• wannabilli
aug. 2022 – apr. 2024

Eimal um die Welt

Lange habe ich geträumt, bis aus dem Traum ein Plan wurde. Lange habe ich gearbeitet, um den Plan in Tat umzusetzen. Lange habe ich gewartet, bis es endlich los geht. Nun ist es so weit. Ich bin arbeits- und obdachlos. Oder so frei, wie nie. Läs mer
  • Korallen auf 3500müm und Salz

    11 november 2022, Bolivia ⋅ ☁️ 13 °C

    An diesem Morgen mussten wir um 4 Uhr aufstehen, damit wir den Sonnenaufgang in der Salzwüste von Uyuni anschauen konnten. Danach ging es weiter zu einer kleinen Kaktusinsel, mitten in der Wüste, die komplett aus 12 Millionen alten Korallen besteht. Die Kakteen selbst sind locker bis zu 5 Meter hoch und standen in voller Blüte, was diverse Vogelarten anlockte. Wunderschön und unwirklich zu gleich, hier auf 3500müM auf toten Korallen zu laufen, die über die Jahrmillionen hinweg ein neues Zuhause für ganz neue Spezies gebildet haben.Läs mer

  • Salz in der Wüste oder Wüste aus Salz

    11 november 2022, Bolivia ⋅ ☀️ 9 °C

    Der nächste Stopp war dann mitten in der Wüste. Wir verbrachten Stunden damit, coole Fotos und Videos zu schiessen, bevor wir noch das Flaggenmonument in der Wüste anschauten. Leider ist die Regenzeit im Januar und Februar, daher war die gesamte Wüste trocken und wir konnten keine von den berühmten „Spiegel-Bilder“ machen, die man hier sonst machen kann, wenn die Salzwüste mit Wasser bedeckt ist, und alles spiegelt.Läs mer

  • Uyuni und Fahrt nach San Pedro

    11 november 2022, Bolivia ⋅ ☀️ 15 °C

    Von dort ging es, mit einem kurzen Zwischenstopp in einem touristischen Städtchen, das vom Salzabbau und den Handarbeiten der Einwohner lebt, nach Uyuni. Dort gab es Lama zum Mittagessen und anschliessend liefen wir etwas durch die Stadt, bestaunten die Märkte, kauften Koka-Blätter und den Zugfriedhof mit 100 Jahre alten Zügen.
    Danach, mehr oder weniger non-stop, zurück nach Villa de Mar.

    Am nächsten Tag wieder um 4 Uhr aufstehen und alles zurück nach San Pedro. Das schlimmste war die Grenzkontrolle, die uns ungefähr 2 Stunden raubte. Dann kam noch dazu, dass der Busfahrer absolut verwirrt war, mit der Anzahl seiner Fahrgäste. Was uns nochmals etwa eine Stunde kostete.

    Zurück in San Pedro, chillen wir nun schon seit Tagen einfach herum und geniessen es, einfach einmal nichts zu machen, beziehungsweise FindPenguins-Einträge zu schreiben und Videos zu schneiden.
    Wir haben das kleine touristische Wüstenstädtchen als unsere kleine Homebase gemacht für kleinere Ausflüge und einfach zum entspannen. Wir haben bereits drei Mal das Hostel gewechselt, doch es gibt nicht wirklich etwas, das es wert wäre, hier darüber zu berichten, ausser vielleicht der unglaubliche Sternenhimmel und die Sternschnuppen hier.

    Der nächste Eintrag wird daher wohl erst wieder in Santiago kommen, bevor es ab nach Patagonien geht.
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  • Auf dem Weg nach Patagonien

    25 november 2022, Chile ⋅ 🌙 20 °C

    Nach ein paar Chillertagen in San Pedro, dutzenden Pisco Souers und noch mehr Bier, neuen Freunden und eine Menge Sand in den Schuhen ging es für uns weiter nach Calama. Wir verbrachten eine Nacht in einem wunderschönen Hotel mit riesigem Buffet und Privatzimmer (man gönnt sich ja sonst nicht). Die Fahrt dahin war abenteuerlich. Wir bestellten uns ein Uber. Als der Uber ankam stiegen wir ein. Etwa 10 Minuten später bekam ich eine Nachricht, dass unser Uber-Fahrer vor Ort ist und uns nicht findet. Es stellte sich heraus, dass wir bei irgendeinem Kolumbianer ins Auto gestiegen sind, der einfach per Zufall das gleiche Auto hatte. Glücklicherweise war er sehr freundlich und raubte uns auch nicht aus ;).
    Nach der Nacht ging es per Flugzeug nach Santiagao, wo wir noch zwei Nächte verbrachten, bevor Rebeccas Mutter ebenfalls in Santiago ankam.

    Noch eine Nacht in einem wunderschönen Hotel und schon ging es auf den nächsten Flug mit Fensterplatz über hunderte Vulkane nach Puerto Mont. Dort noch schnell den Mietwagen abgeholt und schon sind wir in Puerto Varas, wo wir die nächsten paar Nächte verbringen werden.

