• Mathias John
  • Martina John

Müggitina auf Achse

Eifach zäma umd Welt gondla und dia gmeinsami Ziit gnüssa - meh bruchts nit. Weiterlesen
  • Petra

    15. Dezember 2021 in Jordanien ⋅ ⛅ 9 °C

    Trotz dem Schlafen auf dem Sofa diese Nacht (beide Betten hatten Flecken auf dem Laken), fühlen wir uns heute Morgen fit.

    Um 5.00 Uhr beginnt unser Tag. Wir machen uns fertig, packen das Nötigste, das wir für unseren Morgenausflug nach Petra brauchen.
    Von unserer Unterkunft aus fahren wir nur 5 Minuten bis zu einem der sieben neuen Weltwunder.
    Als wir um 6.10 Uhr den Eingang betreten, sind wir fast die Einzigen. Unterwegs begegnet uns lediglich eine geführte Gruppe und ein anderes Paar.

    Gemütlich laufen wir durch die alte Stadt hindurch. Diese führt zunächst durch eine 1.2km lange Schlucht (Siq). Das erste Highlight befindet sich mitten in der Schlucht. Das alte Gebäude heisst Al-Khazneh oder auch Treasury. Dieses diente auch als Filmkulisse für Indiana Jones Teil 3 😁.
    Danach öffnet sich wie ein Tal, eingebettet zwischen zwei Gebirge. Wir laufen dort hindurch und kommen dann wieder in eine Schlucht hinein. Diesmal über viele Stufen hinauf, die zum zweiten Highlight, dem Ad-Deir (oder auch Monastery), führen. Es ist erstaunlich, wie alleine wir während des ganzen Aufenthalts sind. Dies liegt wahrscheinlich einerseits an der frühen Morgenstunde, aber auch an der Jahreszeit und sicherlich spielt auch Corona eine wesentliche Rolle.
    Wir geniessen die Ruhe. Auch sind wir froh, sind die Touristenshops entlang des Weges noch nicht in Betrieb. Bereits auf dem Rückweg werden wir vermehrt von Einheimischen in die Shops eingeladen. Wir aber lehnen jeweils dankend ab.
    Beim Zurücklaufen hat es viiiiel mehr Touristen, die wir antreffen. Es hat sich also durchaus gelohnt, früh am Morgen aufzustehen.

    Vor über 2000 Jahren wurde Petra von den Nabatäern im Herzen der Shara Berge gebaut. Vor allem im Jahrhundert vor und nach Christi Geburt führte eine florierende Handelsroute zwischen Mesopotanien und Ägypten hier durch.
    Die Einwohner Petras wurden 550n.Chr. durch ein Erdbeben gezwungen, die Stadt zu verlassen.
    1812 wurde die Ruinenstadt durch den Schweizer J.L. Burckhardt wiederentdeckt.

    Obschon es ein sehr touristischer Ort ist, scheint es, als wäre die Zeit stehen geblieben. Viele Beduinen leben heute immer noch in den Höhlen. Auch gibt es zahlreiche Esel, Kamele und Ziegen, die frei herumlaufen.

    Der Besuch ist absolut lohnenswert. Wir sind fasziniert von der alten Kunst und Schaffenskraft. Wahnsinnig, was die Menschen mit damaligen Mitteln errichtet haben.

    Um 10 Uhr sind wir dann zurück in der Wohnung. Wir essen das Frühstück, duschen, packen alles, denn es geht weiter nach Dana. Dies ist eine Bergregion weiter nördlich und nur etwa 50 Minuten von hier.
    Dort werden wir diese Nacht in einer kleinen Hütte schlafen.
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  • Dana

    15. Dezember 2021 in Jordanien ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute kommen wir etwa um 13.00 Uhr in Dana an. Dort verbringen wir eine Nacht im Al Nawatef ECO Camp in einem Häuschen aus Ton. Dieses Mal haben wir uns für die Luxusvariante entschieden, denn in dieser war ein Gasofen sowie ein eigenes Badezimmer inkludiert.

    Bei der Ankunft werden wir so was von herzlich von drei Einheimischen mit ,Welcome in Jordan' begrüsst. Anschliessend zeigt uns Mohamed unser Cottage. Dieses ist sehr gross und wirklich toll eingerichtet.
    Wir stellen unser Gepäck ab. Anschliessend gehen wir in den wunderschön gepflegten Garten und geniessen die Aussicht über das Tal von Dana. Uns wird eine Kanne Tee gebracht. Das Wetter meint es super mit uns (normalerweise ist es im Dezember viel kälter und teilweise fällt sogar Schnee). Mit Genuss trinken wir ein überzuckertes Gläsli Tee (hier gibt es laut den Jordaniern nicht Tee mit Zucker sondern Zucker mit Tee) und geniessen einfach den Moment. Dann setzen wir uns auf die Terrasse an den Tisch und spielen 3 Runden Yahzee (Martina verliert leider schon wieder alle Partien).
    Danach machen wir uns auf den kurzen Weg in unser Cottage. Unterwegs kommen wir mit einem Angestellten dieses ,Hotels' ins Gespräch. Fast 1.5 Stunden quatschen wir. Er spricht sehr gut Englisch mit Britischem Akzent. Das kommt daher, weil er schon jahrelang Guide ist und viel Kontakt zu Touristen hat. Er erklärt uns, dass es in Jordanien harte Arbeit ist, Touristenführer zu werden. 500 Stunden Geschichte müsse man unter anderem studieren. Dieser junge Mann (wir wissen leider nicht, wie er heisst) erzählt uns mega viel über das Land und die Kultur. Er ist sehr intelligent und es ist spannend, ihm zuzuhören. Unter anderem erklärt er uns, dass bisher nur etwa 20% der Stadt Petra zu sehen sind. 80% liegen unter der Erde. Damals beim Erdbeben 550n.Chr. wurde ein grosser Teil begraben. Zudem trug auch die Erosion des Sandsteins dazu bei, dass das Meiste dieser alten Stadt heute nicht mehr zu sehen ist. Auch erklärt er uns, dass in Dana verschiedenste Tier- und Pflanzenarten wohnen, davon aber rund 25% gefährdet sind. Diese Region ist sehr bekannt, um zu wandern.

    Um etwa 15.45 Uhr verabschieden wir uns von ihm. Er gibt uns den Tipp, um etwa 16.15 Uhr von der Unterkunft 10 Minuten den Weg nach hinten zu einem Aussichtspunkt zu laufen, um um 16.40 den Sonnenuntergang anzuschauen.
    Wir wärmen uns im Cottage etwas auf (nach diesem langen Gespräch). Dana liegt am höchstgelegenen bewohnten Punkt Jordaniens auf etwa 1600 m. Dementsprechend wird es gegen den Abend hin kühler.
    Pünktlich um 16.15 machen wir uns auf den Weg zum Sunset. Dort treffen wir dann auch den Guide, mit welchem wir uns zuvor lange unterhalten haben, zwei Belgierinnen und ihr Guide ,Bilel'. Gemeinsam schauen wir uns den Sunset an. Wir tauschen uns aus und haben es wirklich lustig. Es fühlt sich schön an, wieder einmal zu einer ,Gemeinschaft' zu gehören.

    Um 18.30 Uhr treffen wir die beiden Belgierinnen (sie übernachten am gleichen Ort wie wir) und ein Pärchen (ebenfalls zufälligerweise aus Belgien) zum typischen Jordanien-Znacht. Das Buffet mit Fladenbrot, Reis, Hummus, verschiedenen Salaten ist echt mega lecker. Unsere Gruppe harmoniert total. Wir verbringen mehr als 2 Stunden zusammen, lachen viel und geben uns Tipps (die Anderen machen den umgekehrten Weg wie wir). Im Verlauf des Abends setzt sich noch Bilal zu uns und diskutiert mit. Ein wirklich gebildeter Mann, der uns viel über die Kultur erzählt. Beispielsweise erklärt er, dass alle Jordanier ein Gästezimmer zu Hause eingerichtet haben (dieses beinhaltet die qualitativ besten Möbel im Haus). Wenn immer jemand ein Dach über dem Kopf braucht (egal, ob sie diese Person kennen oder nicht), wird dieses Zimmer zur Verfügung gestellt. Erst nach dem 3. Tag darf man dann überhaupt fragen, weshalb er/sie eine Unterkunft braucht.
    Nach einer witzigen Geschichte, die Bilal uns erzählt, kriegt sich Müggitina vor lauter Lachen kaum noch ein. Er erzählt uns, dass es in Jordanien in jeder Familie die Namen Mehmet und Ahmet gibt. Als er noch Lehrer war und 400 Studenten hatte, war das Kontrollieren der Studierenden teilweise sehr schwierig. Da über die Hälfte Ahmets und Mehmets waren. 🤣🤣🤣

    Um 20.00 Uhr (Schweizerzeit) telefonieren wir noch mit Martinas Eltern. Da die Internetverbindung zu schwach für Whatsapp ist, führen wir dieses über Zoom (worüber es lustigerweise funktioniert 🤷‍♀️.
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  • Dana to Dead Sea

    16. Dezember 2021 in Jordanien ⋅ 🌙 15 °C

    Halb erfroren erwachen wir um 7.00 Uhr. Im Innern des Raumes ist es freezing, geschlafen haben wir nicht gut. Nicht, weil es nicht bequem gewesen wäre, sondern lediglich der Kälte wegen (trotz Seidenschlafsack und zwei Wolldecken). 🥶🥶

    Um 7.30 Uhr sitzen wir wieder zu sechst im Aufenthaltsraum und zmörgelen (Fladenbrot, Oliven, Hummus, Sesampaste, gekochte Eier). Schade, verlassen wir heute diesen Ort schon wieder. Hier fühlten wir uns auf Anhieb wohl und willkommen.
    Die vier Anderen gehen heute noch wandern, wir verabschieden uns um 9.00 Uhr von allen.
    Mohamed, der dort wohnt und arbeitet, gibt uns beiden noch ,einen Glücksbringer' mit auf den Weg (zwei farbige Steine aus der Region). Nicht nur gastfreundlich sind die Menschen hier, sondern auch sehr grosszügig. Ein grosses Herz. 🧡
    Wir fahren 1h45 bis wir das erste Mal stoppen, um den pinkigen "Tümpel" anzuschauen und zu fotografieren (diesen Geheimtipp bekamen wir gestern Abend, denn von der Strasse aus ist dieser nicht zu sehen). Dieser gefärbte See liegt direkt neben dem Toten Meer und existiert erst seit etwa 2 Jahren. Scheinbar kommt die Farbe des Wassers von Bakterien und roten Algen, die in der Sonne reflektieren.
    Sehr speziell ist das Bild von oben. Das Pink neben türkisgrünem Salzwasser - fantastisch. 🥰
    Wir fahren dann nochmals etwa 30 Minuten zu unserem Hotel Ramada Resort Dead Sea.
    Dort werden wir, bevor wir mit dem Auto einfahren können, ,untersucht'. Zuerst will der Security Man unseren Namen wissen, anschliessend wird der Kofferraum geöffnet. Anschliessend sind wir ,fit to drive'. Wir laden dann nur einmal den kleinen Rucksack aus und begehen uns zum Hoteleingang. Dort wird unser Gepäck gescannt. Trinken und Essen von Aussen mitzunehmen, ist strikte verboten. Schade, dass wir unser vorgekochtes Abendessen für heute dabei haben. 😅
    Obwohl Check-in time erst 15.00 Uhr wäre und wir bereits um 12.00 Uhr dort sind, lässt uns der junge Mann an der Reception ohne Diskussion das Zimmer beziehen.
    Es tut gut, wieder einmal in einem Hotel mit frischer Bettwäsche und einer Heizung zu sein. Wir geniessen es richtig. 🙈🙊

    Wir trinken kurz einen Kaffee auf dem Zimmer und holen dann all das aus dem Auto, was wir für den Nachmittag und die kommende Nacht brauchen. Alles Andere lassen wir drin. 🙂 Wir machen uns dann parat für ans Tote Meer.
    Von unserem Hotel aus laufen wir etwa 10 Minuten (es gäbe auch einen Shuttle-Bus).
    Uns wird gesagt, dass es unterwegs streunende Hunde geben könnte und wir einen Stein bei uns tragen sollen. Martina hat ob dieser Info gar keine Freude.
    Statt Hunde begegnen uns aber Kamele (in Jordanien gibt es keine Dromedars. Sie sprechen hier von Arabic Camels). 🐪😅

