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- Dia 25
- sábado, 14 de setembro de 2024 18:54
- ☀️ 27 °C
- Altitude: 251 m
GeórgiaMotsameta42°17’3” N 42°45’13” E
In der Prometheus-Höhle
14 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ☀️ 27 °C
Heute beginnt der Tag „unterirdisch“. Wir besichtigen die Prometheus Höhle, die aus reinen Marketing-Erwägungen ihre Namen erhalten hat und rein gar nichts mit der Legende vom griechischen Halbgott zu tun hat, der den Menschen das Feuer brachte und zur Strafe an den Kaukasus gekettet wurde. Zu ihm kommen wir aber später noch.
So oder so ist die Höhle sehr spektakulär. Von der insgesamt 11 Kilometer langen Höhle ist ein Kilometer zugänglich. Sechs von 22 Hallen, die an sich schon ziemlich beeindruckend sind, aber mit Licht und Soundeffekten hervorragend präsentiert werden, sind zu besichtigen. Geheiratet werden kann in der Love-Hall. Hier ist mit viel Phantasie in dem Stalagmiten-bzw Stalagtiten-Gedöns das Gesicht einer Frau und eines Mannes zu sehen die sich küssen.
Bei 30 Grad Außentemperatur war die eineinhalbstündige Führung bei konstanten 14 Grad eine willkommene Abwechslung.
Anschließend lustwandeln wir im Kurgarten des alten ehemals sowjetischen Kurbads Tskaltubo.
Auf dem Weg nach Kutaissi begegnen wir mal wieder einigen Kühen auf der Straße, die sich aber auf ihrem Weg nicht stören lassen. So schleichen wir hinter ihnen her und ich singe dabei das kölsche Lied von den Black Fööss:
🎶🎶Mir sin de Stroß eraf jejange mit nem schönen Mädchen an der Hand…… 🎶🎶 Den Refrain kennt bestimmt jeder: 🎶und esu jingen die Händcher und die Händcher jingen su, und esu jingen die Händcher und die Häncher jingen su 🎶🎶🎶und danach kommen alle anderen Körperteile dran und werden bewegt.
Mein Fahrer hat aber, als die Straße wieder frei war, nur den Gasfuß bewegt. 😂Leia mais
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- Dia 25
- sábado, 14 de setembro de 2024 19:08
- ☀️ 27 °C
- Altitude: 258 m
GeórgiaMotsameta42°17’2” N 42°45’13” E
Kutaissi-kleine Stadt, große Geschichte!
14 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ☀️ 27 °C
Mittlerweile befinden wir uns in der Region Imeretien. Hier geben sich die kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten die Klinke in die Hand. Schaut man auf die Landkarte, so liegen der Martvili- Canyon und die Prometheus-Höhle zur Linken, die ehemalige Hauptstadt Kutaissi in der Mitte und zur Rechten die Weltkulturerbe Klöster Gelati und Motsameta.
Da wir ja bekanntermaßen nichts auslassen, befinden wir uns jetzt in der Mitte der Region Imeretien in der Stadt Kutaissi. Sie wurde im 8. Jahrhundert v. Chr. also griechische Kolonie gegründet und war für 400 Jahre die Hauptstadt Georgiens. Der Fluss Rioni teilt die Stadt, und seine steinigen Ufer sind dafür verantwortlich, dass Kutaissi seinen Namen hat. Kutaissi heißt altgeorgisch „steinig“.
Wir beginnen unseren kleinen Rundgang hoch oben über der Stadt bei der imposanten Bagrati-Kathedrale. Sie wurde im 11. Jh. gebaut und ist sehr umstritten. 1692 wurde die Kirche von Osmanen gesprengt, und so blieben die Ruinen bis zum 21. Jahrhundert stehen. 1994 wurde sie als UNESCO Weltkulturerbe anerkannt. Dann wurde die Kirche in ihrer ursprünglichen Form rekonstruiert verlor allerdings dadurch ihren UNESCO Status Ob die Kirche durch die Rekonstruktion auch ihre Authenzität verloren hat, ist fraglich; deswegen sollte sich jeder Besucher am besten im Rahmen seines Besuches eine eigene Meinung bilden. Das haben wir heute getan. Wir waren sehr beeindruckt und haben eine Kerze für all unsere Lieben dort aufgestellt.
Ein weiterer Pluspunkt ist die tolle Sicht auf die Stadt und die Berge.
Mein Fahrer findet im Anschluss in der der engen, belebten Altstadt tatsächlich einen Parkplatz, allerdings unter einem weithin sichtbaren Schild -absolutes Halteverbot-! Wir riskieren es, denn in diesem Land der chaotischsten Autofahrer überhaupt, die sich an keinerlei Regeln halten, aus allen Ecken geschossen kommen, überall parken sogar im Kreisverkehr, bleiben wir im absoluten Halteverbot stehen. Wir laufen eine kleine Runde bestaunen auf dem Fontänenplatz den bekannten Kolchis- Brunnen, welcher die antike Geschichte der Stadt präsentiert. Besonders interessant ist er, weil seine Figuren die Nachbildungen von Funden aus archäologischen Ausgrabungen sind.
Das Highlight für uns aber war der Zentralmarkt, der weit mehr ist als nur eine überdachte Markthalle, sondern ein riesiges Areal, welches sich über mehrere Blocks von Hunderten Ständen, Shops und Lokalen gesäumt ist. Sehr authentisch und es hat Spaß gemacht mit den Marktleuten zu verhandeln auch wenn wir uns gegenseitig nicht verstehen.
Ein junger Georgier, der unseren Deal beobachtet hat, sagt auf Englisch zu uns, dass er es mutig findet, dass wir uns in einem Land aufhalten und hier einkaufen ohne die Sprache zu kennen. Ich antworte ihm, dass wir das Reisen lieben und uns von Sprachschwierigkeiten nicht aufhalten lassen würden! 🥳
Die Stadt hat noch viel mehr zu bieten, für uns reicht es heute. Wir fahren zu unserem Übernachtungsplatz beim nächsten interessanten Ziel.Leia mais
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- Dia 26
- domingo, 15 de setembro de 2024 13:54
- ☀️ 23 °C
- Altitude: 1.137 m
GeórgiaShaoris Tsqalsats’avi42°26’5” N 43°4’5” E
Kloster Motsameta
15 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ☀️ 23 °C
Dieses wunderschön, in der Schlucht des Flusses Tskaltsiteli gelegene Kloster, ist nach nur wenigen Kilometern aus der Stadt Kutaissi erreichbar. Hier befand sich einst eine Festung, die von großer strategischer Bedeutung war, besonders als in den Jahren 642/43 die Araber das erste Mal im Fürstentum Agraweli einfielen. Hundert Jahre später kamen sie wieder, dieses Mal mit einem grausamen Herrscher.
Die beiden Fürstensöhne David und Konstantin sammeln Streitkräfte um sich, verloren aber den ungleichen Kampf. Sie wurde dafür zu Tode gefoltert und ihre Leichname mit Steinen beschwert und in den Fluß geworfen. Es fanden sich jedoch beherzte Georgier, die ihre sterblichen Überreste bargen und auf den Berg trugen, wo sie in der Gruft der Kirche beigesetzt wurden. Seitdem heißt der Berg „Märtyrerstätte“, georgisch Motsameta.
Wir waren heute ganz früh dort, haben die Reliquien der beiden Brüder gesehen und wohnten einer spirituellen orthodoxen Messe bei. Die Menschen schreiben ihre Wünsche auf Zettel und legen sie vor dem Muttergottesbild ab. Es gibt sogar extra ein Schreibpult. Ich mache das auch. Allerdings geht der Wunsch nur in Erfüllung, wenn man auf allen Vieren unter dem Seitenaltar durchkriecht, dann einige Treppen zum Altar hochgeht und zweimal die unter Glas aufbewahrten Schädel der beiden Heiligen küsst.
Das Ganze muss dreimal hintereinander geschehen! 😇
Ich hoffe, dass meine bescheidenen Wünsche auch so in Erfüllung gehen! 🫣
Das bekanntere, weil UNESCO Weltkulturerbe, Kloster Gelati auf dem nächsten Hügel, konnten wir leider nicht besichtigen. Es ist völlig eingerüstet und wird renoviert.Leia mais
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- Dia 27
- segunda-feira, 16 de setembro de 2024 13:39
- ⛅ 23 °C
- Altitude: 662 m
GeórgiaMukhli42°33’45” N 43°14’4” E
Die Region Racha-Lechhumi
16 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ⛅ 23 °C
Bevor wir uns in die tatsächliche Hauptstadt Tiflis begeben, machen wir nochmal einen Abstecher aufs Land und zwar aus gutem Grund.
