• Toto von den Dirtbirds
  • Zisi
May – Jun 2025

TET Kroatien (fka. Norwegen)

Zisi und Toto brechen auch nach Kroatien, um den TET und evtl. auch den ACT zu fahren. Read more
  • Warten auf Godot
    Die Sonne geht über unserer Fähre langsam unterMotorräder sichern kennen sie hier nicht - abgesehen von einem Gummistopper unterm HinterradWalking with my treeDie Promenade von Split ist schon ein Foto wertBlick auf die Altstadt von Split - wir hocken auf der richtigen Seite :)Blick vom SchiffTotal erschöpftSchnell Energie tankenWir legen an

    In die Nacht mit der Fähre

    June 3 in Croatia ⋅ ☀️ 24 °C

    Wir sind völlig erschöpft vom heutigen Tag. Es war zwar bei weitem nicht der längste, aber eindeutig der anspruchsvollste Abschnitt des ACT Croatia. Es ging mehrfach über sehr tiefes Geröll steil bergauf und bergab.

    Die letztere Etappe des ACT führt uns von Split aus auf die Insel Hvar. Wir nehmen die Fähre nach Stari Grad. Die fährt aber erst um 20:30 Uhr ab. Und braucht zwei Stunden für die Passage.

    Der Weg lohnt sich. Tag 5 des ACT auf der Insel Hvar lockt mit 115 Kilometern (70 Prozent Offroad) bei mässiger Schwierigkeit. Ein schöner Abschluss.

    Trotzdem wollen wir uns erst einmal einen Tag lang erholen. Wir buchen uns deshalb für 3 Nächte ein Appartement in Stari Grad. Das haben wir uns verdient.

    Wir warten zwei Stunden auf die Fähre und setzen über. Ein schönes Erlebnis.
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  • Genussvolle Gässlein

    June 4 in Croatia ⋅ ⛅ 24 °C

    Dobro jutro aus Stari Grad ☀️

    Bei Ankunft auf der Insel war es gestern schon sehr spät und dunkel. Umso gespannter sind wir heute auf die Umgebung bei Tageslicht.

    Zu Fuss laufen wir in das Dorfzentrum, welches nur 5 Minuten von unserem Appartement entfernt liegt. Die Altstadt im Zentrum liegt an einem gemütlichen Hafen mit vielen Fischerbooten und lädt zum Verweilen ein. Der perfekte Ort für einen Erholungstag nach der doch recht anspruchsvollen Offroad-Fahrt gestern.

    Toto hat für unser Frühstück ein Café mitten in den schönen Gässlein der Altstadt recherchiert. Es ist perfekt zum Draussen zu sitzen mit dem Schattenplätzchen (ohne hält man es keine 5 Minuten aus 🥵). Die (Überraschung) deutsche Gastgeberin führt mit ihrem Sohn das bis ins letzte Detail liebevoll gestaltete Café. Alles wird frisch zubereitet. Selbst die Zimtrollen sind noch warm und sündhaft lecker.

    Mit so viel Zucker im Blut lässt es sich auch besser noch einige Sachen erledigen. Wir müssen unbedingt waschen. Denn auf dem Motorrad führen wir nur das nötigste mit.

    Umso schöner, dass wir im Appartement eine eigene Waschmaschine und sogar Wäsche-Tabs haben. Toto kreiert derweil eine Wäscheleine zwischen zwei Stühlen. Unsere schweren Motorradstiefeln liefern zum Glück das nötige Gegengewicht.

    Wir verbringen den Tag mit spazieren gehen, rumliegen und einkaufen. Toto hat zudem einen Barbier in der Stadt Hvar gefunden. Er fährt die halbe Stunde mit Chloé dort hin und kommt gestriegelt wieder zurück.
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  • Abendstimmung in der Bucht

    June 4 in Croatia ⋅ ☀️ 23 °C

    Nachdem wir die Wäsche abgehängt haben, wollen wir uns nochmal in der Altstadt umsehen. Kaum sind sie am Hafen, vergessen wir bereits, was wir eigentlich wollten. Denn die Sonnenuntergangsstimmung verzaubert uns und lässt uns immer weiter an der Hafenpromenade entlanglaufen.

    Einzig ein Mauzi erweckt unsere Aufmerksamkeit. Doch sie flüchtet als wir uns nähern - zu einem Hund 😅😂 sowas haben wie auch noch nie gesehen. Immerhin begrüsst uns der Wuffi freundlich.

    Zurück in der Altstadt und wieder zwischen den Gässlein entzückt uns ein Restaurant. Wir geniessen den Ecken fast ganz für uns alleine - bei feinstem Seafood. Romantik pur 💕
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  • Blick auf die Stadt Hvlar von der Burg Napoleon aus
    Glück im Unglück. Kein Sprit, dafür Energie spendender Kaffee und Gipfeli

    Wo ist die Tankstelle?

    June 5 in Croatia ⋅ ☀️ 24 °C

    Wir wollen heute nochmals Offroad pur erleben. Wir fahren den ersten Teil des heutigen ACT. Die Offroad-Strecke endet oberhalb der Stadt Hvlar, auf der Burg Napoleon. Von hieraus haben wir einen unglaublichen Ausblick.

    Aber wir müssen unsere Bikes tanken. Nichts ahnend fahren wir weiter. In Hvlar ist eine Tankstelle eingezeichnet, nicht weit abseits unseres Tracks.

    Dort angekommen treffen wir auf eine Baustelle. Die Bauarbeiter erklären uns, dass die nächste Tankstelle, die in Betrieb ist, 30 Minuten entfernt ist - in die andere Richtung. Wir müssen also wieder vorbei an Stari Grad, wo wir gerade herkommen. Das glauben wir nicht.

    Im Café gegenüber fragen wir nochmals nach. Und tatsächlich. Die Verkäuferin spricht von einer Katastrophe. Seit Tagen herrsche hier an der Ecke Chaos, weil die Tankstelle kaputt ist und einige nicht mehr weiterkommen. Inklusive der Boote im Hafen. Es sei sogar Benzin ins Meer gelaufen. Sie bietet uns aber sofort Hilfe an. Ihre Kollegen hätten Reservekanistern, falls wir nicht mehr genug Benzin für die 30 Minuten zur nächsten Tanke haben. Wir fahren zwar beide bereits auf Reserve. Aber bis dahin schaffen wir es noch allein.

    Immerhin können wir in dem Café noch frühstücken. Wir bekommen einen superguten Espresso und grossartige Gipfeli. Und so kommt am Ende alles so, wie es kommen soll 😋
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  • Setzt euch zu mir!

