Überführung Segelyacht

toukokuuta - syyskuuta 2021
111-päiväinen seikkaillu — Petra und Harald Lue lisää
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  • Päivä 66

    Tag 44 Port de Vallabrègues

    20. heinäkuuta 2021, Ranska ⋅ ☀️ 31 °C

    Um 05:15 Uhr ging der Wecker. Um 06:00 Uhr sollten wir nochmals die Schleuse kontaktieren um um 06:25 Uhr geschleust zu werden. Da der Zugang zum Hafen mit einem Kartenschloss gesichert ist und auf dieser Karte ein Pfandgeld von 30 € liegt, legte ich sie in den Postkasten des Hafenmeisters. Ich vergass jedoch in meinen schlaftrunkenem Zustand, dass ich ja dann nicht mehr zum Schiff zurück komme, ohne dass das Tor von innen geöffnet wird. Just, als ich die Karte in den Kasten fallen hörte, wurde es mir bewusst. Vor dem Eingangstor rief ich die Namen meiner Mitsegler. Der Ungeduld geschuldet, natürlich anschwellend. Endlich, nach 20 Minuten, kam Detlef in seinem Schlafanzug angetrottet. Er hatte den Wecker auf 06:15 Uhr gestellt. Jetzt muss es aber schnell gehen. Wir schafften es dennoch pünktlich, dem Skipper sei es geschuldet. Die Rhone empfing uns mit ihrer braunen Brühe. Goodbye ihr tollen Buchten mit kristallklarem Wasser. Die Sonne stieg über den Horizont und freute sich schon darauf, unsere Hirne auszubrennen. Mal wieder weit über 30 Grad. Wenn man, wie wir Richtung Norden fährt, steht die Sonne während des ganzen Tages in der Plicht und waltet ihres Amtes. 3 kn Gegenstrom sind auch nicht gerade toll. Mit 1,5 bis 2 kn über Grund geht's unserem Etappenziel Arles näher. Jeder Gehbehinderte ist schneller und zeigt uns ein halbes Twix. An Engstellen geht's nur mit einem Knoten weiter. Das Ufer ist gesäumt mit Bäumen und Sträuchern. Das Zirpen der Grillen übertönt das Motorengeräusch. Adler und Reiher sind unsere einzigen Begleiter. Insgesamt sahen wir nur drei weitere Schiffe. Arles soll, nach der Beschreibung unseres Hafenführers, eine sehenswerte Stadt sein. Jedoch wurde der einzige Anlegeponton durch das letzte Hochwasser zerstört und nicht wieder instand gesetzt. Auch ne Tanke gibt's nicht. Wahrscheinlich mögen sie an der Rhone keine Sportschiffer. Also ..., geht's mit 1,5 kn weiter bergauf bis uns der Minihafen "Port de Vallabrègues" eine Herberge bietet. Was ist denn das schon wieder??? Wir erreichen den ersehnten Ponton nicht. Ein Blick auf unseren Tiefenmesser gibt Klarheit. 1,4 m Wassertiefe bei einem Tiefgang von 1,8 m geht eben nicht. Mit Hilfe der Hafenanlieger zerren wir unsere "Laufente" an's Pier. Sie steckt im Schlamm wie ne Möhre in der Erde. Ob wir morgen wieder frei kommen interessiert uns nicht. Wir genießen den Moment und die untergehende Sonne beim Bier.Lue lisää