    Am Meer (eigentlich handelt es sich nicht um ein Meer, sondern um einen Salzsee) angekommen, befinden wir uns auf 400 Meter unterhalb des Meeresspiegels. Dies ist der tiefste Punkt der Erde (auf trockenem Land). Die Strände am Toten Meer sind überhaupt nicht schön. Aber das ist uns egal, denn mehr als 20 Minuten darf man sowieso nicht im Wasser bleiben (Salzgehalt um die 33%).
    Es gibt einige Regeln zu beachten, bevor man in diesem Salzsee badet: Ganz langsam rein und in Squat-Position absitzen, dann auf den Rücken drehen, den Kopf immer über dem Wasser, keinen Schmuck tragen). Ein Bad im Salztümpel könnte lebensgefährlich werden, wenn man sich nicht angemessen verhält. Verschlucken von Wasser kann bis zu Organversagen führen. Müggi geht zuerst baden, Martina überwacht die Zeit. Müggi hat richtig Spass. Regelwidrig dreht er sich immer wieder auf den Bauch und zurück (hats aber im Griff!). 🙄😄 Als die Haut zu beissen beginnt, kommt er aus dem Wasser und geht sich direkt abduschen. Anschliessend werden die Rollen getauscht. Das Wasser ist ziemlich kalt. Teilweise gibt es immer wieder warme Strömungen. Diese sind aber selten. Zu wissen, dass im Wasser keine ,gruseligen' Tiere leben, erleichtert Martina das Baden. 🤪
    Nach dem Abduschen reibt sich Tinali noch mit Schlamm (aus dem Dead Sea) ein. Sie lässt den Mud 10 Minuten in der Sonne einwirken, und geht sich dann im See waschen. Anschliessend wird der Körper + das Gesicht noch unter der Dusche abgewaschen. Die Haut fühlt sich richtig sanft an - ein super Spa-Programm. 😁

    Übrigens hat uns der Guide in der Unterkunft gestern erklärt, dass das Tote Meer bis 2050 wahrscheinlich verschwunden sein wird. Erstens, weil es viel weniger regnet und zweitens, weil sowohl die Israelis (in Israel braucht man das Salz scheinbar, um Bomben zu bauen) als auch die Jordanier das Wasser für Industriezwecke brauchen.

    Wir duschen uns im Zimmer nochmals richtig ab und trainieren dann im hauseigenen Fitnesscenter.
    Danach essen wir. Wie bereits zu Beginn gesagt, kochten wir vor zwei Tagen bereits vor. Also machen wir uns auf den Weg zum parkierten Auto und essen drinnen im Dunkeln. 👀 Die Preise im Hotel sind derartig überrissen, dass wir uns für diese Variante entscheiden, plus haben wir die beiden letzten Abende auswärts gegessen. 😇
    Nachdem wir wieder zurück ins Zimmer wollen, merken wir, dass das Auto nicht schliesst.
    Nach mehrmaligem Versuchen steht plötzlich ein Security-Typ vor uns und fragt, ob er uns helfen könne. Das Problem war lediglich, dass eine Tür nicht ganz zu war und deshalb das Schliessen des Fahrzeugs nicht funktionierte. 🤷‍♀️ Ob er gemerkt hat, dass wir im Auto gegessen haben, wissen wir nicht. Ist uns aber auch egal. Wir laufen mit dem Sicherheitsangestellten rein und werden deshalb beim Eingang nicht kontrolliert. So kann Müggi ohne Probleme sein Kaffeepulver und die Jordanische Süssigkeit ins Zimmer schmuggeln. 😉
    Im Lift will er Martina diese beiden Sachen zeigen, doch sie warnt ihn vor der Kamera an der Decke. 🤪

    Um 18.00 Uhr telefonieren wir dann via Zoom mit Stefan, Nico und Julia. 😘

    Ps: Martina entdeckt im Hotelzimmer einen roten Pfeil an der Decke. Darauf liest sie das Wort ,Qibla'. Sie schaut im Internet nach der Bedeutung und findet heraus, dass dieser Pfeil die Himmelsrichtung nach Mekka anzeigt (im Falle, dass jemand während des Aufenthalts in Richtung Kaaba, dem höchsten Heiligtum des Islams, in Mekka, beten möchte).
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  • Jerash

    17. Dezember 2021 in Jordanien ⋅ 🌧 8 °C

    Wir hatten eine super Nacht im Hotel. Beide schliefen wir wunderbar.
    Kurz nach dem Aufstehen liest Martina die Nachricht von Lina auf Airbnb, dass sie die von uns gebuchte Wohnung vom 23.-24. Dezember in Pyrgos (Griechenland) doch nicht zur Verfügung stellen kann.
    Sie bittet uns, die Buchung zu stornieren, da es sonst für sie kosten würde. Doch auch wir können nur 3x pro Jahr gratis canceln. Da es nicht unsere Schuld ist, dass der Termin abgesagt wurde, nehmen wir das Stornieren nicht auf uns.
    Nach vielem Hin- und Herschreiben gibt Lina dann auf und wir bekommen den Betrag zurückvergütet plus noch 10% des Betrags suf die nächste Airbnb-Buchung. Müggi hat unterdessen bereits eine andere passende Wohnung gefunden und gebucht. 😊

    Um 9.15 Uhr checken wir aus dem Hotel aus. Wir fahren 1h30 nach Jerash. Kaum stellen wir unser Auto auf dem Parkplatz ab, steht schon ein Araber vor uns und möchte uns in sein Restaurant ,einladen'. Er drängt uns richtiggehend und sagt, wir sollen sein Herz nicht brechen. Wir aber bleiben hart und lehnen ab.
    Dann laufen wir zum Eingang. Dort müssen wir zuerst durch einen Basar voller Shops laufen. Von links und rechts wird auf uns eingeredet. Martina gibt einmal, bevor der Verkäufer überhaupt seinen Satz beenden kann, so forsch ein Nein zur Antwort, dass er zu schmunzeln beginnt.
    Nachdem wir den Gang dadurch schaffen, stehen wir endlich am Eingang. Jerash ist eine der grössten und am besten erhaltenen spätantiken Städte im Nahen Osten. Grosse und prächtige Säulenstrassen, Tore und Plätze sowie zwei imposante Tempelanlagen, Theater und Kirchen sind in dieser Hügellandschaft zu bestaunen. Alles von Römern erbaut. Wir laufen etwa 1.5-2h auf dem Areal herum und sind immer wieder erstaunt, zu welchem Erschaffen von Bauten die Menschen bereits in den ersten Jahrhunderten fähig waren. Riesige schwere Steinformationen in vorwiegend runden Formen und dann erst noch mit Details dekoriert - wow.
    Auf dem Weg zurück zum Auto, sehen wir plötzlich einen Camper-Bus mit einem BE-Nummernschild. Martina spricht die beiden Besitzer mit ,oh, es heimelet mir, wenn i das Nummereschild gseh' an und sofort kommt eine Reaktion. 1.5 Stunden unterhalten wir uns mit Veronika und Paul. Sie kommen aus Bönigen, im Berner Oberland. Die beiden sind gerade frisch pensioniert (hatten eine Schreinerei) und reisen jetzt für 6 Monate mit einer Gruppe von Jordanien, über die Saudische Halbinsel nach Dubai und weiter durch den Iran in die Türkei zurück. Alles mit dem Bus. Sie reisen mit einer Deutschen Reisegesellschaft, die alle Stellplätze und Einreiseformalitäten regelt. Unterwegs und beim Anschauen der Sehenswürdigkeiten ist man aber total frei und unabhängig. Die Gruppe trifft man erst wieder jeweils am Abend. Zwei super nette Menschen, mit denen wir uns auf Anhieb verstehen. Sie reisen seit Jahren durch die Welt. Als sie so alt wie wir waren, reisten sie gemeinsam 6 Monate durch Nordamerika. Wir tauschen die Nummern aus, denn im März werden sie in Dubai sein. Wer weiss, vielleicht kommen wir dort auch noch vorbei.
    Beim Verabschieden schenkt uns Paul noch ein Petra-Bier (10% Alkoholgehalt 🙊) und ein Süssgetränk. Eine wirklich spannende Begegnung.

    Wir laufen zum Ausgang, wieder durch die ,Shopstrasse' und dann fahren wir 45 Minuten nach Amman.
    Das Airbnb von Yaser finden wir auf Anhieb. Wir bringen unsere Sachen nach oben in den 3. Stock und laufen dann zur 2 Minuten entfernten Shopping-Mall. Dort trinken wir im Starbucks wieder einmal einen guten Kaffee. Wir quatschen etwas mit den Baristas. Beide wissen jedoch nicht, wo die Schweiz liegt. Martina zeigt es ihnen auf google maps.
    Die beiden jungen Männer erzählen uns, dass sie pro Monat nur 450 JOD (etwa 600 Franken) verdienen. Als wir ihnen ein Trinkgeld geben wollen, lehnen sie ab, denn die Geschäftsregeln verbieten das Annehmen von Trinkgeld oder Geschenken. Es tut uns so leid, denn die beiden sind wirklich sehr nett. Sie zeigen uns sogar, wie man Müggis Namen auf Arabisch schreibt.

    Wir kaufen dann noch einige Lebensmittel ein und laufen zurück zur Wohnung. Wir kochen gemütlich und waschen wieder einmal.

    Unser erster Eindruck Ammans: Die Hauptstadt hat einige westliche Züge, die wir bisher in Jordanien noch nicht gesehen haben. Viele junge Frauen laufen in Jeans, ohne Kopftuch und mit viel Schminke herum.
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  • Amman

    18. Dezember 2021 in Jordanien ⋅ ⛅ 6 °C

    Wir schliefen sehr gut in Yasers Wohnung. Erholt starten wir heute um 7.30 Uhr in den Tag. Zufälligerweise liest Martina heute Morgen, dass sich die Bestimmungen für die Einreise nach Griechenland ab dem kommenden Sonntag um 6 Uhr ändern. Auch da brauchen wir jetzt einen Antigen-Test, nicht älter als 24h, oder PCR-Test, nicht älter als 72h. Also machen wir uns schlau, wo wir einen derartigen Test kriegen. Schnell werden wir fündig. Einerseits ist es in Aqaba möglich, im Hilton Hotel oder im Medlabs einen Test zu machen. Zum Ersterwähnten gibt es aber keine Infos über Kosten, Dauer bis Resultate kommen und ob man den Termin reservieren muss oder nicht. Martina schreibt dem Host der Wohnung und fragt, ob es möglich sei, diese Teststation zu kontaktieren, da wir keine SIM-Karte von hier haben. Müggi bereitet in der Zwischenzeit ein leckeres Frühstück zu.

    Nach dem Frühstück schreibt Yaser zurück. Er ist sehr sehr nett und hilfsbereit. Er hilft uns, das beste Testangebot zu finden. Scheinbar kann man in Jordanien den Antigen-Test nur im Spital machen. Er ist sich aber nicht sicher, ob das Resultat dann auch wirklich reisesicher ist. Also entscheiden wir uns für den PCR-Test. Er empfiehlt uns ein Labor in Amman. Dies wird vor allem von Einheimischen genutzt. Die Kosten liegen aber bei lediglich 15 JOD pro Test. Also bezahlen wir insgesamt 20 JOD (26 Franken) weniger, als beim günstigsten in Aqaba. 🙏

    Um 12.30 Uhr verlassen wir die Wohnung und fahren Richtung Innenstadt. Um 13.00 Uhr treffen wir uns mit Mohammed, der in Amman aufgewachsen ist, zu einer zweistündigen Stadtführung. Mit dem Auto durch die Stadt zu fahren, erweist sich als nicht ganz einfach. Ohne zu blinken fahren dir von links und rechts Autos vor die Nase. Spuren kennen sie hier nicht. Martina beneidet Müggi ums Fahren nicht.