    June 5 in Croatia ⋅ ☀️ 23 °C

    Nach der zweiten Offroad-Etappe sichten wir auf einer Anhöhe ein Restaurant. Es hat einige Mountainbiker hier. Wir schwitzen schon ohne zu strampeln. Kaum vorstellbar in dieser Hitze dort hoch zu strampeln (es sind bei Weitem nicht alles Elektrobikes).

    Wir gesellen uns zu ihnen. Doch kaum sitzen wir, ruft uns ein älterer Mann zu sich an den Tisch. Er ist hier wohl das Familienoberhaupt. Wir sollen unbedingt seinen Fisch probieren. Nun gut, Zisi probiert ein kleines Stück aus Höflichkeit, weil er es mehrfach anbietet. Und tatsächlich, der Fisch schmeckt hervorragend. Es ist eine kroatische Muräne, behaupten die Männer. Was immer das sein soll.

    Auch Toto muss probieren. Der alte Mann hätte uns am liebsten alles gegeben. Auch Wein und Salat bietet er uns an. Wir lehnen dankend ab. Eigentlich wollten wir nur kurz was trinken. Am Schluss streckt er Zisi ein kleines durchsichtiges Fläschlein mit einer klaren Flüssigkeit zu. Zisi lehnt erschrocken ab. Sie müsse noch fahren erklärt sie.

    Das Gelächter ist gross. Der Mann erklärt, dass es sich um ein Lavendelöl handelt, das gegen Mücken 🦟 helfen soll und nicht um einen Schnaps.
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  • [Zisi-Version]
    Toto warnt noch am Abend zuvor, als er sich mit der heutigen Strecke befasst: Es hat Spinnen. Diese bauen grosse Netze, oft oberhalb vom Fahrweg zwischen den Bäumen und Gebüschen. Dort wo die Vegetation dichter wird und die Wege schmaler werden, müssen wir also aufpassen. Wir sollen deshalb nicht stehend fahren (Offroad fährt man grundsätzlich stehend). Vorgänger von uns hätten schon schmerzhafte Erfahrungen gemacht. Die Spinnen beissen offenbar.

    Genug Informationen für Zisis Kopfkino ‼️ Die Nacht ist alles andere als erholsam. Mit ihrer Spinnenphobie muss sie sich schwer überlegen, ob sie das will.

    Nun gut. Die Verlockung auf eine schöne Offroad-Strecke, welche am Meer entlang bis zum Leuchtturm führt, ist dann doch zu gross. Sie kommt mit. Einzige Bedingung: Toto fährt voraus. Der ist ja gross und würde bestimmt alles aus dem Weg räumen. Auch bekommt Zisi Totos Bandana. Damit stellt sie sicher, dass zwischen Helm und Kleidung keine Stelle frei ist.

    Zu Beginn geniessen wir die schöne Aussicht und auch die sehr spassigen Schotter- und Waldwege. Doch dann ertönts in Zisis Headset: Ducke dich!! Oberhalb vom Weg ist ein Netz gespannt. Zisi kippt fast vom Töff 😱 die Spinne ist schon von weitem sichtbar. Auf dem Faden, den sie über unseren Weg gespannt hat.

    Zisis erste Reaktion wäre eigentlich Flucht. Doch es gibt nur einen Weg: Augen zu und durch. Und es soll nicht die letzte Warnung durch das Headset gewesen sein. Toto warnt alle paar Meter. Zisi kann kaum noch atmen. Es ist das erste Mal, dass sie sich nicht eine eigene Spur auf dem Weg sucht. Sie fährt einfach exakt Totos Fahrlinie nach. Dabei liegt sie nonstop über dem Tank, um den Kopf ja nicht höher als die Windschutzscheibe ihrer Venus zu halten. Zwischendurch blinzelt sie hoch um Ausschau auf die Viecher zu halten. Immerhin sind die so gross, dass man sie gut sieht. Das ist aber auch der einzige Vorteil. Die Angst so ein Viech irgendwo an der Kleidung zu haben ist übermächtig.

    Die Erleichterung, als wir nach gefühlten Stunden, endlich wieder aus den Gebüschen kommen, ist dann auch übermächtig 😅

    Zur Freude des Tages spendiert Zisi einem Streunerbusi eine Büchse feinste Pastete.

    Was für eine heftige Fahrt. Das war für Zisi die anspruchsvollste Strecke. Und zwar nicht wegen dem Gravel.
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  • Bisher keine Spinnen, der Blick ins Land leicht angespannt
    Schönes Bike mit AussichtDer Grashüpfer verlacht die SpinnenEin anderes Insekt hatte weniger Glück - oder ist das der KTM-Fahrer?Geschafft. Bikes und DirtBirds haben den Spider-Track überlebtIn Kroatien leben noch MeerjungfrauenUnsere Biker-Ausrüstung. Da kommt ganz schön was zusammen, das wir bei 30 Grad auf dem Körper tragenMit der Fähre geht es morgen zurück ans FestlandGeschafft! Venus und Chloé lassen die letzten abenteuerlichen Tage Revue passieren.Am Ziel des ACT. Morgen geht es wieder ans Festland.

    Was hat 8 Beine und frisst KTM-Fahrer?

    June 5 in Croatia ⋅ ☀️ 25 °C

    [Toto Version]
    Im Gegensatz zu Zisi bereitet sich Toto gern auf die kommende Etappe vor. Schliesslich ist er es ja auch, der navigiert.

    Der Verein „Adventure Country Tacks“, der den ACT Croatia zusammengestellt hat, beschreibt jeden Tag sehr ausführlich. Gestern hat sich Toto aber überlegt, ob er Zisi eine wichtige Information für den letzten Tag ACT geben soll oder nicht: der Weg ist gesäumt von Spinnennetzen. Die ziehen sich teilweise über den Weg. Und darin sind relativ grossen Spinnen, die auch beissen. Die Macher des ACT empfehlen, nicht im Stehen zu fahren. Da die Netze recht weit oben gespannt sind, sollte so nichts passieren.

    Toto beschliesst Zisi einzuweihen. Denn es ist durchaus ein Sicherheitsrelevantes Thema. Das hat aber zur Folge, dass Zisi die Nacht kaum ein Auge zumacht. Auch ein Sicherheitsthema…

    Nach unserem misslungenen Tankversuch (siehe Post „Wo ist die Tankstelle?“) müssen wir wieder vom ACT runter, um zu der geöffneten Tankstelle zu gelangen. Unterwegs holen wir einen anderen ACT-Fahrer mit einer KTM ein, der bald auf den nächsten Offroad-Teil abbiegt. Wir fahren gerade aus weiter. Toto scherzt: Der räumt uns jetzt die ganzen Spinnennetze aus dem Weg.

