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  • Day 10

    Die Rückkehr

    November 25, 2023 in Italy

    Unsere Reise sollte ein abruptes Ende nehmen. Ich genoss gerade meinen zweiten Kaffee als Lukas dazu kam und sich ebenfalls einen Cappuccino bestellte. Er schaute auf sein Handy und seine Miene verzog sich. Noch ahnte ich nichts böses, vielleicht sind die Aktienkurse abgestürzt oder er wurde in seinem Spiel angegriffen und hatte sein Schild nicht aktiviert...
    Er schwieg und meinte plötzlich:" Unser Flug wurde storniert. Wir fliegen jetzt von Pisa."
    Wie bitte? Pisa? Es war 9h und ich schaute direkt nach, wann denn der nächste Zug zum Flughafen fuhr. Um 10.20h ging ein Zug, dann wären wir rechtzeitig um 12h am Flughafen. Also los, schnell frühstücken, Sachen in den Koffer und los.
    Am Bahnhof merkten wir, da fährt kein zum um 10.20h aber um 10.09h, ich hatte tatsächlich La Spezia als Start-Bahnhof eingegeben, ich Depp. Der RE sollte 2 Stunden bis Pisa brauchen. Egal, Ticket am Automaten gekauft und zum Bahnsteig gehastet. Um 10.04h stiegen wir ein. Das war knapp. Aber wozu die Hast? Auch in Italien verspätet sich die Abfahrt mal. Heute für 15min. Der Zug war proppevoll.
    Durch einen netten und aufmerksamen Italiener bekamen wir noch 2 Sitzplätze und konnte die Fahrt nach Pisa fast genießen.
    Ach wie schön wäre es gewesen, wenn die Geschichte der Unanehmlichkeiten hier geendet hätte.
    Vom Hauptbahnhof in Pisa ging es mit dem Pisamover (oder auch PISMOVER) zum Flughafen. Dort wartete am Schalter von Lufthansa bereits eine lange Schlange. Endlich bei der Dame am Schalter angekommen hörten wir die nächste schlechte Nachricht. Unser Flug hat 3 Stunden Verspätung. Wir bekamen dann einen Gutschein von 7€ pro Person um uns etwas zu essen zu kaufen. Für das Baguette mussten wir sogar noch drauf zahlen. Flughafenpreise..
    Irgendwann haben wir es geschafft in Frankfurt zu landen. Auch hier waren wir auf der Suche nach einer Entschädigung der Lufthansa und landeten, weiß Gott wie, plötzlich im Transit Bereich.
    Zum Glück war hier nichts los und wir erhielten den Gutschein. Danach liegen wir eine gefühlte Stunde durch Frankfurts Flughafen, aßen eine Kleinigkeit und flogen endlich heim.
    Ende gut alles Gut und so endete unsere besondere Reise nach Italien ❤️
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  • Day 9

    Zurück in Florenz

    November 24, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 12 °C

    Um 9h ging es zurück nach Florenz. Spätestens um 12h sollten wir das Auto zurück geben.
    Wir kamen gut durch, obwohl wir etliche Pinkelpausen einlegen mussten. Wir brachten unsere Koffer ins Hotel und fuhren dann zur Auto Übergabe. Der Kollege wusste Bescheid. Dennoch, man ist in Italien und hier ticken die Uhren anders. Wir warteten 30min, bis ich ihn anrief und fragte, wo er denn sei. Er komme gleich und das stimmte sogar. Nichtsdestotrotz hat uns das ganze Warten über eine Stunde gekostet und wir hatten bisher nichts gegessen. Ich kann das nicht so gut ab und werde bekanntlich zur Diva.
    Ob das jetzt alles mit der Übergabe so geklappt hat, werden wir in 10 Tagen wissen, wenn der Deposit zurück gebucht wurde.