Wir fahren auf rund 1100 Meter in die am dünnsten besiedelten Gebiete Georgiens. Hier herrschen sehr gute klimatische Bedingungen. Insbesondere gilt das für ein Kulturgut welches wir lieben, den Weinbau. Neben der Region Kachetien im Osten ist Racha-Lechkhumi im Westen eine Adresse für guten georgischen Wein! Auf dem Weg in die Weindörfer kommen wir auch in Nikortsminda vorbei, wo wir die Kirche, erbaut von König Bagrat lll um 1000 n.Chr., bewundern. Drinnen findet gerade eine Hochzeit statt. Die Braut spricht deutsch und erlaubt Fotos.
Wir finden unterwegs schöne Rastplätze am See und in Ambrolauri zeugt die große Flasche am Kreisverkehr dass wir richtig sind.
Interessant ist, dass hier in Georgien die Weine nicht wie bei uns nach der Rebsorte, sondern nach den Anbaugebieten, sprich Dörfern, benannt werden. Wir übernachten am Fluss, beschützt von einer Herde Pferde.
Morgen fahren wir in das bekannteste Dorf in der Gegend nach Khvanshkara.
Übrigens: Hier aus der Region kommen auch Weihnachtsbäume für Europa. Der finnische Botaniker entdeckte 1838 in Borjomi die später nach ihm benannte Nordmanntanne. Zahlreiche Männer aus der Gegend ernten nicht nur die Trauben im September, sondern pflücken auch Tannenzapfen. Deren Samen werden in Deutschland dann für die Aufzucht der prächtigen Weihnachtbäume benötigt.
Für ein Kilo Tannensamen muss man bis zu zehn Kilo Zapfen pflücken. Georgische Zwischenhändler verkaufen das Kilo für 25 Euro und in Westeuropa werden schon 100 Euro pro Kilo bezahlt.
Die Pflücker erhalten für 2 Kilo Zapfen etwa 2 Lari! ( 0,67 Euro). In 12 Stunden- Arbeitstagen klettern sie -oft ohne Sicherung- auf bis zu 30 m hohen Bäume, denn nur in den Baumwipfeln wachsen gute Zapfen.Leia mais
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- Dia 27
- segunda-feira, 16 de setembro de 2024 14:07
- ☁️ 25 °C
- Altitude: 470 m
GeórgiaKveda Shavra42°33’49” N 42°59’35” E
Bei Winzer Davit in Khvanshkara
16 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ☁️ 25 °C
Der Legende nach soll Noah zusammen mit seinen Söhnen die erste Weinrebe gepflanzt haben, und zwar am Berg Ararat, an dem er nach langer Irrfahrt mit der Arche endlich auf Land gestoßen war. Das älteste antike Weingut wurde in Armenien gefunden und so ist auch historisch gesichert, dass der Kaukasus die Wiege des Weins ist — 8000 Jahre vor unserer Zeit!
Wir treffen heute Morgen zwar nicht auf Noah, aber auf Davit und seinen Sohn Ermike. Sie sind gerade bei der Weinernte als sie mich um ihren Weinberg rumschleichen sehen. Er ist komplett eingezäunt und ich wollte ein gutes Foto mit den blauen Trauben erwischen. Die meisten Weinlagen hier in den Dörfern im Westen Georgiens sind kleinteilige Parzellen, meist am Wohnhaus gelegen.
Davit lässt uns nicht weiterfahren, bittet uns auf sein Grundstück und lädt in sein bescheidenes Zuhause ein. Er bringt Brot, Käse und Gurken auf den Tisch und natürlich seinen Wein. Zunächst den Roten. In Khvanshkara wird er halbtrocken ausgebaut, schmeckt samtig und nach Himbeeren. Wir sind ziemlich angetan davon und müssen natürlich auch den trüben Weißen probieren. Der ist aber immer noch gewöhnungsbedürftig. Davit schenkt immer weiter ein, er freut sich ungemein, dass Deutsche bei ihm zu Gast sind.
Wir unterhalten uns in zugewandtem Kauderwelsch. 😅 Erfahren dass er den Winzerbetrieb im Nebenerwerb macht und noch einen anderen Job in Ambrolauri hat. Sein Sohn studiert bald in Tiflis. Sie ernten die Trauben und bringen sie zu einem Großwinzer der die notwendigen Maschinen hat. Aber für sich und Freunde, also für den Hausgebrauch, machen sie in kleinen Mengen eigenen Wein. Er ist in allerlei Flaschengrößen abgefüllt.
Wir dürfen nichts bezahlen, erst beim nächsten Besuch, sagt Davit zum Abschied und gibt uns die größte Flasche mit. Außerdem noch Obst aus dem Garten und blaue Trauben aus dem Weinberg. Sie besichtigen mit Freude noch das Wohnmobil und winken uns lange nach.
Was für ein Tag bei liebenswerten Menschen, die das Wenige was sie haben gerne mit uns teilen! 💚Leia mais
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- Dia 28
- terça-feira, 17 de setembro de 2024 11:00
- ☁️ 21 °C
- Altitude: 272 m
GeórgiaUbisi42°5’57” N 43°13’40” E
Kleinod: St. George’s Monastery Ubisa
17 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ☁️ 21 °C
Wir nächtigen heute an einem geschichtsträchtigen Ort. Das kleine Kloster in Unisa wurde im 9. Jh. vom Heiligen Georg Khandzteli gegründet. Der Klosterkomplex besteht aus der St. Georgs-Kirche, einem 4 stöckigen Turm, Fragmenten einer Wehrmauer und weiteren Gebäuden. Die Baumaterialen sind interessant, alles Flusssteine und Muschelgestein. Der alte Mönch, der hier auf dem gepflegten Gelände nach dem Rechten sieht, erzählt uns ein wenig in Denglisch:
Ubisa war ein wichtiges kulturelles Zentrum. Hier wurden jahrhundertelang Bücher kopiert, es gab Schulen für Prägung und Ikonenmalerei. Das Kloster hat einzigartige Beispiele der georgischen Malschule enthalten.
Und das Beste ist, es steht einfach da, das Kloster! Überhaupt nicht touristisch vermarktet. Außer uns keine Touribusse nur die Dorfbewohner, die sich heute Morgen ihren Segen abholen.
Auf der Weiterfahrt kommen wir an Dutzenden kleinen Holzhütten am Straßenrand vorbei. Hier backen die Frauen das typische Brot für die Region Imeretien.
Wir lassen uns ein warmes Frühstück schmecken! 😋Leia mais
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- Dia 28
- terça-feira, 17 de setembro de 2024 14:50
- ☁️ 22 °C
- Altitude: 561 m
GeórgiaK’vakhvreli41°58’0” N 44°12’56” E
In der Höhlenfestung Uplistsikhe
17 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ☁️ 22 °C
Uplistsikhe, die „Festung Gottes“ stammt aus dem 16. bis 15. Jh. v. Chr. Die in den Fels gehauene Stadt wurde geschützt von Felsen auf der einen Seite und von einer Schlucht auf der anderen Seite. Aber nur solange bis die Mongolen kamen und alle Hindernisse überwanden und die Stadt zerstörten. Der Zahn der Zeit tat sein Übriges. Man muss also viel Phantasie haben um noch etwas zu erkennen wenn man, so wie wir heute, die steinerne Stadt erklimmt. Vom obersten Punkt hat man tolle Rundblicke auf das Tal des Flusses Kura.
Wir erkennen Weinkeller, eine Art Apotheke, die Ruinen des Theaters und den Königinnensaal der Herrscherin Tamar. Sie hatte gleich nebenan einen Weinkeller. Wie praktisch!
Ende des 8 Jh. hatte die Stadt strategische Bedeutung im Kampf um die Führung innerhalb des vereinigten Georgiens.
Wir wundern uns immer wieder was Menschen doch schaffen können und dazu noch mit primitiven Werkzeugen. So hören wir bei einer englischsprachigen Führung zu, die gerade erzählt, dass die Anlage hauptsächlich von Sklaven errichtet wurde.
