Süd- und Mittelamerika

August 2018 - April 2019
228 Tage unterwegs
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  • Day 7

    Reise nach Paracas

    August 24, 2018 in Peru ⋅ 🌙 14 °C

    Meine Reise startet! 16 Uhr ging der Bus nach Pisco, mein erster "ReiseBus" hier in Südamerika. Vorher hab ich mich noch mit Anticuchos (Rinderherz-Fleischspieß - eine Delikatesse) gestärkt und Granadias und Canchitas für die Fahrt gekauft. :)
    Beinfreiheit war perfekt, allerdings liefen während der 4 Stunden Fahrt in Kinolautstärke auf spanisch Overboat und Biene Maja - nichts für empfindliche Gemüter, gut um mein Spanisch zu üben :) In Pisco ausgestiegen, treffe ich zufällig ein nettes Mädel aus Deutschland, die auf ihren peruanischen Freund wartet, um mit ihm nach Paracas zu fahren (da wollte ich eigentlich hin, aber so spät nach der Schule fuhren nur noch Busse nach Pisco). Perfekt also für mich! Sicher und kostenlos ging es also an mein eigentlich gewolltes Ziel. Ich buchte mich im gleichen Hostel wie die beiden ein, nahm eine kalte Dusche (langsam hab ich mich schon dran gewöhnt) und war noch in dem kleinen Minisupermercado einkaufen fürs Frühstück. Voll süß, die Omi hat mir ihr Brettchen mit dem Zettel mit den Einzelpreisen in die Hand gedrückt, ich soll es bitte selbst ausrechnen :)
    Müde husche ich ins Bett und schreibe hier noch ein paar Zeilen (entschuldigt, dass es nicht so schön ist vielleicht). Gute Nacht!
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  • Day 8

    Paracas (El Chaco) - Islas Ballestas

    August 25, 2018 in Peru ⋅ ☁️ 16 °C

    6:30 klingelt der Wecker. Schnell fertig machen, Sachen zusammenpacken und lecker frühstücken auf der Dachterasse mit Blick auf den kleinen Fischerhafen von Paracas.
    7:30 ist Treffpunkt für die Bootstour zu den Islas Ballestas - eine nette Peruanerin führt unsere kleine Gruppe zum Malecón, wir kaufen jeder eine Eintrittskarte für die Islas und für den Nationalpark (S/22) und steigen in unser Boot :)
    Die Fahrt aufs Meer dauerte etwa eine halbe Stunde, unterwegs machten wir einen kurzen Halt am Candelabra Geoglyphen - eine 150x50m große Erdzeichnung eines Dreizacks. Dann erblickten wir endlich die Islas - eine Stunde lang kamen wir ihrer Tierwelt zum Greifen nahe und schipperten mit dem Boot durch die Höhlen und Felsbögen der Insel. Wahnsinnige Vogelformationen am Himmel und auf den Felswänden tummelte und krächzte es nur so. Wir sahen Guanokormorane, peruanische Tölpel, den Chilepelikan, Kormorane und meine absoluten Favoriten: Humboldt-Pinguine und Robben! Ein wirklich schönes Erlebnis, so nah zu sein und die Tiere wild und frei in ihrer Heimat zu beobachten!
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  • Day 8

