Chile

February - March 2024
A 29-day adventure by EinJahrFärjen Read more
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  • Day 12

    Tag 2 - Lago Nordenskjöld

    February 15 in Chile ⋅ ☁️ 11 °C

    Heute stand die entspannteste Route auf dem Programm. Zwar mussten wir alle unsere Sachen (inklusive der nicht leer werdenden Snacks) tragen, aber es waren wir nur 13,2 km.
    Es war super bewölkt, aber irgendwie passte das gut zu dieser kargen Landschaft, die sich da vor uns aufgetan hat. Das Ziel war alles entspannt zu machen, denn wir hatten ja wirklich Zeit, ständig anzuhalten und uns an diesem wundervollem Nordenskjöld-See entlang zu bewegen.
    Dieser türkise Kontrast mal wieder und dann diese schottisch anmutende Hügelkulisse. Irgendwie sah es so aus, als hätte man diese Hügel auf diesen spiegelglatten See raufgeklebt.
    Irgendwann haben wir dann einen wunderbaren Ausguck und ein Sitzholzbrett entdeckt. Dort haben wir dann so lange verharrt, bis der nächste Ami-Trupp hinter uns war.
    Es war einfach zu krass, als sich dann der Himmel allmählich auftat und man wieder wusste, dass man auf der rechten Seite eigentlich eine traumhafte Bergkulisse hatte - war halt in den Wolken versteckt.
    Auf dem letzten Teilstück haben wir noch David aus Kolumbien kennengelernt, der auch ständig angehalten hat und mit Tränen in den Augen immer wieder gesagt hat "hermoso", und wie Recht er hat.
    Dann sind wir im nächsten Camp angekommen. Wieder erschlagen von den Eindrücken, kam dann noch die Schippe obendrauf. Wir haben den Welcome-Drink genossen und dann ging der Himmel auf und alle Berge wurden nach und nach sichtbar.
    "Wenn Engel reisen" ist ja einer meiner Lieblingssätze über den ich mich selbst wegpacke, aber konnte man nichts gegen sagen. Dieser Tag!
    Und dieses Camp und die Menschen und die Stimmung. Wirklich einer der schönsten Orte!
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  • Day 13

    Tag 3.1 - Cuernos > Francés

    February 16 in Chile ⋅ ☀️ 8 °C

    Der dritte Tag begann mit dem Weckerklingeln, Frühstück und einem Kaffee mit Blick auf die Berge. Allein das schon ging schon wieder tief rein. Dieses ist einfach das schönste Campingareal auf der ganzen Welt (gut wissen, wir ja nicht, aber es schien einfach untoppbar zu sein!)
    Heute sollte die längste Etappe anstehen, 27 km bis zum höchsten Ausguck. Aber egal, hier ist alles so schön, zur Not wird das halt geskippt.
    So sind wir erstmal mit Sack und Pack 5,5 km durch und an dieser Traumkulisse mit dem SeeBergPanorama vorbei. Da musste man schon immer tief durchatmen, weil man diese Schönheit nicht verkraften konnten. Was für ekelhafte Glückskinder wir sind, dass wir das alles mit dieser Sonne aufsaugen konnten.
    Während dieser kleinen Etappe und 1 Million Fotos war schon klar, wir stellen die Rucksäcke beim nächsten Camp ab und gucken dann wie weit wir hochkommen und wenn wir nicht bis zum Mirador Británico kommen, dann halt nur bis zum Mirador Francés davor. Hier kann man ja nun wahrlich nichts verpassen.
    Und so haben wir weiter das Ambiente aufgesogen. Was diese Natur da alles zusammengebastelt hat, das geht echt auf keine Kuhhaut.
    "So jetzt kurz Pause, Sachen abstellen, Wasser und Snacks rein in den Sack und dann hoch da, wir wollen noch mehr!"
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  • Day 13

    Tag 3.2 - Mirador Francés

    February 16 in Chile ⋅ ☁️ 16 °C

    Natürlich begann auch diese Strecke wieder in einem Zauberwald. Muss ja.
    Dieser Aufstieg war einfach atemberaubend, denn egal wie man den Blick gedreht und gewendet hat, es war zu krass!
    Das Gute an so einem wunderschönen NaturSetting ist ja, dass man erstens unfassbar dankbar ist die ganze Zeit und zweitens die Anstrengungen des Aufstiegs überhaupt nicht wahr nimmt. Beste Kombination :-)
    Beim Mirador Francés angekommen waren wir unfassbar geflasht!
    Dann kurze Einordnung ob der vorangeschritten Zeit - wir gehen nicht ganz hoch.
    Das deutsche Pärchen, das wir schon auf der Anreise im Bus vor uns hatten, gehörte zur langsamen Sorte, früh aufgestanden und schon wieder auf dem Rückweg, um es rechtzeitig ins gleiche Camp zu schaffen. Die hatten aber noch einen Geheimtipp links am Fluss für uns. Da haben wir dann 15 Minuten später auch noch gesessen und wieder alles nicht fassen können.
    Dann ging es zurück, ein zweites Mal durch die zauberhafte Umgebung. Diesmal mit dauerhaften Blick auf den türkisen SeeTraum. Hält man im Kopp nicht aus!
    Unten angekommen dann wieder Snacktime, denn es standen ja nochmal 9 km mit Sack und Pack an!
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  • Day 13

