Patagonien - Karla & Norbert

March - April 2024
A 33-day adventure by Karla & Norbert Read more
  • 42footprints
  • 4countries
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  • 32.7kkilometers
  • 28.8kkilometers
  • Day 8

    Längste Etappe - Teil 1

    March 12 in Chile ⋅ ☁️ 8 °C

    Heute war der Tag der Vögel. Aber der Reihe nach. Schönes Aufwachen 6:00 Uhr im Refugio Grey, noch etwas kuscheln im unteren der Doppelstockbetten. Dann leise anziehen und packen, um unsere Mitbewohnerinnen nicht zu stören. 7 Uhr gibt es Frühstück. Ich hab Mandeln und Rosinen aus der Müsliabteilung gehamstert als Wegzehrung aus der Hosentasche. 7:50 Uhr ging's los nachdem irgendwo hinter den Bergen 7:35 Uhr die Sonne aufgegangen war.
    Ich hatte mir vorgenommen bis nach Paine Grande, also auf dem Weg, den wir schon kennen, keine Fotos zu machen. Aber die Morgensonne hat mich verführt. Und ich musste Abschied vom Gletscher und den blauen Eisblöcken nehmen. Ja und dann waren da die ersten beiden Vögel: ein Caracara (Schopfkarakara), der sich von den Wanderern gern fotografieren und filmen ließ, und ein unbekannter Vogel in Amsel-Größe. Und das war erst der Anfang.
    Es war eine wunderschöne Wanderung - super Wetter und wir wussten ja, wie weit es noch bis zum ersten Etappenziel ist. Und ohne Gegenwind und Regen waren es wohl doch die ausgeschilderten 11 km. Je höher wir kamen, desto heftiger wurde aber auch heute der Wind Allerdings immer tendenziell von hinten. Im Angebot gab's heute den böigen Wind. An manchen Stellen fühtle es sich an, als ob an mir ein Aussenbordmotor angeschaltet wird. Ich hab dann nur noch leicht die Richtung bestimmt und meine Beine bewegt, ansonsten wurde ich vorwärts geschleudert.
    Aber das Wetter war wirklich schön. Wir hatten schon recht bald nach dem Start die dünnen Fliesjacken ausgezogen. Handschuhe waren gar nicht erforderlich, unsere Jacken hatten wir offen und die Mütze ging bei mir immer auf und ab.
    Im Entensee hab ich wieder keine Enten gesehen. Dafür schöne Steine, von denen auch ein paar Kleine in meine Hosentasche gewandert sind. Nach dem Aufstieg wurde das Tal nach unten zunehmend breiter, bis es in der flachen Ebene von Paine Grande mündet.
    12 Uhr waren wir da. Es war alles easy und wir waren happy! Im Aufenthaltsraum/Restaurant des Refugio haben wir unsere Sandwiches gefuttert und dazu noch Cola, Fanta & Schokokekse aus dem hiesigen Mini-Markt vertilgt. 13:10 Uhr ging es weiter. Auf zu neuen Gefilden: zum Campamento Francés.
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  • Day 8

