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- Day 78
- Wednesday, April 24, 2024
- ⛅ 30 °C
- Altitude: 6 m
CambodiaPhumĭ Kaôh Rŭng Sâmlœ̆m Khnŏng10°34’38” N 103°18’38” E
Koh Rong
April 24, 2024 in Cambodia ⋅ ⛅ 30 °C
Schon von der Fähre aus liessen uns die weissen Strände, die idyllischen Fischerdörfchen und der dichte Dschungel staunen. Von der Fähranlegestelle war es zum Glück nur ein kurzer Spaziergang entlang der Strandpromenade zu unserer Unterkunft, wo wir sehr herzlich empfangen wurden. Obwohl wir uns nach der unruhigen Nacht im Schlafbus gerne unter der Klimaanlage ausgeruht hätten, entschieden wir uns, an der von der Unterkunft angebotenen Bootstour teilzunehmen. Mehr oder weniger pünktlich wurden wir von unserem Transfer abgeholt, der darin bestand, dass wir einem Rollerfahrer hinterher rannten, der uns zu einer Bar führte. Dort wurden wir ohne weitere Info einfach einmal abgesetzt und warteten während wir mehrmals gefragt wurden, was wir trinken wollten. Wir fragten uns schon, ob wir anstatt in die Bootstour in die Pubtour gebucht wurden. Irgendwann wurden wir dann aber doch auf ein Fischerboot verladen, das im Vergleich zu den anderen Booten, welche die gleichen Touren anboten, etwas heruntergekommen aussahen. Die zwei Herren, welche das Boot betreuten, waren nicht sehr kommunikativ und so warteten wir einmal mehr ohne Infos auf irgendetwas. Irgendwann schaukelten wir dann los und die zwei Mann Crew lachte recht über die Touris, die aufkreischten, wenn das Boot zu fest wackelte und Wasser reinspritzte. Nach kurzer Zeit ankerten wir bei irgendeinem Strand und warteten wieder eine unbestimmte Zeit. War dies nun bereits der versprochene Schnorchelspot? Während der eine der Crew anfing seinen Gürtel zu reparieren, sprang der Käptn aus dem Boot und verschwand auf dem Festland. Okay wohl nicht der Schnorchelstopp... Irgendwann kam der Käptn mit zwei weiteren Passagieren dazu und dasselbe Spiel wiederholte sich beim nächsten Strand. Als wir dann scheinbar alle Passagiere aufgeladen hatten, fuhren wir zu einer kleinen Insel, bei welcher bereits zwei andere Boote zum Schnorcheln ankerten. Verwöhnt vom Tauchen war das Schnorcheln nicht umwerfend, trotzdem wurden wir überraschenderweise mit einigen Korallen, bunten Fischen und sonstigen interessanten Meeresbewohnern verwöhnt. Wir machten auch noch einen kleinen Abstecher ans Land der kleinen Insel und fanden auf dem Gipfel einen kleinen Tempel. Zurück auf dem Boot fuhren wir ein paar Meter weiter ins Meer, wo der eine Guy anfing einen Squid zu zerteilen und als Köder an "Angelruten" zu spiessen. Diese bestanden einfach aus einer Plastikrolle, an welcher eine Silchschnur aufgerollt war, an welcher wiederum ein Bleigewicht und Haken befestigt war. Natürlich fing niemand von uns Touris was. Der Guy, der die Fischerruten präpariert hatte, blöffte stattdessen gleich mit zwei erfolgreichen Fängen. Irgendwann düsten wir dann weiter zum Long Beach, dem Sunrise Spot schlechthin auf Koh Rong und der Strand liess sich echt sehen: weisser Sand, der lustig quitschte, wenn man darüber lief, klares Wasser und dazu ein Sonnenuntergang, der ewigs dauerte. Welche Zutaten braucht man sonst noch für das Paradies?☺️ Irgendwann sahen wir, dass auf unserem Boot gegrillt wurde und so schwammen wir wieder zurück. Als Vorspeise gab es denn frischgefangenen Fisch, zum Hauptgang Reis mit grillierten Gemüse und Poulet und zum Dessert einen Khmer Whisky. Allgemein war der Alkoholkonsum vor allem bei der Bootscrew recht hoch und ihre Party wurde dadurch immer grösser und ihre Gesangskünste und Musikwahl immer besser.😅 Wir dachten der Sonnenuntergang wäre schon wunderschön gewesen, aber dann tauchte der rote Vollmond am Himmel auf... Und was sollen wir sagen? Einfach unbeschreiblich! Aber DAS Highlight würde erst noch kommen... Nach dem Barbecue fuhren wir langsam wieder zurück zu unserem Heimhafen. Unterwegs machten wir aber noch einen Stopp mitten im Meer, zogen unsere Schwimmbrillen und Schnorchel nochmals an und sprangen ins dunkle Wasser. Was uns da erwartete war atemberaubend. Als wir uns im Wasser bewegten, sahen wir Leuchtplankton! Das war wie ein Sternenhimmel unter Wasser! Als könnte man zaubern und das leuchtende Etwas, wäre die Kraft des Zaubers. Wir konnten nicht genug kriegen und wedelten wie die Wilden im Wasser herum. Leider fühlte es der Rest der Gruppe nicht so wie wir und so waren wir etwas enttäuscht, als wir schon nach kurzer Zeit wieder aus dem Wasser gerufen wurden. Zurück am Hafen chillten wir es noch etwas am Strand bevor wir dann müde aber sehr happy in unsere Betten fielen.
Am zweiten Tag wollten wir die Insel auf eigene Faust entdecken und mieteten uns dafür einen Roller. Der Zustand des Rollers liess uns darauf schliessen, dass die Strassenverhältnisse auf dieser Insel einem anderen Standart entsprachen, als wir bis anhin kannten von Südostasien. Bevor wir losdüsten, mussten wir uns aber wieder einmal um Alltägliches kümmern: Wäsche und Frühstück. Unsere vollgestopften Waschsäcke konnten wir bequem next door zu unserem Hotel in der Wäscherei abgeben. Frühstück gabs in einer Dschungelbar einen kleinen Fussmarsch entfernt, untypisch mit Shakshuka und Bacon Sandwich. Der Besitzer der Bar litt unter einem fiesen Kater, war aber sehr hilfsbereit und teilte mit uns eine Karte der Insel, sowie Tipps zur Route. Er versicherte uns auch, dass der Trampelpfad zu seiner Bar, der schlimmste Abschnitt sein würde und die Strasse anschliessend besser würde. Mit diesen Tipps im Gepäck machten wir uns auf zum nördlichsten Punkt der Insel, dem lonely beach. Der Bartender hatte recht und so war glücklicherweise wirklich nur der erste Abschnitt und der Abstecher zum Strand wirklich mühsam zu fahren, sodass Tamara ab und an sogar absteigen und laufen musste. Der Rest der Strassen, war ziemlich gut ausgebaut, da chinesische Investoren gerade einen mega Bauboom auf der Insel vorantrieben... Angekommen an unserem Ziel hatten wir den lonely beach zwar nicht ganz für uns alleine, mussten ihn aber immerhin nur mit ganz wenigen teilen, die sich am langen Strand zudem gut verteilten. Es gab sogar Holzliegen, die man nutzen konnte ohne dass ein Händler vorbeikam, der etwas dafür verlangte.😉 So genossen wir das Strandleben mit faul herumliegen, schnorcheln, herumplantschen und dummen und weniger dummen Geschnorr... Als wir uns dann doch noch von dieser wunderbaren Aussicht losreissen konnten, machten wir uns auf zu einem Restaurant, dass uns der Bartender empfohlen hatte. Zum einen weil das Essen echt lecker sei und zum anderen, weil man da Kajaks ausleihen konnte und man sogar einen Otter sehen könnte. Nur leider war dieser tolle Ort auch gut versteckt und so fuhren wir mehrmals vorbei und erkundeten sehr spannende Trampelpfade bevor wir endlich den richtigen Abzweiger fanden. Das lange Suchen lohnte sich aber, da wir echt leckere Frühlingsrollen aufgetischt bekamen.😋 Mit dem Otter-Spotting hatten wir leider kein Glück. So liess er sich unsere ganze Kajakfahrt nicht blicken, obwohl die Kellnerin erzählte, dass er sich eigentlich täglich blicken liess. Wir genossen dann aber, zwar etwas enttäuscht, die Umgebung umso mehr. Wenn man den vielen Abfall ausblendete war diese sehr schön. So paddelten wir durch einen Mangrovenwald, ein Fischerdörfchen, wo wir freundlich von winkenden Kindern begrüsst wurden und landeten dann sogar beim Meer und dass alles während sich die Sonne mit einem schönen Untergang verabschiedete. Um bei den nicht ganz easy Strassenbedingungen noch bei Dämmerug Zuhause anzukommen, machten wir uns gleich nach dem Kajaken auf den Nachhauseweg. Einmal mehr verpassten wir den richtigen Abzweiger und landeten weiter Dorf einwärts. Und da passierte es! Wir sahen den Otter, der gerade von Einheimischen gefüttert wurde. Was für ein Zufall! Super happy fanden wir dann auch noch den richtigen Weg und düsten zurück. Leider auf dem falschen Weg... Nämlich der, der einige wenige Hundert Meter vor unserer Unterkunft einfach aufhörte. Danke Googlemaps und wir wurden ja nicht davor gewarnt... Also hiess es einmal umkehren, alles zurück und dass nun im Stockdunkeln...🫣 Sven meisterte aber auch diese Herausforderung mit Bravour. Kurz vor unserer Unterkunft legten wir an einem Strand nochmals einen Schnorchelstopp ein, um noch einmal das Leuchtplankton zu sehen. Endlich zurück in unserem Dörfchen wollten wir vor dem Essen noch kurz unsere Wäsche abholen. Da erwartete uns aber das nächste Desaster: Die Wäsche würde erst am nächsten Tag am Abend fertig sein und wir mussten die Insel schon am Morgen früh verlassen. Da für das schnellere Trocknen das Doppelte verlangt wurde, entschieden wir uns, die Wäsche selbst nochmals im Hotel aufzuhängen. Davor besorgten wir uns aber noch ein Takeaway Abendessen. Als wir anschliessend zurückkamen hatte die Laundry lady unsere Wäsche trotzdem in den Trockner gestopft. So zahlten wir schlussendlich mit dem Trinkgeld doch fast das Doppelte, waren aber sehr happy, dass es keine Nacht- und Frühmorgenaktion geben würde, um unsere Wäsche noch zu trocknen und zu packen. Was für ein erlebnisreicher Tag...Read more
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- Day 80
- Friday, April 26, 2024
- ☀️ 31 °C
- Altitude: 5 m
CambodiaPhumĭ Kaôh Rŭng Sâmlœ̆m Khnŏng10°34’24” N 103°18’57” E
Koh Rong Sanloem
April 26, 2024 in Cambodia ⋅ ☀️ 31 °C
Der frühe Vogel fängt den Wurm... ääh erwischt die Fähre. Da nur zwei Fähren am Tag zur Nachbarinsel Koh Rong Sanloem übersetzen, hiess es für uns Morgenmenschen wieder einmal früh aufstehen. Um 7 Uhr mussten wir, ohne eine Chance auf Frühstück (!), auf der langsamen Versorgungsfähre sein. Ein kleiner Trost war immerhin, dass diese nur die Hälfte, der viel schnelleren aber leider erst später am Nachmittag fahrenden Speedferry kostete... Die hilfsbereite Tourenvermittlerin eingangs Pier setzte uns beinahe noch in die falsche Fähre zurück ans Festland. Mittels der richtigen Fähre kamen wir dann aber auf der richtigen Insel an und stiegen sogar am richtigen Strand aus. Obwohl unser Hotel ein eigenes Pier hatte, wurden wir natürlich prompt am anderen Ende des Strandes abgeladen. Und der Strand war lang. Sehr lang. So schleppten wir uns also eine halbe Stunde bei brütender Hitze, mit nüchternem Magen im Sand aug unsere Unterkunft zu. Als wir endlich ankamen wurden wir richtig entgeistert von den frühstückenden Gästen angestarrt und das Hotelpersonal bot uns sofort Stühle und kaltes Wasser an. Vielleicht sahen wir etwas kaputt aus... Da unser Zimmer noch nicht bereit war, nutzten wir die Gelegenheit um im Restaurant nebenan Frühstücken zu gehen. Mit Ventilator, Kaffee und Essen sah die Welt oder genauer gesagt wir gleich besser aus. Das Warten auf unser Zimmer lohnte sich. Denn es war auf dem Pier und so hatten wir den spektakulärsten Meerblick, den man sich vorstellen kann. Nschdem wir wie tote Fliegen etwas herumgelegen waren, drängte uns unser Entdeckergeist doch noch dazu die Insel etwas zu erkunden. Gar nicht so leicht, da die einzige Fortbewegungsmöglichzeit auf dieser Insel zu Fuss, per Boot oder Einachser mit Ladebrücke war. Vom Laufen hatten wir aber definitiv genug und so entschieden wir uns völlig rational für den Roller.😅 Sven hatte gestern ja auf Koh Rong geübt. Was uns aber hier auf der Schwesterninsel erwartete war next Level... Zuerst ging es entlang unseres Hausstrandes Richtung Leuchtturm. Leider waren die selbstgemalten Wegweiser etwas ungenau und so landeten wir halt stattdessen in irgendeinem abgelegenen Ressort, wo uns ein einsamer freundlicher Receptionist den besten Schnorchelspott verriet. So kletterten wir also zwischen Felsen und Abfall zu einem verlassenen Strandabschnitt. Von unserem Privatstrand aus, schnorchelten wir dann etwas herum und sahen tatsächlich ein paar eindrückliche Korallen. Obwohl wir noch ewigs hätten herumschnorcheln können, brachen wir unsere Schnorcheltour nach einer vernünftigen Dauer ab, um unseren Sonnenbrand von gestern etwas zu schonen...😅 Anschliessend versuchten wir es nochmals mit dem Leuchtturm. Dieses Mal fanden wir sogar den richtigen Weg. Irgendwann wurde dieser aber so unbefahrbar, dass wir den Versuch den Leuchtturm zu erreichen, abbrachen. Als Alternative versuchten wir zu einem Café etwas oberhalb zu kommen. Auch keine Chance, obwohl Tamara einen Teil der Strecke laufend zurücklegte. Danach entschieden wir uns insbesondere hinsichtlich des sich leerenden Tankes einfach zum nächstgelegenen Strand zu fahren. Alle guten Dinge sind drei und so schafften wir es tatsächlich unseren Plan C umzusetzen. Der Name des Strandes "lazy beach" war Programm und so faulenzten wir zuerst in der kleinen Beachbar inklusive Snack und später am Strand und im Wasser. Früh genug machten wir uns heute auf den Rückweg, um nicht wieder in der Dämmerung herumirren zu müssen. Da es nur ganz wenige Strassen gibt und die Insel wesentlich kleiner ist, waren wir dieses Mal glücklicherweise viel schneller zurück. Der Vermieter plauderte bei der Rückgabe des Rollers noch ein wenig mit uns und war, so schien es zumindest, schon ein wenig beeindruckt von unserer Route.^^ Um die Aussicht an unserem Hausstrand zu geniessen und wieder einmal unseren Blog zu pflegen, platzierten wir uns in einer Bar. Am späteren Abend spazierten wir dann ein paar Häuser weiter und landeten bei einem etwas verpeilten Türken und einem Khmer Grosi, die echt leckere Pizza, Falafel und Hummus für uns zubereiteten. Auf dem Nachhauseweg versuchten wir noch einmal das Leuchtplankton zu sehen, aber der Strand war hier so flach, dass wir mehrere Hundert Meter hätten raus laufen müssen. So entschieden wir uns für unser Bett.
