InterTrail 2022

July 2022
A 16-day adventure by Penny Read more
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  • Day 1

    Wieder mal auf Tour

    July 2, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

    Dieses Jahr fällt mein zweiwöchiger Sommerurlaub in einem Zeitraum, in dem sich Politik und Bahn eine, meiner Meinung nach, hervorragende Aktion einfallen lassen haben. Dank 9er-Ticket ist das Bahnfahren und damit auch das unterwegs sein für mich wesentlich flexibler und attraktiver als in den letzten Jahren. Zwei Wochen habe ich also Zeit meine verpasste Interrail-Tour aus der Jugend (welche gefühlt alle jungen Menschen nach dem Schulabschluss gemacht haben) nun endlich zumindest in Deutschland nachholen zu können. Und so kommt es, dass ich beschlossen habe zumindest die nächsten Tage allen meinen NST-Gästen aus dem April zu besuchen und bei Bedarf ggf auch für einen oder zwei Tage zu begleiten.

    Den Anfang macht der hungrige Bär. Heut mittag haben wir uns in Rinteln am Bahnhof getroffen und sind dann nach einem schnellen Mittagessen zum gestrigen Ausgangspunkt von Achims Trail gefahren. Und direkt gab's den ersten Anstieg. Nach dem ich seit meiner Osterreise am Rheinsteig keine Berge mehr unter meine Sohlen bekommen habe, war diese Nummer natürlich extrem anstrengend, hat aber auch wieder die Lust auf mehr und den Ehrgeiz geweckt. Durch den Wald ging es dann heute den ganzen Nachmittag über die Bergkämme und Achim und ich konnten uns in aller Ruhe über Gott und die Welt unterhalten. Gegen frühen Abend sind wir dann noch über einen Biergarten, welcher direkt an einem Steinbruch liegt und zum Informationszentrum der Schillat-Höhle gehörte. Für die Höhle fehlte uns ein wenig die Zeit, die brauchten wir noch bis Ladenschluss für lecker Bratwurst und Radler.

    Nun sitzen wir hier auf dem Mooskopfle, haben unser Lager aufgebaut und harren der Dinge die diese Nacht noch bringt. Der Blick auf den Hohenstein ist traumhaft und es ist immernoch sommerlich warm. Ich glaube das wird eine sehr gemütliche Nacht. Bis morgen dann ihr lieben.
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  • Day 2

    Immer höher, immer weiter

    July 3, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C

    Nach einer extrem entspannten Nacht sind wir heute relativ früh aufgestanden, immerhin hatten wir noch einiges vor. Ich habe wohl zu entspannt gepennt, war Achim sich doch ziemlich sicher dass ich über Nacht den halben Wald auf Kaminholzlänge abgelängt habe.

    Nach dem Frühstück ging es dann sanft aber ausdauernd bergab bis zur Baxmann Baude. Dort soll der Geist eines Cord Baxmann umgehen. Er würde nur dann seine Ruhe finden wenn er die Quelle, welche da unten ist, Leerschöpfen könnte. Einmal soll er es beinahe geschafft haben weil ein sehr kalter Winter die Quelle zufrieren ließ und er das Eis abtransportiert hat. Als Strafe für diesen Versuch des Betruges wurde der Legende nach die Arbeit verschärft, ab sofort darf Cord Baxmann nur noch einen Fingerhut zum abschöpfen der Quelle nutzen, und dies ist ihm bis heute wohl noch nicht gelungen.

    Nach der Baxmann Baude erwartete uns der Anstieg zum Hohenstein. Und Leute, ich habe das Ding verflucht. Steil steiler am steilsten. Den einzigen Anstieg der annähernd an diesen Ran kam kannte ich bisher nur vom Rheinsteig, nämlich den des bitchberg (soulboy und Co wissen welchen ich meine). Aber dafür hat der Ausblick dann dort oben den Tag gerettet, selten habe ich so einen tollen Fernblick gehabt. Einem Radler zufolge sollte sogar das Siebengebirge von dort zu sehen gewesen sein mir fehlte allerdings die Konzentration um dies zu bestätigen.

