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- Dag 6
- søndag 1. september 2024 17:20
- ⛅ 19 °C
- Høyde: 1 483 m
PakistanDanim Gol35°51’30” N 71°47’14” E
Chitral -> Mastuj (I)

Um nach Mastuj weiter zu reisen, muss ich in Chitral den Bushof wechseln. Ich gehe die Shahi Bazar Straße entlang, werfe noch einen Blick auf das Hotel Alfarooq, in dem ich zwei angenehme Nächte verbrachte, und stehe nach 10 min am richtigen Bushof. Wir haben jetzt 9:40 Uhr, die Abfahrt meines Minivans, ein Toyota Hiace, ist jedoch erst gegen 12 Uhr. Die Beladung auf dem Dach ist etwas beängstigend. Die Toiletten sind auch fragwürdig, welcher Eingang ist für wen?
Pünktlich geht's los. Da ich so früh da war, habe ich einen top Platz ergattert - direkt hinter dem Beifahrer an der Schiebetür. Die Beinfreiheit ist super 👍. Mit 14 Mann/Frau geht's los. Natürlich muss noch getankt werden. Da hätte man ja auch schon vorher draufkommen können 🫣.
Es geht nun immer den Fluss Kunar entlang, der uns bis zum Ziel begleitet. Die Straße ist anfänglich noch passabel. Nach 1,5 h Fahrerei gibt es erstmal Mittag an einer Raststätte. Lecker Tee und das beste Roti ever 👍.
Danach werden die Strassenverhältnisse immer katastrophaler. An einer Stelle ist die Straße durch die Regenfälle der letzten Tage komplett weggespült worden. Der kleine Umweg, der kurzer Hand gebaut wurde, ist so steil, dass wir aussteigen müssen, damit der Minivan den Berg hochkommt.
In Kaghozi kommt nach 20 km schon der erste "Check Point". Die bewaffneten Jungs fotografieren wieder mein Visum ab. Meinen Pass krame ich nicht mehr heraus, da reicht das Bild von meinem eingescannten Pass auf dem Handy (Tipp vom Vielreisenden Aron 👍). Geht viel schneller und die Check Point Jungs sind auch zufrieden 😁.Les mer
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- Dag 6
- søndag 1. september 2024 18:00
- ☁️ 14 °C
- Høyde: 2 347 m
PakistanMastuj36°16’47” N 72°30’58” E
Chitral -> Mastuj (II)

Die Straßen werden nicht besser. Ein paar Mal knalle ich mit dem Kopf an die Decke. Bleibt aber alles heil.
Auf den ersten 75 km bis Buni gibt es drei Check Points - find ich schon beeindruckend, wie besorgt die alle um mich sind 😄.
Ab Buni wird die Straße noch katastrophaler. Es geht einen kleinen Pass auf ca. 2300 m hoch. Als Strasse kann man das nicht mehr bezeichnen 🫣. Bilder kann ich kaum mehr machen, da ich Angst habe, mein Handy fliegt mir aus dem Fenster. Ein paar Mal müssen wir stoppen, weil ein Bagger die Straße von herab gestürzten Geröll befreit.
Nach etwas mehr als 5 Stunden und ca. 110 km sind wir gegen 17 Uhr in dem kleinen, verschlafenen Ort Mastuj. Ich bin überglücklich, das der alte Van auf diesen Straßen gehalten hat und bedanke mich noch beim Fahrer mit "best driver ever 😁", was er, glaube ich, nicht versteht.
Mastuj liegt noch in der Provinz KPK, jedoch im Bezirk "Upper Chitral " - Kaschmir ist nicht mehr weit! Auch die Berge rücken immer näher, wir befinden uns jetzt auf ca. 2400 m - es ist hier schon merklich kühler, als in Chitral.
Der Ort liegt außerdem sehr abgeschieden, nicht weit vom afghanischen Wakhan Korridor entfernt. Ein schmaler Landstreifen von ca. 210 km Länge und 20 - 60 km Breite, der im Norden von Tajikistan und im Süden von Pakistan eingerahmt wird. Touristen verirren sich hier kaum her. Die meisten nutzen den Ort nur als Übernachtung, auf ihrem beschwerlichen Weg von Chitral nach Gilgit - wie ich 😉.
So, es ist spät und fängt an Dunkel zu werden. Jetzt muss ich mir nur noch ein Zimmer suchen. Viel Auswahl gibt es hier nicht. 🙋🏻♂️
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GRUM -> CHITRAL -> MASTUJ
Transportmittel: Shared Taxi / Minibus
Distanz: 140 km
Reisehöhe (min/max): 1400 / 2360 m ü NN
Reisezeit: 10 h
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- Dag 6
- søndag 1. september 2024 21:30
- ☁️ 11 °C
- Høyde: 2 410 m
PakistanDodargaz Gol36°16’35” N 72°31’11” E
Mastuj: Tourist Garden Homestay

Nachdem ich all meine Sachen aus dem Minibus gekramt habe, geht es zu Fuß, leicht bergauf, zum Tourist Garden Homestay - meine erste Wahl für ein Zimmer (Tipp von Aron und Engineer Khan). Das Homestay ist echt schwer zu finden. Anfangs gibt es noch ein Schild, nur noch 100 m, aber ich finde nix. Nur mannshohe Mauern. Nach mehrmalige Nachfragen, finde ich eine geschlossene Tür, drück sie auf und ich stehe in einem schönen Garten. Ich mache mich lautstark bemerkbar und der ältere Bruder vom "Manager" kommt. Das Zimmer kostet 2000 PKR (1 € = 290 PKR). Das Bad ist separat, aber duschen wollte ich eh nicht. Wir sind hier auf ca. 2500 m und es ist schon merklich frischer als in Chitral. Das Zimmer nehme ich, wenn es auch sehr "basic" ist. Außerdem hat man WiFi- Empfang - wenn das Internet mal zur Verfügung steht 😁. Zu Begrüßen gibt es zuerst einmal Tee!
Als der jüngere Bruder kommt, organisiert er für mich noch den Transport im Jeep nach Phander für morgen früh 5 Uhr 🫢. Der Spaß kostet 3000 PKR bis Gilgit, wird aber nicht billiger, wenn ich auf halber Strecke in Phander aussteigen. Komisches Geschäftsmodell 🤔.
Danach gibt's Abendessen für 500 PKR. Es gibt Dal, Reis, Roti und Tomatensalat. Ja, ich weiß, Tomaten in solche Länder sind eigentlich ein "No Go". Ich kann es aber nicht lassen. Wird schon gutgehen 😃. Das Essen ist Bombe, aber viel zu viel.
Morgen muss ich um 4:30 Uhr aufstehen, um pünktlich beim Jeep zu sein. Also, ab in die Falle 🙋🏻♂️.Les mer
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- Dag 7
- mandag 2. september 2024 07:40
- ⛅ 9 °C
- Høyde: 2 366 m
PakistanMuli Kirkiz36°15’15” N 72°30’53” E
Mastuj -> Phander (I)

