Bikepacking tour through Southeast Asia. もっと詳しく
  • 36足跡
  • 4
  • 62日間
  • 502写真
  • 31動画
  • 4.5千キロ
  • 1.6千キロ
  • 日28

    Koh Kong Island

    2月15日, カンボジア ⋅ ☀️ 30 °C

    Koh Kong ist die grösste und gleichzeitig auch am schwersten zugängliche Insel Kambodschas. Die kambodschanische Armee betrieb hier lange Zeit einen strategisch wichtigen Stützpunkt, weshalb die gesamte Insel als militärisches Sperrgebiet galt. Heute sind die meisten militärischen Einrichtungen Ruinen. Der Zugang zur Insel ist aber nach wie vor beschränkt und nur über ausgewählte Touranbieter möglich.

    Dadurch blieb die heimische Flora und Fauna weitestgehend intakt. Ranger berichten regelmässig über Sichtungen des vom Aussterben bedrohten Nebelparders und in den Baumwipfeln tummeln sich grosse Gibbon-Familien. Lediglich an den Stränden campieren hie und da Fischer. Diese haben sich auch in vorgelagerten Pfahlbau-Siedlungen niedergelassen und betreiben dort Fischzuchtanlagen und Muschelfarmen.

    Der Ausflug nach Koh Kong bedeutete für Didier und mich fünf Stunden auf dem Langboot hin- und zurückfahren. Während sich Didier vom monotonen Klang des Schiffsmotors und den Wellen in den Schlaf wiegen liess, widmete ich mich meinen Büchern. Derzeit fesseln mich Paul Theroux' Reiseerlebnisse in "The Great Railway Bazaar".

    Auf der Hinfahrt legten wir zwei Stopps ein. Einmal um im Palmenhain von Piroms Vater ein paar Kokosnüsse zu holen und ein weiteres Mal bei einer der Pfahlbau-Siedlungen. Dort wollte die Köchin frischen Tintenfisch für unser Mittagessen besorgen. Währenddem sie und Pirom über den Preis verhandelten, erkundeten Didier und ich das Dorf.

    Die Menschen leben in sehr ärmlichen Verhältnissen. Die einfachen Bauten sind nicht mehr als Bretterverschläge und beherbergen Werkstatt, Schlafzimmer, Tante-Emma-Laden und Küche im selben Raum. Morsche Planken verbinden die Hütten miteinander. Wer daneben tritt, landet drei Meter weiter unten im Meer. Auf einfachen Kohlegrills brutzelten die Frauen verschiedene Spiesse, aber weder Didier noch ich konnte mich dazu durchringen, einen davon zu kaufen.

    Die letzten Meter zum Strand durften wir schwimmend zurücklegen. Angesichts der Hitze nahmen wir diese Erfrischung dankend an. Der Strand war wie aus dem Bilderbuch: Feiner, weisser Sand, türkisfarbenes Wasser, Palmen und bis auf eine Khmer-Familie keine Menschenseele. Und keine lästigen Lautsprecher mit noch lästigeren K-Pop-Hits. Robinson-Crusoe-Feeling eben, schöner und einsamer als die Strände auf Koh Rong und Koh Rong Sanloem.
    もっと詳しく

  • 日29

    Staubpiste durch den Regenwald

    2月16日, カンボジア ⋅ ⛅ 32 °C

    Einhundert Kilometer liegen die beiden Orte Botum Sakor und Koh Kong City auseinander. Die Strasse bildet eine Schneise durch einen riesigen Wildkorridor, welcher von den Cardamom Mountains bis an die Küste führt. Es ist oder war eines grössten zusammenhängenden Regenwaldgebiete Südostasiens. Ganz im Norden leben noch immer Elefanten in freier Wildbahn und die Wiederansiedlung von Tigern wird gerade diskutiert.