    Längste Etappe - Teil 2

    March 12 in Chile ⋅ 🌬 13 °C

    Weiter gehts es mit Seen und Vögeln. Von Paine Grande am Lago Pehoe ging es über eine hügelige, weite Heidelandschaft zum Lago Skottsberg.
    Es war sonnig, aber auch recht windig. Leider kam der Wind jetzt aus der anderen Ecke von schräg vorn. Ich hab eine Weile mit mir gerungen, ob ich etwas ausziehen soll. Die Outdoor-Jacke eher nicht, wegen des Windes. Also mein T-Shirt. Und meine Mütze ging ständig auf und ab.
    Der Lago Skottsberg ergiesst sich übrigens in einem breiten Wasserfall in den Lago Pehoe, was wir auf der Bootsfahrt vor drei Tagen gesehen haben (da war ich aber leider zu spät für ein Foto). Mir fällt erst jetzt beim Schreiben auf, dass mit Skottsberg ja "Schottischer Berg" gemeint sein könnte. Total witzig, denn ich habe beim Wandern zu Norbert gesagt, dass mich der Berg gegenüber sehr an Schottland erinnert. Und noch eine Besondererheit gab es am Lago Skottsberg: auf dem See bildeten sich durch die starken Winde Gischt. Ich kannte die Bedeutung dieses Wortes gar nicht. Für mich sah es so aus wie Wasserwände, die über den See rasten. Hab's noch einigen Versuchen geschafft, dass auf einem Video zu bannen.
    Danach kam noch ein kleiner (relativ) See, der auf der Karte leider gar keinen Namen hat. Vom Refugio Grey bis hierher sind wir quasi vom Westen über Süden nach Osten um die Felsen des Punta Bariloche (2600m) herum gelaufen. Das sind die weissen Zacken auf dem letzten Bild von gestern Abend ("Hängebrücke 3"). Seit Paine Grande lag vor uns das schwarz-weiß-schwarz gestreifte Massiv des Cerro Pricipal (rechts, 2600 m) und des Cerro Norte (links, 2400 m). Ich habe herausgefunden, dass zumindest die helle Mittelschicht Granit ist.
    Und endlich ist mir ein gut erkennbares Foto von diesen kleinen Vögeln mit Haube, weißem Lätzchen und rot-braunem Schal gelungen. Inzwischen weiss ich auch, dass es sich dabei um den Chilenischen Spatzen handelt - so einfach ist das.
    Nach dem letzten Heide-Hügel gings in einen Wald. Es gab noch eine Hängebrücke - nicht so spektakulär wie gestern, aber immerhin und endlich auch mal einen Wegweiser: 6,5 km bis Mirador Britanico und 2 km bis zu unserem Ziel, dem Camping Frances. Das nächste Schild am (geschlossenen) Camping Itallano lauteten: 5,5 km bis Mirador Britanico und 2 km bis Camping Frances. Sauerei!
    Aber wir haben auch das geschafft (geschätzte 1,5 km). Im letzten Waldstück haben wir beide ein richtig lautes Klopfen gehört. Und ich hab den Verursacher auch kurz gesehen: ein Specht ganz in schwarz mit schwarzer, hochstehender Feder auf dem Kopf und viel grösser als unsere Spechte. Unsere Bunt- und Grünspechte würde ich mal schätzen sind 30 cm. Der hier war locker 40-50 cm. Und - wow - hier stehen große Sträucher Fuchsien einfach so im Wald. Ich muss daran denken, dass wir bei der BUGA in Erfurt waren und dort einen ganzen Fuchsien-Garten genossen haben. Dass wir sie hier in der freien Natur wieder treffen, ist etwas ganz besonderes!
    Geschafft!
    Camping Frances liegt mitten im Wald. Begrüßt wurden wir von einem weiblichen Caracara, der weniger farbenprächtig ist, als das Männchen von heute Vormittag. Aber trotzdem sehr besonders einen solchen Greifvogel so nah durch das Unterholz huschen zu sehen.
    Wir übernachten in einem Zelt, das auf einem hohen Gerüst steht und per Leiter erklommen wird. Wird nicht leicht, wenn man Nachts mal raus muss. Es erinnert an die Zelte auf Dachgepäckträgern von Autos, nur dass sie ca. 2x2 m gross sind - eine sehr angenehme Liegefläche plus Stauraum für die Rucksäcke. Die Zelte sind ausgestattet mit einer 10 cm dicken Matratze, wie man sie vom Sport kennt, einem sehr weichen Kopfkissen und einem sehr guten Schlafsack.
    Aber erstmal gings zur Cafeteria für den Willkommensdrink: 2 Bier. Dort haben wir das belgische Pärchen wieder getroffen, mit dem wir uns am ersten Abend im Refugio Grey das Zimmer geteilt haben. Sie haben uns einen guten Tipp gegeben: die grösseren Schuhe in die griffbereite Tasche am Zelteingang zu stecken, so dass wir beide da rein schlüpfen können. Wir sind dann gleich in der Cafeteria zum Abendessen geblieben. Zurück im Zelt bemerkte ich, dass mir die Thermoskanne für meinen Abendtee fehlt. Also nochmal zurück. Aber leider war sie in der Cafeteria nicht auffindbar. An der Rezeption hat mir aber ein freundlicher Mitarbeiter eine andere Thermoskanne geborgt. Gleich mal hier: zum Frühstück am nächsten Morgen war meine an der Bar angekommen. Es war ein langer Tag! Wir waren stolz, dass wir das alles so gut geschafft haben. Die Bäume rauschen uns in den Schlaf.
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  • Day 9

