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  • Day 186

    Das Reservat

    March 3, 2020 in Peru ⋅ ⛅ 32 °C

    Bevor ich vom Tag erzähle, möchte ich etwas über das Reservat schreiben.
    Tatu, der Besitzer ist Brasilianer und hatte in Brasilien 2 Hostels. Er ist Maschinenbauingineur und hatte sich schon früh damit beschäftigt, den Dschungel zu schützen. Er informierte die Einheimischen in Brasilien über Nachhaltigkeit und deren Folgen. So auf sich aufmerksam gemacht, wurde er auch nach Peru eingeladen, um dort über seine Erfahrungen zu berichten.
    Er bemerkte, dass es überhaupt nicht fruchtete, die Menschen sich nicht dafür interessierten. Er sah, wie stark der Regenwald abgeholzt wurde und es viele Tierarten in diesem Gebiet schon gar nicht mehr gab.
    Das machte ihn nachdenklich und er beschloss, seinen Teil zur Rettung beizutragen. Tatu verkaufte seinen Besitz in Brasilien, verhandelte lange mit den Behörden in Peru um schließlich 6000 Hektar Regenwald zu kaufen und 10000 weitere Hektar zu pachten (für 40 Jahre).
    Diese Aktion ist mittlerweile 10 Jahre her und er hat erstaunliche Erfolge erzielt.
    Vorab muss man sagen, er zahlt sich selbst kein Gehalt, das Hostel in Iquitos macht wohl ein wenig Provit (vermuten wir) . Dort wohnt er und seine 18 jährige Tochter auch. Laut seiner Mitarbeiter arbeitet er ständig, werkelt herum, macht Touren und scheint kaum zu schlafen. Er bezahlt seine Mitarbeiter überdurchschnittlich, damit der Anreiz bleibt, den Regenwald und seine Bewohner zu schützen.
    Es gibt viele freiwillige Helfer, die aus dem Ausland kommen, um ihn zu unterstützen. Damit fuktioniert das anscheinend sehr gut. Die meisten lieben es hier und viele bleiben länger als geplant.

    Durch seine Idee und mithilfe der vielen Menschen haben sich die Tiere an den Frieden im Reservat gewöhnt und sind zurückgekehrt. Das ist z.B. das Tapier und der red Uacari, eine Affenart mit einem fellfreiem, rotem Gesicht. Diese Affen gibt es nur noch in sehr wenigen Teilen der Welt in freier Natur zu sehen.

    Wir waren beeindruckt von der Einstellung und dem Einsatz dieses ambitonierten Mannes. Immer wieder werden Einheimische gestoppt, die Bäume fällen und auch Schildkröteneier in der Brutzeit einsammeln, um diese auf den Märkten zu verkaufen.
    Erwähnenswert ist es auch, dass diese Aktionen nicht ungefährlich sind, angeblich haben ALLE die sich auf dem Fluss mit dem Boot vortbewegen, eine Waffe an Bord. Alle Freiwilligen "begleiten" die Boote (mit eigenen Booten) die auf dem Tapiche durch ihr Gebiet fahren um sie so daran zu hindern, anzulegen und Dummheiten zu machen.

    Unsere erste Nacht war sehr ungewöhnlich, es war extrem warm und die Luftfeutigkeit betrug mehr als 80%. Aber der Hammer war die Geräuschkullisse.
    Es war LAUT, die ganzen Tierstimmen.... unglaublich.... so etwas hatten wir noch nie gehört. Als wir um 5 Uhr zum Frühstück gingen, waren auch die Brüllaffen schon aktiv und machten zusätzlich noch heftig Krach.

    Auch Mariella hatte uns einen Haferbrei mit Zimt und Obst gekocht....
    Ausgerüstetmit Fernglas und Kamera, Gummistiefel an den Füßen und langarmigen Hemden gegen die Moskitos, bestiegen wir das Boot. Wir sind ca 30 min den Fluss hochgefahren um dann anzulegen, danach bewegten wir uns langsam und vorsichtig durch den Urwald. Jose war unfassbar, er erspähte kleine Kapuzineräffchen, eine Baumratte, Totenkopfäffchen, ein Ameisenbär im Baum, ein Faultier im Baum..... unzählige Vögel....es war wunderschön und aufregend.