    Wir spazierten zurück in die Stadt. Schlappe 20min sind für uns ja kein Weg mehr. Wir sahen viele leckere kleinere Restaurants, die alle sehr einladend aussahen. Aber ich wollte unbedingt zu Gorgios, Nadias letzte Empfehlung! Dort soll es einen Mittagstisch geben. Als wir ankamen, sahen wir bereits 5 italienische Männer davor stehen, später sollte es eine Gruppe von 10 Mann sein, die sich dort wohl regelmäßig zum Mittagessen trafen.
    Es gab 2 Gänge, eine Flasche Wasser und ein Glas Wein für 15€. Der Preis war super, aber noch besser war das Essen. Die Bolognese von Lukas war ein Gedicht und das Gulasch so zart, dass es im Mund zerfloss.
    Dank Nadia hatten wir wieder einmal eine tolle Erfahrung gemacht.
    Zurück im Hotel machte sich Lukas an Findpinguin und ich wollte nochmal in der Stadt spazieren. Irgendwie war das aber nach Lucca und La Spezia nichts mehr für mich. Zu voll und überall diese Luxusgüter. Ich suchte nach kleinen Boutiquen, leider ohne Erfolg.

    Wir verbrachten den Abend wieder im altbekannten Restaurant La Spada mit lecker Wein, Fleisch und Nachtisch.
    Unser Tischnachbar war wieder ein Amerikaner aus LA, der sich derzeit eine Auszeit nimmt. Er war vom Essen leider sehr enttäuscht. Man muss zugeben, dass sein Fleisch auch nicht gut auf dem Feuer 🔥 gebraten wurde.

    Unsere Reise neigt sich nun dem Ende. Morgen geht es nach Hause, oder doch nicht?!
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  • Day 8

