• Sarah Hasler
  • Sebastian Heim

Zwei Wanderfüdla unterwegs

139-dniowa przygoda według Sarah & Sebastian Czytaj więcej
  • Reibungsloser Grenzübertritt-gibt's das?

    1 listopada 2024, Boliwia ⋅ ☀️ 13 °C

    Die gestern erwähnte leckere Pizza bekam Sebi in der Nacht leider nicht so gut, so dass unsere Immodium Akut Packung nun geöffnet wurde, da heute ein langer Reisetag anstand. Wir haben uns auf Empfehlung hin entschieden, den Grenzübertritt mit Peru Hop zu machen. Dieses Busunternehmen schickt in jedem Bus einen Guide mit, der bei der Immigration hilft und ausserdem können unterwegs noch Ausflüge gemacht werden. Um 8 Uhr wurden wir abgeholt und dann ging die Fahrt zur Grenze. Dort haben wir unsere restlichen Soles in Bolivianos gewechselt, online ein Verzollungsformular ausgefüllt, den peruanischen Ausreise-, sowie den bolivianischen Einreisestempel abgeholt. Hat alles erstaunlich problemlos geklappt. Dann ging die Fahrt weiter nach Copacabana (nicht das Copacabana bei Rio de Janeiro). In Copacapana wurde das Gepäck in einem Hotel zwischengelagert, da wir später mit einem anderen Bus weiterfuhren. Unterwegs haben wir bereits unser Mittagsessen vorbestellt und somit wurde das auch zügig serviert. Dann schipperten wir mit einem Boot eine Stunde zu Isla del Sol.  In der Religion der Inkas glaubte man, dass Manco Cápac und Mama Ocllo, die späteren Gründer von Cusco , auf der Sonneninsel geboren wurden, weshalb sie als Wiege des großen Inka-Reiches gilt.
    Nach einem ca. 40 minütigen Spaziergang über die Insel kamen wir ins Dorf Yumani. Von dort ging's mit dem Boot zurück ans Festland.
    Nach einer knappen Stunde Busfahrt, kamen wir an die Strasse von Tiquina, eine Seeenge sozusagen. Dort mussten wir aus dem Bus aussteigen und wurden mit einem kleinen Holzboot auf die andere Seite gebracht. Der Bus wurde auf einer Holzfähre, die nicht danach aussah als ob sie einem Bus tragen könnte, verschifft. Eine Brücke ist wohl nicht so ihr Ding. Nach weiteren ca. 3h Fahrt kamen wir in La Paz an und wurden direkt vor unserem Airbnb rausgelassen. Sebi hat dem Typen vorab seinen Reisepass geschickt, dieser hat den Anhang aber wohl übersehen, auf jedenfall hat er uns die Appartement Nummer nicht mitgeteilt. Da standen wir nun, ohne Nr. und Internet und der Portier des Hochhauses konnte uns darum keinen Schlüssel geben. Zum Glück ist dann gerade ein junges Päärchen nach Hause gekommen und sie haben für uns den Typen über Whatsapp angerufen. Da er nicht geantwortet hat, durften wir ihr Wlan benutzen und tatsächlich haben wir so auch die Nr. gekriegt. Um 12 Uhr lagen wir ziemlich erledigt im Bett.
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  • Bolivian Sugar? Hier bist du richtig!

    2 listopada 2024, Boliwia ⋅ ☁️ 20 °C

    An unserem ersten Tag in La Paz haben wir Salteñas (gefüllte Teigtaschen) zum Frühstück gegessen, da die meisten Cafes wegen des Feiertages geschlossen hatten. Danach haben wir uns in einen Park gesetzt und die Seele baumeln lassen. Um 2 Uhr trafen wir uns zur bisher besten Walking Tour auf unserer Reise. Der weibliche Guide (gibt's dafür ein Wort?)  hat sehr gutes Englisch gesprochen und vorallem sehr spannende Sachen erzählt. Erster Stop war beim Gefängnis San Pedro. Dieses ist auf 300 Leute ausgelegt, beherbergt aktuell aber um die 3000 Personen, teils mit der ganzen Familie, sprich inkl. Kindern. Da die Gefängnisleitung jeglichen Administationsaufwand scheut, hat sich innerhalb des Gefängnis sozusagen eine eigenständige Stadt entwickelt. Für die Zellen müssen die Gefangenen Miete bezahlen, je nach Miete kriegen sie eine Einzelzelle mit Fernseher oder aber einen kleinen Verschlag. Im Gefängnis gibt es Restaurants, Barber,... Ausserdem wird dort das wohl reinste Kokain (unser Guide sagte Sugar dazu) produziert. Dies ist allen bekannt, aber niemand kümmert sich darum. Vor einigen Jahren, hat ein Ausländer, der wegen Drogenhandels eingesessen hat, begonnen, Touri Touren durch's Gefängnis zu leiten und am Schluss gab es für jeden eine Tüte Kokain. Somit konnte der Umsatz stark angekurbelt werden. Diese Touren wurden sogar 2 Jahre lang im Lonely Planet angepriesen. Etwas später ist ein australischer Jurastudent freiwillig in das Gefängnis eingezogen und hat recherchiert, was da so abgeht. Darüber hat er ein Buch geschrieben und viele Politiker angeprangert. Darum sind die Touren mittlerweile nicht mehr möglich. Der Guide meinte, wenn wir an der Strasse des Gefängnisses ein komisches Paket finden, sollen wir das zwingend liegen lassen. Das könnte eine Ladung Kokain sein, die einfach über die Mauern geschmissen wurde und dann vom Dealer draussen aufgelesen wird.
    Danach spazierten wir durch einen Markt, auf dem sie uns von den Cholitas erzählt hat. Dies sind die Verkäuferinnen mit den gigantischen Hüften, die aber nicht aus Speck sondern 10-15 Unterröcken bestehen. Ausserdem tragen sie meist einen zu kleinen Hut, der sie grösser scheinen lässt. (Durchschnittsgrösse Bolivianer: 1.68 m, Bolivianerin 1.55 m)
    Der nächste Stopp war bei der Kirche San Francisco, bei dem über die Verbreitung des katholischen Glaubens in Bolivien berichtet wurde. Beim letzten Stopp ging es um die Präsidenten der letzten Jahre. Einer ist mit viel Geld nach Amerika abgehauen und wurde später trotzdem nochmals gewählt. Die Mehrheit der ehemaligen Präsidenten waren im Gefängnis, bzw. flohen vor Gefängnisstrafen in das Ausland.
    Nach dieser sehr spannenden Walking Tour ging es auf dem schnellsten Weg zurück ins Airbnb.
    Zum Znacht waren wir in einer französchen Creperia und danach haben wir uns auf dem riesigen TV im Airbnb "Spy - Susan Cooper undercover" reingezogen. War auch ganz schön mal wieder "fernseh z luaga".
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  • Leg dich nicht mit Bolivianerinnen an

    3 listopada 2024, Boliwia ⋅ ⛅ 16 °C

    Den heutigen Sonntag wollten wir dazu nutzen, in La Paz Aktivitäten durchzuführen, die nur Sonntags (und Donnerstags, aber einen Donnerstag werden wir in La Paz nicht erleben) stattfinden. Dies sind zum einen der Sonntagsmarkt in El Alto und zum anderen das Cholita Wrestling.
    Zunächst ging es aber erst einmal zum Frühstück. Pancakes für Sarah und ein Frühstücks-Taco für Sebi versprachen einen guten Start in den Tag. Anschliessend ging es zu einer der 11 Luftseilbahnen von La Paz und El Alto, genauer zur Linea Morada (Violett), mit der wir uns Richtung El Alto aufmachten. Die Luftseilbahnen mitten in der Stadt sind schon ein kleines Highlight für sich und bieten eine tolle Sicht über La Paz. Gebaut wurden diese allerdings nicht aus Gründen der Frivolität, sondern da es innerhalb von La Paz und El Alto Höhenunterschiede von bis zu 1000 Höhenmetern gibt. Die teilweise sehr steilen Strassen machen die Verwendung "normaler" öffentlicher Verkehrsmittel wie Linienbusse oder Trams unmöglich. Die Fahrten mit den Seilbahnen werden zudem stark subventioniert und Kosten 3 Bolivianos (entspricht ca. 0,38 CHF). Nach einem kurzen Umstieg zur Linie Plateada (Silber), kamen wir auch schon am Markt von El Alto an. Da die beiden Städte nun schon mehrfach erwähnt wurden, machen wir doch einen kurzen Exkurs zur Geschichte und Beziehung der beiden Stadtteile bzw. Städte. La Paz gilt, neben Sucre, als eine der Hauptstädte von Bolivien (La Paz: Regierungssitz, Sucre: verfassungsmässige Hauptstadt). Bis 1985 war El Alto noch ein Stadtteil von La Paz, der mit 4100 m auf einem Hochplateau über La Paz thront. Im Jahr 1985 hat sich El Alto als eigene Stadt erklärt. El Alto, mit seinen knapp 1 Mio. Einwohnern gilt heute als Stadt mit viel individueller Kultur, jedoch auch als Stadt mit vielen Problemen (z. B. Armut, Kriminalität oder Wasserversorgung).
    Soweit so gut. Am Markt in El Alto angekommen staunten wir nicht schlecht. Wir hatten zwar im Vorfeld schon gelesen, dass der Markt mit seiner Grösse von ca. 5 km² und tausenden von Besuchern einer der grössten der Welt ist, doch dies zu erleben ist schon etwas einzigartiges. Man kann kaum glauben was hier alles angeboten wird: Kleider, Werkzeuge und Maschinen, Möbel, KFZ-Zubehör, illegal gebrannte DVD's, Küchengeräte, Spiele, Essen oder auch was wir in Europa vermutlich als Schrott bezeichnen würden.
    Nachdem wir ca. 2 Stunden den Markt besichtigt hatten (und dabei nur einen Bruchteil gesehen haben), sind wir noch zu einem Friedhof (auch hier gibt es grosse Unterschiede zu Europa) und dann in La Paz in ein schönes Café für einen Snack. Gegen 16.00 Uhr sind wir dann wieder hoch nach El Alto (dieses Mal mit einem Touribus) und haben uns Cholita Wrestling angeschaut. In dem Bus wurde Sarah von Martha erkannt, auch eine Südamerika Reisende, welche diesen Blog verfolgt. Dies ist offiziell das erste Mal, dass Sarah von einem bis dato unbekannten Follower erkannt und angesprochen wurde und damit der erste Schritt Richtung Berühmtheit.
    Zurück zum Cholita Wrestling: Dies ist ziemlich genau das, was der Name impliziert, eine Wrestling-Show bei dem die Hauptteilnehmerinnen bolivianische Cholitas sind. Was am Anfang sehr lustig war, vor allem aufgrund des mitfiebernden Publikums, wurde dann jedoch eher langwierig. Vermutlich war das Problem, dass wir beide nicht wirklich Wrestling-Fans sind. Zurück ging es dann wieder mit dem Touribus womit dann ein Ereignisreicher Tag zu Ende ging.

