuropa

June 2023 - May 2024
An open-ended adventure by Oliver Read more
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  • Day 15

    Ankunft in Nordportugal

    June 15, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute hatten wir einen langen Reisetag in den Pineida Geres Nationalpark. In Oviedo gestartet kosteten wir noch ein letztes Mal die Nordküste Spaniens aus und fuhren dann durch Galizien bis in den Portugiesischen Nationalpark an der Grenze zu Spanien. Die Verabschiedung des Atlantiks müsste natürlich mit einem ausgiebigen Bad in den blauen Fluten ausgekostet werden. Das Thermometer stieg während der Fahrt durch Galizien auch schonmal auf 32 Grad und so waren wir froh wieder in die Berge des Nationalparks flüchten zu können. Hier wurde uns auch schonmal klar, welche Hitze uns im spanischen Hinterland erwarten wird. Das Ziel des heutigen Tages war ein kleiner Campingplatz der direkt an einem kühlem Gebirgsbach liegt, umrandet von dichtem Laubwald. Direkt hinter unserem Stellplatz bildet der Fluß große Becken in denen man herrlich Baden kann. Morgen wollen wir das Gebiet zu Fuß erkunden und planen schon die Wanderrouten auf den Gipfel des Hausbergs.Read more

  • Day 18

    Letzten Tage/Ankunft in Nordportugal

    June 18, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 19 °C

    So Ihr Lieben. Mal wieder ein paar Zeilen von uns. Die letzten Tage haben wir im Peneda Geres Nationalpark verbracht. Wir haben die Ruhe der Berge im Nationalpark sehr genossen. Der Campingplatz lag inmitten eines ruhigen Flußtals oberhalb der Stadt Geres. Am ersten Tag nach unserer Ankunft sind wir in das kleine beschauliche Örtchen gelaufen. Das Wetter hat uns an diesem Tag schon ein kleinen Vorgeschmack auf die kommende Wärme gegeben. Jedoch waren die meisten Wege durch die Baumvielfalt sehr schattig und wir konnten uns lockeren Schrittes alles in Ruhe anschauen. Der Ort wirkte sehr verschlafen und ich bin doch erstaunt welche Gemütlichkeit die Portugiesen versprühen. Selbst die Bäckereien im Ort hatten alle einen Zapfhahn und verkauften frisch gezapftes Bier🤣 Nach ausgiebigen Stadtrundgang sind wir zurück zum Campingplatz und haben eine Abkühlung im angestauten Flussbecken unseres Campingplatzes gesucht. Selma ist war sehr mutig und hat kein Bad in den kalten Fluten ausgelassen.
    Am nächsten Tag haben wir uns schon früh auf den Weg in Richtung spanische Grenze begeben, da hier einige Wanderrouten auf der Karte und im Internet ausgeschrieben waren. Jedoch hatten wir nicht viel Glück mit unserer Tour. Fasst alle Wege des Nationalparks sind nur mit bestimmten Zulassung begehbar. Das war etwas ernüchternd. Daher haben wir einige Wege nur sporadisch begonnen und sind nach kurzer Zeit wieder umgekehrt. Die Aussicht auf dem Hochplateau an der Grenze und die Fahrt an einer Straße entlang eines großen Stausees hat uns dann doch noch etwas versöhnlich gestimmt. Die Steinböcke und Wildpferde haben wir, trotz geduldigen Suchen mit Fernglas auf den Wipfeln der Berge, zum großen Bedauern von Naemi und Selma, jedoch nicht gesehen. Zurück über eine atemberaubende Panoramastraße mit etlichen Aussichtspunkten waren wir wieder in Geres und haben wir den ersten Döner unserer Reise gegessen. Der Besitzer hat lange bei Würzburg gelebt und kam mit der Idee eines Dönerimbiss wieder in seine Heimat.
    Nach einer kurzen Nacht haben wir heute Recht zügig zusammengepackt um auf den Weg zu unserem nächsten Anlaufpunkt Porto zu besichtigen. Nach einer letzten spektakulär en Fahrt aus dem Tal des Nationalparks waren wir nach einer Stunde in Porto. Hier haben wir uns einen P+R Platz gesucht um mit der Metro in die Innenstadt zu kommen. Was für ein Service auf dem Parkplatz. Der Platz wird von einem dort wohnenenden Paar, welche selbst im Camper leben, bewacht und man wird in alle Handhabungen zum Metro-Ticket und wichtigen Anlaufpunkte in der Stadt beraten.
    Vorbei am Estadio de Dragao (Heimspieladresse des FC Porto) waren wir in 20 Minuten in der Stadt mit historischem Altstadtkern. Wirklich ein sehr schönes Städtchen mit eigenem Charme. Die Führung durch eine der zahlreichen Portweinkellerein haben wir uns gespart. Wir haben uns von dem Regen Treiben der Stadt führen lassen und den Großstadttrubel, nach Tagen mit Ruhe in der Natur, genießen können. Nach ausgiebigen Schlendern haben wir uns zurück zum Auto begeben. Hier haben wir die Metrotickets und ein kleines Trinkgeld an das Paar gegeben. Dafür wurden wir mit einem fetten Zahnlückenlächeln beschenkt. Ist doch Toll, dass es solche Menschen gibt. Beim der Ankunft auf unserem Campingplatz in Figueiro der Foz haben wir uns direkt wohlgefühlt und freuen uns auf die nächsten 3 Tage.
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  • Day 21