    Tag 3.3 - Lago Skottsberg

    February 16 in Chile ⋅ ☁️ 17 °C

    Wir wussten ja nun, dass Höhenmeter nicht mehr auf dem Programm standen, aber das hat der Flashigkeit keinen Abbruch getan. Immer noch diese Traumkulisse im Rücken, kamen wir dann in einen Bereich, der vor einigen Jahren von einem Brand betroffen war. Und diese Baumstämme haben eine derartige Landschaft erschaffen, die mich emotional anders komplett gepackt hat. Ist das düster, morbide, melancholisch - schwierig ein passendes Adjektiv zu finden.
    Gut, dass dann irgendwann der See vor einem auftauchte und eine unfassbar beruhigende Wirkung hatte. Da konnten dann mal wieder Tränen getrocknet werden.
    Was war das denn bitte wieder für ein abgefahrener Abschnitt?
    Angekommen in Camp Paine Grande am Pohoé-See ging emotional nichts mehr. Kurzer Schock, so viele Zelte, so viele Menschen (die Amerikaner haben wir schon einfach weg ignoriert). Aber egal, dieser See. Und die wissen schon warum sie einem immer einen Welcome-Drink feilbieten. Irgendwie war wieder der Stecker-Wackelkontakt da. Wir hatten den besten Sitzplatz gefunden und wer sagt, dass es bei einem Drink bleiben muss. Heute ist so ein Tag. Duschen überbewertet, bis zum Essen ist noch Zeit, dann also her mit der BierDosenEinverleibung. Was soll denn morgen nach diesem Tag noch kommen?
    Und so saßen wir auch nach dem Essen noch ewig, haben super viele nette Gespräche geführt und uns über die Musik und der guten Laune sämtlicher Guides gefreut, die neben uns ihren Feierabend genossen haben.
    Natürlich gab es noch eine sternenklare Nacht - hatten wir ja auch noch nicht.
    Was morgen passiert, das sehen wir dann!
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  • Day 14

    Tag 4 - Lago Grey & Glaciar Grey

    February 17 in Chile ⋅ ☁️ 6 °C

    Letzte Etappe. Bedeckt, leichter Niesel, Wind und natürlich mit der Weisheit im Nacken, dass das letzte Bier schlecht war, sind wir früh losgezuckelt. Ohne schweres Gepäck, das war wieder ein Glücksfall. Wir hatten also bis 18.30 Uhr Zeit so weit wie möglich an den Gletscher ranzukommen. 11 km bis zu dem Mirador Glaciar Grey und dann halt 11 wieder zurück. Nun gut. Aber irgendwie haben wir uns dann eingelatscht. Okay, der Gegenwind war übel, aber man war ja nicht in Patagonien, wenn man mit dieser Brise nichts zu tun gehabt hat. Isso.
    Dann also mal wieder vorbei an einem See, aber es war ja natürlich kein normaler See, sondern er musste ja mit türkisen Gletscherstücken dekoriert sein. Logisch! Der Regen hatte sich verzogen, blieb uns nur der Wind und diese Aussichten. Aber wir haben immer mal wieder Halt gemacht. Zeit hatten wir genug und es war ja auch die letzte Wanderung. Beim Aussichtspunkt - natürlich vorher mit Waldsstückdurchquerung - angekommen, da ganz oben mit Blick auf den Gletscher, das war wieder so ein Moment - ich war froh, dass ich meinen ersten Gletscherschock schon in Argentinien überwunden hatte. Das ist einfach unfassbar darauf zu schauen!
    Alles sehr emotional und überwältigend. Wir waren einfach platt vom Gletscher und überhaupt von der ganzen Tour durch diese Natur.
    Hilft ja nichts, Snack rein und dann wieder runter, obwohl keiner von uns gefühlt hat jetzt nochmal 11 km zu latschen, denn die Strecke zurück war auch die mit dem höheren Anstieg.
    Die Sonne kam dann aber immer mehr raus und der Cerro Torre war ständig im Blickfeld. Wir wurden das Gefühl nicht los, dass diese ganze schöne Natur uns hier absichtlich fertig machen wollte.
    Also Hebel umlegen und latschen. Aber dann ist das ganze gekippt. Irgendwann hab ich einfach angefangen zu laufen (Berg runterlaufen lieben wir!) und so haben wir uns da in einen richtigen Rausch gerannt und damit das Hirn betäubt. Das hat so mega Bock gemacht - Aufhören? Langsamer machen? Keine Option. So haben wir für den Hinweg also 3 Stunden gebraucht und für den Rückweg 2. Guter Schnitt :-)
    Das Feine daran war, wir hatten locker Zeit bis die Fähre zurück ging, konnten noch ein letztes PatagonienBier genießen und erschöpft und glücklich auf diesen blau-türkisen See gucken im Sonnenlicht versteht sich.
    Was da gerade und heute passiert war? Keiner weiß es.
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  • Day 14