    A little bit of romantic in Cinque Terre

    November 23, 2023 in Italy

    Diese Nacht gehört gelöscht. Lukas wurde wahnsinnig von den Mücken und ich konnte erst ab 5h für 3 Stunden etwas Schlaf finden.
    Trotzdem weckte ich den König gegen 9h. Draußen erwartete uns bestes Wetter und wir wollten doch die Cinque Terre besuchen. Bereits vorher habe ich im Internet ein bisschen recherchiert und dort wurde von einer Autofahrt abgeraten. Man solle lieber den Zug nehmen. Der fährt alle 30min und braucht lediglich 20min. Mit dem Auto wäre wir über eine Stunde unterwegs gewesen.
    Ich konnte meinen Liebsten also überreden und freute mich sehr das Bahnfahren in Italien kennenzulernen.
    Unsere Unterkunft pries uns ein Frühstück an. Dieses bestand aus einem Körbchen mit jeweils 2 Kapseln Kaffee, irgendein Gebäck (so was wie Schweineohren), einen Muffin und Zwieback mit Marmelade oder Nutella. Nunja, Hauptsache Kaffee.
    Wir wohnten ziemlich zentral und in 5min waren wir schon am Bahnhof angekommen. Dort ging es an den Automaten. 2 Tickets nach Monterosso für 6.60€. Top Preis. Wir waren noch dabei unsere Rückreise zu planen da kam die Polizei und meinte, dass sie gerade eine generelle Kontrolle durchführen und wir bitte unsere Ausweise vorlegen sollen. Eine sehr ungewohnte Situation für uns. Ich ergriff die Chance und fragte den Polizisten, welches der 5 Dörfer (=5Terre) denn am schönsten sei. Er meinte das Dorf Vernazza.
    Wir gingen danach in einem Cafe in der Nähe des Bahnhofs (denn wir hatten noch 1 Stunde bis unser Zug fuhr) richtig frühstücken. Es gab omlette und Rührei. Gestärkt traten wir nun unsere Reise an. Die Tickets hatten wir. Aber wie funktioniert jetzt genau diese Entwertung? Wir steckten das Ticket rein, es passierte nichts. Links, rechts, nichts. Egal, ab zum Bahnsteig, wo uns eine nette Italienerin dabei half. Der Regionalzug war erstaunlich sauber, ziemlich leer und fuhr pünktlich! Los! Liebe Deutsche Bahn, da kannst du noch was lernen... Leider war die Zugfahrt nicht so spektakulär wie ich es mir gewünscht hätte, denn wir fuhren eigentlich die ganze Zeit durch den Berg. Nur an den Haltestellen konnte man einen kurzen Blick auf das jeweilige Dorf erhaschen und aufs Meer. Es sah bezaubernd aus. In Monterosso angekommen gingen wir zum Strand und El Gigante.
    Wir genossen das Wetter und das Gefühl von den Füßen im Sand bzw eher auf den Steinen und gönnten unseren Füßen eine angenehme Massage. Etwas relaxen und die Sonne genießen ☀️
    Danach ging es für uns weiter, mit der Bahn selbstverständlich, ins nächste Dorf Vernazza. Dieses nette Fischerdorf überzeugt mit seinen bunten Häusern, einer schönen Kirche direkt in der Bucht und dem dazugehörigen Wachturm. Wir suchten uns einen Weg hinauf. Durch schmale Gassen, wo Lukas schon Mal seitlich gehen musste, immer weiter bis wir tatsächlich irgendwann bei dem Turm ankamen und diesen auch für 2€ besuchen konnten.
    Der Blick war fabelhaft, gekrönt von einem strahlend blauem Himmel. Ein Hubschrauber flog über uns hinweg, auf der anderen Seite in Monterosso sah man ziemlich viel Qualm. Aufklären konnten wir diesen Fall allerdings nicht.
    Wir stiegen wieder ab, wie soll es für uns weiter gehen? Bahn fahren ins nächste Dorf, wandern ins nächste Dorf oder erstmal eine Kleinigkeit essen? Wir entschieden uns fürs Essen und kehrten in einem kleinen Lokal ein. Ich hatte Spaghetti mit Meeresfrüchten, die mir sehr gut geschmeckt. Lukas allerdings konnte sich kaum zusammenreißen, dass Essen löste in ihm einen Brechreiz aus. Der Grund, die Shrimps hatten noch ihre Scheren und waren nicht gepellt worden. Das rumpulen widerte ihn an. Das hat mich doch direkt an meinen großen Bruder erinnert. Danach wollten wir doch noch die Stunde ins nächste Dorf wandern. Es ging hoch, viele Treppen und es bot sich ein absolut traumhafter Blick über das Dorf! Allein dafür hatte es sich gelohnt. Schon auf halben Weg entdeckten wir ein Schild, dass der Wanderweg von Monterosso bis nach Corniglia von Oktober bis März aufgrund schlechter Wegverhältnisse gesperrt sei. Ach was... Wir gehen weiter! Leider hatte das Schild recht, der Weg war gesperrt. Also was blieb uns anderes übrig, als in dem Restaurant dort oben einen Wein zu trinken und die Aussicht zu genießen. Die Entscheidung wurde nun schnell getroffen, dass wir anstatt ins nächste Dorf zu fahren uns dem Sonnenuntergang hingeben werden. Leider schloss das Restaurant um 16h also setzten wir uns einfach auf die Treppe😍 Kuschelzeit.
    Nachdem die Sonne untergegangen war ging es zurück zum Bahnhof. Auf dem Weg dorthin entdeckte ich eine kleine Boutique und da wir noch Zeit hatten, kann man ja ein bisschen butschern gehen. Ich fand eine tolle Jacke mit dazugehöriger Handtasche, alles für die Hälfte, black friday Deal. Die nette Verkäuferin erzählte uns, dass sie in einer Woche den Laden komplett schließen wird und dann bis März Urlaub macht. Der Sommer mit den Touristen sei sehr anstrengend, also wären Jacke und Tasche aus der letzten Saison nur totes Kapital. Sie kam aus La Spezia, also nahm ich die Chance und fragte sie, wo man denn gut essen gehen könnte. Wieder wurde uns das Inferno empfohlen, das ja leider Betriebsferien hat. Aber sie hatte noch ein Ass im Ärmel: die Antica Osteria da Caran
    Und was sollen wir sagen, es war fantastisch! Die beste Pizza unseres Lebens. Der Teig perfekt, die Tomatensoße super, der Belag und bei mir natürlich der Trüffel. Ein Genuss! Oder wie manch anderer sagen würde: Delikat 🤩
    Glücklich traten wir den 20min Heimweg an. Morgen geht es zurück nach Florenz, doch das ist eine andere Geschichte...
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  • Day 7

    Zwei Spezies in La Spezia

    November 22, 2023 in Italy ⋅ 🌙 13 °C

    Auto gefunden, sah dann so aus wie im ersten Bild.

    Spass bei Seite, hat alles gut geklappt. Auto sauber vorgefunden, Scheiben heile und alle Taschen, Koffer etc. noch vorhanden (dem Pärchen in unserer ersten Unterkunft erging dies anders...).

