• wannabilli

Zweimal um die Welt

Nachdem wir fünf Monate auf der Mein Schiff 2 gearbeitet haben waren wir noch 6 Wochen in der Schweiz. Nun geht es aber wieder los - dieses Mal in Asien! Baca lagi
  • Siargao

    17 Mac–1 Apr, Filipina ⋅ 🌧 28 °C

    Etwa eine Woche lang war ich bereits alleine in Siargao. Das heisst, ganz alleine war ich nicht, da ich Doug aus Thailand im Rucksack wieder traf. Zusammen mit ihm ging ich ein paar mal surfen, 1-2 Mal feiern und wir fuhren gemeinsam mit dem Motorrad einmal um die Insel.
    Nach fast drei Wochen, kam Rebecca nach ihrem Neuseelandabenteuer nach Siargao. Vor rund sieben Jahren bereiste Rebecca bereits die Insel in den Philippinen. Ihr Fazit, sie hat nichts wieder erkannt. Ein Grund dafür war auf jeden Fall der Taifun der vor ein paar Jahren über die Insel fegte und zahlreiche Gebäude zerstörte. Ein anderer Grund ist die Beliebtheit der Insel bei de Touristen. Vor allem bei den Backpackern hat die Insel einen guten Ruf, da sie bekannt fürs Surfen, leckeres Essen und wilde Partys ist. Für letzteres konnten wir uns zwar nicht so begeistern, denn die Partygäste sind mittlerweile etwas zu jung für uns. Trotzdem erlagen auch wir dem Charme der Insel. General Luna ist der Touristenhotspot der Inseln und auch der Ort, an dem wir übernachtet haben. Von da aus machten wir Rollerausflüge über die ganze Insel. Nebst den Stränden findet an auf der Insel auch zahlreiche Lagunen und Quellen in denen man sich abkühlen kann. Für ein paar Nächte schliefen wir auch im Norden der Insel, welcher weniger touristisch und dadurch auch weniger bebaut ist. Ein Traum. Kurz vor Ende unseres Siargao Aufenthaltes machten wir dann noch eine Tour auf die umliegenden Inseln. Die Tour war natürlich übertrieben touristisch gewesen und ihr Augenmerk lag weniger auf der Natur sondern viel mehr auf den Bildern und Drohnenaufnahmen der Gäste. Zumindest war es lustig mitanzuschauen, wie sich alle in Pose warfen. Am nächsten Tag reisten wir dann mit einer Fähre zuerst nach Surigao City und von da ging es dann für uns weiter nach Cebu.
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  • Bohol

    2–6 Apr, Filipina ⋅ ⛅ 29 °C

    Da Cebu City nichts schönes ist, verbrachten wir hier nur eine Nacht und reisten am nächsten Morgen weiter nach Bohol. Die Insel östlich von Cebu hat uns positiv überrascht. Übernachtet haben wir in einem süssen Hostel, welches zwar wenig Privatsphäre hatte, dafür einen umso gemütlicheren Garten mit zahlreichen Hängematten zum entspannen. Gleich als wir ankamen, haben wir uns noch beim Hafen einen Roller gemietet und sind zu zweit mit unserem ganzen Gepäck auf einen Roller gequetscht eine halbe Stunde zur Unterkunft gefahren. Den Sonnenuntergang haben wir uns am Spitz der Insel angeschaut und konnten dort noch dutzenden Seesternen zuschauen, wie sie aus dem Wasser gekrochen kamen. Weshalb sie das taten, wissen wir bis heute nicht.

    Wie es sich in den Philippinen gehört haben wir am nächsten Tag einen Rollerausflug gemacht um die Highlights der Insel zu bestaunen. Angefangen mit einer Tarsier Auffangsstation. Auf Deutsch: Kobldmakis, kleine nachaktive Primaten, welche man vor allem wegen ihrer grossen Augen kennt. Danach machten wir, weil es gerade auf dem Weg lag, die touristischste Flussfahrt, die es gibt. Auf dem Boot kriegt man Essen, Gesangs- und sogar Tanzeinlagen. Die ganze Fahrt dauert etwa eine Stunde und obwohl die Landschaft rund um den Fluss eigentlich sehr schön ist, übertönt doch der Touri-Scheiss das Naturerlebnis. Doch da wir genau damit gerechnet hatten, haben wir uns köstlich amüsiert. Anschliessen fuhren wir weiter über die Insel und kamen an so vielen kleinen herkömmlichen Dörfchen und unberührter Natur vorbei, dass das die Touristenfalle wieder wettmachte. Doch dann kam bereits die nächste. Da wir früh aufgestanden sind, schafften wir es sogar noch zu den berühmten Chocolate Hills und gingen da zum wohl bekanntesten Aussichtspunkt. Da es da aber viele Menschen gab und man keine Drohne fliegen durfte und ich noch auf einen der Hügel laufen wollten, fuhren wir bald wieder weiter und suchten uns einen Hügel, auf den man auch rauflaufen konnte.

    Da wir nach diesem ersten Tag eigentlich schon alles gemacht haben, war man hier machen muss, haben wir die nächsten Tage nicht mehr viel unternommen. Wir trafen einmal am Abend noch Felix, der Bruder von Rebeccas Tante, der vor Jahren hier hin ausgewandert ist und sich mittlerweile mit der ganzen Verwandtschaft zerstritten hat. Er laberte uns eine Weile mit seinen Reisegeschichten und Lebensweisheiten zu, bis wir beschlossen, dass es Zeit war zu gehen.
    Denn am nächsten Morgen standen wir noch einmal früh auf, um auf eine Tour zu einer nahegelegenen Insel zu fahren. Auf der Hinfahrt machten wir uns auf die Suche nach Delfinen und fanden sie auch - zusammen mit etwa 20 anderen Touristenbooten. Ich finde so etwas immer sehr befremdlich und die Tiere tuen mir leid. Dieses Mal mussten es ein paar Dutzend gewesen sein. Doch nach 15 Minuten den Tieren hinterher jagen, fuhren wir dann auch endlich zur Insel, wo wir schnorcheln gingen und ein paar Schildkröten fanden. Mit denen verhielt es sich ähnlich, wie mit den Delfinen. Doch glücklicherweise können die Asiaten, sofern sie es überhaupt können, nicht so schnell schwimmen, wie die Schildkröten - oder wie ich. Und so konnte ich doch noch ein paar Minuten ganz alleine mit einer Schildkröte schnorcheln, bevor man uns wieder auf die Insel brachte, wo wir dann einfach etwa 40 Minuten warten mussten, niemand weiss warum, bis man und zurück ans Festland brachte.
    Bohol zusammengefasst: Sehr schöne Natur und im Norden noch unberührt, doch in den Touristengebieten sehr überfüllt. Und zwar eher von Familien und Asiatischen Touristen als von Backpackern. Man kann hier keine 2 minuten laufen, ohne dass jemand einem eine Tour andrehen will.
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  • Siquijor