    Mirador Frances

    March 13 in Argentina ⋅ 🌬 9 °C

    Heute ist nicht so unser Tag. Ich hab schlecht geschlafen und Norbert hat schwere Beine. Alles ist klamm. Die gute Nachricht: wir gehen nur mit leichtem Gepäck und wir können uns Zeit lassen. Also gemütlich frühstücken, meine Thermoskanne wiederfinden 😀 und Norbert war duschen, was ein rechter Balanceakt war in dem Mini-Vorraum der Dusche und es war lange ar ...kalt. Ich hab mir das gleich geschenkt, da bei den Mädels immer eine Schlange stand.
    Irgendwann ging es dann los: die 2 km (oder 1,5 km) zurück zum Camping Italiano und dann dort Richtung Mirador Britanico. Es geht stetig bergauf und der Anfang ist sehr schön durch den Wald, aber dann kommt eine Steinwüste und man muss ganz schön klettern. Zudem hat das Wetter mal wieder umgeschlagen und es regnet. Ich hab zum ersten Mal mein Regencape zum Einsatz gebracht. Norbert war happy über seine Stöcke und festen Wanderstiefel, hat aber trotzdem bald keinen Bock mehr. Ich hab ihn überzeugt, noch ein Stück weiter zu gehen, was mir im Nachgang leid tat, denn es wurde nicht besser. Irgendwann wurde aus der Steinwüste nasser Lehmboden mit Wurzeln und Steinen, also total rutschig. Norbert ist umgedreht und langsam zurück. Ich hatte das Gefühl, dass es nicht mehr weit zum Mirador Frances ist und bin alleine weiter bergauf. D.h. Allein war man hier nicht. Der schmale Weg war in beide Richtungen gut begangen, was das Laufen nicht einfacher machte. Aber ich lag richtig, sobald ich aus dem Wald heraus kam, wurde der Weg besser und man war schnell beim ersten Aussichtspunkt. Allerdings war der jetzt nicht so spektakulär - man sah den Gletscher am Berg, den man schon die ganze Zeit vor der Nase hatte. Und man konnte in den Wolken die Cuernos Norte und Principal von einer anderen Perspektive aus erahnen. Also ganz schnell Fotos geschossen und wie eine Irre zurückgerannt. Das macht mir unglaublich Spass bergab zu rennen. Und so hatte ich Norbert schnell eingeholt. Wir haben zusammen eine Pause unter einem Steinüberhang gemacht, wo es trocken war. Als die Steinwüste endlich zu Ende war, wurde es auch wieder ein schöner Weg nach unten den wir gemütlich zusammen gegangen sind. Und ich hab mich wieder an den (tropfenden) Fuchsien erfreut. Zurück im Camparmente Frances haben wir uns in der Cafeteria eingerichtet, Karten gespielt, Tee getrunken und ich habe einen Calafate Sour probiert. Das ist ein Cocktail aus den hiesigen roten Beeren. Später bekamen wir sehr nette Gesellschaft von einem Pärchen aus Lörrach, die uns von ihre Vietnam Reise im letzten Frühjahr erzählt haben. Also das steht jetzt sehr hoch auf unserer Reise-Liste!
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  • Day 10