  • Päivä 67

    Tag 45 Anlegestelle Avignon

    21. heinäkuuta 2021, Ranska ⋅ ☀️ 31 °C

    Diese Nacht war super. Die Temperaturen sanken auf ein erträgliches Maß. Detlef, Gaby, Petra und ich schliefen wie Murmeltiere. Wir mussten uns sogar mit dem Schlafsack zudecken. Auch wurde ausgeschlafen, denn es ging nur ein kleines Stück die Rhone hoch nach Avignon. Heute bin ich Steuermann. Wir wechseln jeden Tag die Verantwortung, somit kann sich jeder einmal entspannen. Die Rhone verändert langsam ihr Gesicht. Bei der Geschwindigkeit kein Wunder. Das Ufer wird zunehmend felsiger. Auch die Sonne waltet ihres Amtes und brennt mit über 30 Grad in die Plicht. Die Navigation wird zunehmend schwieriger, da uns dicke Baumstämme im Fahrwasser entgegeneilen. Langeweile kommt nicht auf. Um 13:00 Uhr legen wir in einem Seitenarm der Rhone direkt in der Altstadt am ehemaligen Papstpalast an. Auch ne Tanke gibt's hier. Den Diesel müssen wir uns aber erkämpfen. Der erste Versuch schlägt fehl. Sobald unsere Laufente quer zur Strömung steht, wird sie mitgerissen und der 27 PS Volvo ist überfordert. Ich aber auch. Der zweite Vesuch funzt dann endlich und unser Volvo Penta bekommt das ersehnte Kraftfutter. Heute werden wir Essen gehen und Avignon auf uns einwirken lassen. Auch der nächste Tag ist Avignon gewidmet.Lue lisää

  • Päivä 68

    Tag 46 Anlegestelle Avignon

    22. heinäkuuta 2021, Ranska ⋅ ☀️ 32 °C

    Sightseeing ..., nichts als Sightseeing. Davon ist der heutige Tag geprägt und es lohnt sich. Avignon entpuppt sich als ein weiterer Höhepunkt meiner Reise. Kleine alte Gassen ziehen sich wie ein Spinnennetz durch die Altstadt. Altertümliche Häüserschluchten spenden Schatten, aber keine nennenswerte Abkühlung. Das Thermometer einer Apotheke schreit uns 41 Grad entgegen. Schon der blose Anblick dieser Zahl lässt das Shirt ankleben. Wir gehen über marmorierten Gehwegen und kämpfen uns von Wasserstelle zu Wasserstelle und erreichen das Weltkulturerbe, den ehemaligen Papstpalast. Was für ein imposantes Bauwerk ..., schon der Anblick läst einen Demut erfahren. Wie muss es den Menschen im 14ten Jahrhundert ergangen sein. Die Wege von Gaby, Detlef und uns trennen sich zwischenzeitlich, um den eigenen Interessen Folge zu leisten. Es funzt wirklich super mit uns. Jeder lässt dem Anderen seinen Raum. Zur Zeit ist das weltbekannte dreiwöchige Theaterfestival in Avignon. An jeder Ecke werben Darsteller für ihr Aufführung. Singende und tanzende Menschen begleiten uns auf unserem Weg. Was für ein Tag. Abends kühlt es nicht wirklich ab. Aber ..., aus Wasserstellen werden Bierstellen! Auch nicht schlecht. An Avignon werde ich mich lange erinnern. Der Tag wird mit Bratkartoffeln und Salat an Bord der Laufente beendet.Lue lisää

  • Päivä 69

    Tag 47 Anlegestelle St-Etinne des-Sorts?

    23. heinäkuuta 2021, Ranska ⋅ ☀️ 31 °C

    Nix mit ausschlafen. Um 08:00 Uhr hieß es "Leinen los". Denn wir wissen nicht, was auf uns zukommt. Während der Nacht möchte ich nicht über die Rhone kriechen. Erst einmal ging es aus dem Seitenarm in die Rhone. Sie empfing uns mal wieder mit starker Gegenströmung. Unser Volvo Penta gab alles was er kann, um die Schraube in Drehbewegung zu halten. Sie fraß sich durch die braune Brühe und schob unsere Laufente tapfer vor sich her. 2,2 kn im Durchschnitt, das sind 4 km/h. Die Gehbehinderten haben wir mittlerweile abgehängt. Laut unserem Rhoneführer kriechen wir durch ein tolles Weingebiet. Wir sehen allerdings keine einzige Rebe. Nur Burgruinen säumen unseren Weg. In der Ferne auch einige gut erhaltene. Unser Zielort "St. Etienne des Sorts" entpuppt sich als alter Ort, an dem die Vergangenheit vor sich hin rostet. Unser angestrebter Liegeplatz ist nicht mehr vorhanden. Geschweige denn Wasser oder Strom. Ein Weiterer ist vor Einbruch der Dunkelheit nicht mehr zu erreichen. Aaah ..., wir sehen einige alte Lastenkähne im Uferbereich. Vielleicht kann man längsseits gehen? An dem Ersten, der vor sich hingammelnden Kähnen hängen Anlegeverbotsschilder. Auf einem Weiteren hält ein grosser Hund Wache. Am Nächsten hängt nichts und Detlef steuert die Laufente gekonnt gegen die Strömung längsseits. Ich springe rüber und die Bugleine legt unsere Laufente an die Kette. Achterleine und Vorspring sichern gegen Abdrift. Nun kann nichts mehr passieren, ausser wir werden vertrieben. Aber im Doofstellen sind wir gut und ein Anlegebier wird geleert. Liegeplätzen für Sportboote sind an der Rhone rar und wir beschliessen, morgen bei Sonnenaufgang weiter zu dieseln. Wer weiß, was uns alles noch erwartet.Lue lisää