Am darauffolgenden Morgen hiess es schon wieder die Fähre erwischen. Dieses Mal zum Glück aber nicht so früh. Und was uns noch viel mehr freute, war dass uns unser Hotel einen Transfer zum Pier offerierte und zwar mittels Privatboot. So kamen wir dieses Mal ohne Schweissperlen an. Die Fähre war nicht so pünktlich wie wir und so hiess es warten. Die Überfahrt lief dann aber dank Speedferry richtig flott und so kamen wir auch schon bald zu unserem Kaffee und Frühstück am Festland. Wie Profis bestellten wir anschliessend ein Grab zum Bahnhof, wo wir 2einhalb Stunden auf den Zug warteten, der nur einmal pro Tag fuhr. Irgendwann fuhr ein Ein-Wagen-Zug ein und wir staunten nicht schlecht, als wir merkten, dass das unserer war. Trotz vorgängiger Befürchtungen fanden alle Passagier auf den komfortablen Sitzen Platz. Pünktlich gemäss Schweizerstandard ging es mit der Zugfahrt los. Nicht wahnsinnig schnell, aber dafür sah man richtig viel. Insbesondere da die Häuser praktisch auf die Schienen gebaut wurden. Eigentlich wäre die Zugfahrt recht idyllisch gewesen, wäre da nicht das durchgehende Gehupe des Zugfahrers gewesen, um allfällige Leute auf den Schienen zu warnen. Mit lauter Musik in den Ohren genossen wir aber die Aussicht trotzdem. Neben abwechslungsreicher Landschaft (Hügel, Flüsse, Palmen, Dschungel und Feldern) gab es auch sonst sehr viel Interessantes zu sehen (Straussenfarmen, Ledertrocknungshallen, schöne bunte Häuser, Wellblechhüten, Hochzeitslocation, Bauernhöfe, Bauruinen, etc.). Schneller als erwartet kamen wir in Kampot, wo wir uns wiederum ein Grab gönnten. Der Grabfahrer schien sich trotz Navi nicht ganz sicher zu sein, wo er hinmusste und auch sonst fuhr er recht risikofreudig umher. Wir kamen aber schlussendlich am gewollten Hotel an, wo wir einmal mehr wie Könige mit Erfrischungstüchern und Eistee empfangen wurden. Den Rest des Tages nutzten wir zum Weiterplanen und Blog schreiben und spazierten nur noch für das Abendessen in der Stadt umher. Nach Pasta und Einkaufen ging es dann bereits wieder zurück in die Unterkunft.Read more
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- Day 81
- Saturday, April 27, 2024 at 10:54 PM
- 🌙 28 °C
- Altitude: 10 m
CambodiaPreaek Tuek Chhu10°36’23” N 104°10’29” E
Kampot - wo der Pfeffer wächst
April 27, 2024 in Cambodia ⋅ 🌙 28 °C
Ja zugegebermassen das Wortspiel im Titel kommt recht flach, aber es ist tatsächlich so, dass der weltbeste Pfeffer von Kampot kommt.^^
Am ersten Morgen in Kampot gingen wir es ruhig an und schliefen zuerst ein bisschen aus. Anschliessend besorgten wir uns wieder das komfortabelste und unabhängigste Transportmittel, den Roller. Mit dem Roller düsten wir dann zuerst einmal in ein Café, wo wir leckeren Zmorgen genossen und gleichzeitig wieder eine gute Sache unterstützten. Zwei mit einer Klappe...😉 Energiegeladen hüpften wir wieder auf unseren Roller und fuhren zum Bokor Nationalpark oder die einheimische Protzstrasse, da die Strasse auf den "Berg" wohl die einzige Passtrasse Kambodschas zu sein scheint und dadurch von der einheimischen Jugend und den vorwiegend männlichen Artgenossen zum Ausführen ihrer teuren Karren und Motorrädern genutzt wird. Zu schnell sollte man die Kurven dann aber doch nicht nehmen, da die Strassenränder gerne für ein ausgedehntes Grossfamilienpiknik genutzt werden und Gibbons die Strasse als Takeaway-Restaurant nutzen. Mal schneller und mal langsamer unterwegs erreichten wir unseren ersten Stopp, die Lok Yeay Mao Statue, welche für uns wie ein riesiger bunter Buddha aussah. Natürlich konnten wir es nebst dem Statue und Aussicht bestaunen nicht lassen, unser Geburtstier mit einem kleinen Zustupf zu unterstützen.😉 Nahe bei der Statue befanden sich noch zwei Ruinen, ein Tempel und ein Palast aus neuerer Zeit, die Graffitti verschmiert, jedoch eher einem lost place glichen. Nicht sehr angetan davon, düsten wir schnell weiter. Die Gebäude wurden immer abströser, so düsten wir an gruseligen verlassenen Hotelkomplexen vorbei, die von Einheimischen zum Pikniken genutzt wurden, ein von aussen schäbiges Casino, das aber in Betrieb zu sein schien, einem chinesischen und buddhistischen Tempel, einer katholischen Kirche, niemals fertiggestellte Betongerippe, niegelnagelneue Luxushotels, welche neu errichtet wurden und Stauseen. Das war einfach irgendetwas, schien aber bei asiatischen Touristen sehr hoch im Kurs zu sein. Wenigstens war die Aussicht schön... Da wir nun einmal schon den Weg zurückgelegt hatten, schauten wir uns trotzdem ein wenig um und machten einen Stopp beim buddhistischen Tempel (wo wir eine starke Konkurrenz für die eigentliche Sehenswürdigkeit waren), der katholischen Kirche (die wie vieles da oben einfach eine Ruine war) und einem kleinen Stausee (mit unglaublich vielen Fischen, welche man natürlich um sein Karmalevel aufzuwerten füttern konnte) und zurückgelassenen, kitschig-bunten Schwanpedalos). Genug von diesem skurrilen Nationalpark machten wir uns auf den Rückweg und mussten nebst Affen, schleichenden Autofahrern auch noch Waldbränden ausweichen, welche von Feuerwehrleuten mit topmoderner Ausrüstung gelöscht wurden (Achtung kann Spuren von Ironie enthalten...). Stattdessen statteten wir einer Kaffeerösterei einen Besuch ab, was wir für uns als lohnendere Alternative betrachteten. Nach Kaffee und Kuchen Schnabuliererei und Apéro, bei welchem das voller Freude entdeckte ginger beer, sich leider eher als Schnaps mit Pfiff und das craft beer als abgelaufen herausstellte, motivierten wir uns dann doch noch zu ein bisschen Sightseeing. Neben dem Anbau von Pfeffer sind Kampots Landwirte passenderweise auch in der Salzgewinnung sehr erfolgreich und so fuhren wir zu den Salzfeldern. Der Abstecher lohnte sich und es war sehr spannend den Landwirten bei der Arbeit zuzusehen. Genauso spannend fanden sie es wohl uns Touristen anzuschauen und viele winkten uns, riefen erfreut "Hello" und spöttelten mit ihren Kollegen wohl etwas über die zwei Touris, die da so fasziniert von ihrer alltäglichen Arbeit waren. Zurück in unserer Unterkunft ruhten wir uns etwas aus, bevor wir dann in der Stadt neue und alte Klassiker der Khmer Küche versuchten.Read more
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- Day 83
- Monday, April 29, 2024
- ⛅ 35 °C
- Altitude: 11 m
CambodiaPreaek Tuek Chhu10°36’33” N 104°10’49” E
Kampot - viel mehr als nur Pfeffer
April 29, 2024 in Cambodia ⋅ ⛅ 35 °C
Unser zweiter Tag in Kampot lief eigentlich ziemlich genau gleich ab wie schon der erste: Ausschlafen, Frühstücken, mit dem Roller herumdüsen und verschiedene Sehenswürdigkeiten anschauen sowie erleben, in der Unterkunft chillen, in der Stadt zu Abend essen und danach schlafen gehen. Hier noch etwas die ausführlichere Variante: Heute landeten wir zum Frühstück in einem vegetarischen Café, nach dessen riesigen und nährstoffteichen Mahlzeiten, wir für den Rest des Tages gesättigt waren.😅 So überessen hatten wir etwas Mühe in die Gänge zu kommen, zum Glück mussten wir etwas zu unserem nächsten Stopp, einer Pfefferplantage, fahren. Schnell wechselte die urbane Umgebung zu einer ländlichen und so auch die Strassen... Am Ende vom Tag waren wir wieder mit roten Sand paniert... Die Anfahrt war aber wunderschön: etliche Bauernhöfe mit verschiedenen Tieren, zwischen grünen Plantagen und Palmen versteckt, von Bächen und kleinen Seen durchzogen und im Hintergrund dschungelbedeckte Hügel, deren Spitzen teilweise von Wolken verhüllt wurden (oder von Rauchschwaden, klingt aber weniger idyllisch😅). Auf der Farm wurden wir von einem erzählfreudigen Schotten begrüsst, welcher uns durch seine Plantage führte und viel Interessantes über den Pfefferanbau erzählte. Anschliessend an die Tour durften wir sogar die verschiedenen Pfeffer und sonstige Produkte in Verbindung mit Pfeffer versuchen. Wow da wurde unsere gustatorische Wahrnehmung gleich ein wenig auf postive Weise gefordert! Obwohl wir immer noch mehr als genug vom Frühstück hatten, konnten wir es uns nicht nehmen lassen, das Pfeffereis zu probieren. Obwohl die Kombi echt speziell klingt, ist sie echt zu empfehlen. Mit vielen Eindrücken und Pfeffer im Gepäck, machten wir uns auf zu einem Tempel in einer Höhle. Auch hier war nur schon die Anfahrt alleine sehenswert obwohl wir uns mehr als einmal fragten, ob wir tatsächlich auf dem richtigen Weg sind, insbesondere als wir praktisch durch Gemüsebeete fuhren. Freundliche Einheimische winkten uns aber immer weiter. So kamen wir dann auch wirklich beim unscheinbaren Eingang der Höhle an, wo sogar ein Wächter Eintritt verlangte und uns ein paar Guides ihre Dienste anboten. Da die Höhle recht verwinkelt ist, nahmen wir ihr Angebot an und hatten ein rechtes Gaudi, da wir die gleich doofen Witze, die unser Tourguide machte einfach zurückgaben. Funfact: "Isch guet?" bedeutet auf Khmer soviel wie "Du bist verrückt.". Während wir Witze rissen, rannten wir über 200 Stufen hoch, bestaunten den alten Schrein, Fledermäuse und verschiedene Gesteinsformationen und quetschten uns auf dem "hard way" durch Enge Spalten. Wieder am Tageslicht versuchten uns die Einheimischen unsere Lampen abzukaufen bzw. gegen anderes einzutauschen und wir spendierten unserem Guide ein Cola, während wir versuchten mit den Kindern zu interagieren und dem Bau eines neuen Tempels zuschauten. Auf dem Rückweg machten wir mit der Absicht zu kajaken noch einen Halt am Fluss. Als wir die Strömung des Flusses sahen, gingen unsere Pläne wortwörtlich "den Bach ab" und wir entschieden uns stattdessen für die faule Variante, nämlich von einer Bar aus die Aussicht zu geniessen und einfach ein bisschen die Seele baumeln zu lassen. Im Entspannungsmodus angekommen, machten wir auch sonst nicht mehr viel an diesem Tag. Ausser Nachtessen natürlich.Read more
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- Day 85
- Wednesday, May 1, 2024 at 10:18 PM
- 🌙 31 °C
- Altitude: 7 m
CambodiaPhnom Penh11°33’58” N 104°55’10” E
Phnom Penh - last Cambodian one
May 1, 2024 in Cambodia ⋅ 🌙 31 °C
Nach zwei Tagen unabhängigen Herumcruisens mit unserem Roller, mussten wir diesen leider wieder gegen Transportmittel des öffentlichen Verkehrs eintauschen, kurz gegen einen Minivan mit luxuriösen Ledersessel, die bei grosser Hitze jedoch zu einer Wasserrutsche werden... Bevor wir aber im Van vor uns hin brätelten, gab es in der Unterkunft ein leckeres 2-Gänger (!) Frühstück mit Pancake, Rührei, Baguette (eine Hinterlassenschaft der Franzosen, die sich in Kambodscha gehalten hat), Früchten und einem Koffeinsüppchen (= wässriger Kaffee). Nachdem wir uns von unseren herzlichen Gastgebern verabschiedet hatten, überquerten wir das letzte Mal den Preaek Tuk Chhu (Fluss), um zu unserem Bus zu kommen, der uns zu unserer letzten Station in Kambodscha nach Phnom Penh bringen würde. Sagen wir es einmal so, wir hatten schon angenehmere und vor allem sicherere Busfahrten mit besserem Musikgeschmack des Busfahrers erlebt. Zum Glück haben wir den grössten Teil unserer zurückgelegten Strecke mit dem Nachtbus gemacht... Da sahen wir wenigstens nichts...😅 Die letzte Stunde unserer Fahrt standen wir im Stau. Der Verkehr in Phnom Penh ist echt next level... Dank Grab kamen wir glücklicherweise ohne Verlust weiterer Geduldsfäden zu unserer Unterkunft. Und wow die hatte so ungewohnt weiche Betten, dass wir diese erst einmal nach unserer Ankunft ausgiebig austesten mussten. Wir wissen nicht wieso, aber Asiaten scheinen es zu lieben, auf Brettern zu schlafen. Nachdem wir uns doch noch aus unseren Betten wühlen konnten, machten wir uns auf zum Central Market, ein "hier-kriegst-du-alles-und-noch-mehr"-Markt unter einer Raumschiffartigen Kuppel. Franzosen und ihr Sinn für Ästhetik...😉 Das Angebot war etwas zu Kleider und Schmuck lastig und die Händler etwas zu übermotiviert mit verkaufen wollen, sodass wir uns relativ schnell auf zur nächsten Sehenswürdigkeit machten, Wat Phnom, einem buddhistischen Tempel. Diesen schauten wir uns nur von aussen an, da wir irgendwie gerade ein Tempelbesichtigungsüberschuss und nicht die normgerechte Kleidung dabei hatten. Als Alternative gönnten wir uns einen Snack im kühlen 7 Eleven. Nach etlichen Runden "Ich sehe was, was du nicht siehst" spazierten wir zur Flusspromenade. Die Kontraste, die Phnom Penh auszumachen scheinen, wurden uns dabei noch bewusster: Traditionell vs. hypermodern, reich vs. bettelarm, gesunder Lifestyle vs. Verkrüppelte, sauber vs. dreckig, Land vs. Wasser, glühende Hitze vs. auf Gefrierfach-Temperaturen gekühlt, Abgase vs. Parkanlagen, Tuktukfahrer vs. Rikschafahrer, freundlich vs. angepisst, Arbeiter vs. Reisende etc. Irgendwie nicht fassbar diese Stadt. Infolge der Hitze und um die vielen Eindrücke etwas setzen zu lassen, machten wir uns auf in eine Brauerei, die eigentlich die Bar eines 5 Sterne Hotels war. Und wie Gäste eines solchen wurden wir auch behandelt. Als die Sonne sich langsam verabschiedete, wechselten wir unsere Location zu einem Restaurant, wo der Koch direkt vor unseren Augen die Nudeln für unsere noodle soup zubereitete.😋 Nachdem wir uns die Bäuche mit dem feinen Essen vollgeschlagen hatten, machten wir uns auf zu unseren weichen Betten.😍
Der nächste Morgen begann ziemlich gemütlich, so konnten wir für den Zmorgen einfach ein paar Stockwerke runterdüsen und uns am Frühstücksbuffet bedienen. Danach nahmen wir erst einmal eine Unterkunftsverschiebung vor, vom Hotel in unsere eigene kleine Airbnb Wohnung, versteckt in einer Seitengasse und umgeben von Einheimischen. Während wir den Eingang suchten, wurden wir umringt von einer immer grösser werdenden Kinderschar, die gar nicht genug kriegte vom "Hello" rufen. Ganz Mutige umarmten uns auch gleich. Nachdem wir unser Gepäck abgeladen hatten, machten wir uns auf den Weg zu Choeung Ek das Völkermord Gedenkzentrum. Unsere Pläne wurden aber von aufdringlichen Tuktuk-Fahrern durchkreuzt und wir flüchteten uns in ein süsses Café mit extrem herzlichem Personal. Als keine Tuktukfahrer mehr in Sicht waren, bestellten wir uns ein Grab und düsten, oder wohl etwas passender, schlichen uns, durch Phnom Penhs Verkehr während wir eine schöne Prise Abgase inhalierten, zu unserem Ziel. Die Killing fields nahmen einen echt mit, den man wandert während dem Besuch praktisch über Knochen- und Kleiderreste der über 3000 grausam von den Roten Khmer Ermordeten. Noch immer kommen nach der Regenzeit wieder neue Fragmente an die Oberfläche. Wir sind froh, dass es von den Gebäuden, die hier einst standen nur noch Fotos gibt, zu hart ist es zu sehen, wo die Menschen ihre letzten Minuten verbrachten. Die Tötungswerkzeuge, mehrheitlich ganz alltägliche landwirtschaftliche Werkzeuge, da alles andere zu teuer war, schauten wir uns gar nicht mehr an. Obwohl alle Geschichten unbegreiflich und so sinnlos sind, nimmt uns der Baum, an welchem Babies vor den Augen ihrer Mütter zu Tode geschlagen wurden, am meisten mit. Unvorstellbar, dass diese grausame Taten erst vor gut 70 Jahren geschahen und es viele heute noch lebendende Kambodschaner selbst miterlebten und praktisch jeder ein oder sogar mehrere Familienmitglieder verloren hatten deswegen. Eigentlich wollten wir uns heute auch noch das Tuol-Sleng-Genozid-Museum anschauen. Da dies aber zu viel gewesen wäre, liessen wir es weg und machten uns auf zum Tuol-Tompuong-Markt (Russenmarkt), der eigentlich ziemlich ähnlich wie der Central Market ist, einfach ohne Raumschiffkupel, dafür etwas urchiger. Hier fanden wir dann auch die Souvenirs für unsere Erinnerungskette und konnten unser eingerostetes Verhandlungsgeschick wieder einmal etwas trainieren.😉 Am Nachmittag gingen wir es dann etwas ruhiger an und schlenderten durch die moderne Bassac Lane, die vorwiegend aus Restaurants und Bars besteht. Zuerst schlemmten wir uns durch spannende Dumplingskreationen, bevor wir uns dann durch das Sortiment einer weiteren Brauerei testeten. Die kulinarische Auszeit nutzten wir gleich zur Planung unseres nächsten kulinarischen Highlights, unser selbstgekochtes Abendessen. Finanziell lohnt sich dieses Unterfangen überhaupt nicht, da auswärts essen gehen in Südostasien meist günstiger kommt, wir mögen aber die Herausforderung, aus den oft sehr spartanisch eingerichteten Küchen ein etwas aufwändigeres Menü zu zaubern. Unser geplantes Menü brauchte dann aber noch einige Uptades, da wir die Zutaten dafür oder wenigstens etwas Ähnliches in dem zwar grossen aber sehr einseitig eingerichteten Supermarkt nicht aufspüren konnten. So sprintete Tamara dann noch in zwei weitere Supermärkte, während Sven schon einmal mit der Zubereitung anfing. Schlussendlich schafften wir es aber leckere Burritos zu kochen. Nachdem wir unser hart verdientes Essen genossen hatten, vielen wir gleich nebenan in unsere harten Betten.Read more
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- Day 87
- Friday, May 3, 2024
- ⛅ 38 °C
- Altitude: 5 m
CambodiaAkreiy Ksatr11°34’25” N 104°57’55” E
Joom reab la Cambioda, xin chào Vietnam
May 3, 2024 in Cambodia ⋅ ⛅ 38 °C
Leider wurde die Nacht recht beschissen, wortwörtlich, aber Details sparen wir uns. Sven hatte sich leider eine Lebensmittelvergiftung eingefangen. Tamara ahnte am Morgen noch nichts davon, stand extra etwas früher auf und bereitete für beide Frühstück zu, welches sie anschliessend alleine genoss. Danach machte sie sich auf die Suche nach Hausmittelchen. Leider gar nicht so einfach. Krank sein auf Reisen ist echt kacke, dann würde man am liebsten einfach in seinem bequemen Bett liegen, von Familie umgeben sein und auf die Sachen zurückgreifen können, von denen man weiss, dass sie helfen. Cola gibt es aber zum Glück auf der ganzen Welt und an Tee und Bananen fehlt es hier in Südostasien ja auch nicht. Alles was über die Hausmittelchen hinausgeht, schleppen wir zum Glück ja in unserer gut ausgestatteten Reiseapotheke umher. So verbrachte Sven den Rest seiner Zeit in Kambodscha schlafend im Bett, unterbrochen von Gängen aufs WC. Da Tamara irgendwann nicht mehr viel tun konnte und Sven mehrheitlich schlief, spazierte sie irgendwann alleine etwas durch die Gegend. Bei ihrem ersten Stopp liess sie sich einem Kosmetikstudio ein wenig aufhübschen, indem sie ihre Augenbrauen wieder zurecht zupfte. Anschliessend schlenderte sie durch verschiedene Seitenstrassen, wo sie herzige Shops entdeckte, mit lokalen Produkten, die meist von einer Organisation geführt wurde, welche Frauen oder Menschen mit Behinderungen unterstützten. Ihre umfangreiche Scrunchie-Sammlung wurde nun um einen weiteren ergänzt. Es war ganz schön so ohne Plan durch die Stadt zu schlendern und dabei so viele schöne Eckchen zu entdecken und immer wieder ein ehrliches Lachen einzufangen. Irgendwann landete sie in einem öffentlichen Park, der zum Wat Phnom gehört, der seeehr berühmt ist, da sich dort anscheinend eine Augenbraue Buddhas darin befindet... An einem schattigen Plätzchen in der Wiese neben einem Spielplatz entschied sie sich dann Yoga zu machen, mit der Hoffnung etwas gegen ihre Rückenschmerzen tun zu können. Es brauchte schon etwas Überwindung so zwischen spielenden Kindern, herumsitzenden Händlern und schlafenden Bettlern sich zu verrenken. Zu interessieren schien es aber zum Glück niemanden.^^ Nach der Yogasession ging es dann zurück in die Unterkunft, um nochmals nach Sven zu schauen, bevor es dann für Tamara alleine zum gebuchten Kochkurs ging. Der Weg dorthin war schon ein kleines Abenteuer, da der Kochkurs auf einer Insel stattfand bei der Köchin Sophor. Der einzige Weg dorthin: die einheimische Autofähre, die natürlich nur auf Khmer angeschrieben war. Aber mithilfe des Textes, welcher Sophor geschickt hatte und welchen man dem Fährpersonal einfach unter die Nase halten konnte, klappte es wunderbar. Auf der anderen Seite wurde Tamara dann schon von Sophor und ihrem Neffen erwartet und gleich mit einer Umarmung begrüsst. Die Zutaten für das Menü, welches wir kochen würden, besorgten wir auf dem Weg zu ihrem Haus gleich vom lokalen Markt. Dabei überlegte sich Sophor ständig, was wir Sven kaufen und kochen könnten, damit es ihm schnell wieder besser gehen würde. Als wir alle Zutaten beisammen hatten, ging es auf zu Sophors Reich: ein Gästehaus mitten im Grünen inklusive Aussenküche. Während Tamara angewiesen wurde ein Bierchen mit Sophor zu trinken, startete der Rest der Familie bereits mit den Vorbereitungen. Als es ums Schnipseln ging, durfte sie dann auch ran. Echt deprimierend, wie lange man an einem Zitronengrasstengel herumschnippeln kann und bei den anderen nebendran nur so die Schnipsel fliegen. Beim Kokosnussraspeln melchen, stellte sie sich aber etwas besser an und erntete sogar anerkennendes Lob von der strengen Küchenchefin. Als wir das Hühnchen Amok im Steamtopf hatten, kochten wir für Sven wortwörtlich eine Hühnerbrühe, indem wir dafür die Reste des übriggeblienenen Hühnchens, hauptsächlich Knochen, auskochten und mit Wasserspinat und Pilzen verfeinerten. Als das Amok fertig war, hiess es Abendessen. Als nur Tamara eine Portion geschöpft wurde, war sie etwas verwirrt und sie war froh, als die anderen Familienmitglieder nach ihrer Nachfrage, ob sie nicht mitessen würden, sich dann doch noch dazugesellten. Wow war das lecker! Aber nach dem 3-Gänger bestehend aus Suppe zur Vorspeise, das Amok zum Hauptgang und Bananen mit Palmenzucker und Kokosnussmantel war sie völlig überessen. Vollgepackt mit Essen für Sven machte sie sich dann wieder auf den Heimweg und war froh, die 45minütige Strecke vom Fährhafen zur Unterkunft als Verdauungsspaziergang zu nutzen. Sven konnte sogar die mitgebrachte Suppe und Bananen geniessen und wir hofften auf eine schnelle Besserung über Nacht.