Der Legende nach hat man ihnen Hacken aus Edelmetall in die Hand gedrückt, deren Spitze aus Eisen war. Als Motivation für eine zielstrebige Arbeit versprach man ihnen die Freiheit und den Besitz des Edelmetallteils ihres Werkzeugs, sobald sie soviel gearbeitet hätten, dass das Eisen abgenutzt war.Leia mais
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- Dia 28
- terça-feira, 17 de setembro de 2024 19:22
- ☁️ 19 °C
- Altitude: 450 m
GeórgiaAragvi41°50’35” N 44°43’35” E
In einem der heiligsten Orte Georgiens!
17 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ☁️ 19 °C
Wir sind in Mtskheta einer der früheren Hauptstädte am Zusammenfluss zweier Flüsse liegend. Fast 1000 Jahre regierten von hier die iberischen Könige eines der drei Vorgängerreiche des heutigen Georgien.
Heute leben hier zwar nur noch 8000 Einwohner, dennoch ist die Stadt eines der historischen und religiösen Zentren des Landes.
Die kitschig anmutende sehr touristische kleine Altstadt wurde komplett restauriert. Trotz des ganzen Touri-Gedöns macht es Spaß zum Sonnenuntergang hier zu flanieren.
Das Wohnmobil steht sicher in der Nähe des modernen Polizeigebäudes im Grünen.
Mitten im Herzen dieser Altstadt steht die mächtige, von einer kompletten Festungsmauer umgebene Svetizchoveli-Kathedrale, einer der heiligsten Orte Georgiens.
Ich hatte von der interessanten Kathedrale gelesen und wollte unbedingt vor dem Besuch in der nahen Hauptstadt noch hierher! Mein Lieblingsmensch fügt sich, wenn auch ungern. Aber auch er ist schlussendlich beeindruckt vom Inneren der Kathedrale in der sich u.a. die heiligste Reliquie Georgiens befindet, die natürlich wieder eine Legende erzählt:
Folgendes soll sich zugetragen haben: Als Jesus gekreuzigt werden sollte, eilte der georgische Jude Elias nach Jerusalem, um dagegen zu stimmen. Doch er kam zu spät. Wenigstens konnte er die römischen Wächter bestechen und ihnen das Gewand Jesu abkaufen, mit dem er nach Mtskheta zurückkehrte. Er gab es seiner Schwester Sidonia,die es an ihr Herz presste und vor Gram starb. Als man sie beerdigen wollte, konnte ihr das Gewand nicht abgenommen werden und man begrub sie zusammen mit dem Kreuzigungsgewand. In der Kathedrale steht ein steinerner Baldachin. Dort ist ihr Grab mit dem Jesu-Gewand!
Endlos könnte ich schreiben über diese spannende Kathedrale und ihre Reliquien.
Zwei Sachen möchte ich nur noch herausheben. Kommt man in die Kirche so fällt zur Rechten neben dem Taufbecken und dem imposanten Andreaskreuz, sofort ein winzig kleines Kirchlein auf. Es ist die im 13./14. Jh. errichtete Kopie der Grabeskirche von Jerusalem in ihrem damaligen Grundriss. So sollten nicht so vermögende Georgiern die Gelegenheit erhalten, virtuell nach Jerusalem zur heiligsten Kirche der Christenheit zu reisen.
Wir schlafen wunderbar beschützt unterhalb der Kathedrale, neben dem modernen Polizeigebäude. Über uns, auf der anderen Seite des Flusses thront das Jvari-Kloster. Es ist die älteste Kirche des Landes.
In der Stadt gibt es auch noch das Nonnenkloster Samtavro. Zusammengenommen sind diese religiösen Bauten in die UNESO Weltkulturerbeliste aufgenommen.
Einen Besuch in dieser 8000 Einwohnerstadt können wir sehr empfehlen! 💚Leia mais
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- Dia 29
- quarta-feira, 18 de setembro de 2024 19:10
- ☁️ 19 °C
- Altitude: 455 m
GeórgiaMtkvari River41°41’51” N 44°48’51” E
Tiflis, Tbilisi, Tbilissi!
18 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ☁️ 19 °C
Die Hauptstadt hat zwei Namen und drei Schreibweisen. Aber alles heißt übersetzt
„ Stadt der warmen Quellen“. Die gebräuchliche Schreibweise ist Tbilisi.
Tiflis liegt am Fluß Kura und ist auf drei Seiten von Bergen umgeben. Sie ist die größte Stadt des Landes mit 1.2 Millionen Einwohnern und zugleich auch die Hauptstadt.
Wenn man bedenkt dass Georgien in etwa die Größe von Bayern besitzt und insgesamt nur 3.8 Millionen Einwohner hat, konzentriert sich auf Tiflis ein Drittel der Bevölkerung.
So war es auch nicht verwunderlich, dass wir ca 18 Kilometer durch die Stadt fahren mussten bis wir an unserem Ziel, einem etwas rumpeligen, aber dafür zentralen Platz, oberhalb der spektakulären Sameba- Kathedrale ankommen.
Hier stehen zum großen Teil deutsche Overlander mit teils abenteuerlichen Fahrzeugen. Dazwischen Russen und ein Georgier. Schon interessant wem man auf solchen zentralen Plätzen so begegnet, wenn man ansonsten meistens ganz alleine irgendwo steht.
Es gibt wertvolle Tipps von Menschen, die nur in diesem Teilen der Welt, sprich in Asien, unterwegs sind.
Wir haben die ersten 10 Laufkilometer in Tiflis jetzt hinter uns. Es macht Spaß die Stadt zu erkunden. Ich werde aber davon absehen alles zu erläutern. 😅
Eine Hightlight war auf jeden Fall unser Abendessen in einem kleinen einheimischen Lokal um die Ecke. Wir hatten den Tipp von Bekannten, es steht auch in der App Park4Night. So gut haben wir lange nicht gegessen. Wenn wir die Empfehlung nicht gehabt hätten, wären wir niemals in das kleine Kellerlokal mit der steilen Treppe nach unten eingekehrt. Du sitzt wie bei Oma im Wohnzimmer, die guten Weingläser kommen aus der Vitrine.
Hier kocht die Chefin selber in der kleinen offenen Küche, die Schwester hilft, der Mann bedient die Gäste. Es schmeckt auch wie früher zuhause. Von der Speisekarte sind wir überfordert. Wir bestellen etwas von dem wir meinen, wir hätten es verstanden. 😅 Die Portionen sind groß und lecker. Am Schluss wollen wir nur einen kleinen Chacha (Trester-Schnaps). Es kommen wieder die Schnapsgläser aus der Vitrine, dieses Mal mit Goldrand, zum Einsatz. Dazu gibt’s aber eine frisch abgefüllte „Flasche“ Schnaps. Etwa ein Viertel Liter! Kleiner haben Sie nicht. Was wir am Ende bezahlt haben, kann man nicht glauben.
https://maps.app.goo.gl/9XXiVwHindEPXBZN7?g_st=im
Hicks und gute Nacht! Schön ist‘s in Tbilisi. 🥳Leia mais
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- Dia 30
- quinta-feira, 19 de setembro de 2024 18:10
- ☁️ 18 °C
- Altitude: 478 m
GeórgiaMother of Georgia41°41’17” N 44°48’20” E
Tbilisi von oben!
19 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ☁️ 18 °C
Wir sitzen im herrlichen alten Park des 9. April in Tiflis und lassen die Zeit des ehemaligen sowjetischer Außenminister und späteren Staatspräsidenten von Georgien, Eduard Schewardnadse, Revue passieren. Wir haben eben sein Denkmal besucht. In seiner Nähe steht das imposante Parlamentsgebäude. Wären wir zuhause, würden wir uns wahrscheinlich nicht darüber unterhalten.
Am 9. April 1989 gingen im Park russische Soldaten mit Giftgas und geschliffenen Spaten gegen Demonstranten vor, wobei 20 Menschen ihr Leben verloren. Aus diesem Grund wurde die offizielle Unabhängigkeit Georgiens zwei Jahre später auch an einem 9. April begangen.
Das Wetter ist im Moment nicht wirklich schön, dennoch geht es für uns heute hoch hinaus. Wir fahren mit der Gondel aus dem Rike Park ( der heißt tatsächlich wie Du, Rike) hoch zur Statue der Mutter Georgiens!