    Im Berufsverkehr rein nach La Spezia, Roller everywhere und Google Maps konnte unseren Ankunftsort nicht richtig finden (keine Kritik an den Ghost of Navigator ;)). Diese total annonyme Unterkunft, hatte uns extra ein Video geschickt wie wir fahren müssen, um den Videoüberwachten Parkplatz zu finden. Parkplätze sind hier sehr rar und wir wollten, (da Mietwagen und geringe Insurance Leistung) auf Nummer sicher gehen. Wir bekamen ein Security Code für die Haupteingangstür, dann noch einen für die Keybox. Wir haben nie Jemanden gesehen und alles lief über WhatsApp Kommunikation ab. Im Anbetracht dessen, dass es sowieso kaum noch Personal gibt, im Niedriglohnsektor keine Anreize geschaffen werden und daher es sinnvoller ist auf Staatskosten zu leben (Wem soll man's übel nehmen?) werden wir wohl uns an dieses Zukunftskonzept der "Last und Next Generation" gewöhnen müssen.

    Was tatsächlich als Vorteil zu nennen ist, wir haben einen vorgefertigten Text mit Links zu naheliegenden Attraktionen, Sehenswürdigkeiten, Restaurants etc. erhalten. Ein Restaurant davon hatte uns auf Anhieb zugesagt und somit wollten wir die Stadt erkunden und dort einkehren. Vorteil, durch die lange Mittagspause, haben die Geschäfte länger geöffnet und das "Leben" verlagert sich etwas nach hinten (vor 19:30 Uhr in ein Restaurant zu gehen -> sinnfrei oder noch nicht geöffnet).

    Wir versuchten es trotzdem und kamen am besagten Restaurant "Inferno" an. Leider waren diese in den wohlverdienten Ferien und somit blieben uns die Torre verschlossen. Das traf sich eigentlich ganz gut, weil wir auf dem Weg einige nette Lädchen gesehen haben und mich eine Hemdjacke in einer der Schaufenster angesprochen hatte. Angezogen und gekauft samt Holz-Bügel (ist wohl son Tick den ich von meinem Papa geerbt habe). Außerdem wer kann schon von sich behaupten einen echten Luigi Vezzoni Holz-Bügel im Schrank zu haben :D:D:D.
    P.S.: ich fühlte mich damit auch sicherer gegen Taschendiebe. Wer bestiehlt schon Jemanden mit nahem Zugriff auf "Knüppel aus dem Sack"?

    Aus unseren vergangenen Tagen haben wir gelernt, dass die Empfehlungen von den Locals bisher immer gut waren. Daher fragte Nele die Verkäuferin nach guten Essenslokalen (u.a. wurde auch das Inferno genannt).
    Wir hatten nun eine grobe Orientierung und unterwegs begegneten wir einer netten Bar, mit entspannter Loungemusik und einladenden Cocktails/Longdrinks. Nach einem Limoncello Spritz für Nele und einen Whiskey Sour für mich, waren wir schon leicht angedüdelt.

    Bisher lief der Tag wundervoll, wir verspürten ein ausgedehntes Hungerchen und begaben uns in besagte Richtung. Leider wurden wir dort auch schnell enttäuscht, da auch die letzte Empfehlung geschlossen hatte. Wir suchten und suchten, es fand sich aber nichts so leicht, weil es entweder a) keine Sitzmöglichkeiten gab oder b) es nur Cafés/Wein und so Panini's/Antipasti gab. Da der Hungerpegel weiterhin stieg, brauchten wir eine schnelle Lösung, da die Prinzessin auch immer ungeduldiger wurde. Bisher hatten wir noch keine richtig gute Pasta gegessen und da kam ein "Pasta-Imbiss" wie gerufen.
    8€ für eine Pasta 🍝 war auch echt Mal ein humaner Preis und so ließen wir uns darauf ein. Ich fasse es einmal kurz zusammen - das Bier aus der Flasche war lecker.

    Welche Konsequenz ziehen wir daraus?

    Genau. Zurück zur Bar und einfach nur runterspülen den Mist. Es gab für Frauchen wieder einen Limoncello Spritz und ich stieg um auf Cuba Libre. Dazu bestellen wir eine Antipasti Platte gepaart mit den leckeren salzigen Chips. Wir vergaßen schnell den Fehlgriff und genossen das Ambiente. Irgendwie sorgte der Alkohol dafür, dass wir die Erlebnisse aus Mexiko ausgruben und uns in die warme Novemberzeit zurückversetzt fühlten. Ich probierte noch einen Cocktail mit Mango 🥭 und danach schlenderten wir nach Hause.