Eins vorab, das Essen von gestern Abend blieb wieder, wo es hingehört 👍.
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Um 4:30 Uhr klingt heute der Wecker, da mein Jeep um 5 Uhr nach Phander (= Pander) losfährt.
Frühstück gibt es keines, gepackt ist schnell und ich stehe zusammen mit meinem Hauswirt an der verabredeten Stelle, keine 100 m von seinem Haus entfernt. Er hat noch ein Päckchen, das auch nach Gilgit muss.
Pünktlich kommt dann der Jeep und es kann losgehen. Ich sitze direkt hinter dem Beifahrer, die Sitzbank mit der meisten Beinfreiheit. Auf dem Beifahrersitz sitzt ein Tourist - mein zweiter, denn ich auf meiner Reise sehe. Er kommt aus Lahore/Pakistan und möchte direkt nach Gilgit und dann nach Hause.
Die Straße ist, wie gewohnt, in einem katastrophalen Zustand. Wir werden ständig hin und her geschüttelt. Schneller als 10 - 20 km/h ist der Jeep sicherlich nicht. Der erste "Police Check Point" lässt nicht lange auf sich warten. Es erfolgt die gleiche Prozedur wie immer. Jedoch wünschen die Herren, dass ich aussteige. Nachdem Pass und Visa abfotografiert ist, geht's weiter.
Nach ca. 30 km kommen wir nach Sor Laspur mit einem weiteren "Police Check Point" - die Prozedur ist jetzt allen bekannt. Der Ort ist aber sehr sehenswert. Er liegt in einem sehr schön gelegenen Tal, eingerahmt zwischen den Bergen. Ich kann mich gar nicht genug satt sehen, wenn es auch nur aus dem fahrenden Wagen ist. Danach geht's langsam hoch in Richtung Shandur Pass. Eine Bachüberquerungen darf natürlich nicht fehlen.
Bis jetzt ist die Fahrt eine Wucht.Les mer
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- Dag 7
- mandag 2. september 2024 07:55
- ⛅ 5 °C
- Høyde: 3 716 m
PakistanMahuran Pal36°5’21” N 72°32’45” E
Mastuj -> Phander (II)

Bis zum Shandur Pass auf ca. 3700 m sind es nur noch ein paar Minuten. Für uns zwei Touristen macht der Fahrer einen Foto-Stopp. Tolle Aussicht auf die Berge und Hochebene.
Hier liegt auch das höchstgelegene Polo-Feld der Erde, wo wir ganz in der Nähe einen kurzen Tee-Stopp einlegen. Der pakistanische Tourist lädt mich eine. Wir werden aber nicht so richtig "warm" miteinander.
Die Gegend ist schwer beeindruckend und kommt auf dem Fotos nur ansatzweise rüber.
Ach ja, ein "Police Check Point" gibt es auch wieder, sorry, ich langweile 🫢.
Und das wichtigste, ich bin jetzt in Kashmir, im sog. Sonderterritorium Gilgit-Baltistan 👍👌😁.Les mer
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- Dag 7
- mandag 2. september 2024 11:20
- ⛅ 14 °C
- Høyde: 2 911 m
PakistanBarkulti36°9’32” N 72°52’36” E
Mastuj -> Phander (III)

Nach der Überquerung der Hochebene geht es langsam wieder runter. Mehrere Bachüberquerungen kommen, die der Jeep anstandslos schafft.
Die Straße wird immer schlimmer. Man hat oft das Gefühl, man befindet sich in einem Steinbruch oder Kieswerk. Ab und zu miteinander Fahrgast große Steine von der Fahrbahn entfernen. Das sind meistens die Jungs, die hinten auf der Stoßstange stehen. Keine Ahnung wie die mit der Kälte auf dem Pass umgegangen sind. Zusätzlich sitzen noch 4 - 5 Leute auf dem Dach 🫢.
Die letzte Stunde wird echt zäh. Gefühlt hält der Wagen alle 500 m an, um Ware auf- oder abzuladen. So langsam wird mir die Sache hier zu eng.
Gegen 11:15 Uhr - nach gut 6 h - erreichen wir den kleinen Ort Phander im gleichnamigen Tal. Der Fahrer hält direkt vor meinem Wunsch-Location, dem Sadabahar Guesthouse.
Geschafft und der alte Jeep, Baujahr 19xx hat uns nicht im Stich gelassen 👍🙋🏻♂️.
Der Ort Phander liegt im Bezirk Ghizer des Sonderterritoriums Gilgit-Baltistan - ich bin in Kaschmir! Trotz der Höhe von knapp 3000 m, ist es zur Mittagszeit angenehm warm und T-Shirt-Wetter. Einen richtigen Ortskern gibt es nicht. Es ist mehr ein Straßendorf, dass sich entlang der Hauptstraße nach Gilgit bzw Chitral angesiedelt hat. Phander liegt mitten im gleichnamigen Tal mit vielen Auen und kleinen Seen, die in prächtigem Türkis schimmern. Ich freue mich darauf!
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MASTUJ -> PHANDER
Transportmittel: Jeep
Distanz: 85 km
Reisehöhe (min/max): 2350 / 3710 m ü NN
Reisezeit: 6,5 h
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- Dag 7
- mandag 2. september 2024 11:45
- ⛅ 14 °C
- Høyde: 2 910 m
PakistanSerbal Gol36°9’43” N 72°53’25” E
Phander: Sadabahar Guesthouse

Das Sadabahar ist eine Empfehlung von Imran aus Chitral. Es ist ganz nett. Der Inhaber zeigt mir erst das günstigere Zimmer für 2000 PKR und dann das bessere für 3000 PKR. Ich wollte eigentlich das günstigere nehme, da die Unterschiede nicht all zu groß waren. Er gab mir dann aber freiwillig das bessere für den Preis von 2000 PKR 😁.
Zum Duschen gibt es sogar einen Eimer heißes Wasser, der mir von einem Angestellten vor die Tür gestellt wird. Was für eine Wohltat, nach einer Woche heiß zu duschen - auch wenn's mit der Schöpfkelle ist 😃.
Zum Abendessen gibt es Dal, Roti und Tomaten-Gurke-Salat 🫣. Ich habe alles gegessen, da ich ja gestern in Mastuj keine schlechten Erfahrungen mit frischem Gemüse gemacht habe.
Wir werden es morgen sehen.
Heute Abend kommt auch meine Stirnlampe und Powerbank zum Einsatz. Ständig sind hier Stromausfälle und dadurch entfällt für mich auch der Zugang zum Internet 😥.Les mer
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- Dag 7
- mandag 2. september 2024 20:27
- 🌙 11 °C
- Høyde: 2 951 m
PakistanNahango Chhat36°10’7” N 72°56’55” E
Phander Lake Hike

Nach dem Begrüßungstee mache ich mich gegen 12:30 Uhr auf zum "Phander Lake". Es sind von mein Hotel SadaBahar ca. 6 km zu Fuß die Straße entlang. Da es hier um dieser Zeit fast kein Straßenverkehr gibt, ist es ganz angenehm zu gehen. In einem Kiosk hole ich mir zur Stärkung noch eine Pepsi & einen Muffin - nicht schlecht das Teil.
Es dauert nicht lange, da gesellen sich Schulkinder zu mir, mit denen ich schnell ins Gespräch komme. Die Schule ist gerade aus. Die meisten der Kinder sprechen mit ihren 10 - 13 Jahren sehr gutes Englisch. Wir plaudern über alles mögliche. Es kommen die typischen Fragen auf, wie Name, Beruf, Familie und Alter. Dann geht wieder ein Raunen durch die Gruppe 🫣. Ein Mädchen meinte dann "you're not old" 😂.
Nach einer Stunde bin ich dann mit Hilfe der Kinder am See, die Sonne knallt ordentlich. Das letzte Mädchen ist zu ihrem elterlichen Haus abgebogen.
Die Aussicht auf den See ist schon der Hit mit dem türkisfarbenen Wasser und dem vielen Grün.
Zurück geht es über einen kleinen Weg direkt am Fluss entlang, den Google Maps kennt. Ich lasse mich von ein paar Jugendlichen ablenken, die ebenfalls von der Schule kommen, und verpasse den Abzweiger. So laufe ich 3 km in die falsche Richtung. Wer auf die Karte schaut, ist im Vorteil 🫣.
Über die grünen Auen geht es am farbenprächtigen Wasser entlang. Ein Einheimischen lädt mich zu Tee und Pommes auf pakistanisch ein. Das belebt.
Zurück im Hotel bin ich gegen 16:30 Uhr und habe an die 30k Schritte auf dem Buckel.
Tolle Tour, jedoch Sonnenschutz nicht vergessen 😁🙋🏻♂️.Les mer
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- Dag 8
- tirsdag 3. september 2024 10:30
- ☁️ 17 °C
- Høyde: 1 848 m
PakistanGahkuch36°11’4” N 73°46’1” E
Phander -> Gilgit (I)