Die barbusige, 20 m hohe Aluminiumstatue einer wehrhaften georgischen Amazone ist 1958 anlässlich des 1500 - jährigen Stadtjubiläums geschaffen worden. Sie bringt das Selbstverständnis der Georgier zum Ausdruck: in der rechten Hand das Schwert gegen den Feind, in der von Herzen kommenden linken eine Schale mit Wein für den Freund und Gast.
Wieder unten im Park angekommen laufen wir über die moderne Friedensbrücke in das Regierungsviertel und zum Liberty Square dem Mittelpunkt der Stadt. Hier thront, hoch oben auf einer Säule ganz in Gold gefasst, der heilige Georg. Er tötet gerade den Drachen.
Saarbrücken ist übrigens die Partnerstadt von Tbilisi. Also laufen wir natürlich auch über den Saarbrücken-Square und die gleichnamige Brücke.
Weitere 10 Kilometer in der Stadt unterwegs gewesen reichen jetzt! Es gibt hier für jeden etwas zu entdecken.
Morgen geht es weiter Richtung Osten nach Kachetien, dem nächsten, bekannteren Weinanbaugebiet entgegen.Leia mais
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- Dia 31
- sexta-feira, 20 de setembro de 2024 22:41
- ☁️ 13 °C
- Altitude: 592 m
GeórgiaDidi Chailuri41°41’43” N 45°30’18” E
In der Weinregion Kachetien
20 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ☁️ 13 °C
Wir sind wieder unterwegs, raus aus der Stadt und hinaus aufs Land. Weinberge soweit das Auge reicht. Wir sind in der bekanntesten Weinbauregion Georgiens, in Kachetien, angekommen. Man könnte fast meinen in der Pfalz zu sein! Aber wenn wir durch die alten, etwas heruntergekommenen Dörfer fahren, dann ist es nicht mehr die Pfalz. Dann ist es Georgien.
Hier verkaufen die Bauern am Straßenrand alles was der Garten oder der Weinberg her gibt. Auch Fleisch wird direkt vor Ort zerkleinert und verkauft. Wir übernachten unter einer alten Burgruine und können später einer Familie bei der Weinernte zuschauen. Dabei habe ich ein Dejavu aus meiner Kindheit. Ich fand es immer irgendwie komisch wenn die Touristen in unserem Dorf mit ihrem Auto anhielten, uns bei der Traubenlese fotografiert haben und darüber ganz happy waren! Jetzt mache ich es genauso. 🫣
Die Trauben werden auf alten russischen LKW‘s zu den Sammelstellen gefahren. Nur ganz selten sind hier Traktoren im Einsatz. So schön hier zu sein! 😍Leia mais
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- Dia 31
- sexta-feira, 20 de setembro de 2024 22:42
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 760 m
GeórgiaSighnaghi41°37’7” N 45°55’21” E
Abstecher nach Sighnaghi
20 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ☁️ 15 °C
Wir biegen zur Mittagspause von der Weinroute ab und besuchen das Städtchen Sighnaghi. Es soll eines der interessantesten Orte Georgiens sein. Zugegebenermaßen ist die Lage auf einem Hügel spektakulär. Wir haben weite Blicke in die Ebene des Alazani- Tal. Die dahinterliegenden, schneebedeckten Gipfel des Hohen Kaukasus hüllen sich in Dunst und Wolken.
König Irakli ließ hier um 1722 eine Festung errichten, deren Mauern 23 Türme einschlossen, die jeweils einer Gemeinde zur Verfügung standen. In und um die Festung entwickelte sich die Siedlung Sighnaghi. Hier leben heute ca. 1500 Menschen. Wir erklimmen die engen Gassen, bewundern die Holzbalkone und laufen ein Stück über die Stadtmauer, die vor einigen Jahren aufwändig restauriert wurde. Über das Kopfsteinpflaster rattern die kleinen offenen Touristen- Fahrzeuge, die man auch aus deutschen Orten kennt. (Königswinter, Cochem, oder Rüdesheim).
Später rumpeln wir auch über das Kopfsteinpflaster durch das Südtor raus aus dem Städtchen zu einem Weingut. Hier gibt es später eine Weinprobe mit Übernachtung, was ja auch sinnvoll ist! 😅🙃Leia mais
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- Dia 31
- sexta-feira, 20 de setembro de 2024 22:43
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 602 m
GeórgiaK’akhipari41°51’0” N 45°38’38” E
Im Weingut „Ibero Winery“
20 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ☁️ 14 °C
Das Familienweingut Natroahvil liegt in exponierter Hanglage. Die Auffahrt ist ziemlich rumpelig, aber, wie auch bei vielen Weingütern in der Toskana, beiderseits mit Zypressen bepflanzt. Die hauseigenen Weinberge liegen uns sozusagen zu Füßen. Der Boden ist prädestiniert für besondere Rotweine, erzählt uns später bei der Weinprobe der Enkel des Weingut-Gründers Shota. Er wurde nach seinem Großvater benannt, hat u.a. im deutschen Geisenheim Weinbau studiert.
3 Generationen arbeiten Seite an Seite für ein gemeinsames Ziel, der Weinherstellung im traditionellen georgischen Stil. Das bedeutet, dass die Trauben nach der Ernte in Amphoren, die in die Erde eingelassen sind, gebracht werden. Es wird nur insofern in den Weinprozess eingegriffen, als das alle 4 Stunden die Deckel geöffnet werden und das Lesegut umgerührt wird. Es wird zu keiner Zeit in den Gärprozess eingegriffen. Die typischen georgischen Weine sind von daher alle trocken ausgebaut.
Mit uns auf dem kleinen Stellplatz hinter dem Weingut, stehen noch zwei Wohnmobile aus Deutschland. Wir alle haben unterschiedliche Lebens- und Reiseziele; die Liebe zu georgischem Wein verbindet uns an diesem Abend. Wir erleben eine ausgeprägte Weinprobe auf gehobenem Niveau. Es gibt dazu georgische Leckereien, Käse, Salat und vieles mehr. Am Schluss der von Shota Junior sehr gut kommentierten Probe stehen noch drei Chacha-Sorten ( Trester-Schnaps) auf dem Tisch!
Die Georgier lieben das Weintrinken. Es gehört zu ihrer Tradition. Sie trinken jeden Tag und zu allen Anlässen. „Der Wein gehört einfach zum Leben dazu“, sagt auch Großvater Shota. „ Die Georgier arbeiten viel, sind aber auch ein feierfreudiges und gastfreundliches Volk“.
Wie recht er hat! Gaumardsoß! Zum Wohle! 🥳Leia mais
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- Dia 32
- sábado, 21 de setembro de 2024 18:52
- ☀️ 18 °C
- Altitude: 406 m
GeórgiaQvareli41°56’49” N 45°48’52” E
In Kvareli wo der Kindzmarauli wächst
21 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ☀️ 18 °C
Der heutige Tag steht wieder ganz im Zeichen des georgischen Weins! Wir verabschieden uns von unseren Gastgebern, natürlich nicht ohne einen guten Roten mitzunehmen. Übrigens, die Motive auf den Etiketten werden vom Enkel Shota himself gemalt. Jedes Jahr gibt es eine neues Motiv! Diese künstlerische Note auf der Weinflasche ist das Tüpfelchen auf dem i.
Dirty Harry möchte vor dem nächsten Besuch eines Weingutes gut aussehen. Der Staub der letzten Tage muss runter. Also ab zur nächsten Waschanlage. Ich erwähne das deshalb, weil es wieder eine wunderbare Begegnung gibt. Mein Fahrer hat nicht genug Kleingeld und will mit einem Geldschein über die Straße und in einem kleinen Laden wechseln. Indem kommt ein netter Mann und drückt ihm mit einem Lächeln 5 Lari- Stücke in die Hand und sagt: I love Germans! Da bist Du doch sprachlos oder ?!
Lari ist die georgische Währung, der Betrag ist umgerechnet 1,60 Euro. Das reicht für eine ausführliche Womo-Wäsche! In Deutschland ist beides undenkbar.
Wir fahren auf wunderschöner Strecke durch den Lagodekhi-Nationalpark. Die Weinberge prägen das Landschaftsbild, umgeben von den Kaukasus Begen.