    Eigentlich alles gut verlaufen, aber der Overkill kam noch. Aufgrund des Schlummertrunks schliefen wir relativ schnell ein, jedoch wurde ich von einem "ssssss Summen geweckt". Ich schlug wild um mich, Nele wurde wach und wir versuchten gemeinsam das Mistvieh zu bändigen. Gesucht, gefunden und ein Flatscher an der Wand. Irgendwie summte es kurze Zeit später und erneut Licht an, und a la Metallica "seek & destroy". Jetzt konnte ich nicht mehr schlafen und begann die Mühle hochzufahren und eine Runde Magic Arena zu spielen. Was Mann halt so macht, morgens um 01:30 Uhr. Nele konnte auch nicht mehr schlafen und begann zu Lesen. Gegen 03:00 Uhr wurde ich müde und schaltete den PC aus. Kurze Zeit später hörte ich im Bett wieder "ssssss". Licht an und suchen. Meine Güte habe ich eine verständnisvolle Frau. Nele war überhaupt nicht sauer und unterstütze bei der Suchaktion. Nach insgesamt 6 "Erledigungen" dachten wir alle erwischt zu haben. So gegen 05:50 Uhr hörte ich dann nochmal etwas aber beschloss mich so extrem unter die Decke zu verkriechen, dass nur der Mund zum Atmen raus schaute.

    Es war echt eine absolute Horrornacht. Aber am nächsten Tag mussten wir uns stark motivieren, da wir uns sehr auf die letzte von Nadias Empfehlungen freuten. Cinque Terre an unserem vorletzten Tag. Wir werden von schönem Wetter überrascht, gepaar mit Meeresrauschen wundervollen Eindrücken, aber dazu später Me(e)r...
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  • Day 7

    Von Pisa über Lucca nach La Spezia

    November 22, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 14 °C

    Nachdem ich den Hinkelstein abgelegt hatte, konnte die Weiterfahrt nach la Spezia, über meinen Namensvetter Lucca, beginnen. Wie immer brauchten wir beide vor unserer eigentlichen Ankunft einen kleinen Pippi-Stop. Vielleicht hat auch mein Fahrstil hoch zum "Bergdorf Lucca🗻" den Vorgang beschleunigt. Serpentinen Kurven in so einer kleinen Knutschkugel - leider geil! Es war gar nicht so einfach einen passenden Spot zu finden. Jedenfalls wurde unsere Geduld belohnt und wir haben am Fahrtrand ein kleines Café/Gelateria gefunden. Damit wir auch weiterhin ausreichende Zwischenstopps benötigen würden, orderten wir zwei Espresso Macchiato. Nele dazu noch ein Pistazien Schiffchen und ich gönnte mir ein gefülltes Croissant mit leckerem regionalem Käse & Schinken. Alles zusammen für 6,60€ diesmal ohne Tischgebühr (wir verstehen es einfach nicht) - in Florenz hätte dies knapp für eine Cola 🥤 gereicht. Gut genährt und halb geleert ging es dann weiter zu unserem Zwischenziel Lucca. Lieben Dank an dieser Stelle noch an Siggi, die uns den Ort empfohlen hatte.

    Wir waren begeistert, dieser Ort (Mal nicht mega touristisch) ist wunderschön, und über die riesig breite Stadtmauer sehr gut zu überblicken. Die Mauer ist oben so breit, dass die Polizei dort lang fuhren konnte (Autos sind sonst nicht erlaubt), genug Platz für Jogger, Fahrradfahrer, Schulkinder und Rentner bietet. Es ähnelt einer Allee (links und rechts stehen alte Kastanienbäume) und einige Laternen (beleuchtet sieht es vermutlich auch wunderschön aus).

    Wir gingen - oh Wunder - wieder in irgendeinen Turm aus Anno Knack (Nele erleuchtet Euch gerne über den historischen Kontext). Treppensteigen waren wir aus Florenz schon gewöhnt und daher erreichten wir ohne aus der Puste zu sein - die Spitze des Eisberges ;). Dieser war tatsächlich bepflanzt und bot eine traumhafte Sicht auf die Stadt mit den weiteren Kirchentürmen/Kapellen etc. Ich zählte im nahen Umfeld sechs Stück.
    Die Italiener erwachten allmählich aus Ihrem "Mittagsschlaf" und so butcherten wir durch die Gegend. Nicht, dass der Ort schon über genügend Charme versprühte, aber hin und weg war ich, als ich auch noch einen Fantasy Shop sah (sogar neues Magic Ixalan Set am Start und das neue Disney Trading Card Game Locarna). Ein neuer Ort für eine potenzielle Auswanderung?