    Heute waren wir im Nationalpark Vincente Perez Rosales. Nebst einem unglaublichen Ausblick auf den Vulkan Osorno gibt es dort Wasserfälle, regenwaldähnliche Landschaften, Füchse, Vögel und Flüsse.
    Danach sind wir mit dem Auto und anschliessend einem kleinen Sessellift auf den Vulkan.
    Abendessen gab es schliesslich wieder in der Unterkunft in Puerto Varas.
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  • Spa im Schatten des Vulkans

    26 november 2022, Chile ⋅ ☀️ 28 °C

    Die zwei Frauen, in deren Begleitung ich mich noch immer befinde, beschlossen, sich heute etwas verwöhnen zu lassen. Sie wollten die heissen Quellen besuchen, von denen sie in irgend einem Prospekt gelesen hatten. Leider wussten wir aber nicht, wo sich diese befinden sollten. Also holten wir Hilfe bei der jungen Rezeptionistin des Hotels. Sie verwies uns aber an einen Ort, der gute zweieinhalb Stunden entfernt war und sicherlich auch nicht jener war, der im Prospekt stand. Trotzdem entschlossen sich die beiden, dass sie sich das einmal näher anschauen wollen. Also stiegen wir wieder in das Mietauto und ich kurvte uns durch atemberaubende von Seen gezeichnete Landschaften, über Schotterstrassen, da hier Teer nicht überall im Trend liegt, bis wir schliesslich bei dem gewünschten Zielort angelangt sind.
    Der eintritt war mit umgerechnet 32 Franken nicht gerade das, was unsereins als billig bezeichnen würde. Ehrlich gesagt wunderte ich mich, wie sich das hier überhaupt jemand leisten konnte. Das Bad an sich, war das Geld (das übrigens Rebeccas Mutter bezahlte) absolut wert (und das nicht nur, weil es Rebeccas Mutter bezahlte). Zuerst kam man über einen verwinkelten Holzsteg über eine Art Moorlandschaft durch Büsche, Bäume und über kleine Bächlein bis zu den hölzernen Umkleidekabinen. Dort angekommen sahen wir bereits den ersten von etwa 10 Pools, die mit von 20 über 35 bis hin zu 45 grädigem Wasser gefüllt waren. Alle gespeist von einem Strom, der mit über 80 Grad Celsuis aus dem nahegelegenen Vulkan fliesst.
    In dieser herrlich idyllischen Landschaft verbrachten wir einige Stunden, bestaunten die abgeschiedene Natur und die Chilenen, die in Jeans und T-Shirt ins heisse Wasser stiegen.

    Nach dem Aufenthalt beschlossen wir, dieses Mal die Holperstrassen zu vermeiden und stattdessen eine Fähre nach La Arena zu nehmen. Doch leider mussten wir 40 Minuten auf die Fähre warten und natürlich war der Weg dort hin auch nicht geteert. Nach der Überfahrt mussten wir zudem durch den Feierabendverkehr in Puerto Mont fahren. So ging die Rückfahrt noch länger als die Anreise. Wieder in Puerta Varas angekommen, assen wir im Hotel zu Abend und gingen noch ein letztes Mal in dieser Unterkunft schlafen.
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  • We found Penguins

    27 november 2022, Chile ⋅ ⛅ 16 °C

    Heute sind wir früh aufgestanden. Eine lange Autofahrt bis zur Fähre, die zum Archipel Chiloe fährt, war angesagt.
    Bereits auf der Fähre sahen wir im Wasser den ersten Pinguin und später sogar noch einen Seelöwen schwimmen. Auf der Insel angekommen, machten wir uns auf die Suche nach noch mehr Pinguinen. Wir fuhren über hügeligen Strassen, auf denen jeder so schnell fuhr, wie er wollte, durch die abwechslungsreiche Landschaft. Manchmal sah es aus, wie in den Schweizer Bergen, dann wieder, wie Norwegen oder in Schottland. Am Ende gelangten wir wieder an einen Küstenabschnitt. Über eine kleine, schlängelige, Strasse ging es zum Strand herunter, wo wir gleich auf einen Parkplatz gewinkt wurden. Es ging also nicht lange, um eine Tour zu den Pinguinen zu finden. 10 Minuten später wurden wir mit einer Art hochgestelltem Leiterwagen zum Boot im Wasser geschoben. Etwa eine Stunde fuhren wir um die rund 150 Meter vom Strand entfernten Inselchen und sahen dabei 4 verschieden Kormoranarten, zwei Seelöwenbabys, Pinguine, flugunfähige Gänse und viele andere Vogelarten.

    Nach dem Ausflug ging es weiter über zahlreiche Schotterstrassen immer weiter in die Insel hinein, bis wir schliesslich in Castro ankamen. Dort bezogen wir unser Hotel, das auf Stelzen ins Meer gebaut wurde. Als wir ankamen, herrschte noch Ebbe, doch das sollte sich bald ändern und die Stelzen zeigten ihren wahren Zweck.
    Auf der Terrasse des Hotelrestaurants, genossen wir zuerst ein Paar Drinks. Dann erkundeten wir die kleine Ortschaft noch ein wenig zu Fuss. Rebecca und Monika kauften einige Andenken und dann war es auch schon wieder Zeit zum Schlafen.
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  • Puduloser Pudupark

