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  • Day 241

    Islas Galápagos - parte III

    January 30, 2020 in Ecuador ⋅ ⛅ 27 °C

    Zurück auf Isla Santa Cruz nutzen wir den angebrochenen Tag für einen Ausflug zu 'Las Grietas'. Eine kurze Wassertaxifahrt und 30min. Spaziergang führen einen zu einem natürlichen Pool in dem sich Süß- und Salzwasser mischen. Wieder schnorcheln wir und bestaunen große farbenprächtige Parrotfische. Am Rückweg schwimmen zwei kleinere Rochen im knietiefen Wasser direkt am Strand.

    Als letzte Station haben wir uns Puerto Baquerizo Moreno auf der Isla San Cristóbal ausgesucht. Also geht's wieder früh am Morgen zum Hafen auf eine der lanchas. Vorher wieder Gepäckkontrolle, es dürfen keine Früchte von Insel zu Insel mitgenommen werden. Die Angst vorm Einschleppen fremder Samen und Keime ist sehr groß. Drei Stunden später sind wir angekommen und schon wieder auf dem Weg zu den nächsten Schnorchel-Spots. Im Hafen und an den umliegenden Stränden wimmelt es nur so von Seelöwen mit ihren Jungen und es wird uns nicht langweilig sie zu beobachten oder mit ihnen zu schwimmen, außer an der 'Bahia Tijeretas', wo ein dicker Seelöwen-Bulle den Steg zum Wasser lautstark und mit vollem Körpereinsatz behauptet.
    Also suchen wir uns unseren eigenen Strand, mieten einen Roller und düsen eine Dreiviertelstunde in Richtung Osten. 'Playa Puerto Chino' ist Teil des Nationalparks und nach vorheriger Anmeldung, darf man hier sogar campen. Da wir ein Zelt mithaben, nutzen wir diese Gelegenheit und es lohnte sich absolut. Am Strand waren nur wir, unser Zelt, drei Seelöwen, zwei Schildkröten im Wasser und tausende Mosquitos... den Rest zeigen die Bilder/ das Video.
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  • Day 237

    Islas Galápagos - parte II

    January 26, 2020 in Ecuador ⋅ 🌧 25 °C

    Da Galápagos so viel zu bieten hat und wir einfach begeistert sind, hat dieser Abschnitt unserer Reise auch mehrere Footprints verdient.
    Also weiter geht's mit tollen Tieraufnahmen. Es sind nicht alle Bilder - speziell die unter Wasser - mit meiner Handykamera gemacht worden, aber in jeder Ausflugsgruppe war eine GoPro oder ähnliches vorhanden. Das hatte den schönen Nebeneffekt, dass man sich Abends auf ein Bier traf und Bilder auszutauschte, und wir uns während der Ausflüge voll auf's Tauchen und Tiere beobachten konzentrieren konnten.

    Vor einigen Wochen haben wir unsere Tauchscheine gemacht und Galápagos ist ein Unterwasser-Paradies. Rund um die Inseln treffen drei Meeresströmungen zusammen (Humboldt, Cromwell und Panamá). Was zu unterschiedlichen Temperaturen, aber auch einem großen Nahrungsangebot führt. Denn Rest kann man bei Wikipedia nachlesen, auf jeden Fall gibt's jede Menge Meeresbewohner zu sehen.
    Bei unseren beiden Tauchgänge an 'North Seymour' und 'Daphne Menor' werden wir nicht enttäuscht. Die vorbeiziehenden Rochen sind beeindruckend und die erste Hai-Sichtung in 15 m Tiefe erhöht den Puls und lässt den Sauerstoff-Tank schneller leer werden.