    Mohammed treffen wir dann gerade noch pünktlich. Wir sind heute seine einzigen Gäste. Zuerst erklärt er uns, wie Amman entstanden ist, anschliessend laufen wir durch die Stadt. Es ist sehr spannend mit ihm durch die Gassen zu laufen, vor allem weil die verschiedensten Märkte im Mittelpunkt stehen, weniger die Touristenattraktionen. So besuchen wir beispielsweise einen Markt, an dem man jeden Teil vom Tier (vom Kopf bis zum Schwanz) zum Verzehr kaufen kann. Ein ganzer Kopf eines Rindes ist für 25 JOD (35 Franken) zu haben. Auch gibt es einen Waffenmarkt, der von der Polizei gut überwacht wird. Nur Menschen ohne Strafregistereintrag und mit Registrierung dürfen Waffen kaufen.
    Beeindruckt hat uns auch, dass man einfach gratis abgefülltes Wasser in Bechern am Strassenrand nehmen kann. Der Guide erklärt uns, dass die Jordanier gut zueinander schauen und vieles fürs Gemeinschaftswohl machen. So bietet zum Beispiel auch ein alter Mann gratis Schuhe an. Auch uns wird ein Paar offeriert, doch lehnen wir höflich ab.

    Jordanien, aber vor allem Amman, ist extrem im Umbruch. Immer mehr sieht man Männer und Frauen gemeinsam unterwegs. Auch sehen wir heute ein Paar, das sich auf der Strasse die Hand gibt. Normalerweise wird dies nicht gerne gesehen. Was aber auch zukünftig bleiben wird, sind die getrennten Gebetsräume in den Moscheen, wie Mohammed meint.

    Dieses Jahr feiert Jordanien die 100-Jährige Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich. Damals war Amman noch weitgehend unbesiedelt. Vor allem in den letzten Jahrzehnten erhielt die heutige Hauptstadt einen grossen Zuwachs. Heute zählt man ungefähr 4 Millionen Einwohner.
    Früher, wo heute die Hauptstrasse verläuft, schlängelte sich der Amman River hindurch (der dann aber nach und nach ausgetrocknet ist).
    Es gäbe noch so viel Interessantes zu schreiben, doch würde es den Rahmen dieses Blogs sprängen. 😉

    Nach 2.5 Stunden verabschieden wir uns von Mohammed. Erschöpft durch die vielen Informationen und den hohen Lärmpegel der Downtown Ammans, steigen wir noch zur Citadele hoch und geniessen den Ausblick über die verschiedenen Hügel, zwischen denen Amman eingebettet ist.
    Ursprünglich wurde diese Stadt deshalb auch City of Seven Hills genannt.
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  • Amman to Aqaba

    19. Dezember 2021 in Jordanien ⋅ ☀️ 10 °C

    Heute Morgen stehen wir um 7.00 Uhr auf, legen die frisch gewaschene Wäsche zusammen und packen alles ein.
    Kurz nach 8.00 Uhr machen wir uns auf den nur 10-minütigen-Weg zum Labcom Laboratory, wo wir den PCR-Test machen.
    Als wir die Praxis, in einem sehr schönen Quartier gelegen, betreten, sind wir die einzigen ,Patienten'.
    Zuerst füllt die jordanische Praxisassistentin ein Formular aus, anschliessend macht sie uns darauf aufmerksam, dass ein Test 20 JOD kostet. Martina aber insistiert und zeigt der jungen Frau die Whatsapp-Nachricht unseres Hosts, Yaser. Ohne Diskussion verkauft sie uns die beiden Tests für insgesamt 30 JOD. 🤣 Der Abstrich in der Nase verläuft kurz und schmerzlos. Alles zusammen dauert kaum 10 Minuten. 👌🥳

    Anschliessend nehmen wir im Auto das Frühstück zu uns. Danach fährt Müggi 4h zurück nach Aqaba. Martina ist ihm sehr dankbar, dass er das Fahren in dieser Woche übernommen hat. 🙏
    Unterwegs nach Aqaba tanken wir. Müggi wird an der Tankstelle auf Arabisch angesprochen. Der Mann hat aufgrund der langen Haare das Gefühl, dass Müggi Araber sei. 🤣🙊

    Um 13.30 Uhr kommen wir beim Hotel ,Jordan Seasons' an. Wir checken ein und bekommen ein Gratisupgrade. Statt ein Zimmer mit Aussicht auf die Berge und zwei Einzelbetten 🤭, bekommen wir im obersten Stock ein Zimmer mit Meerblick und einem Doppelbett. 👌
    Nachdem wir alles im Zimmer verstaut haben, laufen wir noch an den Hafen. Das Wetter ist wunderbar. Blauer Himmel, Sonnenschein und etwa 20C.
    Wir trinken einen sehr leckeren Kaffee. Um 14.30 Uhr folgt die Erlösung. Wir bekommen die Testresultate des heutigen PCR-Tests - beide negativ. 🥳
    Die Reise geht also morgen weiter, Richtung Griechenland. 🙏

    Nach dieser erfreulichen Nachricht laufen wir zurück zum Hotel und machen uns einen gemütlichen Abend mit der Sendung Happy Day (konnten diese leider gestern nicht schauen). Dann werden die Backpacks wieder neu gepackt und ready gemacht für unser nächstes Land!

    Allen wünschen wir einen gemütlichen 4. Advent und einen tollen Start in die Weihnachtswoche! 🌲🌲🌲
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  • Aqaba to Athen

    20. Dezember 2021 in Griechenland ⋅ ⛅ 13 °C

    Der Wecker klingelt um 5.00 Uhr. Wir stehen auf und machen uns und das Gepäck ready to go.
    Um 6.00 Uhr frühstücken wir. Normalerweise gibt es das Zmorge in diesem Hotel erst um 7.30 Uhr. Doch, da wir bereits um 7.00 Uhr das Auto am Flughafen abgeben müssen, servieren sie uns das herzlich zubereitete Frühstück bereits früher.
    Die beiden netten Herren verwöhnen uns so fest und beladen die Teller richtiggehend. Doch es ist zu früh, um die gesamte Menge zu verzerren.

    Kurz nach 7.00 Uhr sind wir am Flughafen. Weit und breit ist kein Angestellter von Avis zu sehen. Wir warten, gemeinsam mit einem griechischen Pärli, etwa 10 Minuten. Dann teilen wir uns auf. Müggi holt seine Drohne im Büro ab, Martina wartet mit dem gesamten Gepäck beim Auto.
    Nach ungefähr 15 Minuten kommt Müggi zurück und teilt Martina mit, dass er das Departure-Gebäude nicht mit der Drohne verlassen dürfe. Also separieren wir uns nochmals. Müggi wartet beim Auto, Martina mit dem Gepäck in der Abflughalle, in welcher es extrem nach Zigarette stinkt (obwohl es überall no-smoking-Zeichen hat, rauchen die Angestellten permanent 🙄).
    Nach ca. 45 Minuten teilt Müggi Martina via Whatsapp mit, es sei immer noch keiner da.
    Ein Angestellter des Flughafens ruft bei Avis an. Der Mann sagt, wir sollen den Schlüssel einfach stecken lassen und gehen. Doch das Problem ist, dass wir ein Deposit von 350 JOD hinterlegen mussten. Dies müssen sie wieder abbuchen.
    Um 8.15 Uhr (Check-in Schalter schliesst um 8.35 Uhr) kommt Müggi zurück. Zwei Typen eines anderen Autoverleihs nahmen das Auto entgegen. Scheinbar werde das Deposit automatisch nach 2 Wochen zurückbezahlt. Mal schauen, ob das auch tatsächlich klappt.
    Weiter gehts mit dem Security-Check. Dort wird wieder Müggis Drohne genauer unter die Lupe genommen. Auch Martinas Sonnenbrillenhülle und Haarglätter werden auf Sprengstoff untersucht. 🙄
    Unsere, oder vor allem Martinas Nerven, liegen blank. Nach dem Ok, weiterzugehen, packen wir die Taschen wieder ein und gehen zum Check-in. Dieses Prozedere läuft schnell und gut. Bei der nächsten Station muss der Pass und das Flugticket gezeigt werden. Dann erneut der Pass. Danach müssen wir durch einen zweiten Security-Check. Und bevor wir am Gate landen, müssen wir das dritte Mal unseren Pass zeigen.
    Eeendlich können wir durchatmen.
    Um 9.00 Uhr können wir die Ryanair-Maschine dann besteigen. Schade, dass der Jordanien-Abschied auf diese extrem mühsame Art und Weise erfolgte.
    Der Flug verläuft ruhig. Martina schläft fast 2h, Müggi schaut einen Film.

    Nachdem wir landen, erfolgt die Einreise ohne Probleme.
    Auch unser Gepäck kommt schnell. Beim Baggage Claim wartet das junge Paar, welches wir beim Autoverleih in Jordanien heute Morgen angetroffen haben. Sie warten auf uns und geben uns einen Zettel mit ihren Handnummern. Wir sollen uns doch bei ihnen melden, wenn wir Tipps oder Hilfe brauchen. Auch möchten sie sich mit uns treffen und uns Athen zeigen am Ende unseres Aufenthalts (sie leben in der Stadt). Wir bedanken uns und freuen uns sehr über das Angebot. Darauf kommen wir natürlich sehr gerne zurück.
    Danach holen wir unseren Fiat Panda ab. Auch diese Übergabe verläuft problemlos.

    Wir machen uns dann auf den 2h30-Weg nach Korinth. Die Fahrzeit verlängert sich aber über eine Stunde, da wir in Athen lange im Stau stehen.
    Um 16.00 Uhr kommen wir in unserem Airbnb für die nächsten 3 Nächte an. Dort werden wir vom Host in Empfang genommen. Er ist herzlich und zeigt uns alles. Auch bietet er uns an, sich jederzeit bei ihm melden zu können bei allfälligen Fragen.
    Die Wohnung ist ok, nicht aber der Renner (nur eine Kochplatte). Und eine solch witzige Dusche haben wir noch nie gesehen. 🙊🤭

    Beide haben wir hunger, da wir seit 6.30 Uhr nichts mehr gegessen haben. Wir sind etwas ,ulidig'. Deshalb machen wir uns auf den Weg zum Einkaufen. Danach wird gekocht und geschaut, was morgen auf dem Programm steht.
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  • Epidaurus & Nafplio

    21. Dezember 2021 in Griechenland ⋅ ⛅ 8 °C

    Um 7.15 Uhr gibt es heute das Frühstück. Da es am Morgen noch regnet, machen wir es uns nach dem Essen nochmals gemütlich im Bett.
    Dann um 9.30 Uhr spörteln wir, anschliessend machen wir uns ready.

    Am Mittag verlassen wir die Wohnung Richtung Epidaurus. Wir fahren etwas mehr als eine Stunde. Der Eintritt, um das Amphitheater und das Museum zu besuchen, beträgt im Sommer 12 Euro pro Person, im Winter 6 Euro. Als wir am Eingang bezahlen wollen, teilt uns die Kassierein mit, dass der Eintritt heute gratis sei. Wir freuen uns sehr darüber. 😉 Als Martina nach dem Grund für diese Generosität fragt, gibt die Frau in sehr schlechtem Englisch Auskunft. Wir verstehen beide nicht, was für ein besonderer Tag heute ist. Auch Google liefert uns nicht die gewünschte Antwort.🤷‍♀️ Naja, wir bedanken uns und erachten dies als frühweihnachtliches Geschenk. 🎁🙏😊
    Zuerst statten wir dem Museum einen Besuch ab. Wir haben kaum einen Fuss über die Schwelle gesetzt, müssen wir das Covid-Zertifikat vorweisen. Wir sind aber sehr froh, sind die Griechen etwas strikter als die übrigen Länder, die wir bisher besucht haben. Wir schauen uns die verschiedenen Skulpturen an, die alle im 19. Jahrhundert von demselben Archäologen an diesem Ort gefunden wurden. Wieder sehr eindrücklich, zu sehen, zu was die alten Griechen vor über 2000 Jahren bereits fähig waren. Nach einem Rundgang durch den Raum, machen wir uns zum Amphitheater, welches riesig ist.
    Dieses hat ungefähr 12'300 Sitzplätze zu bieten. Auch heute wird es noch rege für Theateraufführungen genutzt. Das Theater von Epidauros gilt heute als eines der bedeutendsten und besterhaltensten Beispiele antiker Theatergebäude.
    Müggitina hat die bekannte Sehenswürdigkeit fast für sich alleine. Wir fühlen uns dort drin sehr klein. 🤭 Witzig ist, dass wenn man zuunterst in der Mitte des Amphitheaters steht und man redet, die Stimme viel lauter (wie durch ein Mikrofon) hallt. Wahrscheinlich, weil damals von diesem Punkt aus zur Menge gesprochen wurde.