    28 november 2022, Chile ⋅ ⛅ 19 °C

    Während den vielen Stunden, die ich hier Auto gefahren bin, sind mir immer wieder die Schilder aufgefallen, die vor Pudus warnten. Erst nach dem x-ten Schild, kam mir der Gedanke, dass hier eventuell ja wirklich Pudus, also die kleinste Hirschart der Welt, beheimatet sein könnten. Als sich dann mein Verdacht bestätigte, wollte ich die putzigen Tierchen unbedingt in echt sehen. Also googelte Rebecca ein wenig und fand tatsächlich einen Pudupark auf der Insel.
    So fuhren wir los, Mindestens eine Stunde, bis zum Pudupark. Natürlich gab es auch hier nicht wirklich Strassen. Und natürlich mussten genau dann Arbeiten an den Leitungen stattfinden, wenn wir durchfahren wollten. Also mussten wir mitten im Nirgendwo 10 Minuten warten, bis die Durchfahrt frei war. Doch das stellte sich im Nachhinein als Glücksfall heraus. Denn als wir endlich weiterfahren konnten, ging es keine zwei Minuten, da rannte ein Hund über die Strasse und blieb am Wegrand stehen. Ein etwas komisch proportionierter Hund - ohne Schwanz, der sich nach näherer Betrachtung dann als Pudu herausstellte.
    Unser erstes Pudu. Und leider sollte es auch das letzte bleiben. Denn in dem verlassenen (wir sahen den Besitzer und Einkassierer erst, als wir wieder gingen) und wunderschönen Park, sahen wir leider kein einziges Pudu. Dafür einen Specht, viele Papageien und einen verwunschenen Wald, der uns so in seinen Bann zog, dass wir nicht nur die Zeit, sondern auch die Orientierung aus den Augen verloren.

    Als wir uns endlich aus dem Park lösen konnte und den redseligen Besitzer abwimmeln konnten, hatten wir keine Zeit mehr, auf Chiloe noch etwas anderes anzusehen. Wir mussten zurück und das Auto abgeben. Oder auch nicht. Wir sich während der Fahrt herausstellte, mussten wir das Auto erst einen Tag später als gedacht abgeben. Was für ein Glück, denn wir hätten es nicht mehr geschafft. Oder doch? Natürlich bin ich 6 Stunden lang konsequent zu schnell gefahren und so kamen wir 20 Minuten bevor Europcar schloss bei der Abgabestelle an. Doch der Typ am Tor meinte nur, sie hätten schon geschlossen und so parkten wir das Auto eben in der sauengen Tiefgarage unseres Hotels für eine Nacht in Puerto Mont.
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  • Anker lichten, Segel setzen

    29 november 2022, Chile ⋅ ☁️ 15 °C

    So, etwa zwei Wochen später mache ich mich nun endlich mal daran, diese Einträge hier zu aktualisieren.
    Wo waren wir stehen geblieben?

    Nach dem Archipel Chiloe haben wir in Puerto Montt übernachtet. Dann am nächsten Morgen noch kurz das Auto zurück gebracht, eine gefühlte Ewigkeit auf einen Uber gewartet und schliesslich zum Hotel, von wo aus wir auf das Schiff gebracht wurden. Etwa um 15 Uhr hiess es dann, Anker lichten, Segel setzen! Mit Schleperbooten wurde unsere 150 Meter-„Jacht“ aus dem Hafen gebracht.
    Viel spannendes passierte an diesem Tag nicht mehr. Wir lernten den Kapitän und die Crew kennen, es gab essen und bald verzogen wir uns in unser Zimmer, tranken verbotenerweise noch eine Flasche Wein und kamen zum Sonnenuntergang noch einmal raus.

    Wie gesagt, das Spannende begann erst am nächsten Tag. Doch da ich auf FindPenguin nur 10 Fotos pro Post hochladen kann, nutze ich diesen Post einfach mal um zehn der hunderten Fotos zu posten, die wir in den Fjorden Patagoniens gemacht haben.
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  • Selöwen, Pinguine und anderes Getier

    1 december 2022, Südsee ⋅ ☀️ 12 °C

    Der zweite Tag auf See begann damit, dass wir den ganzen Morgen auf Deck verbrachten und hin und her rannten, um die ganzen Seelöwen, Robben und Pinguine mit der Kamera einzufangen, die sich rund um uns im Wasser umhertrieben. Es war ziemlich schwer und gelang nicht wirklich. Beeindruckend war es dennoch. Es mussten hunderte sein.

    Dazu kamen tausende von Seevögeln. Sogar Pelikane begleiteten das Schiff ab und an.
    Zudem war es der einzige wirklich schöne Tag auf unserer 4-tägigen Fjordfahrt.

    Zur Landschaft kann ich nicht viel mehr sagen als „atemberaubend“. Das gilt gleich für alle 4 Tage. Auch hier verhält es sich leider so, dass die Fotos der Realität niemals gerecht werden. Die Landschaft um uns herum veränderte sich dauernd, wurde gegen Süden immer rauer. Die tausenden kleinen Inseln laden regelrecht zum verweilen ein, wäre da nicht das raue Klima, die tobenden Winde und der eiskalte Nieselregen.
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  • 3. Tag auf See

    2 december 2022, Südsee ⋅ 🌧 8 °C

    Ich weiss leider wirklich nicht mehr genau, an welchem Tag was passiert ist, daher fasse ich hier einfach etwas zusammen.
    Vielleicht vorne weg: Nein, wir haben leider keine Wale gesehen, obwohl ich das die ganze Zeit gehofft hatte. Aufgrund der Wetterlage haben wir fünf Stunden früher als geplant abgelegt. So kamen wir leider an den Orten, an denen besonders oft Wale gesichtet werden, vorbei, als es Nacht war.
    Zwar haben wir in der Ferne einmal die Fontänen von Walen gesehen, Flossen oder ähnliches blieben aber leider im Wasser.
    Je weiter wir Richtung Süden kamen, desto stärker wurden die Winde. Es wurde neblig und hinter den zerklüfteten, von Wasserfällen gezeichneten Felsen kamen Schneeberge zum Vorschein. Die Wolken und der Nebel liess die Landschaft mystisch erscheinen.
    Wir passierten ein gestrandetes Schiff und eine Meerenge, die gerade mal sieben Meter breiter war, als unser Schiff.