    Um auch andere Inseln des Archipels zu besuchen, nehmen wir eine Fähre (lancha) nach Puerto Villamil auf die Isla Isabela. Hier führt uns ein Schnorchel-Trip zu 'Los Túneles', wo wir unter Wasser ruhende whitetip-reef-sharks, riesige Schildkröten und Seepferdchen sehen. Über Wasser steht man den Blaufußtölpeln gegenüber. Wie immer hier auf den Inseln, hat man das Gefühl die Tiere beobachten die Menschen und nicht umgekehrt. Auch am nächsten Tag sehen wir bei unserer Fahrradtour riesige Landschildkröten in freier Natur. Nach zwei Tagen sagen wir bei herrlichem Sonnenaufgang ¡Adiós, Isla Isabela!
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  • Day 234

    Islas Galápagos - parte I

    January 23, 2020 in Ecuador ⋅ ⛅ 26 °C

    ¡Bienvenido a Galápagos! scheint der auf dem Rollfeld sich sonnende Iguana zu sagen, als wir auf 'Baltra' landen. Mit Bus und Fähre geht's nach Puerto Ayora auf 'Santa Cruz' - unsere erste Station auf den Inseln. Gleich vorweg, wir haben keine dieser typischen Galápagos-Kreuzfahrten gemacht. Erstens hatten wir schon auf den San Blas Inseln unseren Segeltörn. Zweitens spielt sich hier eh fast alles am oder im Wasser ab, dann kann man auch mal an Land essen und schlafen. Und drittens konnten wir so für den halben Preis, doppelt so lange auf den Inseln bleiben und haben sicher nicht weniger Tiere, Ozean und Natur gesehen.

    Also was haben wir gemacht...
    Nach unserer Ankunft im Hostel schlendern wir durch das Städtchen 'Puerto Ayora', suchen uns ein leckeres Abendessen und informieren uns bei diversen Tauch-Shops und Reiseagenturen über die Angebote passend zu unserem selbst gestrickten Plan.
    Am nächsten Morgen spazieren wir zur 'Tortuga Bay' und werden dort direkt von mehreren Iguanas im Wasser, am Strand und auf den Lavafelsen empfangen. Der einsame Pelikan in der Brandung geht beim Anblick der wunderschönen Strandkulisse fast unter. Am Nachmittag besuchen wir das Darwin Research Center in dem seit Jahrzehnten die endemischen Tierarten von Galápagos erforscht und in der angeschlossenen Schildkröten-Aufzuchtstation die verschiedenen Unterarten erhalten werden.
    23.01.: Wir haben einen Bootsausflug zur 'Isla Pinzón' gebucht. Gleich beim ersten Schnorcheln vor 'Punta Tamayo' bekommen wir eine der großen Meeresschildkröten zu sehen und beim Rundgang über die Halbinsel sehen wir eine ganze Horde der bunten Meeresechsen bei ihren Revierkämpfen. Zwei junge Seelöwen sind ganz erstaunt, als wir vor ihrem Spielplatz stehen und tauchen einfach wieder ab. An unserem zweiten Schnorchelspot für heute sichten wir gleich zu Beginn einen schönen Galápagoshai, allerdings sicher 10 m unter uns am Meeresboden. In seichterem Wasser schwimmen wir dann wieder mit Schildkröten, bunten Fischen und einer ganzen Seelöwen-Familie. Auf dem Rückweg umrunden wir noch einige Male die 'Isla sin nombre' und beobachten Pelikane.
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  • Day 231

    Otavalo, Quitó & Mindo

    January 20, 2020 in Ecuador ⋅ ⛅ 17 °C

    ¡Bienvenido a Ecuador!
    Nach einer weiteren Nachtfahrt im Bus zur Grenzstadt Ipiales, geht's mit dem Taxi zur Grenze: Passport stempeln lassen. Über die Grenzbrücke laufen. Einreise Ecuador erledigt ✔️
    Mit dem nächsten Bus fahren wir gleich weiter nach Otavalo und suchen uns ein Hostal. Die Stadt ist bekannt für ihren riesigen Textilmarkt, wo auch wir die unterschiedlichen Wollarten erfühlen und den Angeboten nicht widerstehen können. Im Umland gibt es jede Menge Wandermöglichkeiten und wir entscheiden uns für die Umrundung der Laguna de Cuicocha. Ein schöner Tagestrek auf dem man die Laguna und die drei kleinen Vulkanspitzen aus allen Winkeln betrachten kann. Ansonsten genießen wir in Otavalo guten Kaffee und einen kleinen streetfood Markt.

