• GG72
  • Tamara Gerner

Amazonas 2025

Einmal den Amazonas hochfahren - von der Mündung in Brasilien bis nach Peru. Davor ein paar Tage Rio, danach die Restaurants in Lima austesten. Urlaub! Leer más
  • Abendrot bei Canaçari

    13 de abril, Brasil ⋅ ☁️ 28 °C

    Heute haben wir eine weitere Tour mit dem Zodiac gemacht, diesmal durch abgelegene Seitenarme des Amazonas. Die Landschaft war abwechslungsreich und ruhig. Am Ufer waren mehrere Rinderherden zu sehen. Im Gegensatz zu den Wasserbüffeln, die hier ebenfalls gehalten werden, dienen diese Tiere hauptsächlich der Fleischproduktion.

    Eine bekannte Pflanze der Region, die Victoria amazonica, konnten wir leider nicht entdecken. Diese Seerosenart fällt durch ihre sehr großen, flachen Blätter auf, die einen Durchmesser von bis zu drei Metern erreichen können. Sie wachsen in ruhigen Gewässern und sind durch ihre Tragfähigkeit bekannt – bei gleichmäßiger Verteilung kann ein Blatt das Gewicht eines kleinen Kindes tragen. Die Blüte öffnet sich nur zwei Nächte: zunächst weiß zur Bestäubung, dann rosa als Zeichen für den abgeschlossenen Vorgang.

    An der Mündung der Seitenarme konnten wir zahlreiche rosa Flussdelphine beobachten – ein unerwartetes Highlight des Tages. Den Abschluss bildete der erste schöne Sonnenuntergang unserer Reise mit ausgeprägtem Abendrot, den wir wieder zurück auf unserem Schiff erleben durften.
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  • Durchfahrt unter der Brücke von Manaus

    14 de abril, Brasil ⋅ ☁️ 25 °C

    Heute früh um 6 Uhr morgens haben wir bei Sonnenaufgang ein besonderes Naturschauspiel erlebt: den Zusammenfluss des Rio Negro und des Rio Solimões. An dieser Stelle beginnt offiziell der Amazonas. Die beiden Flüsse fließen nebeneinander her, ohne sich sofort zu vermischen – der dunkle, fast schwarze Rio Negro trifft auf den hellbraunen, sedimentreichen Rio Solimões. Dieses Phänomen, bekannt als “Encontro das Águas”, erstreckt sich über mehrere Kilometer und entsteht durch Unterschiede in Temperatur, Strömungsgeschwindigkeit und Dichte der beiden Flüsse.

    Einige Stunden später sind wir unter der Brücke von Manaus durchgefahren. Die Ponte Rio Negro ist mit etwa 3,6 Kilometern Länge die längste Schrägseilbrücke Brasiliens. Sie verbindet die Stadt Manaus mit Iranduba und ist eine der wenigen festen Verkehrsverbindungen über den Fluss in dieser Region. Vor dem Bau war die Überquerung nur per Fähre möglich. Der Hauptpylon ragt über 180 Meter in den Himmel – ein imposanter Anblick, besonders aus der Perspektive vom Wasser aus.
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  • Friedwart von Schnorch gesichtet!

    14 de abril, Brasil ⋅ 🌩️ 30 °C

    Heute ging es mit dem Zodiac in die Gegend um Ariaú, einem Seitenarm des Rio Negro. Ziel war unter anderem die verlassene Ruine des früheren Ariaú Amazon Towers Hotels. Das einstige Vorzeigeprojekt des Ökotourismus steht heute leer. Die auf Stelzen gebauten Holzstege und Türme mitten im Regenwald wirken inzwischen wie ein stiller, fast gespenstischer Ort – vom Dschungel langsam zurückerobert.

    Neben diesem Ausflug in die Vergangenheit bot die Natur wieder einige Highlights. Zum ersten Mal auf unserer Reise konnten wir Faultiere in freier Wildbahn beobachten – und das gleich mehrfach. Hoch oben in den Bäumen, perfekt getarnt, lagen sie da wie lebendige Hängematten. Die Begeisterung war groß – besonders bei denen, die das Pixi-Buch „Friedwart von Schnorch“ kennen. Und tatsächlich: Eins der Faultiere hätte als Doppelgänger durchgehen können.

    Da hing also unser „Friedwart 2.0“, bewegungslos, mit stoischer Ruhe. Ab und zu ein langsames Blinzeln, vielleicht ein gemächlicher Griff zum nächsten Blatt – dann wieder Stillstand. Es war, als wolle er uns sagen: „Ihr mit euren Motoren und Kameras… ich genieße hier einfach das Leben.“

    Auch eine Gruppe Kapuzineräffchen ließ sich blicken. Sie sprangen neugierig durchs Geäst, beobachteten uns mindestens so genau wie wir sie und sorgten für ordentlich Leben in der Szene – ganz im Gegensatz zum meditativen Friedwart.

    Ein abwechslungsreicher Ausflug zwischen verfallenen Hotelträumen, aktiven Äffchen und sehr entspannten Baum-Bewohnern.
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  • Schwimmen im Rio Negro

    14 de abril, Brasil ⋅ ☁️ 27 °C

    Am Nachmittag wurden wir wieder zu einem Strand gebracht und durften im Schwarzwasser schwimmen gehen. Das Wasser fühlt sich ganz sanft an. Natürlich mit knapp 30 Grad war es ganz weit weg von einer Erfrischung.
    Auch das Wissen, es gibt hier doch Piranhas spielt schon mit …
    Erfrischung gab es dann mit Cocktails und ein wunderschöner Sonnenuntergang hat den Tag abgerundet.
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  • Ein Vormittag in Manaus

    15 de abril, Brasil ⋅ ☁️ 29 °C

    Heute haben wir Manaus zu Fuß erkundet – eine Stadt voller Kontraste, zwischen kolonialem Erbe und urbanem Leben. Schon auf den ersten Metern wurden wir von farbenfrohen, teils prachtvollen Kolonialbauten begrüßt, die dem Stadtbild einen ganz eigenen Charme verleihen.

    Unser Rundgang führte uns zuerst zum städtischen Markt Adolpho Lisboa – ein historisches Gebäude im Jugendstil, das stark an Pariser Markthallen erinnert. Drinnen herrschte geschäftiges Treiben: Fisch, Früchte, Kräuter, Handwerk – alles, was die Region zu bieten hat, dicht gedrängt auf engem Raum. Davor saßen Händler auf Plastikstühlen, verkauften Maniok, Bananen und kleine Snacks.