    Abwechslungsreicher Aufstieg zu Chileno

    March 14 in Argentina ⋅ 🌧 7 °C

    Heute war wieder ein schöner Tag! Wettertechnisch viel besser als erwartet! Angesagt war leichter Regen ab 12 Uhr und starker Regen ab 15 Uhr. Am Ende hat es zwar lange gepieselt, aber wir hatten nur 1h Regen, ohne Wind, für den mein Regenponcho wieder zum Einsatz kam. Das Wetter war heute besonders wichtig, denn es stand wieder eine lange Tour mit vollem Gepäck an. Es ging ca 16 km vom Camping Francés zum Camping Chileno. Es war eine sehr schöne Tour. Zwar hatten wir den Sonnenaufgang knapp verpasst, aber es war ein super schöner Morgen bei dem die Sonne es auch nur knapp verpasst hat, mal hinter den Wolken hervorzukommen. Dafür hat sie uns aber einen fantastischen Regenbogen gezaubert. Ein voller Bogen von den eisbedeckten Gipfeln bis zu den Bergen hinterm See. Und als Extra sogar soch den Anfang eines zweiten. Dieses Naturschauspiel hielt nicht mehr als 5 Minuten an - wir waren wirklich Glückskinder!
    Erste Pause gab es im Refugio Los Cuernos ("Die Hörner") 9:30 Uhr nach den ersten 1,5 h. Ein holländisches Pärchen haben mir einen Cookie gefüllt mit Marmelade (eine Spezialität aus Argentinien) überlassen. Sie wollten nicht so viel tragen (10gramm?). Dankjewel! War sehr lecker und ich werde in Argentinien danach Ausschau halten.
    Berghoch, bergrunter und plötzlich waren wir am Ufer des Sees Nordenskjöld. Klingt nach Norwegen. So langsam frage ich mich, warum es keinen Bezug zu Alemana gibt. Jedenfalls sind wir keinem entgegengekommen. Aber zurück zum See: "Ein Tag am Strand." (Norbert). "Kein Badewetter" (Karla). Tatsächlich war es heute sehr herbstlich, was ich auch in den Fotos einfangen konnte. Neben den Farben der Flora gab es auch noch bunte Steine. Von den Bergen hat man heute eher wenig gesehen. Dafür gab es eine schöne, weil wackelige, wenn auch kurze, Hängebrücke über den Rio Ontario und auf dem Weg zum Camping Chileno nach dem Abzweig zum Camping Central viel Matschepampe. Ab hier änderte sich auch die Landschaft, in der wir unterwegs waren. Bislang sind wir zwischen Berghang und See gewandert. Jetzt wurde es eine weite Heidefläche mit Wellen, unterbrochen von wenigen Sträuchern, die die 1m-Höhengrenze überschritten. Es war einsamer, da viele ihre Unterkunft in Central hatten. Für uns ging es weiter bergauf. Wir haben heute in Summe 690 Höhenmeter überwunden. Unterwegs haben wir das erste Mal (und danach mehrfach) unsere Trinkflaschen aus einem Bach mit Gletscherwasser gefüllt.
    Der Weg war sehr anspruchsvoll und abwechslungsreich. Es ging über viele lose Stein, die teilweise auch Bäche waren, durch Regenwasserpfützen, auf sehr schmalen Trampelpfaden zwischen engen Sträuchern hindurch, über Baumstämme balancieren durch ein Moor ... unsere Laufgeschwindigkeit mussten wir drastisch reduzieren. Sie betrug mit Pausen 2 km/h. Es ist nicht zu vergleichen mit Wandern in der Dresdner Heide oder Sächsischen Schweiz. Die letzten 500m ging es steil bergauf, bergab, bergauf, bergab ... - meist auf Schiefer, der die Konsistenz von groben Sand hatte. Es war anstrengend. Bei all dem haben wir uns beide sehr über unsere Wanderstiefel gefreut! Ein junger Mann aus Ecuador hat uns in der Heidelandschaft überholt - er war in Turnschuhen unterwegs, von denen einer schon getapt war. So geht es auch!
    Kurz vorm Ziel, welches wir 16 Uhr erreicht hatten, hat mir noch ein kleiner Vogel die Ehre erwiesen, solange sitzen zu bleiben, bis ich meine Fotos von ihm schicki gemacht habe. War ein kleiner runder, graugrün. Er heißt. Chercán.
    Im Camp haben wir wieder ein Dachgepäckträger-Zelt bezogen. Es ist hier aber um einiges kälter als gestern, da wir ganz in der Nähe des rauschenden Gletscherflusses campieren.
    Zum Abendessen hatten wir beste Gesellschaft mit einem Pärchen aus Chicago und Silvia aus Italien. Silvia ist für in Italien für die International Federation of Sport Climbing (IFSC) tätig und war heute, an ihrem ersten Tag, auf der Aussicht der drei Torres (ohne sie zu sehen). Dabei ist sie in so einen starken Regen und Schnee geraten, dass ihre erprobten Wanderstiefel komplett durchnässt waren. Der einzige Ofen im Restaurant war heiß begehrt (im wahrsten Sinne). Silvia hat das Trocknen der Schuhe dort allerdings aufgegeben. Sie wird es morgen mit trockenen Socken und Plastetüten in den Schuhen versuchen. Sie hat das alles mit sehr viel Humor genommen - super sympathisch!
    Essen läuft hier an jedem Ort anders ab. Während im Camping Francés persönlich darum gebeten wird, die Tische für Leute, die Abendessen (teuer) gekauft haben, zu räumen (was nicht passiert, so dass man mit seiner Box rumsteht), wurden hier im Camping Chileno einfach alle gebeten, den Raum zu verlassen. Dinnergäste durften nach 45 Minuten (18:15 Uhr) wiederkommen, die anderen 20:00 Uhr. Als wir den Raum wieder betraten, war er durchgefegt und eingedeckt. Das Essen wurde serviert. Das gab's auch noch nie. Bislang hatten wir Essenausgabe wie in der Schulküche (Refugio Grey) und Essen aus der Pappbox, die man sich abholt (Campng Francés). Heute gab es Lachs mit Mus aus schwarzen Bohnen, vorher Suppe, danach Dessert. Dazu nur Bier (für Norbert), leider keinen Rotwein und keinen Calafate Sour - den hätte ich heute gerne mit Silvia getrunken.
    Oh, im Aufenthaltsraum gab es noch einen „Getränkedosenzermatscher“, den ich natürlich ausprobiert habe.
    Zurück im Zelt klingt der Fluss wie die laufenden Motoren von 3 LKW. Stinkt aber nicht 😀 Während ich das schreibe, schläft Norbert schon. Wir haben es geschafft und ich freue mich unglaublich auf die warme Dusche und saubere Kleidung morgen. Momentan fühlt es sich sehr ungemütlich um nicht zu sagen eklig an. Aber warm ist mir schon im Schlafsack.
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  • Day 11