    Fun Fact: die Luftseilbahnen in La Paz wurden von Österreicher Liftbauer Doppelmayer hergestellt (sollte den meisten Wintersportlern ein Begriff sein). Die Lifte wurden damit in Luftlinie 18 km von unserem Wohnort Altstätten hergestellt.
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  • How to survive "The Death Road"

    4 listopada 2024, Boliwia ⋅ ⛅ 7 °C

    Heute sollte der Puls mal wieder etwas hochgejagt werden, jedoch nicht beim Wandern sondern mit dem Bike auf der Death Road (Camino de la Muerte, Yungas Road).
    Kurze Erklärung zur Strasse:
    Sie wird seit 2007 nicht mehr gross von Motorfahrzeugen befahren, da eine neue Strasse eröffnet wurden. Davor starben nach Schätzungen jährlich an die 300 Leute beim Befahren der Strasse mit ihren vielen Serpentienen und steilen Abhängen. Die Strasse ist ca. 3 m breit und wurde in beide Richtungen befahren, sprich es wurde auch gekreuzt. Irgendwie unvorstellbar wie da LKWs und Reisebusse hochgefahren sein sollen. Die Strasse führt über etwas mehr als 60 Kilometer vom kalten Altiplano auf 4670 m. ü. M. runter in den feuchtwarmen Regenwald auf 1200 m. ü. M. und durchquert fast alle Klimazonen Südamerikas.
    Zurück zu unserem Tag: Morgens wurden wir mit einem Bus abgeholt. Nach kurzer Fahrt gab es bereits einen Frühstücksstopp. Danach sind wir mit dem Bus an den höchsten Punkt gefahren worden. Dort wurde die Ausrüstung (Hose, Jacke, Knie- und Ellbogenprotektoren, sowie Helme und Handschuhe) verteilt und das Bike ausprobiert. Danach ging es erstmal mit 21 km auf einer asphaltierten Strasse los. Für jeden Streckenabschnitt wurde uns von Remy von Barracuda Biking die Schwierigkeiten erklärt und Tipps gegeben, so dass das Ganze ein ziemlich sicheres Unterfangen darstellt. Nach dem Asphaltabschnitt wurden wir nochmals ein Stück mit dem Bus gefahren, da es aufwärts ging und auf dieser Höhe Biken ist "scho nöd so geil" und dann startete die richtige Death Road. Die Strasse war meist mit sehr grobem Kies oder Steinen belegt, damit technisch relativ einfach aber die konstanten Vibrationen am Lenker und die Konzentration auf die Strasse haben ganz schön geschlaucht.
    An unserem Pausenstopp lag einige dutzend Meter weiter unten ein rostiger Bus. Nach dem Pausenstopp kam der schönste Teil, es ging unter hohen Wasserfällen hindurch und die Strasse war mehr ein Weg als eine Strasse. Je weiter wir runter kamen desto heisser und tropischer wurde es. Einmal mussten wir das Bike noch ein Stück schieben, da ein Erdrutsch die Strasse verschüttet hat. Gegen Ende zu ging es noch einige Meter gerade aus oder leicht aufwärts und die allerletzen Meter sogar ziemlich "gääch" aufwärts. Das hat Sarah fast den Rest gegeben, aber motiviert durch die Aussicht auf ein kaltes Bier und einen Pool haben wir es doch noch geschafft. Beim Baden im Pool und dem späten Zmittag sind wir dann auch mit den Mitreisenden in's Gespräch gekommen, davor war man viel zu beschäftigt mit nicht sterben. Dann stand die 3h Rückfahrt nach La Paz an. Wiedermal auf Strassen bei denen man sich fragt, wer hat sich überlegt die da durchzuführen? Zum Teil auf einem Grat wo es beidseitig hunderte Meter runter geht. Sarah musste sich mit Lesen, Schlafen und Blog schreiben ablenken, damit sie nicht die Krise schiebt. Aber grundsätzlich waren die Aussichten spektakulär und die Natur traumhaft. Kurz bevor wir La Paz erreichten, hat uns unser Guide noch seine versprochenen Videos von (Beinahe- &)Unfällen auf der Death Road gezeigt, und einiges erklärt. Zum Beispiel, wieso gewisse Anbieter den Namen nicht auf der Jacke haben, da sie diesen öfters wechseln, wenn was schief gegangen ist. Oder wieso er eine Frau zu ihrer Gruppe zurück geschickt hat als wir am Fotos machen waren und sie zu nahe kam. Grund waren Unfälle, weil zu viele Leute auf einem Fleck für Fotos rumstanden, darum gibt es jetzt die Regel, wenn eine Gruppe Bilder macht, hat die nächste mit Abstand zu warten. Um 8 Uhr Abends waren wir zurück in La Paz wo wir uns noch mit dem Thema Bargeld organisieren beschäftigt (irgendwie müssen wir immer mehrere Karten an mehreren ATMs ausprobieren, bis irgendwo was raus kommt) und Tacos gemampft haben.
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  • La Paz is now the past

    5 listopada 2024, Boliwia ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute sollte unser letzter Tag in La Paz sein. Um 10.00 Uhr haben wir aus dem Airbnb ausgecheckt; die schöne Wohnung und vor allem die Dusche werden wir vermutlich noch vermissen. Zum Glück war der Portier so freundlich und hat unsere grossen Rucksäcke bis zum Abend einlagern können. Anschliessend ging es zum Frühstück um uns für die Stadtmärsche des Tages zu stärken. Nach dem Frühstück plagten wir unsere von der Death Road leicht lädierten Glieder hinauf zum Killi Killi, einem Aussichtspunkt mitten in der Stadt. Von hier sieht man La Paz einmal mehr aus einem anderen Blickwinkel. Für uns ist es immer wieder erstaunlich, dass es nicht ständig zu Erdrutschen (vor allem in der Regenzeit) kommt, bei so steilen und ungesicherten Hängen.
    Nach dem Killi Killi ging es weiter zum Busterminal, welches von Gustav Eiffel, dem Erbauer des Eiffelturm, gestaltet wurde. Da wir mit der Buchung online etwas Probleme hatten (was gemäss Internet keine unübliche Erfahrung bei bolivianischen Busreisen ist), haben wir beschlossen die Weiterreise nach Sucre vor Ort zu buchen. Dies hat dann auch problemlos funktioniert. Mittlerweile war es 14.00 Uhr, für den Bus der um 19.30 Uhr fahren sollte, mussten wir also noch gute 5 Stunden überbrücken. Wir taten dies mit einem erneuten Besuch des Hexenmarktes, der dieses mal komplett geöffnet war, mit einer Runde chillen im Park und dann mit einem verfrühten Abendessen in einem Café. Zurück am Airbnb haben wir noch ein kleines Dankespaket (Süssigkeiten & Dankesschreiben) bei unseren Rettern vom Freitag abgegeben, dann unsere Rucksäcke abgeholt und uns per Taxi zum Busterminal begeben. Am Busterminal mussten wir dann noch etwas mehr Zeit herumbringen als angedacht, da der Bus erst eine Stunde später als geplant losfuhr. Soweit wir dies verstanden haben, hing es mit dem "combustible / compostable" zusammen, also entweder dem Kraftstoff oder alternativ aber unwahrscheinlicher, der Kompostierbarkeit. Im Bus konnten wir feststellen, dass die Sitze überraschend komfortabel sind, was den Umständen entsprechend angenehme 11 Stunden Fahrt versprach.
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  • Entdecke die schönste Stadt Boliviens