    Anschließend bummelten wir durch die Altstadt und bewunderten einige der alten Verwaltungsgebäude, darunter das Zollhaus (Alfândega) und das prächtige Rathaus. Zwischendurch machten wir eine Pause in einem kleinen Straßencafé direkt neben dem Teatro Amazonas. Im Schatten eines Sonnenschirms und mit Blick auf das berühmte Opernhaus schmeckte der Kaffee doppelt gut.

    Das Teatro Amazonas war ein echtes Highlight: Im Rahmen einer Führung konnten wir nicht nur das prachtvolle Innere mit seinen Marmorsäulen, Kronleuchtern und der beeindruckenden Kuppel bestaunen, sondern erfuhren auch viel über die Geschichte der Gummibarone, die dieses Gebäude einst in Auftrag gaben – ein Symbol für den Reichtum, der Manaus Ende des 19. Jahrhunderts durch den Kautschukboom erreichte.

    Was uns unterwegs ebenfalls auffiel: In Manaus lohnt es sich, auch mal nach oben zu schauen. Mehrere Hochhäuser sind mit riesigen Wandgemälden bemalt, die nicht nur farbige Akzente setzen, sondern oft auch einen Bezug zur Region und Kultur haben.

    Besonders ins Auge stach ein Gebäude mit einer riesigen Hand, aus der frisch gefangene Fische baumeln – ein Verweis auf den Fischreichtum des Amazonas. Ein anderes Hochhaus trägt eine riesige Frauengestalt mit Stern, Mondsichel und rosa Lotusblüte – begleitet von dem portugiesischen Schriftzug “Não terá saudade enquanto eu estiver aqui” – sinngemäß: “Du wirst keine Sehnsucht haben, solange ich hier bin.” Eine poetische Botschaft mitten in der Großstadt.

    Diese Wandmalereien bringen Farbe in die grauen Betonbauten und verleihen der Stadt eine moderne, kreative Note – als wollten sie sagen: Auch Manaus lebt und verändert sich.
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  • Museu da Amazônia - Sonnenuntergang

    15 de abril, Brasil ⋅ ☁️ 29 °C

    Unser Nachmittagsausflug führte uns ins MUSA (Museu da Amazônia), das Botanische Museum von Manaus, mitten im Herzen des Amazonasgebiets.

    Das Highlight unseres Besuchs war der Aufstieg auf den 37 Meter hohen Aussichtsturm, der über eine imposante Metalltreppe durch das Blätterdach ragt. Der Weg nach oben war anstrengend, aber lohnenswert – oben angekommen bot sich ein atemberaubender Rundumblick über das grüne Meer des Amazonasregenwalds. Besonders zur goldenen Stunde kurz vor Sonnenuntergang war die Aussicht einfach magisch. Viele Besucher hatten Ferngläser dabei und beobachteten die Vögel, die sich in der Abenddämmerung zeigten.

    Ein besonderes Erlebnis war die Sichtung eines wunderschönen Tukan-Vogels, der sich zwischen den Ästen präsentierte. Diese farbenfrohen Vögel sind nicht nur ein Symbol des Regenwalds, sondern auch ein echter Hingucker – wir hatten Glück, ihn so nah zu sehen!

    Das MUSA ist nicht nur ein Ort der Schönheit, sondern auch der Bildung und des Naturschutzes. Mitten im Dschungel gelegen, bringt es Besuchern die Biodiversität und die Bedeutung des Amazonas auf eindrucksvolle Weise näher.

    Nach unserem kleinen Abenteuer fuhren wir mit vielen neuen Eindrücken zurück – und mit dem Gefühl, ein kleines Stück des Amazonas wirklich gespürt zu haben.
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  • Ein Tag in der Eco Lodge bei Manaus

    16 de abril, Brasil ⋅ ⛅ 30 °C

    Nach einem Tag in Manaus haben wir einen Ausflug in eine Eco Lodge im Amazonasgebiet unternommen. Mit einem kleinen Boot fuhren wir raus aus der Stadt und hinein in den Regenwald. Das Wetter war perfekt – blauer Himmel, Sonne und ruhiges Wasser.

    In der Lodge angekommen, bekamen wir einen ersten Eindruck vom Leben mitten im Dschungel. Es war ruhig, nur Naturgeräusche um uns herum.

    Während der Tour haben wir viele Tiere gesehen: Ein Wollaffe saß ganz in unserer Nähe auf einem Ast. Auch ein Roter Uakari mit seinem auffälligen roten Gesicht zeigte sich kurz. Auf dem Boden konnten wir einen Leguan beobachten, der direkt vor uns durch das Gras lief.

    Ein besonderes Erlebnis war die Begegnung mit Flussdelfinen. Plötzlich tauchten mehrere von ihnen in der Nähe unseres Bootes auf – ein stiller, beeindruckender Moment.

    Die Bootsfahrt durch die Seitenarme des Amazonas führte uns an dichter Vegetation, kleinen Dörfern und Sandstränden vorbei. Unser Guide erklärte uns einiges über die Tier- und Pflanzenwelt sowie das Leben der Menschen hier.

    Am Nachmittag ging es zurück zur Lodge. Der Ausflug war intensiv, ruhig und sehr eindrucksvoll – ein direkter Einblick in die Natur des Amazonas.
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  • Begegnung mit Wollaffen

    16 de abril, Brasil ⋅ ⛅ 31 °C

    Während unseres Aufenthalts in der Eco Lodge bei Manaus hatten wir die Gelegenheit, Wollaffen aus nächster Nähe zu erleben. Auch wenn sie in der Umgebung der Lodge gelegentlich gefüttert werden und dadurch an Menschen gewöhnt sind, war es trotzdem eine besondere Erfahrung.

    Wollaffen – auf Englisch “Woolly Monkeys” – gehören zu den größten Affenarten im Amazonasgebiet. Sie haben ein dichtes, graubraunes Fell, das ihnen ihren Namen gibt, und wirken dadurch fast ein wenig plüschig. Auffällig ist ihr kräftiger Körperbau und ihr langer, muskulöser Greifschwanz, den sie wie ein zusätzliches Gliedmaß nutzen, um sich sicher durch die Bäume zu bewegen.