    Die Zeit verging wie im Flug, wir hatten ein kleines Piknik im Urwald und später fuhren wir zurück zum Reservat. Dort gab es ein warmes Mittagessen und später fuhren wir noch einmal mit dem Boot hinaus. Wir waren wie berauscht und verzaubert....
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  • Day 185

    Fahrt ins ungewisse - der Dschungel

    March 2, 2020 in Peru ⋅ ☁️ 30 °C

    Finde ich Worte für das was wir erlebt haben frage ich mich... ich werde es versuchen.
    Wir waren aufgeregt, unser Wecker klingelte um 4:30, heute ging es in den Dschungel🐒🐾🦎🦜🐜🐛🕷
    Ryan hatte uns einen Haferschleim mit Wasser, Kochbananen und Weintraben gekocht. Abgerundet wurde das Ganze mit Zimtstangen, die einfach in den Brei hineingegeben wurden. Lästig, denn wir konnten sie mit jedem Löffel wieder herausfischen, sie waren ganz krümmelig geworden. Hört sich komisch an, aber das "Mahl" war überraschenderweise ganz lecker !
    Danach wurden unsere großen Rucksäcke eingeschlossen, denn alles war wir ins Reservat mitnehmen durften, musste in einen 40 L Tagesrucksack passen.
    Wenn man seine Seife, Shampoo, Flip Flops Wäsche, Regensachen etc einpackt, ist das nicht viel... aber wie sich herausstellte war das Volumen des Rucksacks völlig ausreichend.
    Ryan begleitete uns zum Bus, das Motorradtaxi wartete schon vor der Tür. Also kamen wir doch noch in den Genuß, mit so einem Teil zu fahren.
    Am Bus angekommen wurden die 3 Kisten mit den Lebensmitteln, die das Reservat angefordert hatte, sowie unsere Gummistiefel, verstaut.
    Unsere Reise ins Ungewisse - das Abendteuer began.
    Wir freuten uns, denn normalerweise ist die Tour 6 Personen stark. Für unseren Zeitraum hatte sich niemand angemeldet, so würden wir allein mit Guide und Dolmetscher sein, eine Privattour sozusagen👍

    Mit dem Bus fuhren wir ca 100 km zum Hafenort Nauta, dafür benötigten wir 2 Stunden. Als es nach einiger Zeit hell wurde, bekamen wir einen kleinen Eindruck von der Umgebung mit vielen Bananenbäumen, sehr ärmlich aussehenden Holzhütten, viele Hunde und leider auch viel Schnutz.
    In Nauta angekommen ging alles sehr schnell, wir folgten den anderen Leuten aus dem Bus, denn alle wollen zum Schnellboot. Über einen wackeligen Holzsteeg gelangten wir auf das besagte Boot, leider waren die Anderen schneller gewesen und wir konnten nicht zusammen sitzen. Das war aber nicht so schlimm...
    Es war so spannend, wir würden jetzt den Amazonas befahren..... Die Fahrt war rasant, das Boot klapperte und hüpfte über das Wasser - durch die Schiebefenster konnte man schon einiges erblicken. Ich hatte mein Fenster die ganze Zeit über komplett geöffnet, frische Luft und der vom Boot verursachte Wassernebel spritzte mir ins Gesicht.
    Wir konnten schon Reiher sehen, kleine flache Boote, vollbeladen mit Holz, Gemüse oder auch Familien. Das Schnellboot drosselte jedesmal die Fahrt bis fast zum Stillstand, damit die anderen Boote vom verursachten Wellengang nicht kenterten.
    Es gab sogar ein kleines Frühstück, bestehend aus einem leckeren Brötchen und einer Inka Cola.

    Nach 2,5 Stunden holpriger Fahrt waren wir in Requena angekommen. Das ist das letzte "Stadtchen" vor dem Reservat, der letzte öffentliche Hafen, hier würden wir von einem der Mitarbeiter mit einem kleinen Motorboot abgeholt.
    Aber zuerst der Hafen von Requena 😯😬
    Die Boote fahren an Häusern auf Stelzen vorbei, in kleinen Booten sitzen Menschen, es ist wieder sehr schmutzig, Plastikflaschen und anderer Unrat schwimmen im Wasser, je näher wir der "Anlegestelle" kamen, umso schlimmer wurde es. Die Anlegestelle war eine unbefestigte Sandbank.
    Wir mussen über ein "Brettchen" gehen und wurden sogleich von Jose begrüßt.
    Essen scheint sehr wichtig zu sein, denn wir wurden in ein Restaurant gebracht - Mittagessen - mit Suppe und einem leckeren Reisgericht !
    Danach ging es zurück zum "Hafen" wo wir in unser kleines 25 PS starkes (Holz) Motorboot kletterten.

