Lefkas nach Kreta

October - November 2023
Überführung unserer Ahora ins Winterlager Read more
  • 25footprints
  • 2countries
  • 24days
  • 250photos
  • 0videos
  • 4.0kkilometers
  • Day 16

    Rethiymno

    October 24, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 13 °C

    Rethymno war unser Favorit als Überwinterungsplatz, doch hier konnte man nicht vorab reservieren. Deshalb haben wir uns für Agions Nicolaos entschieden, wo wir nun einen sicheren Platz angezahlt haben.
    Über das Inerntet haben wir die Österreicher Wolfgang und Sabine kennengelernt, die uns bereits am Steg erwarten und uns beim Anlegen helfen. Hier gibt es eine ungewöhnliche Anlegemethode: Die Mooring muss man von einer Boje aufnehmen und dann römisch katholisch mit dem Heck am Steg festmachen.
    Die Promenade und der Strand davor sind kilometerlang und das Vergnügungsviertel mit Kneipen, Restaurants und Geschäften dahinter riesig. Wir fühlen uns hier auf Anhieb wohl. Es ist noch fast alles geöffnet, auch wenn man merkt dass in Kürze das meiste schließen wird.
    Es gibt auch endlich einen Laden, der mir einen Gasgrill verkauft- auch wenn der aus Thessaloniki geliefert werden muss und erst am kommenden Montag eintreffen wird. Egal, dann bleiben wir eben noch fünf Tage.
    Mit unseren Internetbekanntschaften verstehen wir uns prima und lernen noch unsere Stegnachbarn Klaus und Regina kennen, deren Boot ebenfalls in Agios überwintern wird.
    Kurzum: Hier können wir es noch eine Weile aushalten!
    Read more

  • Day 19

    Testsegeln mit Blister

    October 27, 2023 in Greece ⋅ ☁️ 24 °C

    Nachdem wir heute morgen Klaus und Regina aus Bonn verabschiedet haben, deren Boot auch in Agios Nicolaos überwintern wird, segeln wir heute nachmittag zusammen mit Wolfgang und Sabine aus Wien auf unserem Boot einen Blister zur Probe.
    Ich habe so ein Segel vor einigen Jahren schon mal auf einer Charteryacht ausprobiert und habe es als sehr anstrengend und unruhig in Erinnerung. Dieses gebrauchte Exemplar stellt sich als deutlich zu klein für unser Boot heraus, verlangt aber trotzdem nach viel Aufmerksamkeit. Einfach Blister hoch ziehen und in das aufgeblasene Tuch schauen, so funktioniert das nicht. Dazu kommt noch, dass das Segel irgendwie am Bug angeschlagen werden muss. Bei uns geht das nur an der Ankerschiene, die aber nicht für Zug nach oben ausgelegt ist.
    Fazit: Wir brauchen definitiv ein großes Vorsegel, denn mit unserer kleinen Selbstwendefock macht es keinen Spaß vor dem Wind zu segeln. Ein Blister wird es aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht werden. Die Alternativen, Code Zero und Parasailor sollen zwar stressfreier segeln, brauchen aber auch einen Anschlagpunkt am Bug und sind zudem viel teurer. Eine Lösung ist noch nicht in Sicht.
    Read more

  • Day 20

    Wanderung von Mili

    October 28, 2023 in Greece ⋅ ⛅ 24 °C

    Unsere Versuche, ein motorisiertes Fahrzeug zu mieten, scheitern an unserer Sparsamkeit. 30€ für einen Roller oder 40€ für ein kleines Auto sind es uns einfach nicht wert. Vom Flughafen aus gibt es Leihwagen schon für 20€ und wir sind es gewohnt für einen 125er Roller 15€ zu bezahlen. Wir mieten also ein Fahrrad, das mit 10€ auch genau doppelt so teuer ist, wie gewohnt.
    Mit diesem Rad und meinem Faltrad folgen wir dann dem Tipp, von Mili aus zu wandern. Der Startpunkt ist nur 7km vom Hafen entfernt- leider aber auch 225 Höhenmeter! Also schieben wir mehr als wir fahren. Dafür werden wir dann mit einer wunderschönen Schluchtenwanderung belohnt und zurück geht es wie im Flug steil bergab.
    In einer Strandbar gönnen wir uns ein kaltes Getränk und schieben dann an Bord einen Blumenkohlauflauf in den Ofen.
    Read more

  • Day 21

    Ausflug nach Matala & Agios Galini

    October 29, 2023 in Greece ⋅ ☁️ 24 °C

    Wir starten mit unseren neuen Wiener Freunden in Kretas Süden nach Matala. Die Fahrt durch die Berge ist wirklich schön, macht uns aber auch klar, wie groß diese Insel ist.
    Die Wohnhöhlen, die vor langer Zeit in den weichen Fels geschlagen wurden, später als Grabkammern dienten und in den 1970er Jahren von Hippies bewohnt wurden, besichtigen wir heute gegen einen kleinen Eintritt.
    In dem kleinen Ort wird der Hippiekult noch gepflegt und bunte Malereien schaffen ein gemütliches Flair. Hier wären wir gerne noch ein paar Tage geblieben.
    Auf dem Rückweg legen wir einen Stopp in Agios Galini ein und gehen günstig und lecker essen.
    Hier ist einer der wenigen Häfen auf der Südseite der Insel und wir hoffen, hier auch mal mit dem Boot anzulegen.
    Read more

