melakukan perjalanan di 5 negara Baca selengkapnya
  • Hari 15

    Reiseende

    1 Juli 2023, Jerman ⋅ ☁️ 20 °C

    Schneller als gedacht geht der Flug vorbei und um sieben Uhr Ortszeit verlassen wir den Flieger in Frankfurt. Im Vergleich zu Hanoi ist es hier wirklich kalt und ich bin froh, lange Kleidung und Jacke ins Handgepäck gepackt zu haben.

    Die Passkontrolle geht schnell, nur am Gepäckband müssen wir eine Weile warten, bis jeder alle Koffer eingesammelt hat. Zum Glück haben wir für die Fahrt nach Düren Flexpreis gebucht und müssen uns nicht auf dem Weg zum Zug beeilen. Nach der Zollkontrolle, bei der niemand von uns rausgewunken wird, verabschieden wir uns von unserer Reisetruppe und bedanken uns nochmal für die schöne gemeinsame Zeit.

    Anschließend machen wir uns auf den Weg nach Hause. Schlafen im Flieger hat zwar überraschend gut geklappt, trotzdem bin ich ziemlich müde und freue mich auf zwei ruhige Tage, um die ganzen Eindrücke der letzten Wochen noch ein wenig verarbeiten zu können. Die Reise hat sich auf jeden Fall gelohnt!
    Baca selengkapnya

  • Hari 14

    Tag 13: Hanoi - Pausentag und Abreise

    30 Juni 2023, Vietnam ⋅ ☁️ 36 °C

    Bis 12 Uhr müssen wir aus dem Hotel auschecken, den Vormittag verbringen wir also mit packen. Obwohl zumindest in Michaels Koffer weniger Gepäck als auf dem Hinflug ist (da waren ja noch Spülmaschinentabs dabei), frage ich mich, wie jemals alles in die Koffer passen soll. Irgendwie bringen wir aber alles unter und das Handgepäck ist sogar fast leer.
    Während wir noch ein bisschen entspannen, klingelt auf einmal das Telefon in unserem Zimmer. Die Rezeption informiert uns, dass zwischen 11 und 12 der Aufzug gewartet wird und nicht benutzbar ist. Trotzdem entscheiden wir uns, das klimatisierte Zimmer erst kurz vor 12 zu verlassen und lieber die Koffer die Treppe runterzutagen. Wir haben bis zum Abflug noch viel Zeit, die wir nicht nur in der heißen Luft außerhalb verbringen wollen.

    Der Checkout ist schnell und unkompliziert und die Koffer können wir für die nächsten Stunden noch im Hotel stehen lassen. Es ist heute nochmal extrem heiß und feucht, sodass wir direkt nassgeschwitzt sind. Als ersten Programmpunkt haben wir uns den Tempel vorgenommen, der auf einer kleinen Insel im See liegt und an dem wir bereits häufig vorbeigelaufen sind.
    Die Außenanlagen und der Blick auf den See sind das Eintrittsgeld bereits wert, aber den spannendsten Teil finden wir in einem kleinen Ausstellungsraum neben dem Tempel. Was auf den ersten Blick wie ein paar seltsame Plastikdarstellungen von Dinosauriern wirkt, entpuppen sich als konservierte Schildkröten, von denen inzwischen laut Wikipedia nur noch drei Stück weltweit hier in diesem See leben. Da es sich dabei nur um männliche Tiere handelt, werden in ein paar Jahren wohl auch die letzten ihrer Art in Ausstellungskästen landen.

    Nach der Hitze auf der kleinen Insel entscheiden wir uns, als nächstes lieber einen klimatisierten Raum aufzusuchen und schlendern ein bisschen durch die nahegelegene Mall mit Luxusgeschäften. Wir amüsieren uns über einige der in den Schaufenstern ausgestellten Stücke, sehen aber in keinem Geschäft jemanden, der tatsächlich dort einkauft.

    Da wir nur noch wenig Bargeld haben und abheben in kleinen Mengen nicht möglich ist, entscheiden wir uns heute hauptsächlich für Lokationen mit der Möglichkeit der Kartenzahlung. So landen wir in einem Kaffee, in dem wir uns zwei fancy Teegetränke auf Starbucks-Niveau und ein leckeres süßes Teilchen gönnen. Anschließend gehen wir nochmal durch ein paar Geschäfte und erstehen noch zwei kleine Reisschalen samt Untersetzer und Sojasoßen-Schälchen für uns.
    Das letzte Bargeld verwenden wir, um zum Abendessen nochmal zwei der leckeren Baguettes zu kaufen. Während wir der Dämmerung am See zuschauen und ein paar Fledermäuse beobachten, wird Michael nochmal zum Englisch üben angesprochen, dieses Mal von einem Studenten, mit dem er sich die nächsten 20 Minuten über Autos und Verkehr unterhält.

    Anschließend ist es bereits Zeit, zum Hotel zu laufen, wo Nhungs Familie uns einsammelt und wir alle gemeinsam zum Flughafen fahren. Wir alle, Nhung, ihre Schwester, Jan und seine Mutter nehmen den selben Flug zurück nach Deutschland. Nach einigen Diskussionen und Koffertauschen zwischen Nhung und ihrer Schwester, um die Vorgaben der Fluggesellschaft möglichst optimal zu nutzen, geben wir alle unser Gepäck am Checkin ab. Nhungs Eltern bedanken sich nochmals für unseren Besuch und geben uns noch ein paar Kleinigkeiten mit, bevor Michael und ich uns schon mal bei der Passkontrolle anstellen, um den anderen noch ein bisschen Privatsphäre für die Verabschiedung zu geben.
    Pass- und Sicherheitskontrolle bringen wir mit nur kleineren Problemen (ein altes Passfoto bei Nhung und ein vergessenes Taschenmesser in Kirstens Gepäck) hinter uns und machen uns auf zum Gate. Dort stellen wir fest, dass dieses geändert wurde und wir wieder den selben Weg zurücklaufen müssen. Wir sind trotzdem früh genug dort, sodass ich noch in Ruhe in die extra separat verpackten wärmeren Klamotten wechseln kann.

    Mit einiger Verspätung beginnt das Boarding, das dafür sehr zügig vorangeht und nach einer kurzen Weile heben wir ab. Ich werde versuchen, möglichst viel des Fluges zu verschlafen, um mich der Zeitzone in Deutschland schon wieder anzunähern. Und da ich nach dem vollen Tag sowieso sehr müde bin, laut Ortszeit ist der Tag sogar schon um.
    Baca selengkapnya

  • Hari 13

    Tag 12: Hanoi - Pausentag

    29 Juni 2023, Vietnam ⋅ ⛅ 35 °C

    Der Muskelkater macht sich heute bei uns beiden bemerkbar und so verbringen wir den Vormittag entspannt im Hotel. Ich nutze die Zeit und recherchiere ein wenig nach Massagestudios mit guten Bewertungen in der näheren Umgebung, da Massagen hier sehr günstig sind und nach der Wanderung nach einer guten Idee klingen. Ein Anbieter, der blinde Menschen für Massagen ausbildet, um diesen damit eine Jobmöglichkeit zu bieten, überzeugt mich und ich buche online für den Nachmittag einen Termin für mich.

    Vom Empfang bis zur Massage selbst wirken alle Personen sehr kompetent und sprechen außerdem Englisch, sodass die Verständigung ebenfalls kein Problem darstellt. Die Massage selbst tut wirklich gut, nicht nur für meine Beine, sondern auch für meinen sowieso dauerhaft verspannten Rücken und Nacken und ich fühle mich anschließend deutlich fitter als am Vormittag.
    Nachdem Michael mich anschließend abholt, gehen wir weiter zur finalen Anprobe seines Anzugs. Dieser sitzt perfekt und sieht toll aus. Leider stellen wir zurück im Hotel fest, dass an einer Stelle an der Front ein kleines Loch ist, weshalb Michael nochmal zurück zum Schneider geht. Dort entschuldigen sie sich vielmals und bieten an, den Anzug auszubessern und anschließend per Post nach Deutschland zu senden, da es zeitlich vor unserer Abreise nicht mehr möglich ist. Sehr schade, aber da der Anzug nicht dringend benötigt wird, stimmt Michael dieser Lösung zu.