Kurz vor 4 Uhr werde ich wach ohne Wecker. Warum, weiß ich nicht. Wahrscheinlich Reisefieber. Kurze Katzenwäsche und packen mit der Stirnlampe - der Strom ist immer noch weg. Um 4:30 Uhr stehe ich am Busstopp direkt vor meinem Hotel SadaBahar. Zwei Einheimische sind schon da. Bis der Toyota Hiace Minivan kommt, sind wir schon 8 Personen und in den Bus passen nur 14 rein.
Um 6:20 Uhr fährt der Minibus dann in den dunklen Ort ein und ist sicherlich schon bis zur Hälfte voll 😩. Ich bekomme in der letzten Reihe hinten noch Platz. Es ist sehr eng und ich muß mich richtig konzentrieren, keine Panik wegen Platzangst zu bekommen. Als der vierte Mann sich dann noch auf die Bank zwängt, tauscht ein junger Pakistani seinen Fensterplatz mit mir. Meinen Rucksack nimmt er auf seinen Schoß. Danke 👌👍🙋🏻♂️.
So wird die Fahrt angenehmer.
Viele steigen noch zu und müssen auf dem Dach oder der hinteren Stoßstange vorlieb nehmen.
Die Strassenverhältnisse sind in der Summe etwas besser als die Fahrt davor. Es gibt aber dennoch sehr spektakuläre Baustellen.
In Gahkuch endet dann die Busfahrt nach ca. 4 h Fahrt. Ich bin froh! Von der Übelkeitsattacke meines anderen Sitznachbarn, der mit mir den Platz am Fenster wechseln will - geht's noch? - möchte ich hier gar nicht sprechen. Er beugt sich mehrmals über mich und kotzt aus dem Fenster 🫢😩.
Wir haben jetzt 10:20 Uhr und gerade mal die Hälfte der Wegstrecke.
Der nette Pakistani, der meinen Rucksack übernommen hat, klärt mich auf, dass ich den Bus wechseln muss, um nach Gilgit zu kommen. Gut zu wissen! Er führt mich zum entsprechenden Toyota Hiace. Voll ist er nicht, nur 8 Personen haben sich bis jetzt gemeldet.
Das kann dauern, bis der voll ist - vorher fährt er nicht ab 😩. Ich kaufe mir zuerst einmal Bananen, Frühstück gab's noch keines.Les mer
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- Dag 8
- tirsdag 3. september 2024 16:06
- ☀️ 23 °C
- Høyde: 1 453 m
PakistanGilgit Airport35°55’14” N 74°19’44” E
Phander -> Gilgit (II)

Der Aufenthalt in Gahkuch zieht sich. Der Minibus ist um 12 Uhr immer noch nicht voll. Mir reicht's. Ich versuche es mal per Anhalter direkt vor dem Bus. Der erste Wagen hält schnell, jedoch mit falscher Richtung. Der zweite lässt auf sich warten, aber nach 10 Minuten hält einer, der mir die Fahrt nach Verhandlungen für 1000 PKR anbieten. Nehme ich und steige ein in den Toyota Corolla. Zwei Typen sitzen schon drin. Etwas dubios ist das schon. Egal, ich habe viel Platz und es ist bequem mit Nackenstütze. Wir halten zwei mal, um kiloweise Obst und Gemüse zu kaufen. Irgendwie hab ich das Gefühl, der Typ ist auf Einkaufstour und finanziert sich mit mir die Fahrt.
Gegen 12:30 Uhr ist dann Schluss mit lustig. Die Straße ist für eine Stunde gesperrt. Gleichzeitig gibt es noch einen Check Point mit der gleichen Prozedur wie immer.
Dort lerne ich zwei junge Pakistani kennen und erfahre, dass mein Fahrer mich am Ortseingang Gilgit absetzen wird und für die 2 - 3 km zur Unterkunft nochmals 800 PKR haben möchte. Die beiden Jungs bieten mir an, mich kostenlos bis zur gewünschten Unterkunft in Gilgit zu fahren. Okay, so machen wir es. Ich gebe dem einen Typen die 1000 PKR und wechsle samt Gepäck den Wagen.
Da wir noch genug Zeit bis zur Öffnung der Straße haben, laufen wir zum Nachbarort auf der anderen Flussseite, wo der Onkel einer der beiden Jungs einen Tee-Shop betreibt. Zum Tee gibt es leckere Pokharas - frittierte Teigtaschen mit Gemüsefüllung. Einfach lecker ... ich werde wieder ohne Widerrede eingeladen.
Um 13:40 öffnen sich dann die Schranken. Das ganze hat etwas von einem Formel1-Start 😂.
Gegen 15:45 Uhr erreichen wir endlich Gilgit und die Unterkunft meines Vertrauens - das Madina Hotel 2. Das ordentliche Zimmer gibt es für 4000 PKR (1 € = 290 PKR). Es hat einen schönen Garten zum Verweilen, um den die Zimmer angeordnet sind. Zur Begrüßung gibt es wieder Tee - Pakistani-Style. Echt toll der Laden, auch die beiden "Manager" sind super lustig. Den einen nenne "Special Agent", da er wusste, wo ich schon vorher in Pakistan war 🤔😃.
Was für eine Fahrt! Führ die 170 km brauchte ich insgesamt 10.5 Stunden 🫣.
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PHANDER -> GAHKUCH -> GILGIT
Transportmittel: Minibus / Auto
Distanz: 170 km
Reisehöhe (min/max): 1460 / 2990 m ü NN
Reisezeit: 10,5 h
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- Dag 8
- tirsdag 3. september 2024 22:46
- 🌙 19 °C
- Høyde: 1 461 m
PakistanGilgit Airport35°55’10” N 74°19’12” E
Gilgit: Relax & 3-Gänge-Menü

Im Garten vom Madina Hotel 2 lässt es sich super relaxen. Toll angelegter Garten. Hat schon deutschen Standard 😂. Es ist auch die erste Unterkunft, bei der ich nicht der alleinige Gast bin. Eine Deutsche, ein Italiener und Niederländer (die trifft man auch überall, zum Glück ohne Wohnwagen 😂) sind auch hier.
So langsam nagt der Hunger und ich suche mir was zu Essen. Der erster Gang sind Momos, gefüllte Teigtaschen. In diesem Fall gibt es sie nur mit Fleischfüllung. Sehr lecker, leicht scharf 😁. Der nächste Gang ist dann vegetarisch, Pokharas, gefüllt mit ich weiß nicht was. Die sind aber so etwas von unterdurchschnittlich, dass ich diesen Gang schnell vergesse. Dann gibt es noch Barbecue vom Rind. Aufgespießte Fleischhappen, frisch gegrillt. Lecker!
Als Nachtisch hole ich mir Trauben vom Marktstand. Es ist gerade Saison und man findet sie an jeder Ecke.
Danach hole ich mir an einem ATM der Alfalah Bank noch Cash. Ich bin schwer erstaunt, wie einfach das geht 👌. 2 min später habe ich 25.000 PKR in der Hand!
Zurück im Hotel quatsche ich noch mit den anderen Gästen, bevor es dann zeitig ins Bett geht.
Morgen geht's nach "Fairy Meadows". Es ist das nördliche Eingangstor zum Nanga Parbat Massiv, mit dem neunthöchsten Berg der Erde "Nanga Parbat".Les mer
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- Dag 9
- onsdag 4. september 2024 05:46
- ☁️ 14 °C
- Høyde: 1 462 m
PakistanGilgit Airport35°55’12” N 74°19’3” E
Kaschmir-Konflikt ... Facts