    In Quitó gibt's mal wieder etwas mehr Großstadt-Treiben. Wir haben eine super schöne AirBnB-Wohnung mit toller Aussicht. Da es hier auch internationale Küche gibt und 'pollo con arroz' in unterschiedlichen Arten nach einer Weile langweilig wird, gönnen wir uns einen tollen Sushi-Abend. Am nächsten Morgen gehen Tessa und ich seit langem mal wieder Joggen. Es gibt in der Stadt einen riesigen Park der frühmorgens auch schon von vielen Läufern besucht ist. Man muss auch echt früh los, sonst verbrennt man. Die Morgensonne knallt auf 2.800 m einfach nochmal stärker. Am Nachmittag nehmen wir die TelefériQo zum Cruz Loma, von wo man einen sensationellen Blick über Quitó und auf die umliegenden Berge hat. Von Cayambe, über Antísana, bis Cotopaxi... alle über 5.700 m! Und wir sitzen davor in einer Schaukel... sehr beeindruckend! Aber auch die Altstadt hat vieles zu bieten. Vor allem die historischen weißen Gebäude wirken vor dem sehr blauen Anden-Himmel besonders schön.

    Es zieht uns vier weiter nach Mindo. Einem kleinen Ort in den Nebelwäldern ca. 2h von Quitó entfernt.
    Tessa und ich machen einen Ausflug zu den Wasserfällen und einer alten kleinen Kabinenbahn. Ansonsten sind wir hier leider nicht mit gutem Wetter gesegnet und so verbringen wir viel Zeit mit Diskussionen über unsere weiteren Reiseziele. Roland und ich ziehen die Besteigung des Chimborazo in Betracht, entscheiden uns aber wegen fehlender Vorbereitung dagegen. Dafür werden unsere Pläne für einen Galapagos Trip immer konkreter und letztendlich buchen Tessa und ich Flüge auf das kleine Archipel.
    Was aber auch bedeutet, dass die gemeinsame Reisezeit mit Laura & Roland endet. Deshalb gehen wir zum Abschied noch in einem kleinen persischen Lokal essen. Wir waren schon am Vorabend dort und berichteten dem Inhaberpaar von unsere Iran-Reise 2017 . Zur Feier kochen sie mein iranisches Lieblingsgericht 'dizzi'.
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  • Day 223

    Popayán - Finca Green House Hostal

    January 12, 2020 in Colombia ⋅ ☀️ 27 °C

    ¡Feliz año nuevo!
    Wir starten völlig entspannt ins neue Jahr und feiern am 02.01. erstmal gleich Laura's Geburtstag.
    Um nicht völlig im Relaxmodus zu versinken, buchen wir eine Paragliding-Tour. In El Tambo gibt es einen schönen Startplatz, allerdings mit ziemlich wechselnden Bedingungen. Tessa hat leider keine gute Thermik und ist nach knapp 10min. wieder am Boden. Mein Flug hingegen hat Top-Bedingungen und ich kann mit dem Tandem über eine halbe Stunde in der Luft bleiben.

    Carlos & Paula haben uns in den letzten Tagen viel über ihre Pläne mit der Finca erzählt. Uns Vieren gefällt's hier und wir haben keine Not weiterzureisen. Also einigen wir uns auf ein Volontariat und bleiben erstmal auf unbestimmte Zeit. Als kleines extra Projekt bauen Roland und ich eine Kompostbox, damit Carlos künftig gute Erde für ein Gewächshaus hat. Zum kick-off gibt's eine neue Bartfrisur. Ansonsten helfen wir ihnen mit allem was so ansteht und lernen auch Carlos' Familie näher kennen.
    Nach über drei Wochen auf der Finca, wird es dann doch Zeit weiter zu ziehen. Beim Abschied am Busbahnhof freuen wir vier uns schon auf Ecuador, haben aber auch ein Tränchen in den Augen. Wir haben hier Freunde gemacht!
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  • Day 211