  • Päivä 70

    Tag 48 Hafen Cruas

    24. heinäkuuta 2021, Ranska ⋅ ☁️ 23 °C

    Ich sitze frisch geduscht und rasiert unter der Persenning im klitzekleinen Hafen von Cruas und lasse den Tag Revue passieren. Wofür mache ich solch eine Reise eigentlich? Ich geniesse jeden Tag, an dem ich woanders bin. Und natürlich das Abenteuer, nicht genau zu wissen, was auf mich zukommt. Auch die Erinnerungen an einer Reise sind für mich wichtig. Der Dichter Jean Paul sagte einmal: Erinnerungen sind das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann. Keine Angst, ich hab nichts geraucht und jetzt ist Schluss ...!
    Da wir uns auf unserem Revierführer nicht verlassen können, rufe ich den Hafenführer unseres neuen Zielhafens an. Sofort geht jemand an's Telefon. Super! Was nicht so super ist, dass er kein Wort Englisch versteht ..., geschweige denn Deutsch. Was also machen? Hier kann nur mein Kumpel Dirk helfen. Er hat jahrelang in Frankreich gelebt und spricht diese Sprache fliessend. Ein kurzer Anruf genügt und er übernimmt. Nach einer halben Stunde kommt die Antwort. Platz ist vorhanden aber im Hafen liegt viel Treibgut. Wir können es aber versuchen. Zur Sicherheit gibt's noch einen weiteren Hafen 15 km weiter. Dirk, merci für deine Bemühungen. 15 km sind für uns mindestens 3 Stunden. Also ..., um 06:00 Uhr wird unsere Laufente von der Kette gelassen. Heute bin ich Steuermann und vor uns liegt die Schleuse mit dem höchsten Hub Europas. Vor 10 Jahren war sie es zumindest. Nach 4 Stunden Fahrzeit erreichen wir sie. White Cloud dieselt in ein schwarzes Loch. Der Diesel röhrt und unsere Stimmen überschlagen sich. Wir sind mal wieder die Einzigen und nach 20 Minuten sind wir wieder an der Sonne. Vor uns liegt der schwierigste und schönste Teil der Rhone. Der Fluss schlängelt sich an steilen Felswänden vorbei. Die Strömung wird immer stärker und wir sind stellenweise mit 0,8 kn unterwegs. Das sind gerade mal 1,5 km/h. Hoffentlich fällt unser Diesel nicht aus. Vor diesen Gedanken kann man sich nicht wehren.
    Ich rufe den Hafenmeister des Hafen Cruas an. Leider nur AB. Ich bekomme eine SMS in der steht, dass ich mich an den nahegelegenen Campingplatz wenden soll. Ok. Der Anruf geht durch. Hier teilt man mir mit, dass noch 2 Plätze frei sind. Jedoch ist auf Grund der Strömung die Einfahrt sehr schwierig. Es war wahrlich schwierig. Unter Volldampf, also maximale Geschwindig geht es seitlich gegen die Strömung in den Hafen. Nachdem wir durch den Strom sind, schiesst unsere Laufente mit 7 kn in den Hafen. Sofort runter vom Gas und wir haben's um 17:00 Uhr geschafft. Blutdruck 180, aber glücklich. Das war für mich ein Abenteuer.
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  • Päivä 72