    Im gemäßigtem Tempo fuhren wir los. Schon auf dem Weg staunten wir über das immer dichter werdende Grün der Bäume, Ranken, die Vögel am Rande des Amazonas. Bald schon fuhr Jose in einen Seitenarm des Flussses, dem Rio Tapiche, der dem Reservat seinen Namen gegeben hat.
    Ab und an sahen wir ein Haus oder auch kleine Boote , schwer beladen. Manchmal sahen sie aus wie kleine Hausboote, auf denen anscheinend Menschen wohnten.
    Zwischendurch tauchten dann auch schon die grauen und rosa Flußdelphine auf. Sie sind sehr schnell, die Flosse auf dem Rücken ist flacher und sie sind fast blind, denn das Wasser ist so trüb, sie benötigen die Augen nicht sondern orientieren sich per Echolot.
    Wir sahen Eisvogel und eine schwarz-gelbe Schlange🐍 im Wasser, tatsächlich auch einen kleinen Kaiman🐊 und noch kreischende rote Aras🦜, die über den Fluß flogen 😍
    Zur Zeit herrscht Regenzeit, so sind auch wir in den Genuß eines kräftigen Schauers gekommen. Doch so schnell wie er da war, war auch schon alles wieder vorbei.

    Als wir nach 5 Stunden am Ziel angekommen waren, war unsere Kleidung getrocknet und unsere Gesichter verbrannt. Wir hatten wieder einmal vergessen uns einzuschmieren.
    Mariella, die "Köchin", eine junge Frau von 21 Jahren, begrüßte uns, sowie ein großer brauner Hund, so ein Labradorverschnitt...
    Jana, die Dolmetscherin und der Guide waren noch mit Gästen unterwegs. Mariella zeigte uns unser Zimmer (!) und die Anlage. Strom gibt es 2 x täglich für 2 Stunden (morgens und abends zum Essen und zum Aufladen für Elektrogeräte) über einen Generator. Welan gibt es gar nicht.
    Wir waren darauf vorbereitet, was uns erwartete, SEHR einfache Zimmer ohne Fenster mit Moskitonetze, ein Bett, auch mit Netz und alles sehr grob zusammengezimmert. Die gesamte Anlage wurde aus Holz hergestellt welches im Rerservat herumlag. Somit mussten keine Bäume gefällt werden.
    Auch entstand die Anlage mit Unterstützung der Einheimischen. Der Besiter wollte und will mit Arbeitsangeboten verhindern, das heimlich im Wald gerodet wird oder auch das Tiere gejagt werden. Diese sind eine gute Einnahme für die Einheimischen, so können sie ihre Familien ernähren, doch mittlerweile sind ja so viele Tiere gefährdet...
    Tatu, der Besitzer versucht, andere Alternativen anzubieten. Größtenteils funktioniert das auch. Juan, unser Guide war vor 7 Jahren noch einer von den Männern gewesen, die illegal Bäume gefällt haben.
    Die vielen Jahre im Dschungel machen ihn zu einen Experten - heute ist er ein hervorragender Guide und er hat offensichtlich Spaß daran anderen Menschen sein Wissen und seine Welt zu zeigen.

    Wir erkundeten alles und wenig später kam Jana von der Tour zurück. Die 3 Gäste würden morgen früh abreisen. Mariella hatte ein sehr leckeres Essen vorbereitet, gemeinsam Erfahrungen austauschend und das Essen genießend ging unser Tag zu Ende.
    Morgen wird der Tag um 5 Uhr mit einem Frühstück beginnen und dann gehen wir auf Dschungeltour👍😊😊😊
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  • Day 184

    Tapiche Reserve -die Vorbereitung

    March 1, 2020 in Peru ⋅ 🌧 30 °C

    Wir machten uns nach dem Frühstück auf, um noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen, Vorbereitungen für unsere 5 tägige Tour in den Dschungel zu tätigen.
    Daher hatten wir uns einen Tag vorher Luft gelassen. Ja, und wir wollten doch noch gern ein wenig die Stadt erkunden bevor wir dann die Tage untertauchen.