    Ich laufe währenddessen schon ein bisschen durch die Straßen und nachdem Michael wieder zu mir gestoßen ist, gehen wir zusammen ein paar Mitbringsel und einige Dinge für uns kaufen. Zum Glück übernimmt Michael das Handeln, das hier zum guten Ton dazu gehört.
    Da Nhung heute und morgen verständlicherweise nochmal mit ihrer Familie und Freunden verplant ist, treffen wir uns zum Abendessen mit Jan und Kirsten. Anschließend ziehen wir nochmal zu viert los in einige Geschäfte, bevor Michael und ich müde ins Hotel zurückkehren. Wir planen noch, was wir morgen am letzten Tag unternehmen wollen, dann ist es auch schon wieder Zeit fürs Bett.
    Baca selengkapnya

  • Hari 12

    Tag 11: Sa Pa - Teil 2

    28 Juni 2023, Vietnam ⋅ ⛅ 25 °C

    Ausreichend Schlaf habe ich zwar bekommen, aber ein bisschen Muskelkater von Gestern bleibt dann doch nicht aus. Zum Glück beginnt der Tag recht entspannt mit einem ausgiebigen Frühstück mit Pfannkuchen mit Banane, Ananas und Schokoladensoße, das ich ausnahmsweise vergessen habe zu fotografieren.

    Nachdem wir unsere Wasservoräte wieder aufgefüllt und das Gepäck in den Rucksäcken verstaut haben, stimmen wir mit Mu die Route für heute ab. Sie schlägt zwei Alternativen, entweder 2 oder 3 Stunden lang, vor. Da es erst halb 10 ist und beide Touren bei ihrem Haus zum Mittagessen enden, entscheiden wir uns für die (vermeintlich) längere. Kirsten fährt auch heute mit dem Taxi und wird uns dann zum Mittagessen erwarten.

    Da schon auf den ersten Metern einige Verzögerungen durch ausgiebiges Fotografieren entstehen, kommen wir erst um 10 wirklich los. Das erste Stück führt uns durch einen Bambuswald und bereits hier geht es wieder ordentlich bergauf. Little Mu warnt uns, dass es hier besonders viele Moskitos gibt und empfiehlt uns, für dieses Stück lange Kleidung zu tragen und uns ordentlich einzusprühen. Tatsächlich sehe ich zwar große Schwärme der kleinen Plagegeister, werde jedoch ausnahmsweise wirklich nicht gestochen.

    Nach dem wir den Bambuswald verlassen haben, folgt ein Wegstück, das gefühlt senkrecht die Wand hochgeht. Mu gräbt uns stellenweise extra Trittstufen, trotzdem bin ich einfach nur froh und ziemlich fertig, als ich oben ankomme. Zum Glück bin ich nicht die einzige, die sich so fühlt. Mu klärt uns auf, dass nicht längere Entfernung, sondern höhere Schwierigkeit die Dauer der Route beeinflusst, aber bis hierhin ist es schon zu spät, um sich umzuentscheiden. Sie verspricht uns aber, dass der Ausblick es wert sei und tatsächlich erreichen wir nach einem weiteren Wegstück einen tollen Wasserfall, auch wenn dafür Klettern über einige Steine notwendig ist.

    Leider reicht die Pause nur für eine kurze Erholung und ein paar Fotos und nicht zum Baden, bevor wir uns an einigen Wasserläufen entlang wieder auf den Weg machen. Da das nächste Stück wieder hinab ins Tal führt, bietet Mu an, Bambuswanderstöcke zuschneiden, was ich dankend annehme. Ich bin wirklich froh, den Stock zu haben, denn es geht beinahe so steil runter, wie es vorher hoch ging. Wir bahnen unseren Weg an einigen Reisterassen entlang, was zwar wirklich beeindruckend aussieht, aber große Achtsamkeit beim Setzen der Schritte erfordert. Natürlich trete ich an einer Stelle leider daneben und mein rechter Fuß versinkt knöcheltief im braunen Matsch.
    Kurz darauf erreichen wir zum Glück das Tal, überqueren den Fluss und erreichen ein kleines Dorf. Inzwischen ist es schon kurz vor 1 und ich gehe davon aus, dass es zu Mus Haus nicht mehr weit sein kann. Leider scheinen wir ihrer Zeitplanung nicht gerecht geworden zu sein, denn auf Nachfrage erklärt sie, dass es noch gut 20 Minuten dauert. Es geht außerdem wieder deutlich bergauf und auch wenn wir auf befestigter Straße unterwegs sind, bin ich inzwischen wirklich fertig. Außerdem habe ich das Gefühl, den Knöchel beim Danebentreten ungünstig belastet zu haben und laufe deshalb extra langsam und vorsichtig. Da auch Jan mit seinen Knieschmerzen von Gestern erneut zu tun hat, bietet Mu an, dass ihr Mann sowie ein Nachbar uns mit dem Motorroller einsammeln. Um die Gruppe auf dem Weg zum Mittagessen auch nicht noch langsamer zu machen, nehme ich das Angebot dankend an und schon wenige Minuten später sind Jan und ich mit zwei netten Männern auf Motorrollern unterwegs. So geht das letzte Stück sehr entspannt und wir erreichen Mus Haus zügig. Zusammen mit Kerstin warten wir, bis der Rest der Gruppe nach kurzer Zeit eintrifft.

    Mus Mann hat bereits mit dem Kochen begonnen. Während wir uns ein bisschen ausruhen und den süßen Welpen sowie einer kleinen, jungen Katze zuschauen, bereitet Mu gemeinsam mit ihm den Rest vor, sodass wir bald eine große Auswahl leckerer Speisen vor uns stehen haben. Auch wenn alle von der Wanderung sehr hungrig sind, schaffen wir nicht alles, genießen das Essen jedoch sehr. Die kleine Katze macht sich für ihre Größe sehr lautstark bemerkbar und möchte lieber was von unserem statt ihrem Essen abhaben, obwohl Mu sie mehrfach aus dem Zimmer wirft.

    Da die Fahrt zurück nach Sapa auch eine Weile in Anspruch nimmt und uns dort das Taxi zurück nach Hanoi erwarten wird, bestellt Mu schon vor dem Essen unseren Fahrer. So brechen wir direkt im Anschluss an das Essen auf und blicken aus dem Auto nochmal auf die Berge und Täler, die wir die letzten 1.5 Tage zu Fuß erkundet haben. Mu begleitet uns zusammen mit ihrem kleinen Sohn, der sich die Chance, in einem Auto mitzufahren, nicht entgehen lässt.

    Zurück im Büro der Sapa Sisters reicht die die Zeit zwar noch für eine kurze Dusche, aber leider nicht mehr für den Andenkenladen. Um vier Uhr verabschieden wir uns und setzen uns ins Auto.