    Katamaran und Wolkeninferno

    February 17 in Chile ⋅ ☁️ 11 °C

    Okay wir mussten es einsehen. Diese Wandertour ist vorbei. Traurige Nummer. Das war wirklich das beeindruckendste WanderBergErlebnis, das ich je hatte (sorry Tour de Mont Blanc du bist geschlagen).
    Uns fehlten wirklich die Worte. Es war einfach der Outdooreumel Traum Deluxe.
    Dann mussten wir ab in die Schlange zum Katamaran. Das war unfassbar arschkalt und windig, aber dieser Blick da wieder auf den Zauberberg und diesen See! Und was diese Wolken da veranstaltet haben. Surreale Geschichte.
    Diese Katamaranfahrt war ja an sich wieder noch ein Highlight, das wir ertragen mussten. Ernsthaft, wir waren so full-loaded mit Naturschönheit. Wir wollten nur noch in den Bus, lesen und nichts mehr sehen müssen ;-)
    Aber gut, das hat ja dann auch so semi gut geklappt. Das Wolkeninferno war so unfassbar schön. Was für ein Abschluss dieser krassen Tage.
    Irgendwann wurde es ja dunkel und wir sind in der altbekannten Unterkunft in Puerto Natales angekommen. Tür zu, Licht aus! Nun ging wahrlich nichts mehr.
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  • Day 15

    Zwischenstopp Vorort Santiago

    February 18 in Chile ⋅ ☁️ 16 °C

    Gut, dass heute ein Reisetag anstand zur Entspannung. Vor dem Flug nach Santiago de Chile hatten wir ordentlich Zeit für ein ausgiebiges Frühstück - oder nennen wir es ehrlicherweise doch Brunch?
    Unser Traum-Café vom letzten Mal hatte leider am Sonntag zu, sodass unsere Wahl auf ein klassischen Hipstertempel gefallen ist, aber die hatten Omelette und das musste sein. Da das Abendessen ausgefallen ist, die Snacks nicht mehr zu ertragen waren und es abends wohl auch nichts mehr geben würde, haben wir gleich mit einem süßen Traummahl inklusive Eiskugel nachgelegt. Was für ein guter Laden und es tat gut mal 'nichts' zu tun.
    Dann ab zum Flughafen (danke lieber Uber-Fahrer für diese Panoramatour nochmal am Wasser vorbei).
    Und dann waren wir plötzlich wieder am Flughafen von Santiago und dann in diesem Vorort Pudahuel in diesem HolzhüttenAreal inklusiver Holzwanne mit heißem Wasser aus dem Ofen. Besser hätte es für die geschundenen Körper nicht laufen können und widerlich kitschig war es auch unter diesen Lichterketten. Und ein Willkommensprosecco wurde uns auch dargereicht. Da hat man es wieder - ein Reisetag ist halt in Südamerika auch immer ein Tag voller irrer Eindrücke. Gut, dass wir am nächsten Tag in die Atacamawüste wollen... Es muss ja weiter gehen!
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  • Day 16