    Weiter ging's dann zum süntelturm, wo wir uns erstmal einen ausgiebige Mittagspause gönnten, Aufstieg zum Turm inklusive. Und auch dieser Anstieg war zwar anstrengend aber im Vergleich zum Hohenstein ein Kinderspiel. Durch den Wald sind wir dann leicht bergab weitergezogen um dann irgendwann im Dorf Unsen anzukommen. Am Hotel gab's dann noch ne kurze Kuchen-Pause. Ansonsten hat dieser Ort Recht wenig zu bieten, weder für Geist noch fürs Auge. Also blos weiter.

    Der nächste Anstieg führte uns dann den Schweineberg hinauf, welcher seinen Namen zu Recht trägt. Zwar nicht wirklich steil aber lang ist der Anstieg und das ganze nur dafür um dann auf einer kleinen Waldlichtung eine Picknick Bank ohne Aussicht zu erreichen und sofort einen sehr sehr langen Abstieg hinzulegen. Eindeutig ein Schweineberg.

    Zum Schluss des Tages sind wir dann noch auf ein Getränk im Forsthaus Heisenküche eingekehrt. Ihr seht wir haben der regionalen Gastwirtschaft ein wenig unter die Arme gegriffen. Geplant war eigentlich nur ein zwei Drinks und dann rauf auf den Basberg. Am Ende ist es doch ein Abendessen geworden was eigentlich ganz gut gepasst hat, immerhin werden Achim und ich uns morgen leider schon trennen. Aber dazu gleich. Nun sitzen wir auf dem Basberg am Görgesplatz und werden uns jeden Moment aufs Ohr hauen. Mal schauen wie diese Nacht wird und ob der Wald morgen früh noch steht.

    Ja morgen ist meine Tour mit dem hungry bear vorbei, liegt der jetzige Lagerplatz logistisch so nah an einem Bahnhof dran, dass ich beschlossen habe morgen zu Robin zu fahren. Ich werde ihn wohl gegen Mittag am trailhead des WBW treffen und dann machen wir noch nen paar Meter. Und abends dürfen wir dann beide beim wunderbaren trailangel Iris unterkommen. Auch Mal schön als Angel bei einem Angel bleiben zu können. Ich bin sehr gespannt wie's wird.
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  • Day 3

    Aus der Mitte entspringt ein Fluss

    July 4, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    Heut morgen habe ich mich vom hungrigen Bären verabschiedet und habe mich per Bahn auf den Weg nach Hann. Münden gemacht um Robin einen Besuch auf dem Trail abzustatten. Da ich ein wenig früher als er dort angekommen bin, konnte ich mir noch die Altstadt ganz gemütlich anschauen. Ich mag ja, schon allein aus fachlichem Interesse heraus, Fachwerk und freue mich jedes Mal aufs neue wenn ich einen Fachwerk Stadtkern zu sehen bekomme. Was mir besonders an dieser Altstadt gefiel war die Tatsache, dass man sogar noch die ursprüngliche Entwicklung der Stadt am Wegenetz erkennen konnte. Sehr schön und auf jeden Fall Erhaltenswert. Ich hoffe die lokalen Zimmerleute, Mauerleute und Dachdecker kommen ihrer Verantwortung nach.

    Gegen Mittag traf dann auch Robin am vereinbarten Treffpunkt Weserstein ein und wir gönnten uns eine ausgiebige Mittagspause im Schatten der Kastanie die dort am Stein steht. Einfach was snacken und über Gott und die Welt schnacken hat doch was gutes für sich. Und dann kam Robin bzw Iris, diese gute Seele von Mensch, auf eine wunderbare Idee: Iris bot mir an den Hugo schon abzuholen, damit auch ich wie Robin, den heutigen Tage mit Tagesgepäck zu absolvieren. Und ich muss sagen, es war keine schlechte Idee....