    Dann geht es weitere 30 Minuten nach Nafplio. Dies ist eine alte Hafenstadt und liegt am Argolischen Golf auf Peloponnes. Nafplio gilt für die meisten Griechen als die schönste antike Stadt in diesem Land. Es war sogar einmal die Hauptstadt Griechenlands, zwischen 1829 und 1834. Auch gab es hier ein Attentat am ersten Griechischen Präsidenten. Nämlich wurde dieser hier 1831 erschossen. Obwohl dieses Städtchen extrem malerisch und idyllisch daher kommt, hat es sehr wenige Touristen, die jenes besuchen. Scheinbar sei es vor allem unter den Griechen bekannt und deshalb auch ein Geheimtipp. Nun ist uns auch klar, weshalb die wenigsten in dieser Stadt Englisch sprechen.
    Nach dem Durchschlendern der Strassen genehmigen wir uns zum Schluss einen Iced Lavazzo-Espresso. Das griechische Paar, welchem wir in Jordanien begegnet sind, hat uns gesagt, dass das Trinken eines solchen Kaffees ein Muss sei. Scheinbar ist dies hier typisch. Der Freddo Espresso mundet denn auch!😋

    Wir machen uns dann auf den Weg zurück nach Korinth. Unterwegs fällt uns auf, dass sehr viele ,Gedenkhüsli' an Verstorbene eines Verkehrsunfalls an den Strassenrändern stehen. Uns kommt es so vor, als stehen alle paar 100 Meter wieder welche. Wahnsinnig!
    Ebenfalls auffällig sind nebst den vielen Olivenbäume auch die Orangen- und Zitronenbäume. An jeder Ecke sind solche zu sehen - die Äste prall gefüllt mit Früchten.
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  • Akrokorinth & Korinthkanal

    22. Dezember 2021 in Griechenland ⋅ ☁️ 10 °C

    Der heutige Morgen verläuft gemütlich. Wir erledigen noch ein paar anstehende Sachen und verlassen dann das Haus nach dem Mittag.

    Zuerst besuchen wir die riesige Burg Akrokorinth. Sie ist eine der ältesten Burgen Griechenlands und eine der wichtigsten Kultstätten für die Göttin der Liebe. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurde diese als Festung und Zufluchtsort genutzt. Sie steht seit der Antike und war dem Mythos nach dem Sonnengott Helios geweiht, der später seinen Thron der Göttin Aphrodite anbot. Früher umfasste die Länge der Festung fast 3000 Meter. Uns gefällt dieser Besuch heute sehr, da jene Sehenswürdigkeit einerseits riesig ist und man eine wunderbare Sicht über Korinth und das Umland hat andererseits, weil man den ehemaligen Wachturm besteigen kann. Die Treppe nach oben ist seeeeehr eng, aber ein richtig tolles Erlebnis. 😊

    Nach der Besichtigung fahren wir zum bekannten Korinth-Kanal. Von der dortigen Brücke aus kann man im Sommer sogar Bungee Jumpen. Wir beide würden dies aber keinesfalls machen, denn bereits das Herunterschauen löst in uns ein mulmiges Gefühl aus - wir werden wohl alt. 👩‍🦳🧑‍🦳
    Der Kanal von Korinth verbindet das Festland mit der Halbinsel Peloponnes. Je nach Route kann dieser einem Schiff das Umfahren der Halbinsel ersparen und den Weg um bis zu 325km verkürzen. Der Korinthkanal wurde von 1881 bis 1893 gebaut. Dieser hat eine Länge von ungefähr 6300 Meter, die Breite liegt bei 24 Metern und der Kanal liegt bis zu 84 Meter in der Tiefe.
    Noch heute passieren etwa 30 Schiffe pro Tag den Kanal, obwohl die Gebühren für die Durchfahrt hoch sind.

    Nach der Visite beim Kanal, besorgen wir noch die Lebensmittel-Einkäufe für über die Feiertage. 🤣
    Danach wird gekocht und gegessen. Anschliessend lassen wir den Tag mit dem Film ,last Christmas' ausklingen.
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  • Korinth to Olympia

    23. Dezember 2021 in Griechenland ⋅ ☀️ 10 °C

    Um 8.45 Uhr machen wir uns heute auf den rund vierstündigen Weg nach Olympia.
    Der Weg führt über enge Serpentinenstrassen den Berg hinauf und hinunter.
    Auf der Fahrt nach Olympia durchfahren wir Gebiete, wo wir Reste von gefallenem Schnee sehen. Kurze Zeit später landen wir aber wieder in tieferen Lagen, wo die Temperaturen zwischen 13-15 Grad liegen.
    Uns fällt auch auf, dass die Vegetation ganz anders ist, als noch in Korinth. Statt Orangen- und Zitronenbäume gibt es unterwegs viel mehr Laubbäume, dessen Blätter herbstlich gefärbt sind. Etwa 45 Minuten vor unserem Zielort scheinen uns warme Sonnenstrahlen durch das Fenster entgegen. Der Himmel ist blau und wolkenlos.

    Bevor wir um 13.00 Uhr den Host Kostas treffen, um im Airbnb einzuchecken, genehmigen wir uns noch einen Kaffee im härzigen Städtli.
    Pünktlich, wie vereinbart, treffen wir dann unseren Gastgeber. Kostas ist ein wirklich intelligenter, vielseitig interessierter Typ, der uns eine Menge zur Geschichte von Olympia und der Griechischen Mythologie erklärt. Er hat Freude, dass wir uns für seine Heimat interessieren und findet es super, dass wir diese Reise machen.
    Nach etwa 45 Minuten verabschiedet sich der Grieche und wir machen uns zu Fuss auf den Weg zum antiken Olympia. Am Eingang werden wir auf 25 geschätzt und kommen deshalb beinahe ums Bezahlen herum. 🤭 Wir sind aber ehrlich und begleichen unsere Schulden. Wie heisst es so schön: Ehrlichkeit währt am Längsten. 😊

    Zuerst besuchen wir die archäologische Stätte. Leider ist nicht mehr allzu viel übrig, da die Römer Vieles zerstörten.
    Dennoch ist es spannend, die Informationen an den Seiten der Wege zu lesen.
    Der Ursprung der Olympischen Spiele liegt in der Stadt Olympia. Zwischen 776 vor Christus und 393 nach Christus fanden hier alle 4 Jahre die Olympischen Wettkämpfe statt. Deshalb nur so häufig, weil die Athleten von weit her anreisen mussten und es noch keine modernen Transportmittel gab. Auch wurde die Zahl 4 gewählt, da Peloponnes (die Halbinsel, wo wir uns befinden) einst in 4 Königreiche eingeteilt war.
    Die Disziplinen Laufen, Springen, Werfen und Kämpfen wurden dem höchsten griechischen Gott, Zeus, gewidmet.
    Bei den Spielen wardn damals nur Männer zugelassen. Frauen wurden nicht einmal als Zuschauerinnen geduldet - eine Frechheit, wie Martina findet. 👀🤭
    Früher dauerten die Games insgesamt bis zu 6 Tage (zuerst nur 1, dann kamen nach und nach weitere Tage dazu, mit der steigenden Anzahl Wettkämpfe). Die Sieger wurden am Ende mit einem Kranz aus Zweigen vom Olivenbaum geehrt.
    1894 rief der Franzose Pierre de Coubertin die Olympiade wieder ins Leben. Er war der Meinung, dass die Wettkämpfe freundschaftsfördernd für die verschiedenen teilnehmenden Länder seien.
    Die ersten Olympische Spiele der Neuzeit fanden 1896 in Athen statt. Ab 1900 war dann auch endlich das weibliche Geschlecht zugelassen.

    Nach dem Besuch der archäologischen Stätte, statten wir noch dem Museum einen ab. Dort ist aber alles sehr kompliziert beschrieben. Viele Namen aus der Griechischen Mythologie spielen eine Rolle. Da wir uns beide zu wenig darin auskennen, machen wir einen etwas schnelleren Rundgang. Wir picken einfach diese Themen heraus, die uns interessieren.

    Danach laufen wir zu unserer Wohnung, die mitten in dem Städtchen liegt. Wir essen unser Znacht, das wir vorkochten und machens uns gemütlich.
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  • Olympia to Patras

    24. Dezember 2021 in Griechenland ⋅ ⛅ 11 °C

    Die Wohnung in Olympia verlassen wir heute Morgen um 11.00 Uhr. Wir fahren zuerst 1h10 zum Strofylia Nationalpark. Neben einer reichen Flora und Fauna ist der Strofylia Wald einer der letzten Wälder am Mittelmeer, der sich so nahe an den Dünen befindet.
    Wir fahren bis zum Ende des Parks und trinken dort am Meer in der Beach Bar einen Freddo Espresso und unterhalten uns mit der Inhaberin. Sie erzählt uns, dass die Umgebung hier im Sommer voller Leute sei. Vor allem Einheimische kämen hierher.
    Nach dem gemütlichen Käfele und dem netten Schwatz spazieren wir zum Strand. Es ist angenehme 15 C warm und die Sonne scheint.
    Diesen speziellen Ort haben wir für unsere Weihnachtsvideogrussbotschaft ausgewählt. 😁🎅🌟

    Nach diesem Besuch gehts weitere 45 Minuten nach Patras.
    Dort beziehen wir kurz nach 15.00 Uhr die wirklich sehr härzige Wohnung für die kommenden 3 Tage. Als wir ankommen, ist unsere Wohnung noch nicht ganz fertig geputzt. Die älteren Leute erklären uns, dass die Putzfrau heute nicht erschienen sei. Also putzen sie alles und wir warten in einem anderen Raum.
    Danach beziehen wir die gemütliche Wohlfühloase. Sogar ein kleiner Tannenbaum steht. Wir fühlen uns auf Anhieb wohl und freuen uns, die Feiertage hier verbringen zu können. 🙏🙏

    Wir kochen was Leckeres und dann passiert Martina leider ein Missgeschick mit der Waschmaschine. Sie vergisst die innere Trommel der Maschine zu schliessen. 🙈 Nachdem diese sehr merkwürdige Geräusche von sich gibt, stoppt Müggi den Waschvorgang.
    Wir schreiben dem Host. Er ist zurzeit nicht in dieser Stadt. Deshalb schickt er seinen Vater vorbei. Der ist stinksauer. 🥺 Scheinbar sei dies vor 3 Monaten schon einmal passiert.
    Nun heisst es abwarten. Wahrscheinlich kommt der Mechaniker aber erst am 27ten. Zum Glück haben wir 3 Nächte hier.