    Die Fahrt nach Hanoi dauert fast sechs Stunden, die vor allem Nhung und Celine mit ausgiebigen Gesprächen verbringen. Der Fahrer setzt uns nach und nach an unseren Unterkünften ab. Von Celine müssen wir uns bereits heute wieder verabschieden, da ihr Flug zurück nach China morgen geht.
    Zurück in unserem Hotel treffen wir noch zwei junge Amerikanerinnen im Aufzug, die nach Tipps in Hanoi, unter anderem zum Wäsche waschen, fragen. Anschließend falle ich einfach nur müde ins Bett, da die Tour zwar sehenswert aber doch sehr anstrengend war. Zum Glück haben wir morgen kein festes Programm geplant.
    Baca selengkapnya

  • Hari 11

    Tag 10: Sa Pa - Teil 1

    27 Juni 2023, Vietnam ⋅ ☁️ 23 °C

    Eine halbe Stunde vor Ankunft des Zuges weckt der Zugbegleiter uns durch Klopfen an die Abteiltür. Ich bin nicht sicher, wie man das über das laute Klappern des Zuges hören soll, wenn man tatsächlich noch schläft, aber ich bin sowieso schon wach. Der Zug war die ganze Nacht so laut wie ein durchfahrender Güterzug an einem Bahnhof, sodass ich trotz Ohrstöpseln kaum geschlafen habe. Auch das "sanfte in den Schlaf schaukeln", das die Werbung angekündigt hat, war eher ein starkes Schütteln, das mich stellenweise fast aus dem Bett katapultiert. Das Konzept Nachtzug finde ich trotzdem weiterhin toll, denn in Deutschland schlafe ich eigentlich auch im Sitzen sehr gut in der Bahn. Irgendwann möchte ich es nochmal auf einer anderen Strecke und mit einem anderen Zug probieren.
    Jetzt steht aber erstmal die Ankunft in Lào Cai an, von wo uns ein Transporter nach Sa Pa bringen wird. Zuvor wird im Zug noch Kaffee oder Tee am Morgen angeboten, der jedoch nicht im Preis inbegriffen ist. Der Italiener lädt unser Abteil jedoch auf eine Runde ein und kurz danach erreichen wir den Bahnhof.

    Schon die Fahrt nach Sa Pa bietet eine tolle Aussicht auf die Berge, obwohl heute alles sehr nebelverhangen aussieht. Gegen halb 8 erreichen wir das Büro der "Sapa Sisters" in Sapa, über das wir unsere Wanderung gebucht haben. Da unsere Guide erst um 9 Uhr kommt, bleibt genug Zeit für ein Frühstück in einem benachbarten Restaurant und einen Ausflug in einen der vielen Shops, wo Kerstin noch eine Regenjacke und ein paar Souvenirs kauft. Ich möchte keine unnötigen Dinge mit mir herumtragen, weshalb ich nichts kaufe.
    Zurück im Büro der Sapa Sisters stellt sich heraus, dass wir problemlos einen Teil des Gepäcks bis morgen dort lagern können. Michael und ich haben jedoch nur Dinge eingepackt, die wir tatsächlich brauchen könnten, sodass wir keinen Bedarf haben. Vom Schuhwerk her scheinen wir im Vergleich am Besten ausgestattet und sind im Laufe der beiden Tage auch froh darüber. Celine hat nicht mal einen Rucksack mitgebracht, sondern trägt ihre Sachen in einer Stofftasche sowie einen großen Regenschirm mit sich, hat damit aber keinerlei Probleme.

    Kurz vor 9 Uhr kommt unsere Tourführerin "Little Mu" und bespricht mit uns die Routenoptionen. Auch wenn Jan ursprünglich eine Tour mit dem Label "hard" gebucht hat, entscheiden wir uns auch aufgrund des Wetters für "medium/hard" mit rund 13-15 Kilometern. Das klingt meiner Einschätzung nach gut machbar für einen Tag und die Gruppe, auf dem Camino bin ich schließlich pro Tag meistens über 20 km gelaufen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich aber noch keine Ahnung, was das Verständnis der Sapa Sisters von "medium/hard" bedeutet...

    Wir folgen Little Mu aus der Stadt heraus und werden bereits jetzt von mehreren Frauen begleitet, die Körbe mit Souvenirs mit sich tragen. Wenn diese Frauen die Tour in Sandalen und Little Mu in Gummistiefeln bewältigen kann, kann es schon nicht so schwer werden.
    Kurz nach Ortsende verlassen wir die Straße auf einen kaum erkennbaren Feldweg, der steil berauf führt. Stellenweise muss man mit großen Schritten über mehrere Steine hinaufsteigen. Schnell wird klar, dass das für Kerstin zu anstrengend ist. Little Mu bietet an, eine der uns folgenden Frauen zu bitten, mit Kerstin den Weg über die Straße zu unserem Mittagspausenort zu laufen, sodass wir uns dort wieder treffen. Sie begleitet die beiden den Berg wieder runter zurück zur Straße, während wir warten.

    Meine Annahme, dass es nach dem ersten Aufstieg wieder auf befestigten Wegen weitergeht, erweist sich als falsch. Tatsächlich führt fast der gesamte Vormittag querfeldein über steile Stellen und durch enge Wege bergauf, ein Stück gehen wir sogar komplett ohne Weg durch ein Maisfeld, auch hier bergauf.
    Die Aussicht ist zwar auch trotz Nebel atemberaubend, aber es ist extrem anstrengend, zumal ich die kürzesten Beine habe und mir deshalb stellenweise eigene Trittsteine suchen muss, da die Abstände der Steine, auf die die anderen treten, viel zu groß sind.
    Die Verkäuferinnen begleiten uns den gesamten Vormittag und basteln uns allen kleine Pferde und Herzen aus Gras.
    Außerdem erkundigen sich regelmäßig sehr höflich, ob alles in Ordnung ist, wenn ich wohl besonders fertig aussehe.
    Kurz vor Mittag setzt auch noch leichter Regen ein, glücklicherweise laufen wir inzwischen ein Stück auf befestigter Straße. Bei der Hitze und Anstrengung macht die Regenjacke aber leider keinen Unterschied, da man zwar dann nicht von außen, aber innen nass wird.

    Durch die Verzögerung am Vormittag erreichen wir das Restaurant für die Mittagspause etwas später als erwartet.
    Die Verkäuferinnen bieten jetzt ihre Waren an und Jan kauft ein paar Kleinigkeiten, um sich für die Unterstützung seiner Mutter zu bedanken.
    Während Mu unser Essen organisiert (wie immer große Portionen verschiedener Gerichte, die wirklich gut schmecken), berichtet Kerstin, dass sie an den Eingangsstufen des Restaurants gestolpert und auf die Knie gefallen ist. An ein Weiterlaufen ist für sie nicht zu denken, vor allem wenn der Nachmittag ähnlich anstrengend wie der Vormittag wird. Für sie wird deshalb ein Taxi organisiert, dass sie zu unserer Übernachtungsunterkunft fahren wird. Unsere Mittagspause fällt deshalb länger aus, da wir warten, bis sie abgeholt wird, was mir aber nicht Unrecht ist, um mich etwas zu erholen.

    Die Verkäuferinnen bleiben in ihrem Dorf zurück, während wir zum zweiten Teil aufbrechen. Der Nachmittag führt nun größtenteils bergab, was ich persönlich angenehmer finde, aber nicht weniger anstrengend als der Vormittag ist. Dafür kommt inzwischen die Sonne raus und das hebt die Stimmung bei allen. Nhung singt schon den ganzen Tag laut vor sich hin, kennt von vielen Liedern aber gerade mal den Refrain. Sie und Michael versuchen Songs zu finden, die beide kennen. Die Auswahl fällt aber relativ klein aus und so ganz überzeugend finde ich ihre Darbietungen von "Last Christmas" bei sommerlicher Hitze in den Bergen ehrlich gesagt nicht.
    Unterwegs sehen wir nun nicht nur die ersten Reisterassen, sondern treffen neben Pferden auch mehrere Wasserbüffel, die zum Teil ihrem Namen entsprechend im Wasser der Hitze entgehen wollen.
    Da der Abstieg zum Teil steil, auf jeden Fall aber anstrengend ist und Jan über leichte Schmerzen im Knie klagt, schneidet Mu ihm zwei Bambusstöcke zurecht, mit denen er besser bergab laufen kann.