Im Weinort Kvareli angekommen besichtigen wir zunächst den großen touristischen Weinkeller. Er wird auch Weintunnel genannt. Die Khareba-Weinkellerei hat ihre Weine quasi zum Lagern in eine Art Tunnel gebracht, wo sie bei einer kühlen Temperatur liegen können. Auf das weitläufige Gelände werden die Bustouristen und Reisegruppen gebracht. Ein Männerchor begrüßt die Gruppen mit georgischen Volksliedern. Man darf auch nur mit einer Gruppe in den Tunnel. Wir mogeln uns rein und stellen fest, dass ist nichts für uns.
Also auf zum nächsten Ziel im Ort in die älteste Cooperative Georgiens. Die „JSC Corporation Kindzmarauli“ liegt zentral im Dorf.
Sie ist zwar auch touristisch vermarktet aber viel persönlicher in der Ansprache. Hier wird der halbsüße Rotwein Kindzmarauli hergestellt. Diese besonderen Trauben wachsen nur im Umland des Dorfes.
Wir lernen hier bei einer sehr gut und inhaltreich gestalteten Führung nochmal die genauen Unterschiede zwischen dem europäisch hergestelltem Wein ( European Style) und dem georgischem Weinprozess ( Georgian Style) . Der Wein, den sie European Style nennen, kommt in Stahltanks und wird in verschiedenen Geschmacksrichtungen hergestellt, weil in den Gärprozess eingegriffen wird. Das kennen wir von zuhause. Der georgischen Wein ist immer trocken ausgebaut. Damit man das auch auf der Flasche erkennt, ist das Wort -Quevri- vermerkt.
Die anschließende Weinprobe macht die Unterschiede perfekt deutlich. Die Garage füllt sich! 😉😇
Was für ein lehrreicher Tag das war. Auch für mich.
Jetzt gibt es noch Gottes Segen in der alten Wehrkirche Gremi. Dazu mehr im nächsten Step.Leia mais
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- Dia 33
- domingo, 22 de setembro de 2024 11:58
- ☁️ 19 °C
- Altitude: 430 m
GeórgiaBoltsa42°0’12” N 45°39’39” E
Die Wehrkirche Gremi im Alazani-Tal
22 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ☁️ 19 °C
Hier im fruchtbaren Alazani-Tal ist fast jeder Quadratmeter dem Wein gewidmet. Der Weinausbau in den Quevri-Amphoren hat es sogar in die UNESCO-Liste des immateriellen Welterbes geschafft. Weinselig fahren wir durch selbiges ins nahegelegene Gremi.
Der ruhige, grüne Platz unterhalb der bekannten Wehrkirche Gremi hat uns gute Träume bereitet. Natürlich laufen wir am Morgen die steilen steinernen Stufen hoch um das Ensemble, bestehend aus Kirche und Glockenturm anzusehen. König Lewan ließ die Erzengelkirche im Jahr 1565 erbauen.
Neben der Kirche steht der dreigeschossige Glockenturm, dessen untere zwei Etagen noch vor der Kirche erbaut wurden. Das ist schön zu sehen, wenn man davor steht.
An der Kirche wird fleißig renoviert. Beim Frühstück können wir alles aus nächster Nähe beobachten. Schließlich steht die alte Wehrkirche seit 2007 auf der Vorschlagsliste zum Weltkulturerbe.
Ein Reisebus mit deutschen Gästen ist gerade angekommen. Einige aus unserer Gegend fragen wie das denn so ist, hier mit dem Wohnmobil zu reisen. Sie wären erstmal zum Test auf einer Rundreise mit dem Bus unterwegs. Ihr Wohnmobil steht zuhause!Leia mais
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- Dia 33
- domingo, 22 de setembro de 2024 19:40
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 933 m
GeórgiaNew Shuamta41°54’47” N 45°23’24” E
Die Nonnenklöster Schuamta
22 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ☁️ 15 °C
Bevor es wieder hoch in die Berge geht, verlassen wir nicht die spannende Region Kachetien ohne am Kloster Alawerdi vorbei zu schauen. Leider ist der Komplex, der direkt an der Straße liegt, fast vollständig eingerüstet. Wir gehen trotzdem rein. Danach suchen wir einen Übernachtungsplatz im Tal, kaufen vorher in der Stadt Telavi, der Hauptstadt dieser Region Kachetien, noch einige Leckereien und zwar bei „Fruit Vegetables“.
https://maps.app.goo.gl/BZYC5miurD8BxigP8?g_st=…
( falls mal jemand in der Gegend ist)
Den Tipp hatten wir vom Weingut Ibero. Alles war dort bei der Weinprobe auf dem Tisch stand wird aus dem kleinen Laden geliefert. Das Sonnenblumeöl wird in der Familie kalt gepresst und schmeckt köstlich. Ebenso wie der handgemachte Käse und andere Sachen.
Danach finden wir zwischen den beiden Nonnenklöstern „Alt- Schuamta und Neu-Schuamta“ einen ruhigen Übernachtungsplatz.
Schuamta bedeutet „zwischen den Bergen gelegen“.
Wir haben natürlich auch beide Klöster besucht. Die Nonnen sind überaus zuvorkommend, freuen sich über Besuch aus dem fernen Deutschland und sprechen perfekt englisch.
Das „Alte Schuamta Kloster“, eines der ältesten Klöster in Georgien, liegt auf ca. 1000 m auf einem bewaldeten Bergsporn. Der Klosterkomplex enthält eine Basilika aus dem 5 Jh. und zwei Kirchen mit Kuppeln, beide aus dem 7. Jh. Alle Kirchen des Klosters sind aus behauenem Stein erbaut.
Nach einigen Jahrhunderten verödetet des Alte Schuamta-Kloster.
Die Frau des Königs Lewan ll., Tinatin, gründete im 16. Jh. ein neues Kloster unter dem Namen „Neues Schuamta“.
Dazu gibt es wieder eine Legende:
Tinitan übernachtete mit ihrem König im Wald des späteren Klosters. Sie hatten eine Ikone dabei, die sie unter einer Birke abstellten. Diese ließ sich am Morgen beim Aufbruch nicht mehr bewegen. Erst als Tinatin das Versprechen abgab, hier ein Kloster zu errichten, habe sich die Ikone bewegen lassen. Sie hat das Kloster bauen lassen und ist später als Nonne in das Kloster eingetreten. Ihre Ehe war unglücklich, sie ließ sich scheiden und er nahm ihr die Kinder weg. 😢
Sie ist im Klostergarten begraben. Wahrscheinlich duften die vielen Rosen deshalb so wunderbar. 😍Leia mais
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- Dia 34
- segunda-feira, 23 de setembro de 2024 17:47
- ⛅ 18 °C
- Altitude: 812 m
GeórgiaArkala42°9’57” N 44°42’9” E
Unterwegs auf der georgischen Heerstraße
23 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ⛅ 18 °C
„Die historische Heerstraße über den Hohen Kaukasus verbindet heute Georgien mit Russland. Jeder, der die Route zumindestens bis nach Stepanzminda bereist, stellt sich die Frage, unter wie viel Mühsal und Opfern angesichts der damaligen technischen Möglichkeiten diese Straße wohl erbaut wurde. Die Arbeiten dauerten bis 1863 an“.
So die Einleitung zur Geschichte der Heerstraße in meinem Reiseführer.
Schriftliche Überlieferungen berichten schon im Jahr 100 vor Chr. von einer Karawanenstraße. Die kürzeste und zugleich gefährlichste und beschwerlichste Route über den Hohen Kaukasus wurde nicht selten von Räubern heimgesucht. Während der römischen Besatzung wurde der Karawanenweg von römischen Legionen beschützt. Hunderte von Jahren später wurde im Nordkaukasus wurde ein Dekret unterzeichnet das Georgien der Schutzherrschaft des zaristischen Russland unterstellte. Das war gleichbedeutend mit dem Anschluss Georgiens an Russland, und so war es nur folgerichtig, dass der Ausbau des Karawanenweges zu einer für das Heer nutzbaren Straße nicht lange auf sich warten ließ. Mit dem Vordringen der Russen in den Südkaukasus wurde der Weg mehr und mehr zur Heerstraße.
Genug der Vorgeschichte. Wiederum „Jahrhunderte“ später sind wir jetzt auf der Heerstraße unterwegs nach Norden. Wir machen den ersten Stop in Ananuri, schauen uns die Festungsanlage an und stehen am gestauten blauen Fluss mit Blick auf die Berge.