    Einer der wenigen Geschäfte, der schon geöffnet hatte, war ein Unterwäscheladen (sowas wie Hunkemöller nur in Stilvoll). Nundenn, uns überzeugten die vielen großen Black Friday Rabattierungen und mein Einkäuferherz begann langsam an zu pochen :). Warum auch immer, hatte Nele am Ende nichts gekauft und ich hatte eine große Einkaufstüte in der Hand (mit einem neuen Pölter -> Ruhrgebietsdeutsch für Schlafanzug). Erwähnenswert ist übrigens noch, dass die "Shopping Meile" in der angrenzenden kleinen Gasse weitergehen würde, aber heute Morgen kam da wohl ein Großteil der Mauer runter und daher ist diese gerade gesperrt. Sehr beruhigend für das Gewissen und noch beruhigender für das Portemonnaie :D.

    Ein kleines Abenteuer erwartete uns noch: Nele hatte von unserem geparkten Auto leider einen "Live Standort" geschickt. Anbei ein kleines Zitat von einem bekannten Iron Maiden Song - Ghost of the Navigator.
    "Still my heart, calculate and pray
    As the compass swings, my will is strong
    I will not be led astray."
    Es wird Zeit, dass der Captain wieder das Ruder übernimmt ;).

    Wir fuhren weiter zu unserem Ziel La Spezia. Dort galt es noch ganz andere Abenteuer und Herausforderungen zu meistern...
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  • Day 7

    Kurzer Besuch in Pisa

    November 22, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach einem ausgiebigen Frühstück ging unsere Reise weiter.
    Wir entschieden uns einen Abstecher nach Pisa zu machen. Das waren gerade Mal 20min Fahrt.
    In Pisa ging es erstmal zum Lidl Wasser und etwas Proviant einkaufen. Hier ist mir erstmals aufgefallen, wie die Steuern in Italien verteilt werden:
    Wasser/Getränke= 22% IVA
    Ungesunde Lebensmittel= 10% IVA
    Gesunde Lebensmittel= 4% IVA
    Das Wasser so stark besteuert wird und gleichgesetzt wird mit einer Cola verstehe ich nicht. Dafür ist das Wasser im Restaurant mit meistens 2€ für 0,75 l immer recht günstig. Im Gegensatz zu einer Cola die bis zu 5€ kostet...
    Ebenfalls neu für uns waren die City Taxes. Diese machen allerdings Sinn, denn damit wird die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten instand gehalten und gepflegt. Gibt es so etwas auch in Hamburg? Bewusst sind uns nur die Kurtaxen an der Küste oder Naturschutzgebieten.
    Auch an die Coperto, oder wie wir es nennen die Tisch Gebühr, muss man sich gewöhnen. Am Tisch zu sitzen kostet in der Regel 5€.. und dabei handelt es sich nicht um das Trinkgeld. An wen geht diese Coperto? Unsere Theorie: Mafia?!