    Abstieg zur Zivilisation

    March 15 in Argentina ⋅ 🌬 8 °C

    5:30 Uhr war ich endgültig wach. Es ist die Zeit, zu der viele starten, weil sie den Sonnenaufgang bei den Torres del Paine sehen wollen. Norbert hat bereits gestern auf dem Weg zum Chileno für sich entschieden, dass er den Aufstieg nicht mehr macht. Ich finde, dass der Weg das Ziel ist, also auch wenn die Torrres in den Wolken sind, es sich lohnt hin zu laufen. Aber Norbert ist schon wieder ganz aufgeregt, ob auf der Rückfahrt alles klappt. Ausserdem ist hier alles kalt und klamm, an der Zeltwand innen ist viel Kondenzwasser. Lange Rede kurzer Sinn: ich geh mit meinem Mann.
    Norbert steht 7 Uhr, ich 8 Uhr auf. Gemütliches Frühstück mit selbst gebackenem Brot, Marmelade aus den hiesigen Beeren und leckeres Rührei. Und auch die dicken runden Brötchen, die wir im Lunch-Paket (mit Rindfleisch und Käse) bekommen, sind selbst gebacken. Silvia verabschiedet sich. Sie macht sich auf zum Camping Francés. Das Pärchen aus Chicago kommt zurück von den Torres (nichst gesehen) und wir starten zum Welcome Center in Central. Am Anfang noch etwas bergauf bis zu dem Weg von dem wir gestern gekommen sind, und dann immer bergab. Uns kommen viele, viele Wanderer entgegen. Eine Frau mittleren Alters mit Perlenkette, manche junge Frauen voll geschminkt, ein junger Mann mit freien Oberkörper ... und das Pärchen aus Lörrach, mit dem wir uns im Campamiento Francés so gut unterhalten hatten. Es ist ein ganz schön langer Aufstieg von Central bis Chileno und dann noch zu den Torres - Hut ab!
    Der Abstieg dauerte nur 2 h. Eigentlich sogar weniger, aber wir haben uns stückchenweise ausgezogen und dann wieder angezogen - naja, ich hab ja schon genug vom Wetter geschrieben. Aber im Allgemeinen war es heute sonnig.
    Zum Abschied gab es noch eine kleine Hängebrücke, das letzte Mal Gletscherwasser, ein Vögelchen, das lange genug für mein Foto auf dem Schild sitzen geblieben ist (wahrscheinlich ein Flo-flo), der Barkeeper vom Hotel Central mit Armen voller wilder Minze für seine Cocktails und ein Vogelkonzert.
    Im Welcome Center haben wir etwas gewarten bevor es mit dem Shuttle zum Lago Amargo und von dort mit dem Bus nach Puerto Natales ging. Alles klappt wie am Schnürchen.
    Im Bus haben wir einen Plan ausgetüftelt: zuerst mit Taxi zu einer Apotheke, damit Norbert sich was gegen seinen Husten holt. Danach ins Hotel und dort fragen, wo man Wäsche waschen (lassen) kann. Die Antwort: gleich gegenüber, was wir erhofft hatten. Dann ins Zimmer und dort alle Sachen, die wir waschen lassen wollen, zusammenpacken. Norbert hat sie dann gleich weggebracht, während ich als erste duschen gegangen bin. Oh, es ist so fantastisch unter einer warmen Dusche zu stehen solange man will (unterwegs war die Bitte nur 5 Minuten warm zu duschen), in einer sauberen Dusche (ich sag jetzt mal nichts zum Status einiger Duschen unterwegs - in Chileno habe ich deswegen verzichtet). Dann mit grossen, weichen Handtüchern abtrocknen und das Gefühl zu haben, wirklich endlich wieder sauber zu sein. Die Schweinchen-Tage liegen hinter uns -
    j8uppie!
    Schließlich ging es zusammen ins Restaurant. Ratet mal in welches? Klar, in die Pizzeria "Guanaco", in der wir schon zweimal waren. Never change a running system. Salat mit Garnelen und Nudeln mit Pesto bzw Lasagne mit Lammfleisch, Calafate Sour (Karla), 3 Bier (Norbert) - wir waren super abgefüllt. Zurück im Hotel durfte ich schon ins Bett, während Norbert die Wäsche geholt hat. Ein Beutel war fertig, Beutel 2 wurde uns später ins Hotel geliefert. Leute es ist so herrlich wieder in einem Bett zu schlafen mit Bettlaken und Bettbezug. Alles ist trocken und warm! Ich war schon weg, bevor Norbert zurück war.
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  • Day 12

    Autofahrt nach Calafate

    March 16 in Argentina ⋅ 🌬 7 °C

    Mir geht's nicht so gut heute. Bin erkältet und habe Kopfschmerzen. Zum Glück haben wir einen ruhigen Morgen. Sachen packen, schön frühstücken in unserem Hotel Factoria. Ein Blick aus dem Fenster: tolle Morgensonne! 3 Minten später: Sonne ist weg und es beginnt zu regnen. So ist es den ganzen Tag.
    Also rein ins Auto und die Temperatur schön aufdrehen. Vor uns liegen 3 1/2 h Fahrt nach El Calafate. Dafür überqueren wir wieder die Grenze nach Argentinien. Norbert ist der Fahrer und ich mach immer mal die Augen zu. Die Fahrt geht durch die Pampa. Es regnet und windet mal mehr oder weniger stark. Oben auf dem Pass "Dorothea", wo sich die Grenzkontrollen befinden und wir 2x aussteigen müssen, schneit es.
    Wir haben noch nicht herausgefunden, was diese kleinen Häuschen (Größe Hundehütte) am Strassenrand sind, aber es wird immer wahrscheinlicher, dass sie zur christlichen Heiligenanbetung dienen. In Grenznähe wird Kohle abgebaut. Hier hat man auch um die Häuschen drum herum sehr, sehr viele große Plasterflaschen gefüllt mit einer klaren Flüssigkeit (ich nehme mal an, dass es Wasser ist) gelegt bzw gestapelt. Bei Calafate wehen um die Häuschen viele rote Fahnen. Die Rätsel werden grösser!
    Schafe, Rinder, Pferde, ein ganzer Schwarm Schopfkarakaras, Gänse, noch mehr Schafe, Sonne, Nandus (die ich immer noch nicht auf einem Foto habe), tolle Aussicht auf den riesigen Lago Argentino vom Mirador "El Monito" (Das kleine Äffchen) .
    In Calafate empfängt uns starker Regen und ein Regenbogen und dann kommt das Highlight - für mich ganz unerwartet ... im nächsten Footprint.
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  • Day 12