    Nach dem Tankstopp biegen wir an der gleichen Stelle wie der KTM-Fahrer wieder auf den TET. Lange Zeit sehen wir nichts. Doch irgendwann, nach der Hälfte der Strecke, blitzt plötzlich etwas vor Totos Visier auf. Erst beim zweiten „Blitzen“ begreift er, dass dies ein einzelner Faden eines Spinnennetzes ist, der sich über uns zwischen zwei Bäumen spannt. Und kurz darauf sehen wir die KTM am Boden liegen und den Fahrer zu einem Kokon versponnen….

    Nein, das war ein Scherz.

    Aber wir sehen bald auch grosse Spinnennetze mit recht stattlichen Achtbeinern darin. Die sind aber so hoch oben, dass wir wirklich stehen müssten, um sie zu erwischen. Zisi ist trotzdem völlig angeekelt. Erstmals kann sie die schönen Aussichten und die fast perfekte Strecke nicht wirklich geniessen.

    Das ändert sich auch bis kurz vor dem offiziellen Ende des ACT nicht. Der befindet sich an einem kleinen, alten Leuchtturm-Häuschen, das man sogar mieten kann. Wir nutzen die Badestelle des Leuchtturms für ein abkühlendes Bad im Meer. Dann fahren wir wieder heim. Diesmal auf der Strasse mit deutlich weniger Spinnen.
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  • Kettenspray

    June 6 in Croatia ⋅ ☀️ 26 °C

    In Split stellt Toto fest, dass das Kettenspray weg ist. Er hatte es in Sursee gekauft. Extra eines für Offroad. Und dann ist es wohl während der Fahrt aus dem Netz seiner Aussentasche gerutscht.

    Mist. Wo kriegen wir jetzt Kettenspray her. Die Ketten sind schon unglaublich verdreckt, müssen dringend gewaschen werden. Und danach brauchen sie das spezielle Öl in Form von Kettenspray.

    Wir googeln. Nichts. Wir fragen an der Tankstelle. Die wissen gar nicht, wovon wir reden. Es ist zum Verzweifeln.

    Auf der Fahrt ans andere Ende der Insel treffen wir einen Biker und fragen, ob er weiss, wo man so etwas bekommt. Er sagt, er habe längst keine Kette mehr am Bike, sondern einen modernen Antriebsriemen. Aber - ganz kroatisch - schenkt er uns Silikonspray. Wenn das nicht helfen, könnten wir es noch bei Kotač in Stari Grad fragen. Das sei zwar ein Laden für Autozubehör, aber wer weiss.

    Toto fragt per WhatsApp bei Hunkeler Motos in Huttwil nach, ob das Silikonspray für die Kette tauge. „Kann ich nicht empfehlen“, schreibt Beni kurz darauf zurück.

    Also suchen wir Kotač in Stari Grad. Und siehe da: Der Laden liegt 100 Meter von unserer Wohnung entfernt. Toto fährt hin und fragt (bereits resigniert), ob er so etwas wie Kettenspray für Motorräder habe. „Für onroad oder offroad?“, fragt der Inhaber zurück. Er habe beides. Und dazu noch ein Kettenreinigungsspray. Das löse den Dreck gut aus der Kette.

    Toto ist ist platt. Damit hat er nicht gerechnet. Er kauft beide Sprays.

    Die Bikes sauber (der Vermieter leiht uns seinen Kärcher). Und die Ketten von allem Dreck befreit (es brauchte die ganze Dose). Am nächsten Morgen sprühen wir noch frisches Kettenöl für Offroad (🫶🏻) drauf. Die Bikes laufen jetzt wie geschmiert - im wahrsten Sinne des Wortes.
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  • Luken dicht!
    Zisi und das MeerEs kommt ein Schiff gefahrenDiese Kinder geniessen ihre KindheitGefedert ist das TeilMöwen am chillenEin letzter Blick zum Leuchtturm der Insel, an den gestern unsere Tour auf dem ACT endeteWas ist süsser: die Zimtschnecke oder Totos Strahlen 🫶

    Schiff ahoi - bb Insel, bb Kroatien

    June 6 in Croatia ⋅ ☀️ 26 °C

    Heute ziehen wir wieder weiter und verlassen Hvar. Diesmal nehmen wir die Fähre von Sućuraj im Osten der Insel nach Drvenik auf dem kroatischen Festland. Die Überfahrt dauert nur 30 Minuten. Zudem sparen wir uns Fahrzeit Richtung Montenegro, unserem nächsten Ziel.

    Das Verladen auf die Fähre verläuft völlig unkompliziert. Auf diesem Schiff wird überhaupt nichts gesichert. Zudem dürfen wir bei unseren Bikes bleiben und die schöne Aussicht geniessen. Aber auch den Schatten unter Deck und die frische Meeresbrise, welche bei der Hitze eine Wohltat ist.
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  • Es kommt ein Schiff gefahren
    Was sind wir froh, anders zu reisen als diese Legehennen-Farm

    Sind wir doch in Norwegen?

    June 6 in Montenegro ⋅ ☀️ 26 °C

    Gemessen an der Anzahl Kilometer sind wir nicht weit von Montenegro entfernt. Und trotzdem wird es ein Tagestripp. Die Stecke verläuft sehr kurvig alles an der Küste entlang. Eigentlich perfekt mit den Bikes. Wäre da bloss nicht der viele Verkehr.

    Wir schlängeln uns zwar zwischen den Autos hindurch. Das braucht das unsere volle Aufmerksamkeit mit den Seitentaschen. Mit der Zeit werden wir immer mutiger - nicht zuletzt auch wegen den einheimischen Rollerfahrer die uns zeigen, was alles möglich ist. Zum Beispiel einmal hupen und links um den Kreisel fahren 😅😂. Nun gut. Ganz so dreist fahren wir nicht. Zudem wollen wir auch die schöne Aussicht geniessen.

    Kaum über die Grenze, freuen wir uns über endlich wieder in Montenegro zu sein. Wir haben viele schöne Erinnerungen aus unserer Reise vom vorletzten Jahr 🫶 Doch was kommt denn hier um die Ecke? Wie können es kaum glauben, dass ein rieses Kreuzfahrtschiff sich zwischen den Bergen durchschlängelt. Noch weniger, als wir Norwegen lesen. Ganz kurz glauben wir im falschen Land zu sein. Respektive im Land, in das wir eigentlich zuerst reisen wollten. Doch die brutale Hitze (bis 34 Grad) lässt uns wieder realisieren, dass wir doch einiges südlicher sind. Und das ist auch gut so. Wir freuen uns auf die kommenden Tage in Montenegro.
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  • Sveti Stefan

    June 6 in Montenegro ⋅ ☀️ 24 °C

    Sveti Stefan ist ein malerisches Fischerdorf mit Häusern aus dem 15. Jahrhundert. Auf der Insel befinden sich mehrere alte Kirchen, so auch die des Heiligen Stephanus, die der Insel ihren Namen gab.