    Die Tiere leben normalerweise in Gruppen, sind sehr sozial und kommunizieren viel untereinander. In freier Wildbahn fressen sie hauptsächlich Früchte, Blätter und gelegentlich kleine Insekten. Die Wollaffen, die wir gesehen haben, bewegten sich entspannt durch die Bäume rund um die Lodge – offenbar neugierig, aber nicht nervös. Einer kam recht nah an uns heran und setzte sich ruhig auf einen Ast, als würde er sich alles genau ansehen.

    Obwohl die Nähe zum Menschen ihren natürlichen Lebensraum etwas beeinflusst, war es dennoch faszinierend, die Tiere in ihrer gewohnten Umgebung zu beobachten. Es war ein Moment, der einem bewusst macht, wie eng Natur und Mensch an diesem Ort aufeinandertreffen – und wie wichtig es ist, respektvoll mit dieser Nähe umzugehen.

    Neben den Wollaffen konnten wir auch ein einzelnes Weibchen der Rotgesichtigen Uakari (Red Bald-Faced Uakari) beobachten – eine besonders seltene Art, die nur in bestimmten Regionen des Amazonas vorkommt. Sie ist leicht zu erkennen: Ihr auffällig rotes, unbehaartes Gesicht steht in starkem Kontrast zum langen, rötlich-braunen Fell.

    Die Begegnung war unerwartet und besonders – das Tier saß ruhig auf einem Ast, wirkte wachsam, aber nicht ängstlich. Diese Art gilt als eher scheu, weshalb es umso beeindruckender war, sie in freier Wildbahn zu sehen. Auch wenn sie allein unterwegs war, ist das bei Weibchen dieser Art nicht ungewöhnlich.
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  • Abschied aus Manaus

    16 de abril, Brasil ⋅ ☁️ 31 °C

    Unser letzter Abend in Manaus hätte nicht schöner sein können. Während die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwand und den Himmel in leuchtendes Orange und kühles Blau tauchte, legte unser Schiff ganz sanft vom Hafen ab. Die Stadt glitzerte in der Ferne, die Wolken malten dramatische Schatten über den Himmel, und das Wasser reflektierte die Farben des Abschieds – ein echtes Spektakel der Natur.

    Mit einem Glas Sekt in der Hand und Musik im Ohr feierten wir den Beginn unserer Weiterreise. An Bord herrschte eine kleine, aber herzliche Party-Stimmung. Gelächter, entspannte Gespräche und das Klicken von Kameras mischten sich mit dem leisen Rauschen des Wassers hinter uns. Einige von uns standen noch lange am Geländer, fasziniert vom Anblick, wie Manaus langsam kleiner wurde, während die Dämmerung über den Amazonas hereinbrach.

    Besonders beeindruckend war das Panorama der Stadt – die Skyline mit dem riesigen Wandgemälde auf einem der Hochhäuser bleibt uns sicher noch lange im Gedächtnis. Manaus hat uns mit offenen Armen empfangen und mit einem perfekten Sonnenuntergang verabschiedet.
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  • Zodiac-Ausflug bei Badajos

    17 de abril, Brasil ⋅ ☁️ 32 °C

    Heute Vormittag waren wir bei Badajos wieder mit dem Zodiac unterwegs – bereits in der ersten Gruppe um 9:30 Uhr. Trotz der frühen Uhrzeit war es schon sehr heiß, die Sonne stand schnell hoch und Schatten war selten. Der Ausflug führte uns durch das Schwarzwassergebiet, das für seine ruhige, spiegelglatte Wasseroberfläche bekannt ist und ideale Bedingungen für Tierbeobachtungen bietet.

    Wir haben zahlreiche Vogelarten gesehen, darunter Reiher, Eisvögel und verschiedene Greifvögel. Ein besonderes Highlight war die Victoria-Seerose, auch bekannt als Victoria amazonica. Sie ist die größte Seerosenart der Welt. Ihre Blätter können bis zu drei Meter Durchmesser erreichen und sind stabil genug, um das Gewicht eines kleinen Kindes zu tragen. Die Blüten öffnen sich nur für kurze Zeit und wechseln ihre Farbe von Weiß (weiblich) zu Rosa (männlich). Diese beeindruckende Pflanze kommt nur in ruhigen, langsam fließenden Gewässern wie hier im Amazonas vor.

    Gegen Ende der Tour hatten wir dann das Glück, beide Arten der Amazonas-Flussdelfine zu sehen: den grauen Toothed River Dolphin (Sotalia fluviatilis) und den berühmten rosa Flussdelfin (Inia geoffrensis), auch „Boto“ genannt. Die Tiere tauchten immer wieder nahe am Boot auf, und obwohl sie schnell verschwanden, war es ein toller Moment. Besonders der rosa Delfin mit seiner ungewöhnlichen Farbe bleibt in Erinnerung – ein echtes Symbol des Amazonas.

    Der heutige Ausflug war heiß, aber lohnenswert. Die Mischung aus seltener Pflanzenwelt und Tierbeobachtungen – dazu die ruhige Fahrt durchs dunkle Wasser – machte diesen Vormittag zu einem besonderen Erlebnis.
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  • Regen, Vögel und Sauna – Cuxiu Muni

    18 de abril, Brasil ⋅ ☁️ 29 °C

    Heute früh sind wir bei Cuxiu Muni angekommen – einem kleinen Dorf, das hauptsächlich von den Caboclos bewohnt wird, Nachfahren von Indigenen und Europäern. Die Häuser stehen auf Stelzen oder sind aus Holz und Bambus gebaut, ganz typisch für die Region. Das Dorf liegt direkt am Fluss und wirkt ruhig und ursprünglich.

    Nach dem Frühstück ging es mit dem Zodiac in die kleinen Seitenarme des Amazonas. Die Fahrt war wie gewohnt landschaftlich sehr schön – dichtes Grün, spiegelglattes Schwarzwasser und viele verschiedene Vogelarten, die wir beobachten konnten. Doch dann kam die Überraschung: ein heftiger Regen, wie wir ihn selten erlebt haben. Innerhalb von Sekunden war alles durchnässt, und es wurde richtig kalt. Atmen war kurzzeitig schwierig, weil der Regen so stark prasselte – unsere persönliche „Regentaufe“.