So Leute, da ich seit gestern im pakistanischen Teil von Kashmir bin, werden ein paar Infos fällig. Achtung, Bildungsauftrag 😂🫣:
Kein Thema ist in Indien und Pakistan so zentral, wie der Konflikt und die Zukunft der Kaschmir-Region. Mitten durch sie verläuft heute eine Waffenstillstandslinie (Line of Control).
Einer der Hauptgründe für diesen Konflikt ist auf die Briten zurückzuführen, die Britisch-Indien in der Nacht vom 14. auf den 15. August 1947 in die Unabhängigkeit entließen. Die ethnischen und religiösen Auseinandersetzungen zwischen Hindus und Moslems nahmen zu dieser Zeit Ausmaße an, dass ein Bürgerkrieg als sehr wahrscheinlich angesehen wurde.
Als Folge wurden zwei Staaten gebildet: Indien, in dem mehrheitlich Hindus leben und Pakistan mit mehrheitlich Muslime. Bei Kämpfen und durch Flucht und Vertreibung von Muslimen und Hindus sollen mehr als eine Million Menschen ums Leben gekommen sein. Bis zu 20 Millionen Menschen verließen ihre Häuser.
Den semi-autonomen Fürstenstaaten, wie z. B. Kaschmir, wurde es selber überlassen, ob sie sich Indien oder Pakistan anschließen – oder unabhängig bleiben.
In Kaschmir leben mehrheitlich Muslime - der damalige Herrscher, Hari Singh, allerdings war Hindu. Eigentlich wollte Singh unabhängig und neutral bleiben. Aber dann griffen paschtunische Milizen - unterstützt durch Pakistan - seinen Fürstenstaat an. Singh suchte die Hilfe des indischen Militärs. Als Gegenleistung unterschrieb er, Indien beizutreten.
Es kam zum Krieg zwischen Indien und Pakistan, der bis 1949 dauerte und in einem Patt endete: Seitdem wird rund ein Drittel der Kaschmir-Region von Pakistan kontrolliert, zwei Drittel von Indien. Nach einem weiteren Krieg zwischen Indien und China im Jahr 1962 steht auch ein kleiner Teil Kaschmirs unter chinesischer Kontrolle. Versuche, den Konflikt um die Region zu lösen, blieben bis heute erfolglos.
Die Vereinten Nationen hatten einst empfohlen, eine Volksbefragung über die Zukunft der Region durchzuführen, eine solche fand aber nie statt. Stattdessen gab es mehrere Kriege zwischen Indien und Pakistan. Bei den meisten ging es um die Vorherrschaft in Kaschmir.
Im Jahr 1972 schlossen beide Staaten den so genannten Shimla-Pakt und verpflichteten sich damit, ihre Meinungsverschiedenheiten auf friedlichem Weg nur durch gemeinsame Verhandlungen beizulegen. Als Grenze mitten durch Kaschmir zieht sich die so genannte "Line of Control", sie soll eine Waffenstillstandslinie sein. De facto ist sie es jedoch nicht. Es kommt fast täglich zu bewaffnete Auseinandersetzungen.
Wirklich Frieden herrscht in der Kaschmir-Region seit Jahrzehnten nicht mehr. Seit Ende der 1980er-Jahre kämpfen Aufständische im indischen Teil um die Unabhängigkeit.
Es ist eine der Regionen, die weltweit am stärksten militarisiert ist. Und die beiden Erzrivalen Indien und Pakistan besitzen jeweils rund 150 Atomsprengköpfe.
Quelle:
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/unabhae…Les mer
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- Dag 9
- onsdag 4. september 2024 10:50
- ⛅ 17 °C
- Høyde: 1 210 m
PakistanTutu Gah35°29’39” N 74°35’42” E
Gilgit -> Fairy Meadows (I)

Gestern Abend habe ich mich im Madina Hotel 2 in Gilgit mit den beiden Langzeitreisenden Stefano und Max kurzgeschlossen, gemeinsam nach "Fairy Meadows" zu fahren bzw. wandern. Von dort kann man das an der Nord-Flanke Raikot-Seite) befindliche base camp des Nanga Parbat erreichen. Es befindet sich auf ca. 4000 m und kann an einem Tag erwandert werden. Es gibt noch zwei weitere base camps an der Süd- und West-Flanke des Nanga Parbat Massiv. Alle drei führen über unterschiedliche Routen zum Gipfel des 8125 m hohen Nanga Parbat.
Die Anreise nach Fairy Meadows ist etwas aufwendig. Zuerst muss man von Gilgit über den Karakorum Highway zur Raikot Bridge (76 km) fahren, dann mit einem Jeep nach Tato (ca. 15 km) und zu guter Letzt die restlichen 5,5 km zur Alm "Fairy Meadows" auf 3300 m wandern.
Wahrscheinlich bin ich dann 3 Tage offline!
Heute ist wieder früh aufstehen angesagt. Um 5:30 Uhr klingelt der Wecker. Zum Frühstück gibt es eine Handvoll Trauben, die vom Vorabend noch übrig geblieben sind.
Gegen 6:30 Uhr geht's dann los.
Zuerst mit dem "Suzuki", einen Mini-Pickup, für 70 PKR zum "Jutail Bus Terminal" in Gilgit. Dort organisieren wir uns zu dritt ein privates Taxis, das uns für 700 PKR pro Person zur "Raikot Bridge" bringt. Schnapper für uns 👍. Die Fahrt im Toyota Corolla ist sehr angenehm. Es geht den Karakorum Highway immer leicht bergab entlang des Flusses Gilgit.
Ein paar Kilometer vor Jaglot machen wir noch einen kurzen Stopp am Viewpoint "Junction of three highest Mountain Ranges" am Zusammenfluss des Gilgit und Indus. Letzterer, längster Fluss des indischen Subkontinents, hat sich hier schon tief ins Tal eingegraben, dennoch ist die Kraft der Wassermassen sichtbar.
Vom Aussichtspunkt hat man alle drei Berg-Massive Hindukusch, Karakorum und Himalaya im Blick. Man ist sich etwas uneinig, ob nicht alles dem Himalaya zugehörig ist - ist aber eine längere Geschichte 😉.
Von hier aus sind es ca. 170 km Luftlinie in Richtung Osten zu den vier Achttausender Gasherbrum I + II, Broad Peak und K2 - letzterer ist mit 8611 m der zweithöchste Berg unseres Planeten. Sehen kann man sie nur vage. Wir und auch unser Fahrer sind alle leicht ergriffen von der Fernsicht!
Vor uns im Süden erblickt man das Nanga Parbat Massiv mit der neunthöchsten Erhebung der Erde über NN. Soviele Superlative, gebündelt an einem Ort 👍. Letzterer ist unser Ziel!
Ungefähr 7 km vor der "Raikot Bridge" werden wir ausgebremst. Der Karakorum Highway ist wegen mehreren Erdrutschen blockiert. Heute Nacht muss es hier sehr stark geregnet haben. Es gibt für Fahrzeuge kein Durchkommen mehr.
Wir überlegen kurz und entscheiden uns für eine Wanderung zur "Raikot Bridge". Wir sind noch sehr früh, es ist erst 8:30 Uhr.
Den ersten Erdrutsch zu Fuß zu überwinden ist gar nicht so einfach. Der weiche Schlamm ist z.T. 10 - 20 cm hoch. Wehe, man rutsch rein. Wir müssen deshalb knapp am Abgrund vorbei klettern. An manchen Stellen bröckelt immer noch das Gestein von der Felswand. Die Sache ist gar nicht so ungefährlich.
Wir müssen ca. 7 Erdrutsche unterschiedlicher Ausmaße überqueren. Einer ist mehrere Meter hoch und wir müssen über die 3 m hohe und nur 50 cm breite Schutzmauer gegen Steinschlag gehen! Bei der Hälfte des Weges kommen uns ein paar Einheimische zur Hilfe. Einer nimmt sogar mein Rucksack. Was für eine Wohltat.
Nach knapp 2 Stunden kommen wir an der "Raikot Bridge" ziemlich foxi und verdreckt an. Wir sehen aus, als ob wir ein Schlammbad genommen hätten - zumindest unten rum 😅. Auf der anderen Seite des blockieren Karakorum Highway hat sich schon ein riesiger Stau gebildet, inkl. der Nachtbusse aus Islamabad 🫣.
Wir hoffen jetzt inständig, das die Straße von der "Raikot Bridge" nach "Tato" offen ist. Die Einheimischen, die wir während unserer Wanderung getroffen haben, konnten uns nicht sagen, ob sie durch die starken Regenfälle von gestern ebenfalls blockiert ist 🤔. Wenn die geschlossen ist, gibt es keine Möglichkeit, nach "Fairy Meadows" zu kommen und wir müssten den gleichen anstrengenden Weg zurück gehen 🫣.Les mer
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- Dag 9
- onsdag 4. september 2024 12:30
- ⛅ 13 °C
- Høyde: 2 600 m
PakistanBial Gah35°24’46” N 74°35’23” E
Gilgit -> Fairy Meadows (II)