    Welcher Ort in Montenegro könnte besser passen als dieser nach dem heiligen Stephan benannte Ort?

    Wir finden eine wunderbare kleine Unterkunft mit traumhafter Aussicht aufs Meer. Sie ist ziemlich neu. So neu, dass noch nicht mal der Frühstücksraum eröffnet wurde - obschon Frühstück inbegriffen ist. Also bringt uns der Gastgeber Murat täglich Frühstück ins Appartement.

    Auch der erwähnte WLAN- Anschluss ist noch nicht aufgeschaltet. Aber kein Problem für unseren türkischen Gastgeber. Kurzerhand händigt er uns eine SIM- Karte aus. Mit dieser haben wir im gesamten Land Internet. Für uns perfekt.

    Hier bleiben wie fünf Nächte.
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  • Die Verschlüsse Insel
    Das Tor ist zuBlick auf Sveti StefanAuch bekannt als Influenzer-EckeDieser Felsen ist berühmt durch Instagram

    Eine verschlossene Insel

    June 7 in Montenegro ⋅ ☀️ 28 °C

    Sveti Stefan ist eigentlich nicht das Dorf, wo wir wohnen, sondern die vorgelagerte Insel. Sie ist aktuell nicht zugänglich.

    Der Hintergrund ist mehr als bedrückend. Er macht uns wütend. Die Insel mit ihren historischen Bauten und sogar einer alten Stefanskirche gehört einer Unternehmensgruppe für Luxus-Hotels. Die Nacht auf der Insel kostete zwischen 650 bis 1500 Euro. Dafür kamen auf jeden Gast rund 6 Bedienstete.

    Die Regierung von Montenegro, so wurde uns berichtet, weigerte sich aber die Strände für die exklusiven Gäste zu sperren. Daraufhin hat das Hotel den Betrieb eingestellt und das Balkan-Land auf Schadenersatz verklagt. Der Prozess wird sich noch mehrere Jahre hinziehen.

    Hier wir der Konflikt zwischen Superreichen und der normalen Bevölkerung (hier leben keine armen Menschen, sondern ein durchschnittlicher europäischer Mittelstand) offensichtlich. Die Menschen in Sveti Stefan haben schon einmal mit den Füssen abgestimmt und einen Zaun niedergerissen, der sie vom Strand ausschliessen sollte.

    Die Luxus-Firma gehört übrigens einem Russen. Ihr Hauptsitz befindet sich in Baar im Kanton Zug. Also da, wo solche Unternehmen eigentlich keine Steuern zahlen. Vielleicht sollten wir die Sanktionsliste mal erweitern…
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  • Wer will da noch nach Thailand?!

    June 8 in Montenegro ⋅ ⛅ 31 °C

    Unvergessliche Momente auf dem Skdarsko Jezero See 😍😍 Dieser verbindet die Länder Montenegro und Albanien und ist bekannt für seine vielen Seerosen und Vogelarten. Das wollen wir nicht entgehen lassen. Zisi hat deshalb im Voraus eine private Bootstour gebucht.

    Der Guide nimmt uns auf einem grossen Boot in Empfang. Wir freuen uns sehr, diese zwei Stunden nur für uns zu geniessen. Obschon es für so einen schönen Ort erstaunlich wenig Touristen hat.

    Kaum losgeankert, fahren wir bereits an Tausenden von Seerosen vorbei. Wobei wir eigentlich nur die grünen Blätter der Seerosen sehen. Denn die Blüten öffnen sich nur in der Nacht. Dennoch ist das Bild fast magisch fürs Auge. Wie ein grüner Teppich auf dem Wasser liegen sie da. Genauso eindrücklich sind die Berge rundherum und die zahlreichen Inseln im See. Da braucht man echt nicht mehr nach Thailand zu fliegen. Es gibt einfach alles in Europa.

    Immer wieder fliegt eine spannende Vogelart an uns vorbei. Sie können nicht schwimmen. Doch sie können wie Kolibris an Ort und Stelle fliegen. Sobald sie Beute im See wittern, fliegen sie schnell zur Wasseroberfläche und verschwinden genauso schnell wieder. Es gibt auch viele kleine Entlein die putzig mit ihrer Familie unterwegs sind. Kaum nähern wir uns, tauchen sie ab. Nicht abgetaucht aber auf etwas Abstand können wir auch einen Pelikan beobachten.

    Doch nicht nur die Flora und Fauna bringt uns der Guide näher. Wir erfahren viel über die Regeln oder eben nicht Regeln der beiden Ländern. Montenegro legt viel Wert auf Naturschutz, weshalb das Seeufer nicht verbaut werden darf. Der montenegrinische Teil des Sees ist Nationalpark, für den wir ein Billette für 5 Euro lösen müssen. Nicht so auf der albanischen Seite. Dort ist der See kein Naturschutzgebiet und das Ufer recht verbaut.

    Aber auch in Montenegro ist nicht alles perfekt. So gibt es keine Regeln für das Fahren auf dem See, weshalb uns immer wieder Schnellboote begegnen. Die Wellen, die sie verursachen, passen so gar nicht zu einem Naturschutzgebiet. Und mitten aus der Ruine einer Festung aus dem Osmanischen Reich ragt ein Strommast. Unser Gudie hat vielleicht auch deshalb eine etwas andere Auffassung zu Sveti Stefan. Er glaubt, dass die Insel schnell zerfallen werde, wenn sich die Regierung und nicht mehr eine Hotelkette darum kümmert.

    Jetzt aber erstmal ein Sprung ins erfrischende Wasser (und dann noch einer und noch einer…). Wir geniessen die Abkühlung und fühlen uns so jung wie schon lange nicht mehr. Was für ein schöner, unvergesslicher Tag.
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  • Rettung in Budva

    June 9 in Montenegro ⋅ ☀️ 30 °C

    Kurz von den Ferien hat Zisi ihre Reifen auf Tubeless umstellen lassen. Sie wollte wie Toto ohne Schläuche im Reifen fahren. Denn im Falle eines kleinen Lochs im Pneu, lässt sich dies viel einfacher und schneller flicken.