    Fig. da Foz/ Ankunft beim Woofen

    June 21, 2023 in Portugal ⋅ ☀️ 22 °C

    So, Mal wieder ein Lebenszeichen von uns. Die letzten Tage in Quiaios waren wieder dazu da, ein bisschen Ordnung in unsere Campingsachen zu bekommen, die dreckigen Klamotten mal richtig durchzuwachsen und den Atlantik in vollen Zügen zu genießen. Der Campingplatz war sehr einfach gehalten und ca. 5 Minuten fußläufig von uns war ein toller Strand. Hier erlebten wir zum ersten Mal die Wucht des Atlantiks und die täglich zweimal eintretende Ebbe und Flut. Am 20.06. machten wir uns mit den Öffis auf den Weg in die halbstündig entfernte Stadt Figueira da Foz. Hier schlenderten wir über den Mercado Municipal ( Die öffentliche Markt und Fischhalle) , liefen zum Leuchtturm an der Brandung des Hafens und genossen ein Eis direkt hinter der historischen Fort der Stadt. Auf dem Rückweg zum Busbahnhof schlengelten wir uns durch kleine Gassen, fernab vom Trubel und der Hektik. Nachdem wir eine Stunde zu früh am Busbahnhof waren - da ein Bus zu unserer angenommenen Zeit nicht gefahren ist - fuhren wir zurück nach Praja de Quiaisos und ließen den Abend bei einem leckeren Abendbrot in der Ortsschänke ausklingen.
    Heute packten wir wieder all unsere Habseligkeiten zusammen und fuhren auf dem Weg zu unserer Woofstelle nach Mafra über Nazare. Diese Stadt ist für ihre Monsterwellen bekannt und auch sonst recht hübsch anzusehen. Hier klinkte ich mich etwas aus und suchte die Ruhe lieber im Auto und die Mädels gingen etwas durch die Läden des Ortes und an den Strand. Auf der Fahrt weiter Richtung Süden beeindruckten uns die vielen wechselnden Landschaften mit Reisanbau, Kiefernharz-& Obstplantagen.
    Nach einem kurzen Bad am Praja de Lorenzo bei Mafra kamen wir dann am Laden der Kooperative Virzinha an, welches für die nächsten anderthalb Wochen unsere Woofstelle werden soll. Ela, welches die Schwester eines Bewohners des GENERATIONENHOFES ist, empfing uns sehr herzlich und fuhr mit uns zum Stellplatz, auf welchem wir für die nächsten Tage unseren Klappi aufstellen dürfen. Wir können leider nicht direkt mit am Platz von Ela und ihren Mitstreiter*innen stehen, da die Verpächterin des Landes sehr missmutig und misstrauisch mit jeglichem Besuch ist und schon öfters mit Kündigung gedroht hat, wenn nochmal am Gelände campiert wird. Was soll's. So hat uns Ela mit viel Engagement und Kontakten in der Umgebung einen Stellplatz bei ihrem Freund Max, ca. 10 Minuten Fußläufig von der Kooperative, organisiert. Hier stehen wir auf der Wildblumenwiese seiner Halle, die für ihn eine Art Werkstatt ist. In dieser gestaltet er Objekte mit Müll, den er bei Aufräumaktionen am Strand findet. Er kommt leider erst am Freitag. Dann können wir euch den Ort und Max auch erst näher vorstellen..
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  • Day 24