Am nächsten Morgen gab es für Sven nochmals Hühnerbrühe und Bananen. Immer noch etwas wacklig auf den Beinen, aber zum Glück durch die kambodschanischen Alltagshelferchen wieder gestärkt(er), schafften wir es dann den Weg zum Flughafen auf uns zu nehmen. Dafür mischten wir uns wieder einmal unter die Lokals und nahmen statt ein Tuktuk den Bus. Mittels App klappte dies auch ziemlich gut, auch war der Bus unerwartet komfortabel, nur sehr vollgestopft. Mit gefühlt 30 Haltestellen dazwischen, erreichten wir den Flughafen dann aber doch noch rechtzeitig und auch der Rest vom Flughafenprozedere verlief problemlos. Der Flug war so kurz, dass es sich eigentlich fast nicht lohnte zu starten. Diese Strecke hätten wir wohl auch mit dem Bus geschafft. Die erste Bekanntschaft, die wir in Ho-Chi-Minh-City machten, war die mit schreienden Sim-Karten-Verkäufern. Nachdem wir unser Gepäck abgeholt und uns mit Bargeld und einer Simkarte eingedeckt hatten, machten wir uns wieder mit einem Bus auf ins Zentrum. Dieses Mal mit weniger Stopps und sogar mit handbetriebender Aircon (Fächer), da sich ein paar Touris über die Hitze beklagten. Wir schauten uns an und waren uns gleich einig: pha da haben wir schon Schlimmeres erlebt! Ho-Chi-Minh unterscheidet sich insbesondere in einem Punkt sehr zu den anderen südostasiatischen Städten, welche wir bereits gesehen haben: Es ist eine Stadt, wie wir sie uns eher vorgestellt hatten. Modern im westlichen Sinne, mit Verkehrschaos und blinkenden Werbungen und Barschilder. Vor allem in der walking street direkt vor unserer Unterkunft kamen wir nicht mehr aus dem Staunen: hier tanzten mehr oder weniger leicht bekleidete Damen auf Sockeln vor den Clubs und überall wurde man mit mehr oder weniger obszönen Angeboten gelockt. Hier war es für einmal für Sven unangenehmer alleine unterwegs zu sein... Nach einer leichten Nudelsuppe (die leider keine echt war, da wir leider die trockene Version bestellt hatten😅) verbrachten wir den Rest des Abends in unserem wirklich weichen und komfortablen Bett in unserem geuptadeten Zimmer.Read more
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- Day 88
- Saturday, May 4, 2024
- 🌩️ 35 °C
- Altitude: 9 m
VietnamQuận Ba10°46’1” N 106°41’35” E
Ho-Chi-Minh-City
May 4, 2024 in Vietnam ⋅ 🌩️ 35 °C
Juhui heute gab es wieder einmal Frühstück in der Unterkunft. Also keine Suche von einem Frühstücksort im hangry Modus.😉 Da die Menükarte eher auf die Vorlieben der asiatischen Gäste ausgerichtet war, gab es Nudelsuppe und Toast, sowie den obligaten Früchteteller, welchen man in diesem Hotel zu allen Gelegenheiten bekam. Anschliessend kümmerten wir uns wieder einmal um unsere Wäsche, dieses Mal komfortabel mit Wäscheservice und wir versicherten uns mehrmals, dass wir die Wäsche bereits am gleichen Tag wieder abholen konnten...^^ Danach stellten wir uns einen Spaziergang zu den Sehenswürdigkeit Sai Gons, dem inneren Stadtbezirk Ho-Chi-Minhs zusammen. Den ersten etwas langweiligeren Teil machte Tamara alleine, sodass Sven sich nochmals etwas ausruhen konnte. Während Sven das weiche Bett auskostete, schaute sich Tamara eine christliche Kirche an und schlenderte durch einen Park mit wunderschönen Blumen und einem chinesischen Tempel. Durch die bewegte Geschichte Vietnams, stösst man an jedem Ecken auf verschiedene Nationalitäten, Kulturen und Glaubensrichtungen, immer begleitet von dem Gehupe der Fahrzeuge auf den extrem vollgestopften Strassen. So kann eine Überquerung trotz grünem Licht (!) schon einmal mehrere Minuten dauern und angehupt wird man eigentlich immer. Tuktuks gibt es hier keine, wenn man ein Grab oder Gojek (das häufig genutzte Pendant) ruft, dann bedeutet dies, dass man sich als Beifahrer auf einen Roller schwingt. Immerhin gibts Helme, gar keine Selbstverständlichkeit in Südostasien. Genau dies probierte Sven aus, um zu unserem verabredeten Café zu kommen. Obwohl der Fahrer vorsichtig fuhr, war es ein rechtes Abenteuer und zweimal wären sie fast nicht heil angekommen. Weirdeste Beobachtung während der Fahrt: bei einem Rotlicht nahm eine Rollerfahrerin ein gekochtes Gänseei hervor, schlug es dem Vordermann an den Helm und verspeiste es.😅 Nach dieser Action kam das gemütliche Kaffeetrinken gerade richtig. Notiz an Tamara: Bestelle nichts mehr mit Kondensmilch, auch dann nicht, wenn sie versprechen es weniger süss zu machen... Während wir entspannt unseren Kaffee schlürften, geschah es... Es fing an zu regnen! Keine Ahnung wann wir das letzte Mal Regen hatten. Bei den letzten Tropfen machten wir uns auf zum Kriegsreste Museum. Dort trennten sich unsere Wege. Während Sven sich die ausgestellten Kriegsmaschinerien und die bewegenden Bilder über Kriegsverbrechen im Vietnamkrieg ansah, setzte Tamara ihre kulturelle Stadtbesichtigung fort und besuchte Gebäude, welche während der französischen Kolonialzeit enstanden sind: Notre Dame, das Postamt und die Oper. Danach lief sie zurück zum Museum und holte Sven ab. Um die genau gleiche Strecke nicht wieder zurücklaufen, wichen wir auf den lokalen Bus aus. Mittels moderner App mit Echtzeit Lokalisation der Buse und echten Busstationen erfreulicherweise recht easy. Nächster Halt war der Ben Thanh Markt. Leider etwas zu sehr für Touristen ausgelegt und seeeehr eng. Darum flüchteten wir uns irgendwann in die grosszügigen Räumlichkeiten einer Brauerei.😉 Dort suchten wir ein lokales Restaurant, welches die Spezialität Bò Kho (Suppe mit geschmorrten Rindfleisch, Karotten und Tomatenmark) anbietet, die es anscheinend nur hier in HCMC geben sollte. Die war auch echt lecker (Tamaras Favorit waren die Rüebli darin, wohingegen Sven das Fleisch bevorzugte😉) und die Besitzerinnen des Restaurants sehr herzlich. Während dem Essen schrieb uns Sophor (die Köchin), welche zufälligerweise auch gerade in HCMC war, ob wir uns auf ein, zwei Drinks treffen wollen. Natürlich wollten wir dies und so verbrachten wir einen gemütlichen Abend mit ihr und ihrem Verlobten Michel in der verrükten Walking Street. Der blaue Aff unter freiem Himmel... Die darauffolgende Nacht wurde dann für Tamara nicht ganz so toll... Und nein sie hatte nicht über die Strenge geschlagen... Anscheinend war die Lebensmittelvergiftung von Sven wohl eher eine Magendarmgrippe oder so gewesen...Read more
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- Day 89
- Sunday, May 5, 2024
- 🌩️ 32 °C
- Altitude: 10 m
VietnamẤp Bốn11°8’50” N 106°27’43” E
Củ Chi Tunnels
May 5, 2024 in Vietnam ⋅ 🌩️ 32 °C
So hütete Tamara am nächsten Tag dank der Grippe das Bett, wechselte fleissig zwischen diesem und dem WC, ass Bananen (natürlich, die kleinen, die wir von Sophor empfohlen bekommen haben) und schwarze Schoggi und versuchte bei schrecklichem Karaokegesang (warum?!) und Streitereien und Netflixmarathons der Leute in den Nebenzimmern zu schlafen. Sven machte sich, nachdem er Tamara liebevoll versorgt hatte, alleine auf die Tour zu den Cu Chi Tunnel.
Svens Erlebnisse: Ich wartete bei der Rezeption/dem Frühstücksraum auf meinen Tourguide, der mich abholen sollte. Da staunte ich nicht schlecht, als sich plötzlich der Tisch nach oben bewegte, an dem wir heute gefrühstückt hatten. Unter dem Tisch war nämlich die versteckte Zufahrt zur Rollertiefgarage. Ja, Platzmangel macht erfinderisch. Kurz danach traf auch schon Theo ein und holte mich für die Tour ab. Er schaute schon ein wenig verrwirt, als ich ihm sagte das ich Tamara sei. 😂 Natürlich klärte ich ihn darüber auf, dass meine Freundin krank ist und leider nicht mitkommt. Nachdem wir noch paar andere Touris aufgeladen haben, machten wir uns auf den Weg, zu den Cu Chi Tunnel in Ben Duoc. Dies ist das grösste Tunnelsystem, dass man besichtigen kann in Vietnam. Die ersten Tunnels wurden 1948 wärden dem ersten Indochinakrieg (Vietnamesischer Unabhängikeitskrieg) gegen Frankreich erbaut. Später wurden diese Tunnel im zweiten Indochinakrieg genuzt und erweitert, besser bekannt auch als Vietnamkrieg gegen die Amis. Welche Üüübel auf die Fresse kriegten, was ich eindrücklich sehen durfte. Die Tunnels erstreckten sich bis 200 km auf 3 Etagen. Es wurden ganze Städte unter der Erde gebaut, mit Schulen, Lazarett, Büros, Kommandoraum Waffenlager etc. Die verschiedenen Räume sind mit Tunnels verbunden welche ca. 80cm/60cm gross sind. Als Eingang dienten Holzdeckel welche nur ca. 40cm/40cm gross sind und mit Laub oder Gras getarnt waren. Diese befanden sich immer ca. 5 Meter neben einem markierten Baum entfernt, so dass die Vietkong sie wieder finden konnten. Natürlich wurden diese Höhlen und Eingänge für die dickeren und grösseren westlichen Touristen etwas grösser gemacht, sodass alle die Tunnels erleben können. Theo erklärte uns, dass die Vietkong, damals viel kleiner als heute waren, nämlich nur im Schnitt um die 1.50m bis 1.60m. Nach dem wir durch einige Tunnels gingen, krochen und sogar robbten, zeigte er uns noch verschiedene Fallen, welche die Vietkong selber gebaut hatten. Diese bestanden meistens aus Bambus oder Metall, welches sie von nicht hochgegangenen amerikanischen Bomben hatten. Meistens bestanden die Fallen aus getarnten Fallgruben mit verschiedenen Arten Stacheln drin, die so angeortnet wurden, dass die arme Sau, welche rein fiel nicht sofort stirbt. Auch erklärte Theo uns, dass es in den Tunnels keine WC's gab, sondern sie füllten ihre Notdurft in Flaschen ab, welche sie Nachts rausbrachten. Diese wurden dann nicht weggeworfen, sondern über die Fallen geleert, sodass die arme Sau, welche in die Falle fiel noch viel ärmer wurde, da sich seine Verletzungen nun auch noch entzündeten.
Nachdem wir über all die Brutalitäten aufgeklärt waren, ging es ab zum Schiessstand. Denn hier kann man sogar noch mit einer Original AK 47 oder einem M 16 vom Vietnamkrieg ballern. Es ist sogar noch Original Munition von damals vorhanden. Dies hat man daran erkannt, das jede Patrone mit dem Produktionsdatum versehen war. Meine stammten aus dem Jahr 1973. Nachdem ich meine 10 Schuss mit der AK 47 verschossen habe, bin ich froh, dass wir in der Schweiz so ein gutes Gewehr haben 😅. Danach ging es auch schon wieder zurück Richtung Ho Chi Min City. Da sich unser Hotel ziemlich im Zentrum befand, wurde ich als letzter rausgelassen. Da aber irgendwo im Zentrum eine Strasse blockiert war, staute sich der Verkehr derart, dass echt nichts mehr ging. Kein Auto und kein Bus konnte mehr vorwärts oder rückwärts fahren. Da beschloss ich mich die letzten 30 Minuten zu Fuss nach Hause zulaufen. Theo konnte es fast nicht fassen, als ich sein Angebot ablehnte, von einem Rollertaxi zum Hotel gebracht zu werden. Denn eigentlich war es sehr spanned retour zulaufen, da es schon spät abends war und in der Stadt um diese Zeit viel los war. Auch war mein Plan, bei dem Restaurant, welches wir gestern extra für den Znacht rausgesucht hatten, eine Phở Bo (Suppe) für Tamara zu holen. Im Hotel angekommen, assen wir die feine Suppe und gingen auch schon bald ins Nescht.Read more
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- Day 90
- Monday, May 6, 2024
- ☀️ 36 °C
- Altitude: 6 m
VietnamSông Cần Thơ10°1’55” N 105°47’10” E
Cần Thơ
May 6, 2024 in Vietnam ⋅ ☀️ 36 °C
Vom wuseligen Grossstadtchaos genug, setzten wir unsere Reise ins gemächlichere Mekong-Delta, die Reiskammer Vietnams fort. Genauer gesagt nach Cần Thơ.
Nach einer letzten Nacht in unserem bequemen Bett, gab es zuerst Frühstück, bevor wir dann unsere sieben Sachen packten und uns zu Fuss zur Busticketverkaufsstelle machten. Dort bekamen wir problemlos (das ist für uns nach unseren Erfahrungen an Songkran in Thailand immer noch ein grosser Luxus😅) Tickets für den nächsten Bus und obendrauf ein gratis Transfer zum Busterminal. Obwohl wir nur 3 Stunden fahren mussten und dass am helllichten Tag, hatten wir einen Schlafbus. Später stellten wir fest, dass dies wohl der einzige Fahrzeugtyp dieses Busunternehmens ist und dass diese mehrheitlich von Vietnamesen selbst und nicht, wie zuerst angenommen, von Touris benutzt wird. So wurde Tamara an einer Raststätte, wo wir für eine Pause hielten auch so entgeistert von einem Vietnamesen angestarrt, dass dieser gleich in die wartetende Menschenschlange lief vor lauter Starren.😅 Leider waren die Fenster mit Werbung beklebt, wodurch wir nicht so viel von der vorbeiziehenden Landschaft sahen. So nutzten wir die Zeit halt für einen Recovery- und Powernap. In Cần Thơ angekommen, profitierten wir dank der Übersetzung unserer Gastgeberin ein weiteres Mal von einem gratis Transfer in die Stadt. Die Tickets dafür gab es dieses Mal in Glacéstängeli-Form. Der Fahrer hatte irgendwie nicht ganz genau einen Plan davon, wo er uns abladen sollte. Immerhin war es aber in der Nähe unserer Unterkunft und wir mussten nicht mehr allzu viel zu Fuss gehen. Bei unserer Unterkunft angekommen, wurden wir von einem bekifften Belgier begrüsst, bei welchem wir auch gleich eine Tour mit seiner Frau zum floating market und aufs Land machen konnten. Nach etwas Ausruhen machten wir uns auf eine kleine Entdeckungstour durch Cần Thơ, welche aus einem Besuch eines chinesischen Tempels (oder für uns Räucherofen) und einem Spaziergang entlang der Flusspromenade bestand. Ganz nach asiatischer Manier, wurde die Promenade ab Sonnenuntergang mit kitschigen Neonlichtern beleuchtet. Da Tamara immer noch ein bisschen an Nachwehen der Grippe litt, gab es anschliessend ein leichtes Abendessen in einem vegetarischen Restaurant. Dort fehlte nicht nur das Fleisch auf der Speisekarte, sondern auch die Stühle.😅 Am Boden sitzend genossen wir also unseren gebratenen Pilzereis und unsere Frühlingsrollen, während wir mit der Familie am Nebentisch den Geburtstag ihrer Tochter feierten. Anschliessend ging es früh ins Bett und am nächsten Tag auch wieder früh aus den Federn oder wohl eher etwas treffender beschrieben, krabbelten wir mühsam von unserer Steinplatte alias Bett, um uns noch vor Sonnenaufgang auf den Weg zum floating market zu machen, gemeinsam mit unserer Gastgeberin und Nico und Isy ein deutsches Pärchen. Zuerst ging es zu einem kleinen Pier, wo wir auf ein kleines Longtailboot umstiegen, welches uns zum Markt brachte. Leider war dieser in den letzten Jahren recht geschrumpft, da immer mehr Brücken gebaut werden und die floating markets dadurch an Bedeutung verlieren. Trotzdem war es interessant, zwischen den Booten hindurchzudüsen und ihre Ware zu beäugen, grösstenteils Früchte und Gemüse. Was auf dem jeweiligen Boot verkauft wird, sieht man an einem langen Stecken aufgespiest am Bug des Bootes. Für das Frühstück machten wir einfach bei einer Phò Verkäuferin Halt. Diese schien sehr beliebt zu sein, wodurch wir uns mit unserem kleinen Boot einfach zwischen die grossen Touriboote quetschten. Der Kaffee und frische Orangensaft wurde uns bequem von einer Dame auf einem anderen Boot geliefert. Drive in mal anders.😉 Nachdem wir gegessen hatten, ging es ab zum nächsten Markt. Dieses Mal ein Bauernmarkt am Land. Nebst frischem Gemüse und Obst, von welchen wir viele Sorten noch nie gesehen, bzw. versucht hatten, gab es auch viele Tiere. Die meisten noch lebend, da Qualitätsmerkmal für den Käufer. Neben lebendigen und totem Fleisch, gab es auch halbtote Tiere in Form von geköpften, gehäuteten und zusammengebundene Fröschen, die sich immer noch bewegten. Obwohl wir Landeier natürlich darüber aufgeklärt sind, woher unser Essen kommt, war dieser Anblick dennoch etwas befremdlich. Ah ja Ratten essen sie tatsächlich hier... Von den Märkten ging es ab in die Seitenkanäle, wo sich das wahre und nicht für Touris komstruierte Leben abspielt. In manchen Kanälen fühlte man sich wie im Dschungel, so dicht war das Ufer mit Palmen und Obstbäumen bewachsen. Wäre da nicht der Abfall gewesen, der sich auch ab und zu in der Schiffsschraube verhedderte. Unsere Gastgeberin versorgte uns während der ganzen Fahrt mit exotischen Früchten und sonstigen süssen Leckereien (gebratenes süsses Reispapier mit Sesam und sponge cakes). Unsere gemütliche Schipperei durch die Kanäle wurde durch einen Besuch einer Reisnudelfabrik und einer Kakaofarm unterbrochen. In der Reisnudelfabrik durften wir sogar bei jedem Teilschritt selbst Hand anlegen und in der Kakaofarm durfte natürlich das Degustieren nicht fehlen. Die vietnamesische Schokolade kann natürlich nicht mit unserer konkurrenzieren, zeigte aber schmackhafte Anfänge.😉 Da die Kanäle etwas wenig Wasser führten, mussten wir zur Kakaofarm und zurück zum Boot laufen, unsere Gastgeberin nutzte diesen extra Weg aber, um uns die vielfältigen Früchte zu zeigen, die hier überall so wuchsen. Ein echtes Paradies für Tamara.😅 Zurück zu Hause wartete etwas Knobbelarbeit auf uns: unsere Weiterreise planen. Und wir dachten Thailand sei schon ein langgestrecktes Land... Wir kommen um lange Busfahrten wohl oder übel nicht herum... Trotzdem versuchten wir hin und her, um strategisch sinnvolle Teilstrecken hinzukriegen, sodass wir nebst dem herumreisen, doch noch was zu Gesicht bekommen würden. Nachdem wir endlich unsere Bustickets gebucht hatten, holten wir etwas Schlaf nach. Bis wir beide vom Heisshunger geweckt wurden und uns schnell zum nächsten Bhan Mi (vietnamesisches Sandwich mit französischem Baguette) Verkäufer aufmachten. Als der Heisshunger gestillt war, machten wir uns auf in einen Supermarkt, um uns mit genügend Snacks für den morgigen Reisetag einzudecken. Als letzte Tat des Tages setzten wir uns in ein lokales Restaurant, welches uns unsere Gastgeberin empfohlen hatte. Hier gab es nur ein Menü und zubereiten muss man es auch selber... Frische Frühlingsrollen. Echt lecker und was noch toller ist: Das Restaurant kocht jeden Morgen für Obdachlose Suppe. So hoffen wir dieses Projekt ein wenig unterstützt zu haben mit unserem Nachtessen. Zurück in der Unterkunft hiess es wieder packen und früh ins Bett.Read more
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- Day 92
- Wednesday, May 8, 2024 at 6:13 PM
- ⛅ 25 °C
- Altitude: 901 m
VietnamRchai Một11°41’14” N 108°20’8” E
Đà Lạt
May 8, 2024 in Vietnam ⋅ ⛅ 25 °C
Schon wieder zu früh am Morgen riess uns unser Wecker aus dem Schlaf. Yay Reisetag steht auf dem Programm von heute... Als wir unser Gepäck ready hatten, brachte uns unser belgischer, dauerbekiffter Gastgeber zum Abholpunkt des Transferservices. Das klappte alles erstaunlich smooth und so fuhren wir pünktlich um 7 Uhr los Richtung Đà Lạt. Heute stand uns ein 11-Stünder bevor. Ohne Toilette an Board. Leider war der Busfahrer und der Steward irgendwie nicht so freundlich und so wurden wir mehrmals etwas auf Vietnamesisch angefahren. Auch fuhr der Busfahrer eher ruppig und so wurden wir seeeehr oft wütend angehupt, was sich wiederum auf unseren Möchtegern-Schlaf auswirkte. Naja immerhin konnten wir einen Grossteil der Fahrt produktiv nutzen... Allgemein fällt uns auf, dass die Vietnamesen, eher von den Chinesen beeinflusst zu sein scheinen. So kriegt man fast kein Lächeln mehr zurück und man wird oft etwas ruppig behandlet. Natürlich hatten wir auch schon ganz tolle Begegnungen und haben schon humorvolle und hilfsbereite Vietnamesen beobachtet und natürlich waren wir mehrheitlich in Städten unterwegs und natürlich kann man es den Vietnamesen nicht verübeln, wenn sie uns Westler nicht nur freundlich begegnen. Wir sind auf alle Fälle gespannt, was wir hier noch so erleben dürfen und hoffen, dass wir auf unserer weiteren Reise vom Besseren belehrt werden. Unsere Fahrt führte uns durch das vom braunen Mekong durchzogenen, nach ihm benannten Delta, wieder ins urbane Ho-Chi-Minh, wo wir wohl die meiste Zeit an den wahnsinnigen Verkehr verloren und schlussendlich mit 2 Stunden Verspätung in Đà Lạt ankamen. Als wir die Metropole aber endlich hinter uns liessen, wurde die Landschaft immer hügeliger und zwischen heruntergekommenen Häusern, erspähte man immer mehr schnucke Häuschen mit wunderschön verzierten Fassaden, zurechtgezupfte Pärkchen, schlichte Kirchen und aufwändig verzierte Tempel. Die vielen christlichen Kirchen fallen, nach dem nicht Vorhandensein in den anderen Ländern sofort auf. Auch die kommunistischen Fahnen stechen immer wieder ins Auge. Da spielt wohl unsere westliche Prägung mit, dass wir diese als etwas befremdlich empfinden... Die Tempel wirken alle etwas chinesischer. Das Geniessen der Landschaft wurde immer mehr von unserer WC Not beeinflusst und da dies dem liebenswerten Buspersonal eigentlich so ziemlich egal war, musste bei einer Partei von uns beiden bald eine Lösung her.... Nachdem sie den ersten Stopp so extrem lange herausgezögert hatten, machten sie anschliessend zum Glück regelmässigere Stopps... Irgendwann wussten wir aber echt nicht mehr wie sitzen bzw. liegen und waren extrem froh als wir eeendlich in Đà Lạt ankamen. Immerhin klappte es auch dieses Mal mit dem Transfer in die Stadt problemlos, sodass wir cool alle "Taxi? Taxi?"-Rufe ignorieren konnten. Auf den letzten Metern zu unserer Unterkunft, welche wir zu Fuss zurücklegen mussten, fielen uns sofort die kühleren Temperaturen Đà Lạts auf. Was waren die ca. 27° für eine willkommene Abkühlung. Nachdem wir eingecheckt hatten, suchten wir uns ein Restaurant heraus. Da uns die Suppen der letzten Tage etwas aus den Ohren hing, suchten wir ein thailändisches Restaurant heraus. Vermissen wir die thailändische Küche vielleicht ein wenig? Definitiv. Es war zwar nicht das beste thailändische Essen, das wir hatten, aber es war schön wieder einmal so ein Curry zu essen.😉 Anschliessend machten wir uns auf die Suche nach dem ominösen Đà Lạt Cider, den wir leider nicht fanden. Jänu ginger und craft beer tun es zur Not auch... Kaputt von der langen Fahrt hüpften wir nach dem Spaziergang zurück in die Unterkunft in unsere Betten.