    6–12 Apr, Filipina ⋅ ☁️ 30 °C

    Von Bohol ging es mit der Fähre nach Siquijor. Die Insel ist glaube ich, meine Lieblingsinsel. Hier haben wir 6 Nächte verbracht und obwohl die Insel einige der besten Schnorchelspots zu bieten hat, ist sie noch nicht wirklich touristisch. Wir haben uns hier ein hübsches kleine Bungalow und direkt am ersten Tag natürlich auch einen Roller gemietet und sind damit mehrmals um die ganze Insel gefahren. Wir gingen drei Mal zum selben Strand um zu schnorcheln, da es dort neben einem intakten Riff und super vielen schönen Fischen auch Schildkröten gab. Auch der Sonnenuntergang von diesem Strand aus war sehr schön.
    An einem anderen Tag gingen wir zu einer Schmetterlingsfarm und besuchten Klippen, wo man runterspringen konnte. Wir gingen zu einem Jahrhunderte alten Baum und liessen uns darunter die Hornhaut von Fischen von den Füssen fressen. Wir besuchten verschiedene Wasserfälle und sprangen zusammen mit den Lokals runter und kletterten wieder hoch. Wir fuhren zum höchsten Punkt der Insel und suchten einsame Strände. Zusammengefasst: wir fuhren 6 Tage sehr viel herum, schauten uns die ganze Insel an und entspannten an verschiedenen schönen und vor allem Orten wo es noch nicht von Touristen wimmelt.
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  • Bohol

    11–13 Apr, Filipina ⋅ 🌧 30 °C

    Nach Siquijor sind wir mit der Fähre und einem Bus nach Bohol gefahren. Der einzige Grund, warum wir hier sind, sind die Walhaie. Zwar werden diese hier angefüttert, was wir nicht wirklich unterstützen, doch so hat man wenigstens die Garantie, welche zu sehen und uns geht langsam die Zeit auf den Philippinen aus. Wir sind also zu diesem einen Strand, wo die Haie sind und dort in ein kleines, ranziges Hostel. Rundherum ist gar nichts los. Man sieht hier auch keine Touristen. Das ändert sich allerdings um morgens um 4 schlagartig, wenn hier tausend Touristen täglich hingekarrt werden. Das wussten wir nicht. Doch immerhin waren wir auf einem der ersten Ruderboote, sind ins Wasser, haben die Tiere gesehen und dann schliefen wir noch etwas. Am nächsten Morgen machten wir uns dann auch auf den Weg, um von diesem Ort wegzukommen.Baca lagi

  • Moalboal

    13–18 Apr, Filipina ⋅ ☁️ 31 °C

    Nach Bohol sind wir per Minivan (eigentlich wollten wir ja auf den Bus warten aber wurden dann überzeugt, uns fahren zu lassen) nach Moalboal gefahren und sind dort in ein wunderschönes Bungalow mit AC eingecheckt, in das wir uns beide sofort verliebten.
    Hier war es uns definitiv zu heiss und langsam lässt auch unsere Begeisterung für die Aktivitäten immer mehr nach. Nach Desiderias Entscheidung, Rebecca den Hof zu überlassen, begannen wir langsam mit der Zukunftsplanung. Wir haben uns überlegt, über den Winter noch einmal auf ein Kreuzfahrtschiff. Man bot uns aber nur zwei Schiffe mit Fahrtgebieten an, die uns so gar nicht interessierten. Als wir dann Wünsche anbrachten, sagte man uns, wir seien für die Firma nicht attraktiv. Die Geringschätzung und die herablassende Behandlung hat uns dazu bewogen, das Schiff hinter uns zu lassen. Wir begannen also, mehr zum Spass, nach Jobs und Wohnungen zu schauen und merkten schnell, dass wir eigentlich beide langsam durch sind mit dieser Reise und uns eher auf einen Job und ein Zuhause freuen. Als wir dann aus unserem Bungalow ausziehen mussten, da es schon gebucht war, und wieder in ein Hostel zogen, merkten wir dann, dass wir darauf so absolut keine Lust mehr haben. Wir haben keine Freude mehr daran, Leute kennenzulernen und in Hostels zu schlafen ist uns mittlerweile schon fast zuwider. Auch schnorcheln, wofür Moalboal bekannt ist, gingen wir nicht. Zum einen, weil ich bereits mit tausenden von Sardinen in Bohol geschwommen bin, zum anderen weil wir einfach keine Energie und keine Lust mehr haben.
    Immerhin zum Canyoning konnten wir uns noch motivieren. Das war ganz lustig, weil wir zu Beginn der Tour meinten, wir nehmen die Handys nicht mit, weil wir keine Fotos bräuchten und die Guides fassungslos waren. Später merkten wir dann, dass mindestens das halbe Programm der Tour aus Fotos und Videos bestand. Unsere Guidin hat dann einfach ihr Handy genommen. Es ist verrückt, wie die Asiaten die Welt nur noch durch die Handykamera wahrnehmen und überall nur hingehen, um 10000 Selfies zu machen. Selbst an absolut unspektakulären Orten werden Stunden lang Fotoshootings abgehalten.
    Nebst dem Canyoning haben wir unsere Tage mit planen, Entscheidungen treffen, etwas entspannen und uns vor der Hitze verkriechen verbracht. Rebeccas Highlight war vermutlich die Bratwust mit Rösti, die wir in einem Schweizer Restaurant assen.
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  • Manila

    18–21 Apr, Filipina ⋅ ⛅ 35 °C

    Nach Moalboal sind wir noch für eine Nacht in das gleiche Hotel in Cebu, in das ich nach meinem gecancelten Flug schon gebracht wurde. Dort mussten wir dann um 11 raus und verbrachten den Rest des Tages in einem eher schäbigen Beach Club, bevor abends um halb 11 unser Flug nah Manila ging. In Manila gingen wir ein Tag in zwei riesige Shoppingcenter und kauften ein paar neue T-Shirts und den zweiten Tag verbrachten wir mit administrativen Arbeiten.
    Denn die Stadt an sich ist wirklich nichts schönes und eigentlich wollen wir hier gar nichts sehen. Von hier werden wir dann nach Bali fliegen. Auch in diese Top-Ferien-Destination wollen wir eigentlich gar nicht unbedingt. Nich nur, weil wir beide schon da waren, sondern vor allem, weil es da mittlerweile von Touristen nur so wimmelt. Doch deshalb waren natürlich auch die Flüge dahin auch mit Abstand am günstigsten und so wird das nun unsere erste Destination in Indonesien.
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  • Bali