    Paracas (El Chaco) - Reserva Nacional

    August 25, 2018 in Peru ⋅ ☁️ 17 °C

    Zurück an der Küste stärkte ich mich mit Causa Rellena de Pollo y Atún (wahnsinnig lecker - Kartoffelpüree geschichtet mit Hühnchen, Thunfisch und Gemüse und Avocado), beobachtete die Leute auf ihren Booten, die spielenden Kinder am Strand und die sich streitenden Pelikane.
    Danach ging es wieder ins Hostel und wir machten eine Tour mit dem Rad in das Reserva Nacional de Paracas - ein riesiges Wüstennaturschutzgebiet, welches einen Großteil der Halbinsel Paracas bedeckt. Das war ziemlich anstrengend - Gegenwind, trockene Wüste, Sonne satt von oben und bergauf bergab! Nach 11km erblickten wir endlich das Meer und erreichten den Playa roja - einen wunderschönen roten Strand auf den die riesigen Wellen des Pazifik prallten.
    17:10 Uhr Bus von Paracas nach Ica (Cruz del Sur, S/20)
    20:00 Uhr Bus von Ica nach Arequipa (Movilbus S/73)
    Hier gab es noch einen kleinen Snack abends (Arroz con Pollo), Zähneputzen und auf dem Sitz eingekuschelt und sofort eingeschlafen :)
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  • Day 9

    Arequipa

    August 26, 2018 in Peru ⋅ ☀️ 22 °C

    Nach einer langen Fahrt durch die Nacht erblickte ich durch meinen Schlitz im Vorhang in den frühen Morgenstunden in der Ferne schon schneebedeckte Berge! Um 9 Uhr erreichten wir dann endlich den Busbahnhof in Arequipa! Mit dem Taxi ging es dann zum Hostel und von dort startete ich meinen kleine Sonntagsspaziergang durch Arequipa. Auf dem Markt kaufe ich mir leckere Früchte, Avocado, Brötchen und Jogurt. Dann schlenderte ich durch die Straßen Arequipas zum Hauptplatz - dem Plaza de Armas. Hier steht die größte Kathedrale Perus - ein riesiges Bauwerk aus weißem Sillar-Vulkangestein mit zwei großen Türmen und dahinter die schneebedeckten Gipfel des El Misti (5825m) und Chanchani (6075m). Arequipa (2350m) wird insgesamt von drei aktiven Vulkanen bewacht, weshalb die Stadt regelmäßig von Erdbeben erschüttert wird - das Letzte zerstörte 2001 große Teile der Stadt. Vorbei an vielen kleinen Kirchen, Kolonialgebäuden und dem großen Kloster Catalina schleckte ich ein Eis mit Zimt (Quesohelado), chillte in Parks und beobachete die Leute :), ging über den Rio Chili zu einem wunderschönen Aussichtspunkt über ganz Arequipa und seine Berge, aß Picarones an einem kleinen Straßenstand und buchte einen 2-Tages-Trek in den Colca Canyon. Abends gab es das erste Mal Meerschweinchen und Rocoto Relleno (lecker gefüllte Chilischote) mit Blick auf die beleuchtete Katedrale. Dann ging es früh ins Bett, da mich sehr Kopfschmerzen plagten, wahrscheinlich wegen der Höhe.Read more