    Desierto de la Tatacoa & Popayán

    December 31, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 27 °C

    Auf unserem Weg nach Süden fahren wir nun nach Neiva und von dort weiter nach Villavieja.
    Der Ort liegt am Rand des Desierto de la Tatacoa, wo die sandigen Felsen und Kakteen in der Abenddämmerung leuchten. Leider können wir das Ganze nicht richtig genießen, da Tessa dort sehr krank ist und auch hohes Fieber hat. Daher mache ich alleine einen Ausflug in die Wüste und wir starten unsere Planung für die Weihnachtstage mit der Prämisse '...Ruhe und angenehme Temperaturen'.
    Hier kommen Laura & Roland wieder ins Spiel 😉
    Die Beiden sehen das ähnlich und wir verabreden uns zu einem gemütlichen Finca Aufenthalt in der Nähe von Popayán.
    Also packen wir unsere Rucksäcke - Tessa ist zum Glück für die Fahrt wieder halbwegs fit - und los geht's. In Popayán empfängt uns Carlos am Busbahnhof und auf der Finca lernen wir seine Freundin Paula kennen. Wir merken sofort, hier gefällt's uns! Leider geht's Tessa am nächsten Morgen wieder schlechter und sie hat immer stärkeren Husten. Trotzdem planen wir ein reichhaltiges Weihnachtsmenü und nachdem auch Laura & Roland angekommen sind, kochen wir gemeinsam mit unseren Gastgebern. Die Atmosphäre ist so entspannt und wir sind die einzigen Gäste. Also verlängern wir gleich mal bis ins neue Jahr. Tessa kann sich auskurieren, wir helfen beim melken, käsen, machen kleinere Ausflüge, spielen Fußball mit Carlos' Freizeittruppe und genießen mehrfach die herrlichen Chorizos von 'tio' am Lagerfeuer.
    Auch an Silvester wird wieder gemeinsam gekocht und natürlich schauen wir ganz traditionell 'Dinner for one'.
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  • Day 199

    Villa de Leyva & Bogotá

    December 19, 2019 in Colombia ⋅ 🌧 19 °C

    Zurück in der 'Zivilisation' geht's für uns wieder Richtung Süden - nach Villa de Leyva. Ein beliebtes Wochenendziel für 'rolos', wie Menschen aus Bogotá in Kolumbien gern genannt werden. Daher sind die Unterkünfte etwas knapp und teurer, und da das Wetter gut ist entscheiden wir uns spontan zum Campen. Außerdem will unser neues Zelt auch das erste Mal benutzt sein. Was, neues Zelt??? Ja, leider war die Bodenfolie des anderen nicht wirklich gut und hatte nach wenigen Tagen bereits Risse. Aber zum Glück war ein Umtausch kein Problem, den wir bereits in Medellín erledigten.
    Die Stadt hat einen gemütlichen Charme und der riesige Plaza Mayor ist abends von tausenden Weihnachtsdekorationen erleuchtet. Ein kurzer Spaziergang zum Ortsrand führt uns zum Casa Terracota. In jahrelanger, mühsamer Handarbeit errichtete ein Architekt hier eine Villa komplett aus Terracota - sehr beeindruckend und schön. Als wir dann am Montagmorgen nochmals durch den Ort und über den Plaza Mayor laufen, sind alle Wochenendbesucher weg und es herrscht eine ganz andere Atmosphäre. In dieser Ruhe genießen wir noch einen Kaffee und machen uns dann auf in die Hauptstadt Kolumbiens.