Am nächsten Tag war es unser Plan eigentlich wieder einmal etwas auszuschlafen, aber Dank Rückenschmerzen, Hunger und verwirrtem Rhythmus, waren wir doch "früh" wach. Erste Amtshandlung dieses Tages war es einen Roller zu mieten und damit in ein gemütliches Café zu düsen mit grosser Frühstücksauswahl. Bei Cappuccino, Granola und Eggs Benedict planten wir dann unseren Tag und die Weiterreise. Es bleibt spannend mit der Herausforderung sinnvolle Teilstrecken mit dem ÖV hinzubringen ohne der Versuchung einfach zu fliegen zu widerstehen. Mithilfe des freundlichen Hotelpersonals konnten wir den Bus für den nächsten Tag dann aber buchen und uns um Spannenders kümmern... Ab auf Entdeckungstour in Đà Lạt! Đà Lạt ist bekannt als Anbaugebiet von Kaffee. So konnten wir Kaffeeliebhaber uns einen Besuch einer Kaffeefarm nicht entgehen lassen. Sven hatte auf GoogleMaps eine neben den ausgetretenen Touristenpfade gefunden. Diese war so gut versteckt, dass wir uns auch mehrmals verfuhren. Aber der Aufwand lohnte sich. Auf der Farm angekommen, begrüsste uns Mr. Bean und lud uns in sein Haus auf Kaffee und Tee ein. Die Farm ist klein und da Mr. Bean alles biologisch anbaut, ist der Ertrag eher klein. Trotzdem goss er uns von all seinen verschiedenen Bohnen einen grosszügigen Kaffee ein und liess uns von seinem Kaffeebeerentee probieren. Diese waren so lecker, dass wir am Schluss nicht widerstehen konnten ein Souvenir in Form von Kaffeebohnen zu kaufen. Während dem Kaffeeklatsch erzählte er uns alles mögliche über seine Farm, während wir ihm Gegenzug "Ich liebe dich" auf Schweizerdeutsch beibrachten. Anschliessend zeigte er uns noch seine ganze Farm, inklusive schönster Aussichtspunkt. Von der Kaffeefarm ging es dann sehr konträr in einen riesen Supermarkt, wo wir unsere Voräte für die nächste lange Busfahrt aufstockten. Nach kurzem Abladestopp in der Unterkunft machten wir uns auf zu einem Café an schöner Lage. Bevor wir jedoch den Hügel hochdüsten, machten wir noch einen Laufstopp für Tamara an einem kitschigen See. Im hippieangehauchten Café mit wunderschöner Aussicht auf ganz Dalat versuchten wir uns dann an einem vietnamesischen Kaffeeklassiker: Kokosnusskaffee. Diesen befanden wir als lecker. Zurück in der Stadt machten wir noch einen Abstecher zum alten Bahnhof (Achtung sehr beliebt bei asiatischen Reisegruppen🫣) und der pädagogischen Hochschule (nein Tamara hatte nicht irgendwie Heimweh nach ihrer Schulzeit, sondern das Gebäude der Schule ist wirklich eine Sehenswürdigkeit.... das merkten wir auch daran, dass wir für den Parkplatz zahlen mussten...😅). Genug vom Sightseeing machten wir uns einmal mehr auf die Suche nach Dalats Cider. Aber irgendwie existiert der hier am seinem Ursprungsort nicht. Immerhin gab es einen aus Hanoi... Während Sven der Genuss seines Bieres in die Länge zog, schmöckerte Tamara in den süssen Läden in den Seitenstrassen. Irgendwann wurde sie vom hungrigen Sven angerufen, was so viel bedeutete, wie "Ab zum Nightmarket". Obwohl wir noch nie so einen grossen Nightmarket gesehen hatten, war das Angebot sehr einseitig und so fanden wir uns schlussendlich in einem indischen Restaurant wieder, dass aber eine sehr leckere Alternative war. Nach dem Essen plauderten wir noch etwas mit Gerry (ein Amerikaner mit dem Nachnamen Zuber, was seine Wurzeln erahnen lässt) und seiner angeheiterten, fluchenden vietnamesischen Begleitung. Viel zu spät kamen wir wieder in der Unterkunft an, wo unsere sieben Sachen darauf warteten, gepackt zu werden, bevor wir ins Bett schlüpfen konnten.Read more
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- Day 94
- Friday, May 10, 2024
- ☀️ 32 °C
- Altitude: 14 m
VietnamQui Nhon13°45’57” N 109°13’35” E
Quy Nhơn
May 10, 2024 in Vietnam ⋅ ☀️ 32 °C
Uff nach einer viel zu kurzen Nacht klingelte auch schon wieder der Wecker. Aufstehen, packen, ab in den bereits wartetenden Transfervan, dann warten auf den grossen Bus, einsteigen, pünktlich losdüsen. Byebye Da Lat, Stadt des ewigen Frühlings, see you soon Quy Nhơn, untouristischer Küstenort. Hello Leiden der langen Busfahrt. Nebst WC-Not, Schlaflosigkeit, Rückenschmerzen, Angstzuständen infolge waghalsiger Überholmanöver des Busfahrers, kam neu auch noch Kotzerei infolge Reisekrankheit dazu, traurige Premiere... Als kleines Trostpflaster waren wir immerhin ohne Verspätung unterwegs und kamen trotz Bedenken heil in Quy Nhơn an. Mit dem Transfer des Busunternehmens (an den können wir uns echt gewöhnen...) gings dann direkt zur Unterkunft, bei der wir uns einmal richtig Luxus gegönnt haben: ein Viererzimmer mit zwei Betten nur für uns Zwei.😅 Diese nahmen wir dann auch gleich in Beschlag und versuchten Schlaf nachzuholen. Nach unserem Nickerchen gab's dann am frühen Abend den ersten Kaffee nach einem Spaziergang entlang des scheinbar unendlich langen Stadtstrandes. Für einen Snack reichte unser Bargeld leider nicht mehr und so mussten wir alles wieder zurück in unsere Unterkunft. Nach so langem Herumsitzen im Bus auch nicht weiter schlimm... Mit Bargeld ausgestattet machten wir uns dann auf zu den Garküchen ums Eck und teilten uns ein Bánh bao (Monsterbrotdumpling mit Hackfleisch und Eifüllung) und lernten von der freundlichen Verkäuferin ein paar weitere Floskeln auf Vietnamesisch. Noch immer hungrig gönnte sich Tamara bei der nächsten Garküche eine gedämpfte Süsskartoffel ohne Etwas und Sven ein bereits von uns erprobtes und geschätztes Bánh mhi. Anschliessend ging Sven zurück in die Unterkunft, wo er merkte, dass der Zimmerschlüssel in Tamaras Tasche war, die ja nicht hier war. Also chillte er es zuerst mit einem deutschen Ehepärchen in der Lobby, bevor er es sich dann auf der Dachterrasse bequem machte und die Zeit mit Telefonieren vertrieb. Tamara gönnte sich in der Zwischenzeit eine Massage, mit der Hoffnung ihren miesen Rückenschmerzen endlich ein Ende zu setzen. Der Masseur wurde ihr von der Unterkunft empfohlen und als sie ihn auf GoogleMaps checkte, dachte sie, dass die Übersetzung "Blindmassage" wohl nicht ganz stimmte. Doch sie täuschte sich, denn der Masseur war tatsächlich blind. So wurde sie eine Stunde durchgeknetet und teilweise ein bisschen geplagt. Während der Massage wurde auch telefoniert und irgendwann lief der Masseur einfach raus, um etwas später mit einem Sack voll heisser Steine wiederzukommen. Für Tamaras Verspannungen mussten wohl härtere Geschütze aufgefahren werden. Die Massage war auch wirklich gut, jedoch waren einige der Steine wohl etwas zu heiss gewesen und so bekam Tamara ein paar Brandblasen gratis dazu... Durchgeknetet und ausgechillt ging es dann in ein Phò Restaurant, wo wir bei einem Süppchen den Abend ausklingen liessen.
Am nächsten Morgen konnten wir endlich wieder einmal ohne Wecker aufstehen und auch das Frühstück war gleich bei der Übernachtung inkludiert, sodass wir nicht wieder zuerst ein geeignetes Frühstückslokal suchen mussten. Alles sehr entspannt also.:) Unsere Gastmutter kochte für uns ein Bánh xèo, das vietnamesische Pendant zur Omelette, einfach in knusprig und mit Shrimps und Bambussprossen. Das Ganze wurde von einem typischen vietnamesischen Kaffee abgerundet, frisch aufgebrüht mithilfe einer Bambusvorrichtung und mit der obligaten Kondensmilch. Ready für den Tag leihten wir uns direkt in der Unterkunft einen Roller (was für ein luxuriöses Komplettpaket hier☺️) und steuerten ein paar von unserer Gastfamilie empfohlenen Ziele an. Erster Stopp war eine christliche Kirche inklusive Kloster. Leider war dieses bei unserer Ankunft geschlossen und so konnten wir nur durch das Gittertor hindurchspähen. Auch nicht weiter schlimm, da wir den Weg dorthin eh viel spannender fanden. Das erste Mal seit unserer Südostasien-Reise fuhren wir nämlich so richtig entlang von Reisfeldern. Nebst der beeindruckenden Kulisse, ist das Highlight, dass zwischen den Feldern immer eine kühlere Brise weht. Auch wurden wir wieder etwas freundlicher von der lokalen Dorfbevölkerung begrüsst, da hier westliche Touristen eher eine Seltenheit zu sein scheinen. Vom Kloster ging es zu einem Cham Tempel (die Cham lebten mehr oder weniger zur Zeit der Khmer in Angkor Wat), wo unser Roller ein VIP-Parkplatz im Schatten erhielt, da wir die einzigen Besucher waren. Der Tempel war ganz nett anzuschauen, aber nach den Tempel in Angkor nicht mehr gleich beeindruckend. Umso mehr freuten wir uns deshalb an den Bewohnern in den Tempeln. Neben unzähligen Fledermäusen sass da tatsächlich eine Eule.🦉Und die Aussicht war auch ganz schön. Vom Tempel ging es wieder einmal zu einem Big Buddha. Schon lange keinen mehr besichtigt...😉 Den wunderschönen Ausblick mussten wir uns gleich ein wenig verdienen: 630 Tritte an der Hitze nach oben, von welchen jeder einzelne vom begeisterten Sven gezählt wurde (wer ist auch so dumm und läuft, wenn man hochfahren könnte...🤔). Der Weg war zur Motivation jedoch mit interessanten und zum Teil auch humorvollen Buddha-Statuen gesäumt. Oben angekommen erwarteten uns noch mehr Statuen aus Gold und kunstvoll geschnitzt aus Holz. So genossen wir gemeinsam mit dem Big Buddha eine Zeit lang die Ruhe und die Aussicht. Vom Inland ging es dann weiter zur Küste. Der Stopp in Eo Gio verwirrte uns etwas... Wir gingen davon aus, dass wir einfach einen hübschen Küstenabschnitt besuchen würden, an welchem man etwas entlangspazieren kann. Schon die Anfahrt vorbei an riesigen leerstehenden Baukomplexen war etwas surreal, dass waren wir uns aber von den anderen Ländern schon etwas gewohnt. Als wir dann aber ankamen und für den Parkplatz Gebühren und sogar noch Eintritt für den Küstenabschnitt zahlen mussten, nahm unsere Verwirrung dann doch recht zu. Der Abschnitt war, wenn man den Abfall gekonnt ausblendet, schon schön, aber irgendwie nicht so besonders, dass es sich gelohnt hätte dafür zu zahlen. Die posierenden asiatischen Reisegruppen waren da wohl anderer Meinung... Nach einer überteuerten Cola und Kokosnuss wollten wir weiter zu einem empfohlenen Strand. Als wir aber von einem Wächter zurückgepfiffen wurden und dieser von uns ein nicht ganz günstiger Eintrittspreis verlangte, hatten wir echt genug von der Kommerzialisierung und machten uns auf den Heimweg. Unterwegs stoppten wir noch in einer Strandbar und einem Supermarkt. Nachdem wir den Roller abgegeben und unsere Weiterreise nach Hoi An am nächsten Tag organisiert hatten, schlenderten wir in das Restaurant, welches wir gestern infolge mangelndem Bargeld nicht besuchen konnten und schlugen uns die Bäuche mit Dumplings und Suppe voll. Zurück in der Unterkunft hiess es vor dem Schlafengehen wieder packen und Ameisen bekämpfen...Read more
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- Day 96
- Sunday, May 12, 2024
- ☁️ 33 °C
- Altitude: 7 m
VietnamHội An15°52’41” N 108°20’14” E
Hội An
May 12, 2024 in Vietnam ⋅ ☁️ 33 °C
So langsam nistet sich auf unserer Reise durch Vietnam eine Routine ein... Ein Reisetag mit laaanger Busfahrt gefolgt von einem Tag Sightseeing. Nicht ganz so entspannt wie wir das gerne hätten, aber die einzige Alternative mit "wenig" Zeit und ohne fliegen in den Norden zu kommen. Definitiv ein Learning falls es irgendwann zu einer zweiten längeren Reise kommen wird...
So stand heute also wieder ein etwas weniger von uns präferierter Reisetag an. Immerhin "nur" 6 Stunden und nicht ganz so früh am Morgen, was bedeutete, dass wir noch gemütlich in der Unterkunft zmörgelen konnten. Auch fuhren wir heute mit einer anderen Buskompanie, die uns unsere Gastmutter organsiert hatte. Der sehr geschätzte Transfer von der Unterkunft zum Busbahnhof war hier ebenso inkludiert. Dort wurden wir wie Könige mit Regenschirmen als Sonnenschutz begrüsst und auch unser Gepäck durften wir nicht selber verladen. Der Komfort des Busses war zwar etwas geringer als bei den FUTA-Bussen jedoch machte das Personal diesen mehr als genug mit seiner Freundlichkeit wett. Das war schon einmal ein Anfang, der uns auf mehr hoffen liess... Und wir wurden nicht enttäuscht, so fuhr der Chaffeur um einiges entspannter als der letzte, wenngleich er die Hupe noch enthusiastischer brauchte.😅 Vielleicht lag es auch an der Landschaft, die sich in den saftigsten Grüntönen präsentierte (grüne Reisfelder, vor grünen mit Dschungel bewachsenen Hügeln, gesäumt von grünen Palmen und Bananenplantagen), dass wir etwas entspannter waren wie such schon suf Busfahrten. Grün soll ja eine beruhigende Farbe sein...😉 Allgemein erscheint uns Vietnam etwas "reicher" als Thailand und Kambodscha. So sind die Hütten auf dem Land weniger heruntergekommen, die Tiere besser genährt, die Felder satter, die Gebäude in den Städten etwas "schöner" und robuster. Entspannter wie auch schon nach einer 6 stündigen Busfahrt kamen wir in Hội An an oder besser gesagt an irgendeiner Kreuzung irgendwo in den Suburbs von Hội An. Kein Transfer zum Stadtzentrum, dafür einige wenige aufdringliche Taxifahrer. Dank Grab waren wir in der Lage auch einen fairen Preis zu verhandeln und so wurden wir bequem vor die Tür unserer Unterkunft chauffiert. Dort wurden wir von singenden Kindern begrüsst, da sich der Kindergarten direkt neben unserem Homestay befand. Von der Unterkunft ging es direkt ins nächste Café um unserem Kaffeeentzug entgegenzuwirken und wieder einmal "Brot" zu essen. Zwar Sauerteig, aber besser als gar keins.😉 Anschliessend liessen wir uns einfach ein wenig durch die Gassen der Altstadt treiben. Angesichts der Touristenmassen ist das auch die weiseste Entscheidung, die man treffen kann. Irgendwann war unsere Geduld dann aber doch aufgebraucht und wir flüchteten uns in den ruhigen Garten einer Brauerei. Während Sven sich durchs Biersortiment testete und einen Schwatz mit dem Besitzer hielt, agierte Tamara als Backgroundsängerin Live stibitzte Tamara (natürlich mit Erlaubnis) die liegengelassenen Früchte einer Seniorenreisegruppe am Nachbartisch. Durch wunderschöne mit Laternen beleuchtete Gässchen ging es dann in ein in einer Seitenstrasse verstecktes Restaurant mit hoianischen Spezialitäten. Kleines Highlight: Es gab Probierplatten, bei welchem man von ganz verschiedenen Spezialitäten ein paar Happen versuchen konnte. So schlemmten wir uns durch fritierte Wontons, Eiernudeln, Maissalat, Frühlingsrollen und Süssigkeiten aus Bohnen.😋 Mit vollem Bauch und im ruhigen Zimmer schlief es sich danach wunderbar.
Nachdem wir gestern die Altstadt spontan erkundet hatten, gingen wir das Ganze heute etwas geplanter an. Zur Planungssession verschoben wir uns aber zuerst noch in ein gemütliches Café etwas ausserhalb, gleich neben Reisfeldern. Um dorthin zu kommen und um die Touris ein bisschen zu nerven 😅 leihten wir uns in der Unterkunft Fahrräder. Leider waren die Eingänger so leicht eingestellt, dass wir oft ins Leere traten und wie Anfänger wirkten, die noch nicht gelernt haben, wie man schaltet. Aber sie taten ihren Dienst und machten uns mobiler.😉 Das Sightseeing in Hội Ans Hauptstadt wird durch ein Eintrittticket etwas eingeschränkt, mit welchem man nur 5 der 23 zugänglichen Sehenswürdigkeiten besuchen kann. Als wir endlich unsere 5 Favoriten auserkoren hatten, ging es endlich los. Wir hatten jedoch etwas Pech und so wurden die 3 ersten Stopps, die wir gerne besuchen wollten gerade renoviert oder waren geschlossen. Das brauchte Frustnahrung... So besuchten wir statt die Sehenswürdigkeiten halt einen Schoggiladen. Wieder etwas motivierter besuchten wir einfach die Sehenswürdigkeit, die am nächsten war und geöffnet hatte. Das war ein chinesischer Tempel. Nachdem wir nachträglich irgendeiner überaus freundlichen Dame einfach so Parkgebühren bezahlen mussten, besuchten wir eine chinesische Versammlungshalle und ein altes Haus einer reichen Handelsfamilie. Die immer noch darin lebende Familie machte gerade "White Roses" (hoianische Dumplings) und so gab es einen leckeren Zvieri für uns. Genug vom Stadtgewusel und geschlossenen Sehenswürdigkeiten machten wir uns entlang des Flusses Vịnh Cửa Đại, der von unglaublich vielen Kokosnusspalmen gesäumt ist und was ihn unglaublich malerisch macht. Und wie alles was so schön ist, wurde er natürlich schon kommerzialisiert und so kann man sehr touristische Flussfahrten in traditionellen Palmblätterkörben alias Fischerböötchen machen. Solche Touren wurden uns sozusagen "drive during" verkauft, da eine Verkäuferin auf ihrem Roller neben uns herfuhr und uns mit ihren Angeboten bombardierte. Nach dem gefühlt hundertsten "Nein danke" liess sie dann aber locker und wir konnten unsere Fahrt zum Strand etwas entspannter fortsetzen. Für einen Stadtstrand war dieser ganz okay, nur die Anfahrt durch etwas heruntergekommene Seitenstrassen, mit den bereits bekannten Bauruinen verunsicherte uns etwas, ob wir auch wirklich auf dem richtigen Weg waren. Schlussendlich fanden wir aber eine gemütliche Ecke sogar mit Liegestühlen. Auch hier wurden wir von einer Händlerin belagert, die uns Armbänder verkaufen wollte. Lynn war aber sehr nett und plauderte noch eine Weile mit uns, sodass wir ihr doch noch etwas abkauften... Übers Land vorbei an Gemüsefelder und Bauernhöfen ging es zurück zur Altstadt. Unfassbar wie divers Hội An ist, von einer wunderschönen Altstadt, über Strände, Meer, Palmen, Berge, Flüsse, ländlicher Umgebung, bis zu leckeren Restaurants, Märkten, Cafés und Baren mit Livemusik hat man irgendwie alles auf kleiner Fläche. Wow! Zurück in der Stadt verpulverten wir noch einer unserer Eintritte mit dem Besuch eines weiteren alten Hauses, hatten dabei aber ein schlechtes Timing, da mit uns gerade eine asiatische Reisegruppe rein ging. So fiel unser Besuch sehr kurzweilig aus und wir flüchteten uns abermals in den ruhigen Garten der Brauerei und Abendessen gab es ebenfalls im gleichen Restaurant wie gestern. Da die Karte aber sehr umfangreich war, konnten wir uns durch weitere Klassiker der hoianischen Küche schlemmen. Auf dem Rückweg teilten wir uns auf. Während Sven den Rücktransport der Velos übernahm und dabei Touristen ebenso beeindruckte wie verärgerte, lebte sich Tamara als Fotografin aus.Read more
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- Day 98
- Tuesday, May 14, 2024
- ☁️ 31 °C
- Altitude: 12 m
VietnamNorth Central Coast16°27’47” N 107°35’22” E
Huế
May 14, 2024 in Vietnam ⋅ ☁️ 31 °C
Nach einem Tag Sightseeing stand heute der obligat darauffolgende Reisetag an. Immerhin ging es heute nicht so früh am Morgen los und so konnten wir unser letztes Ticket noch für eine Show der traditionellen Künste verpulvern. Nach Tanz- und Singeinlagen der Darsteller gab es sogar noch eine Runde traditionelles Bingo. Leider gingen wir leer aus. Auf dem Weg zum Café machten wir einen Abstecher zur Konkurrenz des gestrigen Schokoladenladens und probierten uns durch dessen Angebot. Einen Gewinner konnten wir in diesem Battle leider nicht erkoren. Für nicht schweizerische Schokolade waren beide ganz okay.😉 Nach einem leckeren Bagel und Porridge Frühstück in einem wirklich versteckten Café, ging es dann zurück zur Unterkunft, wo plötzlich zwei Motorradfahrer anhielten und sich als unser Transfer zur Busstation vorstellten. So überrascht wir über diese Art von Transfer waren, so überrascht waren die beiden über unsere grossen Rucksäcke.😅 Etwas wacklig aber dafür mit vielen interessanten Facts des Fahrers ging es also zur Busstation. Dort warteten wir einmal mehr auf unseren Sleeperbus am helllichten Tag.^^ Die Zeit überbrückten wir mit Gesprächen mit anderen wartenden Mitreisenden. Die Fahrt war glücklicherweise infolge der geringeren Fahrtdauer, aber auch wegen der schönen Landschaft kurzweiliger als auch schon. So fuhren wir entlang kilometerlangen Stränden und neben den bewaldeten Marmorbergen nach Huế. In Huế angekommen, war die Unterkunft zur Abwechslung wieder einmal in Gehdistanz und so ging es nicht lange bis wir einchecken und unser Gepäck in einem grosszügigen Zimmer abladen konnten. Sogar einen Willkommenssmoothie und Früchte gab es, plus etliche Restaurant- und Sightseeingtipps. Den Rest des Tages wollten wir aber erstmal etwas ruhiger angehen. So telefonierte Sven während Tamara die Dreckwäsche zum Waschen ablud und einen Spaziergang am Parfümfluss entlang in einen grösseren Supermarkt unternahm, da die Snacks augestockt werden mussten. Wiedervereint ging es ab in ein kleines Thai Restaurant mit super herzlichem Personal. Wir genossen es sehr, wieder einmal etwas schärfer gewürztes Essen aufgetischt zu bekommen und das Morning Glory (Wasserspinat mit Knoblauch) hat es uns halt schon angetan...😋 Den Abend liessen wir noch gemütlich im Hotel ausklingen.