An der "Raikot Bridge" angekommen, wird uns dann ein Jeep nach "Tato" ganz entspannt angeboten. Wir sind so happy, dass wir nicht zurück nach Gilgit gehen müssen 👍👌.
Die Jeep-Mafia, hat den ca. 15 km langen Weg zwischen "Raikot Bridge" und "Jhel", ganz in der Nähe des Dorfes Tato, voll im Griff. Anscheinend ist es eine Privatstraße der Chilasis, die sie auch instand halten. Andere Fahrzeuge und Personen dürfen nicht oder nur in Ausnahmefällen auf die schmale und angeblich einer der gefährlichsten Straße der Welt - wie man im Netz immer wieder liest.
Für einen ungeheuerlichen Preis von 16.100 PKR pro Jeep (1€ = 290 PKR), mieten wir uns zu dritt das Gefährt inkl. Fahrer. Anfangs werden 10.000 PKR fällig, den Rest dann nach der Rückfahrt.
Die Fahrt im Jeep von der Raikot Bridge nach Tato ist echt spektakulär. Leitplanken gelten hier als überbewertet. An manchen Stellen geht's fast senkrecht 300 m tief ins Tato-Tal runter. Es passt an manchen Stellen kein Blatt zwischen Jeep, Felswand und Abgrund. Wir nehmen noch einen Einheimischen mit, der es sich auf der vorderen Stoßstange bequem macht.
Einmal müssen wir aussteigen, da ein großer Felsbrocken auf der Straße liegt. Ganz knapp lenkt der Fahrer den Jeep um den Fels ohne in den Abgrund zu stürzen - ich steige aber vorsichtshalber aus 🫣.
Nach 1 h 15 min hat der Jeep die 1400 Höhenmeter geschafft und wir sind am Ende der knapp 6 km langen "Straße", ganz in der Nähe von "Tato". Wir machen dem Fahrer noch klar, dass wir in 2 Tagen hier um 9:30 Uhr wieder abgeholt werden wollen. Damit wir den Fahrer wieder erkennen, fotografieren wir ihn, samt Jeep 😅.
Am Jeep-Stopp auf 2580 m befindet sich eine Hütte mit Küche und Kiosk. Der Name des "Ortes" ist etwas unklar. Manche nennen ihn Jhel oder Tato, obwohl letzteres ein kleines Dorf etwas unterhalb auf der anderen Seite des Tales ist.
Egal - wir trinken an der Hütte einen Tee und laden unsere Akkus mit Chips und Süßkram auf. Dann kann die Wanderung nach Fairy Meadows losgehen.
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Die Straße nach Tato soll angeblich eine der gefährlichsten Straße der Erde sein. Okay, es gibt keine Absturzsicherung, aber so gefährlich empfinden wir drei die Straße nicht. Da gibt's bestimmt schlimmeres auf unserem Planeten. Auf YouTube gibt's ein paar nette Videos dazu.Les mer
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- Dag 9
- onsdag 4. september 2024 16:26
- ☀️ 13 °C
- Høyde: 3 237 m
PakistanBathrait35°23’4” N 74°34’47” E
Gilgit -> Fairy Meadows (III)

Wir stärken uns am Kiosk auf ca. 2580 m am Ende der Jeep-Straße mit ordentlich Süßkram und Chips. Dann setzen wir uns gegen 12:45 Uhr zu Fuß in Bewegung - unserer letzten knapp 6 km langen Etappe, zur Alm "Fairy Meadows" auf ca. 3300 m.
Die Wanderung ist anfangs ganz angenehm und führt immer entlang des Tato Flusses. Der Weg ist gut "ausgebaut" und leicht zu finden. Nach einer Stunde sieht man Teile des riesigen Nanga Parbat Massivs. Eine weitere Stunde später den den unteren Teil des ca. 13 km langen, S-förmigen Raikot-Gletscher mit seiner dunklen Moräne - Schuttablagerungen, die durch das Fliesen des Gletschers von den steilen Seitenrändern auf die Oberfläche fallen. Man sieht sogar die Öffnung, aus dem das geschmolzene Wasser austritt und den Bach Tato Gah entstehen lässt. Toll!! 👍👌
Die letzte halbe Stunde ist echt heftig für mich. Jetzt rächt sich, das mein Frühstück fehlt. Wahrscheinlich spielt die Höhe auch noch eine Rolle. Wir bewegen uns in Richtung 3300 m. Kurz vor Erreichen der Alm, begegnen wir auch schon den ersten "Resort-Angestellten", die für ihre Unterkünfte werben, ohne aber aufdringlich zu wirken.
Um 14:45 Uhr stehen wir dann auf der weitläufigen Alm "Fairy Meadows" und suchen uns ein Zimmer 👌👍.
Was für eine Anreise!
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Gilgit -> Raikot Bridge (Pkw, zu Fuß)
76 km / 3h 45 min / 1460 -> 1190 hm
Raikot Bridge -> Tato (Jeep)
15 km / 1h 15 min / 1190 -> 2580 hm
Tato -> Fairy Meadows (zu Fuß)
5,5 km / 2 h / 2580 -> 3300 hm
----------Les mer
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- Dag 9
- onsdag 4. september 2024 21:00
- 🌙 10 °C
- Høyde: 3 269 m
PakistanFairy Meadow35°23’18” N 74°34’47” E
Fairy Meadows & Greenland Hotel

Als wir endlich auf der Alm "Fairy Meadows" ankommen, suchen wir uns ein Zimmer im "Greenland Hotel", ein Tipp von Imran aus Chitral, der hier oft mit Reisegruppe herkommt.
All zu viel los ist nicht im Resort und wir drei bekommen problemlos ein schönes Doppelzimmer mit extra Matratze Das Bad sieht auf dem ersten Blick gut aus, jedoch ist die Installation sehr mangelhaft. Vieles ist lose oder undicht. Nichts außergewöhnliches - ist bei all meinen Zimmern bis jetzt so gewesen. Wir handeln das Zimmer für uns drei auf 4000 PKR pro Nacht (1 € = 290 PKR) runter. Alle sind zufrieden👌.
Im Garten machen wir es uns gemütlich und genießen den Blick auf das Nanga Parbat Massiv. Mein neuer Selfie-Stick kommt dann das erste Mal zum Einsatz. Die Jungs sind begeistert.
Wir inspizieren noch etwas die Alm "Fairy Meadows" und müssen feststellen, dass sie schon sehr zugebaut ist. Vom Müllproblem wollen wir hier erst gar nicht reden. Die Pakistani werfen ihren Müll einfach auf den Boden. Zumindest hat man hier schon mal Mülleimer aufgestellt und weist die Gäste darauf hin, Müll in die entsprechenden Behälter zu werfen. Die ersten, die ich in Pakistan sehe.
Im Augenblick ist hier schon Nebensaison und es sind nicht viele Gäste hier. In der Hauptsaison ist es hier richtig teuer, die äußerlich schick aussehenden Bungalows kosten zwischen 30 - 60 €. Das können sich nur die reichen Pakistani aus den Großstädten leisen, die hier dann Party machen.
Dennoch, uns gefällt es trotzdem. Es ist eine angenehme, ruhige Atmosphäre. Pferde, Rinder, Esel und Ziegen grasen friedlich nebeneinander. Hotelangestellte spielen Polo. Touristen liegen im Gras und genießen den Blick auf die Berge.
Und - man hat einen grandiosen Blick auf das über 4500 m höher gelegene und ca. 10 km entfernte Nanga Parbat Massiv.
Am Abend essen wir noch im sog. "Restaurant" vom Greenland "Hotel". Ist okay, aber nicht der burner. Das ganze hat Hüttencharakter. Wir kommen noch etwas ins Gespräch mit einer tschechischen Reisegruppe mit Guide. Jedoch ist die Kommunikation wegen mangelndem Englisch schwierig.
Danach geht's ins kuschelige Bett bei geschätzten einstelligen Temperatur im unbeheizten Zimmer. Die Nacht soll heute -1°C kalt werden. Brrrr.
Gute Nacht 🙋🏻♂️.Les mer
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- Dag 10
- torsdag 5. september 2024 09:00
- ☀️ 7 °C
- Høyde: 3 660 m
PakistanBathrait35°20’17” N 74°34’51” E
Nanga Parbat Base Camp Hike (I)