    Seit dem Ausbau der Strasse, ein nicht ganz uneigennütziges Projekt der Volksrepublik China, ist vieles im Wandel. Stellenweise wird die einstmals schmale Strasse auf vier Spuren ausgebaut und die Schneise zu einer bis zwei Kilometer breiten Todeszone für Stachelschweine, Makaken und Schleichkatzen. Immerhin dauert es noch eine Weile, bis alles fertig ist.

    Die Zerstörung weiterer wertvoller Lebensräume schreitet indessen schneller voran. Solange die Menschen keine anderen Perspektiven haben, widmen sie sich der Wilderei oder helfen beim Abholzen der Wälder mit. So gelten Gibbon-Affen im Vietnam als beliebte Haustiere und die Gallenblase des ebenfalls vom Aussterben bedrohten Malaienbärs in China als Arznei und Glücksbringer. Organisationen wie die Wildlife Association übernehmen deshalb wichtige Rollen in Bereichen, in welchen der Staat versagt: Umweltbildung, Naturschutz, Einbezug der Bevölkerung, Schaffung alternativer Verdienstmöglichkeiten.

    Den Grossteil der baufälligen oder zur Baustelle gewordenen Strasse durfte ich bei meiner Anreise nach Tatai einigermassen bequem mit dem Minibus zurücklegen. Für die letzten zwanzig Kilometer setzte ich mich nun wieder aufs Velo. Und ich war nicht der einzige Radfahrer. Nach fünf Kilometer überholte ich einen älteren Franzosen, welcher sein Velo den Hügel hinaufschob. Die Luftfeuchtigkeit, der Staub und die sengende Sonne setzten dem Rentner merklich zu. Nach einem kurzen Schwatz und einem Befindlichkeitscheck fuhr ich weiter.

    Die Fahrt war wenig spektakulär. Der Staub verdeckte mir die Sicht und raubte mir den Atem. Manchmal haben Zwischenfälle wie mein Parasitenbefall in Kampot auch etwas gutes. Ich bin mir sicher, dass die übrigen achtzig Kilometer zu einer eigentlichen Motzfahrt verkommen wären. Dank dem "Käfer" blieb mir diese Erfahrung erspart und das "Müsterli" bis Koh Kong City war mehr als genug - für meine Lunge und mein Gemüt.
    もっと詳しく

  • 日31

    Ab auf die Insel!

    2月18日, タイ ⋅ ☀️ 30 °C

    Meine letzte Unterkunft in Kambodscha war eine lauschige Strandhütte mit Palmendach, Hängematte und einem atemberaubenden Blick aufs Meer. Gerne wäre ich schon einen Tag früher in dieses kleine Strandparadies gezogen. Doch leider waren alle fünf Bungalows bereits ausgebucht, weshalb ich eine Nacht in einem etwas stickigen Zimmer in der Grenzstadt Koh Khong verbringen musste.

    Dafür war mein "Hunger" nach Strand und Meer nun umso grösser. Das Inselfieber hatte mich gepackt und ich konnte es kaum noch erwarten, mit dem Velo über die Grenze nach Thailand zu radeln und dort Martina nach beinahe drei Monaten wieder in meine Arme zu schliessen. Für unsere gemeinsamen Ferien ist sie extra nach Thailand geflogen🥰. Auf der kleinen Insel Ko Mak haben wir uns ein schönes Bungalow gemietet und werden dort zwei Wochen lang dem süssen Nichtstun fröhnen.

    Die Strecke bis zur Grenze war nur zwanzig Kilometer kurz und für einmal in einem tadellosen Zustand. In einer Wechselstube tauschte ich meine übriggebliebenen Riel in thailändische Baht und sortierte meine Dokumente für den nachfolgenden Grenzübertritt. Die Ausreise war schnell erledigt und im Gegensatz zu zwei älteren Schweden ging auch die Einreise nach Thailand fix über die Bühne. Nun galt es die Strassenseite zu wechseln - in Thailand gilt nämlich Linksverkehr.