    22–24 Apr, Indonesia ⋅ ⛅ 30 °C

    Morgens um 1 Uhr sind wir in Indonesien angekommen. Wir mussten noch unser Visa on arrival erledigen, was aber relativ schnell ging und dann noch mit dem Taxi zu unserer Unterkunft. Zwei Tage verbrachten wir auf Bali, gingen zum Friseur, fuhren mit dem Roller etwas in den Norden und mussten schnell feststellen, dass unsere Vorurteile berechtigt waren. Die Insel ist mittlerweile so zugebaut und es hat so viel Verkehr und so viele Menschen, dass es uns nicht wirklich gefiel.Baca lagi

  • Lombok Kuta

    24–30 Apr, Indonesia ⋅ ⛅ 30 °C

    Von Bali fuhren wir mit der Fähre bis nach Lombok. Das dauerte etwa vier Stunden, weil sie einige Zwischenstopps einlegte. Ziemlich müde kamen wir dementsprechend in Lombok am Hafen an, assen noch kurz etwas, mieteten uns zwei Roller und fuhren mit unserem ganzen Gepäck bis nach Kuta. Und obwohl wir durch wunderschöne mystisch anmutenden hüglige Dschungellandschaft fuhren und Affen am Strassenrand uns anfeuerten, waren wir doch froh, als wir nach zwei Stunden endlich in Kuta ankamen. Denn so lange mit so viel Gepäck auf einem Roller, ist nicht wirklich bequem.
    In Kuta checkten wir in unser Hostel ein und gingen mit Rebeccas Freundin Janti und ihrem Freund, die hier Urlaub machen und die Familie besuchen, etwas trinken.

    Am nächsten Tag fuhren wir nach dem Ausschlafen zu einem Strand und verbrachten den Nachmittag mit Janti, ihrem Freund und ihrem Vater an dem Strand, bevor wir zurückfuhren und am Abend noch einmal gemeinsam essen gingen. Denn am nächsten Tag flogen Janti und ihr Freund auch schon wieder zurück.
    Wir verbrachten die nächsten Tage damit, ein bisschen Administratives zu erledigen. Wir liessen es uns aber nicht nehmen, kleine Ausflüge an nahegelegene Strände zu unternehmen.

    Als wir eines Abends beim Eindunkeln von einem Strand zurück fuhren, sah ich hunderte Fledermäuse Richtung Sonnenuntergang fliegen. Als mir Rebecca dann sagte, dass es hier eine Fledermaushöhle gibt, wollte ich die natürlich sehen und so fuhren wir am nächsten Nachmittag dahin. Wir besichtigten die Höhle, die aus vielen verschiedenen Kammern besteht. Überall hat es Fledermäuse aber in der grössten Kammer, müssen es etwa eine Million Tiere gewesen sein. Der ganze Boden war dementsprechend voller Kot, der wiederum den perfekten Nährboden für Kakerlaken ergibt, die her überall herumrennen.
    Da immer wieder Babyfledermäuse von den Wänden auf den Boden fallen, sind auch die Ratten nicht weit. Kurz gesagt: Es stinkt und ich war froh, hatten wir einen Mundschutz gekriegt. Denn hier kann man sich definitiv irgendwelche Krankheiten holen.

    Obwohl die Höhle schon sehr beeindruckend war, kam das wahre Spektakel aber erst, als wir zum Sonnenuntergang zurückkehrten und vor das grösste Loch der Höhle standen. Wir warteten zwar sicher eine halbe Stunde umgeben von Mücken und Skorpionen aber das Spektakel wollte ich nicht verpassen. Zuerst kamen hunderte, dann tausende und dann hunderttausende Fledermäuse aus der Höhle rausgeflogen. Das Flattern der Flügel wurde so laut, dass Rebecca und ich schreien mussten, um uns zu verstehen und wir mussten ein paar Schritte weg machen, weil einige Fledermäuse uns sogar beim rausfliegen touchierten. So etwas hatte ich noch nie gesehen und die Bilder und Videos werden dem Schauspiel, das sicherlich etwa 10 Minuten andauerte, auch nicht wirklich gerecht.

    Am letzten Tag in Kuta gingen wir noch auf die Jagd nach Wasserfällen. Bei dreien mussten wir einen Guide nehmen, sie waren sehr touristisch und Rebecca hat fast noch ihr Handy da verloren. Daraufhin wollten wir zu einem etwas abgelegeneren. Den haben wir dafür fast nicht gefunden und er war nicht so speziell. Die Landschaft rundherum war aber sehr schön und es machte Spass, einfach mit dem Roller etwas rumzufahren. Natürlich trafen wir auch immer wieder auf Affen.
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  • Sembalun

    30 Apr–8 Mei, Indonesia ⋅ ☁️ 23 °C

    Nach einer Woche in Kuta beschlossen wir, noch etwas mehr der Insel anzuschauen. Wir wollten etwas in die Berge und so fuhren wir mit Sack und Pack los. Bereits vor der Abfahrt meinte ich zu Rebecca, ich fühlte mich etwas krank. Währen der etwa dreistündigen Fahrt, musste ich vor den Bergen anhalten, um mir eine Jacke anzuziehen, da ich zu frieren begann. Oben auf dem Berg, hatte ich so krass Schüttelfrost, dass ich mich kaum mehr auf dem Roller halten konnte.

    Als wir endlich endlich bei der Unterkunft ankamen, hatte ich keine Augen mehr für die schöne Landschaft. Ich wollte nur noch ins Bett und da blieb ich dann auch für eine Weile. Nach drei Tagen mit Fieber nur im Bett, dachte ich mir, es wäre Zeit, einen Arzt aufzusuchen. Lustigerweise liesen die Besitzer der Unterkunft einen Arzt kommen. Da ich den Verdacht hatte, dass es Dengue-Fieber sein könnte und er Arzt nichts dabei hatte, obwohl wir das extra vorher erwähnten, fuhr mich der Arzt ins Spital. Dort testete mir den Puls, Blutdruck und Körpertemperatur und wollte mich mit Antibiotika und anderen Medikamenten wieder nach Hause schicken.

    Ich bestand aber auf einem Dengue-Test, obwohl man mir sagte, es sei bestimmt kein Dengue. Als das Resultat kam, meinten sie dann, es sei vermutlich Dengue und sie müssten mich hier behalten. Sie verfrachteten mich also auf ein Bett und versuchten mir etwa fünf mal in der Hand rumstochernd einen Zugang zu legen. Da sie es nicht schafften, liessen sie mich eine halbe Stunde herumliegen, bis sie wieder kamen und mir weitere fünf Male die Hand verstachen, bevor sie mich wieder eine Stunde warten liessen, noch immer ohne Zugang. Dann entliess ich mich selber und wir fuhren in eine anderen Unterkunft, eine Minute vom Spital weg.