    6 listopada 2024, Boliwia ⋅ ☁️ 22 °C

    Die Nachtbusfahrt war dieses Mal sogar ganz angenehm. In Peru fahren alle Touris mit Cruz del Sur, hier in Bolivien gibt es nicht einen einzigen Favoriten,  darum waren wir überrascht wie viele Touristen bei uns im Bus waren, da wir das Unternehmen auf gut Glück ausgesucht haben. Mehr als 3 von 5 Sternen hat sowieso kein Anbieter. In Sucre, der weissen Kolonialstadt angekommen, haben wir nach einem ausgedehnten Spaziergang zum Hostel eingecheckt und uns in den Innenhof gesetzt. Eigentlich hätten wir erst um 11 Uhr das Zimmer beziehen können, aber es war dann doch schon früher bereit. Danach haben wir in einem Restaurant ausgiebig gefrühstückt und sind dann nochmals in Hostel wo wir eine Walking Tour für 2 Uhr gebucht haben. Bei der Tour ging es viel um die Geschichte des Landes, wie Bolivien unabhängig wurde,  dass Sucre die Hauptstadt und La Paz "nur" der Regierungssitz ist. Ausserdem haben wir erfahren, dass aktuell Kraftstoffknappheit herrscht und die Leute lange dafür anstehen. Dies bestätigt unsere Annahme von gestern, dass der Bus eine Stunde Verspätung hatte, weil er tanken musste und nicht irgend etwas kompostieren. May, unser Guide, war sogar leicht überrascht, dass niemand bei der Anreise mit dem Bus deswegen grössere Probleme gehabt hat. Gut zu wissen, dass nicht nur das Risiko von Strassenblockaden (auf Grund politischer Themen/Präsidentschaftswahlen) sondern auch das Risiko bezüglich Stehenbleibens auf Grund von Benzinmangels ein Thema sein könnte auf unserer Weiterreise.
    Wir waren dann auch noch auf dem Markt und wünschten uns, dass es eine Pille gibt, womit man alles Essen probieren kann ohne Durchfall zu kriegen.
    Die Walking Tour endete dann nach dem Besuch einen Aussichtspunktes. Sebi ging es schon während der ganzen Tour nicht blendend, aber natürlich hat er durchgezogen. Zurück im Hotel ist er aber bald eingeschlafen und mit leichtem Fieber aufgewacht. Darum hat sich Sarah alleine auf die Suche nach Abendessen gemacht und dieses in Form von Pad Thai gefunden. Für Sebi gab es dann ein Sandwich im Hostelzimmer. Es ist wirklich erstaundlich, was es hier überall für eine Auswahl an Essen aus der ganzen Welt gibt. Bolivianisches Essen muss man aktiv suchen.

    Fun fact:
    In einer Kirche in Sucre gibt es eine Virgen de Guadalupe (Statue) die von den Einwohnern mit Diamanten und Edelsteinen behangen wurde. Man munkelt, dass mit dem Verkauf dieser Edelsteine Bolivien schuldenfrei gemacht werden könnte. Die Virgen ist den Bolivianern aber so wichtig, dass sie lieber Schulden haben, als das Zeug abzuhängen.
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  • Paläontologen schwören darauf

    7 listopada 2024, Boliwia ⋅ ☀️ 18 °C

    Sebi ging es heute schon wieder deutlich besser, doch ganz fit war er noch nicht. Daher gingen wir es nochmal ruhig an heute. Es wurde ausgeschlafen und dann im Hostel gefrühstückt. Gegen 10.45 Uhr machten wir uns zum Bus auf, der uns in den "Parque Cretácico" bringen sollte. Im Doppeldecker-Bus musste man zwar sehr gebeugt laufen, 15 Bolivianos (knapp 2 CHF) für Hin und Zurück je eine halbe Stunde Fahrt waren dafür aber ziemlich fair. Der Parque Cretácico, im folgenden Dinopark genannt, wurde direkt neben eine der bedeutendsten und am besten erhaltenene Fundstellen von Dinosaurier-Fussabdrücken errichtet. An der senkrechten Kalksteinwand sind dabei über 5000 Fussabdrücke von mindestens 8 Spezies vorhanden. Die Entstehung der Abdrücke wurde in die späte Kreidezeit vor ca. 65 Millionen Jahren datiert. Dass die grossen und schwerfälligen Tiere (die grössten wogen wohl ca. 70 Tonnen) vermutlich nicht die besten Kletterer waren, liegt wohl auf der Hand. Die Fussabdrücke entstanden damals in sumpfigem Gebiet, wurden dann über die Jahrmillionen versteinert und durch die Bewegung tektonischer Platten in die heutige, senkrechte Position gebracht. Entdeckt wurden die Fussabdrücke durch Abbauarbeiten im direkt angrenzenden Steinbruch.
    Am Dinopark angekommen, ging es aber zunächst einmal durch den Park selber, bevor wir uns die Fussabdrücke anschauen konnten. In dem Park sind viele schön gepflegte Nachbildungen von Dinosauriern ausgestellt, natürlich mit dem Fokus auf denjenigen, deren Fussabdrücke an der Kalksteinwand vorhanden sind. Ein Guide erklärte uns einiges über die verschiedenen Arten und was heute generell bekannt ist über Dinosaurier. Anschliessend ging es ca. 15 min Fussweg zu den Abdrücken, wo noch einiges zur Entdeckung, den aktuellen Erhalt und den zukünftigen Ausbau des Parks erzählt wurde. Dann ging es langsam wieder zurück nach Sucre. Dort angekommen, genehmigten wir uns ein spätes Mittagessen. In der Zwischenzeit fing es es intensiv an zu regnen, weshalb wir uns wieder ins Hostel begaben. Zum Abendessen gingen wir dann noch einmal in die Stadt. Sucre ist eine Studentenstadt und vermutlich vor allem deshalb, war abends so einiges los auf den Strassen und in den Bars.
    PS: Im Dinopark haben wir beim Rundgang einen Kolibri gesehen, der eine Blüte direkt neben uns angeflogen hat. Ein kleines Tages-Highlight.
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  • Potono? No, Potosí!

    8 listopada 2024, Boliwia ⋅ ☀️ 14 °C

    Heute war mal wieder Reisetag. Nach dem Frühstück im Hostel haben wir ein Taxi zum Busterminal genommen und dort einen Bus (4h Fahrt für knapp 4 Franken, die wohl bisher günstigste Busfahrt) gebucht. Nach einer Stunde Wartezeit ging es los nach Potosí. Da es Sebi nun besser ging, hat Sarah dafür Magenkrämpfe gekriegt. Die erste Hälfte der Fahrt hat uns noch ein Prediger begleitet, welcher sogar ein Mikrofon trug, damit auch alle Fahrgäste die Worte Gottes mitkriegen. Wir sassen relativ weit hinten, somit war die Fahrt trotzdem ziemlich angenehm und die Ausblicke grossartig. Aufwärts kämpfte sich der Bus in schneller Schrittgeschwindigkeit, abwärts dafür wie ein Pfeil. In Potosí angekommen, haben wir im Hostel eingecheckt und eine Tour für den nächsten Tag gebucht. Danach haben wir Zmittag-Znacht gegessen und uns dann ins warme Bett gekuschelt.
    Potosí liegt auf 4060 m ü. M. und ist mit ihren 175'000 Einwohnern eine der höchstgelegenen Grossstädte der Welt. Dementsprechend ist das Klima hier merklich kälter. Uns gefiel Peru und Bolivien bisher klimatechnisch (abgesehen vom Regenwald) sehr gut. Oft kann man Nachmittags wenn die Sonne scheint im T-Shirt rumlaufen, abends in Pullover oder mit Jacke. Perfekt!
    Da Sarah nicht so fit war, hat sie sich abgesehen von einer warmen Dusche nicht mehr aus dem Bett bewegt. Sebi hat später nochmals die Stadt erkundet und dabei noch eine Parade gesehen und ein Eis (spanisch: Helado) gegessen.
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  • Glückauf! Ein Licht am Ende des Tunnels