    Trotz der nassen Kleidung und des plötzlichen Temperatursturzes war es ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst. Es zeigte einmal mehr, wie unberechenbar und intensiv das Amazonas-Klima sein kann. Zum Glück wartete an Bord schon die warme Sauna – die perfekte Gelegenheit, wieder aufzutauen.

    So endete dieser morgendliche Ausflug mit einer ordentlichen Portion Natur, Abenteuer und einem Lächeln. Der Amazonas bleibt eben immer für eine Überraschung gut.
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  • Piranha-Angeln

    18 de abril, Brasil ⋅ ☁️ 30 °C

    Am Nachmittag ging es noch einmal mit dem Zodiac raus – an dieselbe Stelle wie am Morgen, aber mit ganz anderer Mission: Wir wollten Piranhas angeln. Jeder bekam eine einfache Handangel: ein Stück Holz mit Schnur, Haken und ein paar Fleischstücke als Köder. Klingt simpel, war aber gar nicht so leicht.

    Zuerst tat sich lange nichts. Wir wechselten mehrmals die Stelle, die Sonne brannte, das Wasser war warm – so warm, dass unser Köder gefühlt schon durchgegart war, bevor ein Fisch überhaupt zuschnappen konnte. Trotzdem herrschte gute Stimmung an Bord.

    Und es gab viel zu sehen: In der Nähe jagten Delfine und Seeschwalben, immer wieder tauchte etwas auf oder sprang kurz aus dem Wasser. In den Bäumen entdeckten wir sogar ein Faultier, das gemächlich über einen Ast kletterte – ein ruhiger Gegenpol zu unserem aktiven Treiben im Boot. Dazu wie immer viele Vögel: farbenfrohe Aras, kreischende Papageien und elegante Reiher.

    Nach einiger Geduld hatte unser Boot dann doch Erfolg: Am Ende konnten wir einige Fische fangen. Auch wenn bei uns ausschließlich Welse an die Angel gingen und kein einziger Piranha, waren wir ziemlich stolz auf unseren Fang. Die Tiere wurden natürlich nach kurzem Anschauen wieder vorsichtig zurück in ihren Fluss entlassen.

    Es war ein entspannter, unterhaltsamer Ausflug – nicht unbedingt ein großer Fang, aber ein echtes Amazonas-Erlebnis. Und wieder einmal zeigt sich: Am besten funktioniert der Tag hier, wenn man sich treiben lässt – genau wie das Wasser, das uns umgibt.
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  • Nachtexpedition auf dem Amazonas

    18 de abril, Brasil ⋅ ☁️ 26 °C

    Nach dem Abendessen war noch lange nicht Schluss. Um kurz nach 21 Uhr startete unsere Nachtausfahrt mit dem Zodiac – ausgestattet mit Scheinwerfern, Kameras und einer ordentlichen Portion Spannung. Ziel: die nachtaktiven Bewohner des Amazonas zu entdecken, allen voran die Kaimane.

    Und tatsächlich – kaum waren wir in den Seitenarmen unterwegs, hatten unsere Guides schon die ersten Kaimane entdeckt. Mit beeindruckender Ruhe und Geschick fingen sie mehrere Exemplare, die wir dann aus nächster Nähe bestaunen durften. Auch eine Schlange wurde sicher aus dem Wasser geholt, und ein kleines Faultier zeigte sich ebenfalls, völlig entspannt, als hätte es die Aufregung um sich herum gar nicht bemerkt.

    Es war ein ganz besonderes Erlebnis, diese Tiere so nah zu sehen – im Licht der Taschenlampen, mitten in der Dunkelheit des Regenwalds. Alle Tiere wurden vorsichtig gehandhabt und später natürlich wieder freigelassen.

    Ein weiteres Highlight waren die lautlosen Jäger der Nacht: Fledermäuse, die blitzschnell über das Wasser schossen, um Fische zu fangen – eine perfekte Ergänzung zu den Seeschwalben, die tagsüber dieselbe Rolle übernehmen.
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  • Ein Flusstag voller Genuss

    19 de abril, Brasil ⋅ ⛅ 31 °C

    Heute war kein klassischer „Seetag“, sondern vielmehr ein „Flusstag“ auf dem Rio Jutai. Wir waren den ganzen Tag unterwegs, haben Strecke gemacht – und das durch eine beeindruckende Landschaft, die in ihrer ruhigen, tropischen Schönheit fast schon meditativ wirkte.

    Nach einer Stunde auf dem obersten Deck mit einem herrlichen Sonnenaufgang über dem Regenwald und einem schnellen Frühstück haben wir uns dann doch endlich daran gemacht, unsere restliche Reise zu planen – höchste Zeit! Flüge, Hotels, Restaurants: alles ist nun gebucht. Und mit jeder Bestätigung stieg auch die Vorfreude auf die nächsten Etappen unseres Abenteuers.

    Der Tag blieb entspannt. Am Nachmittag wurde auf dem Pooldeck groß aufgefahren: das angekündigte BBQ entpuppte sich als wahres Festmahl! Zwischen saftigen Garnelen, zarten Fleischstücken und fantasievollen Beilagen thronte ein riesiger Fisch auf dem Buffet – ein echtes Prachtexemplar, das nicht nur kulinarisch beeindruckte, sondern auch Gesprächsthema Nummer eins war (und für ein paar spektakuläre Fotos sorgte). DJ Ronny sorgte dazu für chillige Musik – perfekter Soundtrack zum Schlemmen unter freiem Himmel.

    Vielleicht lag es am reichlichen Wein, vielleicht an der Hitze – jedenfalls haben wir den Rest des Nachmittags selig verschlafen. Macht aber nichts, denn genau so fühlt sich Entspannung pur an.
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  • Morgendlicher Zauber im Regenwald

    20 de abril, Brasil ⋅ ☁️ 24 °C

    Heute hieß es früh raus aus den Federn – unsere blaue Gruppe war für die erste Zodiac-Ausfahrt des Tages eingeteilt, also standen wir um 6:45 Uhr bereit am Sidegate. Belohnt wurden wir mit einem ganz besonderen Erlebnis: Die ersten Sonnenstrahlen tauchten den überfluteten Regenwald in ein goldenes Licht, das Wasser war glatt wie ein Spiegel, und über uns spannte sich ein wolkenloser Himmel.