    Der Wellengang hielt sich trotz der starken Winde in Grenzen. Nur in der Nacht, in der wir die Fjorde verliessen und über das offene Meer fuhren, wurde es wackelig. Zum Glück schliefen wir fast die ganze Nacht durch, wurden nur 2-3 Male vom schwankenden Schiff geweckt. Auf dem Schiff herum laufen, hätte man in dieser Nacht sicher nicht mehr gekonnt.
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  • Letzter Tag auf See

    2 december 2022, Chile ⋅ ⛅ 7 °C

    An diesem Tag hätten wir eigentlich um 15 Uhr in Puerto Natales ankommen sollen. Da die Winde aber zu Stark waren, konnten wir erst gegen 22 Uhr in den Hafen einlaufen und waren erst etwa um 23 Uhr im Hotel.
    Wir nutzten den Tag um unsere Bücher fertig zu lesen (wir haben sehr viel gelesen auf der Schiffsfahrt), das Fitness auf dem Schiff zu nutzen (ich habe sogar bei einer Yoga-Lektion mitgemacht) und unsere Sachen zu packen.
    Die dringend benötigte frische Wäsche, mussten wir so leider abschreiben, da uns nicht mehr genügen Zeit blieb.
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  • Puerto Natales auf dem Weg zum Torres de

    3 december 2022, Chile ⋅ 🌧 8 °C

    Da wir leider keine Zeit mehr hatten, unsere Wäsche zu waschen und ich kein einziges Paar frische Unterwäsche mehr hatte, nutzten wir den Morgen, um einzukaufen. Jacken, Handschuhe und eben: Unterhosen und Socken.
    Um 15 Uhr ging es dann mit dem Bus in den Nationalpark Torres del Paine. In unserem Camp angekommen, waren die Zelte überbucht. So wurde uns ein Zimmer in der Unterkunft zugeteilt. Das sollte sich für uns noch auszahlen.
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  • W-Trek Torres del Paine Tag 1

    4 december 2022, Chile ⋅ 🌧 6 °C

    Nun war es also so weit: Rebecca hatte Geburtstag und unser erster Wandertag des berühmten W-Trek im Torres del Paine stand auf dem Programm. Das Wetter hätte denkbar nicht schlechter sein können. Wir zogen also alles an, was wir dabei hatten. Zwar begann die Wanderung zuerst garnicht so schlecht. Es ging für etwa eine halbe Stunde hauptsächlich gerade aus. Wir sahen einen Hasen, Falken und andere Vögel und das Wetter war auch noch nicht so schlecht. Doch dann begann der Anstieg und schnell wurde uns klar, dass wir uns zu warm angezogen hatten. Unter den Regenjacken begannen wir zu schwitzen und mein Pullover war bald völlig nass. Zwar konnten wir unsere Rucksäcke im Camp lassen, doch einen Tagesrucksack haben wir trotzdem mitgenommen. Ich trug ihn und ausgestopft mit den abgelegten Kleidern wurde er immer schwerer, was den Schweissfluss nicht unbedingt minderte.
    Long story short: Wir liefen an diesem Tag etwa 5 Stunden Stunden bergauf. Nach einem letzten anstrengen Anstieg durch Geröllhalden und Schneegestöber kamen wir bei den berühmten Spitzen, den Torres, an und sahen…. gar nichts. Das berühmte Foto-Sujet blieb hinter den Wolken verborgen. Da wir alle klitschnass waren und dort oben ein beissender Wind wehte, der die Kleider durchdrang, hatten wir auch keine grosse Lust, lange zu warten und darauf zu hoffen, dass sich der dicke Nebel vielleicht doch noch etwas lichten würde.
    Also liefen wir wieder zurück. Nochmals fünf Stunden. Am ende des Tages wollten wir alle nur noch eine heisse Dusche und waren froh, dass wir gestern Abend ein Upgrade erhielten und nicht im Zelt schlafen mussten. So hatten unsere Kleider wenigstens noch die Chance zu trocknen, bevor es am nächsten Tag weiterging.
    Wir waren alle so kaputt von den Strapazen des Tages, dass wir nicht einmal mehr die Weinflasche öffneten, die wir nur für Rebeccas Geburtstag mitgenommen hatte.
    Es war für sie, ich zitiere: „der schlimmste Geburtstag ever“.
    Aber wir haben es durchgezogen, was man nicht von allen behaupten kann. Ein Schweizer, den wir am Vorabend kennengelernt hatten und der vor dem letzten Anstieg wieder umgekehrt war, hatte uns den benötigten Ansporn gegeben, es durchzuziehen.
    Erster Tag des W-Treks war gemeistert und es konnte nur noch besser werden.
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  • Blumen und See und ein bisschen Schnee

    5 december 2022, Chile ⋅ 🌧 5 °C

    Der zweite Tag war dann um einiges besser. Nicht nur das Wetter sondern auch die Strecke war wesentlich angenehmer. Wir liefen in einer etwa achtstündigen Wanderung zum Camp Frances. Meistens mit herrlicher Aussicht auf den Türkisfarbenen Gletschersee. Die Fauna zu dieser Zeit ist einfach herrlich. Überall blühen die Roten Büsche, deren Namen ich längst schon wieder vergessen habe. Dazu kommen Bluemfelder die den Weg säumen. Alles steht in voller Brunst. Es könnte herrlich idyllisch sein, wenn da nicht hunderte von anderen Wanderer wären.
    Zudem plagten uns die heftigen Winde, die von einer Sekunde auf die andere die gefühlte Temperatur um 20 Grad zu senken vermochten, doch wie wir von anderen hörten, könnten sie noch viel schlimmer sein. Das einzige, was diesen Tag etwas mühsam machte, war, dass wir unsere Rucksäcke dieses Mal die ganze Strecke mitschleppen mussten.
    An diesem Abend leerten wir dann auch die Weinflasche, die noch immer herumgetragen wurde. Zudem übernachteten wir nun das erste Mal im Zelt.
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  • Schneeregen und Feuerteufel