    Tag 49 und 50 Hafen Port de I Epervière

    26. heinäkuuta 2021, Ranska ⋅ 🌙 23 °C

    Um 08:30 Uhr ging's weiter. Detlef hat heute die Verantwortung. So schwierig wie es rein ging in diesen Hafen, geht's auch wieder raus. 4 - 5 kn Strömung von links und die Untiefe rechts der Hafenausfahrt. Detlef und ich besprechen das Vorgehen. Das ist das Schöne an diesem Törn, alles wird gemeinsam entschieden und natürlich auch getragen. Wenn wir unsere Laufente auf Grund setzen sind 2500 € weg und das Abenteuer zu Ende. Wir sind uns einig, die Ausfahrt lässt sich nur mit Geschwindigkeit meistern. Es geht los. Blutdruck 180 oder Anschlag .., ich weiß es nicht. Zum Anlauf gehen wir rückwärts in die Boxengasse. Wie ein Yet beim Start. Der Motor heult auf! 2500 1/min! Mit 7 kn schiessen wir aus der Hafeneinfahrt. Ruder leicht nach Backbord. In der Strömung angekommen, volle Kanne nach Backbord. White Cloud macht keinen Meter Höhe gut und treibt zur Mitte der Rhone. Erst dort, wo die Strömung nachlässt, gewinnt sie 2 kn an Fahrt und wir senken die Drehzahl. Geschafft und mit 1800 1/min und 2 kn geht's die Rhone hoch unserem Ziel entgegen. Ein Lächeln ist in 4 Gesichtern gemeisselt. Fluss fahren ist eine andere Herausforderung. Ein Anruf beim Hafenmeister in Valence und die Gravitation übernimmt die Herrschaft über unser Mundwinkel. Der Hafen hat nur eine Tiefe von 1,6 m und mit 1,8 m Tiefgang haben wir keine Chance. Allerdings gibts Kraftfutter für unsere Laufente, denn an der Tanke ist es tief genug. Der Tag wird wieder geprägt von Treibgut und Ruinen der Vergangenheit rechts und links des Rhoneufers. Wir fahren an tollen Orten vorbei, können aber dort nicht anlegen. Immer mehr Flusskreuzfahrtschiffe überholen uns oder kommen uns entgegen. Alle haben Anlegemöglichkeiten und natürlich Vorfahrt in den Schleusen. Um 16:00 Uhr erreichen wir die Tanke. Detlef und ich sehen einen freien Anlegesteg in dem Hafen gegenüber der Tanke. Wir sind uns einig: Das schaffen wir. Ich gehe zum Hafenmeister und Detlef kümmert sich ums Kraftfutter. Beim Hafenmeister angekommen gab's wieder eine Absage. Dieser Platz ist nur für Boote grösser 12 m. Nun ..., unsere Laufente wächst und hat plötzlich eine Abmessung von 12,8 m. Die Hafenmeisterin (gegendert) schaut mich an, dann wieder in die Bootspapiere, schliesslich zahlen wir den um 5 € höheren Preis und haben einen Liegeplatz für 2 Tage. Zwei Tage kosten 48 €. Hurra ......!
    Tag 2 ist mit Einkaufen und Wäsche waschen ausgefüllt. Wir teilen uns auf. Detlef und Gaby waschen, Petra und ich besorgen Kraftfutter für uns. Die Schapps unserer Laufente sind leer und 320 € wurden in Lebenmittel und Getränke eingewechselt. Wie kriegen wir das nur alles zum 2 km entfernten Schiff? Wir rufen ein Taxi an. Leider versteht er uns nicht. Eine freundliche Security Mitarbeiterin hilft uns und quasselt unverständliches Zeug in mein Telefon. 10 Minuten später steht ein Taxi vor dem Supermarkt. Der nette Taxifahrer hilft uns beim ein- und ausladen und unser Laufente liegt danach um 4 cm tiefer.
    Der Tag wir mit einem kalten Rosè und Kabeljau in einer Honigsenfsosse beendet.
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  • Päivä 73