    Calama und SUV-Traum

    February 19 in Chile ⋅ ☀️ 28 °C

    Dann also nächster Step die Atacamawüste. Völlig absurd jetzt wieder in ein Flugzeug zu steigen und in die Wüste zu fliegen. Aber die Vorfreude auf was Neues ist natürlich ungebremst. Der Flug war kurz - die Aussicht aber natürlich ohne Worte.
    Sowas hab ich noch nie gesehen, diese Farben, diese Weite. Das sollte spannend werden.
    Dann also Rucksäcke vom Band nehmen und das Mietauto holen. Ja wir haben einen SUV, in der Wüste ein probates Mittel, um sich fortzubewegen - im Wendehammer vor der Schule eher fragwürdig.
    Wir hatten eine Stunde Fahrt vor uns bis San Pedro de Atacama - der zentrale Anlaufpunkt für Touristen. Aber wir waren ja Füchse und haben uns in einer Lodge 4 km außerhalb eingebucht. Aber erstmal aus dem Staunen rauskommen bei dieser unfassbaren Landschaft. Hilft ja nichts, Musik laut aufdrehen und laut singen. Danke DJ Bobo und Vengaboys, wenn der Wahnsinn knallt, seid ihr ne Bank!
    Unterwegs wollten wir noch etwas Essbares ergattern, haben aber vergessen Geld zu wechseln und auch nicht darüber nachgedacht, was ein Ort in einer Wüste bedeutet. Das ist nicht mal eben schnell gemacht ;-)
    Egal, das ist ein Problem von morgen und zur Not haben wir ja noch Energieriegel und Snacks, dann ist es so.
    Und diese Unterkunft. Herrje! Wir wurden unfassbar freundlich begrüßt und es sah so weitläufig und gemütlich aus! Direkt Wohlfühlfaktor 10 von 10.
    Uns wurde noch ein Kiosko empfohlen uns Eck. Aber der hatte dann doch zu, aber so hatten wir einen ersten Eindruck von Wärme und Staub und dieser unfassbaren Weite. Dann also eben Snacks und gut war es. Zum Trost konnten wir den Sonnenuntergang genießen und den Hasen, der den Mond anguckt und den Schweinemann, der dort auch hauste.
    Achso und eigentlich sind dann da die Anden in den Wolken zu sehen wurde uns mitgeteilt. Okay, dass konnte so eindrucksmäßig wieder eine Herausforderung werden. "Aber gut, das sehen wir morgen"!
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  • Day 17

    San Pedro de Atacama

    February 20 in Chile ⋅ ☀️ 26 °C

    Der erste richtige Tag in dieser Wüstenumgebung. Aufwachen und es ist warm? Herrlich. Und dann guckt man raus und sieht dieses fantastischen blauen Himmel und überall diese Bergkette.
    Einen richtigen Plan für den Tag hatten wir nicht, also erstmal in dieses San Pedro. Es Stadt zu nennen, wäre übertrieben, also nannten wir es passend 'Ort'.
    Dieser Ort wäre schon sehr entzückend und niedlich, wenn da nicht 18.000 Touri-Ausflug-Köppe vor ihren kleinen Läden stehen würden, um einen die Klassiker der Umgebung feilbieten zu können - die Restaurant-Rufer mit den einlaminierten Menü-Karten gibt es selbstverständlich auch. Die reine Herbertsstraße der Wüstenausflüge.
    Aber es ist ein absurder Ort mit dann wieder viel grün und süßen Lehmbutzen. Eine Oasenstadt halt, hat man das auch mal gesehen. Und wie gut, dass wir uns nicht im Ort eingetütet haben - Hölle! Aber natürlich ist alles schön bunt, wie wir es lieben!
    Noch 'ne kalte Cola rein untermalt von einem traurigen Gitarreneumel und endlich einen Supermarkt entdeckt - rares Gut logischerweise hier. Dann erstmal die Ware auf der Lodge verstauen und die Hitze und die Eindrücke verarbeiten!
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  • Day 17

    Valle de la Luna

    February 20 in Chile ⋅ ⛅ 26 °C

    Nach der Mittagspause im Lodgetraum hatten wir wieder Energie und dann ging es ins Valle de la Luna - ein Klassiker hier, und was soll man sagen zu recht!
    Diese skurrile Mondlandschaft war nicht zu fassen. Natürlich mussten wir uns mit diversen Touris aus ihren Tourbussen den ersten Spaziergang teilen, aber wie es so ist in so einem weiten Areal, es verläuft sich ja ganz gut.
    Der bedeckte Himmel über diesen Stein- und Sandformationen war schon sehr ergreifend! Unfassbar wie es hier aussah! Das können Bilder wahrlich nicht einfangen, aber man knippst sich ja trotzdem in einen bescheuerten Rausch!
    Es gab drei Wege, die man laufen konnte und da war alles dabei! Mondlandschaft, ein sandseeartiges Areal, Dünen, Schluchten und dann am Ende noch dieses abgefahrene Salzgebiet, indem man das Gefühl hatte man ginge über Schnee.
    Irgendwie war das schon wieder zuviel des Guten. Da half dann nur noch ein gutes Glas Wein und den Schweinemann angucken. Gut, dass es diese Lodge schafft, einen sofort wieder runterzufahren.
    Und man dachte mal wieder, wenn die Reise jetzt vorbei ist - auch kein Problem! Das war wieder zu schön!
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