    Da es mir zwei Tage später noch immer nicht besser ging, schleifte mich Rebecca noch einmal ins Spital, wo wir die Trombozytenwerte überprüften. Und dieses Mal waren sie so niedrig, dass die Ärztin mich nicht mehr gehen liess. Also musste ich zwei Nächte im Spital verbringen, ohne dass man mir eine Decke oder ein Kissen oder Essen oder Trinken brachte. Ohne Rebecca wäre ich da wohl einfach gestorben. Nach zwei Tagen ging es mir besser. Eigentlich wollten wir noch einmal die Werte überprüfen aber das Labor im Spital war geschlossen und so entliess ich mich und wir fuhren mit dem Roller zwei Stunden zum Fährenterminal und nahmen eine Fähre nach Gilli.
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  • Gili Trawangan

    9–11 Mei, Indonesia ⋅ 🌧 28 °C

    Von Lombok sind wir spontan nach Gili Trawangan, die grösste der drei Gili Inseln. Hauptsächlich sind wir dahin, weil es ein Zwischenstopp nach Nusa war und weil die Überfahrt billig und kurz war.
    Wir verbrachten zwei Nächte auf der Autofreien Insel. Ich war leider noch immer nicht so fit, weshalb wir die meiste Zeit in unserer schönen Unterkunft verbrachten und nur ein bisschen um die Insel liefen. Am zweiten Tag leihten wir uns Fahrräder und fuhren einmal um die Insel. Man kann hier nämlich nur mit Fahrräder oder in Pferdekutschen herumfahren. Am Abend gingen wir noch ins Strandkino, wo wir unter den Sternen „Wicked“ schauten. Leider war das der langweiligste Film, den ich je gesehen habe.
    Insgesamt war die kurze Zeit auf der Insel sehr entspannt. Die meisten Menschen kommen hier her, um Party zu machen, Pilze zu nehmen oder am Strand zu entspannen. Da wir aber in der Nebensaison da waren, war fast nichts los und wir hatten die Insel gefühlt für uns. Das einzige Zeichen für den Massentourismus war die Mülldeponie, an der wir per Zufall vorbeiliefen und die Rebecca geschockt zurückliess. Ich glaube vor allem die Kuhherde, die auf der Müllkippe lebte, hat sie etwas schockiert.
    Leider habe ich fast keine Fotos gemacht und da ich irgendwie Rebeccas Speicherkarte umformatiert habe und nun keinen Zugriff mehr auf die Fotos habe, bleiben wohl einfach die Erinnerungen.
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  • Nusa Penida

    11–13 Mei, Indonesia ⋅ ☀️ 29 °C

    Nach Gili sind wir mit der Fähre nach Nusa Penida. Die Überfahrt war leider viel länger als gedacht und irgendwie anstrengend, weshalb wir Abend nicht mehr viel unternahmen. Wir mieteten noch einen Roller für den nächsten Tag, gingen essen und dann schlafen.
    Am nächsten Morgen gingen wir sehr spontan auf eine Schnorcheltour zum Manta-Point. Bereits auf dem Hinweg sahen wir eine Gruppe Delfine aber die Guides verlangsamten nicht einmal das Boot, was darauf hinwies, wie normal Delfine in diesen Gewässern sein müssen.
    Bereits die Bootsfahrt entlang der wunderschönen Klippenküste war ein Highlight. Ich habe in den vergangen Monaten viele Inseln und Küstenabschnitte gesehen. Doch keine war so dramatisch, wie diese. Überall ragen diese Steilen Felswände direkt aus dem Meer empor in die das Wasser über Millionen von Jahren wunderbare Formen, kleine Buchen und teils auch Tunnels gefressen hat. So dass nun entlang der Insel überall kleine Landbrücken stehen oder kleine geheime Strände sind, zu denen man nur über des Wasserweg kommt, weil die Felswände dahinter senkrecht etwa hundert Meter in den Himmel hoch ragen. Leider habe ich auch von dieser Landschaft keine Bilder mehr, weil ich die SD-Karte von Rebeccas Kamera irgendwie geschrotet habe.

    Wir fuhren insgesamt zu drei verschiedenen Schnorchelspots, wo wir Korallen, schöne Fische und Unterwasserpflanzen sahen. Der erste Stopp sollte aber das Highlight sein. Denn beim Mantapoint sahen wir insgesamt drei Manta-Rochen. Sie standen auf meiner Bucketlist und waren der Grund, weshalb wir diese Tour gemacht haben. Sind sie doch mit ihren bis zu 7 Metern Flügelspannweite eine der beeindruckendsten Meeresbewohner. Leider waren noch zig andere Boote da und gefühlt hundert Menschen im Wasser. Das Erlebnis fühlte sich daher eher wie ein Spaziergang in einem Kriegsgebiet an als ein entspanntes Schnorchelerlebnis im Paradies. Permanent tauchten Leute ab und versperrtem einem die Sicht oder man hatte plötzlich wieder Flossen im Gesicht oder wurde weggedrängt. Ich war daher nicht böse, als wir den Spot verliessen. Die nächsten Schnorchelspots waren viel entspannter und wir sahen auf dem Weg noch zwei weitere Male Delfine.

    Nach dem Ausflug gingen wir kurz etwas essen und fuhren dann mit dem Roller durch sehr schmale geschlungene aber leider gut befahrenen Strassen zum Kelingking Beach, einer der wohl bekanntesten Aussichten in Indonesien. So bekannt sogar, dass die Behörden hier jetzt einen Aufzug hinbauen wollen. Nach einer Stunde Fahrt durch viel Natur kommt man also zu diesem sehr abgelegenen Teil der Insel und boom!! plötzlich sind da hunderte Menschen und dementsprechend auch überall Abfall und Geschäfte und Verkäufer - für mich mittlerweile die Hölle. Man kämpft sich dann bis zur Aussicht vor und da die meisten Menschen fett und faul sind, liefen wir die super steile Treppe richtung Strand herunter. Mit jedem Meter hatte es weniger Menschen. Doch leider mussten wir bei 35 Grad und etwa 100% Luftfeuchtigkeit die teils 90cm hohen Stufen auch wieder hochkraxeln. Ich war bachnass und schlecht gelaunt, als wir wieder oben im Gewusel standen. Ich wollte nur noch weg von den Menschen und so fuhren wir mit dem Roller weiter zum Diamond Beach. Das dauerte nochmals etwa zwei Stunden und war Balsam für meine Seele. Denn wir fuhren ausschliesslich durch wunderbare Natur und teils winzig kleine authentische Dörfchen. Die geschlängelten engen Strässchen voller Schlaglöcher machten dazu noch richtig Bock zu fahren.
    Das Ziel an sich war dann zwar schön, allerdings nicht spektakulär, weshalb wir ein paar Fotos knipsten, Rebecca fast noch von Affen ausgeraubt wurde, und wir anschliessend wieder auf den Roller sassen und alles der Küste entlang zurück fuhren. Für einen Drink zum Sonnenuntergang machten wir dann noch in einer kleinen Bar, direkt am Wasser halt und kauften noch Donuts.
    Auch der Rückweg war so schön, dass ich gerne länger auf dieser Insel geblieben wäre. Denn abseits von den 2-3 Touristenspots, für die eigentlich auch nur Tagestouristen kurz auf die Insel kommen, ist sie grösstenteils noch wild und authentisch und hat eine wunderbare Landschaft zu bieten. Leider fehlen mir auch von hier viele Fotos. Hoffentlich bekomme ich das mit der Speicherkarte wieder hin.
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  • Labuan Bajo