    Wir haben das Tal inzwischen erreicht und sehen schon die ersten Häuser, als Mu uns am Wegesrand auf ein paar Indigopflanzen aufmerksam macht. Sie fragt, wer das Färben mal ausprobieren will und so reiben Nhung und Michael kurz darauf Pflanzenstücke zwischen ihren Händen klein, die kurz darauf sehr grün und im Laufe der Zeit blau werden. Die Farbe hält die nächsten zwei Tage an, verblasst aber mit jedem Waschen ein bisschen mehr.

    Für die Übernachtung haben wir uns für eine Gemeinschaftsunterkunft mit Abendessen und Duschen entschieden, wobei es auch die Möglichkeit gibt, bei Einwohner*innen der Dörfer zu übernachten. Dort gibt es aber teilweise keine Duschen und ich bin auf jeden Fall sehr froh, mich nach dem anstrengenden Tag erfrischen zu können. Wir haben tatsächlich auch alle Zimmer, statt Betten auf der gemeinschaftlichen Empore, da die Unterkunft nicht voll belegt ist. Die Besitzerin ist sehr nett und bereitet abends ein leckeres Essen für alle zu. Außer uns sind noch eine Gruppe Niederländer sowie drei Leute aus Slowenien in unserem Alter Nacht in dieser Unterkunft untergebracht. Vor allem mit Letzeren verbringen wir eine angenehme Zeit und probieren noch gemeinsam den Reiswein aus, der uns angeboten wird. Michael und Nhung versuchen sich nochmal an Karaoke mit der Unterstützung von YouTube, ich verabschiede mich aber früh ins Bett. Zum Glück hängt darüber ein großes Moskitonetz; ich kann die Insekten drumherum schwirren hören, als ich mich müde und erschöpft schlafen lege.
    Baca selengkapnya

  • Hari 10

    Tag 9: Hanoi - Pausentag und Nachtzug

    26 Juni 2023, Vietnam ⋅ ☁️ 29 °C

    Ich nenne die Tage ohne geplantes Programm zwar "Pausentage", aber wir unternehmen trotzdem immer genug.
    Heute entspannen wir uns den Vormittag über aber im Hotelzimmer, um uns von Gestern zu erholen und essen ein paar Snacks zu Mittag.

    Am Nachmittag steht Michaels Anzuganprobe an. Der Laden ist voller als beim letzten Mal, aber der Schneider nimmt sich trotzdem ausreichend Zeit, genau zu schauen, was noch angepasst werden muss. Die Hose ist bereits fertig und sitzt perfekt. Das Sakko hat noch keine Ärmel und wird auch an der Schultern noch mit Stoffstücken zur Probe aufgepolstert, sieht aber bereits sehr gut aus. Wir vereinbaren, dass wir am Donnerstagnachmittag zur finalen Anprobe und Abholen des Anzugs kommen werden.

    Auf dem Rückweg besichtigen wir auch endlich die St. Josephs Kirche, an der wir bereits mehrfach vorbeigelaufen sind. Ich finde es immer wieder schön, wie ähnlich sich Kirchen weltweit doch sind und trotzdem alle ihre Besonderheiten haben. Besonders ein Wandbild der Heiligen Drei Könige hinter der Kirche gefällt mir gut. Man merkt der Kirche aber an, dass sie von der französischen Besatzung erbaut wurde, sie weißt Ähnlichkeiten zu Notre Dame auf und auch die Beschriftungen der Fenster sind zum Großteil französisch. Neben der Kirche entdecken wir noch einen schönen Innenhof eines sehr großen Gebäudes, dass sich als der Sitz des hiesigen Bischofs entpuppt.

    Zurück im Hotel packen wir unsere Rucksäcke für die zweitägige Wanderung in Sapa, die morgen beginnt. Wir sind gespannt, wie gut die anderen im Vergleich ausgestattet sind, Michael hat sich schließlich nicht nur endlich ein ordentliches Paar Wanderschuhe, sondern auch -hose und langärmliges Funktionsshirt angeschafft und ich besitze von meinen Pilgerreisen sowieso passende Kleidung und Schuhe. Die Hinfahrt nach Sapa werden wir im Nachtzug verbringen, worauf ich schon sehr gespannt bin.

    Zum Abendessen entscheiden wir uns dieses Mal für ein japanisches Restaurant.
    Bereits am Eingang sitzt jemand und kündigt anscheinend Gäste mit einem Walkie Talkie im Restaurant an, damit ein Kellner die Schiebetür manuell von Innen zum richtigen Zeitpunkt öffnen kann.
    Da wir vergleichsweise früh essen, um anschließend pünktlich zum Bahnhof zu laufen, sind wir die einzigen im Restaurant und fühlen uns vom Personal leicht überbetreut. Dafür bekommen wir einen schönen Platz mit direktem Blick auf die Köche, die unser Sushi vorbereiten, das sehr gut schmeckt.

    Auf dem Weg zum Bahnhof kaufen wir im Supermarkt noch ein paar Snacks für die Wanderung. Da Nhung auch wieder sehr großzügig eingekauft hat und im Zug auch noch einige Dinge verteilt werden, werden wir einiges davon nach der Wanderung wieder mit nach Hanoi nehmen und nur spazieren tragen.

    Am Bahnhof treffen wir Celine, Nhung, Jan und Kirsten und machen uns gemeinsam auf zu unseren Abteilen. Während die anderen vier eine Kabine belegen, ziehen Michael und ich nebenan ein. Die Abteile haben jeweils vier Betten und ich entscheide mich direkt für das obere, das sehr bequem ist, während Michael unten testet, wie er mit seiner Länge am Besten ins Bett passt. Ein Zugbegleiter serviert uns ein paar Snacks und ein Getränk, die im Fahrtpreis inbegriffen sind und erklärt, wo sich die Toiletten befinden. In unser Abteil zieht noch ein italienisches Pärchen ein und kurz darauf geht die Reise los. Es sind rund 8 Stunden Fahrt, mal sehen, wie gut ich schlafen werde.
    Baca selengkapnya

  • Hari 9

    Tag 8: Hanoi - Hochzeitszeremonien

    25 Juni 2023, Vietnam ⋅ 🌧 28 °C

    Heute ist der große Tag: jetzt wird geheiratet. Nhung hat uns vorher einen Ablaufplan zur Verfügung gestellt, wann wir wo um welche Uhrzeit abgeholt werden, damit wir wenigstens grob Bescheid wissen. Spoiler: Der Plan hat sich ohne unser Wissen anscheinend geändert, sodass uns am Nachmittag ein paar verwirrende Situationen erwarten.

    Aber von vorn. Vorgesehen sind heute drei Zeremonien, an denen wir teilnehmen: Die Verlobungsfeier lễ ăn hỏi am frühen Morgen; eine Zeremonie, bei der die Familie des Bräutigams erneut darum bittet, dass die beiden heiraten dürfen und die eigentliche Hochzeitsfeier lễ thành hôn am Abend.

    Für uns bedeutet das um halb 6 aufzustehen, denn die erste Zeremonie startet um halb 8 (die Zeiten wurden von einem Medium als glückbringend für das Paar ermittelt). Vorher kommt sowohl eine Stylistin für Kirsten, als auch Nhungs Freundin Hanh, die uns durch den Tag begleitet. Ich bin zum Glück relativ schnell mit Make-up und Frisur fertig und auch der áo dài ist schnell angezogen. Auch Michael braucht für seinen Anzug nicht besonders lange und Jan muss auch nur einen geliehenen áo dài anziehen. Kirsten, beziehungsweise die Stylistin, braucht deutlich länger, aber wir schaffen es trotzdem pünktlich aus dem Haus. Hanh hat schnell noch ein paar Schirme für uns gekauft, denn es schüttet leider.