    Nun denn, zurück zu Pisa:
    Das berühmteste Bauwerk von Pisa ist der schiefe Turm aus Marmor auf der Piazza del Miracoli. Zusammen mit dem Dom/Kathedrale und dem Baptisterium.
    Für 20€ kann man den Turm besteigen. Das hielten wir dann aber doch für etwas sehr teuer und entschieden uns nur die Kathedrale zu besuchen. Für Umme... 😂🙈
    Der Turm war als freistehender Glockenturm (Campanile) für den Dom geplant. Der Bau wurde bereits im Jahr 1173 begonnen. Ca 12 Jahre nach Beginn des Baus, ca bis zur 3. Etage, senkte sich der Turm ab. Daraufhin wurde mir dem Bau fast 100 Jahre pausiert, bis man die Möglichkeit entwickelt hatte den Bau des Turmes fortzusetzen und die Schieflage auszugleichen. Der Grund für die Schieflage liegt im Untergrund aus lehmigen Morast und Sand, der sich unter dem Gewicht verformt hat. Bei einer Höhe von 55,8m hat der Turm eine Schieflage von 4 Grad. Die Glocken läuten aufgrund der hohen Schieflage leider nicht mehr.
    Danach besuchten wir den dazugehörigen Dom Santa Maria Assunta. Dieser steht zwischen dem Turm und den Baptisterium, dass leider wegen Sanierungsarbeiten geschlossen war.
    Mit dem Bau des Doms wurde im Jahre 1063 begonnen, mit dem Geld, dass man laut Geschichten, aus den Eroberungen von Palermo erbeutet hatte.
    Die Fassade wurde im 12. Jahrhunderts fertig gestellt und erinnert an die Toskanische Romantik, die sich in vielen Kathedralen, unter anderem natürlich der Florentischen, wiederfindet.
    Beim großen Brand 1595 wurde im Innenraum des Doms vieles zerstört. Es folgte eine aufwendige Restaurierung. Die vergoldete Kassettendecke stammt aus dem 17. Jahrhundert. Die Kanzel ist ein Werk von Giovanni Pisano, entstanden in der Zeit von 1302 bis 1311.
    Das Innere dieses Doms übertrifft in seiner Aufmachung von Kunst, Deckenverzierung und Säulen den Florentiner Dom bei weitem.
    Hier tritt man ein und wird von der sakralen Stille eingenommen, wie man sie nur in einer Kirche finden kann. Umwerfend, bewegend und irgendwie mystisch.

    De Reise geht weiter...
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  • Day 6

    Schmetterlingstag in Livorno

    November 21, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute sollte es ein entspannter Tag werden.
    Frühstücken dann Lesen und finpinguin nachholen.
    Für mich mit meinen Hummeln im Hintern wurde es mittags dann zu langweilig. Also auf und 6km in die Stadt Livorno laufen. Der König hingegen las weiterhin den Oktopus und fing danach an eine Runde Magic zu spielen.

    Zurück aus der Stadt wollte ich den Bus nehmen. Selbstverständlich hatte ich mich vorher informiert und inzwischen wusste ich, man braucht nur in einen Tabacchi Shop gehen und sich dort das Ticket holen. Tja, leider war es inzwischen 15h. Siesta Zeit in Italien. Verdammt, alles hat zu. Auch der erneuerte Versuch mit der at App (Autobus Toscana) schlug fehl. Was soll's, der Busfahrer muss mir helfen und mir ein Ticket verkaufen. Das tat er auch und für 3€ kam ich dann zurück zur Unterkunft. Auf dem Rückweg sah ich dann das Livorno anscheinend auch zum Surfen geeignet ist, denn es waren einige im Wasser und versuchten sich an den Wellen. Die Surfbretter hatte ich schon beim Hinweg gesehen, konnte mir da aber nicht vorstellen, dass es tatsächlich ein Surfspot ist.

    Abends entschieden wir uns spontan irgendwo einzukehren. Wir fuhren mit dem Auto ins Zentrum und schlenderten durch Livorno. Auch hier das Problem, meistens öffnen die Restaurants erst um 19.30h. Wir, deutsch wie wir sind, essen aber gern um 18.30h. Also wurde erstmal nichts gefunden. Irgendwann gab es diese unscheinbare Pizzeria. Sie wollte gerade öffnen, also ergriffen wir die Gelegenheit und kehrten ein.
    Die Location war zauberhaft Italienisch und der Besitzer hatte einen super Steinofen. Leider ließ die Pizza zu wünschen übrig. Vor allem die Größe enttäuschte. Da gab Frau doch gern etwas an ihren Mann ab 😅 Der Nachtisch ist keinen Eintrag wert und will nur schnell vergessen werden.
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  • Day 5

    Roadtrip to Livorno

    November 20, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 17 °C

    Ab geht's an die Küste.
    Über doyouitaly buchten wir uns einen Mietwagen für die nächsten 4 Tage. In der Nähe des Bahnhofs gibt es die entsprechende Car Rental Straße.
    Wir holten unsere kleine Kutsche ab, die schon einige Dellen aufweist und mit Paula mithalten kann und fuhren zurück zu Mia Palace um unsere Koffer abzuholen.
    Danach ca 1 Stunde Autofahrt und schon erreichen wir das Meer.
    Wir haben ein wunderschönes Zimmer mit Meerblick im Hotel Rex 🐋
    Als erstes wollten wir einen Spaziergang in die Stadt wagen, allerdings wären das 1.5 Stunden geworden, sodass wir doch lieber mit dem Auto eine Entdeckungstour machten. Um das Autofahren in Italien auch richtig zu erleben, versuchten wir den Weg zum Lidl. Ein kurzes Intermezzo mit einem Italiener, die entsprechende und typische Geste darf man sich hier jetzt vorstellen.
    Wir spazierten dann noch an Livornos Promenade und der berühmten Mascagni Terrassen.
    Abend aßen wir im Il Porto leckeren Fisch , Garnelen und Oktopus.
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  • Day 4