    Unser Weg führte uns tief hinein in die grüne Wildnis. Der „Pfad“ – wenn man ihn so nennen kann – war schmal und verwinkelt, das dichte Blätterdach schloss sich fast über uns. Das Boot glitt leise durchs Wasser, begleitet nur vom Zwitschern exotischer Vögel und dem gelegentlichen Platschen eines Fisches. Es war eine fast meditative Ruhe, unterbrochen nur von den aufgeregten Rufen unseres Guides, wenn er etwas Entdeckenswertes erspähte: ein Kalebassenbaum, eine kleine Orchidee an einem Baumstamm, oder auch einfach ein besonders schöner Lichtreflex im Wasser.

    Nach gut anderthalb Stunden kehrten wir zurück – mit unzähligen Fotos, einem Kopf voller Eindrücke und einem neuen Verständnis für die Magie dieses Ortes. Und ja, das Frühstück danach schmeckte doppelt so gut - Frohe Ostern!
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  • Dschungel-Abenteuer im Abendregen

    20 de abril, Brasil ⋅ ☁️ 31 °C

    Der Nachmittag meinte es zunächst nicht besonders gut mit uns: Kaum hatten wir das Zodiac betreten, öffnete der Himmel seine Schleusen. Innerhalb weniger Minuten waren wir bis auf die Haut durchnässt – aber irgendwie passte das perfekt zur Stimmung: Wild, lebendig, unberechenbar. Amazonas pur.

    Und dann wurde es einfach nur magisch.

    Der Regen ließ nach, das Licht wurde weich, und wir glitten ganz langsam durch einen märchenhaften Abschnitt des Regenwaldes. Überall sattes Grün, das von zahllosen Orchideen durchbrochen wurde – leuchtendes Rot, sanftes Violett, zarte Gelbtöne. Auf einem Baum entdeckten wir eine gigantische Bromelie, und nicht weit davon entfernt wimmelten Feuerameisen an einem Ast – ein lebendiges Warnschild, dem wir mit sicherem Abstand begegneten.

    Unser Guide zeigte uns mit spürbarer Begeisterung alles, was es zu entdecken gab – von exotischen Pflanzen bis hin zu einer Vielzahl von Vögeln, die zwischen den Bäumen umherflatterten: Tukane, Anis, Reiher und kleine Singvögel, die sich neugierig zwischen den Ästen bewegten.

    Die Stimmung war gelöst. Trotz (oder gerade wegen) der nassen Kleidung saßen wir alle mit leuchtenden Augen im Boot. Niemand wollte zurück, alle saugten diese letzte Ausfahrt des Tages mit jeder Faser auf.

    Zurück am Schiff erwarteten uns die ganze Dorfgemeinschaft. Wir sind für sie schon die gleiche, oder sogar noch eine größere Attraktion. So ein Schiff kommt hier nicht oft vorbei. Eigentlich nur 2 mal, jetzt und unser Schiff in zwei Wochen auf dem Weg zurück.
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  • Ein Sprung ins Schwarzwasser

    20 de abril, Brasil ⋅ ☁️ 28 °C

    Während einige Mitreisende sich erneut aufmachten, ihr Glück beim Piranha-Fischen zu versuchen, entschieden wir uns für eine andere – deutlich erfrischendere – Variante: Schwimmen im Rio Jutai!

    Die Zodiac-Crew brachte uns zu einer schwimmenden Plattform mitten im Fluss, bestehend aus mehreren Booten, die im Kreis vertäut waren. Das Schwarzwasser war überraschend kühl – fast schon kalt, wenn man es mit der schwülen Amazonasluft vergleicht. Aber genau das machte den Reiz aus. Kurz gezögert, dann haben wir uns mit einem beherzten Stecher ins Wasser gestürzt – und es war herrlich!

    Das Gefühl, inmitten dieses endlosen Regenwalds zu schwimmen, war einfach unbeschreiblich. Kein Lärm, keine Zivilisation – nur wir, das dunkle, klare Wasser und die Geräusche des Dschungels um uns herum. Das Wasser war weich, fast samtig, und trotz der Dunkelheit erstaunlich klar. Es fühlte sich ein bisschen an, als würde man Teil des Flusses selbst werden.

    Nach dem Bad ging’s zurück an Bord – erfrischt, energiegeladen und mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Wieder ein Moment, den wir so schnell nicht vergessen werden.
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  • Abschiedsrunde durch das Paradies

    21 de abril, Brasil ⋅ ⛅ 26 °C

    Heute stand unsere letzte Zodiac-Rundfahrt auf dem Programm – und was für ein Abschied! Bereits in den frühen Morgenstunden lag Panelas still und fast schon mystisch in der Luft. Die Sonne kämpfte sich durch den dünnen Morgennebel, und wir glitten erneut durch diese unglaubliche grüne Welt, die uns nun schon so vertraut und gleichzeitig immer noch völlig überwältigend erschien.

    Wohin man auch blickte: sattes Grün, spiegelglattes Wasser, das in sanften Wellen an den Bootsrumpf klatschte, und dazwischen das Leben. Über uns zogen Tukane, Aras und Reiher ihre Bahnen, in den Bäumen raschelte es verdächtig – vielleicht ein Faultier, vielleicht ein neugieriger Affe? Die genaue Antwort blieb aus, aber die Vorstellung allein reichte, um den Moment perfekt zu machen.

    Was diese Ausfahrt besonders machte: Es war wohl die letzte Zodiac-Rundfahrt dieser Reise. Ursprünglich war geplant, auch in Kolumbien und Peru an Land zu gehen, doch aus Sicherheitsgründen – insbesondere wegen der unberechenbaren Lage in Regionen mit verstärktem Drogenanbau und -handel – wurden diese Landgänge gestrichen. Die Crew hat sich bewusst für diesen Schritt entschieden, um uns nicht unnötigen Risiken auszusetzen. Verständlich, aber natürlich auch ein bisschen traurig – denn diese intensiven, leisen Momente im Dschungel mit dem kleinen Boot werden uns ganz besonders in Erinnerung bleiben.

    Zurück an Bord ging es gleich weiter mit einer spannenden Infoveranstaltung im HanseAtrium: „Welche Vögel haben wir während unserer Reise im Amazonas-Tiefland gesehen?“ Prof. Dr. Lothar Staeck nahm uns mit auf eine ornithologische Rückschau durch die letzten Tage – plötzlich hatten all die fliegenden Begleiter Namen und Geschichten. Vom bunten Speerreiher über den eleganten Seidenreiher bis hin zum kuriosen Glattschnabelani – wir hatten mehr gesehen, als wir je vermutet hätten.