    Im Nebel der Berge von Sintra

    June 24, 2023 in Portugal ⋅ ☀️ 27 °C

    So heute mal etwas kürzer, da schon spät und ein sehr ereignisreichen Tag. Heute waren wir in Sintra und haben uns den Palacio Nacional de Pena anschauen wollen. Bei der Erklimmung des malerisch gelegenen Idylls in den Bergen vor Lissabon hätte uns aber schon klar sein müssen, welch Besuchermagnet dieser Ort ist. Es waren wirklich Massen und wir haben einen Besucherslot bekommen, bei dem wir über 2 Stunden auf Einlass hätten warten müssen. So haben wir uns gegen die Besichtigung entschieden und sind zum nahe gelegenen Castello los Mouros, welches Aufgrund seiner Lage und der immer mal aufkommenden guten Sicht auch sehr imposant war. In dem Bereich um die Berge von Sintra hat man häufig diesiges Wetter, da die aufgeheizten Berge die feuchte Meeresluft anziehen. Es kamen richtige Schwaden über den Berg gezogen. Naemi dachte erst an Waldbrände oder Saharastaub. Bei dem Abstieg kamen wir an einem Stadtfest mit Rummel und traditioneller Chormusik vorbei und Selma ritt einmal das Ariel -Pferd auf dem Karussell und loste an einem Stand für karitative Zwecke eine Schale für ihre Milchzähne und zwei Kuscheltiere, welche ihr aus Mitleid ihres ersten Zugs noch von den netten Frauen vom Stand mitgegeben wurden. Und nun stellt euch das Gegenteil von Stadtfest mit Rummel vor. Einem Tip folgend sind wir im Anschluss noch zu einer weiteren Gemüsekooperative gefahren, bei der es allerlei musikalisches und kulinarisches zu bieten gab. Die musikalische Untermalung und die Gespräche verschiedenster Leuten und das Kennenlernen neuer Menschen waren sehr nett und die Zeit verging wie im Flug. Selma genoss endlich mal wieder Kinder um sich herum und wollte gar nicht mehr weg...Read more