    Mit dem Taxi ist der Weg zum Haus von Nhungs Eltern nicht weit. Wir steigen am Eingang der Gasse aus, wo eine von Nhungs Schwestern und ein paar ältere Herren bereits auf uns warten. Schnell wird vor einem Laden ein Klapptisch aufgebaut, auf den große Geschenkkörbe ausgeladen werden. Mehrere Fotografen sowie eine Videokamera sind die ganze Zeit dabei und sowohl Jan als auch seine Mutter werden im Laufe des Tages mehrfach für das Hochzeitsvideo interviewt.
    Während wir warten, dass die aufwändig zusammengestellten und dekorierten Geschenkboxen ausgeladen werden, erklärt uns ein älterer Herr, dass Regen als glückliches Zeichen für eine Hochzeit angesehen wird und außerdem alle froh sind, dass es heute nicht so heiß werden soll. Er hofft trotzdem, dass der Regen bald aufhört und tauscht seinen Schirm mit uns, da dieser größer und besser für zwei Personen geeignet sei. Tatsächlich lässt der Regen bis zum Nachmittag deutlich nach, sodass wir die Schirme später nicht mehr benötigen. Ganz trocken wird es jedoch den ganzen Tag nicht.

    Eine Gruppe junger Männer in áo dàis kommt und trägt die Geschenke in einer Prozession die Gasse hinunter. Ein großer Teil der Gasse ist mit langen Zelten vollgestellt, unter denen schön gedeckte Tische stehen. Wir laufen etwas planlos hinterher und schauen zu, wie die Geschenke an eine Gruppe junger Frauen übergeben und alle mit Geschenken paarweise fotografiert werden. Währenddessen wird Jan ins Haus geschickt, um Nhung aus ihrem Zimmer abzuholen und Kirsten wird bei Nhnugs Eltern platziert. Man schickt uns an einen Tisch etwas die Gasse herunter, an dem extra Platz gemacht wird und man uns gleich einen Tee eingießt. Außer Michael, Hanh und mir ist auch Celine, eine Freundin von Jan aus China, mit dabei. Wir lauschen den Reden der Eltern, die Nhungs jüngere Schwester ins Deutsche übersetzt.
    Nach einer Weile kommt Nhungs andere Schwester an unseren Tisch und gestikuliert, dass wir ihr folgen sollen. Man stellt ein paar Stühle direkt seitlich vor den zur Straße offenen Raum, in dem die Geschenke stehen und die Reden gehalten werden, sodass wir anscheinend einen Ehrenplatz haben. Ich fühle mich etwas auf dem Präsentierteller und bemühe mich, möglichst die ganze Zeit zu lächeln, da dauernd Fotos gemacht werden.

    Das Brautpaar ist inzwischen aufgetaucht und gießt im Rahmen der Zeremonie allen Anwesenden einen Tee ein. Das nimmt einige Zeit in Anspruch, währenddessen wird Musik abgespielt. Anschließend macht das Paar mit Leuten in allen möglichen Kombinationen Gruppenfotos, während die Leute sich unterhalten. Hanh übersetzt uns einige Komplimente, die wir für unser Aussehen bekommen, wobei uns die Aussage, wir sähen aus als seien wir von der deutschen Botschaft, am meisten amüsiert.

    Nachdem die erste Fotosession abgeschlossen ist, wird vor uns ein weiterer Tisch aufgebaut, der die lange Tischreihe in der Gasse ergänzt und am Nachbartisch wird ein Buffet für den frühen Lunch serviert. Das Brautpaar nimmt auch an unserem Tisch Platz. Ein paar ältere Frauen übernehmen es, das Essen zu verteilen und reicht uns verschiedene Speisen. Potentiell traut man uns nicht zu, die Dinge richtig zu kombinieren, da wir beim ersten Gang zum Buffet anscheinend versehentlich mit dem Nachtisch angefangen haben. Es schmeckt auf jeden Fall alles lecker.

    Nach und nach verabschieden sich die Leute und gegen halb 11 werden auch Kirsten, Jan, Michael und ich in ein Auto zurück zu Jans Unterkunft gesetzt. Wir bekommen noch ein Geschenk mit, das Kirsten für die nächste Zeremonie wieder mitbringen soll. Jetzt ist eine mehrstündige Pause angesagt, also erst mal hinlegen und ein bisschen Schlaf der kurzen Nacht nachholen...

    Laut unserem Plan steht die nächste Fahrt für Jans Mutter, Michael und mich um 15:30 Uhr an; Jan soll unabhängig um 16 Uhr mit dem Hochzeitsauto abgeholt werden, während wir uns dann schon wieder auf dem Rückweg befinden sollten. Entsprechend fangen wir gegen 14:30 Uhr an, uns umzuziehen. Michael übt vorher noch Krawattenknoten mit Jan, der seinen áo dài nun gegen einen Anzug getauscht hat. Auch ich entscheide ich mich glücklicherweise dazu, mein für Abends geplantes Kleid anzuziehen, obwohl ich davon ausgehe, dass wir vor der Fahrt zur Abendlocation nochmal eine Pause haben.
    Hanh taucht zusammen mit zwei Fotografen auf, die nochmal einige Aufnahmen machen und Jan und dessen Mutter erneut fürs Hochzeitsvideo interviewen.
    Um kurz vor halb 4 verlassen wir das Haus. Hanh erklärt uns, dass wir aber zeitgleich mit Jan, nur in verschiedenen Autos fahren sollen. Wir warten also, bis das dekorierte Hochzeitsauto um kurz vor 4 auftaucht und fahren mit zwei Autos los.

    An Nhungs Haus wird endgültig klar, dass unser Ablaufplan nicht mehr mit dem Geschehen übereinstimmt. Kirsten soll allein zum Haus laufen und ihr Geschenk übergeben, während wir angewiesen werden, auf Jan zu warten. Sie wird mit Konfettikanonen begrüßt. Wir folgen in einer Prozession mit mehreren Personen gemeinsam mit Jan kurz darauf, auch hier wird Glitzer über uns abgefeuert. Zum Glück hat mich jahrelanges Ministrieren gut darauf vorbereitet, Prozessionen angemessenen Schrittes zu folgen und dekorativ dazusitzen, auch wenn wir dieses Mal gar keine Ahnung und auch keine Übersetzung haben, was eigentlich passiert.
    Wir werden noch näher am Geschehen auf zwei Stühlen direkt im offenen Zimmer platziert. Jan wird wieder ins Haus geleitet und bevor er zurückkommen kann, wird Kirsten aufgefordert, wieder zu gehen. Zum Glück hat sie die Zugangskarte zur Unterkunft, irgendwer wird sie sicher begleiten. Wir bleiben einfach sitzen und warten ab.

    Jan und Nhung, die inzwischen ein sehr schönes weißes Hochzeitskleid trägt, tauchen nach einer Weile auf, machen wieder viele Fotos und gießen Tee ein, während der Vater einige Worte spricht und auch Jan eine kurze Ansprache hält. Kurz danach brechen alle zur Straße auf, wir folgen dem allgemeinen Trubel.
    Während Jan und Nhung ins Hochzeitsauto steigen und ein Großteil der Anwesenden in einen großen Bus geschickt wird, stehen Michael und ich etwas orientierungslos herum, bis Nhungs Schwester uns darauf aufmerksam macht, dass das Auto mit dem wir kamen bereit steht. Überrascht stellen wir fest, dass Kirsten und Hanh darin sitzen, die gar nicht zur Unterkunft zurückgefahren sind. Kirsten berichtet, dass sie ebenfalls keine Ahnung hatte, was passiert und man ihr nur erklärt hat, dass die Bräutigammutter bei dieser Zeremonie nicht dabei sein darf und sie deshalb die ganze Zeit im Auto saß.
    Wir folgen dem Hochzeitsauto, das seine Cabriofunktion aufgrund des Wetters leider schnell wieder einklappen muss, zur Hochzeitslocation und unterhalten uns mit Hanh darüber, dass Hupen in Hanoi für eine Hochzeit nicht auffallen würde, da hier eh permanent gehupt wird.