    Leider ist diese Umstellung insbesondere bei der Ténéré nicht ganz einfach. Dort wo die Speichen sind, muss alles Luftdicht verschlossen werden. Am Schluss wird noch ein Gummiband darüber geklebt.

    Zu Beginn der Reise war alles noch dicht. Doch bereits nach ein paar Tagen stellten wir fest, dass der Luftdruck immer wieder sinkt. Am vorletzten Tag in Hvar ist Zisi noch mit 0,6 anstelle 1.7 Bar gefahren (für Strasse sollte sogar mehr als 2 bar drin sein). Zisi hatte sich noch gewundert, warum sie auf dem Schotter so viel Grip hatte. Und warum auf der Strasse dann alles so schwammig wurde 😅 Zum Glück ist aber nichts passiert. Die letzten Tage haben wir einfach täglich aufgepumpt. Doch für die Weiterreise wäre das nicht ideal, zumal wir morgen wieder in die Bergen möchten.

    Somit haben wir uns nach Motorrad-Werkstätten umgeschaut und tatsächlich eine gefunden. Nur 17 Kilometer von uns entfernt. Kaum angekommen sehen wir, dass da wohl viel läuft. Es stehen zig Motorräder rum. Als Zisi ihre Venus dazustellt und dem Mechaniker die Situation zu erklären versucht, winkt er uns direkt in die Werkstatt. Er beendet noch die Arbeit von zwei deutschen Touristen, die wohl auch eine Panne hatten. Dann nimmt er sich Zisis Yamaha an.

    Als ein anderer Mann mit Service-Bedarf dazwischenkommt meint er nur: „Zuerst die Lady“ ☺️

    Da er kaum Englisch spricht und wir kein Wort serbisch, nimmt er ein Übersetzungsprogramm zur Hand. Nach ein paar Voice-Wechseln hat er das Problem verstanden. Er macht sich sofort an den Ausbau vom Hinterrad. In gefühlten 7 Sekunden hatte es das komplette Rad in der Hand 😂 Crazy wie schnell der arbeitet. Leider steht er aber auch etwas unter Strom. Ihm fehlen gute Mechaniker. Darum macht er alles alleine. Nun, für Zisi war es ein Glück, hat sie einen Profi gefunden.

    In der Zwischenzeit geniessen wir einen Kaffee gleich neben der Werkstatt. Die freundliche Service-Frau spendiert dazu gleich eine Packung Kekse 🥰

    Als wir zurückkommen, steht die Venus schon abfahrbereit. 20 Euro will er dafür. Da geben wir ihm gerne noch Trinkgeld und einen Dirt-Bird-Sticker. Dieser dürfen wir gleich auf seine Werkstatttür kleben.

    Nun geht’s morgen hoffentlich pannenfrei weiter in Montenegro ☺️🙏
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  • Zwei Hexen
    Der Garten ist ein Kleinod und gleichzeitig RestaurantGetränkekühlungAusguck auf das montenegrinische MatterhornChefsesselNimmersattDer Gastgeber mit ZisiPicknick für unterwegs vom GastgeberToto verewigt uns soweit oben, dass wir lange dortbleiben werdenZermatt-Glacé gibt es auch nochPrivatparkplatz

    Déjà-vu Nummer eins

    June 10 in Montenegro ⋅ ☀️ 27 °C

    Die Fahrt ins Landesinnere ist eine wahre Wohltat. Die Umgebung wird grüner, kaum noch Verkehr, es ist kühler, gebirgiger und kurviger. Ganz so, wie wir Montenegro vor zwei Jahren in schönster Erinnerung haben.

    Irgendwie kommt uns alles bekannt vor. Doch als Toto meint, dass ihm diese Kreuzung bekannt vorkommt, glaubt auch Zisi nicht mehr an einen Zufall. „Da sind wir vor zwei Jahren auch abgebogen, als wir das superschöne Café in den Bergen gefunden haben“, sagt Toto.

    Tatsächlich! Wir fahren direkt zu unserem Berg-Café. Das sehr einfache, doch bezaubernde Restaurant ist noch dasselbe. Auch der Gastgeber ist noch derselbe. Kaum bestellen wie ein Getränk, bringt er uns Gemüse aus seinen Garten, selbstgemachten Käse und frischgepressten Saft zum probieren. Diese Grosszügigkeit hat uns schon damals berührt. Wir zeigen ihm unseren Polarstep-Eintrag von unserem ersten Besuch bei ihm. Seine Freude ist sichtlich gross, als er die Fotos und das Video von damals sieht. Er glaubt sich auch an uns wieder zu erinnern. Schnell zeigt er das Video auch seinen Freunden, die gerade vor Ort sind.

    Auch die Preise haben sich offenbar nicht geändert. Für einen Kaffee, zwei Süssgetränke, hausgemachten Saft und Degustation aus seinem Garten will er 4 Euro. Wir geben ihm 10, alles andere wäre unverschämt. Er freut sich, will es aber auch nicht einfach so annehmen. Genau wir vor zwei Jahren. Kurzerhand packt er Tomaten, eine Gurke und einen ganz speziellen Käse in eine alte Kekspackung. Das soll unser Proviant sein für unterwegs. Wie goldig! Das nehmen wir gerne mit.

    Dafür schenken wir ihm noch einen unserer Sticker und dürfen uns gleich am Restaurant-Eingang verewigen.

    Glücklich fahren wir weiter.
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  • ACT Montenergo

    June 10 in Montenegro ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute morgen sind wir über die montenegrinische Hauptstadt Podgorica zur Autobahn gefahren. Diese war nagelneu, nahezu leer und hat für unsere zwei Motorräder nur drei Euro gekostet.

    Am Ende der Autobahn waren wir dann direkt auf dem Adventure Country Track (ACT) Montenegro, der sich hauptsächlich durch den Durmitor Nationalpark schlängelt. Der Offroad-Teil war als mässig beschrieben. Das hat uns dazu verleitet, auf der eigentlichen Route zu bleiben. Es hätte noch eine kürzere und eventuell einfachere Alternative gegeben. Die kannten wir aber schon von vor zwei Jahren.

    Der meiste Teil der Strecke war auch gut zu fahren. Allerdings gab es zwei schwierige Stellen, an denen wir dann doch kämpfen mussten. Das eine war eine sehr steile Auffahrt mit grossem Geröll. Der zweite Teil kam ganz am Ende, war wieder steil und geröllig und hatte zudem noch eine Wasserdurchfahrt.

    Vor allem für Zisi, die an solchen Stellen nicht mit den kompletten Füssen auf den Boden kommt, sind solche Passagen extrem kräftezehrend. Toto kann hier einfach mitlaufen, wenn es zu anstrengend wird.