  • Day 25

    Halbzeit/Unsere Zeit bei Vizinha

    June 25, 2023 in Portugal ⋅ 🌬 27 °C

    Die letzte Woche war voll und erlebnisreich, sodass wir nun rückblickend etwas über unsere Woofzeit berichten werden. Generell lief unsere Arbeitszeit so ab: morgens 7.00 ist einer von uns pünktlich zum Arbeitsstart zum Einsatzort (siehe Bilder,ein kleines Gartenparadies). Dort wurde gemeinsam gemütlich mit Kaffee und Frühstück in den Tag gestartet und die Arbeitsaufgaben verteilt. Es gibt einen gut durchstrukturierten Wochen&putzplan. Jeder Wochentag hatte einen bestimmten Arbeitsbereich (Montag Beete vorbereiten, Dienstag säen und Jungpflanzen Pflege, Mittwoch ernten, Donnerstag pflanzen und Freitag alles mögliche beenden und was sonst noch so anfällt) diese Struktur bot uns eine tolle Orientierung und wir durften alles mal miterleben! 10.30 war meist Kaffeepause. Spätestens zu dieser Zeit kam Selma + Person x dazu. Selma hat super mit angepackt und auch kleine feste Aufgaben bekommen (Erdbeeren,Brombeeren,Himbeeren& Physalis ernten und verteilen😉) aber am liebsten hat sie bei irgendwem mit angepackt , pflanzen, säen, aufräumen,kochen, ....Hauptsache OHNE Mama und Papa und am liebsten mit Ela, Maya, Enzo oder Emma. Alle haben sich für sie mit verantwortlich gefühlt,sodass Oli und ich uns ganz aufs gärtnern und kochen konzentrieren konnten🥰 das war super! Sooooo viele liebe Menschen! Genau und dann ca.,11.00 ging es zum 2. Teil des Tages. Normalerweise kocht jeden Tag jemand anderes, allerdings niemand sooo liebend gern wie Oli. Also war schnell klar,dass Oli die Mittagsessenversorgung für die Woche übernimmt. Welch eine Freude darüber bei allen. Gemüse, Kräuter alles gab es frisch aus dem Garten und so entstanden täglich köstliche vegane/vegetarische Gerichte. Ca. 13.00 war Mittagessen und der Arbeitstag beendet,sodass wir an den Nachmittagen die Umgebung erkundeten. Strandausflüge, Stadtbesichtigungen (Ericeira, Mafra, Lissabon, Sintra) standen an der Tagesordnung. Das Wetter war stets sehr angenehm und die Atlantikwinde sorgten für ein sehr angenehmes Klima. Das Thermometer pendelte sich tagsüber zwischen 25 und 28 Grad ein und für alle Aktivitäten war das Wetter einfach prima. Zwei besondere Erlebnisse waren für uns der Strand Praia Davigia im Süden von Ericeira. Hier müssten wir 10 Minuten bergab klettern um einen fast menschenleeren Strand zu genießen. Zu erwähnen ist, dass jeder Strand seinen ganz eigenen Charme besitzt und selbst die innenstadtnahen Strände, die oftmals vor der starken Brandung geschützt sind, nie überfüllt waren und zum Baden und Verweilen einladen. Das zweite Erlebnis war der Fado-Abend im Shop der Kooperative Vizinha in Santo Isodoro. Eine Musik die eine erzählerische Leidenschaft mit bringt und Jeden/Jede in ihren Bann zieht. Wirklich ein ein tolles Projekt mit jungen, engagierten Menschen aus aller Welt. Selma hat in der letzten Zeit sehr viel gelernt und nimmt alle gemachten Erfahrungen wie ein Schwamm auf und kommt am Abend häufig ins Erzählen und auswerten ihrer Erlebnisse. Gestern haben wir uns vom Atlantik und allen lieben Menschen des Gartenprojekts verabschiedet und waren Tapas im Stadtkern von Ericeira essen.Read more