    9 listopada 2024, Boliwia ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute sollten wir kein Pärchen, sondern Kumpel sein. Das sowohl geschichtlich als auch aktuell prägendste Merkmal von Potosí ist der Bergbau, weshalb wir heute eine Tour durch die noch immer bewirtschafteten Silberminen machen wollten. Die Tour sollte gegen 09.00 Uhr starten. Da wir zuvor noch etwas frühstücken wollten, machten wir uns um 07.30 Uhr auf in die Stadt, wo es jedoch erstaunlich schwierig war, ein bereits geöffnetes Lokal zu finden. Schlussendlich lief es darauf hinaus, dass wir uns am hiesigen Markt für 20 Bolivianos (ca. 2,50 CHF) je 2 Sandwiches und einen Tee genehmigten. Anschliessend ging es zurück zum Hostel, wo wir dann für die Tour abgeholt wurden. Beim Veranstalter angekommen, wurden wir mit Hosen, Jacken, Gummistiefeln, Helmen und Lampen ausgestattet. Bevor die eigentliche Tour startete, haben wir uns noch mit Geschenken (vor allem Coca-Blätter und Zigaretten) für die Bergarbeiter und die Berggottheit eingedeckt. Dann ging es auf zum Cerro Rico, dem "reichen Berg" und Wahrzeichen Potosís.
    Bevor über die Tour berichtet wird, gibt es an dieser Stelle aber einen kurzen Exkurs zur Geschichte von Potosí. Bereits zu Zeiten der Inkas wurde in der Region Potosí Silber gefördert, durch die Ankunft der spanischen Konquistadoren und deren Gier nach Gold und Silber nahm dies jedoch schnell ganz andere Ausmasse an. Bereits Mitte des 16. Jahrhunderts wurde Potosí zur Villa Imperial, also Reichsstadt erklärt und war zu diesem Zeitpunkt bereits die Hauptquelle des spanischen Silbers. Zudem wurde eine der bedeutendsten Münzprägungseinrichtungen des spanischen Reiches errichtet. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts war Potosí mit ca. 150'000 Einwohnern eine der grössten Städte der damaligen Zeit. Nach 1800 erschöpfte sich das Silber des Berges allmählich und es wurde vor allem Zinn gefördert, was jedoch zu einem langsamen wirtschaftlichen Niedergang führte. Der Bergbau wurde, aufgrund der harten Arbeit in extremer Höhe, vor allem von der indigenen Bevölkerung unter Zwangsarbeit durchgeführt. Die gefährlichen Bedingungen und die geforderte Leistung führte zum Tod unzähliger Arbeiter über die Jahrhunderte (Schätzungen gehen von ca. 8 Millionen toter Bergleute aus). Von einigen Genossenschaften wird in Potosí noch heute der Bergbau betrieben, aus europäischer Sicht aber leider immer noch unter haarsträubenden Sicherheitsbedingungen (Durchschnittliche Lebenserwartung der Mineure: 40-50 Jahre!)
    Zurück zur Tour: am Cerro Rico angekommen, besuchten wir zunächst einen Aussichtspunkt. Anschliessend ging es in die Mine, wobei am Eingang mit Coca-Blättern für den sicheren Besuch der Mine gebetet wurde. In dem Stollen hatte unser (weiblicher) Guide aufgrund ihrer Grösse von ca. 1,50 m einen deutlichen Vorteil in der Fortbewegung. Immer wieder mussten wir kurz zur Seite, um Arbeitern auszuweichen, die mit den Schienenwagen Material nach draussen fuhren. Unser Guide erklärte uns einiges zum Aufbau der Mine und zeigte uns einige der Silber, Zinn und Blei Adern bzw. Gesteine. In einem verlassenen Seitenarm besuchten wir Tío, eine Statue bei der die Bergarbeiter für sichere Arbeiten und gute Erträge beten. Auch wir haben unser Opfer aus Zigaretten, Alkohol und Coca-Blättern dargebracht.
    Nach ca. 2 Stunden kamen wir wieder aus der Mine heraus. Es war eine beeindruckende, aber auch erschreckende Erfahrung, zu sehen unter welchen Bedingungen hier gearbeitet wird. Zurück in Potosí angekommen sahen wir eine Weile einer Parade zu, welche aufgrund des baldigen Feiertags am 10. November abgehalten wurde. Um 17.00 Uhr gingen wir unsere Wäsche, die wir am Vortag zur Wäscherei gebracht hatten, abholen und anschliessend in ein Restaurant für den "Znacht".

    Fun Fact: bei der Erstellung dieses Beitrags wurde zunächst darüber nachgedacht, einige Fachtermini aus der Bergmannssprache zu verwenden. Da diese aber über 10'000 (!) Wörter umfasst, wurde dann doch davon abgesehen. Durchaus empfehlenswert ist aber der Wikipedia-Artikel zur Bergmannssprache.
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  • Lamazing views!

    10 listopada 2024, Boliwia ⋅ ☀️ 14 °C

    Endlich stand wiedermal "dem Blogtitel alle Ehre machen" auf dem Programm. Nach einem Salteña to go zum Frühstück (haben bis jetzt in Potosí noch kein Cafe hier gefunden, das morgens schon geöffnet hat) sind wir mit einem Taxi in die Nähe der Kari Kari Laguna gefahren. Lustiger Name, aber was sind die Lagunas de Kari Kari genau? Dies sind künstliche Seen (auf einer Höhe von 4500 bis 5025 m ü. M.), die im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert von 20.000 einheimischen Sklaven angelegt wurden, um Potosí und die 82 Schmelzöfen der Stadt mit Wasserkraft zu versorgen.
    Zurück zu unserem Tag. Da wo wir auf Google Maps einen Weg gesehen haben wurden wir von 3 Männern vor den Hunden gewarnt (falls wir ihr Spanisch richtig verstanden haben). Darum sind wir erstmal ein Stück der Strasse nach gelaufen und dann querfeldein zum "Wanderweg", wobei das erste Stück leider extrem vollgemüllt war. Nach ca. einer 3/4h haben wir die Laguna San Sebastian erblickt, enttäuschenderweise hatte sie fast kein Wasser drin, was aber wahrscheinlich nicht unüblich ist am Ende der Trocken- bzw. Anfang der Regenzeit. Etwas weiter hinten im Tal, lagen nochmals 2 Lagunen, auch diese mit wenig Wasser dafür mit gaaanz vielen Lamas und Schafen rundherum. Definitiv das Highlight waren 2 super herzige Babylamas sowie die atemberaubende Natur. Der Himmel war knallblau und nur eine Zeit lang von einigen weissen Wolken gekrönt. Wir haben uns dann entschieden über einen Hügel ins Nebental zu wandern, wo nochmals 2 Lagunen liegen. Da es keinen Weg gab, sind wir einfach querfeldein über den Grat, war aber ganz gut begehbar. Danach ging es zu Fuss runter nach Potosí wo wir schnell ein Taxi erwischt haben welches uns am 10. November auf den Plaza 10 de Noviembre gebracht hat. Dementsprechend gab es aufgrund des Stadtfeiertages wieder Paraden, Musik und Essensstände. Wir haben uns dann Salteñas und Donuts zum Zmittag geholt und diese im Innenhof des Hostels verspiesen. Danach haben wir eine seeehr ausgedehnte Siesta gemacht und uns informiert bezüglich unserer Weiterreise. Zum Znacht gab es Pizza und danach sind wir auch schon bald müde ins Bett gefallen.
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  • Was diese wüste Gegend zu bieten hat

    11 listopada 2024, Boliwia ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute machten wir uns auf zu unserer letzten Station in Bolivien: Uyuni. Wie gewohnt wollten wir wieder mit dem Bus weiterfahren. Da es in Uyuni noch einiges zu organisieren gab, wollten wir zeitig losfahren. Darum sind wir gegen 08.00 Uhr von der Innenstadt zum Busterminal gefahren. Dort mussten wir leider feststellen, dass das Terminal "Nuevo" scheinbar nicht das richtige ist (obwohl wir dies im Internet gelesen hatten). Also sind wir gleich noch einmal mit dem Taxi zum anderen Terminal "Ex" gefahren. Zum Glück Kosten die Fahrten nicht einmal 2 CHF. Für den Bus der um 09.00 Uhr fährt sollte es nicht mehr reichen... dachten wir zumindest. Aber wenn die Bolivianer den Bus vollmachen wollen kann es auf einmal sehr schnell gehen. Direkt auf der Treppe zum Terminal wurden wir "abgefangen" und zum Bus begleitet, parallel wurde ein Ticket ausgestellt und bezahlt. Die Fahrt ging ca. 4,5 Stunden, da immer wieder noch Leute zugestiegen sind, wurde es dann teilweise doch ganz schön voll (zum Teil mussten Leute sogar stehen). In Uyuni sind wir dann am Rande der Wüste angekommen. Zunächst ging es ins Hostel um die Rucksäcke abzugeben und im WLAN einige Tourenanbieter anzuschreiben. Anschliessend wurde Bargeld abgehoben und bei dem uns am ansprechendsten erscheinenden Tourenanbieter haben wir dann vorbeigeschaut. Ab dem morgigen Tag werden wir dann eine 3-tägige Tour in der Salar de Uyuni machen, der grössten Salzpfanne der Erde. Nachdem wir die letzten Abklärungen für die Tour gemacht hatten, gingen wir etwas essen und dann noch die letzten Besorgungen, wie z.B. Wasser, Sonnencreme und WC-Papier, machen und anschliessend wieder zurück ins Hostel. Czytaj więcej

  • Da erstarrten sie zur Salzsäule (1/3)