    14–16 Mei, Indonesia ⋅ ☀️ 28 °C

    Von Nusa ging es per Boot nach Bali (wir hassen mittlerweile Fähren) und dann per Grab zum Flughafen, wo wir viel zu früh waren und ein paar Stunden verplemperten, bevor unser Flug nach Labuan Bajo ging.
    Dort verbrachten wir zwei Tage mit entspannen am Pool, viel essen (Carpaccio, Pizza und Pasta) und ich fuhr noch etwas mit dem Roller herum. Rebecca wurde nämlich auch noch etwas krank und verbrachte einen ganzen Tag im Bett und auch ich war noch nicht richtig fit vom Dengue, weshalb ich nur einen kleinen Einblick in die Schönheit von Flores bekam. Doch das machte definitiv Lust auf mehr. Ich glaube diese Insel hätte so viel zu bieten. Doch uns rennt die Zeit weg und wir sind nicht wegen Flores, sondern wegen Komodo hier.
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  • 1. Tag Komodo-Tour

    16–17 Mei, Indonesia ⋅ ☀️ 29 °C

    Endlich ging es los. Wir wurden um halb acht als erstes abgeholt. Anschliessend klapperten wir mit dem Minivan vier weitere Hotels ab, bei denen je zwei Gäste zustiegen. Als wir zehn schliesslich vollständig waren, fuhren wir zum Hafen, wo wir per Dingi zu unserem Zuhause für die nächsten drei Tage gebracht wurden. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde hissten wir die Segel un fuhren vorbei an den unberührten Inseln des Nationalparks zu unserem ersten Schnorchelspot. Dort ging es vor allem darum Schildkröten zu sehen. Was wir auch taten aber da das Wasser sehr tief und etwas trüb war und noch ein anderes Boot und somit 20 weitere Menschen der Schildkröte hinterher schwammen war das Erlebnis an sich jetzt nicht sehr magisch. Umso schöner waren die Farben des Wassers und die Landschaft rund herum.
    Wir genossen anschliessend noch etwas unser Boot und die Landschaft, als es bald schon Mittagessen gab. Die Teller waren noch nicht leer, als einer unserer Crew einen Mantarochen im Wasser entdeckte. Wir suchten also schnell unsere Flossen und Tauchmasken zusammen und sprangen kurzentschlossen ins Wasser. Nachdem wir ein paar Minuten gegen die Strömung ankämpften, fanden wir schliesslich das majestätische Tier, das hier her kam, um sich von kleinen Fischen reinigen zu lassen. Natürlich bekamen irgendwann auch andere Boote Wind von der Anwesenheit des Mantas und so war es dann nach 10 Minuten auch wieder vorbei mit dem Frieden im Wasser.
    Auch wenn man ab und zu andere Boote sieht, fühlt man sich auf dem eigenen Boot eigentlich relativ alleine. Doch sobald man zu den Hauptsehenswürdigkeiten kommt, spürt man den Massentourismus. Vor 10 Jahren gab es in Labuan Bajo rund hundert Boote. Jetzt sind es bereits tausend. Das spürte man auch am nächsten Strand, der eigentlich einfach eine Sandbank mitten im Meer war. Doch da unsere Gruppe sehr cool drauf war, hatten wir alle zusammen Spass und niemand störte sich daran, dass noch etliche andere Gruppen da waren.
    Auch beim letzten Spot, wo wir zur wohl bekanntesten Aussicht des Nationalparks hoch liefen, um den Sonnenuntergang zu sehen, kamen immer mehr Menschen den Hügel hinauf gekrochen, bis es fast schon brechend voll war. Doch Rebecca und ich sicherten uns schon früh en schönes Plätzchen, von wo aus wir den Sonnenuntergang anschauen konnten.
    Insgesamt sammelten wir bereits am ersten Tag wunderbare Eindrücke des Nationalparks und auch wenn besonders mich mittlerweile die vielen anderen Menschen überall stören, war es um fair zu sein nicht wirklich überfüllt. Und da die anderen acht Mitreisenden auf unserem Boot, mit denen wir dann am Abend unter einem atemberaubenden Sternenhimmel natürlich auch noch ein paar mal anstiessen, sehr entspannt sind, hatten wir einen wunderbaren ersten Tag zusammen.
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  • 2. Tag Komodo-Tour

    17 Mei, Indonesia ⋅ ☀️ 29 °C

    Mein Geburtstag begann früh. Um sieben fuhren wir bereits mit dem Dingi zum Komodo-Village, wo wir nach einer kurzen „Sicherheitseinweisung“ von einem verschlafenen Guide durch das herkömmliche Dörfchen voller kleiner Hütten auf Stelzen und vor allem voller Ziegen auf einen Hügel geführt wurden. Eine einstündige Wanderung sollte das ganze werden. Nach ein paar kurzen Ausführungen, die allesamt nichts neues waren, über die grössten Echsen der Welt, die bereits seit etwa 3 Millionen Jahren existieren, ging es weiter zu einem Ort, wo uns eine andere Gruppe von Touristen bereits ankündigte, dass da wohl ein Exemplar der gesuchten Gattung herumlag. Natürlich machten wir da Gruppenfotos und unser Guide erzählte wieder lustlos in schlechtem Englisch ein paar Fakten, die wohl jeder bereits wusste. Ich fand das ganze zu diesem Zeitpunkt schon lustig. Obwohl die bis zu 3 Meter lange Echse sehr beeindruckend war und sie weit oben auf meiner Bucketlist stand, war das ganze ironischerweise wie eine Parodie. Besonders wegen lustigen Aussagen unseres Guides wie: „Die Männchen werden etwa 30 Jahre alt. Die Weibchen auch. Aber manche Weibchen werden auch 21.“

    Meines Erachtens nach interessante Fakten, wie beispielsweise dass die Warane ihre Beute mit ihrer gespaltenen Zunge auf 10 Kilometer Entfernung riechen können oder dass sie zu den wenigen Giftigen Echsen der Welt gehören. Ihre Giftdrüsen im Unterkiefer besitzen ein hochkomplexes Gift, besthend aus Toxinen, Antikoagluanzien, Proteinen, die das Gewebe schädigen und Substanzen, die Schmerzen verstärken. Es wurde erst vor rund 15 Jahren entdeckt. Bis dahin dachte man, dass ihr Speichel einfach bakterienverseucht ist.