    Tag 51 Anlegesteg St. Vallier

    27. heinäkuuta 2021, Ranska ⋅ ⛅ 24 °C

    Und ich dachte schon, ich hätte heute nichts zu erzählen. Um 07:30 Uhr sagten wir dem schönen Städtchen Valence Adieu. Wir kamen in Kontakt mit zwei netten Dänen, die auf dem Rückweg nach Dänemark sind. Auch sie hatten ihren Mast per LKWnach Travemünde bringen lassen. Sie erzählten mir, dass sie eigentlich schon weiter wären, aber der Strom der Rhone war in der letzten Woche mit 11,5 km/h nicht zu bewältigen. Haben wir wieder ein Glück. Es hätte uns nichts gebracht, eher hier zu sein. Auch rieten sie mir ab, mit meinem Tiefgang, den "Canal de Vogese" zu nutzen. Das wäre unmöglich. Detlef und ich werden es noch einmal überdenken. Es gibt noch eine weiter längere Alternative. Dafür wollen wir uns mit der französischen Kanalgesellschaft in Verbindung setzen.
    Jetzt geht es aber erst einmal easy weiter. Der Gegenstrom hat merklich nachgelassen und wir flügen mit 7 km/h über Grund durchs Wasser. Auch werden wir von treibenden Baumstämmen verschont. Links und rechts der Rhone sehen wir die ersten Rebstöcke. Der tolle Ort "Tournon" zieht an uns vorrüber. Natürlich ist der Steg von Flusskreuzfahrern belagert. Um 14:00Uhr kommt unser Anlegesteg, 2 Stunden eher als geplant, in Sicht. Also, wie es sich gehört, wird der Steg im 45 Grad Winkel gegen die Strömung von mir angefahren. Wassertiefe 2,2 m. Bei einer Geschwindigkeit von 2,2 kn nickte unsere Laufente stark ein. Kurz danach noch einmal. Das Anlegemanöver wird abgebrochen. Leichenblass schaue ich in ebenfalls leichenblasse Gesichter. Sollen wir es noch einmal wagen? Wir haben keine andere Chance. Die nächste Anlegemöglichkeit ist 7 Stunden entfernt. Der nächste Versuch, in einem anderen Winkel, funzt. Eigner ..., es tut mir leid. Du sagtest selber: Solltest du mal aufsetzen, mach dir keine Sorgen. Du fährst eine Hallberg Rassy.
    Ich gehe zum Campingplatz, um alle Formalitäten zu erledigen. Dort angekommen, sage ich ein freundliches, Bon jour Monsieur! Ein mürrisches Bon jour wird erwidert. Seine Gesichtszüge zeigen mir, dass die Gravitation schon seit langer Zeit gewonnen hat. Auf die Frage, wie gross unsere Laufente ist und dem Nebensatz, dass hier nur Boote mit einer Länge von 10 m anlegen dürfen, antworte ich 9,80 Meter. White Cloud, es tut mir leid, dass du wieder schrumpfen musst. Für die Nacht brauchen wir nichts zu bezahlen, dürfen aber die sanitären Anlagen nicht benutzen ..., auch nicht ausnahmsweise. Was soll man machen. An der Rhone sind Sportschiffer eben nicht willkommen. Ein Rundgang zeigt uns, dass St. Vallier keinen Besuch wert ist.
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  • Päivä 74

    Tag 52 Hafen Les Roches de Condrieu

    28. heinäkuuta 2021, Ranska ⋅ ⛅ 21 °C

    Heute ist nicht viel passiert. An den Ufern der Rhone sieht man immer mehr Weinberge. Highlight dieses Tages war eine ...lochschleuse. Zwei Stunden verbrachten wir am Anlegesteg und sahen zu, wie ein Berufsschiff nach dem Anderen geschleust wurde. Wir durften nicht mit rein, obwohl genügend Platz vorhanden wäre. Was also machen. 5 Minuten später standen vier Deutsche auf dem Anlegepoton und machten Liegestützen, Dehnübungen und quälten Terrabänder. Das nennt man Zeit totschlagen.
    Unser Zielhafen liegt in einem kleinen Ort. Wir beschliessen, die Küche kalt zu lassen und die örtlichen Spezialitäten zu testen. Uns lief jetzt schon, zwei Stunden vor Ankunft, das Wasser im Mund zusammen. Die Vorfreude stieg wie ein Heissluftballon bei guter Thermik und liess uns jauchzen. Jetzt nur noch schnell unsere Laufente füttern, dann sind wir dran. Nix ..., aber auch gar nix gab es hier zu essen. Alle Restaurants waren geschlossen oder glichen Geisterhäusern. So toll der Ort von der Rhone her auch aussah, so heruntergekommen war er. Selbst der Supermarkt war 2 km entfernt. Auch die 3 km entfernte Pizzeria bot keinen Lieferservice an. Gemüsepfanne und kaltes Bier war unsere Antwort auf die köstlichen Spezialitäten des Ortes.
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  • Päivä 76