    6 december 2022, Chile ⋅ ⛅ 6 °C

    Der dritte Tag begann wieder mit Schneeregen und Sturm. Warm eingepackt verliessen wir unser Zelt und machten uns auf den Weg zum Aussichtspunkt Britanico. Es sah nicht gerade vielversprechend aus doch die Wettergötter meinten es gut mit uns. Während wir so wanderten und die verhangene Aussicht auf die Berge und Gletscher bestaunten, druckte immer mehr die Sonne durch die dicken Wolken. So konnten wir doch noch einige Fotos von den gestreiften Bergen schiessen, bevor es wieder runter und noch zweieinhalb Stunden zum nächsten Camp ging.
    Auf dieser Strecke machte sich der Waldbrand von 2011/2012 bemerkbar.
    Stundenlang liefen wir durch tote Wälder. Die grauen Baumskelette erinnern mit fürchterlicher Schönheit an eine Tragödie, deren Wiederholung man hier tunlichst zu vermeiden versucht. Überall wird darauf aufmerksam gemacht, dass Feuer machen oder Rauchen hier mit Freiheitsstrafe bestraft werden kann. Anscheinend kam es vor zehn Jahren zu dem Brand, der über 13000 Hektar des Parks zerstörten, weil ein 23jähriger Israeli gebrauchtes Klopapier verbrennen wollte.

    Naja soviel dazu. Jedenfalls kamen wir am Abend, nach weiteren 10 Stunden Wanderung im nächsten und zugleich letzten Camp an. Monika hatte eine Nacht im Zelt gereicht und liess sich upgraden. Rebecca und ich verzogen uns wieder in unser Zelt. Die Beine schmerzten, der Rücken auch. Es wurde nicht weniger anstrengend aber ein Ende war in Sicht. Und die herrliche Landschaft vermag durchaus von den Schmerzen abzulenken.
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  • Noch einmal beissen

    7 december 2022, Chile ⋅ ☁️ 9 °C

    Heute war also der letzte Wandertag des W-Treks. Es ging noch einmal hoch hinaus. Zum Sektro Grey, wo man eine herrliche Aussicht auf den Gletscher hatte.
    Wir sind erst um 9:30 losgelaufen, haben also sozusagen ausgeschlafen.
    Es ging alles einen Berg hinauf, etwa 900 Höhenmeter zu einem Gletschersee. Dann ging es alles wieder hinab. Nochmals etwa zwei Stunden, bis zu einem anderen Gletschersee. Auf diesem trieben aber riesige Eisschollen, die Vorboten der Aussicht, die sich uns etwa eine Stunde später bot.
    Beim Gletscher selbst angekommen, beobachteten wir einige Minuten ein paar Falken, machten viele Fotos und dann ging es auch schon wieder zurück. Denn das lange „Ausschlafen“ hat seinen Preis, nur 15 Minuten Mittagspause. Denn in nur fünf Stunde würde unsere Fähre fahren. Also Zähne zusammenbeissen und wieder den gleichen Weg zurück. Was bedeutet, wieder rund 900 Höhenmeter zurücklegen. Hut ab vor Monika, in Sorge es nicht rechtzeitig zurück zu schaffen, rennte sie fast den Berg hinauf.
    Trotz wunderschöner Aussicht war auch hier der Rückweg zäh, die Füsse geschwollen und die Knie stark angeschlagen. Wir erreichten unser Ziel, rund 1,5 Stunde zu früh und genossen ein Siegerbier und eine Pizza. Bevor es dann, dicht aneinander gedrängt mit der Fähre weiter zum Eingang des Nationalparkes ging und von da aus mit dem Bus wieder zurück nach Puerto Natales.
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  • Ab nach Argentinien auf den Gletscher

    9 december 2022, Argentina ⋅ ⛅ 10 °C

    Nach den Strapazen der vergangenen Tage kamen wir nicht gross zum Ausruhen, denn bereits um 7Uhr fuhr unser Bus von Puerto Natales über die Grenze nach El Calafate. Dort hatten wir dann dafür den Nachmittag Zeit um ein bisschen Auszuspannen. Wir haben ein wenig die Läden abgeklappert und sind dann aber früh ins Bett. Denn am nächsten Tag ging es auf den Perito Moreno Gletscher, einer der einzigen Gletscher weltweit, der noch immer wächst: Aus dem ersten verwertbaren Foto des Gletschers von 1899 ist zu erkennen, dass das damalige Gletscherende einen Kilometer oberhalb der jetzigen Gletscherfront lag. 

    Vorbei an fahlgelbem Steppengras, pechschwarzen Buschwäldern, Straussenvogelbabys und Cuanacos, fuhren wir etwa zwei Stunden durch die Argentinische Prärie, bis sich vor uns die türkisfarbenen Gletscherseen vor den vergletscherten Berggipfel präsentierten.
    Noch um eine Kurve, und plötzlich türmte er sich vor uns auf. Der Perito Moreno Gletscher. 254 Quadratkilometer gross. Eine Kalbungsfront von bis zu 70 Meter über der Wasserlinie. Das lädt zu einer Bootstour ein.
    Eine Stunde verbrachten wir auf dem Wasser. Anschliessend liefen wir noch über die Wege oberhalb des Gletschers und versuchten, die abbrechenden Eisteile mit der Kamera einzufangen. Leider verpassten wir es fast jedes Mal, wenn ein Stück abbrach.