    Nach dieser ersten Sichtung ging unsere „Wanderung“ dann auch schon wieder Richtung Dorf. Nach also knapp 20 Minuten waren wir zurück im Dorf. Dort trafen wir gleich auf 7 der solitär lebenden Tiere. Während unser Guide uns etwa 15 Mal wiederholte, wie glücklich wir seien und dass wir nun 8 Tiere gesehen haben, wurde ich das Gefühl nicht los, dass die Tiere abgefüttert werden, die gleich neben dem Souvenirladen ihre Nester gebaut hatten. Naja so oder so fand ich, als wir durch das plastikverseuchte Dorf liefen, dass man einen Nationalpark, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und der Naturschutzgebühren verlangt und sich als Ökotourismus verkauft, besser geschützt werden sollte. Es freute mich zu hören, dass die Behörden sich überlegen, den Park noch in diesem Jahr zu schliessen, damit sich die Natur erholen kann. Ich hoffe nur, sie räumen dann auch den Abfall weg. Doch fairerweise muss man sagen, dass das Dorf winzig klein ist im Vergleich zu der riesen Insel, die ansonsten unbewohnt ist und dass die rund 3000 lebenden Drachen sich auf noch vier weitere Inseln verteilen. Zusammenfassend war dieser morgendliche Ausflug sehr beeindruckend aber irgendwie auch skurril und weniger abenteuer- und naturlastig als erhofft.

    Wieder auf dem Boot gab es erst einmal Frühstück und etwa eine halbe Stunde später kamen wir bei einem wunderbaren pinken Strand an einer anderen Ecke der gleichen Insel an. Zwar sah der Strand als wir ankamen gar nicht pink aus, doch je nach Sonneneinstrahlung ändert sich das. Besonders wenn die Wellen den Sand aufwühlen, leuchtet er teils richtig schön pink. Weil wir früh da waren, waren wir auch noch fast alleine an dem Strand. Rebecca und ich schnorchelten an dem Strand auch noch ein wenig und sahen nebst vielen hübschen Fischen auch diverse Wasserpflanzen, die die gleichen pastellfarbenen Pinktöne hatten, wie der Sand. Wir sahen sogar noch zwei Wildschweine, die wohl das natürliche Futter der Komodowarane darstellen.

    Für das Mittagessen gingen wir zurück aufs Boot und danach fuhren wir eine Weile. Die Zeit verbrachten wir mit lesen und schlafen, bis wir am Nachmittag ankerten. Irgendwie wusste niemand, was jetzt das Programm war, da plötzlich irgendwie alle von der Crew verschwunden waren. Wir verbrachten die Zeit mit Willow,, Alexander und Holly indem wir vom Schiff ins Wasser sprangen, mit Schwimmwesten und Rettungsringe im Wasser rumtrieben und Bier tranken.

    Am Abend fuhren wir in die Nähe von einem Mangrovenwald, wo sich während des Sonnenuntergangs tausende, wenn nicht hundertausende Flughunde in die Lüfte erhoben und über unser Schiff zur nächsten Insel flogen. Die riesigen Fledermäuse boten ein beeindruckendes Schauspiel, welches besonders die zwei Britinnen beinahe zu Tränen rührten. Rebecca überraschte mich beim Abendessen noch mit einer Geburtstagstorte, die sogar beschrieben war. Und natürlich durften anschliessend ein zwei Gläser Wein und Drinks nicht fehlen, um den Tag abzuschliessen.
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  • 3. Tag Komodo-Tour

    18 Mei, Indonesia ⋅ ☀️ 29 °C

    Der dritte und letzte Tag unserer Tour begann mit einem Spaziergang zu einem Aussichtspunkt. Wieder unten, schauten wir uns dann die Baby-Haie an, die hier überall herum schwammen, bevor es fürs Frühstück zurück zum Schiff ging. Anschliessend gingen wir noch einmal Schnorcheln und sahen eine schlafende Schildkröte, die Rafi kurzerhand aufweckte (in etwa 15-20 Metern Tiefe). Langsam ging es dann zurück nach Labuan Bajo und den Nachmittag verbrachten wir mit der Gruppe in einem Kaffe, bis alle abreisen mussten. Wir gönnten uns dann noch eine 2,5-stündige Massage un Tiefenreinigung oder so was. Ich kam nicht ganz draus, was es war aber es tat gut.Baca lagi

  • Bali

    20–22 Mei, Indonesia ⋅ ☁️ 27 °C

    Nach unserem Komodo-Abenteuer ging es für uns zurück nach Bali, da on dort aus wieder die billigsten Flüge gingen. Wir verbrachten zwei Tage in Bali. Rebecca gab ein Vermögen beim Coiffeur aus und ich rasierte mir, ganz zu ihrem Entsetzen, den Bart ab. Wir spazierten etwas dem Strand entlang und gingen in eine Mall. Anschliessend gingen wir Deutsch essen, stritten uns über die indonesische Drogenpolitik und liessen uns von einem Schmuckverkäufer so richtig ausnehmen. Wir wussten zwar, dass wir abgezogen wurde, doch er war dabei so sympathisch, dass wir trotzdem mitspielten. Schlussendlich bekamen wir irgendwie 8 Ringe hinterher geschmissen, die wir eigentlich gar nicht wollten, bezahlten über 45 Franken und natürlich waren alle „echtes Silber“. Einige hatten tatsächlich den Stempel, doch als sie sich dann 1-2 Wochen später bereits verfärbten, war der Fall klar.
    Zwei Tage später ging es für uns dann weiter über Kualalumpur nach Borneo.
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  • Sepilok Lodge

    22–23 Mei, Malaysia ⋅ ☁️ 30 °C

    Die Anreise nach Borneo warn gelinde gesagt unangenehm. Erst einmal hatte unser Flieger Verspätung, dann hatten wir ewig lange Layover und kamen schliesslich ziemlich früh in Borneo an. Wir fuhren zu unserer Lodge, waren aber natürlich zu früh, um einzuchecken. Wir sassen also ein bisschen herum und genossen die Lodge. Da sahen wir bereits den ersten Storke-billed Kingfisher, der direkt vor der Veranda sass und fischte. Am Nachmittag gingen wir noch in ein Regenwald-Schutzgebiet und liefen etwas herum, wir unterschätzten aber die Grösse total und hatten daher, als es schloss, nicht einmal die Hälfte gesehen. Es war dennoch schön, auf den Pfaden durch die Baumwipfel zu laufen und die Ruhe zu geniessen. Wir sahen ein paar Affen, viele schöne Vögel und auf dem Weg raus entdeckte ich sogar noch ein Flughörnchen weit oben, gut getarnt im Baum. Die Tiere sind aber dämmerungsaktiv und wir sahen es daher leider nicht im Flug.Baca lagi

  • Orang-Utan Center

    23 Mei, Malaysia ⋅ ☁️ 30 °C

    Heute haben wir das Orang-Utan-Schutzzentrum besucht. Hier leben Orang-Utans frei im Regenwald, werden allerdings gefüttert, weil das Schutzgebiet wohl zu klein wäre, damit sich die Tiere vollständig selbst ernähren könnten. Einige Tiere kommen zwar nie zur Fütterung aber gerade Mütter mit Jungtieren nutzen das Angebot gerne. Wir gingen also gleich da hin, als das Zentrum auf machte und beobachteten zuerst die Fütterung durch eine Scheibe und schliesslich bei einer anderen Plattform ohne von den Tieren getrennt zu sein. Dort war eine Mutter besonders neugierig, kletterte auf das Dach der Besucherpattform und bespuckte die Besucher, was ganz witzig war.