    Ein würdiger Abschluss für unsere Zeit in dieser faszinierenden Region. Morgen nehmen wir Kurs auf neue Ziele – aber das Amazonaslicht wird uns sicher noch eine ganze Weile begleiten, nur halt irgendwie anders.
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  • Leticia – Kolumbien, Hitze und Fisch

    22 de abril, Colombia ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute Morgen haben wir Leticia erreicht – damit sind wir offiziell in Kolumbien angekommen! Die Stadt liegt mitten im Herzen des Amazonas, genau an dem Punkt, wo Kolumbien, Brasilien und Peru aufeinandertreffen – „Tres Fronteras“, wie es hier heißt.

    Schon beim Anlanden spürte man die besondere Atmosphäre: tropisch, lebendig, und ja – wirklich heiß. Unser erster Stopp war der lokale Fischmarkt. Dort war nicht nur jede Menge los, sondern auch unser mitgereister Experte zur Stelle, der uns spannende Einblicke gegeben hat. Leider fiel sein Urteil oft kritisch aus: Viele der angebotenen Fische waren schlichtweg zu klein – ein deutliches Zeichen für Überfischung und fehlende Kontrolle. Trotzdem war es faszinierend, zu sehen, was hier alles aus dem Fluss geholt wird – von Piranhas bis zu riesigen Welsen.

    Nebenan auf dem Markt gab es eine bunte Mischung aus tropischen Früchten, Knoblauch, Yuca und Kochbananen – alles kunstvoll gestapelt oder in Netzen aufgehängt. Der Geruch war eine Mischung aus Erde, Reife und Hitze. Die Menschen waren freundlich, herzlich und immer zu einem kurzen Plausch bereit, auch wenn mein Spanisch nur für das Nötigste reicht.

    Draußen auf den Straßen herrschte geschäftiges Treiben – Motorräder, Straßenstände, und sogar ein Eisverkäufer auf einem umgebauten Fahrrad mit rotem Schirm. Besonders ins Auge gefallen ist mir ein riesiges Wandbild mit einem Jaguar – fast so, als würde er über die Stadt wachen.

    Leticia selbst ist nicht mit dem Rest Kolumbiens per Straße verbunden. Man kommt hier nur per Boot oder Flugzeug her – was die Stadt noch spezieller macht. Auch wenn der Aufenthalt nur kurz war, bleibt ein Eindruck von einer Grenzstadt voller Leben, Herausforderungen und Tropen-Charme.
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  • Kolumbien – Das Land der Vielfalt

    22 de abril, Colombia ⋅ ⛅ 30 °C

    Kolumbien ist ein aufstrebendes Land im Nordwesten Südamerikas, das mit seiner beeindruckenden Natur, reichen Kultur und dynamischen Wirtschaft zunehmend im internationalen Fokus steht. Es hat eine Fläche von etwa 1,14 Millionen Quadratkilometern und rund 52 Millionen Einwohner (Stand 2024). Die Hauptstadt ist Bogotá. Weitere große Städte sind Medellín, Cali, Barranquilla und Cartagena. Die Amtssprache ist Spanisch, die Währung ist der Kolumbianische Peso (COP), und das Land befindet sich in der Zeitzone UTC-5, ohne Zeitumstellung.

    Die Bevölkerung Kolumbiens besteht zu etwa 87 Prozent aus Mestizen (Menschen gemischter europäisch-indigener Abstammung), rund 9 Prozent sind afro-kolumbianischer Herkunft und etwa 4 Prozent gehören indigenen Völkern an. Kleinere Gruppen stammen aus europäischer oder arabischer Einwanderung. Etwa 81 Prozent der Bevölkerung leben in städtischen Gebieten, die Alphabetisierungsrate liegt bei etwa 95 Prozent, und das Durchschnittsalter beträgt rund 31 Jahre.

    Kolumbiens Wirtschaft ist vielfältig. Das Bruttoinlandsprodukt lag 2023 bei etwa 330 Milliarden US-Dollar, mit einem Pro-Kopf-BIP von rund 6300 US-Dollar. Wichtige Exportgüter sind Erdöl, Kohle, Kaffee, Bananen und Schnittblumen. Die bedeutendsten Exportpartner sind die USA, China, Panama und die Niederlande. Importe kommen hauptsächlich aus den USA, China, Mexiko und Brasilien. Neben der Rohstoffwirtschaft sind auch der Dienstleistungssektor, die Textilindustrie und der Tourismus bedeutend.

    Kolumbien gehört zu den artenreichsten Ländern der Erde. Mit über 1900 Vogelarten hält es den weltweiten Rekord. Es verfügt über eine beeindruckende landschaftliche Vielfalt – von Karibik- und Pazifikküste über die Anden bis hin zu Regenwäldern und Wüsten. Zu den ökologischen Herausforderungen zählen Entwaldung, Wasserverschmutzung und illegaler Bergbau.

    Kulturell ist Kolumbien berühmt für Musikstile wie Cumbia, Vallenato und Salsa. Der Schriftsteller Gabriel García Márquez, Literaturnobelpreisträger und Autor von “Hundert Jahre Einsamkeit”, stammt aus Kolumbien. Auch die kolumbianische Kaffeekultur ist weltweit bekannt und zählt zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe. Etwa 70 bis 75 Prozent der Bevölkerung sind römisch-katholisch, etwa 15 Prozent evangelikal, der Rest verteilt sich auf andere Glaubensrichtungen oder Konfessionslose.

    Politisch ist Kolumbien eine präsidiale Demokratie. Nach Jahrzehnten des bewaffneten Konflikts mit Gruppen wie der FARC hat sich die Sicherheitslage vielerorts verbessert. Der Präsident im Jahr 2024 ist Gustavo Petro.

    Der Tourismus wächst stetig. Jährlich besuchen etwa 4 bis 5 Millionen internationale Gäste das Land. Beliebte Reiseziele sind die Kolonialstadt Cartagena, die moderne Metropole Medellín, die Hauptstadt Bogotá mit ihrem historischen Viertel La Candelaria, die Kaffeezone rund um Salento, sowie Naturparadiese wie der Tayrona-Nationalpark, San Andrés und der Fluss Caño Cristales, der als einer der schönsten der Welt gilt. Öko- und Abenteuertourismus gewinnen zunehmend an Bedeutung.