Aufstehen ist wieder um 6 Uhr - heute steht eine Wanderung zum "Nanga Parbat Raikot Base Camp". Es liegt auf knapp 4000 m an der nördlichen Flanke des Nanga Parbat und ist von "Fairy Meadows" innerhalb eines Tages zu erwandern (hin und zurück).
Es ist eines von insgesamt drei Basislager, die für die Besteigung des Nanga Parbat genutzt werden. Die anderen beiden liegen an der West- bzw. Südflanke des Berges. Die Strecke ist hin ca. 8 km lang und es sind 700 Höhenmetern zu erwandern.
Um 6:30 Uhr ist alles für die Wanderung fertig gepackt und ohne Frühstück verlassen Max und ich das Greenland Hotel auf Fairy Meadows. Stefano ist eher der "Trail Runner" und kommt später nach.
Zuerst geht es an der Seitenmoräne des Raikot-Gletscher - eine steile Abbruchkante - durch leicht bewaldetes Gebiet. Den ersten Aussichtspunkt "Eagle Nest" erreicht man nach 10 min mit Ausblick auf den Raikot Gletscher und das wolkenlose Nanga Parbat Massiv 👍. Top Aussichten!
Etwas später gesellt sich ein streunender Hund zu uns. Mit den weidenden Rindern kommt er aber nicht so ganz klar - die verscheuchen in immer wieder vom schmalen Weg 🫢.
Nach einer Stunde durch leicht ansteigendes Gelände, erreiche ich (Max hat sich abgesetzt) das Beyal Camp. Eine beschauliche Alm auf 3500 m.
Nach einem weiteren Kilometer kommt der nächste Aussichtspunkt mit geöffnetem Kiosk. Da gönne ich mir erst mal einen Tee und nehme mein Frühstück in Form von Studentenfutter ein 😂. Max und Stefano treffe ich hier auch wieder an.
Ich bin jetzt 2 Stunden unterwegs und befinde mich auf knapp 3700 m. Die Hälfte der Höhenmeter haben wir also. Außerdem sind schon 5,5 km der Strecke abgelaufen 👍.
Die Aussicht ist prima und es ist kaum was los 👌.Les mer
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- Dag 10
- torsdag 5. september 2024 11:05
- ☀️ 7 °C
- Høyde: 3 964 m
PakistanRakhiot Glacier35°19’20” N 74°35’21” E
Nanga Parbat Base Camp Hike (II)

Nach meinem "Frühstück" am sensationellen Aussichtspunkt, geht's direkt am Gletscher weiter, den man ab und zu krachen hört. Der Weg ist ziemlich schmal und z.T. abschüssig. Das lose Geröll macht es nicht einfach, hier zu gehen. Man überquert zweimal reisende Bäche über provisorische Brücken. An einigen Stellen haben Gerölllawinen den Weg weggerissen und es geht kreuz und quer über große Gesteinsbrocken. Ich muss höllisch aufpassen, nicht vom Weg abzukommen.
Und dann passiert es doch. Ich schau zu wenig auf mein GPS und komme vom Weg ab. Ich irre ziemlich lange durch die Gegend und muss mich durch hohes Gestrüpp kämpfen. Keine Menschen in Sicht!
Letztendlich sehe ich Anhöhe, hinter der das Base Camp liegen muss und schlage mich den steilen Anstieg gerade aus hoch zur Anhöhe auf 3995 m. Oben angekommen, sehe ich das Base Camp mit der pakistanischen Flagge wehen. Ich bin da - 11 Uhr - und ziemlich foxi nach dem letzten steilen Anstieg ohne Weg.
Die Aussicht ist ein Traum, das Wetter wolkenlos!Les mer
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- Dag 10
- torsdag 5. september 2024 16:11
- ⛅ 14 °C
- Høyde: 3 255 m
PakistanBathrait35°23’4” N 74°34’47” E
Nanga Parbat Base Camp Hike (III)

Am Raikot base camp "leben" zwei Einheimische während der Sommermonate und bieten den Wanderern etwas zu Essen und Trinken an. Ich genehmige mir einen grünen Tee, der der Hammer ist. Vielleicht macht's auch nur die Höhenluft 😂.
Die Aussicht ist der Hit. Man sitzt keine 10 km entfernt vor der ca. 8000 m hohen Raikot-Flanke des Nanga Parbat Massiv und das ohne Wolken 👌. Vom Base Camp sind es 4000 m freie Sicht zu den Gipfeln.
Der Nanga Parbat (neunthöchster Berg) mit seinen 8126 m ist von diesem Base Camp nicht zu sehen. Er wird vom Nordgipfel 1 + 2 verdeck.
Dennoch ist die Sicht grandios.
Außer mir ist am Base Camp nur noch eine Australierin, die hier im Zelt übernachtet hat. Als ich meine Nationalität Preis gebe, antwortet sie nur "of course german!". Auf mein "why?", gibt es nur ein schnippisches "germans are everywhere" zurück. Die hat wohl etwas schlecht geschlafen 🫣.
Ich quatsche noch etwas mit den Einheimischen und mache mich nach einem Stunde wieder auf den Rückweg. Dieses Mal aber auf dem richtigen Weg.
Ich komme wieder an den Aussichtspunkten vorbei, halte etwas Smalltalk mit den pakistanischen Touristen, die in der Regel nur bis zum letzten Aussichtspunkt wandern. Lass ein paar Selfies über mich ergehen und bin gegen 15 Uhr - 9 Stunden - wieder am Greenland Hotel.
Was für eine tolle Wanderung!
Ich genehmigt mir zuerst ein warmes Essen 👍🙋🏻♂️.
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NANGA PARBAT BASE CAMP HIKE
Transportmittel: Minibus (Coaster)
Distanz: 16 km (hin und zurück)
Höhe (min/max): 3300 / 4000 m ü NN
Zeit: 9 h
----------Les mer
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- Dag 10
- torsdag 5. september 2024 22:45
- 🌙 6 °C
- Høyde: 3 862 m
PakistanRakhiot Glacier35°19’30” N 74°35’23” E
Nanga Parbat ... Facts