    Bis zum Fährterminal waren es noch einmal zwölf Kilometer mit ein paar kleineren Hügeln dazwischen. Mittlerweile war es heiss geworden und bei einer kleinen Garküche legte ich einen Verpflegungsstop ein. Im Schatten der Bäume hatte sich bereits ein zweiter Radfahrer etwas Abkühlung gegönnt. Sigi, ein älterer Herr aus Deutschland, radelt seit er in Rente ist während den Wintermonaten jeweils quer durch Südostasien.

    Auf dieser Reise verzichtet er komplett auf eine Planung und entscheidet von Tag zu Tag wohin und wie lange er radeln wird. So beschloss Sigi spontan, sich mir anzuschliessen und mit der Fähre nach Ko Mak zu fahren und von dort aus weiter nach Koh Chang zu reisen. Ohne Pläne bleibt das Leben spannend, so sein Motto.

    Die Überfahrt nach Ko Mak beinhaltete einen Zwischenstop in Ko Kut, wo die meisten Fahrgäste ausstiegen. Eine weitere halbe Stunde später hatte ich wieder festen Boden unter den Füssen. Schleunigst machte ich mich auf ins Hotel, um rechtzeitig frisch geduscht und voller Vorfreude auf Martinas Ankunft am Hafen zu warten🤩.
    もっと詳しく

  • 日33

    Lazy Days auf Koh Mak

    2月20日, タイ ⋅ ⛅ 29 °C

    Für einmal sollten nicht abenteuerliche Busfahrten, ausgedehnte Tempelbesuche oder anstrengende Wanderungen unsere Ferientage füllen, sondern das süsse Nichtstun und "in den Tag hinein leben".

    Mit der Insel Ko Mak hatten wir dazu den perfekten Ort gefunden (vielen Dank für den Tipp, liebe Regula Hochuli). Nur gerade 16 Quadratkilometern gross, hat sich die Insel voll und ganz dem "sanften" Tourismus verschrieben. Laute Bars, versiffte Strankneippen und Techno-Discos sucht man hier vergebens. Stattdessen geniessen die Gäste die traumhaften Sonnenuntergänge, goldfarbenen Sandstrände und das kristallklare Meer.

    Für unsere Inseltage hatten wir uns im Lazy Day Ressort ein gemütliches Bungalow direkt am Strand gemietet. Die geplegte Anlage befindet sich etwas ab vom Schuss und verfügt über zahlreiche schöne Ecken, um sich wie Robinson Crusoe zu fühlen. Wir genossen es, dem Rauschen der Wellen zu lauschen, die Sterne zu beobachten und im Schatten der Palmen eine Kokosnuss zu schlürfen.

    Direkt vor unserer Haustüre konnten wir schnorcheln und die farbigen Fische und anderen Meeresbewohner bestaunen. Mit dem Kayak padelten wir von Bucht zu Bucht und mit dem Roller entdeckten wir die Strände in der Nachbarschaft. Jeden zweiten Tag gönnten wir uns eine neunzigminütige Massage bei Nhong. Die Besitzerin des Massagestudios ist weit herum bekannt für ihre Massagetechnik und ihr Wissen rund um Heilkräuter. Der Fernsehsender Arte widmete ihr vor ein paar Jahren sogar eine Reportage ("Die Heilerin von Ko Mak").

    Daneben buchten wir private Yogastunden auf der kleinen Wiese vor unserem Bungalow. Während die Übungen für Martina ein Klacks waren, kam ich ganz schön ins Schwitzen. Beim Yoga gibt es für mich noch ganz viel Luft nach oben.

    Auch kulinarisch kamen wir auf unsere Kosten. Mangos, Wassermelonen und Ananas versüssten uns den Tag und am Abend assen wir uns quer durch die Welt der thailändischen Curries und Wok-Gerichte. Mmmhhh 😋
    もっと詳しく

  • 日37

    Zurück in der Kochschule

    2月24日, タイ ⋅ ☀️ 29 °C

    Was wären Ferien in Thailand ohne den Besuch einer Kochschule? Zusammen mit zwei Holländerinnen versuchten wir uns einen Nachmittag lang am Wok, Mörser und Co. Die Gerichte schmeckten vorzüglich und seither dürfen wir uns damit rühmen, eigene Curry-Paste herstellen zu können 🌶🧄🫚.