Schaun wir mal was wir so auf der Strecke erleben! Räuber gibt’s ja keine mehr im 21. Jahrhundert. 😂Leia mais
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- Dia 35
- terça-feira, 24 de setembro de 2024 17:20
- ☁️ 8 °C
- Altitude: 2.168 m
GeórgiaGergeti42°39’52” N 44°36’54” E
Die Trinity- Church in Stepanzminda
24 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ☁️ 8 °C
Räuber gibt es tatsächlich keine mehr in der heutigen Zeit, aber dafür LKW‘s, die von Russland kommend, den einzigen geöffneten Grenzübergang zwischen den verfeindeten Nationen Russland und Georgien kurz hinter Stepanzminda nutzen. Weil Putin —um dem georgischen Tourismus zu schaden — Flüge zwischen beiden Ländern untersagt hat.
Die insgesamt 207 Kilometer lange Heerstraße verläuft von Tiflis bis zur nordossetischen Stadt Wladikawkas.
Neben der Heerstraße verlaufen die beiden Flüsse Aragvi und Tergi. Wir treffen erst in Ananuri auf die stark frequentierte Heerstraße und haben ca. 90 Kilometer vor uns. Wir wollen nach Stepanzminda ( 1800 m) und von dort zu der auf 2300 m liegende Zminda Sameba, die Dreifaltigkeitskirche von Gergeti. Sie dient den Leuten seit dem Mittelalter als Wallfahrtskirche.
Die Heerstraße und das Flusstal sind gut vermarktet. Rafting Stationen, Verkaufsstände, In den kleinen Ortschaften werden Pferde oder Quads angeboten. Es gibt immer was zu sehen, solange das Wetter mitspielt. Je höher wir kommen, desto dunkler wird es. Ein Gewitter geht nieder, es regnet stark. Das beeinträchtigt auch das Fahren. Die Aspahltdecke ist tückisch. Löcher, Verwerfungen, tiefe Spurrillen fordern die gesamte Aufmerksamkeit meines Fahrers. Die schweren LKW kommen in Kurven immer wieder auf unsere Seite. Es geht durch unbeleuchtete Lawinenschutz-Tunnel. Die Straße wird überall repariert oder verbreitert. In einem solchen Tunnel, steht einfach ein PKW mit Warnblinkanlage rum. Wir müssen an ihm vorbei, die LKW kommen auf der Gegenfahrbahn unbeeindruckt herangerauscht. Sie müssen auch eher in der Mitte Fahren. Der Tunnel hat wegen seiner Rundung unterschiedliche Höhen. Die Nerven liegen blank. Es geht aber alles gut.
Wir passieren den Wintersportort Gudauri. Er liegt auf 2200 m und sollte einst zu einem sowjetischen Olympiastützpunkt aufgebaut werden, was aber schon im Anfangsstadion stecken blieb. Jetzt stehen dort auf unterschiedlichen Höhen jede Menge Hotels, teilweise noch im Bau. Es gibt kein Ortszentrum. Irgendwie eine Trabantenstadt. Im Winter natürlich schneesicher. Hier wird auf Plakaten u.a. mit langen Abfahrten geworben.
Bald erreichen wir die Passhöhe am Kreuzpass auf 2379 m. Er markiert die Hauptwasserscheide des Kaukasus, die nach der üblichen Definition die Grenze zwischen Europa und Asien darstellt. Es ist immer wieder erstaunlich, die Flüsse danach in die andere Richtung fließen zu sehen. Hier am Kreuzpass beginnt die kleine Provinz Chewsuretien.
Der letzte Ort vor der russischen Grenze, Stepanzminda ist bald erreicht. Wir schauen uns ein wenig um, es regnet immer noch. Von weitem sieht man die kleine Kirche hoch oben auf einem Hügel thronen. Auweia, das sieht ja steil aus. Dann nehmen wir auch schon die letzten Haarnadelkurven und erreichen den großen Parkplatz. Trotz dicker Wolken, schlechter Sicht und Regen hat der Ort etwas Magisches. Mal ist die Kirche im wabernden Nebel verschwunden, mal ganz klar und sichtbar. Rundherum die Kaukasusberge. Der Prometheus-Berg Kazbegi zeigt ab und zu sein schneebedecktes Haupt. Es ist viel los hier oben. Touristen aus aller Welt bestaunen die Bergwelt. Die Lage der Kirche ist auch wirklich spektakulär! Es ist ganz schön kalt hier oben. Wir wollen hier nicht übernachten. Wo wir letztendlich landen und was es mit Prometheus auf sich hat, erzähle ich später noch.Leia mais
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- Dia 35
- terça-feira, 24 de setembro de 2024 17:21
- ☁️ 9 °C
- Altitude: 1.774 m
GeórgiaGudushaurskoye Ushchel’ye42°36’26” N 44°37’57” E
Mal eben ins Sno-Tal
24 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ☁️ 9 °C
Einen Abstecher ins nahegelegene Sno-Tal machen wir nach Rückkehr vom Berg und der Trinity Kirche. Hier in der Siedlung Arsha verändert sich gerade viel. Es wird gebaut, kleine Tiny Häuser aus Holz entstehen. Das Tal ist ein Eldorado für Wanderer und Kletterer. Im Hauptort Sno finden wir einen Wehrturm aus dem 16. Jh. Verlassene Häuser am Berghang zeugen von der Veränderung. Ein Künstler bearbeitet Köpfe aus Stein. Man kann sie für 5 Lari Spende bewundern und mit dem Künstler, der dort bescheiden lebt, ins Gespräch kommen. Irgendwie passt das alles in dieses enge, von den steilen Bergen des Kaukasus umgebene Tal.
Wir fahren ein paar Kilometer zurück.
Wollen in der Ebene von Stepanzminda in der Nähe der Mineral-Pools übernachten. Hier im breiten Tal mit Blick auf den Kasbegi, den dritthöchsten Berg des Kaukausus und längerem Sonnenschein, schauen wir den Georgiern beim Baden im eiskalten Wasser zu und lassen es uns gut gehen.Leia mais
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- Dia 36
- quarta-feira, 25 de setembro de 2024 13:15
- ☁️ 10 °C
- Altitude: 1.748 m
GeórgiaPanshet’i42°38’44” N 44°37’44” E
Guten Morgen vom Kazbegi
25 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ☁️ 10 °C
Ich kann nicht anders, der Berg, die herrliche Gegend, die Legende von Prometheus ist noch einen Footprint wert.
Wir schlafen sensationell ruhig an unserem Übernachtungsplatz. Ich war schon ganz früh auf den Beinen, um meinen Lieblingsberg ohne Wolken zu sehen und um einen Blick auf den angeketteten Prometheus zu erhaschen. Ob er wohl immer noch am Berg hängt? Die Legende erzählt wie folgt:
Prometheus formte Menschen aus Lehm. Sie waren jedoch unwissend und lebten ohne Ziel und Sinn in den Tag hinein. Seine himmlische Gönnerin Athene, die Göttin der Weisheit, hauchte den Menschen Leben ein. Zeus, der im Himmel, die Macht an sich gerissen hatte, wurde auf die Menschen aufmerksam und verlangte von Ihnen Verehrung. Prometheus wachte darüber, dass die Menschen von den Göttern nicht allzu sehr übers Ohr gehauen wurden, und beschloss, die Götter auszutricksen. Das nahm Zeus ihm übel, und als Strafe verweigerte er den Menschen das Feuer. Aber Prometheus nahm einen Stängel des Riesenfenchels und entzündete diesen am vorüberfahrenden Sonnen wagen und schon hatten die Menschen Feuer.
Das war des Guten zu viel für Zeus. Die Götter schufen ein wunderschönes Mädchen. Zeus nannte das Mädchen Pandora. Doch die Götter sollten dem Mädchen vor seinem Abstieg auf die Erde auch ein Unheil oder Übel mitgeben. Diese Gaben schloss Zeus in eine Büchse ein.
Prometheus Bruder begegnete als Erster Pandora und nahm wider besseren Wissens die Geschenkbüchse an, und als er sie öffnete, entflohen alle Übel, mit denen die Menschen bis heute geplagt sind: Krankheiten, Leiden und beschwerliche Arbeit. Nur die Hoffnung, die auf dem Boden des Gefäßes lag, ließ Pandora nicht entkommen, da sie schnell die Büchse für immer verschloss. Seitdem ist die Erde unwiderruflich mit Übel, Bosheit und Leid übersät, und die Menschen wurden sterblich.