    Tag 53 und 54 Stadthafen Confluence Lyon

    30. heinäkuuta 2021, Ranska ⋅ ⛅ 20 °C

    Um 08:00 Uhr verließen wir "Ghost Town". Wurde aber auch Zeit. Auf dem Weg nach Lyon gab's noch zwei Schleusen. Alle waren schon geöffnet, als wir eintrafen. Wahrscheinlich wurde mein Blog vom Chef des "VNF" gelesen. Der Strom der Rhone liess nach und wir glitten mit 7 km/h durchs Wasser. Wir erreichten um 15:00 Uhr den Hafen Confluence. 322 km Rhone und 15 Schleusen liegen in unserem Kielwasser. Avignon und Valence bleiben als tolle Städte in unserer Erinnerung und natürlich auch unser Abenteuer bei der Einfahrt in den Hafen Cruas. In Weiteren, sicherlich schönen Orten, konnten wir nicht anlegen.
    Jetzt sind wir in der Saone und widmen einen ganzen Tag der Altstadt Lyons. Und die hat es wirklich in sich. Eine Fähre bringt und für 5 € pro Person dort hin. Auch diese Altstadt ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Ich kann jedem empfehlen, der sich auf der Durchreise befindet, einen Stop einzulegen. Enge Gassen und mit Liebe restaurierte Häuser werden ihn erwarten. Auch "Notre-Dame de Fourviere" suggestiert dir, doch noch einen Tag länger zu bleiben. Bitte einmal googeln.
    Unser Hafen, mit seiner erstklassigen Sanitäreinrichtung, kostet nur 19 € am Tag und liegt mitten im Einkaufszentrum. Dieses ist ähnlich dem CentrO aufgebaut. Um den Hafen herum sind etliche Restaurants wie an einer Perlenkette aufgezogen. Wir haben die Qual der Wahl und dementsprechend bleibt an beiden Tagen die Küche kalt.
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  • Päivä 77

    Tag 55 Stichkanal nach Thoissey

    31. heinäkuuta 2021, Ranska ⋅ ☁️ 19 °C

    Und wieder heisst es einer tollen Stadt Goodbye zu sagen. In Lyon, dessen Altstadt und ein Teil der Halbinsel zum Weltkulturerbe gehören, könnte ich gerne noch einen Tag dranhängen.
    Nach Mailkontakt mit der Kanalbehörde geben sie mir grünes Licht, um den "Canal de Vogese" zu befahren. Zur Zeit hat er eine Wassertiefe von 2 m. Wer weiss wie lange. Dies ist dem nassen Sommer zu verdanken, sagen sie. Um 08:00 Uhr geht's ab. Gefrühstückt wird, wie immer, unterwegs. Idyllisch schlängelt sich die Saone durch die Landschaft. Tolle Häuser, die auf den Inseln in der Saone ihre Heimat gefunden haben, ziehen an uns vorüber. Kühe tränken sich in dem sauberen Saonewasser. Nur muss man aufpassen, dass der Tonnenstrich nicht verlassen wird. Ansonsten verneigt sich, abgebremst durch Schlick, unsere Laufente vor den Kühen. Unsere Mädels, einmal beschleunigt, vermessen die Pantry. Nur geringer Strom steht uns entgegen und wir gleiten mit 8 km/h durchs Wasser. Somit wird der Tag nach 64 km in einem Seitenkanal beendet. Leider wird unsere Laufente wieder zur Möhre und steckt im Schlick, einen halben Meter vom Steg entfernt, fest. Morgen kommt sicherlich wieder ein kleines Abenteuer auf uns zu. Aber erst morgen.Lue lisää