    Das Smile-Team rund um Chefköchin Leng betreute uns hervorragend. Vor jedem Gericht erklärte sie uns die Zutaten, liess uns exotische Gewürze probieren und beantwortete geduldig alle unsere Fragen. So gelangen Pad Thai, Tom Yam, Tom Kha Gai, vier verschiedene Curries und Mango mit Sticky Rice bereits beim ersten Versuch.

    Die anschliessende Tavolata mit den selbst zubereiteten Speisen war ein Hochgenuss und eine wahre Gaumenfreude. Leng glänzte als Gastgeberin und wir durften mit den beiden holländischen Damen einen lustigen Abend verbringen.
    もっと詳しく

  • 日44

    Abstecher nach Chinatown

    3月2日, タイ ⋅ ⛅ 33 °C

    Bei einem Aufenthalt in Bangkok ist der Besuch des Chinatown-Bezirks quasi ein Muss. 1782 gegründet, gehört Bangkoks Chinatown zu den weltweit grössten. 100'000 Menschen, rund ein Zehntel der chineschstämmigen Bevölkerung Bangkoks lebt hier.

    Die Lebensader von Chinatown ist die Yaowarat Road. Sie ist die Hauptverkehrsachse und Ausgangspunkt für Streifzüge durch das Labyrinth aus engen Gassen, vollgestopften Marktständen und bunten Verkaufsläden mit billiger Chinaware. Auch die Metrostation liegt nur unweit der Yaowarat Road.

    Am zweitletzten Ferientag wagten Martina und ich einen Deep Dive im Herzen von Chinatown. Dazu marschierten wir von der Metrostation ins Sampheng-Quartier und damit mitten ins Getümmel. Das geschäftige Treiben erinnerte an einen Ameisenhaufen. Nicht nur das Fussvolk zwängte sich durch die engen Gassen. Auch Männer und Frauen mit schweren Handkarren, Velos, Roller und sogar Autos kämpften sich einen Weg durch die Menschenmasse.

    Chinatown erlebt man mit allen Sinnen. Die schwühle Hitze lässt einem schwitzen, mal richt es nach Urin und Abwasser, dann nach Garküchen, Fischständen, frischem Leder, Plastik oder Räucherstäbchen. Die vollgestopften, bunten Läden sind eine pure Reizüberflutung und die schiere Menge an gefälschter Markenware einfach unglaublich. Von vermeintlichen Lego-Baukästen über Handtaschen und Uhren bis hin zu gefälschten Elektrogeräten lässt sich hier alles erstehen. Die scharfen Massagepasten lassen die Augen tränen und die permanente Beschallung sorgt für heisse Ohren.

    Nach zweieinhalb Stunden im Gewusel musste ich Forfait geben, während Martina noch frischfröhlich durch die letzten Marktstände streifte. Immerhin entfaltete der frisch zubereitete Kaffee bei der Saphan Han Brücke sofort seine Wirkung. Mit neuer Energie erreichten wir so noch rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang die Fähre und durften vom Wasser aus die in der Abendsonne leuchtenden Kuppeln und Türme des Königspalastes bestaunen.
    もっと詳しく

  • 日47

    Elefanten-Safari im Kuiburi Nationalpark

    3月5日, タイ ⋅ ☁️ 34 °C

    Der Thailand-Reiseführer lag zuletzt gut verstaut zuunterst in meiner Packtasche. Erst am letzten Ferientag mit Martina warf ich einen Blick rein, ehe das Guidebook zusammen mit Martina die Rückreise in die Schweiz antrat. Irgendwie war es mir plötzlich doch noch wichtig, einen Überblick zur verbliebenen Strecke bis nach Surat Thani zu erhalten. Diese kurze Lektüre sollte sich lohnen. Ansonsten hätten wir die wildlebenden Elefanten im Kuiburi Nationalpark wohl verpasst.