    Wir geniessen den Abend trotzdem und schauen den Film 'Schlaflos in Seattle'. 😁🍿
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  • Patras

    25. Dezember 2021 in Griechenland ⋅ ⛅ 13 °C

    Um 8.30 Uhr steht Martina auf und bereitet das Frühstück zu.
    Nach dem gemütlichen Essen, ziehen wir uns nochmals ins Bett zurück. Eine schlechte Idee, denn wir kommen beim zweiten Mal fast nicht mehr aus dem Bett. 🤣 Erst als es bei uns an der Tür klingelt, stehen wir auf. Draussen steht der Vater von unserem Vermieter, sowie der Host selber.
    Als Erstes überreichen sie uns ein Weihnachtsgeschenk, nämlich zwei edle Boxen aus einer Bäckerei in Patras. Beide Boxen sind gefüllt mit typischem Gebäck Griechenlands. Eine so tolle Geste. 🙏🌲 Wir sind froh, dass der Vater nicht mehr wütend auf uns ist. 😇
    Er erklärt uns, dass es extrem schwierig sei, über diese Tage einen Mechaniker zu finden. Er hofft schwer, dass es am 27. klappt, an unserem Abreisetag.
    Für uns wäre dies von Vorteil, denn unsere Wäsche liegt immer noch in der Maschine.🙈

    Wir überwinden uns dann noch, ein Christmas-Workout zu machen.
    Dann machen wir uns auf den rund 15-minütigen Weg in die Innenstadt. Es sind bedeutend weniger Autos unterwegs als gestern - gut für uns.
    Wir laufen als erstes zum Faros Patras (Leuchtturm). Entlang des Wegs begenen uns unzählige Katzen. Diese haben hier am Strand sogar eigene Häuschen mit Fressen drin.🐈‍⬛ Anschliessend statten wir der Agio Andreas Kirche eine kleine Stippvisite ab. Uns gefällt die Form dieses Gebäudes sehr gut.
    Dann trinken wir einen feinen Kaffee inmitten der Stadt. Die Freundlichkeit der Bedienung lässt jedoch zu wünschen übrig. 🤔 Die Unfreundlichkeit der Griechen ist uns in den vergangenen Tagen bereits mehrmals aufgefallen - schade, wie wir finden.
    Nach der Kaffeepause und dem darüber Nachdenken, wie wohl unsere Reise nach Griechenland weitergeht, besuchen wir noch die ,Upper Town'. Diese Gegend gefällt uns sehr. Es hat überall viele härzige Cafés, Lädeli und idyllische Ecken. Unterwegs genehmigen wir uns eine Glacé (zufälligerweise in der gleichen Bäckerei, von der wir heute Morgen die Süssigkeiten geschenkt kriegten).
    Wir geniessen den Ausblick über die ganze Stadt. Auch erkundigen wir uns, ob das Hamam morgen offen hat. Leider werden wir nicht schlauer. Einerseits sind nirgends Öffnungszeiten zu finden und andererseits ist alles auf Griechisch angeschrieben, auch auf der Homepage. Janu, dann machen wir morgen etwas Anderes.
    Bevor wir zurück zur Wohnung fahren, sitzen wir noch ans Meer und schauen dem Sonnenuntergang zu. Die Stimmung dort ist friedlich, ruhig und wunderschön.

    Den Weihnachtsabend verbringen wir in aller Ruhe in unserer heimeligen Wohnung. Zuerst telefonieren wir mit Müggis Eltern, anschliessend kochen wir gemütlich und dann machen wir es uns auf dem Sofa gemütlich und schauen den Film ,Don't Look Up.' Euch allen wünschen wir ein frohes , besinnliches Weihnachtsfest. 🌲🎅🙏

    Übrigens feiern die Griechen auch Weihnachten, Geschenke gibt es aber erst an Silvester. Die meisten Menschen gehören dem Orthodox Griechischen Glauben an. Das Wort ,orthodox' stammt übrigens aus Griechenland und heisst richtig, geradlinig und ,doxa' (Verehrung, Glaube). Es ist ihnen wichtig, Gottesdienste gross und pompös zu feiern. Im Unterschied zu den übrigen Christen, spielt der Papst hier keine so wichtige Rolle.

    Ps: Patras gilt als Karneval-Hochburg. Dieses Fest beginnt im Januar und dauert insgesamt 2 Monate.
    Die Stadt wurde 1821 (Befreiungskrieg zwischen Griechen und Osmanen) zu einem Grossteil zerstört und dann neu aufgebaut.
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  • Patras zum Zweiten

    26. Dezember 2021 in Griechenland ⋅ 🌧 14 °C

    Wir verbringen einen sehr gemütlichen 2. Weihnachtstag hier in Patras.
    Wir frühstücken um 9.00 Uhr, danach gehts, wie gestern, nochmals ins Bett. Während Martina bis 13.00 Uhr schläft, liest Müggi und beginnt einen neuen Film zu schauen.

    Dann aber sind wir der Meinung, dass der Tag nicht so weiter gehen kann.🥱 Also machen wir uns parat. Nur gerade 40 Minuten später sitzen wir im Auto, um in die Innenstadt zu fahren.
    Wir parkieren wieder am selben Ort wie gestern.
    Danach laufen wir einen Moment der Meerespromenade entlang, bevor wir dann in eine Strasse Richtung Stadtkern einbiegen und dort einen feinen Freddo Capuccino trinken.
    Auch wenn man hier draussen sitzt (sehr angenehm bei 19.5 Grad), wird das Covid-Zertifikat inkl. Ausweis geprüft.
    Wir verbringen dort etwa 45 Minuten und schmieden Pläne für die Zukunft (das lieben wir 😅). Wir richten bereits einen Teil unserer neuen Wohnung in Gedanken ein. 🙈🤭
    Danach statten wir dem riesigen Kreuzfahrtschiff im Hafen, das uns beim Vorbeifahren auffällt und mächtig beeindruckt, einen kurzen Besuch ab. Dann laufen wir den ganzen Weg durch die Stadt zurück bis zu unserem Auto.

    Unterwegs fällt uns auf, dass hier über die Weihnachtstage die Luna Parks gut besucht sind. Wir fragen uns, weshalb gewisse Vergnügungsparks überhaupt diesen Namen tragen. Wir finden heraus, dass der grösste Rummelplatz Europas zwischen 1909-1933 sich am Berliner Halensee befand. Dieser hiess Lunapark. Deshalb übernahm man diesen Namen.

    Wir fahren dann Nachhause, recherchieren zu unseren beiden nächsten Wunschdestinationen. Müggi googelt zu der einen, Martina zu der anderen. Während dem Abendessen tauschen wir uns dann darüber aus. 👌🤓
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  • Patras to Menidi

    27. Dezember 2021 in Griechenland ⋅ 🌧 12 °C

    Der heutige Morgen beginnt mit Sport. Danach besorgt uns Müggi Eier, denn unseren Vorrat haben wir bereits konsumiert. 🤣 Martina packt in der Zwischenzeit alles ein wenig zusammen.
    Um 10.30 Uhr klingelt es, Vasilis steht vor der Tür. Müggi unterhält sich mit ihm. Er erzählt ein bisschen von der Weihnachtsfeier, von seinen Grosskindern und zum Schluss klärt er noch auf, dass bald ein Mechaniker die Waschmaschine flicken kommt.
    Um 11.30 Uhr steht der Vater des Hosts wieder vor der Tür. Die Waschmaschine ist geflickt - Kostenpunkt: 20 Euro. 🙈 Beide haben wir das Gefühl, schlecht gehört zu haben. Doch Vasilis bestätigt den Betrag. Als Entschuldigung für den ganzen Umtrieb über die Festtage, möchten wir ihm zusätzlich 20 Euro schenken. Doch diese will er partout nicht annehmen. Er startet stattdessen das einstündige Programm der Waschmaschine, um unsere Kleider nach dem langen Liegen lassen, etwas zu spülen. Deshalb machen wir uns erst kurz vor 13.00 Uhr auf den Weiterweg.

    Eine lange Fahrt steht heute an. Bis zu unserem Zielort fahren wir nämlich fast 3h.
    Wir verlassen heute die Halbinsel Peloponnes über die Brücke Rio Andirrio, die anlässlich der Olympischen Spiele 2004 gebaut wurde. Um diese zu passieren, müssen wir 13 Euro hinblättern - völlig übertrieben. Aber uns bleibt nichts Anderes übrig, um das Festland zu erreichen. Nach gut einer Stunde stehen wir vor einer weiteren Brücke. Diese ist aber „nicht intakt“. Über die zusammengekrachte Brücke (🤔😱) müssten wir eigentlich fahren, um auf der Nebenstrasse nach Koronisia zu gelangen.
    Wir fahren wieder 8km zurück und müssen dann via Autobahn diese zerstörte Strasse umfahren. Es regnet in Strömen. Teilweise fliessen braune Bäche über die Autostrassen. Nicht witzig zu fahren.
    Martina ist höchst konzentriert. Nachdem aber das Navi plötzlich über eine Mautstrasse führt (obwohl diese vom Navi eigentlich umfahren werden sollte) und der Automat die 5 Euro-Note ausspuckt, findets Tinali nicht mehr lustig. Sie steigt aus, übergibt Müggi das Steuer. Unsere Handlungen werden wohl via Kamera beobachtet. Denn plötzlich meldet sich eine Frauenstimme. Nochmals versucht Müggi die Zollgebübr zu bezahlen, dieses Mal mit Münzen. Es funktioniert. 🤞😁
    Wir fahren weiter. Unterwegs trinken wir an einer Raststätte einen Kaffee. Martina übernimmt wieder das Fahren und chauffiert die letzten 1h20 wieder nach Koronisia.
    Es fällt uns auf, dass viele Geschwindigkeitstafeln übersprayt sind. Zudem wurden viele Radarapparate zerstört. Nun ist uns klar, weshalb diese nie blitzen, obwohl die Griechen bei 70 etwa 110 fahren. 😏

    Sicher kommen wir dann schliesslich in Korosinia an, das nur über eine dünne Landzunge mit dem Festland verbunden ist.
    Bevor wir diese schmale Strasse durch den Ambrakischen Golf überqueren, halten wir auf einem Parkplatz an und Müggi startet die Drohne, um das Ganze von oben aufzunehmen. Danach fahren wir nach Koronisia. Auf dem Weg dorthin sehen wir noch Flamingos.
    Koronisia ist die grösste und einzig bewohnte Insel im Ambrakischen Golf.
    Es dunkelt leider schon ein (haben heute viel Zeit verloren), deshalb entscheiden wir uns, die Insel nicht mehr abzulaufen, sondern lediglich ein paar Drohnenbilder von oben zu schiessen.

    Danach fahren wir 45 Minuten zurück nach Medini. Dort haben wir für diese Nacht ein Hotelzimmer gebucht.
    Die Receptionistin erwartet uns schon. Wir sind weit und breit die einzigen Gäste.
    Sie händigt uns den Zimmerschlüssel aus, ohne grosse Worte, denn sie kann null Englisch. Danach macht sie Feierabend und geht nach Hause.
    Ein lustiges Gefühl, für eine Nacht die offensichtlich einzigen Hotelgäste zu sein. 🤭👻
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  • Menidi to Konitsa

    28. Dezember 2021 in Griechenland ⋅ ☁️ 10 °C

    Nach einer gemütlichen Nacht in einem wiederum bequemen Bett, stehen wir um 8.00 Uhr auf. Da es kein Warmwasser gibt, verzichten wir aufs Duschen und machen stattdessen Katzenwäsche. 🤭

    Nach dem Frühstück checken wir im Hotel aus. Die ältere Frau an der Reception besticht uns mit einer kleinen Flasche Schnaps und selber gemachten Süssigkeiten und bittet uns in Griechisch, eine gute Hotelbewertung abzugeben. 😈
    Uns sind die Griechen nach wie vor nicht wirklich sympathisch - mürrisch und distanziert. Hier fühlen wir uns, seit dem Beginn der Reise, am wenigsten willkommen. Woran dies wohl liegen mag?
    Auch sind wir erstaunt, dass wir bis jetzt nur sehr selten jemandem begegnet sind, der sich gut in Englisch unterhalten kann.

    Martina fährt etwas mehr als 1h20 nach Ioannina. Unterwegs springen ihr zwei aggressive wilde Hunde vor das Auto. Fast überfahren wir diese. Griechenland hat echt ein Hunde- und Katzenproblem. Überall sieht man die streunenden Vierbeiner. In Ioannina angekommen, machen wir eine Kaffeepause in einem von Müggi herausgesuchten Café (mit wirklich feinem ☕️). Dann geht es weiter nach Monodendri, mit Müggi am Steuer.
    Das ist ein härziges Steinhäuserdörfli. Aber es hat seeeeeehr viele Leute hier, alles Griechen, die wahrscheinlich ihre Weihnachtsferien hier verbringen. Wir laufen zum alten Kloster, von welchem man eine gute Sicht in die tiefste Schlucht der Welt, der Vikos-Schlucht, hat. Diese schaffte es 1997 sogar ins Guiness-Buch der Rekorde.
    Nach diesem Besuch fahren wir gut 15 Minuten weiter zu einem Aussichtspunkt, von wo wir eine noch bessere und beeindruckendere Sicht auf den Canyon erhaschen können. Auch dort hat es wieder viele Leute.
    Danach gehts weiter zu den Papingo Rock Pools. Die sind echt cool. Aber auch dieser Platz ist ziemlich überlaufen und im Sommer scheinbar richtig überfüllt.