    Wir sind dann auf jeden Fall erstmal wieder zur Tilly Schanze rauf und haben uns von dort weiter auf den Weg gemacht, immer schön dem Track im Navi, als auch der, meiner Meinung nach, spärlichen Kennzeichen des Hessenweg nach. Kurz nach dem ersten Anstieg ging die landschaftliche Langeweile los. Eine Forststraße ist eine Forststraße ist eine Forststraße. Der Weg führte uns durch riesige Waldflächen die vollkommen zusammengebrochen bzw kahl geschlagen waren und man kam sich ein bisschen wie in einer Wüstung vor. Dürre plus Monokultur ergibt gleich Borkenkäfer und führt zu großflächige Waldsterben. Für alle die sich jetzt schon gefragt haben warum es keine Landschaftsbilder gibt: es gab einfach nichts zu fotografieren. Zumindest nichts wo es sich meiner Meinung nach gelohnt hatte die Kamera zu zücken.

    Dafür hatten wir wunderbare Gespräche und waren davon dann so abgelenkt dass wir irgendwann eine Abzweigung verpasst haben. Naja, kurzer Blick aufs Navi, Aha da der Weg führt zurück zum Trail lass uns den nehmen, gesagt getan. Blöd nur wenn einem erst dann auffällt, dass der gpx Track im Navi etwas versetzt zum eigentlichen weg angezeigt wird, wenn es zu spät ist. Mit einem Mal standen wir im vollkommen zugewucherten und mit Totholz übersähten ex-waldbestand und kamen nur ganz ganz schwer weiter. Aber mit müh und Not haben wir die Forststraße dann doch wieder gefunden und konnten dem weg weiter folgen. Ca. 1,5 km vor dem ausgemachten Ziel für heute, einem Wanderparkplatz an dem uns Iris einsammeln wollte, haben wir dem weg folgend die Forststraße verlassen und sind einem schönen singletrail gefolgt. Wir dachten schon dass dies ein versöhnlicher Abschluss des Tages werden könnte aber das Ding hat sich dann doch tatsächlich zum Ho-Chi-Min-Pfad entwickelt. Zwar ging's jetzt endlich Mal durch den Wald, aber dieser Wanderweg, wenn auch markiert und in den Wanderkarten eingezeichnet, ist eigentlich inexistent. Alles dichtgewachsen, jede Menge Totholz und Markierungen die teilweise seit min. 20 Jahren erneuert gehörten, weckten in mir den Verdacht dass dieser Weg von niemandem mehr gepflegt wird und eigentlich als aufgegeben gelten sollte. Die Verletzungsgefahr ist dort so groß, ich als Wanderverein oder Förster würde da keine Menschen mehr Durchjagen wollen. Und ich glaube nicht dass wir uns verlaufen haben, immerhin haben zwei Leute auf zwei Geräten unabhängig voneinander den selben Track angezeigt bekommen. Und Iris meinte heute Abend auch, dass diese Beschreibung wohl von mehreren Menschen geschildert worden ist.

    Apropos Iris. Der trailangel der ersten Stunde. Ein wunderbarer Mensch mit dem man herrlich sabbeln und lachen kann. Wir haben heute nach dem Abendessen echt noch lange in unserer Dreierrunde über wandern, Outdoor, Gear und sonstigen Nonsens unterhalten. Mir hat diese Begegnung von der ersten Minute an das Gefühl vermittelt als ob ich schon seit Jahren zum Freundeskreis gehören würde. So viel Empathie wie mir von Iris entgegen gebracht wurde wird mir auf ewig in Erinnerung bleiben. Allein dafür hat sich diese Reise jetzt schon gelohnt.
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  • Day 4

    Es ist was faul im Staate Hessen

    July 5, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 17 °C

    Diggi, was hab ich gut geschlafen. Viel zu gut, denn wir haben uns zwar darauf geeinigt, dass wir zu Robins üblicher Zeit aufstehen werden (und der ist Typ Langschläfer) aber selbst wenn ich mir den Wecker nicht gestellt hätte, hätte ich auch locker bis zum Mittagessen durch pennen können. Der Ho-Chi-Min-Pfad von gestern steckte offensichtlich noch zu tief in den Knochen. Jedenfalls hat Iris uns dann am Vormittag wieder zu unserem Ausgangspunkt geshuttelt und wir machten uns bei bestem Wetter auf die Socken gen Hofgeismar.