  • Day 10

    Colca Canyon Trek - El prímer día

    August 27, 2018 in Peru

    Um 3:00 Uhr klingelte der Wecker - puhhhhh, ganz schön früh. Mir geht es etwas besser, aber ein bisschen mehr Schlaf wäre wohl besser gewesen. 3:30 Uhr werde ich mit einem Kleinbus von Hans dem Guide abgeholt. :) Im Bus saßen schon Einige, allerdings hatten alle die Augen zu. Ich setzte mich leise in die hinteren Reihen und machte auch nochmal die Augen zu, was aufgrund der Fahrweise des Fahrers nicht wirklich einfach war aber die Müdigkeit war zu groß. Als ich wieder aufwachte war mir total übel und schwindelig, ich wollte grade noch einen Schluck Wasser aus meiner Flasche nehmen und dann war ich auch schon weg ... Laut der anderen sind wir zu dem Zeitpunkt gerade über einen Pass in Richtung Chivay gefahren, der bis auf 4850m hoch ging. Naja ... mein leerer Magen, das schnelle Kurvenfahren in der Höhe und das frühe Aufstehen gefiel meinem Körper wohl nicht so. Ich war wohl mindestens 45min nicht ansprechbar und hatte ein wenig Schnappatmung. Hans blieb aber ganz ruhig, die anderen sollten mir einen in Alkohol getränkten Wattebausch unter die Nase halten und als ich wieder aufwachte wurden mir Coca-Blätter in den Mund gesteckt :) Ich fühlte mich ziemlich schlapp und krank als ich wieder unter den Lebenden war, aber zwang mich aufzustehen und in Chivay (was nur noch auf 3600m lag) mit den anderen zu frühstücken. Es gab Avocado- und Marmeladenfladenbrote und einen heißen Tee mit frischen Coca-Blättern. So langsam ging es wieder bergauf mit mir, auch wenn meine Beine schlapp und wacklig waren und ich Angst hatte vor der bevorstehenden 2-Tages-Tour durch den Canyon. Gestärkt ging es dann 50km weiter zum Cruz del Condor (8:30 Uhr) - eine große Gruppe von Andenkondoren hat sich hier auf den Felsvorsprüngen am Anfang des Colca Canyons niedergelassen und gleiten durch die thermischen Luftströmungen. Mit drei Meter Flügelspanne ist der Andenkondor der größte flugfähige Vogel Südamerikas und einer der elegantesten der Welt! Wir beobachteten die riesigen Könige der Lüfte und genossen die wahnsinnige Aussicht in den Canyon hinein. Nach ein paar Minuten mit dem Bus erreichten wir den Startpunkt des Treks auf 3400m Höhe. Dort machten wir uns bereit für die Tour - schmierten uns mit Sonnencreme ein, zippten die lange Beine von der Hose, schnürten die Wanderschuhe fest und machten uns in der Gruppe untereinander ein bisschen bekannt. Insgesamt eine sehr netter und bunt zusammengewürfelter Haufen (Engländer, Amerikaner, Canadier, Deutsche, Franzosen, Spanier). 9:30 Uhr starteten wir dann an seiner tiefsten Stelle in den Canyon (diese wurde erst in den 1980ern grundlegend erforscht!) - 1200 Höhenmeter in die Tiefe bei wunderschöner Aussicht. Der Colca Canyon ist der zweittiefste der Welt und in seiner 100km langen Passage findet man viele verschiedene Langdschaftsbilder (karge Steppe, stufenförmiges Farmland, steile Felswände). Ein wahnsinnig anstrengender Abstieg in der prallen Sonne (ca. 30°). Endlich erreichten wir dann die Flussüberquerung des Rìo Colca und nach insgesamt 3 Stunden Wanderung erreichten wir San Juan de Chuccho (2200m) auf der anderen Seite - dort gab es lecker Mittagessen (Suppe und Reis mit Avocado und Fleisch), wir legten mal die Beine hoch und füllten unseren Wasserproviant auf (12 Soles hier für 2 1/2 Liter Wasser!!). 14:00 Uhr ging es dann weiter über Malata (2300m) nach Sangalle/Oasis (2150m), unserem heutigen Ziel. Wir legten die staubigen Sachen in unseren süßen Zimmerchen ohne Strom ab, sprangen in den Pool, nahmen eine eiskalte Dusche und gönnten uns ein Cerveza an der Bar :) 19:30 gab es dann noch Abendbrot (Nudeln mit pikanter Tomatensoße), wir genossen den Sternenhimmel und fielen dann alle totmüde ins Bett. Heute wird meine Merinounterwäsche eingeweiht - mal schauen, ob sie hält was sie verspricht! :)Read more