    12 listopada 2024, Boliwia ⋅ ☁️ 19 °C

    Um 8 Uhr hat der Wecker geklingelt. Heute beginnt unsere 3-Tages-Tour, welche uns schlussendlich nach Chile führen wird. Nach dem Frühstück im Hostel haben wir nochmals Geld abgehoben und Kohletabletten gekauft (irgendwann erholt sich unsere Verdauung bestimmt...). Danach fertig gepackt und dann haben wir uns aufgemacht zum Büro von Skyline Traveller. Dort wurden wir auf die verscheidenen 4x4 aufgeteilt. In unserem Auto waren der Fahrer Ivan, eine Französin mit Freund und Eltern und wir. Im 2. Auto das mit uns gefahren ist, ein belgisches Pärchen, ein Franzose sowie der Bruder der Französin aus unserem Auto mit kolumbianischer Freundin und deren Mutter.
    Der erste Stop war bereits nach 10 Minuten, der Zugfriedhof (Cementerio de los Trenes). Auf der Zuglinie von Uyuni zum Pazifik wurden früher Mineralien, welche in Bolivien abgebaut wurden, transportiert. Als viele Minen aufgegeben wurden, wurden auch die Lokomotiven nicht mehr benötigt und korrodieren nun langsam vor sich hin, ergeben aber ein spezielles Fotosujet. Danach fuhren wir in das Dörfchen Colchani wo uns etwas zum Salzabbau in der Salar de Uyuni erzählt wurde und wir Z'mittag gegessen haben. Danach stand bereits das erste grosse Highlight (einer der wichtigsten Punkte auf Sarahs Bucket List) bevor, der Besuch der Salar de Uyuni. Diese liegt auf 3653 m ü. M. und ist mit mehr als 10.000 Quadrat­kilometern (1/4 der Fläche der Schweiz) die größte Salzpfanne der Erde. Die Salzkruste wurde vor über 10.000 Jahren durch das Austrocknen des Sees Tauca gebildet. Die Salzmenge des Salar de Uyuni wird auf ungefähr zehn Milliarden Tonnen geschätzt. Jährlich werden davon etwa 25.000 Tonnen abgebaut. Ausserdem beherbergt sie eines der wohl grössten Lithiumvorkommen.
    Die Landschaft ist einfach unglaublich. Flach, weisser Boden mit Wabenstruktur und blauer Himmel, soweit das Auge reicht. Woher die Wabenstruktur kommt, ist nicht final erforscht, darum lassen wir die verschiedenen Hypothesen mal weg. Was wir definitiv wissen ist, dass es einfach verdammt schön aussieht.
    Selbstverständlich haben wir dann auch die standartmässigen Perspektivfotos gemacht, siehe Bilderstrecke. Am späten Nachmittag fuhren wir auf die "Isla" Incahuasi. Diese befindet sich in der Salar und darauf wachsen jahrhundertealte und bis zu 10 Meter hohe Kakteen. Bei starkem Wind haben wir einen kurzen Rundweg über die Insel gemacht und gestaunt. Die ganze Szenerie war irgendwie unrealistisch aber extrem schön.
    Kurz vor 19 Uhr sind wir dann nochmals raus auf die Salzfläche gefahren, um den Sonnenuntergang zu bestaunen. Nun wurde es auch schnell merklich kühler, so dass wir froh waren, uns auf der Fahrt zum Hotel auf unserer super engen Rückbank aufwärmen zu können.
    Dann haben wir im Salzhotel eingeckeckt. Die Wände bestanden aus Salzblöcken und der Boden im Zimmer war aus losem Salz.
    Nach einem Tag mit unglaublichen Eindrücken, einem feinen Znacht, einer Flasche Rotwein und guten Gesprächen mit unseren Mitreisenden, haben wir eine sehr erholsame Nacht verbracht.
    Highlight: Alles.
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  • Da erstarrten sie zur Salzsäule! (2/3)

    13 listopada 2024, Boliwia ⋅ 🌬 12 °C

    An Tag Zwei unserer Salar de Uyuni Tour sind wir gegen 06.30 Uhr aufgestanden und haben soweit alles bereit gemacht für eine zeitige Weiterreise. Um 07.00 Uhr gab es Frühstück und um 07.30 Uhr ging es dann auch direkt weiter zur ersten Station des Tages, dem Ollague Vulkan. Auf dem Weg wurden die Chiguana Salzfelder durchquert, welche allerdings nicht ganz so weiss und weitläufig waren als am Tag zuvor die Salar de Uyuni. Kurz vor dem Aussichtspunkt trafen wir noch einen überraschend zutraulichen und fotogenen Wüstenfuchs. Der Ollague Vulkan hat durch seine beeindruckende Grösse, Form und Farbe bestochen. Danach ging es in kurzer Abfolge zu drei Lagunen: der Cañapa, Hedionda und Honda Lagune. Neben sehr schönem Farbspiel durch verschiedene Mineralien, war hier ein Highlight Flamingos in freier Wildbahn zu sehen. Die pinken Vögel sind den Sommer über bei diesen Lagunen, wo sie sich von dortigen Mikroorganismen ernähren, welche ihnen die pinke Farbe verleihen. Bei der dritten Lagune gab es dann auch das heutige Mittagessen, welches wie gestern in grossen Glasgeschirren auf die diversen Tische verteilt wurde.
    Nachdem alle gesättigt waren, ging es immer bergauf weiter über ruckliges Terrain (von Strassen kann man hier eher nicht sprechen) bis zur Siloli Wüste. Diese ist bereits ein Teil des Eduardo Abaroa Nationalparks, für welchen wir pro Person nochmals 150 Bolivianos (knapp unter 20 CHF) Eintritt zahlen mussten. Die Siloli Wüste liegt auf über 5000 m ü. M. und ist geprägt von sehr starken Winden. Diese haben über die Jahrtausendene durch Erosion faszinierende Feldformationen hervorgebracht, wie beispielsweise den Árbol de Piedra (siehe Foto). Das letzte Ausflugsziel bestand in der Laguna Colorada, welche, wie der Name schon sagt, sehr farbenprächtig ist. Den Flamingos scheint es hier besonders zu gefallen, hier gibt es nämlich sogar drei Sorten der Andenvögel. Da wir aber leider in der Ornithologie wenig bewandert sind, sind uns die Unterschiede zwischen den Arten leider nicht aufgefallen.
    Zum Abschluss des Tages ging es in das Hostel, von welchem es seit Buchung der Reise ständig hiess, dass es absolut "basic" ist. Da dies mehrfach in sehr ernstem Tonfall wiederholt wurde, haben wir uns auf das schlimmste eingestellt. Im Hostel wurden wir dann aber positiv überrascht; es gab Toiletten mit Sitz und Spülung, Duschen mit warmem Wasser (gegen 2 CHF Aufpreis) und Strom für ca. 3 Stunden... da haben wir beide definitiv schon "primitiver" übernachtet. Nach einem leckeren Abendessen ging es dann früh ins Bett, da es am nächsten Tag bereits um 04.30 Uhr weiter ging. Gerne hätten wir in der Nacht noch den Nachthimmel und die Sterne beobachtet, aber leider ist der Mond zurzeit so hell und lange am Himmel, dass er die Sterne sehr stark überstrahlt.
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  • Da erstarrten sie zur Salzsäule (3/3)

    14 listopada 2024, Chili ⋅ 🌬 23 °C

    Heute hiess es um 4.15 Tagwach. Um halb 5 gab es Frühstück und um 5 ging die Fahrt los. Als erstes besuchten wir die Geysire Sol de mañana. Die Geysire spucken nur Dampf, kein Wasser. Trotzdem war es schön anzusehen, da die Luft noch kalt war, und der Dampf somit gut sichtbar. Weniger schön war der Geruch nach verfaulten Eiern. Danach ging die Fahrt weiter zu einer Lagune welche durch heisse Quellen gespeist wird. Dort gibt es auch 2 Pools welche mit dem heissen Wasser gefüllt sind und somit konnten wir ein morgendliches Bad nehmen. Richtig schön! Nur das aus dem Pool raussteigen war dann weniger angenehm. Der nächste Stop war in der Salvador Dalí Wüste. Diese ist so benannt, da die Landschaften seinen surrealen Gemälden gleicht. Und dann war es so weit und der letzte Stop bei der grünen und weissen Lagune mit dem Vulkan Licancabur wurde gemacht. Wirklich grün war die Lagune nicht, da es dazu Wind brauch und es gerade windstill war. Nach diesem Halt fuhren wir an die chilenische Grenze wo wir wieder die Zolldeklaration online ausfüllen mussten. Danach wurde der Ausreisestempel in den Pass gefitzt und dann haben wir uns von den meisten unserer Mitreisenden verabschiedet. Nun ging es in einem grösseren Reisebus weiter. Bei der chilenischen Einreise haben wir wieder einen Stempel gekriegt und dann wurde das Gepäck wie am Flughafen durchleuchtet. Nach einer Stunde Fahrt sind wir in San Pedro de Atacama angekommen. Beim Bus Terminal haben wir um 12.11 Uhr noch ein Ticket für den 12.15 Uhr Bus gekauft und somit waren wir eine Stunde später schon in Calama. Unterwegs konnten wir schon erste Eindrücke von der trockensten Wüste der Welt, der Atacama, sammeln. Hier fällt nur ca. ein Fünfzigstel der Regenmenge des Death Valleys.
    Nach dem wir in Calama Geld abgehoben haben, haben wir in unser Hotel für eine Nacht eingecheckt. Später haben wir noch einen Burger gegessen und uns eine SIM Karte gekauft für 5 Franken (inkl. 40 GB Internet!). Diese Nacht in Calama ist nur dazu da, damit wir morgen ein Mietauto am Flughafen abholen und zurück nach San Pedro fahren können. In San Pedro gibt's wohl keine Mietwagen.
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  • Extraterrestrische Aktivitäten