Nachdem Zeus die Menschen gestraft hatte, sah er auf Rache gegen Prometheus. Er wurde gefangen genommen und an einen hohen Felsen im Kaukasus gekettet. Zeus war unsäglich wütend, Prometheus durfte weder schlafen noch die Knie beugen. Doch diese Folter war noch nicht genug: ein Adler fraß täglich von Prometheus Leber, die sofort nachwuchs. Wenn schon die Welt der Götter so grausam war, dann sollte Prometheus wenigstens Glück haben: Herakles kam vorbei und erschoss aus Mitleid den Adler mit Pfeil und Bogen. Prometheus war frei, weil ein anderer sich an seiner Stelle an den Felsen Kasbegi im Kaukasus ketten ließ.
Diese Geschichte aus der griechischen Mythologie beschäftigt mich heute Morgen als ich so nah am Kasbegi aus dem Wohnmobil steige.
Wir laufen im Sonnenschein in den Ort Stepanzminda, schauen uns um und kaufen warmes Brot. Die Stadt gibt nicht viel her, ein Grenzort halt.
Männer auf Pferden begrüßen uns und nehmen ein kühles Bad im Pool. Bestimmt auch Nachfahren der Götter. So sahen sie zumindest aus. 😉
Wir fahren die, leider unglaublich frequentierte, Heerstraße, dieses Mal im Sonnenschein zurück nach Süden, genießen ein letztes Mal die Berge des Hohen Kaukasus und stehen wieder in Ananuri am Wasser. Mein Fahrer und sein Wohnmobil haben mal wieder ganze Arbeit geleistet um uns heil hierher zu bringen.Leia mais
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- Dia 37
- quinta-feira, 26 de setembro de 2024 15:27
- ☁️ 20 °C
- Altitude: 627 m
GeórgiaGora Kenis41°46’14” N 44°48’37” E
Am Denkmal „Chronik von Georgien“!
26 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ☁️ 20 °C
Die „Chronik von Georgien“ ist das spektakulärste Monument bisher auf unserer Reise. Es wird auch das „Stonehenge von Tiflis“ genannt.
Dieses, auf dem Berg Keeni gelegene Riesenbauwerk sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Zu seinen Füßen sieht man das „Meer“ von Tiflis wie Einheimische das Süßwasserreservoir ihrer Stadt nennen.
Die gigantischen Steinsäulen sind schon von Weitem zu sehen.
Wir frühstücken erstmal ausgiebig auf dem vorgelagerten Parkplatz.
Gebaut wurde das Monument 1980, also in einer Zeit, in der Georgien noch unter sowjetischer Herrschaft stand. 1985 war es fertig.
Das Denkmal umfasst 16 Säulen mit einer Höhe von ca. 35 Metern.
100 Stufen führen hinauf zum Bauwerk. Uff, ich hätte doch nicht soviel essen sollen.
Ich hatte vorher einiges gelesen zu der Bedeutung und deshalb fällt uns sofort auf, dass im unteren Teil der Säulen das Leben von Jesus Christus dargestellt wird. Man bedenke die Zeit in der es entstanden ist. Georgien befand sich ja da noch unter sowjetisch- kommunistischer Vorherrschaft. Einem Regime also, dass der Kirche nicht wirklich zugeneigt war.
Im oberen Teil des Denkmals sind Königinnen, Könige und weitere berühmte Persönlichkeiten aus der georgischen Geschichte chronologisch dargestellt. Auch wichtige Feste, die dem Land viel bedeuten, sind aufgeführt.
Die Säulen sind sozusagen ein Spiegel der Geschichte und der Tradtion des georgischen Volkes!
Man kommt sich klein und unbedeutend vor angesichts der „Stein-Riesen“ die sich vor einem auftun, wenn man drinnen herumläuft.
Die gigantische Größe fesselt ungemein.
Das Bauwerk konnte leider nicht fertig gestellt werden. Nach 1989 war kein Geld mehr da. Die Skulpturen des Künstlers Surab Zereteli bleiben unvollendet.Leia mais
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- Dia 38
- sexta-feira, 27 de setembro de 2024 14:42
- ☁️ 19 °C
- Altitude: 764 m
GeórgiaUdabno41°30’3” N 45°22’39” E
Ins Grenzgebiet zu Aserbaidschan
27 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ☁️ 19 °C
Wer kennt es nicht das Buch „ Das Café am Rande der Welt“ von John Strelecky. Daran musste ich denken, als wir gestern durch endlos lange steppenartige Gegend fahren, vorbei an zwei kleinen Salzseen. Die Hügel sehen aus wie mit braun-beigen Samt überzogen. Kein Mensch, kein Auto, kein Tier. Nach dem hektischen Verkehr in Tiflis eine Wohltat. Du denkst irgendwann hinter der nächsten Kurve stehen wir am Rand und es geht nicht mehr weiter. Unser Ziel ist ein altes Höhlenkloster.
Plötzlich und tatsächlich am Rande der Welt taucht Udabno, der einzige Ort weit und breit auf. Hier gibt es nicht viel außer ein paar Häuser, Viehställe, und ein paar Restaurants, die auch Zimmer anbieten. Wir beschließen hier in der Gegend zu übernachten und im Restaurant Oasis Club, zu essen. Im urigen Inneren geht es bald musikalisch hoch her. Die Chefin selber singt, nachdem sie uns ein hervorragendes Essen gekocht hat. Wir lernen hier Sven aus Stuttgart kennen. Er liebt georgische Musik und alles was mit Land und Leuten zu tun hat. Er ist zur Zeit in Tiflis bei Freunden zu Besuch und plant seine Auswanderung nach Georgien. Auf jeden Fall hat er die georgischen Liedtexte schon ganz gut drauf.
Nach einigen geleerten Flaschen Rotwein aus der Gegend kann ich nicht mehr innehalten um über den „Sinn des Lebens“ nachzudenken, wozu das erwähnte Buch einlädt. Vielleicht Morgen 😇.Leia mais
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- Dia 38
- sexta-feira, 27 de setembro de 2024 15:11
- ☁️ 20 °C
- Altitude: 697 m
GeórgiaDavid Gareja41°26’51” N 45°22’36” E
Im Höhlenkloster Davit Gareji
27 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ☁️ 20 °C
Mitten am Ende von Irgendwo fast unmittelbar an der aserbaidschanischen Grenze, liegt das älteste Kloster Georgiens, Davit Gareji.
In der ersten Hälfte des 6 Jh. kamen 13 syrische Missionare nach Georgien. Einer der Missionare, der heilige Davit zog sich in die Halbwüste im Südosten Georgiens zurück. Ihm werden zahlreiche Wunder zugeschrieben. So soll er mehrere Tage gebetet haben, als plötzlich in der Nähe des Klosters Trinkwasser floss, die „Tränen Davits“. Nach seinem Tod wurde sein Grab zur Wallfahrtsstätte. Er liegt unter dem Kirchenboden begraben. Es gab am Kloster mehrere Um-und Anbauten. Im 9 Jh. wurde die Christi Verklärungskirche ausgebaut und modernisiert und Höhlenkapellen angelegt.
Mehrfach wurde das Kloster durch Invasionen schwer beschädigt. Die Mongolen, in der Osternacht des Jahres 1615 die Truppen von Schah Abbas. 6000 Mönche wurden niedergemetzelt. In den 1920er- Jahren kamen hier die Truppen der Roten Armee unter, später zog die georgische Armee ein.
Jetzt im 21. Jh. kommen Reisebusse aus der ganzen Welt hierher an den Rand ins Grenzgebiet. Auch wir bewundern diese besondere Gegend mit ihren Rainbow-Mountains und die in den Berg gebaute Klosteranlage.
Wir wollen auch eine Wanderung machen was aber nicht geht, weil das Territorium oberhalb des Hanges völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehört. Die Mönche sind davon nicht betroffen, wohl aber Touristen und Pilger. Lange Zeit wurden Besucher von den aserbaidschanischen Grenztruppen geduldet, solange sie nur auf dem Gelände des Klosters blieben. Seit dem Jahr 2019 ist dies nicht mehr der Fall, sodass nur der untere Teil besichtigt werden kann. Georgien hat Land zum Tausch angeboten, aber die Azeris haben eine solche Einigung bisher abgelehnt.