    Die gut 600 Kilometer von Hua Hin zur Stadt im Süden von Thailand nahm ich nicht alleine, sondern mit Pirlo, einem alten Jungwacht-Freund unter die Räder. Da war etwas Vorbereitung nicht verkehrt, reiste Pirlo doch extra aus der kalten Schweit in die thailändische Bruthitze. Um ihm die Ankunft etwas angenehmer zu gestalten beschlossen wir, erst am zweiten Tag loszuradeln. So konnte sich Pirlo etwas an die Hitze und das scharfe Essen gewöhnen.

    Der Zufall wollte es, dass just in unserer Start-Destination Hua Hin Elefanten-Safaris in den Kuiburi Nationalpark angeboten wurden. Ein Abenteuer, welches wir uns nicht entgehen lassen wollten. Gemäss offiziellen Quellen leben im eher kleinen Nationalpark an der Grenze zu Myanmar noch über 300 Elefanten. Auch der Gaur, eine Art asiatischer Bison und der Nashornvogel sollen sich regelmässig an den Wasserlöchern aufhalten. Zudem streifen auch Leoparden und einige Tiger durch die Wälder der Grenzregion. Wir waren gespannt!

    Die eineinhalbstündige Anreise führte uns durch eine landwirtschaftlich geprägte Region. Zuerst säumten Reisfelder die Strasse, danach ausgedehnte Ananas- und Kautschuk-Plantagen. Viele davon waren durch Zäune gesichert. Zu gerne streifen die Elefanten abends durch die Plantagen und fressen genüsslich die süssen Früchte.

    Beim Nationalpark wechselten wir vom klimatisierten Minibus auf die Ladefläche eines rostigen Pickup. Über Stock und Stein ging es nun neun Kilometer zu einer Beobachtungsplattform. Wir mussten uns allerdings nicht so lange gedulden. Bereits nach wenigen Kilometern begrüsste uns ein grosser Elefant am Wegrand. Von den Touristen liess er sich nicht beindrucken und zupfte gemütlich weiter Äste von den Dürren Bäumen.

    Bei der Beobachtungsplattform liessen die Elefanten auf sich warten und ohne Fernglas hätten wir die grauen Riesen im Dickicht wohl gar nicht erkannt. Da machte es uns die grosse Gaur-Herde am Wasserloch wesentlich einfacher.

    Am Abend begaben wir uns erneut auf einen Streifzug durch den Nachtmarkt. Unzählige Streetfood-Stände luden hier zu kulinarischen Höhenflügen ein. Wir beschränkten uns auf ein paar wenige Speisen und genossen einen frisch zubereiteten Mango-Smoothie, im Tonkrug geräucherte Rippchen und Kokosnuss-Eisröllchen.
    もっと詳しく

  • 日48

    Sam Roi Beach und Phraya Nakhon Höhle

    3月6日, タイ ⋅ ⛅ 31 °C

    Der erste Velotag in Richtung Surat Thani versprach einen entspannten Einstieg für Pirlo. Knapp 50 Kilometer bis zur Sam Roi Bucht standen auf dem Programm. Die erste halbe Stunde versuchten wir dem morgendlichen Pendlerverkehr in Hua Hin zu entfliehen. Die Stadt entpuppte sich als wesentlich grösser, als wir anfänglich vermutet hatten. Dafür gab es stellenweise einen richtigen Veloweg, wie wir diesen sonst nur in Europa kennen.

    Nach etwa fünfzehn Kilometer wurde es ländlicher und weitere fünf Kilometer später tauchten am Horizont die ersten Kalkfelsen des Khao Sam Roi Yot Nationalparks auf. Langsam spürten wir die aufkommende Hitze. Auf grössere Trinkstopps verzichteten wir, um möglichst am frühen Nachmittag am Strand von Sam Roi anzukommen und dort unser Nachtlager zu beziehen.