    Als das Resort über Mittag schloss, gingen wir noch in ein Bärenschutzzentrum, wo wir den malaysischen Sonnenbär, den kleinsten Bären der Welt sahen. Am Nachmittag gingen wir noch einmal zu den Orang-Utans und hatten viel glück. Denn es waren fast eine Besucher mehr hier. Dafür umso mehr Affen. Bereits vor der Fütterung sahen wir viele Tiere, die in den Bäumen sassen oder auch über den Weg, direkt vor uns liefen. Zur Fütterung kam dann sogar das Alfa-Männchen, das sich den Besuchern nur selten zeigt.
    Gerade als das Zenter schloss, sahen wir noch Rhinozeros-Hornbills über das Hauptgebäude fliegen.

    Abends gingen wir noch auf eine kurze Nachtwanderung rund um die Lodge, wo wir noch einmal Nashornvögel, einen Specht in einem Baumloch, einen kleinen Paradies-Kingfisher und ein paar Skorpione, Spinnen und Stickinsects fanden.
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  • 3 Tage in einer Lodge am Fluss

    24–27 Mei, Malaysia ⋅ 🌧 31 °C

    Am Morgen wurden wir bei unserer Lodge abgeholt und für drei Tage in den Dschungel gefahren, wobei man im Malaysischen Borneo kaum mehr irgendwo von Dschungel sprechen kann. Ein Grossteil des Waldes wurde im gesamten Land abgeholzt und durch Ölpalmen ersetzt. Das ist mir bereits in Malaysia auf dem Festland aufgefallen. Aber auch beim Anflug auf Borneo und bei der Fahrt zum Fluss war das Ausmass kaum zu übersehen. Und nun auch hier, am Fluss sieht man überall noch Ölpalmen. Sobald man auf einen Aussichtshügel hochsteigt, sieht man, dass nur ein ganz kleiner Streifen entlang des Flusses wieder aufgeforstet wurde. In diesem dünnen Streifen Sekundärwald leben nun die Orang Utans, Elefanten, Affen und so weiter.

    Die zwar nicht ganz günstige aber wunderschöne Lodge war für 3 Tage unser Zuhause. Einige Taxifahrer und Locals meinten, dass wir mir „Riverjunkie“ die perfekte Lodge gebucht hatten. Von dort aus unternahmen wir pro Tag 2 Flussfahrten und ein Trekking und Abends noch Nachtspaziergänge. Leider sahen wir nur Spuren der Orang Utans. Dafür hatten wir Glück und sahen zwei Mal wilde Waldelefanten, die die kleinsten Elefanten der Welt sind. Wir sahen sehr viele Nasenaffen und Languren und natürlich Makaken, viele wunderschöne Vögel, darunter sehr viele Kingfisher und Nashornvögel und sogar ein etwa 3-4 Meter langes und ein kleines Salzwasserkrokodil. Eulen, das kleinste Eichhörnchen der Welt (lustiger Weise gibt es hier in Borneo viele Tiere in Miniaturausführung) und eine Art Luwak, das aber kein Luwak war und von dem ich heute noch nicht weiss, was es war, dazu noch einen Slow Loris, der einzige giftige Primat der Welt, einen Koboldmaki und natürlich wieder Spinnen und Skorpione sahen wir auf den Nachtwanderungen.
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  • Bye Bye Borneo

    26 Mei, Malaysia ⋅ 🌧 30 °C

    Nach unserem dreitägigen Lodge-Aufenthalt gingen wir wieder zurück nach Sepilok. Dort verbrachten wir noch zwei Nächte und besuchten noch einmal das Regenwald-Schutzgebiet. Rebecca un ich gingen uns ziemlich auf den Sack, weshalb sie den Nachtspaziergang alleine machte und dort noch einmal einen Loris und ein paar Flughörnchen sah.
    Und dann hiess es für uns auch schon wieder Abschied von Borneo nehmen. Der drittgrössten Insel der Welt, die mit ihren drei Ländern, 748000 Quadratkilometer und so unendlich vielen endemischen Spezies noch so viel zu bieten hätte. Borneo kommt definitiv auf die Liste der Orte, die ich gerne noch einmal besuchen würde.
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  • Kathmandu

    28–30 Mei, Nepal ⋅ ⛅ 22 °C

    Von Borneo ging es wieder über Kualalumpur nach Kathmandu. Die Flüge waren eigentlich ganz angenehm und beim zweiten hatten wir eine Reihe für uns allein. Als ich die endlosen Lichter Indiens sah, die einfach nicht aufhören wollten, war ich ganz froh, sind wir nach Nepal und nicht nach Indien geflogen. Obwohl auch die Metropolenregion von Kathmandu mit etwa 4 Millionen Einwohnern und die Stadt selbst mit um die 1,5 Millionen nicht gerade klein ist, so ist die Stadt doch ein angenehmer Mix aus Wuseligkeit und ruhigen Ecken. Auch die Temperatur ist hier auf 1400 müM sicherlich angenehmer als in Indien und Thamel ist für den ersten Eindruck der Stadt ein wunderbares Viertel.

    Wir genossen es also richtig, hier zu sein, liefen nach der Ankunft etwas in der Stadt herum und Rebecca liess sich gleich auf die erste Verkaufsmasche ein, obwohl ich ihr etwa eine Stunde lang, in der uns der angebliche Student durch die Stadt führte und uns Tempel, Rituale und Glauben vorstellte, dauernd sagte, dass es eine Verkaufsmasche sei. Als er uns schliesslich in seine buddhistische Malschule zu seinem Meister brachte, liess Rebecca sich schliesslich überreden, für etwa 100 Dollar ein Bild zu kaufen. Aber um fair zu sein, die Bilder haben tatsächlich etwa diesen Wert, da sie über Wochen, teils Monate, gemalt werden.