Auch am nächsten Morgen konnten wir einen entspannten Start in den Tag geniessen, mit länger Schlafen und leckerem Frühstück direkt in der Unterkunft. Mit dem Roller ging es dann zuerst einmal zum Bahnhof, wo wir mithilfe einiger Einheimischen versuchten unsere nächste Etappe mit dem Zug zu buchen. Trotz vollem Einsatz der Beteiligten entschieden wir uns schlussendlich gegen den Zug, da wir die schöne Aussicht über Nacht doch nicht geniessen konnten und daher der wesentliche Aufpreis nicht wert wäre... Nach einem kurzen Schwatz mit unseren Helfer, die natürlich schon auch noch versuchten uns eine Taxifahrt zu verticken (typisch Vietnam halt🙈), buchten wir per Telefon über unsere Unterkunft einmal mehr eine unserer heissgeliebten Busfahrten... Nach einer so unkomplizierten und komfortablen Organisation unserer Weiterreise hatten wir noch richtig viel Zeit für Sightseeing. Heute stand der Besuch der Kaiserstadt und zweier Kaisergräber auf dem Programm. Auch der Preis dafür war königlich, aber sowas macht man ja nur einmal im Leben...😅 Obwohl leider sehr viel in dieser Region durch den Krieg zerstört wurde, waren die zum Teil renovierten Überreste sehr beeindruckend. Genauso beeindruckend war die Grösse der Kaiserstadt, so legten wir etliche Kilometer zu Fuss zurück, was die einen etwas mehr freute als die anderen...^^ Als Folge unserer sportlichen Höchstleistungen brauchten wir dann auch schon nach dem ersten Stopp einen Kaffee- und Schneuggi-Stopp. Diesen nutzten, wir ökonomisch wie wir unterwegs sind, natürlich auch gleich als kulinarisches Sightseeing und probierten uns durch Spezialitäten von Huếs Küche. Nebst Reis mit Rind, gab es Banh Nam ("Kuchen" aus Reismehl in Dong-Blätter eingewickelt und mit einer Füllung aus gehacktem Schweinefleisch und Garnelen) und Joghurt (eigentlich ein Jogidrink mit Fruchtstückchen und Zucker). Gestärkt ging es weiter zum Grab von Khai Dinh. Schon wahnsinnig was für riesige Bauten für nur eine Person als Begräbnis errichtet wurden... Am besten gefielen uns hier den Teracotta Soldaten ähnlich sehende Soldaten, die das Begräbnis des Kaisers bewachen. Weiter ging es dann übers Land zum nächsten Grab, das des Kaisers Tu Duc. Eindrücklich wie man auch hier schon nach wenigen Kilometern aus der Stadt raus, voll auf dem Land ist und als bleicher Westler schon ab und an etwas schief angeschaut oder von Kindern fröhlich begrüsst wird. Mit einer idyllischen Parkanlage ergänzt, gefiel uns auch diese Grabanlage. Jedoch hatten wir langsam genug kaiserlichen Prunk gesehen und so ging es nach einem kurzen Abstecher ins Weihrauchdorf zurück in die Unterkunft. Das Weihrauchdorf bestand eigentlich aus einer Haupstrasse, an welcher sich etliche Stände mit schön angerichteten, bunten Weihrauchstäbchen-Kunstwerken bestanden. Sogar traditionelle Kleider konnte man sich für Fotos leihen. Eine typische, bei asiatischen Touristen sehr beliebte Sehenswürdigkeit halt... So landete auch Tamara mit einem Reishut auf dem Schemel einer Händlerin.😅 Die Demonstration der Herstellung von Weihrauchstäbchen und die etlichen Duftproben waren aber sehr interessant. Jedoch hatten wir das Angequatsche schnell gesehen und düsten auf unserem Roller wieder davon. Nach etwas Sightseeing in einem riesen Einkaufszenter (was vor allem für eine Partei von uns immer wieder ein Highlight darstellt, während es bei der anderen eher Geduld und ein paar Augenroller erfordert) und dem Abheben mehrer Millionen an einem Bankomat beendeten wir unsere heutige Entdeckungstour durch Huế. Beim Abendessen versuchten wir uns noch an weiteren Klassikern Huếs Küche: Nem lui (an Zitronengras aufgespiesste Fleischbällchen, welche man mit weiteren Zutaten in Reispapier einwickelt und in eine leckere Sauce tunkt), vegetarischer Reis und Com Ga (Hähnchenreis). Auf allen Ebenen gesättigt von heutigem Tag fielen wir danach müde ins Bett.Read more
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- Day 100
- Thursday, May 16, 2024
- ⛅ 31 °C
- Altitude: 7 m
VietnamKỳ Vĩ20°14’35” N 105°58’19” E
Von Huế nach Ninh Binh
May 16, 2024 in Vietnam ⋅ ⛅ 31 °C
Heute versuchten wir so lange es ging auszuschlafen, da wir die nächste Nacht in einem Schlafbus verbringen "dürfen" und genügend Schlaf deshalb nicht garantiert sein würde. Nachdem wir ein weiteres leckeres Frühstück (mit sehr frischen Bananen, welche ein Mitglied der Hostfamilie extra für uns einkaufen ging) in der Unterkunft geniessen durften und unsere sieben Sachen zusammengesucht hatten, machten wir uns mit unserem Roller auf zu einer Apotheke. Unsere Mission: Reisetabletten-Vorrat aufstocken. Irgendwie hatten wir eine besonders kleine Apotheke im Nirgendwo in Huếs Gassengewirr erwischt. So musste Sven sogar durch einen lokalen Bauernmarkt kurven, was bei dem ein oder anderen Einheimischen zu einem Schmunzeln führte. Der Apotheker wollte uns dann irgendein Säftchen verkaufen, dank Übersetzer bekamen wir schlussendlich dann aber unser gewünschtes Produkt. Weiter ging es über Reisfelder zu einer alten Holzbrücke. Wohl auch eine Sehenswürdigkeit, an welcher sich nicht so oft westliche Touristen blicken lassen. Irgendwie schien es hier allgemein so, als wären wir einen Ticken zu spät zu einer riesen Fete gekommen, da alles dekoriert war, aber es keine Besucher gab. Bis auf die Verkäuferinnen, welche uns gleich penetrant in Beschlag nahmen, war die Brücke aber echt sehr sehenswert. Nachdem wir die Verkäuferinnen abgewimmemt hatten, flüchteten wir uns in ein gemütliches Café und genossen die Ruhe und einen Cappuccino. Zufälligerweise befand sich das Café gerade neben einem Tempel, den wir anschliessend einen Besuch abstatteten. Als nächstes ging es zu einem Kloster, wo wir es sehr genossen auf dem Ruhe ausstrahlenden Gelände herumzustreifen, den Mönchen bei Zeremonien zuzuschauen und im Teich Schildkröten, Fische und Wasserschlangen zu beobachten. Auch unser letztes Ziel war ein spirituelles, nämlich eine weitere Pagode und sehr berühmt, da sie die höchste Vietnams ist und da das Auto des Mönches Thích Quảng Đức mit welchem er zu seiner Selbstverbrennung als Protestaktion gegen die anti-buddhistische Regierung fuhr, ausgestellt ist. Dass die Pagode sehr berühmt war, merkte man auch an den Touristenmassen und den Infrastrukturen drumherum, die so ein bekannter Ort mit sich bringt... Unseren Aufenthalt in Hue schlossen wir mit einem weiteren kulinarischen Erlebnis ab, in einer Brauerei. Danach hiess es schon ab zum Bus. Dieses Mal mit luxuriösen Taxi. Im Bus selbst erwartete uns der gewohnte Luxus... Enge Liegestühle mit Vorhang und das für 14 Stunden... Immerhin war der Fahrer sehr zurückhaltend mit der Hupe. Nach zwei Stunden gab es einen Abendessenstopp und wir konnten aus zwei Menüs auswählen: Reis oder Nudelsuppe. Wir nahmen zur Sicherheit beide, damit wir zur Not sicher eines essen konnten. Bis auf das undefinierbare Hühnchen war das Essen aber ganz okay. Danach tuckerten wir weiter in unserem Schlafbus Richtung Ninh Binh (dessen Name uns immer ans Kifferdörfchen in Australien erinnert... Wir sind ja gespannt😅) und versuchten Schlaf zu finden. Leider nicht so erfolgreich wie erhofft. Um 4.30 Uhr morgens kamen wir 2einhalb (!) Stunden zu früh in Ninh Binh an, wo wir wortwörtlich mitten auf der Strasse abgesetzt wurden. Völlig verpeilt suchten wir unsere Unterkunft, die zum Glück nur 10min von unserem Abladeort entfernt war. Dort warteten wir dann im Innenhof. Als wir Lärm hörten, getrauten wir uns dann doch der Vermieterin anzurufen und keine zwei Sekunden später stand sie vor uns und bot uns warmes Wasser an. Das sei gut für den Hals.^^ Nach etwas Geplauder und dem 1. Versuch uns eine Tour anzudrehen, liess sie uns glücklicherweise bereits in unser Zimmer. Das verwirrende daran, aus diesem war sie und ihr Mann eben gekommen... Samt Decken und Kissen. Erleichtert ein wenig schlafen zu können, hinterfragten wir dies aber nicht allzu lange...Read more
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- Day 102
- Saturday, May 18, 2024
- ☁️ 31 °C
- Altitude: 9 m
VietnamVũ Lâm20°12’58” N 105°56’16” E
Ninh Bình
May 18, 2024 in Vietnam ⋅ ☁️ 31 °C
Nach etwas Schlaf gab es Bananen Pancakes und Banh Mi zum Frühstück, serviert von unserer Gastgeberin Linh, die sich über unseren zerstörten Zustand amüsierte und zwischen servieren und plaudern weiterhin versuchte uns irgendwas zu verkaufen. Mit etwas Schlaf konnten wir dieser ungebremsten Energie zum Glück mit mehr Gelassenheit begegnen und das leckere Frühstück relativierte das nervige Angedrehe. Um keine Tour buchen zu müssen, leihten wir uns einen Roller bei ihr. Leider kamen wir damit aber nicht so schnell weg wie erhofft, da die knallrote Vespa ihre besten Tage schon hinter sich hatte und ihre Mühe hatte in die Gänge zu kommen. Nach etwas Üben hatte Sven aber den Dreh raus. Natürlich wollte die alte Dame dann aber noch getankt werden. Also ab zur nächsten Tankstelle. Da sich am Strassenrand massenhaft kleine mobile Tankstellen befanden, stellte sich dies als leicht zu lösendes Problem heraus. Dachten wir zumindest... Dass das Benzin dort das Fünffache kostet und wir so mehr als für den Roller zahlten, wussten wir natürlich nicht... Perplex landeten wir in einem Café und taten mit einem extra Koffeinshot etwas Gutes gegen unsere Müdigkeit. Nächster Stopp war Tràng An ein landschaftlich besonders schöner Abschnitt Ninh Bìnhs, wo man mit Ruderbooten durch die Karstfelsenlandschaft vorbei an Tempeln und durch Höhlen schippern kann. Eine Fahrt dauerte 3 Stunden, perfekt nach einer unbequemen Nacht im Sleeperbus. Auch wenn wir diese wunderschöne Landschaft mit vielen anderen teilen mussten, war sie unbeschreiblich und dank der enormen manuellen Abtriebskraft unseres Ruderers hatten wir ab und zu die Bucht tatsächlich für uns alleine. So bezaubernd die Umgebung auch war, war es unsere Begleitung leider nicht. So landeten wir mit zwei asiatischen Tussen auf dem Boot, die die Landschaft nur als Abbild in ihrer Selfiekamera wahrnahmen und uns oft die Aussicht versperrten... Bauerntrampelmässiges Einsteigen, sodass das Boot auch schön wackelte oder extra langes Besichtigen der Tempel waren unsere stillschweigenden Racheakte... Nach der Bootsfahrt fuhren wir durch die wunderschöne Karstfelsenlandschaft, die der Region auch den Spitznamen "trockene Halongbucht" verpasst, was wir definitiv bestätigen können, zurück nach Tam Cock, wo wir zum Sonnenuntergang noch die zweitschönste Pagoda (gemäss dem vietnamesischen Kaisers, dessen Grab wir zwei Tage bevor besucht hatten) des Landes besuchen wollten. Um die Parkgebühren zu umgehen, machten wir zuerst aber einen Frühlingsrollen-Snackstopp in einem Café direkt vor dem Eingang der Sehenswürdigkeit. Dort sassen wir gemütlich ohne zu merken, dass die Öffnungszeit der Pagode verstrich. Demnach konnten wir sie leider nicht besuchen. Stattdessen streunten wir noch etwas durch die benachbarten Reisfelder, wobei kläffende Hunde unsere Route bestimmten. Als Abschluss unseres ersten Tages in Ninh Bình ging es in ein kleines süsses Familienrestaurant, wo wir uns durch verschiedene Nudelgerichte probierten und über das gute Englisch der Kinder staunten. Anschliessend fielen wir ins frischangezogene (anscheinend hatte das Besitzerehepaar tatsächlich darin geschlafen😅) Bett und genossen den wesentlich höheren Komfort.Read more
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- Day 103
- Sunday, May 19, 2024
- ☁️ 30 °C
- Altitude: 17 m
VietnamHang Suối20°44’25” N 107°1’44” E
Von Ninh Bình nach Cát Bà
May 19, 2024 in Vietnam ⋅ ☁️ 30 °C
Nach einer wesentlich erholsameren Nacht startete unser zweiter Tag in Ninh Binh wieder mit einem Frühstück von Linh. Wir sahen wohl auch mit mehr Schlaf nicht besser aus und so amüsierte sich Linh noch mehr als gestern über unser Morgengesicht... Mit unseren betagten roten Lady ging es nach dem Frühstück gleich ins nächste Café, um mit Koffein nachzudoppeln. Leider gab es keinen Cappuccino und so mussten wir auf die vietnamesischen Klassiker zurückgreifen. Für Sven gabs einen Schwarzen und für Tamara einen Kokosnuss Kaffee. Total lecker, aber mehr ein Dessert. Energiegeladener ging es als nächstes zur Mua Cave. Der Name ist etwas verwirrend, da man nicht in den Berg, sondern auf den Berg geht. Es gibt zwar auch zwei nicht sehenswerte Höhlen da, die eigentliche Sehenswürdigkeit sind aber die zwei Aussichtspunkte. Nachdem wir die falschen Parkwächter erfolgreich umfahren bzw. fast überfahren hatten, ging es nach einem überaus touristischen Stopp bei einem kitschigen Lotusblumensee, 500 Stufen hoch zum Drachen auf dem Bergspitz. Dort sangen wir, nebst dem Geniessen der wunderschönen Aussicht, einer Kollegin ein Geburtstagsständchen, diskutierten mit einem Inder über die schönsten Gebirgszüge und wurden Zeuge der besonders sorgfältigen Instandhaltung der vietnamesischen Sehenswürdigkeiten (ein Bank krachte zusammen auf der Aussichtsplattform... Hoffen wir mal dass die Plattform selbst stabiler ist...) bevor es dann die 500 Stufen wieder runterging. So viel Kraftaufwand benötigt natürlich Energiezufuhr und so machten wir uns auf in ein verstecktes Restaurant. Statt Frühlingsrollen gab es dank Sprachbarrieren irgendwelche frittierten Würstchen. Die Besitzerin war aber sehr freundlich und schenkte uns sogar Bananen zum Dessert. Eine davon sehr proteingeladen in Form von Maden...😅 Gestärkt ging es zu unserem nächsten Laufabenteuer: dem grössten Tempelkomplex Vietnams: Bai Dinh. Da wir nicht das VIP-Ticket erstanden, durften wir die 5km zur Pagode laufen. Immerhin war der Weg dorthin vorbei an etlichen Rekorden (meiste Ahat Statuen, grösste Glocke, grösster lachender Buddha, grösster goldener Buddha...) sehr abwechslungsreich. Weniger abwechlunsgreich war die Musik, die unseren ganzen 2einhalb stündigen Besuch begleitete... Von der 100m hohen Pagode gab es nochmals einen wunderschönen Ausblick. Erfüllt von den vielen Eindrücken und müde vom Laufen ging es zurück zur Unterkunft, wo wir gleich nochmals im gleichen Restaurant assen, sehr zur Freude der Familie, die uns sogar wiedererkannte. Heute probierten wir aber die Reisgerichte, welche genauso lecker waren, wie die Nudelgerichte gestern.😋
Unser dritter Morgen in Ninh Binh startete etwas unsanfter als die vorangehenden... Mit wuuunderschöner verzogener Musik in voller Lautstärke um 6 Uhr morgens... Halb so wild, da wir heute sowieso beizeiten Aufstehen mussten, um unseren Bus zu erwischen. Zuerst gab es aber noch einmal Linhs Bananen Pancakes und Bahn Mis sowie frische Bananen direkt vom Baum. Das anschliessende Begleichen unserer Schulden zog sich dann recht in die Länge, da Linh wahnsinnig in Plauderlaune war und uns sogar nach dem Bezahlen noch Souvenirs andrehen wollte. Da Linh die Abholzeit mit der Abfahrtszeit verwechselte, wurde die Abreise dann etwas stressig, zum Glück waren wir aber darauf vorbereitet, da wir dem Ganzen nicht ganz getraut hatten... Schlussendlich klappte es aber wie immer irgendwie und so fanden wir uns wenig später in unserem Bus nach Cát Bà wieder. Zur Abwechslung mit richtigen Sitzen und einer Hupe, die wie eine sterbende Ente klang sowie dem bereits gewohnten waghalsigen Fahrstil des Busfahrers. Nach gut 5 Stunden wechselten wir zur Abwechslung mal auf ein anderes Transportmittel: die Fähre. Ja also eher eine schwimmende Sardinenbüchse... An der Fähranlagestelle hielten unglaublich viele Busse, die immer mehr und mehr Touristen ausspuckten und dass nur schon in der Viertelstunde, wo wir auf unsere Fähre warten mussten. Ja wir wussten, dass Halong Bay DIE Attraktion schlechthin ist hier in Vietnam. Aber gerade so? Was wir nicht wussten, dass dies noch gar nichts war und dass es am Haupthafen noch viel wüstere Szenarien gab und momentan sogar noch Nebensaison war. Obwohl Touristen hier also wohlbekannt waren, lief alles sehr unorganisiert ab und Sven fühlte sich direkt ins Militär zurückversetzt. Niemand hat einen Plan und man sollte einfach mitspielen und alle Erwartungen ablegen.😅 Irgendwie kamen wir aber auf die Sardinenbüchse, kamen heil auf der anderen Seite an und wurden sogar von einem Bus erwartet, der uns entlang einer wunderschönen Küstenstrasse vor die Tür unserer Unterkunft brachte. Von da aus ging es dann direkt in ein Café. Zum Glück hatten wir unsere Tour schon im Voraus gebucht, so konnten wir cool alle Verkaufsversuche abwimmeln und mussten uns vor allem nicht eine Tour aus dem schier unendlichen Angebot der unzähligen Travelagencys aussuchen. Nach dem leckeren Cappuccino chillte es Sven etwas in der Unterkunft (nachdem er zum wieserholten Mal wenn er alleine unterwegs ist, als Vietnamese gehalten wird😂) und Tamara stillte ihren Bewegungsdrang mit einem Spaziergang zu den Stränden. Nach zwei völlig von asiatischen Touris überloffenen Stränden (Asiaten schwimmen nicht und stehen einfach dicht gedrängt im seichten Wasser oder messen sich in irgendwelchen Stafetten am Strand selber... Hauptsach laut und bunt und Hauptsache man kann dieses Erlebnis mit ganz vielen anderen teilen...) hatte sie aber genug und steuerte stattdessen ein altes Ford an, von wo aus man eigentlich einen schönen Ausblick haben sollte. Eigentlich... Denn das Fort war mit Stacheldraht abgesperrt worden. Um nicht ganz umsonst nach oben gewandert zu sein, checkte Tamara irgendeinen anderen Trampelpfad aus und landete bei einem Fernsehmast. An diesem konnte man etwas hochklettern und so knapp über die Baumwipfel gügseln um zu erahnen, welche Landschaften uns morgen auf unserer Tour erwarten würden. Wieder zurück im Hotel machten wir uns rasch auf ins nächste Restaurant. Gerade noch rechtzeitig bevor es richtig gewittern kam und die Strasse zu einem reissenden Fluss wurde. Zum Glück gabs auch leckere Getränke da und so konnten wir die Zeit gut überbrücken, bis wir trocken zurück in unsere Unterkunft spazieren konnte.Read more
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- Day 105
- Tuesday, May 21, 2024
- ☁️ 29 °C
- Altitude: Sea level