    Für eine Unterkunft war schnell gesorgt. Das Angebot war gross und die Wahl schnell getroffen. Ein Bungalow mit Klimaanlage machte das Rennen. Von hier aus wollten wir am Nachmittag nach Bang Pu radeln, dem Ausgangsort für die Besichtigung der Phraya Nakhon Höhle. Diese liegt mitten im Nationalpark und ist berühmt für ihre Felsgrotte und den von König Rama V gebauten Pavillon.

    Das bedeutete für uns weitere 22 Kilometer hin- und zurückstrampeln. Dafür verkürzten wir die Wanderung zur Höhle mit einer Bootsfahrt. Die verbliebenen zwei Kilometer und 200 Höhenmeter bei hoher Luftfeuchtigkeit hatten es dennoch in sich. Durchgeschwitzt genossen wir das kühle Höhlenklima und bestaunten die bizarren Felsen und die sich in die Höhe reckenden Bäume.
    もっと詳しく

  • 日49

    Prechuap Khiri Khan und Affenfelsen

    3月7日, タイ ⋅ ☀️ 31 °C

    Vom Sam Roi Beach ging es für uns frühmorgens weiter in Richtung Prechuap Khiri Khan. Der erste Teil der Strecke führte wiederum durch den Khao Sam Roi Yot Nationalpark. Da die Sonnencreme langsam zur Neige ging, stoppten wir bei allen möglichen Tante Emma Läden. Fündig wurden wir leider nicht, kauften uns stattdessen aber Wasserpistolen. Wenn schon kein Sonnenschutz, dann wenigstens eine Abkühlung für zwischendurch 🥵

    Früher oder später musste es ja so kommen: Beim Fahren im Sand holte ich mir den ersten Platten überhaupt. Die fast drei Zentimeter lange Metallklammer bohrte sich sauber durch meinen Pneu. Dank Pirlos Fachwissen war das Malheur zum Glück schnell behoben und wir konnten weiterradeln.

    Nachdem am Vortag noch Reisfelder und Ananasplantagen das Landschaftsbild dominiert hatten, säumten nun künstliche Teiche die Strasse links und rechts. Das Fischereigewerbe ist in der Provinz ein wichtiger Wirtschaftszweig, der beissende Fischgeruch omnipräsent. Der Appetit verging uns förmlich. Für kein Geld der Welt hätten wir von den an der Sonne zum Trocknen ausgelegten roten und silberfarbenen Fischen gekostet.

    Am frühen Nachmittag wurden wir an der Stadtgrenze von Prechuap Khiri Khan von von unzähligen Makaken begrüsst. Diese leben zu hunderten am Khao Chon Krachok, dem ikonischen Felsen mit der goldenen Pagode. Den meisten Affen war die nachmittägliche auch zu viel. Faul lagen sie im Schatten der Bäume oder stöberten im liegengelassenen Abfall am Strassenrand. Nur wenige wagten sich an die Sonne und sassen nachdenklich auf der Mauer an der Strandpromenade.

    In der Stadt fanden wir in einer Apotheke endlich Sonnencreme-Nachschub und in einem Café einen eiskalten Mango-Smoothie. Danach nahmen wir die letzten zehn Kilometer zum nächsten Strand unter die Räder. Die Unterkunft war nicht gerade Weltklasse. Währenddessen in meinem Bungalow ein Reptil aus dem Wasserabfluss guckte, funktionierte bei Pirlo weder die Klimaanlage, noch der Fernseher. Nun denn - schlafen konnten wir trotzdem. Beim nächsten Mal werden wir nicht das erstbeste Hotel ansteuern.
    もっと詳しく

  • 日50

    Velokonvoi Richtung Süden

    3月8日, タイ ⋅ ☁️ 33 °C

    Beim Abendessen in Khlong Wan lernten wir am Vorabend eine sechsköpfige Familie aus dem Zürcher Oberland kennen, welche ebenfalls mit dem Velo unterwegs ist. Seit fast einem Jahr bereisen sie Europa und Asien und radelten zuletzt von Vietnam über Laos nach Thailand mit dem Endziel Singapur.