    Aber gemeinsam sind wir stark und meistern (trotz Fluchen) auch diese schwierigen Teile des ACT. Wir mussten einfach nur ein bisschen zusammenarbeiten und uns gegenseitig helfen.

    Die Wasserdurchfahrt am Ende, die durch einen richtigen Fluss verläuft, sorgt bei Zisi dann aber doch für nasse Füsse (nicht kalte Füsse!). Das Wasser ist einfach oben in die Stiefel rein gelaufen.

    Doch die freundliche Rezeptionistin im Hotel hat eine Idee und gibt Zisi kurzerhand alte Kassenzettelrollen, die sie in die Stiefel stecken kann. So sind sie morgen hoffentlich wieder trocken.
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  • Abendessen mal anders: Unser Picknick und die Reste des Tagesgetränks
    Das Kind in dir will spielenFast wie unser Anhänger 😄Was man hier alles findetAls die Katze uns bemerkte, war sie ruckzuck verschwundenDas ist eine andere Katze. Vielleicht aus der gleichen Familie.Zisi hat tatsächlich Chips mit Hotdog-Geschmack gefundenEine schrecklich nette FamilieHier gibt es etwas Öl für die beidenHier sass Zisi vor zwei Jahren mit der Katze

    Déjà-vu Nummer zwei

    Jun 10–11 in Montenegro ⋅ ☀️ 25 °C

    Damit wir unterwegs kein Hotel suchen müssen, haben wir die heutige Unterkunft bereits am Vorabend reserviert. Sie liegt direkt auf der ACT-Strecke.

    Wir sind ziemlich erschöpft vom heutigen Tag. Und daher umso erleichtert, können wir uns im Hotel bald erholen. Die Dame am Empfang begrüsst uns freundlich. Nach dem Checkin erkundigt sie sich bei uns, ob sie uns was Gutes tun könne. Sie stehe uns gerne zur Verfügung. Nun ja, da muss Zisi nicht zweimal überlegen 😅 sie erkundigt sich wegen Zeitungspapier, da ihre Schuhe. Story dazu befindet sich im Beitrag „ACT Montenegro“.

    Toto schaut sich etwas um. Dann zeigt er Zisi mit einem breiten Grinsen ein Foto vor zwei Jahren. Darauf zu sehen ist Zisi mit einer Katze. Es ist in Montenegro aufgenommen worden. Aber so ganz versteht Zisi nicht, was Toto damit genau sagen will.

    Will er Zisis Laune nach der Anstrengung wieder steigern? Es ist ganz anders. Nach genauerem hinsehen und vorallem umsehen versteht auch Zisi. Wir haben in dem Hotel eine Übernachtung gebucht, wo wir vor zwei Jahren eine Glace-Pause eingelegt haben. Besonders in Erinnerung geblieben ist uns aber die verschmuste Katze. Diese wollte nicht mehr von Zisis Schoss. Und auch Zisi wollte nicht mehr weg.

    Leider haben wir hier die Katze nicht mehr gesehen. Doch unterwegs dafür ein paar Streuner und sogar putzige Welpen. Auch finden wir Gelegenheit endlich das Picknick vom Déjà-vu Nummer 1 zu geniessen.
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  • Die beiden geniessen den TET ebenfalls
    Drunt in der Grünen Au...Pferde und Kühne teilen sich Wiese und TrinkstelleFlugversucheHier waren wir auch schon vor knapp zwei JahrenDiese Gruppe bereitet sich auf eine Wildwasserfahrt vorUnser Herzensmoment

    Nochmals von seiner schönsten Seite

    June 11 in Montenegro ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute fahren wir weiter Richtung Bosnien und verlassen Montenegro. Wir wählen aber nochmals einen Offroad-Weg. Diesmal den TET, der bis zur Grenze führt. Montenegro zeigt sich uns noch einmal von seiner schönsten Seite.

    Unterwegs erinnern wir uns einmal mehr daran, dass wir einige Wege bereits kennen. Aber eben doch nicht ganz alle. Und es ist einiges wärmer als vor zwei Jahren. Da kommt die Fahrt abseits das Asphalts in den Bergen genau richtig. Wir sind nicht so einzigen, die das geniessen. Unterwegs begegnen wir immer wieder anderen Töfffahrern, die aus der Gegenrichtung kommen. Diese fahren den TET vom Startpunkt aus, unserem Ziel. Na die haben noch was vor sich. Der Weg ist wunderschön, aber es hat auch einige technische Stellen drin, die Teamsupport erfordern.

    Wir treffen an einer Wasserstelle auch wieder auf eine Herde Pferden und Kühe. Hier gönnen auch wir uns eine Pause, um die Schönheit Montenegro nochmals zu geniessen. Toto hält diesen Herzensmoment für uns mit der Drohne fest.
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  • Instagram vs. Reality

    June 11 in Montenegro ⋅ ☀️ 21 °C

    Auf dem letzten TET-Abschnitt können wir kaum glauben, wie idyllisch dieser ist. Es geht mitten durch blumige Wiesen. Der Weg führt teilweise über einen sogenannten Single-Trail (einspuriger Wanderweg), ist aber trotzdem einfach zu fahren. Für uns ist dieses letzte Offroad-Stück des TET Montenegro nochmals Genuss pur. Damit die Drohne uns folgen kann, fahren wir bewusst langsam.

    Das versöhnliche Ende des TET lässt uns beinahe vergessen, was hinter uns liegt. Mehrfach waren wir an Stellen, die unsere ganze Kraft brauchten - und die von Venus und Chloé. Dann half nur Teamwork. Trotzdem waren wir beide mehrfach ziemlich am Ende.

    Auch heute gab es wieder einen steilen Anstieg, der Zisi zur völligen Erschöpfung brachte. Zitternd stand sie am Ende neben ihrem Bike. Toto kommt mit solch steilen Aufstiegen besser klar. Dafür hat er grosse Schwierigkeiten, wenn es ebenso bergab geht. Diese Stellen fährt Zisi dagegen problemlos - „röuele lah“, ist ihr Lieblingsmotto.

    Nach der idyllischen Wiesendurchfahrt kommt noch genau so ein kurzer Teil. Es geht steil bergab und der Weg ist mit grossen, losen Steinen übersäht. Toto muss richtig kämpfen. Wahrscheinlich hat er einfach zu viel Gewicht (was natürlich nur am Gepäck liegt). Und er hat einen Knoten im Kopf. „Mach den Motor aus und fahr mit der Kupplung“, empfiehlt Zisi von hinten über Funk. Gesagt, getan: Motor abgestellt und ganz langsam röuele lah. Es sind nur wenige Meter. Aber sie zeigen, wie wichtig Teamwork ist.