Ich glaube, dass auch wir beobachtet wurden als wir auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel durch die Hügel auf einer Piste entlang der Grenze geholpert sind.Leia mais
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- Dia 39
- sábado, 28 de setembro de 2024 13:40
- ⛅ 21 °C
- Altitude: 467 m
GeórgiaMtisdziri41°35’31” N 44°52’19” E
Offroad-Tag im Naturpark
28 de setembro de 2024, Geórgia ⋅ ⛅ 21 °C
Also eigentlich hatte ich mir die beschriebene „Abkürzung“ zum nächsten Ziel, die Stadt Rustavi, etwas einfacher vorgestellt. Vom Kloster weg immer an der Grenzlinie entlang holpern wir, zwar in einer tollen Landschaft, aber über eine Stein- und Geröllpiste vom Feinsten. Der Allrad meistert die Strecke perfekt, es dauert aber länger. Die PKW‘ s die uns entgegenkommen, haben es schwerer.
Die Stadt Rustavi hat nichts besonderes zu bieten. Hier sieht man deutlich die vielen Bausünden nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Industriebrachen in großem Ausmaß. Die Gegend sieht ziemlich apokalyptisch aus. Es herrschte eine hohe Arbeitslosigkeit. Die Stadtentwickler haben wahrscheinlich ihr Bestes versucht. Aber in der Stadt wird der soziale Unterschied ziemlich deutlich. Auf der einen Seite, alte abbruchreife Häuser und auf der anderen Seite Neubaugebiete vom Feinsten.
Wir brauchten ein stabiles WLan, deshalb sind wir nach Rustavi zu Mac Donalds gefahren. 😅
Danach geht der Tag auch Off-road zu Ende. Wir fahren zum „ Svatneti-Tower“ zum Übernachten. Der alte Wehrturm steht auf einem Hügel, den Dirty Harry bravourös erklimmt. Wir haben einen tollen Rundumblick. In die Ebene bis nach Tiflis.
Auf der Weiterfahrt besuchen wir noch das Kloster Shavnabada. Es thront wie so oft hoch oben auf einem Berg. Hier treffen wir auf Pater Davit. Er begrüßt uns herzlich auf Deutsch und fragt uns alles mögliche. Er hat sich die deutsche Sprache selber beigebracht und ist ziemlich stolz darauf. Die Mönche bauen in ihrem großen Garten alles selber an. Wein und Honig aus dem Klostergarten befinden sich jetzt in der Wohnmobilgarage.
Für uns geht’s jetzt weiter nach Armenien!Leia mais
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- Dia 41
- segunda-feira, 30 de setembro de 2024 17:00
- ☀️ 16 °C
- Altitude: 918 m
ArmêniaKhotavet41°5’24” N 44°42’19” E
Durch den Debed Canyon nach Haghpad
30 de setembro de 2024, Armênia ⋅ ☀️ 16 °C
Armenien empfängt uns mit wolkenlosem Himmel und Sonnenschein. Das ist schon mal ein guter Anfang in einem uns noch fremden Land. Auch die Grenzübergänge Sadakhlo/ Bagratashen verlaufen, abgesehen von den üblichen Themen: Passkontrolle, Fahrzeugpapiere zeigen, ins Wohnmobil schauen ob wir auch alleine sind, reibungslos. Ich muss an beiden Grenzen als Beifahrerin aussteigen und zu Fuß durch die Passkontrolle gehen. Alle sind sehr freundlich.
Allein die „Anmeldung des Fahrzeugs/Declaration“ an einem Schalter mit einer riesigen Schlange hält uns lange auf. Die LKW Fahrer schieben von hinten ihren Kumpels die vorne in der Schlange stehen ihre Papiere zu und behaupten sie wären eine Gruppe. Die junge Frau alleine hinter dem Schalter ist zudem noch überfordert mit der Technik, der Rechner stürzt ab und zu ab. Da heißt es nur, Augen zu und durch. Gott sei Dank hatte sich mein Fahrer vorher informiert und an einem anderen Schalter die Straßengebühren (25 Euro) schon bezahlt. In der Schlange galt es nun die dazugehörigen Unterlagen mit Stempel zu bekommen. Ein italienischer Wohnmobilist wurde, als er endlich dran war, zum Bezahlen zurückgeschickt. Der Mann war kurz vorm Platzen. Dieter hat ihn dann in der Reihe vorgelassen. Man hilft sich ja gegenseitig. Ich erzähle dass hier so ausführlich, damit es niemandem von Euch so gehen muss!
Nachdem wir den Zollbereich passiert haben, muss noch eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Das ging ganz flott und kostete 12 Euro. Danach noch um die Ecke bei „VIVA“ Simkarten gekauft ( 30 Tage unlimited für 10 Euro) und schon sind wir wieder online und in Armenien.
Unser erstes Ziel ist der Debed Canyon den wir auch schon bald durchfahren. Eine wunderbar zerklüftete, wildromantische Felslandschaft, die der kleine Fluß Debed über die Jahrtausende hier gegraben hat. Wir sind schon wieder sofort begeistert.
Wir fahren das Camp von Martin an.
https://maps.app.goo.gl/tR3rWpe3k2ZU8tXT9?g_st=…
Ein junger Armenier mit perfekten Englischkenntnissen hat 2018 sein Projekt „Campen im eigenen Garten“ realisiert. Wir stehen sozusagen auf der zwar etwas knubbeligen Wiese zwischen Obstbäumen und Blumenrabatten auf ca. 1000 m Höhe an der Canyonkante mit geilen Ausblicken in die Schlucht und überallhin. Sehr sehr schön hier. Man könnte länger bleiben. 🤩
Heute schauen wir uns die nahegelegene und zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende „ Haghpad-Monastery“ an. Ja, die Kloster- Besichtigungen gehen weiter. Schließlich gilt Armenien als die älteste christliche Land der Welt.
Also ihr Lieben, keine Müdigkeit vorschützen, es geht weiter mit den Klöstern. Wir erklimmen sie für Euch. So wie heute. Bei schönstem Wetter geht es durch das alte Dorf Haghpad hoch zur alten Klosteranlage. Hier auf dem weitläufigen Gelände wird viel restauriert.
Schließlich stammen die Gebäude aus dem 10 Jh. Sie sind weitgehend in diesem Originalzustand erhalten.
Haghpad war ein Zentrum des Studierens und der Aufbewahrung von Büchern und Manuskripten. Seine Bibliothek war berühmt, seine Manuskripte sind legendär. Viele berühmte Dichter und Denker in dieser Zeit sind im Klostergelände begraben. Haghpad und seine Umgebung gelten als einer der meistbesuchten Orte Armeniens. Wir hatten Glück, als einzige Touristen spazieren wir durchs Dorf. Später erklommen doch einige Reisebusse die recht steile Anfahrt.
Nach soviel „ alte Steinen schauen“ kehren wir in ein modernes Hotel mit traumhaftem Blick in den Canyon ein und genießen hier ein leckeres kreatives neuzeitliches Menü!
Sehr empfehlenswert wenn jemand mal in diese traumhafte Gegend kommen sollte. 😍
https://maps.app.goo.gl/QHzs3Z2dNzThsum27?g_st=imLeia mais
































































































































































































































































































































































