    Unsere Unterkunft liegt in der Altstadt von Bogotá ('La Candelaria') und gleich am ersten Abend geht's zum Plaza de Bolívar. Immer noch finden hier Proteste (Paro) gegen die soziale Ungleichheit, Korruption und den aktuellen Präsidenten Duque statt - in unseren Tagen zum Glück friedlich. Viele Leute haben Töpfe und Löffel zum Trommeln dabei. Es entsteht ein Hollenlärm mit dem die Menschen symbolisieren, dass viele nicht mal Geld für Essen bzw. zum Kochen haben.
    In den folgenden Tagen erkunden wir weiter die Altstadt, besuchen ein weiteres Museum von Fernando Botero, gehen mit Catalina feiern (Freundin von Tessa's Spanisch-Tandem-Partner David), fahren mit der Seilbahn auf Monserrat und erleben einen weiteren tollen Sonnenuntergang.
    Wir machen einen kurzen Abstecher zum Zahnarzt, da Tessa sich ein Stück Zahn abgebrochen hat. Aber keine Sorge, es war nichts wildes und nach 10 min. plus 60.000 COP war alles wieder gut. 😁
    Bereits in El Cocuy hatten wir festgestellt, dass sich unsere Reiseroute mit der von Roland & Laura in Bogotá kreuzen. Also treffen wir uns mit den beiden mehrfach zum Essen und gehen gemeinsam auf einen kolumbianischen Weihnachtsmarkt.
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  • Day 193

    El Cocuy PNN - Páramo Hiking 2.0

    December 13, 2019 in Colombia ⋅ 🌧 10 °C

    Endlich geht's los... Ich fühle mich wieder komplett gesund und es ist alles besorgt und vorbereitet für die nächsten drei Tage.

    1. Tag: Güicán (2.800 m) - La Esperanza (3.600 m); 5h Gehzeit; 9,5 km:
    Morgens um 7 Uhr holt uns Bergführer Julio im Hostal ab und wir laufen einmal quer durch Güicán zur Parkverwaltung: Registrieren, Infovideo anschauen und Rettungsversicherung abschließen - alles Pflicht! Kurzer Hand kaufe ich noch einen 'Buff', um diesmal der Sonne besser zu trotzen.
    Mit unseren Tagesrucksäcken bepackt, marschieren wir den Río San Pablín entlang. Vorbei an den riesigen Steilwänden des 'Peñon de los Muertos' und hinauf zu den ersten Fincas und Haciendas. Julio kennt sein Wandergebiet und erklärt uns viel zu Flora, Fauna und Legenden der hiesigen Berge. Auf einer der Fincas machen wir Rast und die Hausherrin mit ihre kleinen Tochter servieren uns leckeren Blütentee, traditionelles pan (eine Art Zopf) und zeigen uns die Finca mit dem prächtigen Blumengarten.
    Weiter zu unserem heutigen Ziel 'La Capilla', wo Victor mit seinem Jeep und unserem restlichen Gepäck auf uns wartet. Die letzten Meter zur Hacienda La Esperanza nimmt er uns mit 🙂
    Dort betreibt die Familie um Doña Flora eine große Landwirtschaft und bietet Wanderern einfache Zimmer und eine Küche an. Wir richten uns ein, trinken Kaffee, essen eine Kleinigkeit und relaxen den restlichen Nachmittag. Abends kochen wir gemeinsam mit Julio - wie er sagt, leicht verdaulichen Reis mit Gemüsesoße 😋 Beim Abendessen lernen wir Laura & Roland kennen (wir treffen die beiden in den nächsten Tagen noch öfter). Anschließend geht's früh ins Bett!