    Ich persönlich habe gar nicht wirklich darauf geachtet welchem Weg bzw welchem Wegzeichen wir lt. Plan hätten folgen sollen, aber Robin war gut vorbereitet. Dieser erklärte mir, dass wir dem Hessenweg 6 folgen sollten. Nur, es gab keine Markierung die uns anzeigte ob und wann wir auf besagtem weg unterwegs sind. Also sind wir erstmal stumpf nach GPS gelaufen. Irgendwann tauchte dann doch Mal eine 6 im Wald auf, die uns weg von der Forststraße, rein in einen schönen single Trail und über eine große Wiese in einem malerischen Tal geführt hat. Zwischendrin haben wir dann aber festgestellt, dass wir zwar in die richtige Richtung laufen aber nicht mehr auf dem gespeicherten GPS track unterwegs sind. Egal, die Richtung stimmt, der Weg ist geil, also weiter. Trotzdem so langsam kam bei uns das Gefühl der Verwirrung auf, haben wir immernoch kein Wegzeichen des H6 gesehen.

    In Hombressen dann haben wir nach einer Mittagspause dann uns den Weg bis Hofgeismar rausgesucht und sind dort sehr herzlich mit trail-magic belohnt worden. Der Hiking-Rebel, ein Wanderfreund aus Hofgeismar welcher Robins Reise auf Instagram verfolgt, hat uns am Gesundbrunnen mit allem was das Herz begehrt empfangen. Das ließ uns direkt den relativ unsympathischen weg über Asphalt schnell vergessen. Nach der langen und ausgiebigen Pause mit tollen Gesprächen machten wir uns dann auf den Weg einmal quer durch Hofgeismar, hatten wir uns doch die Hütte vom Enduroclub als Schlafplatz ausgeguckt. Die Altstadt haben wir zwar dabei nur gestreift aber die sah, im Vergleich zum Rest, sehr schnuckelig aus.

    An der Hütte haben uns die wirren der NST-Pizza-Massaker eingeholt. Nach dem es schon auf dem Rheinsteig (Soulboy vs Ronny vs der Fernwanderer), Bei Schleswig (WWW vs Penny) und auf dem HSW (Robin vs Louise) zu verheerenden Auseinandersetzungen kam mussten weitere Teigscheiben ihre Existenz auf dem Trail einbüßen. Dazu gab's ein wunderbar prikelndes Bier, was diesen Abend nochmal um einiges gemütlicher machte.

    Lange noch haben wir uns unterhalten, unsere Anekdoten ausgetauscht und insgesamt einen wunderbaren Abend gemeinsam genossen. Allerdings waren wir immernoch dabei herauszufinden wo denn unser Denkfehler bzw die Verwirrung über die Frage des H6 lag. Vielleicht kann uns ja jemand aufklären.

    Morgen früh werde ich Robin leider schon wieder verlassen, habe ich mich doch mit Hikingmanu an der Loreley verabredet. Wie der Abschied vom hungrigen Bären ist aber auch dieser Abschied hoffentlich nicht für immer, sondern nur vorerst. Irgendwann werden wir uns wiedersehen, spätestens auf dem nächsten NST-Klassentreffen. Es waren zwei echt geile Tage und ich bin so froh dich kennengelernt zu haben. Also Robin, hau rein auf deinem weiteren Weg und trink an der 2000er einen auf mich mit.
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  • Day 5

    Und immer wieder lockt die Loreley

    July 6, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 14 °C

    Heut morgen ging es in aller Frühe zum Bahnhof in Hofgeismar. Den Langschläfer musste ich auf eigenen Wunsch hin kurz wecken damit er sich gebührend verabschieden konnte aber in Anbetracht der Umstände fiel die Verabschiedung sehr kurz aus, da wir das am Abend zuvor schon zelebriert hatten.