    Kolumbien ist ein Land mit großer kultureller und natürlicher Vielfalt, das seine bewegte Vergangenheit hinter sich lässt und sich immer stärker als modernes und gastfreundliches Reiseziel präsentiert.
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  • Isla de los Micos

    23 de abril, Colombia ⋅ ☁️ 29 °C

    Der heutige Tag begann früh und abenteuerlich: Schon ab 6 Uhr startete die Anlandung per Zodiac zur Isla de los Micos – der berühmten Affeninsel im kolumbianischen Amazonasgebiet. Die Stimmung war lebendig, das Licht sanft, der Dschungel erwachte mit einem Konzert aus Vogelrufen und Affenschreien.

    Nach der Einweisung durch die Ranger ging es in kleinen Gruppen in das Schutzreservat. Überall sprangen flinke Totenkopfäffchen durch die Bäume – zutraulich, verspielt und voller Energie. Einige sprangen uns sogar direkt auf den Kopf oder die Schulter, als wären wir Teil ihrer Kletterlandschaft. Trotz aller lebhaften Interaktion zeigten sie sich überraschend gut erzogen: keine Diebstähle, kein Griff nach Brillen oder Schmuck – nur reine Neugier und Freude an der Begegnung.

    Für rund 20 Minuten tauchten wir ein in ihre Welt – mitten im Regenwald, zwischen Lianen und mächtigen Wurzeln. Ein besonderes Erlebnis, bei dem man die Grenze zwischen Beobachter und Teil der Natur für einen Moment völlig vergisst.
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  • Totenkopfäffchen – Süße Abenteurer

    23 de abril, Colombia ⋅ ☁️ 31 °C

    Wenn man durch den dichten Regenwald des Amazonas streift, hört man sie oft schon, bevor man sie sieht: ein Rascheln in den Bäumen, leises Gequieke – und plötzlich flitzt ein kleiner, gelb-grauer Affe mit schwarzem „Häubchen“ am Kopf über einen Ast. Willkommen in der Welt der Totenkopfäffchen!

    Totenkopfäffchen, auch bekannt als Squirrel Monkeys, leben in den tropischen Regenwäldern Südamerikas – vor allem in Ländern wie Kolumbien, Brasilien und Bolivien. Ein besonders bekannter Ort, um sie zu beobachten, ist die Isla de los Micos bei Leticia im kolumbianischen Amazonasgebiet. Dort leben sie halbwild und sind an den Menschen gewöhnt – ein spannendes Erlebnis für Reisende.

    Mit etwa 25 bis 35 Zentimetern Körpergröße (plus langem Schwanz) zählen sie zu den kleineren Affenarten. Doch sie gelten als besonders intelligent. Sie leben in großen Gruppen, kommunizieren mit vielfältigen Lauten und zeigen viel soziales Verhalten. Totenkopfäffchen sind ständig in Bewegung, immer neugierig und wirken dabei unglaublich lebendig.

    Ihre Ernährung ist bunt gemischt: Früchte, Insekten, kleine Tiere, Eier und Blätter stehen auf dem Speiseplan. Ein großer Teil des Tages wird mit Nahrungssuche verbracht – sie sind wahre Snack-Spezialisten des Waldes.

    Der Name Totenkopfäffchen stammt übrigens von ihrem Aussehen: Die dunkle Gesichtszeichnung rund um Augen und Nase erinnert ein wenig an einen Totenschädel. In Wirklichkeit sehen sie aber einfach nur süß aus – mit ihrem aufmerksamen Blick und ihrer verspielten Art.

    Leider sind auch Totenkopfäffchen von Bedrohungen wie Lebensraumverlust und illegalem Tierhandel betroffen. Viele Schutzgebiete und Umweltorganisationen setzen sich für ihren Erhalt ein. Orte wie die Isla de los Micos zeigen, dass auch der Tourismus dabei eine positive Rolle spielen kann – vorausgesetzt, er geschieht verantwortungsvoll.

    Wer Totenkopfäffchen einmal in freier Wildbahn erlebt hat, wird ihre freche, soziale und lebhafte Art so schnell nicht vergessen. Für mich war es eines der Highlights meiner Amazonasreise – und definitiv ein Erlebnis, das ich weiterempfehlen kann.
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  • Ein Nachmittag bei den Yagua

    23 de abril, Colombia ⋅ ☁️ 31 °C

    Nach einem kräftigen Regenguss am Vormittag klarte der Himmel glücklicherweise rechtzeitig auf – perfektes Timing für unseren Besuch im Dorf der Yagua. Die Sonne strahlte über den Amazonas, während wir per Zodiac an Land gingen. Unsere Gummistiefel erwiesen sich als sehr hilfreich auf dem aufgeweichten Boden.

    Der Empfang war herzlich und ruhig. Kinder liefen barfuß umher, einige in traditionellen Gewändern, einer der Jungen hielt sogar ein Faultier in den Armen – ein friedliches Tier, das sich sichtlich wohl in seiner Umarmung fühlte.

    Der Schamane des Dorfes nahm sich Zeit, uns zu erklären, wie die Yagua leben – im Einklang mit der Natur, eng verbunden mit dem Regenwald. Er sprach über ihre Traditionen, ihre Bauweise (die beeindruckende Hütte mit dem spitzen, strohbedeckten Dach war ein echter Blickfang) und ihren Alltag. Die Männer und Frauen trugen traditionelle Kleidung aus Palmfasern und begrüßten uns mit Stolz und Gelassenheit.

    Wir konnten frei durch das Dorf gehen, Einblicke in die Hütten gewinnen und mit den Dorfbewohnern sprechen. Besonders beeindruckend war, wie die Kinder uns mit natürlicher Neugier und Offenheit begegneten.

    Ein besonderes Anliegen war es, nichts zu verschenken, sondern nur gemeinsam vorbereitete Gastgeschenke und Schulmaterialien an den Häuptling zu überreichen – ein respektvoller Umgang mit ihren Wünschen und ihrer Kultur.
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  • Zu Besuch bei den Boras

    24 de abril, Perú ⋅ ☁️ 28 °C

    Trotz strömenden Regens machten wir uns heute auf den Weg in ein Dorf der Boras. Die Fahrt dorthin mit dem lokalen Boot Amazon King war nass, aber landschaftlich beeindruckend. Regenponcho über, Gummistiefel an – und los ging’s.