    2. Tag: La Esperanza (3.600 m) - Laguna Grande de la Sierra (4.600 m) - La Esperanza; 6,5h Gehzeit; 17 km:
    5:30 Uhr Aufstehen, 6 Uhr Frühstück, 6:30 Uhr Abmarsch... und der Tag begrüßt uns mit wärmender Morgensonne. Wir wandern durch das Weideland der Haciendas bis zum ersten Anstieg des Tages, um ins Valle de los Frailejones zu gelangen. Wir sind also wieder im Páramo. Hier gibt es keine Viehweiden mehr, da Kühe und Pferde die geschützten Frailejones fressen und somit das Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringen würden. Der zweite Anstieg ist lang und anstrengend, führt vorbei an der Cueva del Hombre - einer natürlich Schutzhöhle - bis zum Kraterrand der Laguna. Was für ein Ausblick auf die umliegenden Berge, Gletscher und Seen!
    Mittagspause: Sandwich, Obst, Kekse und viel Wasser, da wir die letzte Stunde in praller Sonne gelaufen sind. Hier oben treffen wir Laura & Roland wieder und als immer mehr dunkle Wolken aufziehen, machen wir uns gemeinsam mit unseren Guides auf den Rückweg. Die Bewölkung macht das Wandern angenehmer, so kommen wir zügig voran und erreichen La Esperanza schließlich trockenen Fußes. Auch diesen restlichen Nachmittag verwenden wir zum Erholen und Entspannen. Beim heutigen Kochen diskutieren wir mit Julio den dritten Tag und einigen uns auf frühes Aufbrechen. Also bereite ich schon mal die Marschverpflegung vor, Julio organisiert alles andere und Tessa kredenzt uns leckere Pasta zum Abendessen. Dann noch schnell alles zusammenpacken für den nächsten Tag und ab ins Bett. Man schläft hier übrigens unter mindestens fünf Decken, da es nachts doch nur knapp über null Grad hat und die Zimmer keine Heizung haben 🥶

    3. Tag: Valle de Lagunillas (3.900 m) - Gletscherkante am Púlpito del Diablo (4.800 m) - Valle de Lagunillas; 9h Gehzeit; 23 km:
    Heute steht uns die längste und anstregendste Etappe bevor. Aber sie beginnt gemütlich...
    Nachdem wir um 4 Uhr aufstehen und frühstücken, beladen wir noch vor 5 Uhr Viktor's Jeep und er fährt uns ca. 45min. zum Startpunkt der heutigen Route. Im Halbschlaf sehen wir an der Kontrollstation ein herrliches Morgenrot, füllen die Registrierung aus und wandern mit Handschuhen und Mütze los. Die ersten km gehen erst abwärts, dann flach dahin und wir beobachten die Landschaft, wie sie langsam mit dem Tag erwacht. Nach einem ersten Anstieg geht's entlang einer Sumpflandschaften zur Rast am sogenannten 'Hotelito'. Und dann fängt er an der sehr steile und felsige Abschnitt am 'Paso del Conejo'. Und ist man den oben, gibt's zwar eine super Aussicht auf 'Púlpito del Diablo' und 'Pan de Azúcar', aber bis zur Gletscherkante ist es nochmal eine mühsame Stunde stetigen Ansteigens. Als wir aber auf über 4.800 m den ersten Schnee auf dieser Reise kurz betreten und berühren, sind wir doch sehr happy (eigentlich darf man den Gletscher laut Parkregeln nicht berühren, aber Julio hat kurz nicht hin gesehen😉).
    Nach einer Stärkung mit Arepas und kolumbianischem Bier treten wir den Abstieg an. Wir haben wieder Glück mit dem Wetter, die aufziehenden Wolken behalten auch heute ihren Regen bei sich. Angeregt unterhalten wir uns mit Julio und er erzählt uns viel von seinem Bergführer-Dasein, daher verfliegt der Rückweg im Nu und ab der Kontrollstation umkurvt Viktor wieder gekonnt die Schlaglöcher bis ins Dorf 'El Cocuy'. Im Hostal 'El Caminante' ist Endstation unseres gemeinsamen Abenteuers mit Julio und wir sagen ¡Muchisimas gracias y hasta luego!

    Im Hostal treffen wir - wie am Vorabend auf La Esperanza vereinbart - wieder auf Laura & Roland. Wir besorgen uns ein deftiges Abendessen und berichten von unseren unterschiedlichen Tagestouren. Auch am nächsten Morgen frühstücken wir mit dem deutsch-niederländischen Pärchen auf der Hostal-Terrasse, später ist dann mal wieder planen und organisieren der nächsten Stationen angesagt. Zum Abschluss der Station 'PNN El Cocuy' kochen wir abends zu viert und sitzen vor knisterndem Kaminfeuer.
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  • Day 189