    Heute hieß die nächste Station Loreley. Dort war der Treffpunkt mit Manu, denn auch ihn will ich einen Tag lang begleiten. Nach dem obligatorischen tourimotiv haben wir den Felsen dann aber doch Recht bestimmt verlassen und haben uns auf den Weg in Richtung Kaub gemacht. Bis Assmannshausen kenne ich den Rheinsteig ja schon, von daher wusste ich ungefähr was uns erwarten würde. Das letzte Mal war ich im Herbst hier kurz nach der Lese von daher war ein sommerlicher Rheinsteig dann doch etwas neues für mich. Aber die berüchtigten Anstiege und auch deren Freunde, die Abstiege, haben sich seit damals nicht geändert. Aber wir kamen Recht gut voran. Auch mit Manu kann man sich herrlich den Tag über alles mögliche wegsabbeln, was die Zeit und die Meter extrem kurz machte. Selbst der Anstieg zur Hahnenplatte stellte sich zwar immernoch als fordernd, aber nicht mehr als die folter vom letzten Mal herraus.

    Das Mittelrheintal fasziniert mich immer wieder. Wie dieser Fluss sich in was weiß ich wie vielen Jahren durch die Landschaft gefressen hat haut mich immer wieder um. Wenn man sich dessen erst einmal bewusst ist, dann merkt man Recht schnell was für ein kleines Ding der Mensch im Universum wirklich ist. Ein kleines bisschen mehr Demut vor den Kräften der Natur und der Vergänglichkeit der Zeit stände der Menschheit wahrlich gut zu Gesicht. Dann stünden die Chancen ein wenig besser dafür, dass es in Zukunft mehr als nur noch 10 Generationen der Menschen gibt, denn dem Planeten, der Natur und der Zeit kann es relativ egal sein ob Homo Sapiens existiert oder nicht.

    Heute Nacht haben wir uns an der Schwedenschanze eingerichtet. Nach einem wunderschönen Abend mit atemberaubender Aussicht vielen interessanten Gesprächen liege ich jetzt in meiner Hängematte und lasse mich langsam in Hypnos Arme gleiten...
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  • Day 6

    Das Tor zum Rheingau

    July 7, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 17 °C

    Die Nacht auf der Schwedenschanze war der Hammer. Ich hätte heut morgen gut drei Stunden länger pennen können, aber irgendwann muss man dann ja doch los. Immerhin wollten wir ja noch ein paar Meter machen.

    Erstmal also Abstieg nach Kaub. Der erste Bäcker gehörte uns, allerdings nur um die erlegte Backwaren zum Rhein mitzunehmen und dort angemessen zu genießen. So ein Frühstück am Rhein hat schon seinen Charme. Und so gestärkt war der Aufstieg wieder rauf auf die Hänge zwar anstrengend und fordernd, aber machbar.

    Irgendwann waren wir dann auch wieder im Wald und wollten an einer Hütte nur ne kurze Wasserpause einlegen, dass das Wasser dann aber von oben kommt, hatte uns ja Mal jemand sagen können. Aber auch das ging vorbei und dank des Umstandes dass man ja auf dem Berg ist, konnten wir die nächste Regenphase schon rechtzeitig sehen und die auch noch an uns vorbei ziehen lassen.

    Unsere Mittagspause gab's dann am Brunnen Obertal. Im Vorfeld dachten wir uns , dass sich das ja wunderbar damit kombinieren ließe um dort auch Wasser zu tanken, weshalb wir mit halber Last überhaupt erst am morgen gestartet waren. Aber leider leider ist die Quelle trocken gefallen. Also HB, Robin und WWW, verlasst euch nicht unbedingt auf diese Quelle.

    Aus logistischen Gründen für meine weitere Reise haben wir dann relativ spontan beschlossen uns in Lorch ein Zimmer zu nehmen. So konnten wir noch ein gutes Schnitzel in einer richtig gemütlichen Gastwirtschaft mit sehr rustikalem Charme einnehmen. Mit einer kleinen Runde am Rhein endete dann auch der Abend.