    15 listopada 2024, Chili ⋅ ☁️ 27 °C

    Für die Erkundung der Atacama Wüste haben wir beschlossen, uns ein Mietauto zuzulegen, da wir damit deutlich flexibler sind als bei geführten Touren und wir grob überschlagen haben, dass es mit Mietauto sogar eher günstiger kommt. Für die Abholung des Mietwagens fuhren wir gegen 08.15 Uhr zum Flughafen Calama. Ganz nach südamerikanischer Manier, mussten wir dann ca. eine halbe Stunde warten, da das Mietauto noch nicht bereit war. Dann hat aber schliesslich alles geklappt und wir konnten unseren VW Taos entgegennehmen. Bei der Übergabe wurden wir darauf hingewiesen, dass es für uns nicht ratsam ist in Calama einkaufen zu gehen (was eigentlich unser Plan war), da ansonsten vermutlich in das Auto eingebrochen und unsere Rucksäcke geklaut würden. Also haben wir den Plan angepasst und sind zuerst nach San Pedro de Atacama gefahren, wo es wohl sicherer ist und sind dort einkaufen gegangen. Anschliessend gab es ein verspätetes Frühstück im Park. Weiter ging es dann in das "Valle de la muerte" also Tal des Todes. Entgegen des "Death valley" in den USA, sollte dieses aber tatsächlich gar nicht so heissen, sondern eigentlich "Valle de Marte" also Tal des Mars. Der Fehler in der Namensgebung geht auf die scheinbar etwas eigene Aussprache des belgischen Namensgebers zurück. Tal des Mars trifft es dann aber ganz gut, die rötlichen, zerklüfteten und trockenen Gesteinsformationen lassen in einem wirklich den Eindruck erwecken, man sei auf einem anderen Planeten. Für die Besichtigung konnten wir ca. 1 km mit dem Auto in das Tal hineinfahren, anschliessend waren wir zu Fuss noch ca. 1,5 Stunden unterwegs. Danach ging es wieder zum Auto und zum Check-in unserer Unterkunft für die nächsten zwei Nächte. Hier haben wir ein kleines Kuppelhaus in Coyo, etwas abseits von San Pedro, gemietet. Gegen 14.30 Uhr waren wir da und konnten bei dem freundlichen Verwalter auch gleich einchecken. Die Wohnungen und das Areal sind wirklich sehr schön gebaut und hergerichtet. Nach etwas entspannen ging es dann gegen 15.30 Uhr weiter zum "Valle de la Luna", also dem Tal des Mondes. Hier haben wir in knapp drei Stunden die diversen Sehenswürdigkeiten des Tals angeschaut, was viel wandern in sehr staubigem Gebiet bedeutet hat. Zum Abschluss der Tour und gleichzeitig zum Sonnenuntergang, sind wir dann nochmal ein Stückchen mit dem Auto zu einem Aussichtspunkt gefahren. Dies war jedoch kein Geheimtipp, wie man an den vielen Menschen unschwer erkennen konnte. Der Sonnenuntergang war dennoch sehr schön, allerdings wurde man bereits kurze Zeit nach Sonnenuntergang von Parkwächtern aufgefordert den Bereich zu verlassen. Wir gingen dann zurück zur Unterkunft, haben zum Abendessen Wraps gemacht und sind dann nach einigem Planen müde ins Bett gefallen. Czytaj więcej

  • Mysteriöse Petroglyphen enthüllt!

    16 listopada 2024, Chili ⋅ ☁️ 21 °C

    Für heute hatten wir eigentlich etwas geplant, als wir jedoch gestern die Eintrittstickets kaufen wollten, waren keine mehr verfügbar. Darum haben wir umdisponiert und ein bisschen ausgeschlafen. Nach einem Zmorga fuhren wir mit unserer Kutsche zu den Yerbas Buenas Petroglyphs. Dies sind in die Felsen geritzte Zeichnungen, oft von Alpakas oder andere Tieren. Dort sind wir ein bisschen rumspaziert und haben uns alles angeschaut. Danach sind wir mit dem Auto zum Valle Arcoiris (Regenbogen) gefahren. Da hat sich unser SUV dann gelohnt, da die Strasse nicht in bestem Zustand war und wir einige Male kleine Bächlein durchqueren mussten. Dieses Tal ist bekannt für seine roten und grünen Felsen. Es waren so gut wie keine Touristen da, da es hierher wohl keine organisierten Touren gibt. Wir sind dann durch die verschiedenen Täler gewandert und auch etwas geklettert. War echt schön. Danach sind wir zurück zu unserer Unterkuft wo wir noch etwas gelesen haben bevor wir zum Abendessen nochmals in das Dorf gefahren sind. Nach einem kleinen Lebensmitteleinkauf für den nächsten Tag sind wir zurück zur Unterkunft und hatten kurz die Hoffnung, dass wir doch noch Sterne beobachten können. Diese hat sich jedoch mit Erscheinen des Mondes am Horizont in Luft aufgelöst. Die Atacama Wüste ist einer der besten Orte um die Sterne zu sehen, da die Lichtverschmutzung minimal ist und meist klarer Himmel herrscht. Leider ist aber genau während unseres Aufenthaltes Vollmond womit die Sterne überstrahlt werden und nicht nur das, Mondaufgang war pünkltlich zum Sonnenuntergang und Monduntergang nach dem Sonnenaufgang. Darum sah man die Sterne, Zitat eines Mitreisendens, "schlechter als auf dem Risiberg". Jenu, man kann nicht immer Glück haben. Czytaj więcej

  • Das war dann wohl die Höhe!

    17 listopada 2024, Chili ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute sollte der letzte Tag im Norden von Chile sein und damit (nach aktuellem Stand) auch der letzte Tag in höheren Gefilden. Morgen fliegen wir nach Punta Arenas (Patagonien) und damit in für uns "normale" Höhenlagen. Den letzten Tag in der Wüste wollten wir dann aber nochmals ausnutzen. Gegen 07.00 Uhr sind wir aufgestanden, haben unsere Sachen gepackt, die gestern spät gekauften Fajitas gefrühstückt und sind dann losgefahren in Richtung Socaire. In dem Gebiet der Gemeinde Socaire befinden sich nämlich die "Piedras Rojas" (rote Steine) und die Lagunen Miscanti und Meñiques. Die Billete hatten wit bereits im Internet gekauft, doch haben wir bei einer kurzen Recherche gesehen, dass wir dennoch bei der Gemeinde vorbeischauen müssen. Ein Satz in einem gelesenen Blog sollte uns noch im Gedächtnis bleiben: "die Chilenen lieben Bürokratie". In Socaire bei dem extra hierfür aufgestellten Container, standen wir dann mit ca. 20 anderen Touristen und Reiseleitern in der Schlange. Es musste dann von einem Mitarbeiter der QR-Code des Tickets gescannt werden und anschliessend wurden alle bereits hinterlegten Informationen (die relativ mühsam waren online auszufüllen) händisch auf einem Vordruck eingetragen. Mit diesem Zettel konnten wir dann weiterfahren zu den Sehenswürdigkeiten, wo wir ihn dann jeweils vorzeigen mussten. Erscheint dem durchschnittlichen Mitteleuropäer (der i. d. R. auch ein Liedchen von Bürokratie singen kann) etwas unnötig, aber andere Länder andere Sitten.
    Schlussendlich sind wir dann bei den Piedras Rojas und der zugehörigen Salar de Aguas calientes angekommen. Dort haben wir ca. 1 Stunde die Rundtour gemacht und die beeindruckenden Landschaften und Farben bestaunt. Anschliessend ging es weiter zu den Lagunen Miscanti und Meñiques. Auch hier haben wir ca. 1 Stunde bei den Lagunen verbracht. Die beiden Salzseen befinden sich auf über 4000 m ü. M. und zu Fusse der Vulkane Miscanti und Meñiques.
    In der Zwischenzeit war es ca. 13.30 Uhr, wir fuhren daher wieder nach Socaire, um dort in einem Park ein Mittagessen zu uns zu nehmen. Danach ging es wieder zurück, nicht nach San Pedro, sondern nach Calama, da wir den Mietwagen wieder abgeben mussten. Die Fahrt dauerte knapp 2,5 Stunden. Bei der Rückgabe des Wagens hat alles ohne Probleme geklappt. Danach ging es per InDrive (Alternative zu Uber) nach Calama ins Hostel. Für das Abendessen haben wir uns Burritos geholt. Eigentlich wollten wir vor Ort im Restaurant essen, aber als wir gesehen haben, dass viele Autos eine Diebstahlvorrichtung am Lenkrad befestigt haben, entschieden wir uns dafür, solange es noch hell ist zurück zum Hostel zu laufen und die Burritos dort zu essen. Danach ging es auch schon bald ins Bett, da wir am nächsten Morgen früh aufstehen mussten.
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  • Gemeinsam an's Ende der Welt!