  • Day 32

    Abschied Portugal/ Fahrt in die Berge

    July 2, 2023 in Spain ⋅ 🌙 24 °C

    Nach dem gestrigen Abschied kam bei uns richtige Halbzeitstimmung auf. Wir hätten es noch ein paar Tage im schönen Portugal ausgehalten. Wir machten uns heute entspannt gegen 10 Uhr auf den Weg nach El Hornillo ( ca. 120 km vor Madrid). Auf der Fahrt streiften wir nochmal Lissabon und sollten ein letztes Mal den Atlantik auf dieser Reise sehen. Lissabon besuchten wir am 30. Juni schon. Haben uns aber etwas in der Dimension der Stadt im Vergleich zur Zeit dir wir hatten verzettelt. Sodass wir uns die LX Factory im angesagten Hafenviertel angeschaut haben( die uns sehr an Leipzig mit seinen Stadtteilen Lindenau und Plagwitz erinnerte). Nach der Besichtigung des Szeneviertels wollten wir noch in die Innenstadt fahren mit einer der historischen Straßenbahnen, warteten aber vergeblich auf Mitnahme. Nach einer Stunde hin und her Geirre sind wir noch in einen Second-Hand Laden gegangen und Selma hat sich mit reichlich neuen Kleidern eingedeckt. Aber nun zurück zur Fahrt. Je weiter wir mit dem Auto heute ins Landesinnere von Portugal und Spanien gekommen sind, desto höher stieg das Thermometer. Heutiger Rekord waren 41,5 Grad kurz hinter der spanischen Grenze. Landschaftlich gab es keine große Abwechslung: Auf Korkeichenplantagen folgten Olivenhaine, Störche und Kühe, Kühe und nochmals Kühe. Alles erinnert an eine Steppe und wir dachten jetzt fehlen nur noch Elefanten und Giraffen. Wir hatten Angst die nächsten Tage in dieser steppigen Hitze zu verglühen, aber dann zeigten sich die Berge. Je näher wir unserem Ziel kamen, desto mehr sanken die Temperaturen bis wir bei angenehmen 28 Grad unseren neuen Halt für die nächste Woche erreichten. Einfach herrlich. Idylle pur, eine AIR-BNB Wohnung in Dorfzentrum der 390 Seelen Gemeinde. Nach 4 Wochen Camping, kalter Dusche, Trockenklo und wenig Strom eine gute Gelegenheit Körper und Seele zu reinigen und neu zu sortieren. 🤣Read more

  • Day 34

    Die Pools von El Hornillo

    July 4, 2023 in Spain ⋅ 🌙 22 °C

    Wer uns die nächsten Tage in den Bergen, ca. 120 km vor Madrid sucht, wird uns an den wundervollen Naturbecken des hiesigen Flusses finden. Es ist wirklich atemberaubend. Ein riesiges künstliches Becken, was vom Fluß des Gebirges gespeist wird und eine wirkliche Abkühlung verspricht. Die Einwohner des Dorfes nehmen hier in den Morgen- und Abendstunden ihr Bad und halten ihren Plausch oder schauen den (Enkel-)Kindern beim herumtollen zu. Hier trafen wir heute auch Diego, einer der ersten Menschen mit dem wir uns auf Englisch unterhalten konnten. Er selber ist in dem Dorf aufgewachsen, lebt aber schon seit längerer Zeit mit seiner Familie in Madrid. Sein Lebensweg ist exemplarisch für viele jungen Menschen die in dieser Region aufgewachsen sind. Der Ort hat an die 300 Einwohner und gefühlt einen Altersdurchschnitt von 75. Allein 100 Leute leben in einem Altersheim etwas oberhalb des Dorfzentrums. Ein sehr makaberer, aber genau unseren Humor treffender Fakt ist, dass das Altersheim direkt an der Strada des Muertes liegt und so viel bedeutet wie die Straße des Todes.🫢 Wir sind hier auch so etwas wie eine Attraktion. Diego wurde schon am Morgen nach unserer Anreise von vielen Menschen aus dem Dorf angesprochen und Ihm wurde von den Deutschen Urlaubern erzählt.
    Morgen wollen wir eine Route entlang des Flusses nehmen, um die weiteren Becken und die schöne Aussicht auf die Berge zu genießen. Selma hat endlich auch andere Kinder zum spielen gefunden und wir hielten uns fast bis Mitternacht mit anderen Einheimischen auf dem Hauptplatz El Hornillos auf. Dabei haben wir viel über das Bildungssystem, die Sprache und historische Begebenheiten Spaniens gelernt. Selma hat derweil mit anderen spanischen Kindern gespielt und dabei gemerkt, dass Spielen eine gemeinsame Sprache sein kann.
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  • Day 38