    Manuel, ich hatte extrem viel Spaß dabei dich zu begleiten und wünsche dir auf deinen weiteren wegen alles gute. Danke dass ich dich ein viel zu kurzes Stück begleiten durfte. Ich freue mich tierisch darüber dass ich dich kennenlernen durfte. Ich bin sicher, wir werden uns wieder sehen. Allein schon weil da ja noch Dänemark auf dem Zettel steht😜
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  • Day 7

    Dortmund

    July 8, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C

    Heut morgen hat Manu mich noch bis zum Bahnhof Lorch begleitet, was nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit war, musste ich doch die Bahn schon um 6.00 Uhr nehmen. Normalerweise stehe ich dann erst auf. Nochmal danke für die 1,5 Tage, ich hatte richtig Spaß und hoffe dass sich das irgendwann und irgendwo wiederholen lässt.

    Meine Reise sollte jetzt zu WWW auf den Rothaarsteig gehen und aus irgendeinem Grunde war ich der Ansicht dass ich nach Winterberg musste um ihn dort zu treffen. Darum hat mich die Bahn zunächst nach Dortmund geschickt. Da WWW im Funkloch steckte kam erst wieder gegen Mittag der direkte Kontakt zusammen. Und weil ich sowieso den Anschlusszug verpasste und mich gleichzeitig das Fußballmuseum so anlachte, haben WWW und ich abgemacht dass wir uns abends erst auf dem Rothaarsteig an einer Hütte bei Hilchenbach treffen wollen.

    Ich also rein ins Fußballmuseum. Die Ausstellung ist schon ganz umfangreiche, hauptsächlich aber dann doch eine reine abfeierorgie für die Nationalmannschaft. Ich persönlich hätte mir ein wenig mehr Aufarbeitung und einen größeren Umfang über die Zeit des DFB unterm Hakenkreuz und die damit verbundenen lehren gewünscht. Auch fand ich, dass der Teil des DDR Fussball und der Frauenfussball ein wenig zu klein ausgefallen sind.

    Im zweiten Teil wurde dann noch über die Bundesliga und am Rand über den Europapokal berichtet, aber das war auch mehr eine Zusammenfassung. Gut man kann tausend Dinge erzählen und der Platz ist begrenzt, aber ein wenig weniger Nationalmannschaft und dafür mehr Vereinsfußball wäre möglich gewesen und hätte mich noch mehr abgeholt. Alles im allen aber eine mega gute Einrichtung, inkl. Bolzplatz im Museum und eine gute Museumspädagogik.
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  • Day 7

    Der Rothaarsteig

    July 8, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 15 °C

    Dortmund und das Deutsche Fußball-Museum waren für heute abgefruhstuckt. Nun sollte ich mich am Nachmittag Mal langsam nach Hilchenbach begeben. Bus und Bahn haben mich dann doch Recht zuverlässig dorthin gebracht. Beim örtlichen Rewe musste dann das radler für den Abendtrunk her. und wenn wir schon dabei sind, dann können wir auch gleich noch Abendessen mitnehmen. Ich wusste nicht so wirklich ob ich einen Franken eine Münchener Weißwurst anbieten könnte oder ob ich damit einen Kulturkrieg starte, aber Scheiss drauf, der Fischkopp hatte Bock auf Weißwurst.

    Der zuweg zum Rothaarsteig war sehr gut beschildert und insgesamt war der Aufstieg zur Ferndorf Quelle ganz einfach und schnell gemacht. Vielleicht weil ich ja den ganzen Tag ohne Gepäck in Dortmund unterwegs war, oder weil ich Hunger hatte, auf jeden Fall bin ich schnell dort angekommen.