    Nach dem wir alles angeschaut haben und den Naturtag in vollen Zügen genossen haben, gehts dann die letzten 45 Minuten bis nach Konitsa zu unserer Unterkunft für diese Nacht. Martina isst das Vorgekochte. Müggi hat nicht Lust auf schon wieder kaltes Essen und gönnt sich darum eine Pizza. 🍕
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  • Konitsa to Florina

    29. Dezember 2021 in Griechenland ⋅ 🌧 3 °C

    Heute Morgen verlassen wir das Hotel Aoos (nach dem nahegelegenen Fluss benannt) Punkt 10.00 Uhr.
    Wir fahren fast 2h, über enge Bergstrassen und einen Pass, nach Kastoria. Dort herrscht pures Verkehrschaos, denn es ist Markt. In Griechenland wird oft die rechte Fahrspur benutzt, um zu parkieren. Wir verstehen das Parkiersystem hier nicht. Autos parkieren in der 2. Reihe. Wie können die Fahrzeuge hinten dran ausparkieren? Diese sind zwischen der hinteren Autoreihe und dem Gehsteig eingeklemmt. 🤔

    Müggitina hat Glück und findet auf Anhieb einen freiwerdenden Parkplatz inmitten der Stadt. Begrüsst, beziehungsweise angefaucht werden wir zuerst von Gänsen. 🤣
    Wir laufen dann zu einem Café und verbringen dort einen Moment. Anschliessend laufen wir noch ein bisschen am Seeufer entlang und geniessen die Idylle. Kastoria ist scheinbar das Pelzmäntelmekka. Pelzmäntelliebhaber*innen aus aller Welt besuchen dieses Städtchen, um einen solchen zu erwerben, vor allem aber Touristen aus Russland.
    Nach dem Spaziergang fahren wir zu einem Aussichtspunkt, von welchem Kastoria noch viel hübscher aussieht.
    Danach gehts eine gute Stunde weiter zum Prespa Nationalpark. Dort laufen wir über einen Steg zu der Insel Agio Achillos. Dort gibt es einen Rundweg zu laufen, der an verschiedenen Sehenswürdigkeiten wie einer Ruine oder einem härzigen Kirchli vorbeiführt. Unterwegs begegnen wir Schafen, Kühen, Schweinen - alle laufen frei herum. Die Sicht auf den Kleinen Prespasee ist wunderschön. Hier befinden wir uns an der Grenze zu Albanien und Nordmazedonien.
    Ein wirklich schöner und vor allem ruhiger Flecken.

    Von dort aus gehts dann nochmals eine Stunde nach Florina. Auf dem Weg dorthin fahren wir sogar an einem Skigebiet (wir sehen die Piste vom Auto aus) vorbei. Dieses scheint gut besucht zu sein, denn es liegt viel Schnee. Der Fahrweg nach Florina ist eingehüllt mit dichtem Nebel. Nichtsdestotrotz kommen wir sicher an, beziehen dort unser Airbnb und kaufen ein. Wir freuen uns sehr, heute Abend wieder einmal kochen und eine warme Mahlzeit essen zu dürfen.
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  • Pozar Baths & Edessa Waterfalls

    30. Dezember 2021 in Griechenland ⋅ ☀️ 8 °C

    Gestern Abend hatten wir ein sehr interessantes, etwa 2-stündiges Gespräch mit unserem Host, Pantelis. Dieser lebte lange in Düsseldorf und arbeitete dort als Taxichauffeur. Sein Deutsch ist noch heute wunderbar. 👌 Er hat uns viel Spannendes über Griechenland und dessen Kultur erzählt.
    Einige nennenswerte Fakten:
    - In Griechenland trägt man den Ehering rechts, den Verlobungsring links
    - Leider herrscht unter den Griechen viel Missgunst. Pantelis verdeutlicht uns dies anhand einer griechischen Geschichte. Es handelt sich darum, dass einem Griechen die Ziege stirbt. Gott fragt ihn, ob er eine neue haben möchte. Dieser antwortet folgendermassen: ,Lieber möchte ich, dass die Ziege des Nachbarn ebenfalls stirbt.'
    - Hier bestimmen vielfach die Eltern über die Zukunft ihrer Kinder. So sind Handwerkerberufe wenig angesehen. Viel mehr zählt hier das Studieren. Schafft man es nicht in eine Studienrichtung hinein, wird einfach die ,nächst bessere' gewählt (wenns zum Arzt nicht gereicht hat, wird man halt Anwalt).
    - Laut Pantelis funktioniert in diesem Land viel über Korruption. In der aktuellen Situation bedeutet das zum Beispiel, dass vor allem diejenigen, die Geld bezahlen, operiert werden oder ein IPS-Bett bekommen.
    - Das hellenische Makedonien (die Region, wo wir uns momentan befinden) setzt sich aus 60% Mazedonier, 20% ausgewanderten Albanern und 20% Griechen zusammen.
    - Die Steuern in Griechenland sind recht hoch, da die Regierung davon ausgeht, dass alle Steuern hinterziehen.
    - Die Stadt Florina liegt 600 M.ü.M und ist scheinbar der am weitesten vom Meer entfernte Ort im ganzen Land.
    - Schnaps wird hier alleine, ohne Essen, nicht getrunken, ausser man ist Alkoholiker (trotzdem haben Pantelis und Müggi sich gestern einen Schnaps ohne etwas genehmigt 😂).
    - Immer noch hat Griechenland von der letzten Wirtschaftskrise (vor rund 10 Jahren) her 350 Milliarden Schulden.

    Heute stehen wir um 7.30 Uhr auf und essen das Frühstück. Anschliessend versucht Martina über unseren Host einen Boostertermin hier in Florina zu ergattern. Pantelis ruft im Impfzentrum an und fragt nach, ob dies für Touristen möglich sei. Leider müssten wir eine Sozialversicherungsnummer beantragen und bis wir die erhalten würden, ginge es scheinbar 20-30 Tage. Also vergessen wir diesen Plan und hoffen, dass uns diese fehlende 3. Impfung bei der Reise nicht irgendwand einen Strich durch die Rechnung macht.
    Wir fahren dann um 9 Uhr los Richtung Pozar. Müggi nickt auf dieser Fahrt (rund 1h20) immer wieder ein, denn er hat wieder etwas zu lange Netflix-Filme reingezogen. 🤭😅 Zum Glück ist Tinali am Steuer. 😉 Kurz vor 11 Uhr kommen wir bei den Bädern an. Zuerst heisst es, sich in der Aussenkabine bei ungefähr 8 Grad umzuziehen. Anschliessend gehts in den warmen Naturpool. Wir dürfen dort lediglich 30 Minuten baden. Wir geniessen das warme Wasser und machen uns nach dem Umziehen auf den Weiterweg nach Edessa. Dort besichtigen wir zwei Wasserfälle. Alle tragen sie unglaublich viel Wasser mit, richtig imposant wie Müggi findet.
    Dann trinken wir einen leckeren Kaffee, geniessen die Sonne und erfreuen uns an den süssen Katzen, die uns beim Käffala Gesellschaft leisten. 🐈‍⬛🐈‍⬛🐈‍⬛ Besonders das kleine Tigerli hats uns besonders angetan. 🥰

    Danach gehts 1h zurück nach Florina. Dort angekommen, marschieren wir ins Städtli und besorgen uns noch einige Lebensmittel. Im Einkaufsladen werden wir darauf aufmerksam gemacht, dass man seit Weihnachten zwei Masken übereinander (oder eine FFP2) tragen muss. Falls die Polizei kontrolliert und diese Regel nicht eingehalten wird, muss man 300 Euro berappen. Zum Glück hat Müggi noch zwei gewaschene Stoffmaske im Sack. So ziehen wir diese unter die Stoffmaske an.😷
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  • Florina to Thessaloniki

    31. Dezember 2021 in Griechenland ⋅ ☀️ 9 °C

    Unser letzter Tag im Jahr 2021 beginnt um 8.00 Uhr. Martina bereitet das Frühstück zu.
    Nach dem Essen legen wir die frisch gewaschenen Kleider zusammen und packen unsere 7 Sachen. Während dem Müggi das Gepäck im Auto verstaut, vereinbart Martina einen PCR-Test Termin in Athen. Dieser wird uns für am 12. Januar um 10.00 Uhr bestätigt. 👌

    Um 10.00 Uhr treffen wir uns mit Pantelis, dem Host der Wohnung. Wir laden ihn in der Stadt zu einem Kaffee ein, als Dankeschön bezüglich der Booster-Impfung. Er führt uns zu einem sehr schönen & gemütlichen qCafé am Fluss. In der Sonne und bei angenehmen Temperaturen quatschen wir fast 2h. Die Polizei läuft umher und macht Covid-Zertifikat Stichproben. Unseres wollen sie jedoch nicht sehen. 👀🤔
    Scheinbar sind die Fälle in Griechenland seit letzter Woche um das Sechsfache angestiegen. 😏
    Pantelis erzählt uns, dass die Regierung am Montag, 3. Januar neue Regeln bekanntgeben will. Wir hoffen, dass es zu keinem Lockdown kommt.

    Bevor wir uns auf den 2.5 stündigen Weg nach Thessaloniki machen, möchten wir Pantelis und seiner Familie noch ein Dessert für heute Abend schenken. Also kaufen wir ihnen in der Konditorei eine Schokoladentorte, auf welcher dqas Jahr 2022 steht. Pantelis hat sehr Freude. Dieses Geschenk ist ihm nirgends recht, aber es kommt von 🧡en. Wenn wir schon nicht Zuhause sind, um unsere Liebsten zu beschenken, dann wenigstens den sehr netten Griechen.

    Um 15.45 Uhr treffen wir die Wohnungsinhaberin der Stadtwohnung in Thessaloniki. Die Lage der Wohnung ist super, das Parkieren hier aber ein Chaos. Martina trifft sich mit Kleathi in der Wohnung, Müggi fährt noch ein paar Runden ums Quartier. Die ältere Dame ist sehr sympathisch und herzlich. Immer wieder fasst sie Martina an die Schultern und sagt, dass sie ein gutes Girl sei. Sie freue sich, eine aufgestellte Frau zu sehen, mit der sie lachen könne.
    Tinali spricht daraufhin die mürrischen Griechen an. Kleathi bestätigt, dass dies leider tatsächlich so sei und zwar seit der Wirtschaftskrise vor 10 Jahren. Die Menschen hier haben dieses Ereignis immer noch nicht verkraftet. Die gesamte Gesellschaft in Griechenland hätte sich daraufhin verändert. Vorher sei diese happy, lebendig und aufgestellt gewesen. Nach dem die beiden Damen die Wohnungsbesichtigung hinter sich haben, treffen sie Müggi vor der Haustür. Er hat Glück und kann direkt vor der Wohnung parkieren, um auszuladen. Jedoch können wir das Auto nicht dort stehen lassen.
    Also verabschieden wir uns von der netten Besitzerin, bringen all unser Hab und Gut in die Wohnung und parkieren 15 Minuten entfernt auf einem Gratisparkplatz.
    Danach laufen wir etwa 25 Minuten zurück zur Wohnung, kochen und essen gemütlich.
    Morgen erfahrt ihr dann, wie wir Silvester gefeiert haben. 🥳🥳

    Auf jeden Fall wünschen wir euch schon jetzt einen guten Abschluss des Jahres 2021, einen noch besseren Start ins 2022. 🍀🍀🍀Wir freuen uns, euch bald wiederzusehen und mit euch viele tolle Momente erleben zu dürfen. Passt gut auf euch auf und bleibt gesund! Eure Müggitina
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  • Thessaloniki

    1. Januar 2022 in Griechenland ⋅ ☀️ 15 °C

    Wir haben gestern einen wunderschönen Silvesterabend zu zweit genossen.
    Zuerst haben wir ein feines Linsencurry gegessen, anschliessend drei Runden Yahzee gespielt (Martina hat alle Partien gewonnen 🥳), mit der Felsberger-Fraktjohn telefoniert, an der Meerespromenade gemütlich einen Kaffee getrunken und die diversen Feuerwerke genossen und nach dem (griechischen) Jahreswechsel mit Martinas & Müggis Family telefoniert. So schön waren die letzten Stunden im alten Jahr.