  • Day 11

    Colca Canyon Trek - El segundo día

    August 28, 2018 in Peru

    4:30 Uhr klingelt heute der Wecker - total finster in unserem Zimmer, ich ertaste meine Stirnlampe und versuche meine Beine zu bewegen - autsch :) ich merke den Trek von gestern ganz schön! Geschlafen habe ich wie ein Stein und warm war mir dank meiner Merinounterwäsche auch! 5:00 Uhr starten wir ohne Frühstück mit unseren Stirnlampen im Vollmondlicht in Oasis (2150m) und beginnen den harten 1200m Aufstieg! Die ersten Schritte bergauf waren die Hölle und wir alle dachten "Wie sollen wir das nur schaffen?" Aber nach und nach wurden die Beine warm und man trottete so vor sich hin. Mit vielen Pausen zum Luftschnappen und zuckerhaltigen Snacks kletterten wir 8:00 Uhr (also nach 3 Stunden) aus dem Canyon raus und genossen die Aussicht - ein schönes Gefühl es geschafft zu haben! Zwischendurch dachte man wirklich ab und zu, dass man es keinen Meter weiter nach oben schafft und die Beine nicht mehr heben kann. Viele mussten auch vor Erschöpfung abbrechen und wurden von Mulis nach oben getragen, aber das gab mir immer nur wieder den Ansporn es selbst schaffen zu wollen.
    Oben ging es dann über Felder einige Kilometer weiter nach Cabanaconde (3287m) und dort gab es endlich Frühstück! Wir kauften noch Proviant und stiegen dann in den Bus. Nächster Stop waren die heißen Quellen in Yanque - hier konnten wir im heißen Wasser unsere Muskeln entspannen und die Sonne genießen. Eine Wohltat! Nach ein paar Stunden ging es weiter in ein anderes kleines Dorf, wo es ein leckeres peruanisches Buffet zum Mittag gab. Mit einem Cocabonbon im Mund überquerten wir dann wieder den gleichen Pass bei Chivay wie Montagmorgen, diesmal zum Glück kein Problem für mich :) Dort oben auf 4910m Höhe machten wir nochmal einen Stop und hatten einen wundervollen Blick über alle Vulkane (Ubinas, Misti, Chachani, Ampato, Sabancaya, Hualca Hualca, Mismi) und die Anden hier um Arequipa herum. Auf der Weiterfahrt hielt der Fahrer noch ein paar Mal für uns, um Alpaka-Herden und Vikunjas (eine wilde Alpaka-Art, nur etwas zarter und schlanker) zu beobachten. 17 Uhr rollten wir dann wieder in Arequipa ein, tauschten noch Nummern aus und verabschiedeten uns. Im Hostel angekommen, holte ich meinen Rucksack an der Rezeption ab, bekam den Schlüsssel für mein neues Zimmer, nahm eine kalte Dusche, wusch ein paar Klamotten und huschte dann voll müde ins Bett. Insgesamt ein wunderschöner, aber auch anspruchsvoller Trek. Perfekt für den Anfang!
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  • Day 12

    Arequipa - Chilltag :)

    August 29, 2018 in Peru ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute ist mal Ausschlafen angesagt - kein Wecker, sondern die Sonne weckt mich um 9 Uhr. Ich packte meinen Rucksack, gab ihn an der Rezeption ab, checkte aus und kaufte leckere Frühstückssachen ein. Um 11 gab es dann ein ausgelassenes Frühstück in der Sonne auf der Dachterasse des Hostels mit Blick auf die schneebedeckten Vulkane. Für heute habe ich nichts geplant, nur heute Abend soll es nach Puno an den Titikakasee gehen.
    Ich schlendere nochmal durch die Straßen Arequipas, setze mich mit einem Queso-Eis auf die Treppen vor der Katedrale und genieße das Treiben auf dem Plaza. Später besuche ich noch die große Markthalle Arequipas - Berge von Obst, verschiedene Düfte, viele Leute ...
    Bei einer netten Frau am Obststand setzte ich mich ein wenig, ließ mir von ihr viele mir noch unbekannte Früchte zeigen und trank einen frisch gepressten Chirimoya-Saft.
    Abends traf ich mich noch mit den Deutschen von der Colca-Tour. Wir besichtigten noch die Kathedrale und machten dann Abendbrot an den Straßenständen am Rio Chili (verschiedenste Fleischspieße mit einer Kartoffel, einen süßen Tee aus der Plastiktüte und eine Portion Nudeln mit Würstchen :)) und tranken noch einen Pisco Sour. 21:30 Uhr machten wir uns dann mit unserem Gepäck auf den Weg zum Terrapuerto. 22:30 Uhr ging dann der Bus von Cruz del Sur nach Puno. Im Bus gibt es noch einen Snack (belegtes Brötchen und ein leckeres gefülltes Gebäck), aber das hebe ich mir lieber für morgen auf, hab ja außerdem schon Zähnchen geputzt. Also Sitz nach hinten fahren, in die Decke einkuscheln, dicke Socken anziehen und gute Nacht.
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  • Day 13