    Der Gletscher wächst während 4-5 Jahren, hauptsächlich während den Wintermonaten über den Lago Argentino, der grössten See Argentiniens, und trennt so einen Arm des Sees vom Rest ab. Durch das Schmelzwasser im Frühling wird der Spiegel des abgetrennten Armes immer höher, bis der Spiegel des abgetrennten Armes bis zu 20 Meter über demjenigen des restlichen Sees liegt. Dann wird der Druck des Wassers zu gross. Das Wasser drückt sich durch den Gletscher, höhlt diesen aus und irgendwann kollabiert die ganze „Gletscherbrücke“.

    Soviel zum Gletscher, der nach einem Argentinischen Geologen benannt wurde. Die Bilder sollten sowieso für sich sprechen.

    Am Abend gingen wir noch etwas trinken, ich telefonierte noch mit Mami, da es ihr Geburtstag war und Argentinien gewann in einem Fussballkrimi im Penaltyschiessen gegen die Niederlande, die sich in der 11 Nachspielminute noch in die Verlängerung retten konnten.
    Die Argentinier sind Fussballverrückt und man kann sich vorstellen, was für ein Hupkonzert die ganze Nacht durch folgte.
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  • Hobbyornithologen oder gut zu Vögeln

    10 december 2022, Argentina ⋅ ⛅ 15 °C

    Dies war der letzte Tag mit Monika, bevor es für sie wieder ab in die kalte Schweiz ging. Wir mieteten Velos und erkundeten etwas die Landschaft von El Calafate. Ich wollte unbedingt meine Drohne testen und tat dies auch. Super Teil übrigens.
    Danach gingen wir in ein Vogelreservat in Calafate und tranken anschliessend zwei Flaschen Merlot. Ein letztes gemeinsames Abendessen in einem argentinischen Restaurant, bevor wir am nächsten Morgen Monika verabschieden mussten.
    Rebecca und ich haben den Sonntag vor allem genutzt, um nichts zu tun.
    Am Montag ging es dann mit einem 30 Stunden bus bis nach Bariloche.
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  • Bariloche

    13 december 2022, Argentina ⋅ ⛅ 19 °C

    Nach El Calafate machten wir uns auf die Lange Reise nach Bariloche. Über 28 Stunden waren wir unterwegs. Entsprechend teuer war auch der Bus. Wir habe zusammen 380 Euro bezahlt, da wir mit Karte bezahlen mussten.
    Denn in Argentinien gibt es aufgrund des dramatischen Kursverlustes des argentinischen Pesos einen tolerierten Schwarzmarkt für Geld, den sogenannten Blue Dollar. D.h. wenn man Dollar oder zu Teil auch Euro in (eigentlich illegalen) Wechselstuben wechselt, bekommt man momentan etwa 300 Pesos pro Dollar. Wenn man Geld am Automaten abhebt, bekommt man nur 170 Pesos pro Dollar. Und dann gibt es noch WesternUnion, die aus irgendeinem Grund 350 Pesos pro Dollar auszahlen können. Da man hier fast nicht an Dollar kommt, sendet man sich also selber Geld per Western Union, das man dann an einem Western Union Schalter abholen kann.
    Logischerweise wollen das alle machen, da dann alles nur noch halb so teuer ist.
    Nun war es Montagmorgen nach Nationalfeiertagen. Sprich jeder wollte Geld. Kleine Stadt, nur ein Schalter, viele Menschen wollen Geld, heisst: Bereits vor Öffnung eine riesen Schlange.
    Eine Stunde sind wir angestanden, bevor wir unseren Platz in der Schlange einer Schweizerin abgetreten haben, da wir nicht so lange warten konnten, weil wir unseren Bus noch buchen mussten und es nicht mehr viele Plätze gab.
    Um halb 10 überliessen wir ihr den Platz und bezahlten den Bus mit der Karte (ja jetzt komme ich wieder zum Punkt zurück, daher so teuer.)
    Als wir um 16 Uhr noch einmal am Schalter vorbei liefen, war sie noch immer am anstehen.
    Gut jetzt aber zu Bariloche. Nach 26h Busfahren sind wir ins AirBnB eingecheckt und haben erstmal 3 Tage nicht viel gemacht. Bisschen Joggen, eeeendlich Geld abholen, Simkarte kaufen, FindPenguins schreiben, Video schneiden und sowas halt.

    Für den Final der Fusballweltmeisterschaft, in dem Argentinien gegen Frankreich spielte, wollten wir noch in ein Hostel. Also sind wir nochmals 3 Tage geblieben. Alles in allem waren wir schlussendlich fast 10 Tage in Bariloche.
    Die Ausflüge kommen im nächsten Post ✌🏼.
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  • Wie die Schweiz in gross.

    17 december 2022, Argentina ⋅ ☀️ 20 °C

    So jetzt noch was zu den Ausflügen hier:
    Bariloche liegt an einem See. Rundherum hat es noch gefühlt 70 andere Seen. Alle umgeben von Bergen. Was man hier machen kann? Wandern!

    Die Stadt ist eigentlich vor allem als Winterskiresort bekannt. Nun ist es aber nicht Winter hier unten.
    Trotzdem wimmelt es irgendwie hier von verschiedenen riesigen Teenager-Lager-Gruppen, die alle mit der gleichen Winterjacke herumlaufen – bei 25 Grad. Sieht aus, als ob sich hier gerade alle Klassen von Patagonien versammeln, um hier ihre Skilager zu gestalten, sich aber dummerweise alle in der Zeit geirrt haben. Ein bisschen komisch. Aber egal.