    Barichara, La Mojarra & Güicán

    December 9, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 25 °C

    Nachdem wir in Pereira unsere Sachen gewaschen und zwei Nächte gut geschlafen haben, geht's weiter nach Bariacha.
    Der kleine Ort hat eine schöne Atmosphäre und lädt zum gemütlichen Kaffee trinken und durch die Gassen schlendern ein, was wir natürlich auch ausgiebig tun😉 Auch die kleine Wanderung (Camino Real) durch den Cañón del Chicamocha bis Guane lassen wir nicht aus. Allerdings ist in dem Dorf wirklich so wenig los, dass wir nach einem kleinen Rundgang und einer kalten Cola den Bus zurück nach Bariacha nehmen. Ungewollt verlängern wir in Bariacha um zwei weitere Nächte, da ich nochmals richtig flach liege (Fieber, Durchfall etc.), wahrscheinlich hatte ich den Sonnenstich von der Wanderung in Los Nevados noch nicht ganz verdaut.
    Tessa sucht uns für die nächsten Tage eine tolle Unterkunft in der Nähe von Los Santos. Die Anreise ist zwar etwas beschwerlich, aber es lohnt sich. Das refugio La Roca liegt direkt an der Kante eines Seitenarms des Cañón del Chicamocha. Die Zimmer sind kleine Holzhütten, das Restaurant hat leckeres Essen und es gibt Terrassen und Ruheplätze mit sensationellem Blick in den cañón.
    Wir genießen die Ruhe, beobachten die Kletterer in den Steilwänden, führen nette Gespräche mit anderen Reisenden und planen unsere nächste Station mit Wanderung im PNN El Cocuy.

    Auch diese Fahrt wird uns wieder lehren, dass man in Südamerika einfach Zeit zum Reisen braucht, vor allem wenn man in entlegene Ecken - wie den PNN El Cocuy - will.
    Kurz zusammengefasst: colectivo La Roca - Piedecuesta; Taxi servicio público Piedecuesta - Autobahnkreuz Bucaramanga; Taxi in Bucaramanga zum Busbahnhof; Bus Bucaramanga - Duitama; Bus Duitama - San Mateo; Bus San Mateo - Güicán! Reisezeit ca. 22h
    Angekommen gibt's erstmal ein leckeres Mittagessen und wir holen den verpassten Schlaf nach. Ohne Guide ist auch in diesem Nationalpark keine Wanderung möglich, schade...! Aber wir haben Glück und die Empfehlung von Bianca (Hike in Los Nevados) ist ein Volltreffer. So treffen wir am Abend Julio und seine Familie, Martha und Samuel. Wir gehen gemeinsam Essen, besprechen unseren Trek und sie nehmen uns mit zu den örtlichen Feierlichkeiten 'noche de las velitas'. Dabei trifft sich der ganze Ort auf dem Hauptplatz, man zündet Kerzen an und trinkt warmen canelazo.
    In den nächsten beiden Tagen haben wir Gelegenheit den Ort und ein kleines Thermalbad zu erkunden. Wir haben immer wieder Kontakt zu Julio, der den Trek sehr professionell und gewissenhaft vorbereitet. So nimmt er uns auch mit auf Einkaufstour durch Güicán, um unsere Verpflegung zu besorgen.
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  • Day 176