    An der Location können anscheinend zwei Hochzeiten gleichzeitig gefeiert werden, aber Schilder mit den Namen des Brautpaares leiten uns eindeutig in den oberen Stock. Es sind runde Tische mit jeweils zehn Plätzen für insgesamt bestimmt 250-300 Leute aufgebaut. Wir stehen ein wenig verloren herum, da Kirsten direkt wieder zu den Eltern der Braut geleitet wurde und auch Hanh verloren gegangen ist, bis uns eine Frau, die wir auch heute Morgen gesehen haben, an einen Tisch in der Mitte des Raums platziert. Hier treffen wir auch Celine wieder, die dazu gestoßen ist. Nach einer Weile sammelt uns jedoch Nhungs Schwester wieder ein und platziert uns zusammen mit Kirsten an einem Tisch weit vorne am Rand, von dem wir die Bühne gut im Blick haben. Auch Hanh sitzt nun wieder bei uns, muss aber zwischendurch ans Mikrofon um zu übersetzen.

    Es ist kurz vor 18 Uhr und der Raum füllt sich deutlich. Kirsten wird wieder abgeholt und wir werden sie (außer auf der Bühne) erst nach Abschluss der Feier wiedersehen, obwohl wir ihren Platz mehrfach verteidigen.
    Ein Moderator, der auch gut und gerne durch eine Spielshow führen könnte, betritt die Bühne und spricht ein paar Worte. Dann zieht die Braut zusammen mit ihren Eltern und Jans Mutter ein und die Nebelmaschine auf der Bühne wird aktiviert. Jan kommt Nhung von vorne entgegen und gemeinsam laufen sie das letzte Stück zur Bühne, an der große Ballons explodieren, aus denen kleine goldene Heliumballons zur Decke steigen. Auf der Bühne stehen nun neben dem Moderator auch das Brautpaar und die Eltern.

    Während des Geschehens auf der Bühne wird bereits das Essen herausgetragen und die Leute beginnen tatsächlich schon zu Essen. Unser Tisch wartet noch, aber der Lärmpegel steigt deutlich, der vorher bereits hoch war. Auch die ersten Flaschen Wodka, von denen auf jedem Tisch eine steht, werden angebrochen.
    Auf der Bühne werden unterdessen Reden gehalten, bevor Nhung und Jan ihre Ringe tauschen. Außerdem schneiden sie einen Hochzeitskuchen an, von dem nur die oberste Ebene tatsächlich echt ist und von dem wir nie ein Stück bekommen und gießen eine rote Flüssigkeit in einen Gläserturm ein, der noch zusätzlich mit Trockeneis gefüllt ist. Eine der Servicekräfte hatte diesen übrigens kurz vorher noch umgestoßen und schnell wieder aufgebaut.

    Nach dem Ringtausch beginnt nun auch unser Tisch zu essen, während auf der Bühne ein Video mit Glückwünschen und Grüßen an das Paar von Personen aus aller Welt abgespielt wird. Sogar Iryna, Jans Chefin, hat einen kurzen Clip aufgenommen.

    Das Essen schmeckt wie immer köstlich und bis man von allem probiert hat, ist man beinahe schon satt. Auf der Bühne gibt nun erst der Moderator ein paar Stücke zum Besten, bevor vier Damen in Militäruniform die Bühne betreten und ein Lied singen. Wir erfahren, dass es sich um Bekannte des Vaters handelt. Der Tisch der Uniformträger hat schon einige Runden angestoßen, sodass auch die Männer von der Darbietung mehr als begeistert sind und den Damen Teile der Blumendekoration überreichen.
    Das Brautpaar zieht währenddessen zuerst von Tisch zu Tisch, um mit allen einmal anzustoßen und ist anschließend mit Foto machen beschäftigt, zum Teil vor der Deko, zum Teil auf der Bühne, in allen möglichen Kombinationen mit fast allen Anwesenden.

    Im Laufe des Abends betreten die Beiden erneut gemeinsam mit den Eltern die Bühne und sprechen in einer Rede jeweils nochmal ihre Eltern an. Vor allem Nhungs Mutter reagiert sehr emotional, leider wurde dieser Teil nicht übersetzt und wir können nur raten, was gesagt wird.

    Auch einen Hochzeitstanz hat das Paar einstudiert, für den Nhung nun das dritte Outfit des Tages trägt. Die vier Damen, die bereits ein Lied aufgeführt haben, haben sich inzwischen auch umgezogen und tragen traditionelle Kostüme. Sie können ihren nächsten Auftritt gar nicht abwarten und betreten die Bühne, sobald der letzte Ton des Hochzeitstanzes verklungen ist.

    Zwischen acht und halb neun leert sich der Raum langsam und nachdem wir auch noch ein paar Fotos mit dem Paar aufgenommen und gratuliert haben, lädt uns die Mutter an einen anderen Tisch ein. Während die anderen Tische vom Servicepersonal bereits geräumt und geputzt werden, kommt nun auch die Familie und das Paar endlich zum Essen.

    Hanh und Celine verabschieden sich bald und auch uns sieht man die Müdigkeit wohl an, denn Nhungs Schwester bietet an, uns ein Taxi zu bestellen. Nhung und Jan werden die Nacht in einem Fünf-Sterne-Hotel verbringen. Da auch Kirsten sehr müde aussieht und die beiden sie ungerne allein fahren lassen wollen, bieten wir an, sie nach Hause zu begleiten und direkt unser Gepäck einzusammeln. Das erspart uns einen Tripp am nächsten Tag und Kirsten muss die Taxifahrt nicht alleine unternehmen.

    Wir bringen sie zur Unterkunft und machen uns mit unseren Sachen direkt auf den Weg. Gegen halb 10 erreichen wir unser Hotel und sind froh, dass wir morgen ausschlafen können. Der Tag war ein wirkliches Erlebnis und ich freue mich über die Möglichkeit, so etwas mitzuerleben. Aber anstrengend war es schon, ich kann mir nicht vorstellen, wie fertig Nhung und Jan sein müssen.
    Baca selengkapnya

  • Hari 8

    Tag 7: Hanoi - Pausentag

    24 Juni 2023, Vietnam

    Heute ist für uns ein ruhiger Tag vorgesehen, während der Rest, vor allem Nhung, noch mit den finalen Vorbereitungen für Morgen beschäftigt ist.

    Da Michael beim Packen wusste, dass es hier die Möglichkeit zum Waschen gibt, hat er im Gegensatz zu mir nicht Klamotten für die kompletten zwei Wochen eingepackt. Deshalb wird es heute Zeit, einen Waschsalon zu suchen. Da ich mich heute nicht ganz fit fühle, geht Michael nach einer kurzen Internetrecherche allein mit einem Stapel Dreckwäsche los, während ich mich im Hotel ein bisschen ausruhe. Zum Glück haben wir ein Zimmer mit richtigem Fenster gebucht, es gibt hier häufig Räume ohne, da die Häuser alle sehr lang und eng geschnitten sind und oft nur zur Straße oder Rückseite Fenster haben. Auch wenn es zu heiß ist, um es wirklich zu öffnen, macht ein bisschen Tageslicht doch viel aus.