    Zurück zum Thema: Man kann wandern. Also was taten wir? Wandern. Einfallsreich, hä?
    Ziemlich planlos fuhren wir mit dem Bus nach Llao Llao (heisst wirklich so, bin nicht betrunken). Das liegt, oh Wunder, an einem See. Genauso planlos sind wir drauflos gelaufen, haben uns ein paarmal verlaufen, bis wir einen von vielen Nationalparks hier gefunden haben und dann diesem Weg gefolgt sind. Man kommt durch wunderschöne Wälder mit riesigen Bäumen, die bei dem starken Wind ständig wie alte Holztüren knarren. Ziemlich beängstigend.
    Dann gibt's herrliche Aussichten. Alles in allem sieht's eigentlich aus, wie in der Schweiz. Nur sind die Bergseen hier halt so gross, wie der Zürichsee.
    Viel mehr hab ich nicht zu erzählen. Bilder sagen ja mehr als tausend, blaabla schaut's euch einfach an:
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  • A bissl Heimat in Archentina

    20 december 2022, Argentina ⋅ ☁️ 26 °C

    Sodeli, nach dem Auskatern der grossen Feier und nochmals einem Tag nichts tun, dachten wir uns, wenn wir schon so lange in einem so schönen Ferienort sind, sollten wir vielleicht doch noch einmal etwas unternehmen. Und wir entschieden uns fürs - und jetzt bitte nicht erschrecken - Wandern!?! Der Wahnsinn oder?
    Wieder genauso planlos ging es wieder nach Llao Llao. Es gibt hier natürlich noch hunderte andere Wanderrouten mit schönen Bergen und so. Für viele braucht man aber Touren oder - ach keine Ahnung - wir waren einfach zu faul, einen anderen Bus herauszusuchen. Zudem wollte ich in den Nationalpark auf der Halbinsel des riesigen Lago Nahuel Huapi. Wer nicht weiss wo das ist, jeder Post ist auf der Karte verzeichnet. Das grosse blaue auf der Karte ist es. 😉 531 km² gross ist das Ding übrigens.
    Naja es gibt hier viele Nationalparks. Aber der, in den ich wollte, ist voller Arrayanas. Das sind endemische Bäume, wachsen also nur hier. Sie sind orange und im letzten Post zu sehen. Denn wir kamen schon einmal an ihnen vorbei. Zudem gibts Pudus, Riesenotter, Gürteltiere, Stinktiere und so weiter. Dumm nur, dass die Bootsfahrt alleine schon umgerechnet 30 Dollar kostete (und das noch mit dem guten Kurs umgerechnet), dazu die Eintrittsgebühren. Macht 40 Dollar. Also 80 für beide zusammen, also 50 mehr als ich eingepackt habe. Man hätte natürlich mit Karte bezahlen können, hätte man die dann dabei gehabt.
    Naja.. Es ist, wie es ist. Also haben wir durchgeplant, wie wir sind, einfach einen anderen Bus genommen und sind dann noch 50 Minuten zu einem Ausläufer in den See gelaufen, wo es auf Googlemaps noch schön aussah.
    War vor allem interessant die ganzen fetten Villen hier zu sehen. Am ende wurden wir mit einem kleinen Strand belohnt. Noch ganz schön. Dann liefen wir zurück, mussten zwei Biere trinken, um dem Regen zu entkommen. Dann liefen wir in die Schweizer Kolonie, die hier irgendwann im späten 19. Jahrhundert gegründet wurde. Ziemlich skurril. Schaut's auf den Bildern an.
    Leider war schon ziemlich alles zu. Und der Bus fährt auch selten. Haben wir aber erst nach einem weiteren Bier bemerkt. Also mussten wir noch 2 trinken, bis wir den Bus zurück nach Bariloche nehmen konnten. So geht wandern!
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  • Schnorcheln mit Seelöwen

    23 december 2022, Argentina ⋅ ☀️ 13 °C

    Nach Bariloche fuhren wir mit dem Bus ca. 19 Stunden nach Westen an die Küste nach Puerto Madryn.
    Der Ort ist vor allem für die Vielfalt an Meeressäugern bekannt. Fast das ganze Jahr durch sind hier hunderte Wale mit ihren Jungen. Leider sind sie zwei Wochen vor unserer Ankunft abgezogen. 🥲 Dafür gibt es zu dieser Jahreszeit reichlich Pinguine. Dazu Seelöwen, Seeelefanten, Delfine und Orcas.

    Nach einem Tag ankommen buchten wir gleich für den nächsten Tag eine Schnorcheltour mit den Seelöwen. Am 23. Dezember um 6Uhr in der Früh hiess es Neoprenanzug anziehen und mit dem Boot raus zur Bucht. Dort sind wir etwa eine Stunde mit einer Gruppe Seelöwen ins Wasser gestiegen.
    Die Tiere sind zu dieser Tageszeit sehr verspielt und laut.
    Nachdem uns die ersten Tiere gesichtet hatten, kamen immer mehr auf uns zu und spielten mit uns. Sie knabberten an der Kamera herum und schnappten auch nach uns. Zum glück hatte es nur Weibchen im Wasser. Die Männchen werden bis zu 300kg schwer und können ziemlich furchteinflössend sein. Leider hatte es keine Jungtiere. Diese sollten in etwa zwei Wochen zur Welt kommen.