    Los Nevados PNN - Páramo Hiking

    November 26, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 11 °C

    Seit wir in Südamerika sind, freuen wir uns schon auf mehrtägige Wanderungen in den Anden. Im Parque Nacional Natural (PNN) Los Nevados bietet sich nun die Möglichkeit. In Kolumbien ist der Zutritt zu solchen PNN leider nur mit Guide erlaubt, daher buchen wir in Salento eine dreitägige Tour.
    Am 24.11. um 7:00 Uhr beginnt alles mit einem gemeinsamen Equipment-Check und einem kräftigen Frühstück. Auf der anschließenden Fahrt im Jeep lernt sich die Wandergruppe näher kennen (Luise & Aurélien, Fanny & Antoine (alle FRA), Bianca (CH) und unsere Guides Yesid & Camilo (COL)).
    Die Wanderung startet im Valle del Cocora auf 2.400 m und führt uns durch Nebelwälder mit Wachspalmen und dichtem Unterholz, wir queren mehrfach den Rio de Quindío und auf den matschigen Pfaden treffen wir nur noch ein paar wenige campesinos (Bauern) mit ihren Pferden. Unser heutiger Aufstieg endet an der rustikalen Finca Argentina (3.500 m), wo uns die Gastfamilie mit agua panela (heißes Wasser mit Zuckerrohr) empfängt. Sie leben hier oben mit einigen Kühen, Schaafen, Hühnern, Hunden, Katzen und zwei fetten Schweinen. Die Hausherrin versorgt uns mit leckerem Essen und der Patron unterhält uns am warmen Ofen mit seinem selbst erfundenen Brettspiel. 😄

    Der zweite Tage führt uns weiter bergan, vorbei an der Finca Buenos Aires mit einer schönen Aussicht ins Tal. Ab hier sind wir nun im baumlosen, tropischen Hochland 'Páramo' unterwegs und sehen tausende der einzigartigen Pflanzen 'Frailejones'. Nach einer Mittagspause mit tollem Ausblick auf den Krater unterhalb des Páramillo del Quindío und leckeren Burritos, lassen wir unsere Rucksäcke im Gebüsch und machen uns auf zum Gipfel. Allerdings - wie geplant - nur ein Teilstück, die heutige Etappe lässt einen kompletten Aufstieg zeitlich nicht zu. Zudem ist die ganze Gruppe durch die Höhe, die vielen Höhenmeter beider Tage und dem saisonal ungewöhnlich sonnigen und warmen Wetter sehr angestrengt. So lassen wir uns meinen Gipfelschnaps, den ich seit México mit mir herumtrage, auf 4.515-4.565 m schmecken (unterschiedliche GPS-Geräte = unterschiedliche Ergebnisse 🙂). Die Rucksäcke wieder geschultert laufen wir durch wunderschöne Sumpflandschaften. Wir nähern uns der heutigen Unterkunft durch das umliegende Grasland mit jeder Menge Weidevieh.
    Auch in der Finca Berlin gibt es allerhand Gutes, was den Wanderer nach einem langen Tag erfreut, sogar eine warme Dusche!

    In dieser Nacht schlafen wir beide sehr schlecht. Tessa ist am nächsten Tag zwar halbwegs fit für die letzte Etappe, ich kann morgens schon fast nichts essen und fühle mich sehr schwach. Wahrscheinlich war es für mich am Vortag einfach zu viel Höhensonne. Wir haben eine lange Strecke mit zwei kurzen, aber kräftigen Anstiegen vor uns. Fast jede Pause nutze ich für einen fünf-Minuten-Schlaf und so verpasse ich nicht nur viel der schönen Landschaft, sondern auch, dass Yesid an einer der kleinen Lagunas eine Trucha (Forelle) mit bloßen Händen fängt. Aber als unsere Guides die Mittagsjaus'n auftischen, hab auch ich Hunger, freu mich über den ersten leckeren Käse seit Wochen und komm wieder zu Kräften für die letzten 2,5h Weg. An unserer Endstation 'Potosí' warten bereits zwei Jeeps auf uns und bringen uns über sehr holprige Straßen nach Pereira. Gegen 18:30 Uhr nehmen wir am Busbahnhof unser eingelagertes Gepäck entgegen und verabschieden uns voreinander. Somit schaffen es Fanny & Antoine auch pünktlich zu ihrem Anschlussflug, was tagsüber den Druck auf's Marschtempo etwas verschärfte.
    Wir schließen uns Luise & Aurélien an, sie haben vorab in einem netten Hostel reserviert. Auch für uns ist noch ein Zimmer frei und so fallen wir, nach einer ausgiebigen Dusche und ohne Abendessen, völlig platt ins Bett.
    Drei sehr anstrengende Tage = eine wunderschöne Wanderung = Vorfreude auf jede Weitere!
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