    Zum Mittagessen suchen wir uns heute auch anhand von Googlebewertungen ein kleines Restaurant in der Nähe, bei dem es in der Karte englische Untertitel gibt. Die Besitzerin, die uns bedient, spricht auch ausreichend Englisch und hilft uns bei der Auswahl der Speisen. Zwei Varianten Frühlingsrollen zur Vorspeise und zwei Hauptgerichte machen uns ordentlich satt. Das Curry war das erste Gericht, das ich tatsächlich als scharf beurteile, aber auch dieses ist zum Glück nicht zu scharf.
    Das Wetter ist heute weiterhin trüb und als wir zurück ins Hotel gehen, regnet es wieder. Dafür ist es in Hanoi nicht so heiß wie in den ersten Tagen nach unserer Ankunft.
    Als wir nachmittags die Wäsche abholen, haben wir extra unsere Regencapes eingepackt, aber natürlich bleibt es jetzt trocken. Die Wäsche kostet umgerechnet gerade mal 2.4 Euro und wir scherzen, ob wir freitags vor dem Rückflug nicht gleich alles hier waschen lassen und mit sauberen Sachen aus dem Urlaub heimfliegen sollen.

    Um fünf bestellt Michael an der Rezeption ein Taxi, das uns zu Jans AirBnB Unterkunft bringt. Da die Zeremonien morgen sehr früh starten, werden wir die Nacht dort verbringen, um morgen gemeinsam fahren zu können.

    Die Unterkunft ist in einem Hochhaus in einem modernen Neubaugebiet, das unterirdisch sogar eine riesige Mall hat.
    Ich habe noch nie ein so lautes Einkaufszentrum erlebt, permanent läuft Musik auf höchster Lautstärke, die Geräusche verteilen sich aufgrund der eher niedrigen Decken schlecht und die Akustik erinnert eher an eine Tiefgarage. Aussehen tut es aber wie jedes Einkaufszentrum, und auch die Läden sind zum Teil bekannt.

    Gemeinsam mit Jan und dessen Mutter entscheiden wir uns heute zum Abendessen ausnahmsweise gegen Vietnamesisch und wählen einen Pizzaladen. Anschließend laufen wir noch durch den großen Supermarkt, um ein paar Kleinigkeiten und Wasser zu besorgen. So ein Supermarkt in einem anderen Land ist immer interessant. Besonders amüsiert mich die Ecke mit Essen aus aller Welt, in der sich hier neben Barilla-Nudeln und -Pesto auch Heinz Tomato Ketchup findet. Da morgen um halb 6 die Stylistin für Kirsten, Jans Mutter, kommen soll, gehen wir alle früh schlafen. Wir kennen für morgen nur den groben Ablaufplan und sind sehr gespannt, was genau uns erwarten wird. Mein áo dài wurde auf jeden Fall zu Jan geliefert und passt wie angegossen.
    Baca selengkapnya

  • Hari 7

    Tag 6: Hạ Long Bucht - Teil 2 und Hanoi

    23 Juni 2023, Vietnam ⋅ ☁️ 30 °C

    Mitten in der Nacht werde ich von einem lauten Knall und hellem Licht geweckt. Ein Gewitter zieht direkt über uns hinweg und es blitzt heftig. Ich stehe eine Weile am Fenster der Kabine und genieße das Naturschauspiel, das zum Glück nicht zu lange anhält. Als der Wecker um kurz vor fünf für den Sonnenaufgang klingelt, bin ich aber entsprechend müde und entscheide mich, lieber noch anderthalb Stunden länger zu schlafen und auch auf Tai Chi zu verzichten.

    Das Frühstück besteht aus einem reichhaltigen Buffet. Nhung erklärt uns bei einigen Speisen mal wieder, wie man sie korrekt isst, in Zukunft weiß ich das nun auch für das Buffet in unserem Hotel.
    Direkt nach dem Frühstück erreichen wir eines der schwimmenden Dörfer, die in der Bucht existieren.
    Inzwischen leben dort zwar nur noch ein paar Haushalte und nicht 300 Menschen wie zu Hochzeiten des Dorfes, aber die verbliebenen Häuser sind interessant anzusehen. Wir werden von Einwohnenden des Dorfes in kleinen Booten mit je 5 Personen etwa eine Dreiviertelstunde lang durch das Dorf und die umliegenden Fischereigebiete gerudert. Nhung stellt unserem Bootsführer einige Fragen und übersetzt für uns, sodass wir am Ende mehr Informationen aus erster Hand bekommen als der Tourguide vermittelt. Die Leute aus dem Dorf versorgen sich zum Großteil autonom mit Fischfang und Muschelzucht, die sie auch gegen andere Lebensmittel tauschen oder verkaufen. Ich vermute aber, dass ein Großteil der Einnahmen mit Touristentouren verdient wird, denn unser Bootsführer sagt, dass ihnen dies während Corona stark gefehlt hat.
    Die Tour endet mit einer Einführung in die Austernzucht und einem sich anschließenden Andenkenladen, in dem der entsprechende Perlenschmuck verkauft wird. Es gibt hier im Dorf sogar LTE-Empfang.

    Nachdem wir auf unser Schiff zurückgekehrt sind, wird es Zeit, die Sachen zu packen und auszuchecken. Vor dem Lunch bleibt noch ein bisschen Zeit, auf dem Sonnendeck zu sitzen. Auch wenn es heute trüb ist und nieselt, ist es dafür weniger heiß als sonst, sodass es sich gut draußen aushalten lässt.
    Der frühe Lunch wird trotzdem im Speisesaal in Buffetform serviert und bietet erneut eine große Auswahl an vielen leckeren Speisen. Während des Essens wird das Schiff an allen anderen Stellen bereits für die nächste Gruppe vorbereitet, denn gegen halb 12 erreichen wir schließlich den Hafen und verlassen das Schiff.

    Unser Tourguide geleitet die ganze Truppe erneut zur Empfangshalle, an der wir vor rund 24 Stunden die Tour gestartet haben. Er weißt die einzelnen Teilgruppen den richtigen Autos zu, und damit endet für uns die Tour durch die Hạ Long Bucht. Auf der Rückfahrt nach Hanoi wird normal ein Abstecher in ein Fischerdorf und dort eine Aufführung einer Wasserpuppenshow angeboten.
    Da Nhung jedoch noch einige organisatorische Dinge für die Hochzeit zu erledigen hat und der Ausflug sehr touristisch klang, haben wir uns für eine direkte Rückkehr nach Hanoi entschieden, das wir gegen halb 3 erreichen. Der Fahrer setzt uns wieder an unseren Unterkünften ab und wir genießen für ein paar Stunden die Ruhe in unserem Hotel.

    Am Abend haben wir uns für einen Ausflug auf den Night Market in der Nähe unseres Hotels verabredet. Michael und ich machen uns ein wenig früher auf den Weg, essen unterwegs eine Kleinigkeit und schauen uns das Treiben rund um den See an. Hier gibt es vor allem morgens, bevor es heiß wird, und abends nach Dämmerung viele Sportgruppen unterschiedlichen Alters zu beobachten, die gemeinsam Aerobic machen.
    Heute ist viel los, überall sind Leute unterwegs, Straßenverkäufer bieten alles mögliche an und verschiedene Musikgruppen sind auch zu hören. Wir amüsieren uns vor allem über eine Gruppe, die mit klassischen vietnamesischen Instrumenten eine Version von 99 Luftballons darbieten.

    Zusammen mit Nhung, Jan und dessen Mutter schauen wir uns einen Auftritt auf der Hauptbühne an. Nhung erläutert uns, dass sich dort Haushalte aus ganz Hanoi anmelden und Darbietungen aufführen können. Unseren Musikgeschmack trifft es nicht wirklich, trotzdem ist es wie alles hier ein Erlebnis.
    Wir laufen an einigen Ständen des Night Markets entlang, den man sich wie einen riesigen Flohmarkt vorstellen kann, wobei die Verkäufer*innen Neuware anbieten. Es gibt alles von bunten Tüchern und Klamotten über Lebensmittel bis hin zu unnötigem Plastikspielzeug. Es ist beeindruckend, dass wirklich jedes Wochenende die Straßen um den See gesperrt und all diese Stände aufgebaut werden.