  • Day 23

    Rethymno nach Panormos

    October 31, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 24 °C

    Nach einer Woche wird es Zeit, Rethymno Tschüss zu sagen. Wir nutzen noch die guten Einkaufsmöglichkeiten und Sabine macht ein letztes Läufchen an der langen Promenade.
    Der schwache Wind reicht nur zeitweilig zum Segeln, doch wir haben es bei der kurzen Distanz von nur 12 Meilen nicht eilig.
    Vor dem Hafen von Panormos lassen wir den Anker ins glasklare Wasser fallen und genießen eine schöne sonnige Badepause. Da auch hier die Saison vorbei ist, finden wir einen Platz an der Pier und können längsseits anlegen. Diesen Luxus hat man hier sonst nur selten. Normalerweise muss man draußen ankern.
    Die Altstadt gefällt uns gut und wir finden auch noch einen gemütlichen Platz vor einer Gaststätte, von dem aus wir bei einem kühlen Getränk dem spärlichen Treiben zuschauen.
    Zum Abschluss des Tages weihen wir an Bord den neuen Grill ein. Überraschend ist es heute zum ersten Mal richtig ungemütlich kalt und wir müssen drinnen essen.
    Read more

  • Day 24

    Bali

    November 1, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 25 °C

    Wie hätten uns vorstellen können, noch einen Tag in Panormos zu bleiben, doch Ahora schaukelt schlimm in der Dünung und die Fender schaben permanent an der rauhen Kaimauer. Wir legen also ab und nehmen Ostkurs auf Bali. Bei 10 Knoten Wind aus der falschen Richtung kreuzen wir entspannt gegenan und üben zum ersten Mal seit langer Zeit ein Mann-über-Bord-Manöver. Es bleibt bei dem einen Manöver, denn dann schläft der Wind komplett ein. Wir tuckern den Rest gemütlich und fahren dann zum Anschauen erstmal rückwärts in den kleinen Hafen von Bali. Alle haben uns gesagt, dass man hier vor dem Hafen ankern muss, doch die Saison ist vorbei und selbst die Fischer haben ihre Boote schon nicht mehr im Hafen liegen. Wir legen also entspannt an der Pier längsseits an. Besser geht nicht: Kein Schwell, kein Lärm von Land und Glas-klares Wasser. Helmut, der schon vierzig Jahre hier lebt, beruhigt uns, und versichert uns, dass wir nun im November keinem Fischer mehr seinen Platz wegnehmen. Der schöne kleine Ort scheint regelrecht einzuschlafen. Der erste Autoverleih kann uns kein Auto vermieten, weil die Versicherung Ende Oktober ausgelaufen ist. Der zweite hat zu. Im letzten noch offenen Hotel werden wir aber fündig und ergattern noch einen Opel Corsa für 35€ mit dem wir noch einen kurzen Ausflug nach Melidori machen. Vor der einzig offenen Taverne dort sitzen acht alte Männer auf fünf Tische verteilt. Niemand hat ein Getränk vor sich und keiner spricht ein Wort. Sabines freundliches "jássas" wird aber sofort im Chor beantwortet.
    Der Abend klingt dann an Bord mit gegrilltem aus und wir genießen es, im November noch leicht bekleidet an Deck sitzen zu können.
    Read more

  • Day 25

    Imbross -Schlucht

    November 2, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 26 °C

    Es wäre schlauer gewesen, zur Imbross-Schlucht von Rethymno aus zu fahren, denn nun müssen wir die Strecke, die wir Richtung Osten gesegelt sind, mit dem Auto wieder zurück nach Westen fahren. Macht aber nix.
    Da wir keine Lust haben nach dem Abstieg die 570 Höhenmeter wieder hinauf zu wandern, und uns gerne die Kosten für ein Taxi zurück sparen wollen, startet Sabine vom oberen Eingang, während Stefan mit dem Auto nach unten fährt und ihr dann entgegen wandert. Zur Picknick-Pause treffen wir uns in der Mitte und tauschen dort den Autoschlüssel.
    Diese Schlucht trägt den Namen "kleine Tochter der Samariaschlucht" zu Recht, denn diese Wanderung ist ähnlich schön, nur kürzer. Es ist schön, sich dieses Naturwunder außerhalb der Saison zu erwandern, denn in der Hochsaison ist es hier nicht nur unerträglich heiß, sondern man hat wohl, ähnlich wie in der Samariaschlucht, deutlich mehr Mitwanderer, als man sich wünscht. Die Engstellen erinnern an Kugelbahnen. Die Kanten der Felsen sind glatt geschliffen und die Felswände stehen so eng zusammen, dass man beide Seiten gleichzeitig mit den Händen erreichen kann.
    Da die Wanderung nur gut zwei Stunden dauert, legen wir auf dem Rückweg noch einen Stopp in dem schönen kleinen Ort Argiroupoli ein. Von hier aus kann man einen nur 4,2 Kilometer kurzen Spaziergang durch schöne Landschaft zu kleinen Wasserfällen machen.
    Da wir es nicht schaffen, unseren Leihwagen pünktlich bis 17 Uhr zurück zu geben, verlängern wir noch einen Tag.
    Read more