    Avila/ Iberische Scheidegebirge

    July 8, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 28 °C

    Unser Tagesrhythmus hat sich ziemlich schnell der spanischen Gesellschaft angepasst. Selma ist vor Mitternacht kaum ins Bett zu bekommen und spielt mit den Kindern des Ortes auf dem großen Hauptplatz. Dementsprechend ist sie auch vor 10 Uhr nicht wach. Zum Glück, unser Kind kann ausschlafen. Und das kurz vor der Schule🤣😅Spannend ist, dass in dem Ort ganz wenige Menschen wohnen, die Ihren dauerhaften Wohnort hier haben. Viele sind nur in den Sommermonaten hier oder bekommen Besuch von ihren Kindern und Enkeln. Im Winter scheint der ganze Ort ausgestorben zu sein.
    Gestern haben wir uns auf die andere Gebirgsseite in Richtung Avila begeben. Eine Weltkulturerbestätte mit vollständig erhaltener Stadtmauer. Sie drohnt schon von weitem über das große Hochplateau des Scheidegebirges und ist mit annähernd 1000 Metern die höchstgelegene Bezirkshauptstadt Spaniens. Hier besuchten wir die Kathedrale der Heiligen Theresa, welche nach Santiago de Compostela die zweitwichtigste Pilgerstätte für Christen in Spanien ist. Das spannendste für Selma war der Flug mit der VR-Brille über die Stadt und durch die Kathedrale. Auch hier wieder ein Großteil der Läden zwischen 14 und 17 Uhr geschlossen. Selbst in so einem touristischen Hotspot ist den Spaniern ihre Siesta heilig. Nach Besuch der Kathedrale, Begehung der Stadtmauer durch Naemi und Selma sowie einem Spaziergang durch die Altstadt haben wir uns gegen 18 Uhr wieder auf den Weg nach El Hornillo gemacht. Die Landschaft hat uns auch hier wieder mit atemberaubenden Panoramen und tollen berg-&Talfahrten belohnt. Selma und mich zog es dann doch nochmal zum Pool und einer Abkühlung. Naemi hätte am liebsten noch die kompletten Bergketten bestiegen um die hiesigen Steinböcke und Adler zu begutachten. Die zahlreichen Gebirgsbachpools, die kleinen gemütlichen Dörfer sowie die tollen Aussichten sind wirkliche Highlights dieser Region, welche auch für ihre Kirschen- und Feigenanbau bekannt ist. Die Bäume prägen die Anbaulandschaft der Berge. Morgen heißt es für uns dann so langsam wieder zusammenpacken und für die Fahrt nach Saragossa wappnen. Dort halten wir für eine Nacht um dann in die Pyrenäen zu fahren.
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  • Day 39

    Monesteria de Piedra

    July 9, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 34 °C

    Was soll ich sagen. Wieder einmal der vielen Superlative die ich schon die ganze Zeit benutze. Nach der heutigen Verabschiedung unseres gemütlichen und sehr schönen Bergdorfes in Zentralspanien machten wir uns auf den Weg in Richtung der Pyrenäen. Selma wurde am Morgen nochmal von ihrer besten ferienfreundin Emma besucht. Diese überreichte ihr einen Brief und ein Herz aus Glas. Gerade die Familie von Emma ist uns sehr ans Herz gewachsen. Emma hat sich mit Selma immer gegen 22 Uhr auf dem Marktplatz von El Hornillo verabredet und dann wurde von verschiedensten Ball- bis Versteckvarianten alles gespielt. Wir werden den Ort mit seinen Leuten ganz besonders in Erinnerung halten. Nach dem Aufbruch gegen 10 Uhr war unser nächstes Ziel die Monesteria de Piedra. Diesen Tipp erhielten wir einen Abend zuvor von Emmas Mutter. Und sie sollte uns nicht zuviel versprochen haben. Vorbei an Madrid und den unzähligen tollen Landschaftsbildern Zentralspaniens (von Steppenlandschaft bis Lavendelfelder) kamen wir gegen 16:30 Uhr an dem Gelände, ca. 60 Kilometer vor Saragossa an. Und hier erwartete uns eine wirkliche Oase. Ein altes Kloster mit einem mondänen Klostergarten wollte erkundet werden. Der Eintritt war etwas happisch mit 50 Euro, aber nun gut, was zahlt man nicht gern für etwas Natur und Kultur. Als erstes erkundeten wir das Kloster mit angeschlossen Exklusiv-Hotel und Spa-Bereich und dann das Areal um das Kloster. Dieses war wie eine Oase in der sonst kargen Landschaft. Wasserfälle über Wasserfälle und toll angelegte Teich- und Gartenanlagen. Wir kamen aus dem Staunen kaum wieder heraus. Das Highlight für uns war der Abstieg durch die Grotten hinter den größten Wasserfall des Parks. Das Lichtspiel und die Gesteinsformationen haben wir so noch nicht gesehen. Und das sage ich, der schon manchmal etwas "Landschaftsgenussbehindert" ist, nach Naemis Aussagen🤣🤣. Und noch einmal, so etwas haben wir nach kilometerlangen Fahrten durch anmutende Mondlandschaften nicht erwartet. Doch selbst auf dem Mond werden höchstwahrscheinlich Mandel-, Pfirsich-, und Olivenbäume angebaut.😅 Die kalten Klostermauern und die erfrischende Gischt der Wasserfälle haben die ähnlich heißen Temperaturen wie in Deutschland erträglich gemacht.Read more