    Titikakasee - Islas Uros y Amantani

    August 30, 2018 in Peru ⋅ ☀️ 7 °C

    Um 5 Uhr schmeißt uns der Busfahrer im 4 Grad kalten Puno raus, eine ganz schöne Holperfahrt mit wenig Schlaf! Im Busterminal gibt es erstmal bei Evelyns Snackbar :) einen heißen Kaffee, einen frisch gepressten Saft und Frühstück. Von ihrem Café hat man einen tollen Blick über den See und die dort gerade aufgehende Sonne.
    Ich frage mich durch und erfahre, dass zur Isla Amantani nur eine Fähre um 8:30 Uhr fährt. Also setze ich mich ins Taxi und lasse mich zum Puerto de Puno fahren. Hier herrscht buntes Treiben und der nette Taxi-Opi vermittelt mir gleich einen lustig aussehenden Kapitän mit bunter Bommelmütze, der sich gleich nett um mein Anliegen kümmert. Ich kaufe also ein Ticket für 30 Soles bei ihm für die Hin- und Rückfahrt und 8 Soles Gebühr/Eintritt für die drei Inseln. Puno selbst ist nicht ganz so sehenswert - viele Betonklötzchen, allerdings in schöner Seelage. Bei einer süßen Peruanerin kaufe ich noch frisches Obst und um 8:30 Uhr legen wir dann auch ab und fahren auf den See. Im Boot sitzen noch zwei peruanische Familien mit Kindern, ein französisches und ein deutsches Pärchen und ein Italiener. :) Der Titikakasee ist der größte See Südamerikas und das am höchsten schiffbare Gewässer der Welt. Viel Verkehr ist hier auf dem See allerdings irgendwie nicht, nur ein paar weitere Fähren überholen uns ab und zu.
    Zuerst erreichen wir nach 7km die Islas Uros - schwimmende Schilfinseln. Wir machen halt an einer der vielen Inseln und werden herzlich begrüßt von bunt gekleideten Familien. Der eine Uro erklärt uns die einzigartige Bauweise ihres zu Hauses und ihrer Schiffe - sie bestehen aus mehreren Schichten elastischem totora-Schilf, das überall hier am Rande des Sees wächst. Es muss immer wieder aufgefüllt werden, da es von unten her immer wieder verfault. Insgesamt leben hier auf der einen Insel fünf Familen, wir dürfen sogar mal einen Blick in ihre einfach gehaltenen Hütten werfen. Und einen Stempel für den Reisepass gibt es hier auch :) witzig!