    Da wir gestern erst um bald 4.00 Uhr ins Bett gegangen sind, schlafen wir heute etwas länger. Um 10.00 Uhr frühstücken wir, dann gehts noch einmal ab ins Bett. 🤭💤 Erst um 12.45 Uhr stehen wir dann definitiv auf.
    Wir machen uns parat, entscheiden, was wir alles besichtigen wollen und machen uns dann auf den Weg.
    Zuerst laufen wir zum ehemaligen Wohnhaus von Kemal Atatürk. Mustafa Kemal Atatürk war der Begründer der Türkei nach dem 1. Weltkrieg. Er war der erste Präsident der Republik (1923-1938).
    Anschliessend laufen wir zur Rotunda des Galerius (Römischer Kaiser) sowie zum Galeriusbogen. Man geht davon aus, dass diese Gebäude früher miteinander verbunden waren. Immer wieder entdecken wir in der Stadt zwischen heutigen Wohnblöcken alte römische Überreste.
    Anschliessend laufen wir zur Meerespromenade. Es hat unglaublich viele Menschen. Aber dies verwundert uns nicht, denn das Wetter ist wunderschön, die Temperaturen sehr angenehm.
    Wir laufen dem Ufer entlang, holen uns einen Kaffee und setzen uns ans Meer. Es tut gut, die Sonnenstrahlen auf dem Gesicht zu spüren. Auch machen wir noch ein Foto von dem Kunstwerk ,Umbrellas Zongopoulos'. Diese Konstruktion wurde nach seinem Hersteller benannt und 1997 errichtet. Denn in diesem Jahr war die zweitgrösste Stadt Griechenlands Kulturhauptstadt Europas.
    Auf dem Rückweg kommen wir dann an einem gefragten Maler vorbei. Dort lassen wir, nach etwa einer Stunde warten, eine Schwarz-Weiss-Karikatur zeichnen. Wir erkennen uns zwar nicht 100%ig darin, finden es aber trotzdem ein schönes Andenken an unsere Reise. 🤭😂
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  • Thessaloniki zum Zweiten

    2. Januar 2022 in Griechenland ⋅ ☀️ 14 °C

    Der Morgen verläuft, wie immer, sehr gemütlich.
    Erst um den Mittag herum, verlassen wir die Wohnung und spazieren zu unserem Auto.
    Erstens wollen wir schauen, wie es unserem Panda auf dem Parkplatz geht und zweitens müssen wir Wassernachschub holen. 😅
    Wir laufen wieder zurück zum Airbnb, laden die Wasserflaschen und unsere Jacken ab und marschieren, bei schon fast sommerlichen Temperaturen, zur Altstadt Thessalonikis den Hügel hoch.
    Dort befinden sich, nebst sehr vielen Leuten, noch der Trigonion Tower und das Heptapyrgion. Beide Festungen wurden einst von den Osmanen gebaut.
    Von dort oben geniessen wir bei blauem Himmel, sehr warmen Temperaturen und viel Sonnenschein die Aussicht auf die ganze Stadt. Die Stimmung auf dem ,Berg' ist friedlich. Wir sitzen auf den Boden und tanken gaaaanz viel Energie.
    Danach gehts wieder hinunter und zurück zu unserer Wohnung.

    Nach 12'000 Schritten und 33 Stockwerken, knurrt unser Magen. Wir kochen das Abendessen (die Herdplatten in der Küche brauchen eine Ewigkeit, bis sie heiss werden. Deshalb braucht es etwa eine Stunde bis ein einfaches Gericht ready ist). Danach planen wir Thailand etwas näher. Denn dies wäre unsere nächste Destination, sofern die Regierung am 4. Januar das Einreise-OK gibt (bzw. aufrecht erhält) und unsere PCR-Tests am 12. negativ sind.
    Danach packen wir alles zusammen, denn morgen geht es eine Station weiter.
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  • Thessaloniki to Laris(s)a

    3. Januar 2022 in Griechenland ⋅ ⛅ 13 °C

    Nach dem feinen Frühstück ziehen wir uns nochmals für eine Stunde ins Bett zurück.
    Um 9.30 Uhr stehen wir definitiv auf, machen uns fertig, packen die letzten Sachen ein und laufen zum ungefähr 20 Minuten entfernten Parkplatz. Dort holen wir unseren Panda ab, fahren zurück zur Wohnung, schmeissen alles ins Auto und fahren zum One Salonica Outlet Mall. Dort trinken wir zuerst einen Kaffee, danach möchten wir im riesigen Einkaufszentrum, Sklavenitis (was für einen komischen Namen 🙄) einkaufen. Dieses ist aber heute geschlossen. Scheinbar ist der 3.1 auch noch ein Feiertag.

    Dann fährt Martina 1.5 Stunden bis zum ersten Stopp. Dort tanken wir günstig (Müggi hat diese Tankstelle im Vornherein herausgesucht). Auch halten wir immer wieder, um den riesigen Olymp zu fotografieren. Der Olymp ist mit seinen 2917 Metern der höchste Berg Griechenlands und gilt als Sitz von 12 Göttern sowie als Thron vom Göttervater Zeus. 1913 wurde dieser zum ersten Mal erklimmt.
    Müggi übernimmt dann das Steuer für die letzte Etappe, die ebenfalls 1.5h dauert.
    In Laris(s)a versuchen wir dann nochmals unser Glück beim Sklavenitis. Doch auch dieser hat zu. Also kaufen wir dann im Lidl unsere Znachts für die kommenden Tage ein.

    Wir erreichen das neue Airbnb. Es hat kaum Parkplätze, obwohl in der Beschreibung steht, dass es welche gibt. Wir haben jedoch Glück und parken unser kleines ,Truckli' in eine enge Lücke.
    Danach laufen wir zum Wohnhaus. Dort erwartet uns ein Treppenhaus ohne Licht. Als wir die Wohnung betreten, hat Martina kurz eine Krise. Sie ist nämlich ultra klein und ist nur mit einer Herdplatte ausgestattet. Zudem ist es kalt.
    Auch das Bad ist sehr alt. Wieder besteht die Dusche nur aus einem Schlauch... Somit wird das WC plus das Lavabo mitgewaschen. 🙈
    Wir kochen anschliessend das Abendessen und versuchen das Beste aus allem zu machen.

    P.S.: Wir sind uns nicht ganz sicher, ob wir hier Larisa oder Larissa schreiben sollen - auch auf den Strassenschildern hier her wird frischfröhlich zwischen den beiden Schreibweisen gewechselt. 😂 Aber anscheinend ist Larisa der griechische und Larissa eher der „ausländische“ Name.
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  • Meteora-Klöster

    4. Januar 2022 in Griechenland ⋅ ⛅ 14 °C

    Nach einer kühlen Nacht (mit langen Trainerhosen und einem dicken Pullover war es ok 🥶), stehen wir um 7.15 Uhr auf.
    Wir frühstücken und machen uns dann auf den rund einstündigen Weg zu den Meteora-Klöstern. Müggi fährt, während Martina in den Tiefschlaf versinkt. 💤💤

    Dort angekommen, wandern wir zu dem wohl bekanntesten der Klöster, dem "Holy Trinity" (kommt im James Bond Film „In tödlicher Mission“ mit Roger Moore vor). Scheinbar ist es dasjenige Kloster, von welchem aus man den schönsten Ausblick geniessen kann. Auch sei es nicht extrem überlaufen, da der Weg, der dorthin führt, anscheinend der strengste sei. ⛰
    Wir finden ihn zwar nicht anstrengend, doch tatsächlich hat es sehr wenig Leute vor Ort. 🙏 Pro Person bezahlen wir drei Euro, um das Kloster zu besuchen. Martina muss sogar noch einen Wickelrock überziehen, da ihre hautengen Leggins offensichtlich nicht dem Dresscode dieses Ortes entsprechen. 🤭
    Wir werden beim Betreten des Glaubensortes von einer zuckersüssen schneeweissen Katze begrüsst. Sie verfolgt uns vom Anfang bis zum Ende unseres Besuches.
    Als wir absitzen, und den Ausblick geniessen, hüpft sie auf Müggis Beine. Sie schmeichelt sich an ihn und vergräbt ihr Köpfchen in seine offene Jacke. Diese härzige Mieze verfolgt uns auf Schritt und Tritt. Schlussendlich fällt besonders Müggi der Abschied schwer. 🥺
    Schon wieder würde er am liebsten eine Katze ,einpacken' und mit nach Hause nehmen. 🤭🐈‍⬛

    Nach dem Besuch dieses heiligen Ortes, fahren wir zu einem Aussichtspunkt und schauen von dort aus über alle 6 Klöster, die heute noch bewohnt sind. Der Name Meteora leitet sich übrigens von meteorizo ab, was so viel wie „in die Höhe heben“ bzw. „im Raum freischwebend“ bedeutet. Damit ist die Lage der Klöster gemeint, die auf hohen, senkrechten Sandsteinfelsen gebaut wurden.

    Die bizarren Gesteinsblöcke- und Formationen, die über die Stadt Kalambaka ragen, kann man schon von Weitem, bei der Anfahrt, sehen. Diese Steinfelsen wurden durch prähistorische Flüsse geformt und anschliessend durch Erdbeben, Erosionen, starke Winde sowie Regenfälle in die heutige Form gebracht.
    Darauf baute man dann die verschiedenen Klöster. Das Klosterleben in Meteora begann etwa im 11. Jahrhundert, als die ersten Mönche dort ankamen und sich in den Höhlen und Nischen der Felsen einnisteten.

    Ein wirklich spezieller und spiritueller Ort. Uns gefiel der Ausflug dorthin sehr gut.
    Wir fahren dann um 12.00 Uhr zurück nach Larissa und kaufen dort noch den Rest der auf der gestrigen Einkaufsliste übrig-gebliebenen Lebensmittel ein und fahren dann zum Airbnb. Dort verstauen wir alles in der Wohnung und laufen zum Mikel-Coffeeshop. Dort genehmigen wir uns eine braune Brühe ☕ und unterhalten uns über dies und das. 🥰
    Anschliessend gehts wieder zurück in die Wohnung.
    Dort füllen wir alle nötigen Beantragungsformulare für Thailand aus, denn seit heute steht fest, dass man weiterhin in Phuket einreisen kann. 🥳
    Das Ausfüllen erweist sich als sehr kompliziert. Alle Dokumente müssen in einer bestimmten Form hochgeladen werden. Dann merken wir, dass das ,Insurance-Certificate' der Atupri am 31.12.2021 ablief. Also müssen wir ein neues beantragen und hoffen, dass dies so schnell wie möglich zugestellt wird.
    Dann heisst es, PCR-Tests buchen und direkt bezahlen (je 2x). Der erste Test wird bei der Ankunft am Flughafen in Phuket gemacht. Der zweite Termin muss selber in einem Labor gebucht werden. Bei dem von unserem Hotel nächstgelegenen Labor sind bereits alle Termine ausgebucht. Also müssen wir das nächst nähergelegene heraussuchen. Dort sind nur noch drei Termine offen. Wir beeilen uns und kriegen beide Termine. Alle 3 PCR-Tests (Athen plus 2x Thailand) kosten uns insgesamt 313 Franken. 🙈👀🙄
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  • Larissa to Lamia

    5. Januar 2022 in Griechenland ⋅ 🌙 12 °C

    Heute Morgen um 8.00 Uhr klingelt der Wecker. Martina bereitet das Frühstück zu. Anschliessend packen wir alle Sachen. Während Martina sich noch parat macht, bringt Müggi bereits die ersten Gepäckstücke ins Auto. 🙏
    Nachdem Müggi zurück ist, ist auch Tinali ready. Wir laufen nochmals gemeinsam zum Parkplatz und laden den Rest ein. Anscheinend sind Backpacker nicht mehr so oft gesehen heutzutage, denn dem alten Mann in seinem Laden (an welchem wir vorbeizotteln) hängt die Kinnlade runter, als er das ganze Gepäck sieht. 👀🤣

    Wir laufen dann zum Mikel Coffeeshop. Dort trinken wir noch einen Kaffee, bevor es auf unsere rund zweistündige Fahrt nach Lamia geht (dort haben wir erst um 14.00-14.30 mit der Wohnungsbesitzerin abgemacht). Also überbrücken wir noch ein wenig Zeit im gemütlichen Käfeli. Müggi nutzt die Zeit, um die Atupri-Insurance-Certificates, die heute gekommen sind, im Thailand-Einreiseformular einzufügen. Doch das klappt irgendwie nicht. 😏🙄 Also schreibt er dem Support und hängt die Krankenkassebescheinigungen an. Hoffen wir, dass dies so genehmigt wird. 🙏 Innerhalb von 4-7 Tagen sollten wir von den Behörden Bescheid kriegen und den QR-Code für die Einreise erhalten.