    Nachdem diese Passage überwunden ist, kann es weiter gehen in Richtung Bosnien.
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  • Am Seen entlang zur Horror-Grenze

    June 11 in Montenegro ⋅ ☀️ 25 °C

    Die Fahrt zur Grenze führt an einem schönen See, zwischen den Bergen, entlang. Aber auch durch unzählige, nicht beleuchtete Tunnels. Diese sind zwar angenehm kühl, aber auch etwas gefährlich, da sie oft Kurven und Schlaglöcher haben. Die Lichter unserer Motorräder sind nicht stark genug, das alles auszuleuchten - zumal unsere Offroad-Brillen zusätzlich verdunkelt sind.

    Und dann kommen wir zur Landesgrenze. Dort hat sich bereits eine ordentliche Fahrzeugkolonne gebildet. Auch wir reihen uns ein. Nach 3 Minuten verstehen auch wir, hier brauchen wir Geduld. Und das in der prallen Sonne. Wir ziehen alles aus was geht und streichen uns Sonnencreme ein. Alle paar Minuten können wir dann wieder für 2 Meter die Bikes nach vorne schieben. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis dann endlich ein zweites Zollhäuschen bedient wird. Da hatte der zweite Beamte wohl Mittagspause gemacht. Nun gut. Hauptsache wir kommen endlich weiter.
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  • Komm, das schaffen wir!
    Ähmmmm...Schattiges Plätzchen mit Kuh-PanoramaAlmabtrieb?Offroad-tauglicher GolfSo kann man alte Reifen sinnvoll nutzen

    Toto kennt da eine Abkürzung

    June 11 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ☀️ 28 °C

    Nach der Grenz-Misere gönnen wir uns erstmal Poulet und Cevapcici zur Stärkung in Bosnien und Herzegowina. Der Schattenplatz lässt uns wieder zur Ruhe kommen. Sowieso ist alles entspannt hier. Während dem Essen sehen wir eine Gruppe Kühe, die gemütlich die Strasse runterzotteln. Es gleicht einem Alpabzug. Nur, dass diese hier von niemandem getrieben werden. Selbst die ausweichenden Fahrzeuge scheinen sie null zu irritieren. Etwas weiter unten verziehen sie sich wieder auf eine saftige Wiese.

    Und auch wir verziehen uns Richtung Fluss. Toto hat da eine Abkürzung auf seinem Offroad-Navi gefunden. Das spart uns rund 40 Kilometer. Der Weg führt kurz nach dem Restaurant auf eine Schotterpiste runter Richtung Fluss. Zisi fährt voraus, als Toto ihr durch das Headset sagt: „Da vorne rechts sollte jetzt eine Brücke über den Fluss kommen.“ Zisi sieht tatsächlich eine Brücke, hält aber doch erstmal an. Irgendwie scheint sie Bedenken zu haben, da drüber zu fahren. Da fehlen ein paar Lättli 😅.

    Kein Problem für Toto. Ganz heldenhaft, wie er die letzten Tage auch immer wieder Venus aus von einem von Zisi gegrabten Loch befreit hat, kümmert er sich darum. Kurzerhand schultert er die Bikes und trägt sie über die Brücke 🦸.

    🤣 Nun gut. Immer Held sein geht hier in Bosnien nicht. Die Infrastruktur der Strassen und Brücken sind zum Teil schon in einem desolaten Zustand. So, dass leider auch lange Umwege nötig sind. Zum Glück haben wir für heute aber bereits den Zugangscode vom Appartement erhalten. So sind wir zeitlich flexibel.

    Wir fahren wieder brav die Schotterpiste hoch zu der Hauptstrasse.
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  • Genau hinschauen: 20'000 km
    Vorne das GeburtstagskindMein Gott, schon 20

    Happy Birthday 🥳

    June 11 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ☀️ 26 °C

    Und dann feiern wir noch kurz Geburtstag. Chloé hat die 20‘000 km voll. Es ist sicher nicht der geeignete Ort, da am Strassenrand. Aber man kann es sich ja nicht aussuchen.

    Die grosse Feier holen wir in Mostar nach 🥳Read more

  • Erste Eindrücke von Mostar

    June 11 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ☀️ 27 °C

    Vor zwei Jahren waren wir in Sarajevo. Für Mostar war keine Zeit mehr. Dabei haben uns viele Bosnier Mostar nahegelegt. Es sei wunderschön.

    Dieses Jahr haben wir die Zeit und steuern Mostar an. Generell möchten wir nicht einfach durch ein Land durchheizen. Wir wollen das Land spüren. In Mostar buchen wir uns ein schönes Appartement für weniger als 60 Euro pro Nacht. Sogar mit Tiefgarage. Da dürfen sich auch Venus und Chloé nach den vielen Holpersteinen erholen.

    Es ist schon Abend als wir eintreffen. Nach einer erfrischenden Dusche laufen wir in die Stadt, um erste Eindrücke zu gewinnen. Ob wir eine Jacke mitnehmen, ist heute keine Frage. Auch nach Eindunkeln ist es noch immer um die 30 Grad.

    Uns fällt sofort der Mix der Religionen auf. Neben Moscheen die immer wieder in die Höhe ragen, sehen wir auch viele Kreuze und einige christliche Kirchen. Generell ist die Stadt in christliche Kroaten und muslimische Bosnier geteilt. Trotzdem haben sie hier irgendwie zusammengefunden. Und das, obwohl sich hier noch Mitte der 90er Jahre Kroaten und Bosnier heftige Gefechte geliefert haben. Die Kroaten zerstörten sogar das wichtige Kulturdenkmal der Stadt, die Stari Most (Alte Brücke). Der verantwortliche Kommandant wurde dafür später von einem Internationalen Gericht zu 20 Jahren Haft verurteilt - und nahm sich noch im Gericht das Leben.