    Etwa 38km von Puno entfernt liegt die ca. 10km2 große Isla Amantani, hier setzt uns der Captain ab (nach stundenlangem Bootfahren :)) und gibt uns in die Hände Oswaldos, ein süßer Peruaner mit bunter Bommelmütze und freundlichem Lachen. Er heißt uns willkommen auf der Insel und wir begeben uns auf den ca. 1km Marsch am Strand entlang und einen steilen Anstieg hoch zu seiner Casa. Unterwegs kommt uns seine Frau Beatrice entgegen und bindet sich mit einem Tuch meinen Rucksack auf den Rücken (klassische Trageweise der Frauen hier) - voll lieb und eine große Hilfe! Die Inselbewohner tragen alle eine traditionelle Tracht - Frauen tragen hier klassischerweise einen Reifrock, Sandalen aus LKW-Reifen und ein Tuch über dem Kopf, die Männer eine bunte Bommelmütze und ein Poncho. Auf der überaus ruhigen Insel - es gibt keine Straßen, Fahrzeuge oder Hunde - hat man einen fantastischen Ausblick über den See bis zu den schneebedeckten Bergen Boliviens. Es erinnert mich ein bisschen ans Mittelmeer, der See ist wirklich gigantisch groß und das Wasser so sauber! Oswaldo und Beatrice wohnen total idyllisch und haben ein sehr gepflegtes Heim. Auf meinem Bett liegen liebevoll frische Blüten aus dem Garten und das Zimmer hat einen wahnsinnig schönen Blick über den See. Man fühlt sich hier gleich wie zu Hause - Beatrice ruft mich zum Mittagessen. Es gibt eine leckere Quinoa-Gemüse-Suppe und danach gegrillter Käse mit Gemüse und verschiedenen Kartoffelsorten aus dem Garten. Danach ziehe ich mich um, die Wanderschuhe an und Oswaldo bringt mich zum Plaza des Dorfes. Insgesamt leben hier wohl fast 4.000 Meschen und die Bewohner sprechen Quechua, erklärt er mir. Er zeigt mir den Weg zu den bekannten Hügeln hier auf der Insel - Pachamama und Pachatata (Mutter und Vater Erde) und sagt, ich solle 18:30 Uhr wieder zum Abendbrot da sein :) sehr süß und irgendwie ein heimisches Gefühl. Ich verabschiede mich von ihm und beginne den Aufstieg. Oben angekommen (über 4000m) hat man einen wunderschönen Blick auf das umliegende Festland, den in der Sonne glitzernden See und das weit in der Ferne liegende Bolivien. Ich setze mich auf einen Stein, genieße die Sonne und schaue ihr zu, wie sie hinter den Bergen (um 17:20 Uhr) verschwindet. Beim Abstieg laufe ich vorbei an vielen strickenden Frauen, die ihre Ware am Wegesrand verkaufen wollen. Zu Hause wieder angekommen werde ich herzlich empfangen, ich nehme eine warme Dusche und dann gibt es auch schon Abendbrot - wieder die leckere Suppe und Reis mit gebratenem Gemüse und Kartoffeln. Danach verabschiede ich mich von den beiden, setze mich noch einen Moment auf meine Terasse und betrachte die Milchstraße und den Sternenhimmel. Dann falle ich totmüde ins Bett :)