VietnamHòn Trà Ngư20°46’27” N 107°6’11” E
Han La und Halong Bay Nummer Uno
May 21, 2024 in Vietnam ⋅ ☁️ 29 °C
Vorteil unseres gewählten Tourenanbieters in die Halong Bucht Nr.1: Er vermeidet die überlaufenen Touristenstopps. Vorteil Nr.2: Die Tour startet erst um 11 Uhr. So konnten wir gemütlich ausschlafen und Zmörgelen, sogar noch etwas herumliegen und die Weiterreise planen lag drin. Vom Office des Tourenanbieters ging es bequem per Openairbus zum Hafen, wo wir auf ein kleineres Boot wechselten. Unsere Gruppe bestand aus 13 weiteren, bunt gemischten Leute, unter denen es auch den ein oder anderen sympathischen gab, wodurch sich immer wieder ein Schwätzchen ergab. Mit dem Boot tuckerten wir zuerst durch die Lan Ha Bucht und machten mitten im nirgendwo zwischen beeindruckenden Karstfelsen einen Schwimmstopp. Hier konnte Sven schon das erste Mal mit seinen Sprungkünsten beeindrucken. Nach einem leckeren Mittagessen à la Buffetstyle ging es dann weiter zum grösseren Boot, auf welchem wir auch übernachten würden. Auch mit diesem Boot fuhren wir noch weiter in die Bucht hinein und wechselten an einem besonders schönen Spot auf Kajaks. Hier konnte Sven zum zweiten mal mit seiner Ruderkraft beeindrucken. Tamara machte natürlich schon auch etwas mit.^^ So waren wir immer etwas mit Vorsprung unterwegs und konnten die Höhlen und Innenpools praktisch für uns alleine geniessen. Nur die deutschen Berufshandballerinnen waren eine ernstzunehmende Konkurrenz.😜 Nach einem abschliessenden Besuch eines Tempels und weiteren Schwimmstopp ging es zurück aufs Boot, wo wieder ein leckeres Buffet auf uns wartete. Mr Been unser Tourguide gab uns anschliessend ans Abendessen noch spannende Informationen zur Umgebung und erzählte ein paar spannende Schwanks aus seinem Leben. Zum Beispiel wie er schwimmen lernte und dass 85% der Vietnamesen nicht schwimmen können... Dem Abend liessen wir (naja wenigstens die einen von uns, für die anderen wars zu langweilig) mit Squid fischen ausklingen. Hier brillierte Sven einmal mehr, da er eigentlich der einzige war der etwas fing. Obwohl Sven noch ewig so hätte weiterfischen können, ging es irgendwann in unser luxuriöses schwimmendes Bett.Read more
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- Day 107
- Thursday, May 23, 2024
- ☁️ 29 °C
- Altitude: Sea level
Gulf of Tonkin20°48’12” N 107°7’59” E
Han La und Halong Bay Nummero Due
May 23, 2024, Gulf of Tonkin ⋅ ☁️ 29 °C
Der nächste Tag startete wieder mit einer leckeren, reichlich gedeckten Tafel. Gestärkt ging es dann auch direkt wieder zum Kajaken. Wieder durch Höhlen und schöne Innenpools. Dieses Mal sahen wir sogar Affen. Nebst einer riesigen amerikanischen Reisegruppen, die die Szenerie etwas negativ beeinflussten, auch echt seltene Cat-Ba-Languren.😉 Unser Highlight war das Spielen mit den unzähligen Quallen, die bei den vietnamesischen Kindern ein beliebter Schneeersatz sind.^^ Unser Guide demonstrierte uns ganz stolz, wie diese Quallen ihre Tentakel abwerfen, wenn man sie genügend lange in die Luft hält (sie leben danach weiter, keine Angst). Anschliessend flüchteten wir von den Touristenmassen der Halong Bucht wieder auf unser Schiff, mit welchen wir wieder zu einem ruhigen Spot fuhren, wo wir nebst schwimmen und Sprünge vorführen, auch ein Inselchen mit Strand, Urwald und Höhle erkunden konnten. Schon ein wenig Indiana Jones Feeling.😉 Danach gab es leider schon das letzte Mal Essen à la Buffetstyle und wir mussten unsere Sachen packen für die Rückfahrt nach Cat Ba. In Cat Ba angekommen ging es gleich weiter mit dem Bus nach Hanoi. Dieses Mal sogar recht luxuriös mit einer privateren Speedferry und einem Bus, den wir nur mit ganz wenigen teilen mussten, sodass jeder eine Sitzreihe für sich ganz alleine hatte. Angekommen in Hanoi ging es mit dem Luxus gleich weiter, so erhielten wir ein Zimmerupgrade und fanden uns in einer Suite wieder. Mit so viel Komfort verwöhnt entschieden wir uns unser Nachtessen in ein Michelin Stern Restaurant zu verlegen (eine Pho Küche und die Suppe war sogar günstiger als anderswo😉). Als Bettmümpfeli gab es vietnamesische Luxusschokolade, lokales Bier und Cider. Obwohl Hanoi auch wieder eine Sinne überflutende Stadt ist, mögen wir sie soweit recht gut...Read more
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- Day 107
- Thursday, May 23, 2024
- ⛅ 23 °C
- Altitude: 1,514 m
VietnamXóm Ba A22°20’9” N 103°50’34” E
Sa Pa
May 23, 2024 in Vietnam ⋅ ⛅ 23 °C
Mit dem gleichen Luxus mit welchem wir gestern empfangen wurden, durften wir auch wieder in den Tag starten. Trotz Buffet, durften wir nämlich alles bestellen, worauf wir gerade Lust hatten. Das gewählte wurde dann gleich frisch zubereitet und von unserer (beinahe) privaten Kellnerin serviert. Von der Unterkunft ging es dann mit Privattransfer (Uber für einen Franken^^) zur Bushaltestelle, wo wir uns nach 10min im Bus befanden. Ab hier war der Luxus dann vorbei, denn wir durften 6 Stunden in einer Doppelkabine verbringen, welche natürlich nach asiatischen Standards gebaut wurden. Was so viel bedeutet wie dass Sven sich nich ausstrecken konnte und Tamara irgendwann verkehrt herum lag, damit wir wenigstens nebeneinander Platz hatten.😅 Immerhin fuhr der Chauffeur ungewohnt ruhig und die Landschaft, die vorbeizog war wunderschön: Satte Reisfelder, grüne sanfte Hügel, sich windende Flüsse, einzelne Farmen, traditionelle Stelzenhäuser und dies alles noch gespickt mit noch mehr grünen Pflanzen aller Art. Als krönender Abschluss verbreiteten die tiefhängenden Wolken eine mystische Aura. Eine gute Stunde vor Sapa hatte der Stewardess wohl Mitleid mit uns und so durften wir zusätzlich eine leere Kabine gebrauchen. Und da waren sie endlich: die ersehnten Reisterrassen. Wow! Sa Pa selbst begrüsste uns nicht mit seiner schönsten Seite, sondern mit strömendem Regen. Zum Glück gab es einen Transfer zu unserer Unterkunft und unser Zimmer hatte ein grosses Bett, sodass wir uns da erstmal etwas einkuscheln konnten. So eingekuschelt machten wir uns an die Planung unserers Abenteuers in Sa Pa. Die Stadt Sa Pa, die mit ihren unzähligen Ressorts, Souvenirläden und Sportgeschäften ein wenig an ein Skiressort-Ort erinnert (es gibt sogar Glühwein und Glühmost), sollte nämlich nur unsere Basis darstellen, um möglichst schnell den Touristen in die Weiten der Reisterrassen zu entfliehen... Fragt uns nicht wie, aber irgendwie fanden wir über etliche Ecken einen Tourguide über Facebook. Nachdem wir sein Angebot mit den bekanntesten Kompanien Sa Pas verglichen hatten, bei welchen die Gefahr bestand von verkaufswütigen Frauen verfolgt zu werden, sagten wir unserem Facebook Tourguide zu und waren gespannt, wo uns dieses Abenteuer hinführen würde... Anschliessend machten wir uns an die üblichen Besorgungen: Geld abheben und einkaufen gehen. Stets begleitet von traditionell gekleideten Frauen, die sehr penetrant versuchten uns ihre Haarbänder, Taschen, Kissenbezüge etc. zu verkaufen. Immerhin in die Restaurants folgten sie uns nicht. So konnten wir in Ruhe die nordvietnamesische Küche probieren. Sven versuchte sich am Happy Water (Reiswein) und Tamara an der Ente und am Instant Ingweertee. Die Ente war wohl das beste von allem.😂
Zurück in der Unterkunft hiess es Tagesrucksäcke packen bevor wir uns wieder in unser Bett kuscheln konnten.
Am nächsten Tag wurden wir mit gutem Wetter (perfektes Timing😉), Nudelsuppe und Pancakes begrüsst. Um 9 Uhr trafen wir uns dann mit Chinh unserem Tourguide . Trotz der Blindbuchung stellte sich Chinh glücklicherweise als sehr nett und auch lustig heraus. Und er sprach super Englisch, wodurch er uns alles mögliche erklären und wir ihn mit unseren Fragen löchern konnten. Nachdem er sich versichert hatte, dass wir auch ja genug Wasser dabei haben, ging es auch schon los. Steil bergab mitten auf die Reisterassen. Erkennbare Pfade? Fehlanzeige! Stattdessen balancierten wir auf den schmalen Mauern der Reisterassen, schlängelten uns mitten durch Gemüsfelder, krakselten Flüsse hinauf, spazierten durch Bambuswälder und nutzten die Büffeltrampelpfade. Und genau wie wir es uns gewünscht hatten, fernab der Touristenströme. Vorteil: wunderschöne Aussichten, die wir mit niemanden teilen mussten. Nachteile: Gefühlt bei jeder Farm aggressive Hunde, die unser Stresslevel hoch hielten und etliche Höhenmeter, da wir für jedes Dorf, das wir passierten wieder einen eigenen Berg erklimmen mussten. Zur Mittagszeit drückte uns Chinh einen 300g Klumpen farbiger Sticky Rice in die Hände. Dazu gab es eine Art Fleischkäse und Gurken. Vietnamesen essen 1kg Reis pro Kopf pro Tag, was auch die unendlich vielen Reisterrassen erklärt, welche nur für den Eigenbedarf der Farmerfamilien gedacht ist... Auf dem Weg zu Chinhs Haus, wo wir übernachten würden, statteten wir auch der Farm seiner Eltern einen Besuch ab. Leider war niemand da, ausser sein Vater der sein Happy Water Rausch ausschlief. Trotzdem durften wir einen Blick in die einfache Farm werfen, die eigentlich aus einem grossen Raum bestand, der für alles genutzt wird. Lediglich die Schlafzimmer werden durch eine Bretterwand abgetrennt. Der ganze obere Stock war prall gefüllt mit etlichen Reissäcken. Alles in ein schwummriges Licht getaucht, da der grosse Raum auch gleich als Trocknungsanlage genutzt wird (also einfach eine Feuerstelle mittendrin)... Nächster Stopp war dann Chinhs Haus. Dieses war im Vergleich zu dem seiner Eltern extrem luxuriös, sogar mit bequemen Betten, Küchenzeile und sanitären Anlagen. Wir bekamen ganz ein neues Zimmer, welches erst vor zwei Wochen fertiggestellt wurde, da Chinhs Traum ist, einmal ein grosses Gästehaus zu besitzen. Bis zum Abendessen genossen wir die grandiose Aussicht, plauderten mit Chinh und seiner Frau und spielten mit ihren Kindern. Beim Abendessen selbst durften wir leider nur wieder beim Gemüse schnipseln helfen, der Rest erledigte Chinhs Frau dann selber. Unterdessen war auch ein französisches Pärchen dazugestossen, welches im Zimmer neben uns übernachteten, Émile und Ludivy. Da Émile ebenfalls Zimmermann war, hatten er und Sven einiges an Gesprächstoff. Das Abendessen bestand aus einem riesen Buffet, mit Fisch, Gemüse, viiieeel Reis und natürlich noch mehr Happy Water. Irgendwann packte Chinh einen Hühnerschnabel aus und wir spielten damit ein Saufspiel à la Flaschendrehen. So ging der Abend schnell herum und wir landeten müde in unseren Betten.
Am nächsten Morgen wurden wir von einer Frauengruppe begrüsst. Neben Chinhs Frau sassen auch ihre Schwiegermutter und seine Cousine am Tisch und grinsten uns an. Während wir eine riesen Portion Mama Noodles (Instant Nudelsuppe mit Ei und frischem Gemüse) geniessen durften, versuchte uns Chinhs Mama die üblichen traditionellen Sachen zu verkaufen. Zu früh für uns... Doch wir schafften es trotz allem freundlich ihre Verkaufsversuche abzulehnen. Gestärkt ging es dann nach dem Frühstück an die nächsten 12km Wanderung (gemäss Chinh, gefühlt waren es sicher mehr, vor allem nach einem Abend mit Happy Water...😅). Da Chinh keine Zeit hatte, begleitete uns heute seine Cousine, die aber genauso gute Schleichwege wie Chinh kannte. Nur vor den Hunden hatte sie genauso Angst wie wir und so klammerte sie sich jeweils an Tamara, wenn uns einer anbellte. Die Landschaft war genauso beeindruckend wie gestern und wir passierten etliche kleine Farmen, wo wir das alltägliche Leben der Locals beobachten konnten. Sogar bei der Reisernte durften wir ein klein wenig helfen. Umso näher wir an die Hauptstrasse kamen, desto touristischer wurde es und beim Mittagessen fanden wir uns, nicht ganz so idyllisch, zwischen etlichen Touris und Verkäuferinnen und bettlenden Kindern wieder. Von der letzten Stadt ging es dann per Taxi zurück. Dabei passierten wir Motorräder mit allerlei spannender Ladung: vom Motorrad auf dem Motorrad und lebenden Schweinen, war einiges Spannendes zu sehen. Zurück in der Unterkunft machten wir nicht mehr viel: Wäsche waschen, Schuhe putzen, Hotel buchen, immerhin den Versuch starten unsere Visas für Indonesien zu beantragen und einen Happen im nächstgelegenen Restaurant essen. Danach ging es ab ins Bett.Read more
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- Day 109
- Saturday, May 25, 2024
- ☁️ 27 °C
- Altitude: 214 m
VietnamBản Nường22°44’1” N 105°0’10” E
Ha Giang Loop Vol.1
May 25, 2024 in Vietnam ⋅ ☁️ 27 °C
Nach etwas längerer Pause erwartete uns wieder einmal ein heissgeliebter Reisetag und zu allem Übel auch noch frühes Aufstehen. Genau unser Ding...🫣Das extra gepackte Lunchpaket unserer Gastfamilie und das Taxi, welches uns abholte, steigerte unsere Laune aber wesentlich. Zum Abschied liess es Sa Pa nochmals einmal so richtig regnen. Wir hatten für unser Trekking also wirklich ein perfektes Fenster erwischt. Falls wir irgendwo auf dem Tempel des Wettergottes treffen, müssen wir ihm*ihr echt einmal danken.😉 Ganz ungewohnt holte uns von der Busststion ein Minibus mit Sitz-Sitzen ab. Dieser war wohl gleichzeitig der normale Linienbus, so erhielt der Stewardess immer wieder Telefonate und wir kehrten um, um weitere Personen abzuholen oder wir warteten irgendwo eine Viertelstunde auf verspätete Locals. Auch als der Bus eigentlich schon voll war, wurden noch einmal gleich so viele reingemostet. Schon nach kurzer Zeit liessen wir die Reisterrassen hinter uns, erhielten dafür aber abgelegene Bergdörfer. Hotels wurden gegen Holzhäuser mit Strohdächern getauscht und überall wurde mit Fournierholz gehandelt. Unser Buspersonal gönnte sich bei jedem Aufladestopp eine Bambuspfeiffe. WC-Stopps waren ihnen leider nicht gleich wichtig...
Tamara kann nun schon fast 5h am Stück auf die Toilette verzichten.^^ Ein kleiner Schockmoment gab es, als der Stewardess die Tickets einziehen wollte, obwohl wir diese bereits im Hotel gezahlt hatten (natürlich teurer als sie eigentlich gewesen wären...). Mit vereinten Kräften und Google Translator schafften wir es aber irgendwie das Missverständnis zu klären und mussten das letzte Stück nicht zu Fuss gehen. So kamen wir später als erwartet, aber immerhin sicher (was andere Busse auf unserer Route leider nicht behaupten können) in Ha Giang an. Hier organisierten wir erst einmal unsere Ausrüstung für den Ha Giang Loop und versuchten alles Notwendige in unsere Tagesrucksäcke zu stopfen. Dank unserer hart antrainierten Tetriskompetenzen meisterten wir aber auch diese Herausforderung problemlos und so hatten wir sogar noch Zeit für einen Kaffee. Nachdem Sven seine Fahrkünste beim Vorfahren demonstriert hatte, durften wir unseren Roller sogar heute schon gratis Probe fahren. Unser Kaffeekränzchen wurde leider alles andere als gemütlich, da wir beim Versuch das Visa für Indonesien zu beantragen wirklich an den Rand des Wahnsinns kamen. Irgendwann brachen wir die Übung ab und machten uns auf den Rückweg in die Unterkunft. Da erwartete uns schon die nächste Katastrophe... Wir hatten doch tatsächlich einen Platten eingefangen. Natürlich hatte der nächstgelegene Mechaniker zu und auch mit der Hilfe einer freundlichen Einheimischen kamen wir leider nicht weiter. Zum Glück half uns unser Hotelpersonal aus der Patsche und wir konnten doch noch die letzten Besorgungen für den Loop machen, während sie sich um unseren Platten kümmerten. Rechtzeitig zum Abendessen hatten wir ihn sogar wieder zurück und so düsten wir in ein kleines lokales Restaurant, in welchem wir vom oben ohne Koch persönlich, bedient wurden. Um die Missgeschicke des Tages etwas sacken zu lassen, gönnten wir uns zum Abschluss einen Drink in einer Rooftop Bar.
1. Tag: Voll motiviert standen wir heute etwas enthusiastischer auf, wie auch schon, denn heute startete unser Motorradabenteuer. Leider wurde dieser Elan ziemlich rasch vom schlechten Wetter ausgebremst... Es regnete in Strömen... Auch nach dem Morgenessen sah die Lage leider noch nicht besser aus und so hüllten wir unser Gepäck und uns selbst in Plastiksäcke (was sonst in Südostasien?😅). Nachteile der Plastiksäcke: 1. Man ist irgendwann trotzdem nass, weil man einfach wahnsinnig schwitzt; 2. Sie sind natürlich auf die Grösse der Asiaten angepasst... So waren wir sehr froh darüber, dass es bald aufhörte zu regnen und wir die Dinger wieder ausziehen konnte. Nur die Wolken blieben uns noch etwas erhalten. Sobald wir die Stadt verliessen, erwartete uns bereits der erste Pass und die Landschaft wurde sogleich dramatischer. Hohe Berggipfel, die es sogar mit den heimischen aufnehmen können, nur dass sie eindeutig bewachsener sind und wunderschöne Aussichten in die Täler. Die tiefhängenden Wolken versperrten uns leider ab und zu den Fernblick, schafften aber zugleich eine tolle Stimmung und man hatte das Gefühl, sie direkt anfassen zu können. Leider mussten wir diese tolle Landschaft auch mit ganz vielen anderen Touris teilen, da wirklich jeder den Loop mit einem Easyrider machen kann und der Geheimtipp, den Loop andersherum zu fahren, wohl auch kein Geheimtipp mehr ist. Vor allem die Viewpoints waren oft überlaufen und so bestand eines unseres Hauptzieles heute den riesigen nervigen Partytouren auszuweichen. Irgendwann befanden wir uns wohl in der Poleposition, da wir weit und breit keine Touris mehr sahen. Stattdessen dafür ganz viel Alltag der Bergvölkchen, die hier oben wirklich noch sehr spartanisch lebten. Die Hütten nur mit dem notwendigsten ausgestattet. Jeder noch so kleine Winkel wird mühsam bewirtschaftet und sogar an den steilsten und steinigsten Hängen wird Mais und Hanf angepflanzt. Es begegnen uns etliche Einheimische schwer beladen mit ihrer Ernte oder Holz, die sie die steile Hänge zu ihrer Farm schleppen. Die Kinder, wenn sie noch nicht genügend alt zum Helfen sind, sind auf sich alleine gestellt und spielen auf der Strasse. Einige mustern uns neugierig, winken und rufen fröhlich "Hello!". Die Erziehungsmethoden sind noch etwas autoritärer, so waren wir leicht irritiert, als eine wütende Mutter mit dem Motorrad zu einem Aussichtspunkt angebraust kam, sich zwei Bierflaschen schnappte und damit einem flüchtenden Jungen nachjagte...