Erneuter Bildungsauftrag zum Nanga Parbat, auch deutscher Schicksalberg oder Killer Mountain genannt.
Nanga Parbat, der neunthöchste Berg unseres Planeten, ist der westlichste Achttausender des Himalaya. Er liegt in Gilgit-Baltistan, dem pakistanischen Teil der umstrittenen Region Kaschmir.
Der Name Nanga Parbat (Urdu ننگا پربت) geht über Hindi zurück auf Sanskrit nagna-parvata "nackter Berg".
Nanga Parbat ist kein einzelner Gipfel. Er besteht aus einer 20 km langen Reihe von Gipfeln und Gebirgsrücken, mit dem 8125 m hohen Hauptgipfel. Von "Fairy Meadows" aus sieht man "nur" die beiden ca. 7800 m hohen Nordgipfel 1 + 2, die den etwas südlich gelegenen Hauptgipfel verdecken.
Infolge der Plattenkollision zwischen der eurasischen und der indischen Kontinentalplatte wächst der Nanga Parbat jährlich um 7 mm und ist angeblich der am schnellsten wachsende Berg der Erde.
Er ist die größte sichtbare, freistehende Massenerhebung der Erde. Der Höhenunterschied zum 25 km entfernten Industal (und Karakorum Highway) beträgt etwa 7000 m. Die sog. Rupal-Flanke ist mit ca. 4600 m die höchste Gebirgswand der Erde. Deren erste Durchsteigung gelang 1970 Reinhold und Günther Messner, letzterer kam beim Abstieg ums Leben.
Der Nanga Parbat gilt unter Alpinisten als einer der anspruchsvollsten Achttausender und mithin als einer der am schwierigsten zu besteigenden Berge der Erde.
Es gibt drei Kletterrouten mit den entsprechenden Basislagern: Rupalwand (Ostwand), Raikot-Fairy Meadow-Wand (Nordwestwand) und Diamirwand (Westfront).
Die erste Besteigung über die Raikot-Flanke fand während einer von Karl Herrligkoffer geleiteten deutsch-österreichischen Expedition statt.
Hermann Buhl erreichte den Gipfel am 3. Juli 1953 in einem legendären 41- stündigem Alleingang ohne Sauerstoff, jedoch unter Einnahme von Pervitin.
Dieser Triumph befreite das deutsche Himalayabergsteigen, denn in den Jahrzehnten des vergeblichen Anrennens hatten Unglücksfälle und gescheiterte Expeditionen mit zahlreichen Toten den Nanga Parbat zum Trauma gemacht und die Bezeichnung vom "deutschen Schicksalsberg" geprägt (Killer Mountain).
Die Todesrate des Nanga Parbat ist bis 1990 mit 43 Prozent die höchste aller Achttausender (77 Todesfälle pro 100 erfolgreiche Besteigungen).
Quellen:
- https://www.alpinclub.com/nangaparbat.html
- https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nanga_ParbatLes mer

ReisendeAlles schon mal gehört, doch nun davor zu stehen macht das erst greifbar, oder? Phantastisch!

Reisende77 % Todesrate? Übersetze ich das richtig? Nur jeder Vierte überlebt dieses Abenteuer?

ReisendeAnscheinend bis ca. 1990. Die Jungs haben sich anfangs am Berg die Zähne ausgebissen. Heute sind wohl die techn Bedingungen besser.

Reisende77% deaths/ascents heißt: 77 Tote auf 100 erfolgreiche (=nicht-tödliche) Besteigungen. Also ca. 4 von 7 überleben, nicht 1 von 4. (Und alles vor 1990; inzwischen viel sicherer) Jedenfalls wird das so i.A. im englischen Sprachraum definiert. Die deutsche Wiki-Seite, die die (englische) Grafik verwendet, liegt mit ihrer anderslautenden Interpretation (vermutlich) schlicht falsch.
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- Dag 11
- fredag 6. september 2024 19:32
- ⛅ 14 °C
- Høyde: 2 376 m
PakistanBaltit36°19’36” N 74°39’49” E
Fairy Meadows -> Karimabad

Heute steht wieder ein Reisetag an. Von Fairy Meadows geht's nach Karimabad im Hunza Valley. Insgesamt eigentlich nur 165 km von der Raikot Bridge, aber was für eine Fahrt.
Um 6:30 Uhr geht's los von Fairy Meadows über den Wanderweg runter nach Tato, was ich 2 Stunden später erreiche. Der Jeep zur Raikot Bridge startet um 9:30 Uhr, wie zwei Tage vorher verabredet. Klappt ja prima bis jetzt 👍. Die Fahrt bergab empfinde ich deutlich nervenaufreibender, als bergauf. Man sieht jetzt mehr den Abgrund in den scharfen Kehren. Besondere, wenn der Jeep in der Kurve nochmals zurück stoßen muss. Man schaut dann ins "Nichts".
Gegen 11 Uhr erreichen wir nach 90 Minuten die Raikot Bridge, bezahlen die restlichen 6000 PKR (1€ = 290 PKR) und platzieren uns am Karakorum Highway, um per Anhalter nach Gilgit zu kommen. Nach 10 min sitzen wir zu sechst in einem Toyota Corolla von drei Einheimischen. Nach 20 min ist dann erst einmal Schluss wegen Stau. Die Bereiche, mit den starken Erdrutschen von vor zwei Tagen, sind nur provisorisch geräumt. Erst jetzt wird uns das Ausmaß der Schlamm- und Steinlawinen klar - über die wir auf dem Weg zu Fairy Meadows "gewandert" sind.
Nach einer halben Stunde geht es dann weiter, machen noch einen Stopp für Mittagessen und erreichen den Bushof von Gilgit um 14:30 Uhr.
Ich verabschiede mich von Max und Stefano, die direkt nach Minapin wollen.
Mit einem Minivan Toyota Hiace geht es für 350 PKR, nach einer Stunde Warterei, in Richtung Karimabad. Der Minivan ist wieder proppenvoll. Ich habe nur noch einen Platz in der letzten Reihe bekommen. Die ersten beiden Reihen sind für die Frauen reserviert. Auf jeder Sitzbank sitzen 4 Personen. Die 2,5 Stunden Fahrt empfinde ich diesen Mal nicht ganz so schlimm. Auf halbem Weg steigen einige Damen aus und wir sitzen jetzt recht bequem zu dritt auf einer Sitzbank. Vielleicht liegt es aber auch nur an der sehr guten Straße, die schon europäischen Standards entspricht. Der Karakorum Highway wurde in Zusammenarbeit mit den Chinesen gebaut und 1978 fertiggestellt. Die Bauzeit betrug ca. 20 Jahre. Na, da soll noch einer über die Bauzeit unseres Hauptstadt-Flughafens schimpfen 😃.
Um 18 Uhr bin ich in Aliabad, nur ein paar Kilometer von Karimabad entfernt. Hier muss ich das Fahrzeug wechseln - erfahre ich von einer Einheimischen. Die normalen Minibusse fahren nicht die schmale Straße nach Karimabad hoch, das ca. 200 m über dem Hunza liegt - also nicht direkt am Karakorum Highway. Ich steige in ein "Suzuki-Mini-Taxi" ein und bekomme den Beifahrer-Premium-Platz 👍. Die kleinen "Suzukis" haben ihre Ladefläche mit zwei Sitzbänken und einer Plane versehen. Theoretisch passen 6 Leute drauf - aber das kümmert hier niemand. Für weitere 100 PKR bin ich in knapp 30 Minuten in Karimabad. Ich werde direkt am Rainbow Hotel raus gelassen.
Wir haben jetzt 18:30 Uhr - 12,5 Stunden auf Achse und freu mich auf eine Dusche und Bed 🙋🏻♂️.
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FAIRY MEADOWS -> GILGIT -> KARIMABAD
Transportmittel: zu Fuß / Auto / Minibus
Distanz: 195 km
Reisehöhe (min/max): 1140 / 3300 m ü NN
Reisezeit: 12,5 h
----------Les mer
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- Dag 11
- fredag 6. september 2024 22:45
- ☁️ 10 °C
- Høyde: 2 387 m
PakistanBaltit36°19’28” N 74°40’0” E
Karimabad: Rainbow Hotel