    Unser Vorsatz war gut, die Umsetzung war nicht so einfach. Wir waren geschockt über die Straßen, den Dreck , der unfassbare Lärm. Ein wichtiges Kommunikationsmittel der Motorradtaxis ist die Hupe, fraglich wichtiger als die Bremse 😬🙉🙉
    Erst dachte ich, wir wären im schlechten Teil der Stadt gelandet, doch wie sich später herausstellte, sieht es hier überall so aus.
    Nun, wir sind bis zum täglichen Obst und -Gemüsemarkt gekommen. Uns brummte schon dort der Schädel, doch wollten wir eine Kleinigkeit einkaufen, das wäre auf jeden Fall der günstigste Ort dafür.
    NIEMALS hätten wir auch nur etwas angefasst, geschweige davon, etwas zu kaufen.... wir hatten alles was an Wert hat, im Hostel gelassen, nur ein wenig Geld eingepackt, denn einem der andern Gäste wurde gestern sein Handy "entwendet".
    Ich kann es kaum in Worten fassen, was wir erblickten.... und vor allem, gerochen haben !!
    Mit jedem Schritt zwischen den "Verkaufsständen" wurde der Geruch von Verwesung und Gammel schlimmer. 😷Der Untergrund, auf dem wir uns fortbewegten 🤢 glitschig und ekelig, wo wir doch wirklich nicht empfindlich sind !
    Ein Graus zu sehen, dass hier selbstverständlich auch kleine Kinder herulaufen, mein Gott, die sind bestimmt mega abgehärtet,
    Corona wird hier kehrt machen, dem Virus wird es zu schmutzig sein.
    Alte Frauen, die undefinierbare Fleischklümpchen grillten, das was ich erkennen konnte, war ein kleiner Kaiman, och neeeee, das wollten wir nicht. Doch der Hammer waren die riesen Geier, die von den Dächern herunterflogen, um sich die Fleisch unf Fischreste zu sichern. .... das war echt krass😬
    Wir schafften eine Gasse und sind dann aber fluchs zurück auf die "Hauptstraße", wo sich der etwas andere Schmutz als gar nicht mehr so schlimm darstellte.

    Morgen geht es ins Tapiche Reservat, wir haben unseren kleinen Rucksack gepackt, mehr als 40 Liter dürfen /sollten wir nicht mitnehmen.
    Am Abend sind wir mit Ryan und Erik zur "Promenade" gegangen. Dort hat Ryan uns an einen kleinen Stand geführt, es gab für sehr kleines Geld gutes Essen.
    Lecker war es, es gab Rinderherz gegrillt mit den landestypischen braunen Bohnen und Reis. Ich hatte Hühnchen und probierte ein Stück Herz.... wenn man nicht weiß, was man isst, war es ganz lecker.....
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  • Day 183

    von der Wüste in den Dschungel

    February 29, 2020 in Peru ⋅ ☁️ 29 °C

    Heute war großer Reisetag, wir sind von Calama nach Santiago dann nach Lima und von Lima nach Iquitos geflogen. Also diese Buisinessleute, die ständig fliegen, oh nein, das wäre nichts für uns. Ein etwas unwohles Gefühl ist beim Fliegen immer dabei. Nun denn, wir haben es geschafft und wurden am Flughafen von unserem Fahrer schon erwartet. Es war mittlerweile 23 Uhr, wir bekamen einen kleinen Vorgeschmack auf Iquitos und der war extrem !
    Es war laut, es gibt 1000sende von Motorradtaxis, die Luftfeuchtigkeit ist bei ca 80% , das Leben pulsiert.
    Für uns sah es in etwa aus wie Thailand vor 25 Jahren, aber dann noch etwas schlimmer !

    Iquitos ist mit 144 463 Einwohnern und 377 609 Einwohnern im Ballungsraum die größte Stadt im tropischen Regenwald von Peru. Die Stadt ist nur über den Luftweg oder per Boot über den Amazonas zu erreichen. Per Straße ist sie von der Außemwelt abgeschnitten,
    Die Stadt wurde um 1750 als Mission der Jesuiten gegründet. Ursprünglich war sie eine Verteidigungsbastion gegen Indios, die sich der Bekehrung wiedersetzten.
    Zwischen 1870 und 1880 entwickelte sich der Kautschukboom, die Wirtschaft florierte und Iquitos gald in den folgenden 30 Jahren als Zentrum der
    Kautschukgewinnung und des -handels.
    Dieser Boom endete, als es dem Briten Henry Wickham gelang, Samen der Kautschukpflanze aus Brasilien nach Asien zu schmuggeln.
    Das ist nur ein kleiner Einblick.....