    Perito Moreno

    March 16 in Argentina ⋅ 🌬 9 °C

    Eigentlich hatte Norbert für uns nachmittags eine Bootsfahrt zum Gletscher das Perito Moreno geplant. Wir sind dann auch mal zu den Bootsablegestellen gefahren, auch wenn uns bewusst war, dass wir heute dafür zu spät dran sind. Aber dann wissen wir morgen Bescheid. Und weil wir schon an der Ecke waren, sind wir weitergefahren zu einem Aussichtspunkt auf den Perito Moreno. Dafür musste man Eintritt bezahlen (14 Euro pro Person, wie eine Kinokarte, aber das hier war viel besser). Die Fahrt ab der Mautstelle bis zum Ende der Strasse zog sich ganz schön hin und war sehr kurvenreich. Rein kommt man bis 18 Uhr. Wir waren ca. 16 Uhr da und hatten die Strasse für uns. Auf der Rückfahrt fuhren wir dann in der Schlange.
    Der Gletscher war unglaublich, spektakulär, fantastisch, sagenhaft beeindruckend, super schön, überwältigend, phänomenal, grandios, riesig und noch viel mehr. Wir werden das nie vergessen! Nehmt euch Zeit für die Fotos und Videos.
    Danach ging es zurück nach El Calafate essen und anschließend zur ganz süßen Unterkunft "Roble Sur". Aber dazu mehr im nächsten Eintrag.
    Jetzt noch ein paar Daten und Fakten zum Gletscher Perito Moreno. Er hat seinen Namen von Perito Francisco Pascasio Moreno (1852 - 1919), einem argentinischen Entdecker und Naturforscher, der einen wichtigen Beitrag für Argentinien bei der Grenzfestlegung mit Chile geleistet hat. Er hat dem See bei El Calafate auch seinen Namen gegeben: "Lago Argentino". Sicher ein statement. Den Gletscher, der seinen Namen trägt, hat er aber nicht gesehen.
    Die Kante der Gletscherzunge, die man so schön sieht, ist in der Mitte 70 m hoch, am Rand immer noch 40 m. Von den Felsen links gemessen ist der Gletscher 4,4 km breit.
    Der Gletscher Perito Moreno ist Teil des größten Nationalparks Argentiniens. "Los Glaciares". Auf einer Karte habe ich 14 Gletscher-Namen gezählt. Perito Moreno liegt dabei weit im Süden. Einer der nördlichsten Gletscher heisst Viedma, wie der riesige See, in den er mündet, und liegt in der Nähe von El Chalten, wo wir morgen hinfahren. Er ist der größte Gletscher Argentiniens und der zweitgrößte in Südamerika.
    Zurück zum Gletscher Perito Moreno: Er ist heute bekannt für seine dramatische Verkleinerung. 1986 war er noch ca. 838 qkm groß, 2022 schon nur noch ca. 647 qkm. Der Rückzug begann 2020, nachdem der Gletscher seit 1917 eine nahezu konstante Größe hatte. Seitdem wird er täglich an der sogenannten centerline auch 2 m dünner. Dabei hat der Gletscher in den vergangenen 100 Jahren von Zeit zu Zeit sogar das Ufer der Magellan-Halbinsel, auf dem wir stehen, erreicht und damit den Abfluss des Brazo Rico (links von der Gletscherzunge) verstopft, was dort zu Hochwasser von bis zu 23 m geführte hat.
    Ich habe auch gelernt, warum Eisberge schwimmen: weil im Eisberg Luft eingeschlossen ist - ganz logisch eigentlich.
    Viel Freude bei den Fotos!
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  • Day 13