Das Rainbow Hotel in Karimabad ist mal wieder eine Empfehlung von Imran. Ich bekomme das Standardzimmer für 4000 PKR (1€ = 290 PKR). Ich bin total zufrieden. Es gibt eine heiße Dusche, WLAN und Panorama-Fenster ins Tal.
Zum Abendessen gibt's ein Chicken-Burger, der nach 11 Tagen Linsen und Reis der "burner" ist. An einem Essensstand hole ich mir noch 6 Momos für 350 PKR, die der Knaller sind. Da muss ich morgen nochmals hin.
Karimabad ist ein richtig netter Ort. Er liegt schön am Hang, mit Blick auf die 7000er Berge in der näheren Umgebung. Es gibt zwar viele Hotels, aber der große Ansturm an lokalen Touristen ist wohl vorbei.
Außerdem ist es hier auffällig sauber. Kein Müll liegt hier auf der Straße. Respekt! Es gibt wohl eine Initiative, bei der die Jugendlichen einmal die Woche den Müll wegräumen, den meistens die einheimischen Touristen wegwerfen. Wohin entsorgt wird, weiß ich nicht. Wahrscheinlich verbrennen.Les mer
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- Dag 12
- lørdag 7. september 2024 11:00
- ⛅ 12 °C
- Høyde: 2 437 m
PakistanBaltit36°19’31” N 74°40’12” E
Karimabad: Baltit Fort

Die Nacht war sehr ruhig. Gegen 8 Uhr geht's zum Frühstück ins benachbarte "Restaurant". Das letzte liegt schon lange zurück. Das war in Chitral, danach bin ich immer so früh aufgestanden, das die Küche noch "kalt' war.
Es gibt Omelett, Paratha und Tee. Nix besonderes, trotzdem gut!
Gegen 10 Uhr geht's los zum Weltkulturerbe Baltit Fort, dass nur 10 min zu Fuß von meinem Hotel entfernt ist. Es werden 1500 PKR Eintritt fällig - happig, dafür bekommt man schon ein Zimmer. Dafür ist eine halbstündige Führung mit dabei.
Die Führung ist super. Der Typ macht das toll! Er ist Einheimischer, arbeitete 20 Jahre in Islamabad in einer Botschaft. Dann hatte er die Faxen dicke und ist zurück nach Karimabad gezogen und führt nun Touristen durch das Fort mit allerlei Infos und Anekdoten. Das Fort ist für pakistanische Verhältnisse sehr gut gepflegt, die Aussicht schwer beeindruckend. Im Fort gibt's ein Zimmer mit Blick auf das Polo-Feld, so dass der Prinz von Hunza dem Spiel entspannt aus der Höhe folgen konnte.
Heute gibt es noch einen Prinz, der zwar keine Regierungsmacht ausübt, jedoch Einfluss ausüben kann. Das Volk der Hunza sind ursprünglich Tibeter, die vom Islam konvertiert wurden. Sie praktizieren jedoch einen liberaleren Islam als die Bevölkerung im übrige Land. Frauen tragen in der Regel kein Kopftuch und sie sprechen auch schon mal deutsche Touristen an bzw. geben ihnen die Hand zur Begrüßung. Sehr außergewöhnlich in Pakistan!
Nach ca. 30 min ist die 2-Mann Führung zu Ende und wir - ein Kanadier und ich verabschieden uns von Ali.Les mer
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- Dag 12
- lørdag 7. september 2024 21:12
- 🌙 11 °C
- Høyde: 2 852 m
PakistanBaltit36°20’23” N 74°40’29” E
Karimabad: Ultar Gletscher

Vom Baltit Fort mache ich mich auf zum Ultar Gletscher. Es sind nur etwas mehr als 4 km, jedoch 450 Höhenmeter. Da es schon 11 Uhr ist,, muss ich mich etwas "beeilen". Außerdem brennt die Sonne ordentlich herunter.
Anfangs habe ich noch Schatten, doch nach einer halben Stunde geht es nur noch in der Sonne den Berg hoch. Der Weg ist teilweise sehr schwer zu finden. Es geht über große Steinbrocken gerade aus hoch. Nach einem Kilometer gibt's eine Abzweigung für eine Abkürzung zum Queen Victoria Memorial. Ich denke mir nicht viel und nehme sie einfach. Das stellt sich jedoch als großer Fehler heraus. Der Weg wird immer schmaler und abschüssiger. Ich kann nur noch einen Fuß vor den anderen setzen, so schmal wird es. Außerdem muss ich mich irgendwie an der Felswand festhalten, was sich aber wegen des lockeren Gesteins als schwierig heraus stellt. Links loses Gestein in der Felswand, rechts geht's runter.
Nach grob der Hälfte drehe ich um. Mir wird das alles zu gefährlich. Das ist nicht mehr wandern, sondern Klettern ohne Seil.
Die Kraxelei zurück verläuft schwierig und seeeehr langsam. Ich bin gottfroh, als ich wohlbehalten am Kreuzungspunkt wieder angekomme. Nie wieder Abkürzungen am Berg nehmen!
Danach geht's im Zick-Zack Verlauf Richtung Queen Victoria Memorial, was ich nach 2 h 45 min erreiche. Eigentlich sollte ich schon am Gletscher sein, aber die Abkürzung hat mich geschätzt eine Stunde gekostet.
Danach verläuft der Weg angenehm neben Wasserkanälen. Jedoch geht es rechts steil bergab zum Gletscher. Ein wenig konzentrieren muss ich mich schon. Auf Höhe der schwarzen Gletscherzunge ist dann Schluss für mich. Der Weg wird jetzt sehr unübersichtlich und ist sehr ausgesetzt ohne jegliche Sicherung.
Auf meiner Karten-App hört der Weg hier hier auf. Wir haben schon 14:30 Uhr und ich muß wieder runter, bevor es dunkel wird.
Ich genieße noch die Aussicht und manchmal geben die Wolken sogar die zwei 7000er Ultar 1 + 2 frei.
Danach geht's über den normalen Weg zurück nach Karimabad, was ich gegen 16:30 Uhr erreiche.
Tolle Tour. Die Abkürzung war mehr als kritisch! Also keine Abkürzungen mehr, die überlasse ich den Einheimischen und Profis.
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ULTAR GLACIER HIKE
Strecke: 9 km (hin und zurück)
Höhe (min/max): 2400 / 2850 m ü NN
Zeit: 4,5 h
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- Dag 12
- lørdag 7. september 2024 21:13
- 🌙 11 °C
- Høyde: 2 354 m
PakistanBaltit36°19’34” N 74°39’52” E
Karimabad: Fußball, Sundowner & Kuchen

Nach meiner Wanderung zum Ultar Gletscher genehmige ich mir erst einmal eine kalte Cola und schaue einem Fußballspiel nach Pakistani-Style zu. Es gibt nur 6 Feldspieler, das Spielfeld ist kleiner und es gibt keine Eckbälle. In den 20 min, in denen ich zuschaue, werden 3 Bälle in die Wallachei geschossen. Die finden die nie wieder 😂. Macht aber nix, Bälle gibt's genug und das Spiel kann weiter gehen.
Gleich neben an ist ein Restaurant, in dem ich mir Dal mit Reis bestelle. Sieht optisch semi aus, schmeckt aber gut.
Zum Sundowner gibt's einen frisch gemixten Aprikosensaft - lecker. Die Aussicht von der Terrasse ist kostenlos.
Aprikosen werden hier in Hülle und Fülle angebaut. Man bekommt sie auch an jeder Ecke als Trockenfrüchte.
Als Abschluss gönne ich mir dann noch einen Aprikosenkuchen von der Bäckerei nebenan. Der ist wirklich gut!
Danach organisiere ich mir noch für morgen einen Transport ins Hopper Valley, gleich gegenüber von Karimabad. Dort kann man angeblich bis zum/auf den Hopper-Gletscher gehen. Bin gespannt.Les mer
weltreisenockerwow - tolle Reise :-) Wollen wir später auch noch machen...
Reisende
Und, was war die Lösung?
ReisendeUm die Ecke gehen und an die Aussenwand pipi 😂🫣
Reisende🤣