    PS: Heute gibt es viel zu viele schöne Bilder, konnte mich gar nicht entscheiden!
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  • Day 14

    Titikakasee - Isla Amantani y Taquile

    August 31, 2018 in Peru

    Heute klingelt wieder sehr früh der Wecker - Oswaldo und Beatrice machen 6:45 Uhr Frühstück für uns, da wir 7:30 Uhr wieder am Puerto sein müssen, da uns unser Captain dort wieder abholt. Es gibt warme Pfannkuchen, leckeres Obst und einen Muña-Coca-Tee. Zum Abschluss gibt es noch ein Foto von der Familie und mir in traditioneller Tracht - und das am frühsten Morgen! :)
    Wir starten zur Nachbarinsel Taquile, die der Isla Amanti sehr ähnlich ist. Sie ist allerdings nur 7km2 groß und hier wohnen nur etwa 2200 Menschen. Auch hier sieht man aus der Inkazeit die angelegten Terassen und auf den Hügeln alte Ruinen. Die rote Erde, das tiefblaue glitzernde Wasser, die Ruhe und der Blick auf die schneebedeckten Berge Boliviens auf der anderen Seeseite - wunderschön! Unser Captain lässt uns auf der einen Inselseite raus und verabschiedet sich bis 11 Uhr und holt uns dann am kleinen Hafen auf der anderen Seite wieder ab - so haben wir genügend Zeit die Insel zu erforschen. Ein steiler Weg führt auf den schön angelegten Inselpfad - einmal um die Insel herum bis zum Hauptplatz. Auf dem letzten Kilometer war eine lange große Baustelle - alle Inselbewohner helfen hier, den Weg neu zu machen. Jung und alt, Männer mit bunten Bommelmützen und Frauen in Reifröcken! Alle haben eine dicke Backe gefüllt mit Cocablättern, jeder Stein wird einzeln mit Meisel und Hammer bearbeitet. Wahnsinnige Leistung!
    Auf dem Hauptplatz tummeln sich weitere Inselbewohner - strickende Männer, Frauen mit kleinen Babys auf dem Rücken, Kinder die spielen und ihre selbstgemachten Armbänder verkaufen wollen. ich setze mich auf die Mauer in die Sonne, esse ein Avocadofladenbrot und spiele mit einem kleinen vielleicht 2jährigen Peruanerjungen. Er hat ein gelbes, altes, ferngesteuertes Spielzeugauto (wahrscheinlich mal ein Geschenk von Touristen) und findet es zum Quieken, wenn ich es in die Mitte des Platzes fahre und er hinterherrennen und es mir wiederbringen kann. Seine Schwester gesellt sich zu uns und ich kaufe ihr für 2 Soles eins ihrer Armbänder ab. Als es Zeit wird, gehe ich den Weg weiter und wieder hinunter zum See - am Puerto principal wartet unser Captain schon. Das Boot ist allerdings voll mit Inselbewohnern, unter anderem die Mama des Captains und einige strickende Männer mit Bommelmützen. Als alle eingetrudelt sind fahren wir los wieder Richtung Puno. Ich setzte mich oben aufs Dach, genieße die Sonne, schaue den Männern zu (die wahnsinnig schnell stricken und für das Strickmuster die verschiedenen Farben um den Hals hängen haben - ich hätte mich schon längst verhäddert) und mache ein kleines Schläfchen.
    In Puno wieder angekommen setze ich mich in eines der vielen Straßen-Restaurants am Hafen, trinke einen frisch gepressten Orangensaft und schreibe ein bisschen über die letzten Tage. Später bestelle ich mir mein Abendbrot hier - Trucha al vapor, gedünstete Forelle mit Mais, Bohnen, Salat und vielen verschiedenen Kartoffel-Sorten. Sehr sehr lecker!!
    Ich vertreibe mir die Zeit, nehme ein Taxi zum Terminal Puno und starte um 22:00 Uhr mit dem Bus Cruz del Sur in die Nacht von Puno nach Cusco.
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  • Day 15

    Cusco

    September 1, 2018 in Peru ⋅ ☀️ 18 °C

    5:00 Uhr Ankunft in Cusco - die Busfahrt war furchtbar, weil es wieder mal so warm und stickig war und neben mir so eine blöde Maschine ständig geklappert hat. Ich setze mich in ein Café und trinke eine heiße Schokolade, schreibe ein bisschen, lese im Reiseführer und mache nochmal die Augen zu.
    6:30 Uhr starte ich mit dem Taxi ins Zentrum und lasse mich zu meinem Hostel fahren. Die Hostelmama und ihre Tochter sind schon wach, aber noch im Schlafanzug :) sehr sympatisch. Ich bekomme gleich mein Zimmer - fantastischer Blick auf den Plaza de Armas und die ganze Stadt, nehme eine !!!heiße!!! Dusche und kuschel michh nochmal ins Bett für drei Stunden :)
    Später stapfe ich durch die Stadt, erkunde alles ein wenig, gehe den leckersten und am dicksten belegten Crepe meines Lebens essen und buche meinen Trek für morgen zu den Rainbowmountains. Später facetime ich noch mit Nani - das war schön, mal wieder ein bisschen zu quatschen und ein vertrautes liebes Gesicht zu sehen. Ihr fehlt mir doch schon ganz schön! Danach treffe ich mich mit Maritza, meiner Kontaktfrau (durch Elia, die Spanierin aus Lima) für den Salkantaytrek. Sie erklärt mir die komplette Tour (6 Tage Trek, inklusive Machu Pichu, $180) und macht mir ein Angebot. Ich schlafe da mal drüber und überlege es mir.
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