  • Day 26

    Moundros- & Kato-Poros-Schlucht

    November 3, 2023 in Greece ⋅ ☁️ 25 °C

    Heute fahren wir mit dem Leihwagen zum kleinen Ort Moundros. Nach dem Verlassen der Küstenstraße ist schon die Anfahrt durch die hohen Berge ein Genuss.
    Die rund vierstündige Wanderung die Moundros-Schlucht hinunter und dann durch die Kato-Poros-Schlucht zurück übertrifft dann unsere Erwartungen. Auf der ganzen Strecke treffen wir nur ein einziges Stuttgarter Ehepaar, obwohl die Landschaft den berühmten und oft überlaufenen "Highlights" in nichts nachsteht. Statt langer Beschreibung lassen wir die Bilder sprechen.
    Am Hafen ist heute in dem einzigen noch geöffneten Restaurant Privatparty, also machen wir es uns mit unseren müden Gliedern an Bord gemütlich.
    Read more

  • Day 27

    Heraklion

    November 4, 2023 in Greece

    Eigentlich wollten wir von Bali zur Insel Dia fahren, die rund sechs Meilen nördlich von Heraklion liegt. Alle Ankerbuchten auf Dia sind aber nach Süden offen und somit bei dem aktuellen Südwind ungeschützt. Wir fahren also in den großen Hafen von Heraklion obwohl uns mehrere Segler davon abgeraten haben. Die schöne kleine Marina, deren Zufahrt am Ende des großen Industriehafens liegt ist proppevoll. Da weder über Funk noch über Telefon jemand mit uns spricht, werfen wir den Anker vor dem Gebäude der Hafenpolizei und legen römisch-katholisch an der hohen Kaimauer an. Zum Glück hilft uns der Skipper von einem benachbarten Katamaran, denn die Ringe zum festmachen hoch über uns hätten wir nicht erreichen können. Unser freundlicher Helfer rät uns wegen dem starken Schwell, den die großen Schiffe verursachen, möglichst viel Platz zwischen Boot und Wand zu lassen und Ruckdämpfer einzusetzen. Zum Glück können wir vorhandene Festmacher mit Ruckdämpfern nutzen, die zu dem Boot gehören, das hier im Sommer fest liegt. Da unsere Gangway nun nicht mehr lang genug ist, müssen wir von unserem Heck ins Dinghy klettern, um von dort über einen Autoreifen die hohe Pier zu erklimmen.
    Bei der Portpolice bringen wir den üblichen Papierkram hinter uns und zahlen 15,40€ für die Übernachtung. Warum in jedem Hafen von der Versicherung, über den Bootsschein, bis zum Tepai (griechische Gebühr für Boote) alles komplett kopiert wird, weiß wahrscheinlich nicht einmal der Grieche selbst- vor allem, weil das Tepai im Internet gekauft werden muss und dort auch elektronisch kontrolliert werden kann.
    Die Innenstadt gefällt uns dann besser als erwartet. Die Preise überraschen uns aber doch. Normalerweise kostet ein gezapfter halber Liter Gerstensaft im geeisten Krug weniger als 5€- hier kostet sogar eine 0,33 Liter Flasche Radler 6€. Wir haben uns an einen Preis von 10€ für zwei Eis a' zwei Kugeln gewöhnt und staunen nicht schlecht, als der freundliche Eisverkäufer 18,70€ für zwei Hörnchen verlangt! Hier wird das Eis gewogen und so der Preis ermittelt.
    Die Nacht an Bord wird dann sehr unruhig, weil Ahora von dem Schwell der großen Boot permanent in die Leinen kracht.
    Read more

  • Day 28

    Dia

    November 5, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 24 °C

    Wir starten früh und flüchten aus der unruhigen Position. Da der Wind komplett eingeschlafen ist motoren wir gemütlich zur Insel Dia und gehen in der von Osten gesehen zweiten Bucht vor Anker. Das Wasser ist glasklar und wir haben die schöne Bucht für uns alleine. Vom Strand aus kann man kleine Höhlen erreichen- in einer steht sogar ein Tisch mit Bänken.
    Nachmittags schauen wir uns noch die westlichste Bucht an. Hier gibt es eine kleine weiße Kirche und es liegen ein paar Schiffe vor Anker. Hier ist in der Saison alles voller Ausflugsboote. Die Bucht ist ok, reißt uns aber nicht vom Hocker. Wir tuckern also noch zur östlichsten Bucht dieser schönen Insel und werfen hier den Anker für die Nacht. Wir sind alleine und liegen himmlisch ruhig.
    Read more