    Vielleicht hätten wir aber am Nachmittag beim Affentempel nicht noch einmal so viel Geld für weitere Bilder ausgeben müssen. Vor allem weil wir tags darauf eine 8-tägige Wanderung ins Langtang-Tal für je 465 Dollar buchten und anschliessend für je 160 Dollar neue Funktionskleider, Rucksäcke usw. einkaufen gingen.
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  • Langtang-Treck Tag 1

    29–30 Mei, Nepal ⋅ ⛅ 22 °C

    Morgens um 7 wurden wir von Rajan, unserem Guide, in unserem Hotel abgeholt und zur Busstation von Kathmandu gebracht. Irgendwie stolz erklärte er uns noch, dass es in Nepal keine einzige Ampel gibt. Bereits nach 5 Minuten im Taxi dachte ich mir, dass es vielleicht gar keine so dumme Idee wäre, einmal eine zu installieren. Einfach so probehalber.
    Wir stiegen also in den viel zu engen Bus, in dem sonst nur Nepalis sassen und die 8-Stündige reise begann. Immer wieder stiegen so viele Menschen ein, dass es viel zu eng in dem viel zu engen Bus wurde. Nach einer Stunde Fahrt gab es dann noch eine Vollbremsung, bei der eine Frau fast durch den Bus flog und die 10 Menschen, die neben und hinter dem Fahrer in der Fahrerkabine lagen und sassen ganz schön durchgerüttelt wurden. Der Grund dafür: Das Dachfenster hat ein Stromkabel heruntergerissen und wurde dabei völlig verbogen. Über das Stromkabel machte man sich weniger Sorgen als um das Dachfenster.
    Wir machten noch eine Mittagspause und wurden ein paar Mal vom Militär angehalten, das unter anderem alle unsere Sachen untersuchte. Bald schon gab es auch keine Strasse im eigentlichen Sinne mehr. Durch tiefe Furchen im Matsch kämpfte und schlingerte sich der Bus immer höher die Berge hinauf, stets etwa 5cm von einem rund 300 Meter tiefen Abgrund entfernt. Zwischenzeitlich waren wir auch mitten in den Wolken, so dass man keine 50cm weit sah. Das schien den Fahrer aber nicht zu stören und schon gar kein Anlass zu sein, das Tempo zu drosseln. Obwohl es hier auch noch Gegenverkehr gab und man kaum Platz zum kreuzen hatte.
    Natürlich ruckelte alles so, dass man die ganze Fahrt über weder lesen, noch eine Serie schauen, noch schlafen konnte. Wir waren dem entsprechend froh, als wir dann irgendwann ankamen.

    Rajan schlug noch einen kleinen Spaziergang zu einem kleinen Tempel auf dem Hügel vor. Rebecca zog die Wanderschuhe aber nur dünne Socken an, was sie dann eine Woche lang bereuen sollte. Sie bekam nämlich von dem 30 Minuten Spaziergang gleich zwei Blattern. Beste Voraussetzung für die Wanderung.
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  • Langtang Tag 2

    31 Mei, Nepal ⋅ ⛅ 11 °C

    Schliesslich ging die Wanderung los. Und zwar um 7 Uhr morgens. Wir liefen zuerst entlang des Flusses, ärgerten uns noch über den ganzen Müll, der hier einfach den Hang herunter geschmissen wurde, dann am Wasserkraftwerk vorbei, das hier neu gebaut wird und dann rein in den Nationalpark. Das erste, was mir auffiel, waren die ganzen Cannabispflanzen, die hier wachsen. Es müssen tausende sein. Sie säumen den Weg, ganze Abhänge, stehen in jedem Garten. Es wächst hier wie das Unkraut, das es eigentlich auch ist. Witzig ist nur, dass Cannabis in Nepal eigentlich illegal ist. Das scheint die Locals aber nicht davon abzuhalten es hier auch zu kultivieren und besonders den Israelis zu verkaufen, wie ich mir sagen liess.

    Das Zweite, das mir auffiel waren die vielen Esel und Maultiere, denen wir dauernd Platz machen mussten. Sie sind das einzige Transportmittel für Lebensmittel und allem, was die Dörfer, die noch kommen sollten, nicht selber anbauen konnten abr trotzdem zum leben brauchen.
    Wir liefen etwa 6-7 Stunden durch schwülen Dschungel, der das Zuhause von roten Pandas und Leoparden ist. Leider sahen wir aber nur viele Vögel und selten mal ein Reh. Dafür schwitzten wir bereits am ersten Tag unsere Kleidung komplett durch.
    Als wir bei einer hübschen kleinen Hütte ankamen, war besonders Rebecca, die nur in ihren Sneakers lief, ganz froh, als Rajan meinte, dass wir nicht zur geplanten Hütte laufen, sondern hier übernachten werden.
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  • Langtang Tag 3

    1 Jun, Nepal ⋅ ☁️ 0 °C

    Am dritten Tag liefen wir bis ins Langtang-Tal hinauf. Von dem Dorf, was dort stand, ist nur noch ein einziges Haus übrig. Beim grossen Erdbeben im Jahr 2015, bei dem tausende Menschen starben und auch Kathmandu grossflächig zerstört wurde, kam hier ein Grossteil des Fels herunter. Das ehemalige Dorf, das in einem kleinen Tal im Tal selbst stand, wurde komplett verschüttet. 175 Dorfbewohner und insgesamt über 200 Menschen starben dabei und dort wo früher eine Senke war, ist jetzt ein Hügel. Das Unglück und besonders das Schicksal des Langtang-Tal ist eindrücklich in einer Netflix-Doku dokumentiert, die wir uns vorher noch anschauten.
    Da wo jetzt das neue Dorf aufgebaut wurde, übernachteten wir schliesslich nach einem weiteren Tag mit mindestens 6 Stunden wandern.
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  • Langtang Tag 4

    2 Jun, Nepal ⋅ ☁️ -3 °C

    Von Langtang liefen wir etwa drei Stunden ins letzte Dorf in diesem Tal. Gerade als wir dachten, dass wir heute einen entspannten Tag haben werden, verkündete Rajan, dass wir als Generalprobe noch auf den „Hügel“ hinter dem Haus laufen werden. Zur Info: In Nepal werden alle Berge unter 6000 Meter als Hügel bezeichnet.
    Nach dem Mittagessen, wie meistens Dal Bhat, liefen wir also auf die 4400müm und spürten zum ersten Mal die Höhe so richtig. Die schönen Blumen, die Yaks, und die kräftig dunkelblau schimmernden Vögel auf dem Weg, liessen uns die Anstrengung nur ein bisschen vergessen und Rebeccas Blattern machten Probleme. Denn nach 2 Tagen in Sneakers, war es am Tag vor dem grossen Aufstieg schon langsam Zeit, die Wanderschuhe noch etwas einzulaufen. Also hiess es Blasenpflaster drauf (die leider nicht hielten, obwohl wir viel dafür gezahlt hatten) und durchbeissen. Die Freude war umso grösser, als wir oben ankamen, einen Riegel assen und die Aussicht geniessen konnten.
    Der Abstieg war nochmals hart und als wir wieder in der Unterkunft waren, waren wir uns nicht mehr so sicher, ob wir wirklich Lust auf den morgigen Tag hatten.
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