    Wir wurden im green Track Hostal von Ryan empfangen, er arbeitet jetzt schon seit 2 Monaten hier, ist Deutscher. Daher war die Kommunikation problemlos.
    Unser SEHR einfaches Zimmer befand sich in der 3 Etage, dort war die Aussicht prima und es wehte ein laues Lüftchen. Wir hatten als einzigen Luxus tatsächlich eine Klimaanlage, dafür aber keine Tür oder Handwaschbecken im Bad 🙈
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  • Day 181

    Geiser del Tatio und die Panflöte

    February 27, 2020 in Chile ⋅ 🌧 27 °C

    Oh je, dieser Ausflug startete ganz früh, wir mussten um 4:30 aufstehen, denn unsere Fahrt ging heute zu den Geyser del Tatio. Der Grund warum wir so früh starteten war, es ist ja morgens sehr kalt, die Geiser befinden sich auf 4350 Metern Höhe. Durch den Wärmeunterschied sollen sie wunderbar zur Geltung kommen. Dafür stehen wir doch gerne früh auf, ist ja fast wie arbeiten gehen😉
    Wieder wurden wir in unserer Unterkunft abgeholt, müde kletterten wir in den Minibus und ab gings. Unsere Gruppe war diesmal nur 7 Personan stark und wir waren 2 davon. Sehr angenehm... und die anderen kamen aus Brasilien (!) und Italien.

    Am Anfang waren wir etwas irritiert, denn unser Guide sprach kein Englisch.... als wir am ersten Ziel angekommen waren, stellte sich heraus, dass er nur ganz wenig Englisch kann und ihm nicht gesagt wurde, dass er ein Paar dabei hat, welches die Landessprache nicht spricht Er konnte sich nicht darauf vorbereiten und entschuldigte sich dafür. Dann holte er ein kleines Buch hervor und erklärte uns anhand seiner Notizen was vor sich ging.
    Wir fanden ihn so symphatisch und lieb. Er hatte offensichtlich viel Spaß dabei, sein Englisch anzuwenden, das war irgendwie süß.

    Die Geiser waren tatsächlich nicht so spektakulär wie wir uns das vorgestellt hatten, aber trotzdem schön, als wir dann zum Frühstück Halt machten, war dort ein angelegtes Thermalbecken in dem sich schon einige Leute tummelten.
    Und es war richtig kalt ! Wir hatten Schal um und kleine Taschenwärmer in der Jacke.... für mich bedeutete Wüste nur Hitze, ich finde es immer noch komisch, dass es nicht so ist.

    Nach dem Frühstück fuhren wir weiter zu einem Bergsee in dem sich ein paar Flamingos und Enten tummelten, sowie wieder Vicunas..
    ach ich liebe diese Tiere🦙

    Danach gab es einen kleinen Stop in einem Dorf mit einer wieder sehr alten Kirche...

    Aber das eigendliche Highlight war, als wir am Kaktuskanyon angekommen waren, spielte unser Guide Manuel uns auf seiner Panflöte vor....
    wir sind von den Guides dieser Agentur wirklich angetan, sie waren mit echten Intusiasmus bei der Sache und es schien nicht aufgesetzt.
    Wir hatten den Eindruck, dass ihnen die Arbeit Spaß macht und die Begeisterung von Natur und Tieren war nicht gespielt.
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  • Day 179

    Valle de la Luna

    February 25, 2020 in Chile ⋅ ⛅ 21 °C

    Valle de la Luna.... das Mondtal

    hier sagt man, sieht es dem Mond am ähnlichsten.....

    Wieder mit der gleichen Agentur fuhren wir diesmal mit Andre, einem sehr chilenisch aussehendem Deutschen (deutscher Vater, chilenische Mutter) in die Mondlandschaft.
    Es war ganz schön, denn Andre spricht sehr gut Deutsch, Schwäbisch, Schweitzerdeutsch, Englisch, Spanisch und Französich👍 beneidenswert.
    Wir hatten in der Gruppe eine super fite, ältere Schweitzerin ( 70+) mit der wir uns gut unterhalten haben.
    Sie reist einen Monat allein durch Chile, wir fanden diese Frau super !