    Reise nach El Chalten

    March 17 in Argentina ⋅ ⛅ 4 °C

    Heute war ein super entspannter Morgen! Das Hotel, in dem wir übernachtet haben, Roble Sur (Südliche Eiche) ist richtig süß! Sehr stilsicher eingerichtet mit viel Bezug zur Familiengeschichte (5 Generationen Schuhmacher in Österreich und jetzt in der 3, Generationen hier in Argentinien) und ausgesprochen nettes Personal und nette Chefin Mariana. Schade, dass wir nur eine Nacht hier bleiben. Ich habe es sehr genossen, lange am Frühstückstisch zu sitzen, footprints zu machen (endlich wieder auf Stand) und nachher umzuziehen in eine andere gemütliche Ecke. Ganz toll! Können wir nur empfehlen!
    Die Bootsfahrt zum Gletscher Perito Moreno brauchten wir ja nun nicht mehr machen, da wir immer noch überwältigt sind von den gestrigen Eindrücken. Auch das Städtchen El Calafate war jetzt nicht so, dass wir da noch mal rein müssen - sehr touristisch, viele nette Lädchen, aber das ist sowieso nicht Norbert's Ding und ich hatte auch mehr Lust auf einen gemütlichen Vormittag im Roble Sur. Gegen 11 Uhr sind wir dann gestartet. Kurz nach der Stadt gab es eine Alkoholkontrolle. Norbert musste in ein Gerät atmen. Sonntag 11 Uhr - okay 😀
    Die Fahrt nach El Chalten war eine super schöne Strecke, weil wir an vielen Seen (u.a. Lago Argentina und Lago Viedma) und mächtigen Flüssen (u.a. Rio Gallegos und Rio La Leona) entlang und darüber hinweg gefahren sind. Viele Guanacos und leider auch viele tote Tiere. Die Nandus sind immer noch nicht verewigt...
    In El Chalten sind wir im Hostel Rancho Grande untergebracht. Heute Abend mit Livemusik- gut, aber sehr laut!
    Tanken, Supermerkado und Essen (heute mal ohne Fleisch) in "unserem" Hostel - mehr haben wir nicht gemacht. Im Restaurant haben wir Beth und Irma getroffen, mit denen wir im Refugio Grey eine Nacht das Zimmer geteilt haben- super nett!
    Ich bin fix und fertig und schlafe trotz der lauten Musik (mit Bässen, die in mir vibrieren - und das bei geschlossenen Fenster) schnell ein.
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  • Day 14

    Zur Laguna Torre

    March 18 in Argentina ⋅ ☁️ 6 °C

    Norbert hat für uns heute eine leichte Tour rausgesucht: 14 km und ca 350 Höhenmeter - so jedenfalls die Beschreibung. Die Höhenmeter könnten hinkommen - es ging gleich am Anfang mal steil hoch und dann hügelig bergauf bis zur Laguna und den gleichen Weg zurück. Die Länge stimmte aber definitiv nicht, allein bis zur Lagune (ohne drumrum) waren es 10 km, insgesamt also ca. 20 km hin und zurück.
    Norbert taten auf dem Rückweg leider sehr die Ferse, die früher schon mal entzündet war, und die Knie weh. Aber er hat es geschafft.
    Weg und Wetter waren auch wahnsinnig schön. Norbert hat immer mal die Jacke an und ausgezogen. Bei mir war es nur die Mütze, die auf und abging, da ich immer noch ganz schön erkältet bin.
    Nach dem Startberg ging es über Stock und Stein, enge Wege, breite Wege, ebene Wege, Heideland, Wälder, Bäche, knorrige Bäume - ich hoffe das Video mit Norbert gibt euch einen Eindruck von dieser abwechslungsreichen Landschaft. Das Video ist meine Liebeserklärung für meinen Ehemann - es hat mich diese Nacht Stunden gekostet, die Aufnahmen einzukürzen und so zusammen zu schneiden, dass es nicht mehr 2 Minuten ergibt (maximal zulässige Dauer zum Hochladen hier). Norbert, du bist ein toller Ehemann und super Reiseführer!
    Wie kriege ich denn jetzt wieder die Kurve zur Wanderung zurück?
    Wir sind zusammen gut an der Laguna Torre angekommen. Nach dem letzten Hügel wurden wir von heftigem Wind empfangen. Zum Glück gab es überall Windschutzecken aus Steinen oder Treibholz. Letztere sahen wie große Vogelnester aus. Hinter einer der Steinmauern haben wir uns verkrochen, bis der Wind nachließ. Wenig später wurde es sogar komplett windstill. Wir haben trotzdem beschlossen, uns den Weg um die Laguna zu sparen und uns direkt auf den Rückweg zu machen. Dabei haben wir das Pärchen aus Lörrach wieder getroffen. Jetzt haben sie endlich auch Namen: Vanessa und Andreas. Wir hoffen wir bleiben in Kontakt!
    Das Licht wurde am Nachmittag immer schöner. Wir hatten fantastische Blicke auf die Berge hinter uns, neben uns und vor uns!
    Auf dem letzten Aussichtspunkt, bevor wir aus dem Gletscherflusstal nach El Chaltén abgebogen sind, haben wir noch mal Pause gemacht und bekamen Besuch vom Schwarzen Panther. Er hat etwas Rindfleisch von meinem Brötchen bekommen und ließ sich dafür ausgiebig streicheln und sogar hochnehmen.
    Zum Abschluss gab es nicht nur eine fantastische Aussicht über das Tal, in dem El Chaltén liegt, sondern auch noch einen Condor im Flug.
    Zurück im Hostel haben wir geduscht und uns etwas ausgeruht, bevor wir zum Abendessen runter ins Restaurant gegangen sind. Bei Norbert gab's Chorizo con papas fritas y huevos fritos und bei mir Ravioli mit Lammfleisch in Tomatensoße. Hat gut gepasst und wir waren nicht so abgefüllt wie gestern. Umso weniger konnte ich verstehen, warum ich nachts um 3 Uhr immer noch total wach war. Mein lieber Mann neben mir konnte zum Glück schön schlafen. Mir hat wahrscheinlich die laute Musik gefehlt. Der Regen, der ab 22 Uhr an Fenster und Dach gepocht hat, hatte leider gar keine einschläfernde Wirkung.
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  • Day 15