    18 listopada 2024, Chili ⋅ ☀️ 14 °C

    Heute klingelte der Wecker mal wieder früh, um 4.30 Uhr. Bereits am Vorabend haben wir ein Taxiunternehmen beauftragt, uns um 5 Uhr zum Flughafen zu fahren. Um 3 Minuten vor 5 haben sie geschrieben, dass das Auto einen Platten hat, ein anderes könnte uns um 5.15 Uhr abholen. Da haben wir kurz InDrive gecheckt und dem Taxiunternehmen eine Abfuhr erteilt. InDrive ist so was wie Uber, jedoch kann der Preis selber festgelegt werden. Es wird ein Preis vorgeschlagen, den kann man anwenden und die Fahrer können dann akzeptieren oder einen neuen Preis vorschlagen. Dies hat den Vorteil, dass die Fahrer vielleicht auch mal irgendwohin fahren, wo sie sonst nicht würden, weil man entsprechend mehr zahlt. Bei Uber wird dann einfach abgelehnt. Auf jeden Fall haben wir um 5 Uhr morgens einen Fahrer erwischt, der uns 2 Minuten später aufgegabelt und für 4 Franken zum Flughafen gefahren hat. Somit waren wir pünktlich dort. Von Calama ging es nach Santiago de Chile wo wir 1.5h Aufenthalt hatten. Auch der Flug von Santiago nach Punta Arenas ging ziemlich schnell vorbei. In Punta Arenas sind wir mit einem InDrive zum Hostel gefahren, wo wir sehr freundlich empfangen wurden. Danach haben wir etwas das Städtchen erkundet, Wäsche zur Wäscherei gebracht und irgendwie ist es total komisch, nach 42 Tagen mal wieder Gras zu sehen, das wächst ohne dass es bewässert wird. Die Sonne schien heute und das Städtchen hat einen sehr freundlich Eindruck gemacht. Znacht haben wir beim Asiaten gegessen. Danach gab es noch ein riesiges Glace bevor wir zurück in's Hostal Aventura Austral gingen.

    Fakten zu Punta Arenas:
    Punta Arenas ist die südlichste Grossstadt der Welt und liegt an der Magellanstrasse, der grössten natürlichen Seepassage zwischen dem Pazifik und Atlantik. Auf der anderen Seite der Seepassage liegt Feuerland (Tierra del Fuego). Punta Arenas gehört zu Patagonien. Patagonien ist der südliche Teil Argentiniens und Chiles, es gibt jedoch keine genau festgelegte Abgrenzung. Sonnenuntergang ist in Punta Arenas aktuell um 21.30 Uhr.
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  • In Deckung!

    19 listopada 2024, Chili ⋅ ☀️ 15 °C

    Die nächste geplante Tour, der O-Trek im Torres del Paine Nationalpark, wird wohl die grösste bzw. längste unserer Reise sein. Da wir hier 8 Tage mit Zelt und selbstversorgend unterwegs sein werden, haben wir uns heute hierfür eingedeckt (Hinweis da nicht so offensichtlich: der Titel ist ein Wortspiel wegen "eindecken"). Auf der Einkaufsliste standen: Zelt, Schlafsäcke, Unterlagen (Matten), Gaskocher, usw. Wir haben uns dazu entschieden dies zu kaufen, da wir die Ausrüstung dann für Neuseeland auch brauchen werden, ansonsten hätten wir das meiste auch ausleihen können. Da Punta Arenas der Ausgangspunkt für viele Mehrtagestouren ist, gibt es auch einige Outdoor Läden. Wir sind etwas ausserhalb des Stadtzentrums in die Zona Franca gefahren, ein sehr grosses Einkaufsgebiet (inkl. Einkaufszentrum), welches als Freihandelszone und damit quasi wie ein "Duty Free" am Flughafen deklariert ist. Dort angekommen waren wir ob der Grösse und mangelnder Pläne zunächst etwas überfordert. Dann sind wir aber nach und nach (sobald wir sie gefunden hatten) in die diversen Outdoor Läden, haben Waren und Preise verglichen und uns dann mit den oben aufgeführten Artikeln eingedeckt. Gegen 14.00 Uhr haben wir uns dann im Einkaufszentrum noch etwas Fast Food für den kleinen Hunger gegönnt und sind dann zurück zum Hostel gefahren. Nach einer kurzen Siesta, ging es nochmal in die Stadt in einen weiteren Outdoor Laden, da wir noch keinen passenden Schlafsack für Sarah gefunden hatten. Zum Glück fanden wir dies in dem letzten Laden. In einem Supermarkt fanden wir dann noch günstige Camping Pfannen und erste Verpflegungsrationen (weitere wollen wir dann in Puerto Natales kaufen). Anschliessend ging es zum Abendessen in ein leckeres Steak und Ceviche Restaurant und danach zurück ins Hostel und ins Bett. Czytaj więcej

  • Unglaublich wen die beiden hier trafen

    20 listopada 2024, Chili ⋅ 🌬 14 °C

    Heute haben wir in Ruhe gefrühstückt.  Danach sind wir mit einem InDrive in den Nationalpark "Reserva Nacional Magallanes" gefahren dort haben wir eine 12 km lange Rundwanderung gemacht. Es war richtig schön mit Aussicht auf das Meer, oft im Wald aber zum Teil auch richtig windig. Zum Abendessen haben wir uns mit Katja und Pedro getroffen. Sie kennen wir vom Ausangate Trek in Peru, wie es der Zufall so will, haben wir im selben Hostel eingecheckt und unsere Zimmer lagen sich direkt gegenüber. Festgestellt haben wir das, als wir uns auf dem Flur getroffen haben. Wir haben uns über unsere bisherigen Reisen ausgetauscht und es war toll mal wieder jemanden zu sehen, den man schon kennt. Nach einem gemütlichen Abend ging es dann auch schon bald wieder nach Hause und ins Bett. Morgen steht die Weiterreise nach Puerto Natales auf dem Plan. Czytaj więcej

  • Aufklärungsmission erfolgreich

    21 listopada 2024, Chili ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute ging es weiter zur Ausgangsstation für unsere Tour im Torres del Paine: Puerto Natales. Um 08.30 Uhr nahmen wir hierfür den Bus. Die Busfahrt war sehr angenehm, mit vergleichsweise geraden Strassen und ruhigen Mitfahrern. Gegen 12.00 Uhr sind wir an der Busstation angekommen und die knapp 2 km zum Hostel gelaufen. Dort angekommen konnten wir zwar den Check-in noch nicht machen, aber unsere grossen Rucksäcke deponieren. Danach ging es in eine Créperia für das Mittagessen. Um 14.00 Uhr konnten wir dann unser Zimmer beziehen. Danach sind wir ca. 20 min zum Erratic Rock Hostel gelaufen, für den berühmten 3 o'clock Talk, bei dem Wanderern wichtige Informationen zum Torres del Paine übermittelt werden. Allerdings scheint dies wohl noch aus einer Zeit vor der weitläufigen Verbreitung des Internets und der starken Kommerzialisierung des Nationalparks herzurühren, da wir die einzigen Teilnehmer waren. Schade eigentlich, denn Bill (der Eigentümer) hat uns mit viel Enthusiasmus und Leidenschaft alle Fragen beantwortet und noch zusätzliche Tipps gegeben. Anschliessend ging es noch zur Polizei, da wir gemerkt haben, dass der bei der Einreise nach Chile ausgehändigte "Kassenzettel" doch nicht so unwichtig ist wie angenommen, wir diesen aber in der Zwischenzeit "verloren" hatten. Gebraucht wird dieser scheinbar für die Rückerstattung der Mehrwertsteuer auf Übernachtungen und für die Ausreise. Zum Glück konnten wir hier ziemlich unkompliziert Kopien ausstellen lassen. Den Rest des Tages haben wir die Läden in Puerto Natales besucht, einen Essensplan für die 8 Tourentage zusammengestellt und weitere Planungen vorgenommen. Czytaj więcej

  • In Deckung - Essensedition!