    Diese Mondkraterlandschaft war schon oft Schauplatz in Filmen, u.A. James Bond mit Daniel Craig (Casino Royal)

    Danch ging es zu einer große Düne, die wir auch hinaufkletterten und später zum Sonnenuntergang in den Kojote Canyon, Piedra del Coyote

    Bilder sprechen mehr als Worte..........
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  • Day 178

    Piedras Rojas - wenn die Luft dünn wird

    February 24, 2020 in Chile ⋅ 🌙 4 °C

    Nachdem wir gestern einige Stunden erfolglos versucht hatten, die Agentur unserer Wahl wiederzufinden, (es ist hier einfach ein unglaubliches Gewusel und alles sieht gleich aus ) sind wir kurzhand zu einer Anderen gegangen und haben unsere Wunschziele gebucht.

    Heute wurden wir um 7 Uhr früh abgeholt, die Fahrt ging zu den schönen Bergseen, für die diese Gegend bekannt ist. Diese liegen teilweise auf 4500 Metern über dem Meeresspiegel.
    Wir waren froh, den Ratschlag von Mauritio angenommen zu haben, dass wir uns ersteinmal etwas Zeit lassen, damit wir uns an die Höhe hier gewöhnen.
    San Pedro liegt schließlich auch auf 2500 Metern Höhe.
    Unsere Reiseleitung heißt Renata, sie ist eine sehr motivierte junge Frau, die sehr gut Englisch spricht und uns alles sehr gut übersetzen und erklären konnte. Wir erfuhren über Land, Leute und Tiere.
    An unserem ersten Stopp an der Laguna Miniques bemerkten wir erstmals wie anstrengend es war, so dünne Luft einzuatmen. Walter und ich haben ja in den letzten Monaten gut Kondition aufgebaut und sind viel gewandert. Meistens waren wir dijenigen, die am schnaufen waren. Hier haben alle geschnauft... uns war richtig schwindelig und jeder Schritt war anstrengend. Ich kam ins Gespräch mit einer Bralilianerin, doch allein das langsame Gehen und dabei reden viel uns sehr schwer.

    Wir haben mittlerweile so viele schöne Dinge gesehen, doch es überrascht uns immer wieder aufs Neue, dass die Schönheit gar nicht aufhört. Wieder ist es die schier unendliche Weite, dann die Berge gefolgt von den sich öffnenden Tälern, wo sich dann auf einmal ein See befindet. Da ist man doch erst für eine
    kurze Zeit sprachlos.
    Unsere Gruppe bestand aus Brasilianern, die jetzt, da in Brasilien ja Karneval ist, frei haben. Die Atacama Wüste ist ein sehr beliebtes Reiseziel für Brasilianer.
    VSie stehen als Urlauber hier an erster Stelle gefolgt von Franzosen, erzählte Renata.

    Auch hier gibt es wilde Lamas, sie heißen Vicuna sehen noch hübscher aus als die Guanakos in Patagonien. Sie sind zarter gebaut und haben ein hübsches helles Gesicht. Das Fell ist sehr begehrt, denn es hat eine sehr große Dichte mit einer Art "Luftpolster" daher sind sie in der Lage, in über 3000 Metern Höhe zu leben.
    So lieb sie auch aussehen, es heißt, dass sie sehr agressiv (ihren Artgenossen gegenüber) sind. Die Männchen sind "Machos", so nennt man die wirklich. Wenn ein junges Männchen geschlechtsreif wird, kommt es zu Kämpfen. Der Leithengst beißt dem anderen Männchen die Hoden ab😱
    Als Renata das erzählte, ging ein Raunen von den Männern durch den Bus...
    Ein anderes kleines Tier was wir entdeckten war ein Viscacha, das ist ein lustiger kleiner Nager. So eine Mischung aus Hase (lange Ohren), Kangeru (hüpft) und Chinhilla (Fell). Es hat einen leicht eingerollten Schwanz und ist echt sehr flink. Als wir ihn entdeckten, war dieses Exemplar tiefenentspannt und schlief.