    Wir haben gerade erst ein paar Stände angeschaut, als es plötzlich zu schütten anfängt. Schnell stellen wir uns unter und beobachten, wie an den Ständen die Planendächer zurecht gezogen und erweitert und teilweise die unsicheren Stromleitungen abgeklemmt werden. Es leert sich schlagartig. Der Blick aufs Regenradar am Handy verspricht zwar Besserung, aber ganz aufhören wird es den ganzen Abend nicht. Michael und ich entscheiden uns deshalb, eine Pause mit nachlassendem Regen zu nutzen, um im halb 10 zügig zu unserem Hotel zurückzukehren, während die anderen lieber noch ein bisschen shoppen gehen wollen. Aber auch wenn wir nichts gekauft haben, war der Night Market interessant zu erleben.
    Baca selengkapnya

  • Hari 6

    Tag 5: Hạ Long Bucht - Teil 1

    22 Juni 2023, Vietnam ⋅ ☁️ 31 °C

    Heute steht unsere anderthalb tägige Kreuzfahrt durch die Hạ Long Bucht auf dem Programm. Dafür werden wir um halb 9 von einem Van am Hotel eingesammelt. Auf dem Weg zu Jans Unterkunft holen wir noch ein Ehepaar ab und eine junge Amerikanerin ist auch mit dabei. Mit 8 Personen plus Fahrer starten wir um kurz nach 9 Uhr Richtung Bucht. Unterwegs gibt es einen kurzen Stop an einem sehr touristischen, sehr teuren Souvenirladen, an dem wir froh sind, als der Fahrer uns zurück ins klimatisierte Auto steigen lässt.

    Um halb 12 erreichen wir die klimatisierte Ankunftshalle des Tourenanbieters, über den wir unsere Rundfahrt gebucht haben. Unser Gepäck wird direkt mit Zetteln versehen und verladen, während wir mit einem Eistee begrüßt und auf ein paar gemütlichen Wartebänken geparkt werden. Nach kurzer Zeit kommt unser Guide, um nochmals die Extrawünsche beim Essen abzustimmen (vegetarisch für Jan und kein Seafood für seine Mutter). Außerdem bekommen wir alle ein Umhängeschild mit dem Namen unseres Bootes ausgehändigt, bevor gegen 12 Uhr die Gruppe komplett ist und wir unserem Guide folgen sollen. Insgesamt nehmen rund 20 Personen an unserer Fahrt teil, das Schiff würde Platz für 48 Leute bieten. Es stellt sich als sehr angenehm heraus, dass es nicht voll belegt ist, vor allem beim Essen wäre der Raum sonst sehr gedrängt.

    Mit kleinen offenen Elektroautos werden wir zum Hafen gebracht, wo uns der Guide durch eine große Abfertigungshalle, die an ein Flughafenterminal erinnert, durchschleust. Hier laufen viele Gruppen mit unterschiedlichen Umhängeschildern durcheinander. Ein paar Vietnamesinnen aus unserer Gruppe verschwinden noch schnell in den Supermarkt, aber nach einer kurzen Weile hat es der Guide geschafft, uns alle mit Schwimmwesten ausgestattet auf dem Beiboot zu versammeln. Dieses bringt uns zu unserem Schiff, auf dem wir uns alle im Speiseraum treffen und sowohl vom Tourguide als auch dem Schiffsmanager, der sich Milkyman nennt, einen Überblick über die Fahrt bekommen.

    Da wir nur rund 24 Stunden auf dem Schiff verbringen werden, ist das Programm eng durchgetaktet. Wir bekommen ca. 20 Minuten Zeit, unsere Zimmer zu beziehen, bevor Lunch serviert wird.
    Die Kabine ist sehr großzügig und komfortabel. Wir haben uns für die teurere Schiffsart entschieden, um mit einer kleineren Gruppe und nicht auf einem Partyboot unterwegs zu sein. Die Aussicht aus dem Fenster ist toll und das Bad scheint größer als unser eigenes daheim. Leider reicht die Zeit vermutlich nicht, um die große Badewanne mit Aussicht zu genießen, wenn ich nicht gerade auf Schlaf verzichten will heute Nacht.

    Der Lunch wird draußen auf dem Aussichtsdeck serviert, damit wir währenddessen den Blick auf die vielen Kalkfelsen und kleinen Inseln der Bucht genießen können. Es gibt mehrere Gänge (so viele Bilder kann ich leider nicht hinzufügen) und es schmeckt alles sehr, sehr gut, vor allem den Fisch und die Meeresfrüchte finde ich extrem lecker. Michael und ich zeigen unser Können beim Garnelen schälen, wobei Nhung uns erklärt, dass in Vietnam normalerweise eine Person am Tisch diese Aufgabe für alle übernimmt, damit der Rest sich nicht die Hände schmutzig machen muss.

    Nach dem Essen bleiben uns rund 45 Minuten, um eine kleine Erkundungstour über das Schiff zu machen und uns wieder mit den obligatorischen Lagen an Sonnencreme und Autan einzuschmieren (es sollte hierfür wirklich ein Kombiprodukt geben). Anschließend bringt uns das Beiboot auf eine der rund 2.000 kleinen Inseln, auf der wir eine Tropfsteinhöhle besichtigen, die sehr beeindruckend ist. Danach gibt es die Möglichkeit, eine kleine Tour mit dem Kajak zu rudern oder am Strand zu sitzen und die anderen beim Rudern zu beobachten. Michael und ich entscheiden uns für das Kajak. Ich habe zwar unerklärlicherweise Probleme, in den Kurven rechts und links auseinanderzuhalten, aber insgesamt stellen wir uns gar nicht so schlecht an.

    Zurück auf dem Boot haben wir erneut nur wenig Zeit, aber es reicht, um sich wenigstens kurz abzuduschen, denn das Wetter ist extrem warm und feucht. Badesachen an, frisch eingeschmiert und schon bringt uns das Beiboot an einen sehr kleinen Strand einer anderen Insel, an dem wir rund 30 Minuten Zeit zum Schwimmen bekommen.
    Es gibt zwar Initiativen, um Einwegplastik in der Bucht in Zukunft zu vermeiden, aber wie in der ganzen Bucht findet sich auch am Strand viel angespülter Plastikmüll. Trotzdem macht das Schwimmen im warmen Meerwasser großen Spaß und glücklicherweise sind auch keine der angekündigten Quallen in Sicht.

    Diesmal bleibt etwas mehr Zeit zurück auf dem Schiff, sodass wir vor dem Abendessen noch ein paar Fotos auf dem Sonnendeck machen können. Sonnenuntergang ist leider keiner zu sehen, da die Sonne direkt hinter einigen sehr hohen Felsen verschwindet.

    Auch das Abendessen wird draußen serviert und besteht erneut aus mehreren leckeren Gängen, dazu gönnen wir uns ein paar Cocktails. Der Schiffsmanager führt ein paar Zaubertricks vor und präsentiert das Programm für morgen. Gegen 5 Uhr wird die Sonne aufgehen, um 6 Uhr besteht die Möglichkeit, an einer Runde Tai Chi teilzunehmen, bevor dann um 7 Uhr Frühstück serviert wird und wir anschließend ein schwimmendes Dorf besichtigen werden. Wir beschließen, Wecker für die verschiedenen Zeiten zu stellen, halten uns aber die Option offen, doch lieber bis zum Frühstück zu schlafen, da morgen auch wieder einiges an Programm geplant ist.
    Da keiner von uns mehr am Tintenfisch-Angeln teilnehmen möchte, gehen wir gegen 9 Uhr in unsere Kabine und legen uns nach einem vollen Tag früh schlafen.
    Baca selengkapnya

Bergabung dengan kami:

FindPenguins untuk iOSFindPenguins untuk Android