    22 listopada 2024, Chili ⋅ ☁️ 14 °C

    Heute haben wir einen Rekord aufgestellt, wir haben bis 10:30 Uhr geschlafen (okay eventuell nur Sarah). Dies war aber auch okay, da wir keine großen Pläne hatten. Nach einem Frühstück mit Ausblick auf das Meer,haben wir uns in die Stadt aufgemacht, dort hieß es einkaufen. Wir haben Lebensmittel für die nächsten 8 Tage gekauft. Da die kleineren Läden alle von 1 Uhr bis 3 Uhr Siesta machen (keine Ahnung wieso, zu heiß ist es zumindest nicht) haben wir uns dann auch nochmals eine Runde im Hostel hingelegt (waren ja schon wieder 3h auf den Füssen) danach sind wir noch in Outdoorshops gegangen um Ducttape für den kaputten Rucksackregenschutz von Sarah sowie Besteck zu kaufen. Danach gab es noch eine leckere Pizza und wir haben Bill vom 3 o'clock talk ein kleines Trinkgeld vorbeigebracht.
    Das Leben hier in Puerto Natales ist sehr europäisch. Die Autos halten an, wenn Fußgänger über die Straße möchten (dies war in Peru und Bolivien nicht der Fall) und die Preise entsprechen ca. denen in Deutschland. Alles Touristische (Nationalparks, Busse zu Sehenswürdigkeiten, Mietmaterial,...) ist mindestens schweizer Niveau. Schon erstaunlich, im Nachbarland hat man noch für 5 Franken zu Abend gegessen, hier für mind. 15. Wir können uns glücklich schätzen, unser Geld mit schweizer Lohn verdient zu haben.
    Morgen Nachmittag fahren wir in den Torres del Paine Nationalpark, wo wir die erste Nacht in unserem neu erstandenen Zelt verbringen. Am Sonntag startet unsere 8-Tages-Wanderung, der O-Trek. Wir sind gespannt! Vermutlich werden wir keinen Empfang haben, darum gibt es eine kleine Blogpause, die Beiträge werden aber natürlich nachgeholt.
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  • Die Torres del Paine Octalogie (Prequel)

    23 listopada 2024, Chili ⋅ ☁️ 6 °C

    Heute sollte es nun endlich losgehen zum Torres del Paine Nationalpark. Da wir aber erst mit dem Bus um 14.30 Uhr abfuhren, haben wir noch einmal die Annehmlichkeiten eines Bettes genossen und lange geschlafen. Dann wurden die letzten Sachen zusammengepackt, was wir nicht mitnehmen wollten im Hostel verstaut und augecheckt. Zum Frühstück ging es in die Créperia, in welcher wir am ersten Tag in Puerto Natales bereits waren. Danach wurden die Leih-Wanderstöcke und Sandwiches für das Abendessen abgeholt. Anschliessend ging es auch schon zur Busstation und von da Richtung Nationalpark. Im Bus waren neben uns lediglich 5 andere Personen (inkl. Busfahrer). Die 2,5 Stunden Fahrt vergingen wie im Flug und bereits auf der Fahrt konnten wir die weitläufigen und rauen Landschaften Patagoniens bestaunen. Am Eingang zum Nationalpark sind zwei Ranger in den Bus eingestiegen, haben Tickets kontrolliert und uns über das korrekte Verhalten im Nationalpark aufgeklärt. Danach ging es weiter bis zu einem Punkt (scheinbar die Haltestation, was aber nicht sehr ersichtlich war), wo der Busfahrer uns sagte wir müssen aussteigen und noch einen Kilometer zum Katamaran laufen. Am richtigen See angekommen, waren wir dann noch etwas zu früh, daher haben wir uns im Café bei der Anlegestelle einen Tee gegönnt. Anschliessend sind wir mit dem Katamaran eine halbe Stunde zum Paine Grande, unserer ersten Übernachtungsstation gefahren. Nach dem Check-in haben wir bei leichtem Nieselregen und Wind unser Zelt aufgebaut. Als das "Nest" für die Nacht soweit fertig war, haben wir uns in den Küchenbereich zurückgezogen und dort unsere Sandwiches gegessen. Danach ging es schon recht bald ins Bett für die erste Nacht im Zelt und um für den kommenden ersten Wandertag fit zu sein. Czytaj więcej

  • Die Torres del Paine Octalogie (1/8)

    24 listopada 2024, Chili ⋅ ☁️ 6 °C

    Die erste Nacht im Zelt war noch ungewohnt. Eine Weile hat es ein bisschen geregnet aber morgens war es einigermassen trocken. Über Nacht haben wir Haferflocken in Wasser und Milchpulver eingelegt, so dass wir morgens nur noch Nüsse, Zimt und Zucker dazugeben mussten und einen feinen Zmorga hatten. Nachdem das Zelt wieder abgebaut war und wir alles im Rucksack verstaut hatten, ging es bei bewölktem Wetter los Richtung Refugio Italiano. Der Rucksack war ziemlich schwer auf dem Rücken und wir waren froh, ihn nach 2 Stunden beim Refugio abzustellen. Von dort sind wir nur mit einem Tages-Rucksack zum Mirador (Aussichtspunkt) Frances und Britanico. Insgesamt dauerte der Hinweg ca. 2 Stunden obwohl es streckenmässig nicht weit war. Es ging jedoch ziemlich steil aufwärts. Vom Mirador Frances hatten wir einen atemberaubenden Ausblick auf einen Gletscher und runter zum Lago Pehoe. Beim Gletscher haben wir auch einige kleiner Abbrüche und Eislawinen gesehen. Die Berge waren ziemlich wolkenverhangen. Beim Mirador Britanico befindet man sich in einem Talkessel, welcher von einigen Bergen mit über 2000 Metern umgeben ist. Klingt nicht sehr hoch aber da der Trek oft auf 100 bis 500 m. ü. M. verlief, waren sie im Verhältnis doch ziemlich hoch. Zum Glück haben sich rechtzeitig die Wolken noch etwas verzogen,  sodass wir die Umgebung bestaunen konnten, während wir unser Snickers verdrückt haben. (Snickers haben ein gutes Gewichts-/Kalorienverhältnis und dies ist das wichtigste Auswahlkriterium bei Wandernahrung.)
    Danach ging es in 2 Stunden wieder runter zum Italiano, von wo der Rucksack für nochmals 2.5 Stunden seinen Bestimmungsort, unseren Rücken, strapaziert hat. Unterwegs haben wir noch Fajitas mit Erdnussbutter bzw. scharfer Sauce gegessen. Das "bzw." änderte sich am nächsten Tag zu einem "&" und es klingt zwar nicht nach Gourmetküche, aber wer noch nie Fajitas mit Ernussbutter, scharfer Sauce und Chorizo probiert hat, sollte es unbedingt mal tun. Auf jeden Fall haben wir uns dann kurz vor unserem Ziel (da wir keine Karte hatten, wussten wir nie so genau, wie weit es wirklich noch ist) an einem schönen Steinstrand nochmals ausgeruht bevor wir die letzen Meter bis zum Camping Los Cuernos unter die müden Füsse genommen haben. Es war wirklich ein sehr anstrengender Tag mit mehr als 8h Gehzeit wovon ca. 4 Stunden ohne grossen Rucksack waren. Zwischendurch entstanden vielleicht auch mal kurz Zweifel wie wir diese 8 Tage mit dem schweren Rucksack schaffen sollen. Motivierend war jedoch das Wissen, dass er mit jeder Mahlzeit leichter wird. Beim Camping wurde uns eine Plattform zugewiesen, auf welcher wir mit Aussicht auf den See unser Zelt aufgebaut haben.
    Danach haben wir in der Bar (der einzige Ort am dem gekocht werden durfte) unseren Gaskocher das erste mal angeworfen und es gab wie jeden Tag einen Zweigänger. Zuerst eine Tütensuppe, danach Tortellini mit "quasi-Rahmsauce" aus Milchpulver und Käse mit Chorizo. War echt lecker. Danach sind wir auch schon bald müde ins Bett gefallen.
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  • Die Torres del Paine Octalogie (2/8)

    25 listopada 2024, Chili ⋅ ☁️ 9 °C

    Nach einem anstrengenden ersten Tag, ging es heute weiter mit Tag 2. Aufgestanden sind wir um 06.30 Uhr, bei dem Start gab es aber leider etwas Verzögerungen, da wir das bereits eingepackte Zelt nochmals auspacken mussten. Verdächtigerweise hat nämlich Sarahs Brille gefehlt als wir die Rucksäcke bereit zum Abmarsch hatten. Die Brille war tatsächlich noch im Zelt, hat aber die raue Behandlung beim Zusammenpacken relativ unbeschadet überstanden (etwas vorsichtiges zurückbiegen hat sie wieder in die ursprüngliche Form gebracht). Anschliessend konnten wir dann aber wirklich los, mit einer wunderschönen ersten Etappe immer parallel zum Nordernskjöld See. Nach ca. 3.5 Stunden Marsch machten wir unsere Mittagspause, diesmal mit der eventuell etwas abartig klingenden, aber überraschend leckeren Kombination Wrap, Erdnussbutter, Chorizo und scharfe Sosse. An dieser Stelle sei noch angemerkt, dass niemand von uns schwanger ist.
    Die zweite Etappe ging dann immer aufwärts, Richtung des rechten Armes des "W". Am Eingang zum Torres Tal, hatten wir dann eine unglaublich schöne Sicht über das Tal. Nach ca. 2 Stunden kamen wir am Chileno, dem Campingplatz des heutigen Tages, an. Der der Campingplatz an einem steilen Hang liegt, bestehen die Zeltplätze wieder aus Plattformen. Beim Check-in wurde uns eine zugewiesen, wobei wir später feststellen mussten, dass es hier scheinbar nur fünf Plattformen für selbst mitgebrachte Zelte gibt, alle anderen sind mit bereits aufgestellten Mietzelten belegt (die Kosten pro Nacht liegen hier, nur für Zelt und Matte, bei 190 CHF für 2 Personen). Es scheint dass wir hier beim buchen wirklich Glück hatten noch einen Platz zu erwischen. Zum Abendessen gab es wieder Suppe und anschliessend Spaghetti mit Tomatensosse. Für den nächsten Tag planten wir zum Sonnenaufgang zu dem Torres Aussichtspunkt zu laufen, daher ging es früh ins Bett.
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