    Umso beeindruckender ist es zu sehen, dass die Bewohner es offebar geschafft haben, sich heute einander mit Toleranz zu begegnen. Das lässt sich für die Zukunft in ganz Europa bzw. der Welt hoffen.
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  • Toto wir geschoren
    SäuberungsaktionWohl bekommsNoch etwas Kette nachspannenCharly in MostarDie schöne Zentral-MoscheeAuf zum BazarZwei Schönheiten auf einem FotoMauzi lässt es locker angehenGin-FluencerinDer Fluss durch MostarDie Krumme Brücke war Prototyp für die Stari MostaÜberall MauzisStari Mostar ist ein echter Star(i) unter den BrückenFüsse kühlen im BachAbendessen mit Blick auf die Krumme BrückeFeinste ForelleWas man so erwartet in Bosnien-Herzegowina

    Kostbar in Mostar

    June 12 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute nehmen wir uns Zeit für Mostar bei Tageslicht. Aber auch für unsere Bikes. Doch zuerst ist Toto dran. Diesmal hat er die Qual der Wahl. An gefühlt jeder Strassenecke befindet sich ein Barbier. Die Salons sind bereits früh mit warteten Kunden besetzt. Doch Toto hat Glück und ergattert sich ein Plätzchen, währenddessen besorgt Zisi Frühstück. Für ungefähr 3 Franken erhält sie 2 grosse, gefüllte Gipfeli und ein Gebäck mit herzhaftem Inhalt.

    Nach der Stärkung kümmern wir uns um unsere Bikes. Einmal mehr müssen diese gewaschen und die Kette geschmiert, ja heute sogar gespannt werden. Zu unserem Erstaunen trinken zwei Tauben das Dreckwasser unserer Bikes 😅. Nicht so, dass durch Mostar ein schöner und auch sauberen Fluss läuft.

    Nachdem alles erledigt ist, geniessen wir die Altstadt von Mostar. Diese liegt direkt bei der alten Brücke. Neben den vielen Souvenirläden befindet sich vorallem ein buntes Treiben unten am Fluss. Neben total verhüllten Frauen, hat es auch sehr leicht bekleideten Frauen. Und viele junge Männer die mit ihrem Schnellboot-Manövern eine Show bieten oder vor dem Sprungturm etwas posen. Toto und Zisi geniessen das Nichtstun und bädele ihre Füsse im erfrischenden Wasser.

    Für das Abendessen hat Toto ein romantisches Restaurant gefunden. Dieses liegt an der etwas kleineren Brücke neben der berühmten Alten Brücke, dem Wahrzeichen von Mostar. Sie diente als Prototyp und ist im Gegensatz zu der grossen Brücke nie zerstört worden. Der Ausblick von unserem Restaurant verzaubert uns den ganzen Abend. Aber auch das Essen. Zu guter Letzt erfährt Toto sogar noch was zum politischem System. Wann immer wichtige Entscheidungen in Bosnien getroffen werden, muss dies von einem deutschen CSU-Politiker genehmigt werden. Dies soll gewährleisten, dass keine diskriminierenden Entscheidungen gefällt werden. So viele Jahre nach Kriegsende ist der Posten des Hohen Repräsentanten von Bosnien und Herzegowina aber sehr umstritten.
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  • Den richtigen Peron erkennen wir an den wartenden Personen. Angeschrieben ist nichts.
    Kompetentes Zugpersonal (räusper)Unser elektronisches TicketSchicke Mütze!Der Schein trügt. Bosnien ist nicht in der EU.Schöne Aussicht trotz dreckiger ScheibeNeuer Anstrich für ZisiDie ist hier der Chef!Nicht aus der Ruhe bringen lassen...Hier fahren noch ganz alte BahnenHier haben wir das letzte Mal unsere einäugige Katze gesehen. Heute nur Tauben.Sugar, Baby!Wirklich sehr alte ZügeSehr, sehr alte ZügeAlles wieder schickHaben wir die alten Züge schon erwähnt?Eine Zugfahrt die ist lustig...

    Zugfahrt nach Sarajavo

    June 13 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ☀️ 13 °C

    Der Wecker klingelt um 5:30 Uhr. Wir wollen Zug zu fahren. Von Mostar nach Sarajevo. Ja, das machen wir wirklich. Und zwar sehr spontan. Erst am Vorabend besorgen wir die Tickets und verlängern das Appartement für eine Nacht.

    Wir haben gelesen, dass die Szenerie aus dem Zugfenster eine der eindrucksvollsten der Welt sein soll. Und da Zisi gerne auch die Benchmark bei anderen Eisenbahnern spotet, wollen wir uns das nicht entgehen lassen. Kommt noch hinzu, dass wir direkt gegenüber dem Bahnhof wohnen.

    So haben wir die Chance, Bosnien nochmals von einer anderen Seite kennenzulernen. Wir stehen also früh auf, viel zu früh 🥱. Es gibt in der Tat nur 2 Zugsverbindungen pro Tag von Mostar nach Sarajevo und zurück. Und damit wir am Abend zurückkommen, müssen wir den einzigen Zug am Morgen früh nehmen.

    Wir stehen also pünktlich da am Bahnhof. Mit nur 15 Minuten Verspätung dann auch der Zug. Bezüglich Pünktlichkeit wollen wir schon gar nicht vergleichen. Denn uns erwartet eine andere Welt. Das Eisenbahnerherz schlägt etwas höher bei diesen fast nostalgischen Zügen und den handgefertigten Tickets. Aber auch bei dem Bahnhofspersonal, welches noch die Schaffner-Mütze aufhat und mit der Kelle die Abfahrt signalisiert. Als würde die Zeit stillstehen.

    Und ja. Die Strecke ist wirklich schön. Sie führt durchs Grüne, an Flüssen entlang und unzählige Tunnels. Aber so schön, dass sich das frühe aufstehen gelohnt hat? Wir sind uns da noch nicht so sicher. Die Aussicht ist schon bezaubernd, doch so wirklich klar leider nicht. Denn die Scheiben sind so schmutzig, dass wohl einiges an Schönheit verloren geht. Wir haben schon überlegt, einen Ajax-Spray für die Rückfahrt zu besorgen 😅.

    Nun stehen wir also da im Sarajevo. Dort, wo wir auch schon waren vor zwei Jahren. Wir haben keinen Plan was wir hier machen. Mindestens und nochmals was leckeres essen in der Altstadt und die einäugige Katze zu besuchen, die wir letztes Jahr schweren Herzens zurücklassen mussten.

    Auf dem Weg in die Stadt werden wir von einem schwarzen Büsi begrüsst. Oha, Freitag der 13te und dann noch diese schwarze Katze. Wir sind ja mal gespannt was uns heute noch erwartet 😂.

    Nur unweit davon entfernt entdeckt Toto einen Haarsalon namens Mademoiselle. Er schaut Zisi an, die eigentlich auch wieder mal einen Anstrich benötigt 😜. Und tatsächlich, die zwei Damen im
    Salon schaffen es, alle Termine so anzupassen, dass Zisi sich gleich hinsetzen darf. Es dauert nicht lange, bis auch die Kontakte über Instagram hergestellt sind. So Reisende mit dem Motorrad erwecken das Interesse von vielen.

    Weiter geht’s in die Altstadt.
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