    Das jüngste der Geschwister ist gerade mal sechs Jahre alt, die älteste Tochter vierzehn. Allesamt sind sie mit den eigenen Rädern unterwegs, auch wenn der jüngste im Bunde zuletzt ans Velo des Vaters gekoppelt wurde. Bislang hat die Familie meistens im Zelt übernachtet und erst aufgrund der Sommerhitze in günstige Unterkünfte gewechselt. Ich bin jedes Mal von Neuem beeindruckt, wenn ich sehe, wie bescheiden und zufrieden viele Radreisende unterwegs sind. Das einfache Leben und die damit verbundene Freiheit macht die Menschen sichtlich glücklich.

    Da wir erst spät von unserer Unterkunft aufbrachen, holten wir die Familie schon in der ersten halben Stunde ein. Kurzerhand radelten wir mit ihnen und zwei deutschen Velofahrern die ersten zwanzig Kilometer durch den weitläufigen Palmenhain. Die Kinder waren aufgeregt über die Anwesenheit von Pirlo und mir. Sie genossen es, neben uns zu fahren und erzählten uns von ihren Reiseabenteuer. Zum Beispiel wie man mit wildgewordenen Hunden umgehen soll und wie es ist, auf 5'000 Metern über Meer in Nepal zu radeln. Das Nomadenleben bereitet ihnen offenkundig Spass, lässt sie wachsen und entdecken. Vor so viel Energie, Mut und Lebensfreude kann man nur den Hut ziehen!

    Bei der Schnellstrasse trennten sich unsere Wege. Wir verabschiedeten uns voneinander und kamen sogar noch in den Genuss eines gemeinsamen Gruppenfotos. Der Gemeindevorsteher hatte die ungewöhnliche Velokarawane an seinem Haus vorbeiziehen sehen und wollte unbedingt ein Foto von uns machen. Wer weiss, vielleicht werden wir ja alle zum neuen Werbeträger für den lokalen Tourismusverein.

    Eigentlich hatten wir geplant, zwei Tage in Bang Saphan, dem Etappenziel des dritten Velotages, zu verbringen. Mehrfach schwärmten uns Thais von diesem Ort und dem Traumstrand vor, was wohl eine zu hohe Erwartungshaltung bei uns geweckt hatte. Jedenfalls waren wir vom Hotel, dem Strand und auch den angebotenen Aktivitäten enttäuscht. Beim Organisieren des Schnorcheltrips gab es ein solches hin und her, dass wir am Schluss nicht mehr sicher waren, ob überhaupt ein Schiff bereitstehen würde.

    Entnervt stornierten wir die zweite Nacht und radelten am nächsten Tag weiter in Richtung Süden. Kurz nach der Mittagspause wurden wir fündig. Inmitten von Kokospalmen fanden wir eine wunderschöne Unterkunft mit bequemen Betten und netten Betreiberinnen. Einmal mehr fanden wir das Paradies dort, wo wir dieses nicht erwartet hatten.

    Zur Feier des Tages bestellten wir im benachbarten Restaurant querbeet thailändische Spezialitäten. Darunter auch eine Fischsuppe, deren penetranter Fischsaucengeruch uns fast den Magen umdrehte. Nach ein paar Bissen schoben wir die Suppenschüssel zur Seite und spühlten unseren Ekel mit einem selbstgebrauten Honigwein des Wirtes runter. Welche Wurzeln und weiteren Substanzen er dem bitterschmeckenden Gesöff sonst noch beigemischt hatte, konnte er uns nicht erklären. Eine zweite Runde lehnten wir dankend ab 😉
    もっと詳しく