    Keine halbe Std. Später ist dann auch WWW an der Hütte angekommen und wir konnten bei Radler unser Wiedersehen feiern. Bei Weißwurst und Bier haben wir den Abend dann ganz gemütlich ausklingen lassen und sind dann doch zeitig ins Bett. Immerhin steht ja noch ein Wandertag an.
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  • Day 8

    Mit dem Düssel an die Sieg

    July 9, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 16 °C

    Da stehste morgens nach einer entspannten Nacht auf, packst deine Sachen zusammen und irgendwer kommt da durchs Gemüse gestapft. Ich denk noch, na die Jogger sind aber früh unterwegs. Und dann stellt sich der "Jogger" als Pinguin heraus. Düsselsieg steht da mit nem Mal vor mir, und wünscht mit nen guten Morgen, als sei es daß natürlichste von der Welt einfach Mal spontan in den Wald zu fahren und zwei Vagabunden das Frühstück ans Bett zu bringen. Auf jeden Fall ist die Überraschung gelungen.

    Nach einem langen und vor allem umfangreichen Frühstück ging es für WWW und mich auf den Weg in Richtung Ederquelle, während unser guter Geist sein Auto nach Lützen brachte. Hintergrund: der ÖPNV ist wohl nicht der beste in der Gegend und somit musste düsselsieg den Wagen abschnittsweise nachziehen bzw vorraus bringen damit der gute Mensch nicht den ganzen Weg wieder nach Hilchenbach laufen muss nur um sein Auto zu holen.

    In Lützen konnten WWW und ich unsere großen Rucksäcke für die zweite Hälfte der Tagesetappe im Auto lagern. Mit daypack und kleiner Geige ging es dann für uns dann weiter über den Rothaarsteig. Ein wenig Regen gab es unterwegs zwar dann doch noch aber alles im allen konnte uns das nicht schrecken, wir hatten Spaß und konnten uns die Kilometer wegreden. Kurz vor der Ederquelle haben wir dann auch wieder düsselsieg eingesammelt der uns dann bis zur Quelle seines Hausflusses begleitet hat.

    An der Siegquelle haben wir uns dann am Rothaarsteig -Rastplatz für einen gemütlichen Abend eingerichtet. bei nem kalten Bier aus dem zaubertäschen von düsselsieg haben wir noch lange über alles und nichts unterhalten und es uns einfach Mal gut gehen lassen.

    Leute, der Tag mit euch war Mal wieder ein Fest. Dank euch sind die Kilometer heute eher wie Meter geschmolzen und ich hab mich sauwohl gefühlt. ich hoffe dass wir uns irgendwo und irgendwann wieder sehen werden. Bis dahin wünsche ich euch beiden, WWW und Düsselsieg alles gute und viel Erfolg auf euren weiteren wegen.
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  • Day 9

    Bye bye NST

    July 10, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 15 °C

    Heut morgen ist mein NST-Trip vorbei. Acht Tage lang bin ich allen thruhikern des Jahrgangs 22 hinterhergefahren um sie wenigstens ein kleines Stück zu begleiten. Bei jedem von euch hat mir der Aufenthalt extrem gut gefallen und ich bin so froh darüber diese Reise in der Form gemacht zu haben. Es war mir eine Ehre und ein Vergnügen euch in diesem Jahr noch einmal gesehen zu haben. In Kontakt werden wir bleiben, dazu ist die Community einfach zu kontaktfreudig, was auch gut so ist und der Grund dafür ist dass ich hier überhaupt dabei bin. Ich bin mir sicher dass wir uns alle in irgendeiner Form Wiedersehen werden von daher fällt mir der vorläufige Abschied nicht schwer. Haut rein und viel Erfolg noch auf eurem Weg. Ganz viel Spaß und Energie für

    Hungry Bear
    Robin the Hood
    WildWortWechsel
    HikingManu

    Und natürlich sollen auch unsere guten Seelen Iris und DüsselSieg nicht vergessen werden. Ohne Angels und Magic kann so ein Trip für thruhiker sicher extrem anstrengend werden. Auch auf meiner kurzen Tour tat mir eure Hilfe gut. Mit dieser Erfahrung ist es nochmal einfacher diese Empathie und Energie an die nächsten thruhiker weiter zu geben.

    Für mich geht es jetzt für einige Besuche von mehreren Freunden nach Berlin. Meine InterTrail Reise ist somit noch nicht ganz zu Ende. Mal schauen was noch so kommt....
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