    Zur Tour gehörte auch Frühstück und Mittagessen.... es war ein wirklich schöner Tag mit super netten Leuten und einer tollen "Reiseleitung".
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  • Day 176

    San Pedro und der kleine Karneval

    February 22, 2020 in Chile ⋅ ☀️ 25 °C

    Das mit dem Frühstück ist schon ganz schön.... unser Kühlschrank war bestückt mit Butter, Milch, Marmelade und einer 6 Liter Flasche Wasser. Außerdem gab es Kaffee und Tee, prima.
    Mauritio brachte uns frische Brötchen und 4 Eier mit den Worten, vorsicht ist noch heiß. Ok... er spricht nur sehr wenig englisch, aber das sollte es wohl heißen..
    Als Walter mit Schwung ein Ei aufklopfte, welches nicht heiß war, stellten wir fest, sie waren noch gar nicht gekocht.... da mussten wir lachen...

    Das Städchen hat eine Post, eine Polizeidiensststelle, ein Gemeindehaus und wir konnten in einem Hinterhof 3 Krankenwagen sehen...
    Im Stadtzentrum befindet sich eine sehr schöne Kirche, diese ist aus dem 17 Jahrhundert und wurde während der spanischen Kolonialzeit erbaut.
    Die Iglesia de San Pedro de Atacama steht am Platz de Armas.
    Die Besonderheit dieser Kirche ist das Dach. Es besteht aus Kaktusholz welches mit Sehnen verbunden ist.

    San Pedro, das wussten wir, ist stark geprägt vom Tourismus. Jährlich besuchen ca 50000 Wüsten-Touristen die Oase . Das Örtchen befindet
    sich auf 2450 Metern Höhe am nördlichen Rand des Salar de Atacama. Hier leben ca 1938 Einwohner in ca 690 Häusern und ist damit die bevölkerungsreichste in der Kommune.
    Wie wir nachher herausgefunden haben, leben die aber nicht in der Stadt.
    Da gibt es ausschließlich Touristen. Aber wir waren nicht auf diese Massen vorbereitet. Der Hammer... jedes Haus in der Innenstadt besteht aus Touristenbüros, die Touren verkaufen, Soveniergeschäfte, die auch alle die gleichen Dinge im Regal haben und Restaurants.
    Die Menschenmassen echt krass. Fast nur Backpacker, Individualtouristen auch ein paar Reisegruppen und extrem viele freilaufende Hunde.
    Wir bemerkten viele französisch sprechende Menschen....
    Die Atmosphäre ist aber trotz allem sehr entspannt, vielleicht liegt es an der Sonne, an den staubigen "Straßen" oder einfach daran, dass ja alle in Urlaubsstimmung sind oder dass die Chilenen ein sehr freundliches, entspanntes Volk sind.👍

    Wir schlenderten durch den Ort mit dem Plan auch Touren zu buchen, doch wir waren hilflos überfordert von diesem Angebot. Hatten keinen Plan, wo denn nun anfangen ....
    Schließlich holten wir uns 3 Angebote, wollten am nächsten Tag buchen um dann die erste Sehenswürdigkeit anzusteuern. Wir hatten ja ausreichend Zeit.
    Als wir über den Placa de Armas schlenderten, bemerkten wir bunt gekleidete Menschen, viele Stände, die Schmuck und ähnliches verkauften und laute Musik.

    Neugierig geworden, waren wir auf einmal mitten in einer Feierlichkeit, die, wie sich herausstellte, Karneval war.🥳
    Verschiedene Gruppen wurden (sehr) laut über Lautsprecher angesagt und diese gaben Tanzaufführungen zum Besten.
    Es war spannend, vor allem war es offensichtlich, das war nichts, was hier für die Urlauber veranstalltet wurde, das war Tradition. Ich wurde, weil ich als kleiner Mensch gern vorn stehe, damit ich etwas sehen kann, direkt "Opfer" einer älteren Dame, die mich zum Tanzen aufforderte, tja, da kann man nicht nein sagen. Solchen unfreiwilligen Aktivitäten habe ich schon öfters ins Auge schauen müssen🙈
    Tapfer versuchte ich, nachdem ich mit Luftschlangen und Konfetti verschönert worden war, die Schritte mitzumachen.
    Ein bischen habe ich mich geschämt, aber es war doch toll so mittendrin. Walter hatte sich dezent im Hintergrund gehalten😎
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