Nach einigen Stopps um einen Kaffee oder einfach die Landschaft zu geniessen, kamen wir in Du Già, unserem ersten Übernachtungsstopp an. Irgendwo im Schatten suchten wir uns eine Unterkunft, um 5min später dort einzuchecken. Lan unsere Gastgeberin stellte sich als total nett heraus und gab uns gleich einige Tipps für die Umgebung. So sassen wir bereits etwas später schon wieder auf unserem Roller und fuhren zu einem Wasserfall. Der Weg dorthin sollte sich als das grösste Abenteuer des heutigen Tages herausstellen, nicht wegen der Büffeltrampelpfade dorthin, sondern weil wir unsere erste "richtige" Schlange trafen und diese auch gleich noch überfuhren. Sorry... Wir hoffen sie hatte ein erfülltes Leben und dass sie bei einem Vietnamesen im Reiskocher gelandet ist... Der Wasserfall war nicht wirklich umwerfend und da bereits die ersten nervigen Partygruppen wieder kamen, verdrückten wir uns gleich wieder. Zurück in unserer Unterkunft hängten wir es bis zum Abendessen in Hängematten, kuschelten etwas mit der Hausziege und planten gemütlich unsere Weiterreise. Lan bereitete für uns und die anderen Gäste ein köstliches Family Diner her und so verbrachten wir einen gemütlichen Abend mit viel Happy Water und interessanten Gesprächen über Moskitos und die Filmbranche.Read more
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- Day 111
- Monday, May 27, 2024
- ☁️ 27 °C
- Altitude: 1,057 m
VietnamThị Trấn Đồng Văn23°16’42” N 105°21’39” E
Ha Giang Loop Vol. 2
May 27, 2024 in Vietnam ⋅ ☁️ 27 °C
2. Tag: Dank guter Recherche konnten wir ausschlafen, da wir ein Hostel gefunden hatte, wo Partygruppen keinen Zutritt haben. Lan zauberte uns wieder ein leckeres Frühstück sogar mit Granola, Joghurt und Früchten. Da war jemand happy.😜 Danach hiess es wieder unser Motorrad satteln, immerhin dieses Mal im Trocknen. Nächster Halt war Meo Vac, eine grössere Stadt. Hauptgrund für diese Wahl: zu wenig Cash dabei und ATM's sind nicht so verbreitet im Hinterland.😅 Die Pause lohnte sich dann aber auch für die total leckeren Banh Mi's und den lokalen Orangen-Zimt-Zitronengras-Tee. Echt lecker!😋 Auch der Weg dorthin konnte sich echt blicken lassen und wurde zu einem unserer Lieblingsabschnitten des Loops. Hohe Berggipfel, ein Canyon mit türkisblauem Wasser und tolle Strassen. Sogar unser Visa für Indonesien konnten wir bei einem Kaffeestopp ohne Probleme lösen! Nach den vielen Highlights folgten leider einige Lowlights. So schafften wir es doch tatsächlich nochmals einen platten Reifen einzufangen. Von all den Tausenden von Motorradfahrern die täglich den Loop fahren, fuhren genau wir über die Stelle, wo ein Nagel lag, der nun in unserem Reifen steckte. Wir hätten wohl besser Lotto gespielt an diesem Tag... Immerhin befanden wir uns in der Nähe von Zivilisation und mussten unseren Roller nicht ganz so weit zum nächsten Mechaniker schieben. Nach kurzer Zeit waren wir wieder mobil und dass gerade einmal für 2 Franken und 50 Rappen! Als nächstes erwarteten uns endlose Baustellen und strömender Regen. Natürlich verloren wir genau jetzt ein Teilchen von Svens Kamera, welches wir trotz Abfahren der Orte an welchen wir waren nicht mehr fanden. Etwas gereizt kamen wir bei DER Sehenswürdigkeit des heutigen Streckenabschnittes an, ein natürlicher Skywalk. Das Wetter und die Touristenmassen vermiesten uns diese aber ziemlich und so zogen wir die Fahrt bis nach Đồng Văn, unserem zweiten Übernachtungsstopp durch. Eigentlich wollten wir nach dem Beziehen unserer Zimmer einkaufen gehen, aber da es wie aus Kübeln schüttete, vertagten wir diesen Plan vorerst. Da der Regen aber hartnäckig blieb, machten wir uns irgendwann trotzdem auf in die Stadt, was gar nicht so ungefährlich war... So wurden wir Zeuge, wie ein Einheimischer auf der rutschigen Strasse mit seinem Motorrad ausrutschte. Da hatte wohl jemand noch mehr Pech als wir. Um die Lowlights des heutigen Tages zu verdauen, hatten wir ganz unterschiedliche Strategien. Sven kehrte zurück in die Unterkunft und kuschelte sich da mit seinem Handy ins Bett. Tamara stampfte als kleiner Pelerinenzwerg durch die Stadt, stattete der verlassenen Altstadt einen Besuch ab und wanderte dann zu einer französischen Festung, um den Sonnenuntergang in Gesellschaft von Tausenden von Mücken zu geniessen. Zum Abendessen trafen wir uns in einem Lokal, wo wir per Google Translator eine Pho bestellten. Voll mit den Erlebnissen von heute fielen wir anschliessend müde ins Bett.Read more
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- Day 113
- Wednesday, May 29, 2024
- ☁️ 29 °C
- Altitude: 1,345 m
ChinaDayakou23°22’16” N 105°18’5” E
Ha Giang Loop Vol. 3
May 29, 2024 in China ⋅ ☁️ 29 °C
3. Tag: Der Regen von gestern Abend begrüsste uns leider auch wieder am Morgen. Da half auch das lange Warten auf unser Frühstück (infolge grosser Tourgruppe) leider nicht und wir vermummten uns einmal mehr mit unseren Pelerinen und machten uns auf ins Grenzgebiet zum nördlichsten Punkt Vietnams. Zum Glück verzog sich nach einiger Zeit der Regen und liess nur die tiefhängenden Wolken zurück. Doch auch diese lösten sich gerade zur rechten Zeit langsam auf und wir konnten vom Flaggenmast über die Grenze nach China sprienzeln. Nur schauen reichte uns aber nicht, am liebsten wollten wir so nah an die Grenze kommen wie nur möglich oder gar darüber...😏 Bei unserer ritualisierten Snickerspause heckten wir also einen Plan aus, um unser Vorhaben umzusetzen. Als erstes wollten wir zum richtigen nördlichsten Punkt, denn wir hatten gemerkt, dass der Flaggenmast, für welchen man auch noch Eintritt zahlen muss, gar nicht der nördlichste Punkt war. Als zweites wollten wir dann zu einem illegalen Grenzübertritt, der auf einer alternativen Kartenapp eingezeichnet ist (natürlich nur einmal schauen gehen...😜). Unser erstes Ziel erreichten wir aber leider schon einmal nicht, da der Weg dahin auch für den Profifahrer Sven zu abenteuerlich war. So landeten wir stattdessen in einem schicken Dörfchen in einem Homestay, wo wir schwarzen Kaffee und Instant-Ingwertee schkürften. Die Touristen, die für vietnamesische Verhältnisse ungewohnte Ordnung und die Bautätigkeiten rundherum, liessen uns aber vermuten, dass das Dörfchen für Touristen zurechtgemacht wurde und deshalb nicht mehr ganz sooo authentisch war... Durch den Stopp fanden wir jedoch einen passierbaren Weg zum eigentlich angesteuerten Aussichtspunkt (einfach die Easyrider beobachten) und hatten ihn sogar ganz für uns alleine. Wir waren völlig fasziniert bei dem riesen Zaun, welchen die Chinesen da mitten durch die Berge gezogen hatten. Wie eindrücklich musste da wohl die chinesische Mauer sein? Auf dem Rückweg checkten wir dann den illegalen Grenzübertritt aus. Irgendwo im Nirgendwo hielten wir an und während Sven Wache beim Roller hielt, krackselte Tamara einen Hügel hinauf. Die Hirtenfamilie, die wir dabei antrafen, kratzte unser Vorhaben nicht gross. Entweder waren sie solche Aktionen von Touris gewohnt oder sie dachten Tamara suche einen Pipiort.^^ Auf dem Grat angekommen, sah Tamara tatsächlich den Wachposten und konnte sie sogar sprechen hören. Geduckt robbte sie über die Grenze und machte sich dann schnell zurück zum Roller. Was für ein Adrenalinkick...😅 Anschliessend ging es weiter durch die wunderschöne Bergwelt und die Bergdörfchen zu einem Palast eines vermögenden H'mongs. Zwar schön anzuschauen, aber leider zu touristisch. Sven gab sich den Spass erst gar nicht und gönnte sich stattdessen einen Cappuccino. Tamara kämpfte sich bewaffnet mit der Kamera durch die Räume und flüchtete sich anschliessend in den hübschen Garten, wo sie die Früchte klauenden Chinesen beobachtete. Irgendwann bekam sie von dessen Tourguide auch eine der undefinierbaren Früchte in die Hand gedrückt.^^ Schnell schwangen wir uns wieder auf unseren Roller, um den Massen zu entfliehen. Nächstes Ziel war Yên Minh, unser dritter und letzter Übernachtungsstopp. Die Fahrt unterbrachen wir nur noch für einen WC-Stopp in einem weiteren leider kommerzialisierten Touristendörfchen. In Yên Minh angekommen deckten wir uns mit dem nötigsten ein bevor wir weiter zu unserer abgelegenen Unterkunft (Hauptsache weg vom gruseligen Karaokegesang der Tourgruppen) düsten. Dort durften wir wohl in eine der aussergewöhnlichsten Unterkünft unserer Reise einchecken: ein privater Bungalow mit Naturdusche und ganz vielem Kleingetier. Sven düste anschliessend nochmals in die Stadt, um den Roller für unsere letzte Etappe vollzutanken und genoss es ohne Gepäck und Beifahrerin unterwegs zu sein. Ein ganz anderes Fahrgefühl...😉 Glücklicherweise kochte die Familie der Unterkunft auch gleich für uns, sodass wir sie nicht mehr verlassen mussten. Wie schon beim letzten Family Diner ergaben sich bei leckerem Essen und einigen Happy Water Runden spannende Gespräche mit den anderen Gästen.
4. Tag: Heute stand die letzte Etappe des Ha Giang Loops an. Für einmal entschied sich das Wetter sogar uns vor Regenschauern zu verschonen. Nach dem Bananenpancakes-Frühstück ging es dann auch schon los. Der letzte Abschnitt war landschaftlich nicht mehr ganz so spannend und einen Teil davon hatten wir beim Start des Loops schon zurückgelegt. So zogen wir die Fahrt mehr oder weniger durch. Einzig für das Foto der berühmten "Busenhügel" und für einen Kaffee legten wir einen Stopp ein und erreichten bereits um die Mittagszeit wieder Ha Giang, wo wir wieder in unsere Unterkunft eincheckten. Hinsichtlich der vorigen Zeit entschieden wir uns einen Coiffeur auzusuchen. Nach kurzer Recherche auf Google Maps fanden wir einen vertrauenswürdigen und machten uns sogleich auf den Weg. Mittels Google Translator versuchten wir dann unsere Wünsche zu vermitteln und tatsächlich schnippelte der Chef höchstpersönlich etwas später an Svens Haaren herum. Tamara sass daneben und schaute dabei zu. Nachdem Svens neuer Haarschnitt abgeschlossen war, bediente der Coiffeur alle anderen Kunden und seine Assistentin versuchte herauszufinden, was wir noch hier wollten. So ganz hatten wir uns wohl doch nicht verstanden. Nach weiterem Hin und Her wurde Tamara dann aber in einen Nebenraum geführt und bekam als erstes einmal eine gründliche Haarwäsche verpasst, bei welcher ihr alle Schuppen vom Kopf gekratzt wurden. Danach wurde sie von zwei Mitarbeiterinnen geföhnt, bevor der Chef sich dann auch an ihren Haaren zu schaffen machte. So verging die Zeit auch und wir hatten für 8 Franken einen neuen Haarschnitt. Die Qualität könnt ihr selber beurteilen.😉 Den Rest des Tages verbrachten wir in einer Rooftop Bar, in welcher wir uns wieder einmal Burger gönnten.Read more
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- Day 114
- Thursday, May 30, 2024 at 1:24 PM
- ☁️ 35 °C
- Altitude: 27 m
VietnamRed River Delta21°2’38” N 105°50’44” E
Hanoi
May 30, 2024 in Vietnam ⋅ ☁️ 35 °C
Am nächsten Tag ging es erstmal weiter mit Zeit totschlagen, da wir auf unserem Bus nach Hanoi warten mussten. So schliefen wir aus (so gut es halt direkt neben dem Busbahnhof mit dem Gehupe der Busse geht...), assen gemütlich Zmorgen und arrangierten dann wieder einmal unsere sieben Sachen. Vorteil wenn man direkt neben der Busstation schläft: man wird direkt vom Bus abgeholt. Die nächsten 6 Stunden verbrachten wir dann wieder einmal in einem Bus... Immerhin ein recht komfortabler (die Betten waren fast breiter als lang) und auch der Busfahrer fuhr recht angenehm. Die Landschaft unterschied sich nicht gross von der von der Hinfahrt nach Sapa: hügelig, grün mit viel Landwirtschaft. Die WC-Stopps waren wie so oft sehr rar und dieses Mal litt nicht Tamara sondern Sven. Nachdem genügend Passagiere gebetelt hatten, machte der nicht so erfreute Busfahrer dann doch noch eine zweite Pipipause bei einer Tankstelle. Komischerweise fuhren wir die gleiche Tankstelle nach etwa einer halben Stunde nochmals an. Das Buspersonal hatte tatsächlich eine Touristin dort vergessen! Wir sind echt froh, dass wir zu zweit reisen...😅 Dementsprechend kamen wir mit Verspätung in Hanoi an und aus den 6 Stunden wurden 7 Stunden Fahrt. Irgendwo unter einer Brücke wurden wir aus dem Bus gejagt und in einen kleineren verfrachtet. Der versprochene Transfer war nur bis zur Hauptstrasse und so bezwangen wir die letzten Meter zu Fuss. Extrem hungrig suchten wir uns schnell ein Restaurant und setzten unsere kulinarischen Entdeckungen in Hanoi fort. Während sich Tamara nach viel Ei und Fleisch im Norden über ein simples Gemüsecurry freute, versuchte Sven Bun Cha (würzig angebratenes Schweinefleisch, mit Gemüse (das eher einem Kräutergarten eines Klosters glich) und Reisnudeln, das man in einem Sud anrichtet. Beides befanden wir als gut. Mit unserem sommelierischen Wissen rundeten wir das Ganze mit Cider, Craft beer, Ginger beer und Kokosnusswein (man nehme eine junge Kokosnuss, macht ein Loch rein, füllt Reiswein hinein und lässt es verschlossen 2 Monate vor sich hingären...) in einer kleinen Brauerei ab und nicht zu vergessen: Schoggi, gaaaanz viel Schoggi!😋
Damit wir an unserem letzten Tag in Vietnam auch noch was sehen von dessen Hauptstadt, starteten wir unsere Verhältnisse recht früh in den Tag. Vor dem Frühstück organisierten wir noch kurz das Wäsche waschen, ganz bequem mit Abhol- und Bringservice. Nümmenüt! Anschliessend ging es ab in eines der unzähligen Cafés Hanois. Nachteil einer Grossstadt: Man hat die Qual der Wahl. Vorteil: Man hat die Qual der Wahl. So freuten wie uns riesig über die, in den letzten Tagen, vermisste Abwechslung auf dem Zmorgenteller. Statt Ei und Pho gab es fancy Oat Meals und ausgeflippte Egg Benedict Kreationen. Überessen kamen wir mit dem geplanten Sightseeing nicht weit und wir mussten nach wenigen Hundert Metern schon einen Stopp in einem Park einlegen. Immerhin mit Blick auf den antiken Wasserturm. So hangelten wir uns den ganzen Tag etwas von Pausenecke zu Pausenecke und von Sehenswürdigkeiten kulinarischer Art zu Sehenswürdigkeit kulinarischer Art. Praktischerweise konnten wir die Kulinarik meistens auch mit dem typischen Sightseeing verbinden. Win win! Vom Wasserturm ging es als nächstes zum Westsee, wo wir von der munzingen Tran Quoc Pagode fast etwas enttäuscht waren. Viel interessanter war es den Fischern zuzuschauen, die ihre Angelruten einfach am Geländer anbanden und währenddessen irgendwo chillten oder den Köder per ferngesteuertem Boot rausfuhren. Mit mehr oder weniger Fangerfolg. So sahen wir mehr tote Fische im Wasser, als in den Eimern der Fischer... Vom Westsee ging es weiter zu Onkel Ho oder besser gesagt dessen Masoleum. Dieses befand sich im Botschaftenviertel und so trafen wir an jeder Ecke auf Polizeimänner und füllten uns etwas überwacht dadurch. Also ab ins nächste Café. Anschliessend wollten wir eigentlich weiter zum nächsten See, dem Hoan Kiem See oder gemäss der Einheimischen, die Seele Hanois. Dieser Plan änderte sich aber recht schnell als wir zufällig an der berühmt berüchtigten Trainstreet vorbeikamen und zufälligerweise auch demnächst ein Zug durchfahren würde. Dieses Spektakel wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so liessen wir uns von der Touristenmafia an einem Café absetzen und teilten uns eine überteuerte und echt nicht leckere Minzsoda. Die Durchfahrt des Zuges war aber trotz allem sehr eindrücklich. Nach dem Spektakel wollten wir unsere Erkundungstour eigentlich fortsetzten, als sich aber ein Schweizer Pärchen neben uns setzte, liessen wir uns in ein Gespräch verwickeln, natürlich über Vietnam selbst, aber auch über Familienmodelle und Komik. Während Sven es ziemlich schnell gecheckt hatte, brauchte Tamara ziemlich lange bis auch sie verstand welche Berühmtheit da eigentlich neben ihnen sass... Es war die Nadeschkin, vom Komikerduo Ursus und Nadeschkin.^^ Nachdem wir ausgeplaudert hatten besichtigten wir Hanois Kathedrale und machten gleich nochmals eine Pause in einer Brauerei. Da informierten wir uns, welche kulinarischen Köstlichkeiten wir noch unbedingt versuchen müssen. Unsere Wahl fiel auf Banh Ran Ngot, frittierte Reisbällchen mit süssem Mungobohnenmousse. Zum Glück gab es eine Mindestbestellmenge und so schlemmten wir uns auch noch durch die salzig gefüllten und frittierten Dumplings, gedämpfte Phonudeln-Dumplings und vietnamesischen Empanadas. Im Dunkeln erreichten wir dann endlich auch noch den Hoan Kiem See, wo nun infolge des Nightmarktes ein geschäftiges Treiben herrschte. Am See bestaunten wir die beleuchteten Tempel und übten etwas mit vietnamesischen Kindern Englisch. Anschliessend kämpften wir uns durch die Massen zur nächsten Garküche und probierten da noch weitere gedämpfte Reisnudeln-Dumplings. Immer noch gesättigt ging es danach noch in ein letztes Restaurant, wo es klassisch Reis mit Rind gab. Damit war dann unsere Entdeckungsreise durch Hanoi endgültig abgeschlossen und wir machten uns auf den Heimweg, wo noch die ungepackten Rucksäcke auf uns warteten...Read more
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- Day 116
- Saturday, June 1, 2024
- ⛅ 30 °C
- Altitude: 11 m
IndonesiaTukad Canggu8°39’21” S 115°8’20” E
Tạm biệt Vietnam - Halo Indonesien
June 1, 2024 in Indonesia ⋅ ⛅ 30 °C
Früh hiess es heute auf zum Flughafen. Da wir noch einige Dong übrig hatten, leisteten wir uns statt dem lokalen Bus dieses Mal einen Grab. Am Flughafen lief alles problemlos nur etwas Geduld wurde von uns abverlangt, da die Ausreise nicht ganz so effizient vonstatten ging. Infolge des unberechenbaren Verkehrs hatten wir jedoch genügend Zeit eingerechnet und so konnten wir zum Glück doch noch gemütlich frühstücken. Sonst wäre der 6stündige Flug wohl noch unhaltausbarer geworden, da kein Essen inkludiert war. Spätestens jetzt war auch unser letzter Dong aufgebraucht, denn das Essen und der Kaffee am Flughafen war 6mal so teuer wie im Land selbst... Der Flug zog sich eingeklemmt auf viel zu engen Sitzen und asiatischen Touristen mit für uns Westler nervigen Angewohnheiten sehr in die Länge und dementsprechend kaputt kamen wir in Bali an. Immerhin zahlten sich unsere Nerven, die wir im Voraus beim E-Visa investiert hatten aus und die Einreise lief recht smooth ab. Unser Gepäck kam leider nicht so wohlbehalten an wie wir und so durften wir unsere geschonten Nerven bei der Schadensmeldung verbräteln.... Und beim Suchen des öffentlichen Busses. Nachdem wir etwa dreimal im Kreis gelaufen waren, bestellten wir uns doch ein Taxi mittels Grab. Das luxuriöse Hotel, welches uns in Kuta erwartete (mit Pool und einem Doppelzimmer, das sich als Suite tarnte), machte den Stress bei der Einreise aber wieder etwas wett. Nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten, gab es in einem nahen Warung (lokales Restaurant) unser erstes indonesisches Essen (juhui wieder etwas würziger😉). Anschliessend gab es Sightseeing der anderen Art: Einkaufen im Supermarkt. Wir entdeckten sogar Ovo-Crunch (die originale!) und bei den Tim Tams konnten wir aus nostalgischen Gründen nicht widerstehen. Mit unseren Snacks bewaffnet, sahen wir noch etwas den Skatern zu und machten uns dann auf den Nachhauseweg. Unsere letzte Tat an diesem Tag, war unsere Tim Tams mit Strassenkindern zu teilen, bevor wir dann müde ins Bett fielen (nachdem wir natürlich noch rasch den Pool ausprobiert hatten😉).