    El Chalten im Regen

    March 19 in Argentina ⋅ ☁️ 2 °C

    Es regnet seit gestern Abend 22 Uhr ununterbrochen (und es soll noch bis Mitternacht so bleiben). Wir starten langsam in den Tag und frühstücken erst 10 Uhr. Vom Frühstückstisch ziehen wir eine Etage höher in den Aufenthaltsraum des Hostels (ersten 2 Fotos). Dort treffen wir Marion und Tamara aus Wien wieder. Wir kennen die beiden schon vom ersten Abendessen im Refugio Grey. Tamara arbeitet als Journalistin beim ORF in der online Sparte. Sie hat jetzt 1 Jahr (!) Südamerika bereist - von Kolumbien Richtung Süden. Übermorgen ist ihr letzter Tag, bevor es gemeinsam mit Marion, die Tamara die letzten Wochen begleitet hat, zurück nach Wien geht. Ich bin gespannt auf ihren Reisebericht!
    Machi, Norbert's treue Klassenkameradin, hat uns einen Artikel über die Wasserflaschen an den kleinen Heiligen-Häuschen an den Landstraßenrändern geschickt. Sie erinnern an eine Frau, namens Difunta Correa, die im 19. Jh. ihrem Ehemann, der in den Bürgerkrieg in Argentinien eingezogen wurde, mit ihrem gemeinsamen Baby gefolgt ist. Leider hat sie mangels Wasser in der Wüste nicht überlebt. Ihr Baby hatte sie sich aber an die Brust gelegt. So konnte es noch trinken und gerettet werden. Das ist schon eine berührende Geschichte. Danke Machi!
    Mittags sind wir einmal die Hauptstraße von El Chalten rauf und runter gelaufen - im Regen, aber Hauptsache etwas frische Luft.. Es gibt hier ganz süße Häuschen. Im hiesigen Supermarkt haben wir etwas Geld gelassen. Ich erwähne das Geld, weil man hier mit Packen davon rumläuft. Das ist schon verrückt für mich!
    Nachmittagsschlaf - leider nur bei Norbert (es ist ihm gegönnt), etwas Handy spielen, Musik hören, lesen und - endlich - Essen. Mega-Schnitzel und vegetarische Lasagne. Ihr könnt ja mal raten, wer was hatte.
    Die Dame an der Bar hat uns auch den entscheidenden Tipp für das Rätsel der roten Fahnen an den Landstraßen-Schreinen gegeben: Gauchito Gil. Folgendes sagt Wikipedia dazu. Gauchito Gil war ein einfacher Landarbeiter. Er lebte im 19. Jh. Wegen eines Verhältnisses zu einer reichen Witwe geriet er in Schwierigkeiten und schloss sich der Armee im Kampf gegen Paraguay an. Als er später im argentinischen Bürgerkrieg mitmachen sollte, desertiert er, um seine Landsleute nicht töten zu müssen. Er versteckte sich im Wald, wo er ein argentinischer Robin Hood wurde. Als man ihn fasste, wurde er zum Tode verurteilt. Seinen Henker sagte er kurz vor der Vollstreckung, dass dessen kranker Sohn gesund werden würde, wenn der Henker zu ihm, Gauchito Gil, betet, andernfalls stirbt der Sohn. Nachdem der Henker sein Werk verrichtet hatte, kam er nach Hause und fand seinen Sohn sehr krank vor. Er betete zu Gauchito Gil und sein Sohn wurde gesund. Deshalb verehrt man hier in Argentinien Gauchito Gil als Volksheiligen, auch wenn er von der katholischen Kirche nicht als Heiliger anerkannt ist. Das Zeichen seiner Schreine sind die roten Fahnen. Er gilt als Patron von Auto-, Bus- und Lastwagenfahrern (wahrscheinlich damit er sie nicht überfällt 😀) , die üblicherweise hupen, wenn sie an seinen Schreinen mit den roten Fahnen vorbeifahren.
    So, Aufträge erledigt jetzt können wir endlich wieder schlafen gehen. War ein super anstrengender Tag heute! 😀
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