    Im Dorf bekamen wir interessante Einblicke in das tägliche Leben der Bewohner. Die traditionellen Häuser konnten wir von innen sehen, was einen guten Eindruck davon vermittelte, wie einfach, aber durchdacht hier gelebt wird. Im großen Gemeinschaftshaus gab es zum Abschluss noch einen Tanz – wie es sich gehört, mit traditionellen Rhythmen und viel Energie. Es wirkte nicht aufgesetzt, sondern wie ein echter Bestandteil ihrer Kultur.

    Zurück an Bord hieß es dann: Anker einholen und Start in Richtung Iquitos. Währenddessen spielten sich am Heck des Schiffs noch unerwartete Szenen ab: Einige Einheimische hatten mit ihren Kanus am Schiff festgemacht, um Waren zu verkaufen – Bananen, Handwerkskunst, bunte Tücher und mehr. Es wirkte fast wie ein schwimmender Markt.

    Dann passierte es: Einer der Händler verlor beim Ablegen das Gleichgewicht und fiel ins Wasser. Für einen kurzen Moment hielt alle den Atem an, aber er wurde schnell gerettet – offenbar nichts Ungewöhnliches für jemanden, der mit dem Fluss lebt. Kurz darauf war alles wieder ruhig und das Schiff nahm Kurs auf Iquitos.
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  • Peru - Das Land der Inka

    24 de abril, Perú ⋅ ☁️ 29 °C

    Peru ist ein faszinierendes Land im Westen Südamerikas, das für seine beeindruckende Geschichte, seine kulturelle Vielfalt und seine spektakulären Landschaften bekannt ist. Es grenzt an Ecuador, Kolumbien, Brasilien, Bolivien, Chile und den Pazifischen Ozean. Mit einer Fläche von etwa 1,28 Millionen Quadratkilometern ist Peru das drittgrößte Land Südamerikas. Die Bevölkerung beträgt rund 34 Millionen Menschen (Stand 2024). Die Hauptstadt und größte Stadt ist Lima. Die Amtssprache ist Spanisch, daneben sind Quechua und Aymara in bestimmten Regionen ebenfalls offiziell anerkannt. Die Währung ist der Peruanische Sol (PEN), und die Zeitzone ist UTC-5.

    Die peruanische Bevölkerung ist ethnisch vielfältig. Etwa 60 Prozent sind Mestizen, etwa 25 Prozent gehören indigenen Völkern an, rund 6 Prozent sind europäischer Abstammung, und kleinere Gruppen bestehen aus Afro-Peruanern und asiatischer Herkunft, vor allem Chinesen und Japanern. Etwa 79 Prozent der Bevölkerung leben in städtischen Gebieten, die Alphabetisierungsrate liegt bei etwa 95 Prozent und das Durchschnittsalter beträgt rund 31 Jahre.

    Die Wirtschaft Perus basiert stark auf Rohstoffen, Landwirtschaft und Tourismus. Das Bruttoinlandsprodukt lag 2023 bei etwa 280 Milliarden US-Dollar, mit einem Pro-Kopf-BIP von rund 8200 US-Dollar. Wichtige Exportgüter sind Kupfer, Gold, Silber, Erdöl, Fischmehl, Kaffee, Spargel und Textilien. Zu den wichtigsten Exportpartnern gehören China, die USA, Brasilien, Kanada und Japan. Der Dienstleistungssektor wächst, ebenso der Binnenmarkt. Auch der Tourismus trägt wesentlich zur Wirtschaft bei.

    Peru ist eines der ökologisch vielfältigsten Länder der Welt. Es umfasst drei Hauptlandschaften: die Küste mit Wüsten und fruchtbaren Tälern, die Anden mit schneebedeckten Bergen und Hochlanddörfern, sowie den peruanischen Teil des Amazonas-Regenwaldes. Die Artenvielfalt ist enorm, besonders im Manu- und Tambopata-Nationalpark. Gleichzeitig gibt es große ökologische Herausforderungen wie illegale Abholzung, Umweltverschmutzung durch Bergbau und den Klimawandel.

    Kulturell ist Peru ein Land mit tiefen indigenen Wurzeln und kolonialer Geschichte. Es war das Zentrum des Inka-Reiches, das bis heute in vielen Traditionen lebendig ist. Weltberühmt ist die Ruinenstadt Machu Picchu, die jährlich Hunderttausende Touristen anzieht. Weitere wichtige Kulturerbestätten sind Cusco, die Nazca-Linien, das Heilige Tal und Arequipa. Traditionelle Musik, farbenfrohe Kleidung, Feste und eine vielfältige Küche – darunter Ceviche, Lomo Saltado und Quinoa – prägen das kulturelle Leben.

    Die Religion ist überwiegend römisch-katholisch mit etwa 75 bis 80 Prozent Anhängern, daneben gibt es protestantische Gruppen und indigene Glaubenspraktiken, die häufig mit dem Christentum verschmolzen sind.

    Politisch ist Peru eine demokratische Republik mit einem Präsidenten als Staatsoberhaupt. Die politische Lage ist jedoch oft instabil, mit häufigen Regierungswechseln und sozialen Spannungen, insbesondere in ländlichen Regionen. Die Bevölkerung engagiert sich zunehmend politisch, besonders bei Fragen der Umwelt, Bildung und sozialen Gerechtigkeit.

    Touristisch zieht Peru jedes Jahr rund 4 Millionen internationale Besucher an. Neben Machu Picchu sind beliebte Reiseziele der Titicacasee, die Stadt Cusco, der Colca-Canyon, die Strände von Máncora und die Dschungelregionen um Iquitos. Trekking, kultureller Tourismus, Ökotourismus und Gastronomietourismus boomen besonders stark.

    Peru ist ein Land voller Kontraste – zwischen Tradition und Moderne, Hochland und Regenwald, Armut und Fortschritt. Es bietet nicht nur eine Reise in die Vergangenheit der Andenzivilisationen, sondern auch in eine Zukunft, die stark von der Verbindung zwischen Mensch und Natur geprägt ist.
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