    Nach diesem einmaligen und ultraherzigen Erlebnis haben wir an diesem Tag nicht mehr viel gemacht, ausser eine Tour für den 24. zu buchen.
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  • Unsere Weihnachtstour

    24 december 2022, Argentina ⋅ ☀️ 18 °C

    Heilig Abend verbindet man in der Regel mit Familientreffen, Guetzli essen und Weihnachtslieder singen. Dieses Jahr verbrachten wir die Festtage aber etwas anders. An der Atlantikküste, haben wir gehört, soll es eine ganz bestimmte Art von Delfinen geben. Der Tonina. Ein weiss schwarz gemusterter Delfin, der zwar nicht besonders gross ist, dafür umso verspielter sein soll. Das mussten wir uns nicht zweimal sagen lassen - den wollen wir sehen. Einfacher gesagt als getan. Dezember, so sagten uns diverse Touristenbüros, soll die falsche Zeit sein. Wir gaben schon fast auf, bis wir dann die Agentur Sentir Patagonia fanden. Diese buchten uns auch sogleich in die Tour für den 24 Dezember ein.
    Pünktlich um halb acht wurden wir dann abgeholt und machten uns auf den Weg nach Trelew. Vor der Küste der kleinen Hafenstadt sollen sich besonders viele Toninas aufhalten. Mit dem Bootsunternehmen Estacion maritima stiessen wir dann, kurz vor zehn Uhr, in See. Nur schon der Weg in die offene See begeisterte. Überall lagen Seelöwen oder schwammen ums Boot herum. Doch wir wollten mehr.
    Zu beginn waren die Toninas noch etwas schüchtern. Sobald unser Bootscapitain aber anfing, Wellen für die Delfine zu machen, begannen sie sich zu zeigen. Sie fingen an in den Wellen des Bootes zu surfen, sprangen in die Höhe und tauchten unter dem Boot durch. Ein Spektakel, dass weder ich noch Rebecca je gesehen hatten. So hatten wir das Glück auf zahlreiche Delfine zu treffen die mit uns spielen wollten. Die eine Stunde auf dem Meer verging leider viel zu schnell. Glücklicherweise zeigten sich auf dem Rückweg zum Hafen noch zwei graue Tümmler. Wir hätten nicht glücklicher sein können. Doch, der Tag sollte noch besser werden.

    Leider kann man von den wendigen Tiere nicht wirklich Fotos schiessen. So machten wir hunderte Videos. Doch man kann hier ja nur ein Video hochladen🙈. Bei Bedarf kann ich also gern noch hunderte Delfin- und Seelöwenvideos nachliefern 😉 oder auf @billiandbeckyontour auf insta posten.
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  • Pingu, Pingu und noch mehr Pingus

    24 december 2022, Argentina ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach der Tonina-Tour sollten wir noch einen weiteren Meeresbewohner treffen. Den Magellan Pinguin. Im Tierschutzreservat in Punta Tombo ist die grösste Brutstätte der süssen kleinen Pinguine. Wenigstens hatten wir jetzt Glück mit der Jahreszeit, denn im späten September kehren die Pinguine aufs Festland zurück um ihre Eier auszubrüten. Das heisst, mittlerweile sind die Kleinen geschlüpft, befinden sich aber noch in den Nestern.
    Mit etwas Verspätung kamen wir dann kurz vor drei Uhr kamen im Tierschutzreservat an. Rund 2300 Argentinische Pesos hat der Eintritt pro Person gekostet. Ein Investition die sich lohnt! Denn sobald man in den geschützten Bereich kommt, sieht man schon die ersten Pinguine herum watscheln.
    Ein grosser Teil der drei Kilometer langen Insel ist zwar für Touristen gesperrt, denn die Pinguine buddeln Löcher, in denen sie sich während der Aufzucht ihrer Küken verkriechen. Aber keine Angst, bei rund einer Million Pinguine, sieht man genug. Entlang des Weges lagen die meisten in ihren Löchern und schützten sich so, vor der Sonne.
    Je näher man aber zum Meer kommt, desto mehr Pinguine sieht man auf ihrem Hin - oder Rückweg. Wichtig, wenn einem ein Pinguin auf dem Weg begegnet, muss man ihnen den Vortritt lassen. Laut unserem Tourguide sollen die Pinguinne schnell aus der Fassung gebracht werden, wenn man ihren Weg kreuzt. Was zu Folge hat, dass sie denn Weg vergessen und wieder von Vorne beginnen müssen.
    Neben den Pingus hat es hier auch dutzende Cuanacos, die hier ihre Jungtiere aufziehen und teils gefährlich nahe der Nester herumtrampeln. Da wir aber nun schon tausende Cuanacos gesehen haben, beeindrucken uns diese Tiere nicht mehr so. Falls man aber noch nie welche gesehen hat, ist es sicherlich abenteuerlich, sie hier, mitten in der Steppe, zwischen tausenden von Pinguinen ihre Kämpfe austragen zu sehen.
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  • Der Kater danach

    25 december 2022, Argentina ⋅ ⛅ 25 °C

    Es stellte sich heraus, dass in Argentinien der 25. Dezember, wie Neujahr, mit viel Alkohol und Feuerwerken gefeiert wird. Als wir am 24. Dezember uns also eigentlich auf einen ruhigen Abend einstellten, wurden wir positiv überrascht, als uns zahlreiche Argentiner und Argentinierinnen zum Trinken einluden. Weniger erfreut waren wir am nächsten Morgen, als wir mit dröhnenden Kopfschmerzen aufwachten. Ausser Essen und Weihnachtsfilme schauen, haben wir also nicht viel gemacht. Unsere ganze Restenergie haben wir in unser Weihnachtsessen investiert. Es gab Rösti mit Speck, Käse und Spiegeleiern. Ach war das herrlich! Merry Christmas.Läs mer