    Um etwa 12.15 Uhr fährt Martina los, Kurs Richtung Lamia. Die Fahrt verläuft gut und schnell. Wir fahren durch eine wunderschöne, saftig-grüne Landschaft. Das Wetter ist wunderbar und die Temperaturen liegen zwischen 18-20 Grad. ☀️☀️☀️
    Um 14.00 Uhr erreichen wir die Stadt. Müggi hat den Lidl herausgesucht, da wir dort normalerweise Internet haben. Dieses brauchen wir nämlich, um Katarina zu benachrichtigen, dass wir angekommen sind (die Airbnb-Host hat uns im Vornherein gesagt, dass wir uns 20' vor Ankunft melden sollen). Leider aber klappt es diesmal nicht mit dem WLAN. Also fahren wir zur Unterkunft. Da sich diese mitten im Stadtzentrum befindet, finden wir glücklicherweise einen Hotspot und können die Griechin kontaktieren.

    Gut 25 Minuten später wird uns die Wohnung gezeigt. Katarina übergibt uns noch ein Geschenk, welches uns fürs 2022 Glück und alles Gute bringen soll. 🍀 Eine wirklich sehr nette Geste.
    Wir packen es vor ihr aus. Es ist ein von ihrer Freundin handgemachtes Schiff, das mit dem Jahr 2022 beschmückt ist. In der griechischen Weihnachtstradition ist das Schiff ein wichtiges Symbol, denn Griechenland ist auch heute noch eine grosse Seefahrernation. Viele Familien stellen über die Festtage bis hin zum 6. Januar beleuchtete Schiffe als Dekoration auf. Am Dreikönigstag werden dann die Gewässer eingeweiht, in dem überall statt Weihnachtsbäume mit Lichtern beschmückte Boote stehen.

    Nachdem wir es uns in der Wohnung gemütlich gemacht haben, treiben wir Sport. Anschliessend kochen wir (mit Hilfe einer Herdplatte) unser Znacht. Dann gehts noch auf einen Abendspaziergang durch das gemütliche Lamia. Wir genehmigen uns ein Eis, setzen uns auf eine Bank und geniessen die schönen Weihnachtsdekorationen und die passende Musik dazu.
    Danach gehts zurück in die Wohnung. Dort haben wir ein Date mit Gabi. 📞☎️ Nach einem fast 3-stündigen Telefongespräch, gehts dann schon fast Richtung Bett. 💤💤💤
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  • Thermophylen & Agia Marina

    6. Januar 2022 in Griechenland ⋅ ⛅ 14 °C

    Nach einem sehr leckeren Frühstück 🍳 laufen wir zum Kastro Lamias den steilen Hügel hinauf. Auch heute werden wir erneut mit schönem Wetter und frühlingshaften Temperaturen verwöhnt. So haben wir mit unseren Daunenjacken viel zu heiss. Oben angekommen, geniessen wir den Ausblick über die Hauptstadt der Region Mittelgriechenland. Diese Stadt wurde nach der griechischen Göttin ,Lamia', Tocher des Poseidon und der Libya, benannt. Später wurde sie Königin von Libyen und eine Geliebte des Zeus. Dieser befähigte Lamia, ihre Augen aus den Augenhöhlen zu nehmen, da sie von Zeus‘ Frau Hera mit Schlaflosigkeit bestraft wurde.

    Nach dem schönen Spaziergang laufen wir in den Stadtkern. Dort trinken wir auf einem Platz einen Kaffee und quatschen über die Weiterreise. Wir sind etwas auf Nadeln, da wir hoffen, dass mit unseren Einreiseformularen nach Thailand alles klappt. Immerhin sind diese, laut Internet, in Bearbeitung. 👌
    In der Stadt hat es heute sehr viele Griechen, die den Feiertag (Erscheinung Gottes) geniessen. In Gruppen sitzen sie da, essen und trinken gemütlich. Normalerweise findet an diesem Tag das traditionelle ,Kreuzschwimmen' in der nicht weit entfernten, aber am Hafen liegenden Stadt Stylia statt. Dort wirft ein Priester ein Kreuz ins Wasser. Schwimmer versuchen das Kreuz anschliessend zu bekommen. Der Gewinner ist ein Jahr lang durch Gott gesegnet. Katarina, unsere Host, aber teilt uns mit, dass diese Zeremonie dieses Jahr aufgrund von Covid nicht stattfindet. Schade, wir hätten diese Tradition gerne miterlebt.

    Nach der Kaffeepause gehts rund 20 Minuten mit dem Auto zu den Thermophylen. Dort besuchen wir die Statue Leonidas‘. In der Antike war dieser Ort eine Engstelle zwischen dem Meer und Gebirge mit hohem strategischen Wert, da hier der einzige Weg der Küste entlang durchführte. Heute ist die Stelle durch Versandung jedoch mehrere Kilometer breit.
    Der Legende nach standen hier 480 v. Chr. König Leonidas von Sparta und seine 300 (unterstützt von 700 Thespiern) je nach Quellen bis zu einem Million Mann starken Perserheer gegenüber. Die tapferen Griechen weigerten sich die Waffen niederzulegen und so dem Kaiser Xerxes und seiner Armee Zugang nach Innergriechenland zu gewähren. Zwei Tage wurde die Persische Armee von den mutigen Spartiaten zermürbt. Am dritten Tag wurden sie jedoch durch den Verrat eines weiteren Griechen überwältigt. Alle 1000 Kämpfer, inkl. Leonidas, kamen dabei ums Leben.
    Auch besuchen wir hier die heissen Quellen, nach denen dert Ort (Thermophylen) benannt wurde. Martina geniesst ein warmes Bad im schwefligen Wasser, Müggi hat dazu keine Lust (es riecht ihm wohl etwas zu streng). 😅
    Müggi hält dafür alles fotografisch fest und unterstützt seine Ehefrau zuvorkommend beim Hinaussteigen und Anziehen. 😍
    Nach dem Bad fühlt sich Martina pudelwohl. Als sie aber auf dem Rückweg in einem Hundesch****dreck ausrutscht, ist sie weniger erfreut. Sie macht sich auf den Weg zurück zum warmen Fluss und putzt dort ihre weissen🙈 Schuhe. 😅

    Danach gehts weiter nach Agia Marina. Dort laufen wir dem Meeresufer entlang, laufen zum Steg und geniessen die schöne Aussicht.
    Auch hier sind alle Tische mit Einheimischen besetzt. Von zwei Metern Abstand ist nichts zu sehen. Wir sind froh, nicht in Mitten der Leute sitzen zu müssen.
    Glücklich und sonnengetankt machen wir uns auf den Heimweg.

    Dort kocht Müggi wieder ein wunderbares Znacht.
    Martina hat Lust, ihr gesamtes Gepäck neu zu ordnen.
    Danach schliessen wir den Abend mit einer Pamela-Reif-Sport-Session und Lesen ab.
    Morgen gehts weiter nach Athen, unserem letzten Halt in Griechenland.
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  • Lamia to Athen

    7. Januar 2022 in Griechenland ⋅ ☁️ 12 °C

    Um 10 Uhr verlassen wir das Airbnb in Lamia. Danach kaufen wir im Lidl für die kommenden sechs Tage in Athen ein, denn morgen bringen wir das Auto an den Flughafen zurück.
    Martina fährt dann 1h45 bis zur Tankstelle. Dort füllen wir unseren Panda. Müggi übernimmt anschliessend für 1h20 das Steuer nach Kifissia (einem etwas reicheren Vorort von Athen). Dort sind wir um 14.00 Uhr im Coffeehouse ,Sweet Habit' mit dem griechischen Paar verabredet, das wir in Jordanien am letzten Tag bei der Abgabe des Autos kennengelernt haben. Das Restaurant gehört Kiki’s Schwager.

    Wir sitzen draussen, mit Abstand. Denn wir haben Kiki und Lampros darüber informiert, dass wir sie am liebsten unter diesen Bedingungen treffen wollen, da wir uns auf keinen Fall mit Corona anstecken wollen. Die beiden sind sehr verständnisvoll (+ beide sind glücklicherweise geboostert). Die Zeit vergeht extrem schnell. Es ist sehr interessant, einmal mit jungen Griechen, die ebenfalls oft herumreisen, zu diskutieren und ihre Ansichten über Griechenland zu hören. Kiki spricht sehr gut Englisch, da ihre Mutter aus England stammt.

    Einige Punkte aus unserem Gespräch mit den beiden, die wir spannend finden:
    - Auch Kiki ist Lehrerin und hat letzten November ihr Studium als Primarlehrerin abgeschlossen und ist nun auf Jobsuche. Eine Stelle an einer öffentlichen Schule zu bekommen, ist sehr schwierig. Denn es hat zu viele Lehrpersonen. Freie Stellen gibt es v.a auf den Inseln, wo aber kaum jemand vom Festland arbeiten möchte, da sie von Zuhause weg müssen, die Klassen meist sehr klein sind und sie abgeschottet leben. Dazu kommt, dass man sie dort einsetzt, wo man sie gerade braucht. Das heisst, dass man plötzlich die Insel wechseln muss, ist keine Seltenheit.
    - Zudem erfahren wir, dass der Namenstag hier in Griechenland einen grossen Stellenwert hat und im selben Ausmass oder teils noch mehr gefeiert wird, als der Geburtstag. ,Das Namenskind' lädt traditionellerweise zum Essen oder zum Kaffee ein.
    - UBER hat in diesem Land nicht überlebt. Die Fahrer dieses Unternehmens wurden von den Taxifahrern wortwörtlich verdrängt, teilweise sogar physisch. Es kam auch zu Vandalismus an Autos. Uns wurde andererseits schon mehrfach von Taxifahrten abgeraten, da die Fahrer die Touristen übelst abzocken. Auch sollten Frauen niemals alleine Taxi fahren, denn dies kann böse enden.
    - In Athen kommt es oft zu Taschendiebstählen. Man sollte auch nie offensichtlich Wertsachen im Auto liegen lassen.

    4h später verabschieden wir uns von dem sehr netten & zuvorkommenden Paar. Zum Schluss schenken sie uns zwei Flaschen Ouzo (typisch griechischer Schnaps). Sie raten uns, diesen mit Wasser zu verdünnen und Eiswürfel dazuzugeben.
    Auch bekommen wir ein Pack typisch griechische Kaugummi, namens Elma. Denn sie beinhalten Chios Oil. Chios ist wohlriechender Harz vom Mastixbaum und ist scheinbar gesund für den ganzen Körper. Die Bäume findet man v.a. auf der gleichnamigen griechischen Insel Chios.

    Wir fahren schliesslich noch gut 25min nach Athen hinein. Unser Airbnb befindet sich Mitten in der Stadt. Wir sind etwas verunsichert, weil in unserer Strasse extrem viele komische Gestalten am Strassenrand sitzen. Doch uns wurde gesagt, dass in den Städten Griechenlands folgendes gilt: Je schlimmer die Gegend aussieht, desto sicherer ist sie. Denn ausgeraubt wird man vor allem in schicken Touristenquartiers.
    Leider finden wir keine Parkplätze, obwohl es laut der Beschreibung des Hosts welche haben sollte. Wir entscheiden uns, das Auto für diese Nacht sicher in einer 5min entfernten Parkgarage einzustellen (nur 8 Euro). Voll beladen laufen wir durch die zwielichten Gassen. Auf Anhieb finden wir die Nummer unseres Wohnhauses nicht. Doch als uns eine junge Frau bestätigt, in der richtigen Strasse zu sein, entdecken wir beim Herumlaufen dann den korrekten Eingang.
    Beim Betreten der Wohnung sind wir positiv überrascht. Sie ist sehr gross und sauber. Wir räumen alles in den Kühlschrank, lassen die Waschmaschine laufen und machen uns nochmals auf den Weg zur Tiefgarage, um die zweite Ladung zu holen.
    Anschliessend kochen wir gemütlich und schauen happy auf den Tag zurück.
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