    Italienischer Döner

    November 19, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 12 °C

    Zufällig trafen wir wieder auf die Dönerstraße. Dieses Mal war es nicht so voll, also was soll's, lass uns das einfach Mal probieren. Und was sollen wir sagen, es war sooo unglaublich lecker. Vor allem dieses Trüffelöl auf dem Sandwich/Baguette/Döner.
    Für 8€ eine ordentliche Mahlzeit und für italienische und Florentische Verhältnisse richtig günstig.
    Dazu gehört auch natürlich ein entsprechender Vino 😍
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  • Day 4

    Museum il Duomo und Baptisterium

    November 19, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 10 °C

    Das heutige Wetter lädt zu Museumsbesuchen ein. Da wir den Brunelleschi Pass gekauft hatten, durften wir unsere Sehenswürdigkeiten: die Kuppel, den Glockenturm, das Museum und das Baptisterium auf 3 Tage aufteilen. Für 30€ ist das wirklich ein fairer Preis und man muss nicht alles auf einmal machen, sodass man von den Eindrücken nicht überladen wird.
    Das Museum des Doms besuchte ich alleine. Lukas verbrachte die Zeit im Café und las.
    Das Museum erstreckt sich über 3 Etagen. Ein schönes Museum, bei dem die kirchliche Stimmung übertragen wurde. Vielleicht lag das an der Musik, die man auch im Video hört.
    Die original Eingangstore des Baptisteriums sind überwältigend. Erschaffen würden sie aus vergoldeter Bronze von den Künstlern Lorenzo Ghiberti und Andrea Pisano. Die berühmteste der 3 Tore ist die Paradiespforte von Ghiberti aus dem Jahr 1425-1452. Zum Abschluss gab es noch die berühmte Pieta von Michelangelo, in der seine Liebe zu Jesus nochmals deutlich wird. Es zeigt den frisch abgenommen Leichnam von Jesus in den Armen von Nikodemus, Maria Magdalena und der Jungfrau Maria.

    Zur Baptisterium San Giovanni habe ich Lukas wieder eingesammelt. Leider wird dieses gerade restauriert, sodass man nicht allzu viel sehen konnte.
    Das Baptisterium gilt als Taufkirche des Doms von Florenz. Abgesehen von dem Grabmal vom Donatello für Papst Johannes XXIII, gab es für uns nicht allzu viel zu entdecken.

    Die Kuppel wurde gerade restauriert und so konnten wir uns lediglich das darüber gespannte Tuch ansehen. Die Kuppel wurde ab dem Jahr 1225 mit 26 m Durchmessern in acht Ringen von so berühmten Künstlern wie Giotto oder Cimabue mit einem der weltweit größten Mosaikzyklen ausgestaltet; nach 50 Jahren erst wurde dieses von einer gewaltigen Christusfigur beherrschte Mosaik fertig gestellt. Christus wird als Richter dargestellt, der zu seiner Rechten die Erwählten hat, und mit seiner linken Hand die Verdammten unter den Toten, die unter ihm aus ihren Särgen steigen, ins Höllenreich weist. In der Hölle ist ein furchterregender Teufel zu sehen, dem Schlangen aus den Ohren kriechen und der Menschen frisst. Rechts unten in der Hölle hängt Judas noch an seinem Galgen. Im inneren Bereich der Kuppel sind die himmlischen Heerscharen zu sehen, darum werden in vier Streifen gegen den Uhrzeigersinn biblische Geschichten erzählt: Innen, Szenen aus der Genisis. Dann Szenen aus dem Leben Josephs, des Hebräers. Szenen aus dem Leben Jesu werden in der zweitäußersten Reihe erzählt, ganz außen, die Geschichte Johannes des Täufers.
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