  • Day 40

    Vor den Toren Saragossas

    July 10, 2023 in Spain ⋅ 🌙 23 °C

    Nach dem Halt an dem Kloster sind wir an unserem nächsten Vansiteplatz angekommen. Und wir sind wieder die ersten Gäste bei Pablo ( scheint hier ein inflationärer Name zu sein😅) . Oli konnte den Ausflug nur halb genießen, da bei der ersten Kontaktaufnahme mit Pablo, dieser nichts von unserer Buchung wusste. Nach der Übersendung unserer Überweisungsdetails und der Buchungsanfrage entschuldigte er sich tausendmal und ließ uns alle Informationen über den Aufenthalt zukommen. Sagen wir Mal so, die Anfahrtsberschreibungen über Vansite sind relativ abenteuerlich und wir kreuzten zuerst an einem Haus in der Nähe der eigentlichen Ankunfstadresse auf. Naemi klingelte und ein Mann mittleren Alters öffnete uns das Tor und war etwas verdutzt darüber, dass wir hier übernachten wollen. Nach kurzem hin und her wusste er sofort zu wem wir wollen und rief kurzerhand bei unserem Gastgeber an und brachte uns persönlich zu dem gewünschten Ort. Ein Stellplatz direkt an einer Straßenschränke des Ortes. Pablo selber haben wir noch nicht kennengelernt, da er einen Freund im Krankenhaus besuchen musste. Deshalb wurden wir von Pablos Mutter herzlich empfangen und direkt über das Gelände geführt. Pablos ist Inhaber einer lokalen Gaststätte mit anliegendem Garten. Nach kurzem herrichten unserer Schlafplätze im Bus durfte Selma in den Pool des Hauses gehen und spielte ausgelassen mit den Kindern Pablos. ImmAnschluss nahmen wir unser Abendbrot auf der Terrasse der Familie ein . Carmen, die Mutter Pedros, ließ uns auch gleich die ersten Biere aus der heimischen Zapfanlage ein und wir schwadronierten so über Dies und Das und lernten dabei wieder etwas über die Umgebung, die Kultur und die Migrationspolitik kennen. Carmen kann sehr gut Englisch, da sie länger in den USA, England und der Schweiz lebte. Nach zwei Bier und einem Rum- Cola verfrachteten wir Selma ins Bett und genossen die laue Nacht Spaniens. Carmen scheint ein sehr einseitiges Verhältnis zur Migrationspolitik zu haben, obwohl ihre Schwiegertochter aus der Dominikanischen Republik stammt und sie selber vor dem Franko-Regime geflogen ist. Wir lenkten die Diskussionen eher auf den bösen Kapitalismus. Hat super geklappt😅Read more