Den nächsten Tag brauchten wir vorwiegend um in Bali anzukommen. Noch vor dem Frühstück besorgten wir uns eine SIM-Karte. Praktischerweise befand sich ein gutbewerteter Shop gleich um die Ecke. Alles klappte wunderbar und nach 10min hatten wir eine funktionierende indonesische SIM-Karte. Dass wir dabei ziemlich abgezockt wurden, würden wir erst später herausfinden. In einem schicken Schuppen (von denen es hier in Kuta nebst Clubs nur so wimmelt) gönnten wir uns ein instragrammable Frühstück (fanden zumindest die anderen Gäste, die alles filmten und fotografierten, sogar wie sie ins Café reinlaufen?!) und fühlten uns anschliessend wie hippe digitale Nomaden, da wir ganze vier Stunden hier hängenblieben und wild an unseren Handys herumtögelten, um unsere Weiterreise zu organisieren. Unser Fazit nach dieser Zeit: schnell weg von Kuta und als nächstes gleich auf eine andere Insel, mit der Hoffnung ein ursprünglicheres Indonesien vorzufinden. Nach dem langen Herumsitzen im Café war der nächste Stopp ein Handyladen, da unsere Nummern nicht richtig zu funktionieren schienen. Der Fehler lag in einer falsch notierten Ziffer und obendrauf wurden wir uns auf die Nase gebunden, dass wir ziemlich abgezockt wurden. Mit weniger guter Laune als zuvor landeten wir in einem Einkaufszentrum, wo wir es aber nicht allzu lange aushielten. Sven ging danach zurück ins Hotel und Tamara versuchte mit dem Aboverkäufer zu diskutieren. Dieser liess aber leider auch nach einer Stunde Wartezeit nicht mit sich reden und Tamara baute ihren Frust beim Joggen am Strand ab. Fürs Abendessen suchten wir uns wieder ein Warung heraus und probierten uns durch weitere indonesische Gerichte. Auf dem Rückweg schlenderten wir dem Strand entlang und legten in einer Strandbar mit Livemusik einen Stopp ein. Nach der grössten Kokosnuss unserer bisherigen Reise und lokalem Bier versuchten wir uns an den einzigen Spezialitäten, welche auf indonesisch geschrieben waren in der Karte. Dass wir gleich zwei riesen Cocktails in Halblitern-Salatsaucen-Tupperwares plus einer mit Schnaps gefüllten Petflasche erhalten würden, mit dem haben wir nicht gerechnet.😅 Zurück in der Unterkunft gönnten wir uns nochmals einen Nachtschwumm bevor es ab ins Bett ging.
Nach dem Packen am nächsten Morgen ging es abermals in ein fancy all-day-breakfast-Café. Nach dem wir nochmals etwas geforscht hatten, gönnten wir uns als Belohnung ein wenig Shopping in einem Einkaufskomplex voll mit Surferläden und hübschten unsere Reisegarderobe mit ein paar Stücken auf. Shoppen macht bekanntlich müde und so gönnten wir uns anschliessend eine weitere Kaffeepause. Auf dem Rückweg zur Unterkunft legten wir einen Stopp bei der Gedenkstätte für das Attentat im Jahr 2002 ein und einen weiteren am Strand, um noch etwas den Surfern zuzuschauen. Danach bestellten wir uns ein Grab-Taxi nach Canggu unserem nächsten Übernachtungsstopp. Für die nur 14km benötigten wir sage und schreibe anderthalb Stunden! This is Bali, yippie! Als wir endlich ankamen, suchten wir uns nur noch ein Restaurant zum Abendessen heraus (die sind hier noch fancier als in Kuta). Für einmal gab es Pizza. Da es echt nicht sooo prickelnd ist, auf der Hauptverkehrsachse zu schlendern, machten wir auf dem Nachhauseweg ein Gojek- und Grab-Töffrennen und chillten den Rest vom Abend in der Unterkunft.
Am folgenden Tag wollten wir uns endlich wieder einmal aufs Surfbrett wagen. Zuerst gab es aber natürlich wieder ein fancy Frühstück. Motiviert klapperten wir anschliessend die unzähligen Surfschulen ab und leihten uns die passenden Boards ohne Surflehrer, was hier nicht so dem gewohnten Vorgehen entsprach... Nach den ersten Versuchen wussten wir auch warum: Es ist ohne Surflehrer, der einem das Brett trägt und rauszieht ziemlich streng und noch dazu waren die Bedingungen nicht die besten. Leider wurde Sven durch starke Kopfschmerzen ausser Gefecht gesetzt und Tamara demolierte ihr Brett am scharfen Vulkanreef etwas (wir konnten aber alles reparieren...😅). Trotz allem schafften wir es ein paar Wellen zu stehen, bekamen anerkennende Bemerkungen der Surflehrer zu unseren Paddelfähigkeiten (you're strong!) und zogen die zwei Stunden durch.💪 Sven hütete anschliessend das Bett während Tamara in einen Supermarkt spazierte. Mit den ergatterten Waren, zauberte Sven ein leckeres Abendessen, während Tamara die morgige Weiterreise nach Nusa Penida organisierte. Gemütlich liessen wir anschliessend den Abend in unserem Privathäuschen ausklingen.Read more
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- Day 121
- Thursday, June 6, 2024
- ⛅ 29 °C
- Altitude: 95 m
IndonesiaTukad Intingjajang8°41’37” S 115°29’12” E
Nusa Pendia - wo die Instagrammer sind
June 6, 2024 in Indonesia ⋅ ⛅ 29 °C
Anreisetag: Damit wir unsere Fähre nach Nusa Penida ja nicht verpassen würden, standen wir heute früh auf und liessen sogar das Frühstück ausfallen. Stattdessen kauften wir uns in einer Bäckerei (ja auf Bali gibt es echt alles!) super lecker duftende Sandwichs. Anschliessend riefen wir gleich einen Grab damit wir es bei Balis Verkehrschaos auch rechtzeitig schaffen würden. Diese vorausschauende Vorbereitung stellte sich als sehr weise heraus und wir kamen gerade rechtzeitig beim Fährhafen an, sodass wir unsere Tickets erhielten und eeendlich unser leckeres Sandwich essen konnten. Für Kaffee blieb leider keine Zeit mehr, da wir schon wie Vieh zur Wartehalle gescheucht wurden. Zusammen mit etlichen Touristen. Das würde ja lustig werden...🫣Trotz anfänglicher Befürchtungen verlief die Überfahrt gut und Tamara konnte (wahrscheinlich dank der Nebenwirkungen der Anti-Schlechttablette) sogar schlafen. Verpeilt und de-koffeiniert kamen wir in Nusa Penida an. Genau die richtige Kombi um den unerbittlichen Geldeintreibern Taxifahrern und Motorradverleiher mit einem geduldigen Lächeln entgegenzutreten.😅 Schnell machten wir uns zum nächstbesten Café und hängten zum Glück irgendwann auch den hartnäckigsten Motorradverleiher ab. Eeendlich gab's Koffein und dass sogar in ziemlich gut. Da der Barista einen flotten Eindruck machte, fragten wir ihn, ob er uns einen guten Motorradverleiher empfehlen kann. Keine 2 Minuten später kam einer angefahren. Etwas überrumpelt gingen wir in die Preisverhandlung. Wir schlugen uns gar nicht so schlecht und gingen mit einem praktisch neuen Honda Vario aus den Verhandlungen. Völlig mit unserem Gepäck überladen, machten wir uns auf zu unserer Unterkunft. Wo wir von unserem freundlichen Host empfangen wurden, der gleich nach der Begrüssung auch versuchte mit Schnorcheltouren Profit aus uns zu schlagen. Wir blieben aber auch hier stark und machten uns anschliessend auf zu verschiedenen Tauchschulen, um deren Angebote abzuchecken. In einer fancy Bar mit wunderschönem Ausblick und deutschsprechenden Kellner hielten wir Kriegsrat und fällten unsere Wahl. Danach düsten wir gleich zurück zu unseren auserwählten Tauchschule und zahlten die paar Millionen für unsere Tauchgänge.😅 Das wichtigste erledigt, deckten wir uns mit Snacks ein und suchten uns DEN Sonnenuntergangsspot am Strand. Er war auch wunderschön, nur leider ging die Sonne hinter einem Felsen unter.😅 Die Stimmung war aber auch so genug romantisch, sodass sie zwei Hunde zur Fortpflanzung nutzten... Zum Abschluss dieses Tages ging es ins Warung gleich neben unserer Unterkunft, wo uns die Köchin nicht nur mit leckerem Essen, sondern auch tollen Tipps "off the beaten track" eindeckte.
Erster Tag: Heute stand etwas Sightseeing auf dem Programm. Noch vor dem Frühstück machten wir uns auf zum Kelingkin Beach, anscheinend einer der schönsten Stopps auf der Insel. Obwohl wir früh da waren, mussten wir die wunderschöne Aussicht mit etlichen nervigen Touris teilen, deren Ziel es lediglich war DAS perfekte Foto für Instragramm zu bekommen. So flüchteten wir schnell wieder und merkten erst auf dem Rückweg, dass wir eigentlich Glück gehabt hatten. Unglaublich was für Touristenmassen da ankamen. Der Rest vom Tag war unser Ziel möglichst von den Touristen wegzukommen. So machten wir uns auf zum entgegengesetztesten Ort aller Touristopps. Immer noch etwas gebrannt von unseren Erfahrungen mit den Mini-Tankstellen in Vietnam, landeten wir zuerst in einem Städtchen mit offizieller Tankstelle. Da fanden wir nebst der günstigen Tankstelle auch eine süsse Bäckerei mit leckerem Frühstück. Gestärkt ging es weiter zum Goa Giri Putri Tempel, einem hinduistischem Tempel in einer riesigen Höhle. Nicht nur die von Räucherstäbchen verhüllte Höhle und das Geglöggel eines Brahamen war mystisch, sondern auch der wohl inoffizielle Ausgang, den wir nahmen. So wurden wir ziemlich argewöhnisch angestarrt als wir durch abgelegene Gassen liefen. Tamara in dem ausländischen Sarong und Sven mit dem gemieteten.😅 Arrrw...😂 Vom kulturellen Sightseeing ging es zum landschaftlichen und wir machten uns auf zu den Teletubbies Hügel. Die Anfahrt dorthin war echt wunderschön. Leere Strassen, auf einer Seite der Ozean und auf der anderen satter grüner Dschungel und sanfte vom Vulkanen geformte Hügel. Durch authentische Dörfchen, vorbei an etlichen Tempeln und typisch mit Sarong und Turban gekleidete Einheimischen, die die Halbmond Zeremonie vorbereiteten oder sonst ihrem Alltag nachgingen. Auch etwas Abenteuer lag drin, als wir die Google Maps Routen verliessen und handgeschriebenen Wegweisern folgten. Belohnt wurden wir mit einer atemberaubenden Aussicht, gratis und ganz ohne Touristen. Sogar den Starway to Heaven fanden wir, welchen wir nach kurzer Überlegungszeit nicht ausprobierten, da wir sonst wohl tätsächlich im Heaven gelandet wären...😅 Mantas sahen wir, entgegen des Namens des Aussichtspunkt "Manta Point" leider keine, dafür riesige Schildkröten. Es fiel uns zwar schwer, aber irgendwann konnten wir uns von der wunderschönen Aussicht losreissen und machten uns auf zu unserem letzten Stopp "Tembeling Beach and Forest", wie der Name schon verrät, ein Strand im Wald. Auf der Strasse hinab zum Strand wurden wir jedoch schon angehalten und es wurde uns eindringlich empfohlen ein Motorradtaxi zu nehmen, da die Anfahrt sehr gefährlich sei. Trotz der Warnungen setzten wir unseren Weg auf eigene Faust fort und Sven meisterte, die zugegebenermassen nicht ganz einfache Strecke problemlos und hatte sogar noch Spass dabei. Zum Glück war unser Roller gut in Schuss.^^ Unten angekommen, wurde dann doch noch Eintritt verlangt und wir mussten die letzten Meter zu Fuss zurücklegen. Dafür hatten wir den natürlichen Süsswasserpool praktisch für uns alleine. Bevor es zu dunkel wurde, machten wir uns auf den Heimweg und in ein Warung für den Znacht. Auch in Indonesien gibt es Curries und Pfeffersauce, über welche wir uns heute hermachten. Diese liegen von der Würze irgendwo zwischen den thailändischen und kambodschanischen und wurden von uns als lecker befunden.😋
Zweiter Tag: Heute gings endlich zum Tauchen. Der Grund weshalb wir eigentlich auf Nusa Penida gekommen sind. Schöne Sachen muss man sich verdienen, so hiess es früh aufstehen, unsere Seesäcke packen und dann ab zum Hafen in ein Café, um auch ja genügend Energie zum Tauchen zu haben. Leider meinte es das Wetter für einmal nicht so gut mit uns und es regnete in Strömen. Bei der Tauchbasis machten wir zuerst ein Aufwärmen aka Neopren anziehen. Von der Basis ging es direkt vom Strand aus aufs Boot und nach 20 Minuten waren wir bei unserem ersten Tauchstopp "PED", was so viel wie Tempel bedeutet (dieser befindet sich aber auf dem Festland😉). Zwei neue Sachen erwarteten uns bei den heutigen Tauchgängen: 1. Drift dives und 2. Einstieg ins Wasser mittels rückwärts fallen lassen. Beides meisterten wir souverän und es war einmal ganz nett sich einfach treiben zu lassen und die Strömung das vorwärts bewegen machen lassen. Wie Fernseh gucken.☺️ Die Korallen waren unerwarteterweise noch sehr intakt und die Unterwasserwelt sehr vielfältig. Wir waren recht enttäuscht, dass wir den berühmt berüchtigten Manta Point nicht ansteuern konnten, die Schildkröten, Shrimps und etlichen bunte Fische etc. machten dies aber etwas wett und insbesondere Lust auf mehr.^^ Auch die Sicht war trotz Regen infolge der geschützten Lage von Nusa Penida recht gut. Einziger Nachteil: stellenweise war es echt kalt! So schlotterte Tamara unter und über dem Wasser und auch der angebotene Tee half nur bedingt. Der zweite Tauchgang nannte sich "Blue Garden", benannt nach den blauen Korallen, welche man dort fand. Dieser Tauchgang stellte sich als unser Highlight heraus. Danach hiess es erst einmal safety stop an Land mit leckerem Mittagessen (sogar wieder einmal etwas schärfer🌶️😋). Danach hiess es schon zurück aufs Boot für den bereits letzten Tauchgang. Dieser machten wir direkt vor der Haustür und wir fühlten uns im ersten Moment etwas verarscht, da wir eine von den unzähligen Booten zerstörte Unterwasserwelt erwarteten. Zum Glück wurden wir des besseren belehrt. Nicht so überwältigend wie die Korallen beim zweiten Tauchgang, dafür hatten wir infolge geringeren Strömung und einer sehr langsamen Divemasterin Zeit alles ganz genau anzuschauen. Durchgefroren machten wir uns sobald wir retour waren auf den Nachhauseweg um zu Duschen (eine warme Dusche lag leider nicht drin, da unsere Dusche nur kalt oder ich brenn dir deine Haut weg kennt...😅). Wir wärmten uns anschliessend eingekuschelt im Bett auf und machten einen Powernap. Entweder war das Tauchen so streng gewesen oder sie Schlecht-Tablette hat so reingehauen.🤷 Da wir aber immer noch einiges für den nächsten Tag zu planen hatten, rafften wir uns irgendwann trotzdem auf und machten uns auf in ein Restaurant. Unterwegs wurden wir überaus freundlich von ein paar Indern angehalten, welche uns wortwörtlich das Handy aus der Hand rissen, um unser Internet für die Suche nach einem überlaufenen Tourispot auszuleihen. Sie wurden anschliessend recht verregnet, während wir es gerade noch rechtzeitig ins Restaurant schafften. Dort verbrachten wir dann die nächsten Stunden mit Recherchearbeit, Essen, noch mehr Essen und Drinks. Als unser Host ein riesen Durcheinander mit der Buchung der Fähre machte, fuhren wir dann zurück in unsere Unterkunft, um vor Ort alles klären zu können. Wir hoffen jetzt einmal, dass es morgen klappt...😅 Bevor wir endlich ins Land der Träume reisen konnten, mussten wir uns noch mit der Transfer-Mafia auseinandersetzen. Was schlussendlich in der Buchung einer Fähre endete und in Verhandlungen mit irgendeinem privaten Taxifahrer über WhatsApp. Echt nervenaufreibend. Wir sind gespannt wie und wann wir es morgen zu unserem Hotel schaffen... Gratis vietnamesische Hoteltransfers wir vermissen euch fürchterlich!😭
Und weiter geht's: Nachdem uns einmal mehr die Hähne in aller Früh geweckt hatten, hiess es ein paar Stunden später packen und die Weiterreise nach Lombok antreten. Unser Host war tatsächlich ready, half sogar beim Transport unseres Gepäcks und brachte uns zur Speed ferry. Dort bezahlte er wortwörtlich unter der Hand unseren Trip, welchen wir zwei Tage zuvor mit ihm ausgehandelt hatten. Zu gerne hätten wir gewusst, wer mit unserem Geld was verdiente... Egal Hauptsache wir kamen an. Die Wartezeit nutzten wir für ein take away Frühstück mit extrem leckerem jumbo Banana Muffin und Croissant und zum Zurückbringen unseres Rollers. Natürlich wieder über zehn Ecken über den Freund eines Freundes...😅 Zurück am Pier hiess es die nicht vorhandene Organisation finden und dank aufmerksamer Beobachtung der anderen Touris schafften wir es dann schlussendlich tatsächlich auf die richtige Fähre. Die Überfahrt war zum Glück relativ ruhig, sodass die präventiv eingenommenen Tabletten überflüssig waren. Wir sahen sogar Delfine, die mit den Wellen des Bootes spielten.😍 Auf die Minute genau kamen wir gemäss dem vorausgesagten Zeitplan des Kapitäns in Lombok an. Sobald wir Fuss auf dem Pier gefasst hatten, wurden wir von der Taximafia in Beschlag genommen. Geduldig schüttelten wir alle mit "No thank you" ab und fanden am Ende des Steges unseren privaten Fahrer, der mit einem selbstgebastelten Schild auf uns wartete. Mit Rudhy ging es dann auf einer 2 1/2 stündigen Fahrt vom Hafen ab nach Kuta (ja genau der Namensvetter von der balinesischen Partymeile... die lombokische Version ist zwar auch voll von hippen Cafés, sowie Restaurants und Hotels spriessen überall aus dem Boden, aber im Vergleich alles noch in einer gewissen Balance und zum Glück mit viiiiieeeel weniger Touristen). Da Rudhy plauderig war und der Verkehr tatsächlich fliesst hier in Lombok, war die Fahrt aber vergleichsweise recht kurzweilig. Unsere Unterkunft stellte sich als eine Hippiekommune heraus und so wurden wir auch gleich zum gemeinsamen Abendessen eingeladen. Um unsere Füsse noch etwas zu vertreten, spszierten wir davor aber noch zum Hausstrand und fanden in einem Surfershop sogar noch einen würdigen Ersatz für Tamaras demolierten Rucksack. Zurück in der Unterkunft wurden wir schon mit Nasi Goreng erwartet. Und so verbrachten wir den Rest des Abends eingequetscht auf der Veranda sitzend und unterhielten uns, mit Reggaemusik im Hintergrund, unter anderem über magic mushrooms...Read more













































































































































































































































































































































































































































































































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