México mágico

December 2021 - January 2022
Im Land der Chilis, des Mais und der Schokolade. Read more
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  • Day 10

    Schokolade x Chili = Oaxaca

    December 14, 2021 in Mexico ⋅ ☀️ 22 °C

    Aus dem unbequemsten Bus, der jemals aus amerikanischen Straßen fuhr, herausgepellt und erstmal die Atmosphere von Oaxaca aufgesaugt. Boomtown Oaxaca. Ganz das Gegenteil von San Cristobal. Vergleichbar wenig Touristen. Großartige Graffities. Viele Pop-Up Märkte. Verdammt gutes Essen - überall. Boomtown Oaxaca, hier bleibe ich vorerst.

    Der erste Weg führt uns übern Markt. Gemüse in allen Farben. Kräuterverkäufer, die auch Tees gegen Diabetes haben und Hundewelpen, zu dreißigst im Vogelkäfig eingesperrt, wie man sich eben einen authentischen Markt so vorstellt. Im Nebengang wird gebrutzelt. Zahlreiche Grillmeister hauen Fleischlappen auf die Grills, sodass der Nebel auf Stirnhöhe hängt. Fantastisch, ich muss unbedingt probieren. Wieder sehr lecker :)

    Ahja, hier haben wir auch mal ein Gruppenbild der Reisegruppe Mexiko. Neben Max Schwestern Emilia und Rosa sehen wir hier noch Flo, seinen Bruder, samt Freundin Daniela. Flo leitet hier ein Projekt zur Wasseraufbereitung auf einer Schule mit Hilfe von Solar. Mehr dazu hier: https://www.winture.de
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  • Day 12

    Ein verkalkter Wasserfall

    December 16, 2021 in Mexico ⋅ ☀️ 22 °C

    Hierve de Aqua (kochendes Wasser) wurde mir bereits in CDMX empfohlen. Also Auto gemietet und uns auf Flos stinkenden ölschluckenden Chevy und einen LandRover Micra aufgeteilt. Erster Stopp der alte Baum von Tule, eine prächtige mexikanische Sumpfzypresse. Wikipedia sagt, er wäre 1.500 Jahre alt (plus/minus 100 Jahre). Das wurde vor Ort am Schild auf 2.000 Jahre aufgerundet. Bei einigen Fremdenführern ist auch die Zahl 6.000 Jahre hörbar gewesen. Naja, ein alter Baum halt.
    Nachdem die Polizei die Autobahn gesperrt hat, mussten wir uns unseren eigenen Weg über die Berge suchen. Kaum von der Autobahn durften wir erstmal wieder aussteigen und wir, sowie das Auto von außen und Innen, wurden eingesprühnebelt. Desinfektion ist wichtig! Dann ging es auf einer holpa-di-hopladi-Straße zu Hierve de Aqua. Mehrere mineralhaltige Quellen haben hier eine imposante Verkalkung geschaffen!
    Der Rückweg führte die gleiche Straße entlang. Eine der ersten Häuser im Dorf unten war eine Mezcal-Brennerei, mussten da natürlich kurz anhalten. Der Chef persönlich hat uns erklärt, wie sie Aqua caliente (Feuerwasser) herstellen. Quasi wie unser heimisches Kirschwasser, nur dass die Algarvenherzen erst in Erdgruben gekocht werden, um das Aroma des Bodens und des Rauchs anzunehmen, bevor sie klassisch vermischt werden.
    Nächster Stopp sollte Mitla mit seinen zapothekischen Ausgrabungen sein. Außer Souvenirhändler hatte hier bereits alles zu. Also auf zu Plan B: die historische Stadt Yagul. Hier hatte zwar auch schon alles zu, und die gesperrte Zufahrtsstraße wurde von Rennradfahrern zum üben genutzt, doch hier konnte man übern Zaun klettern :) Endlich mal Ruinen ohne Touristen plus Sonnenuntergang.
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  • Day 15

    Señor Felix, die Mickey Maus mit Mezcal

    December 19, 2021 in Mexico ⋅ ☀️ 20 °C

    Hätte nicht gedacht, dass es noch stärkere humbla-di-hubladi-Straßen gegeben kann. Aber der Weg nach Santiago de Apoala hat mich eines besseren belehrt. Eigentlich war die Straße ungeteert aber ganz gut, bis uns ein Fest den Weg blockiert hat. Kurze Beratschlagung was zu tun ist, als schon zwei Dullis mit Kanonen zu uns kamen und uns empfehlten, außen rum zu fahren. Da vorne hört sowieso die Straße aus, da sie neugebaut wird. Na gut, dass außen rum hat unseren LandRover Micra ordentlich gefordert aber nicht verzweifeln lassen. Alle anderen Autos waren mindestens in der Größe eines Nissan Patrols :)
    In Apola angekommen, läuft uns erst ein Geisterzug übern Weg. Alle Menschen am Beten mit Kerzen in der Hand und Masken auf, geil endlich wieder eine Absurdität. Nachdem wir unseren Bumms in der Holzhütte am Waldrand abgeladen hatten, und eine Oma erweichen konnten uns was nettes zu kochen, mussten wir unbedingt diesen Geisterzug auschecken. Der Gottesdienst war mittlerweile vorbei, es wurde getanzt und eine Piñata aufgebaut, auf die die Kinder später einschlagen durften. An seinen PickUp angelehnt stand Señor Felix mit seinen Kumpels. Er hatte Englisch in L.A. gelernt, als er dort als Mickey Mouse gearbeitet hat. Unser Spanisch hat er nicht akzeptiert, sondern war ganz froh Englisch mit uns zu sprechen. Nur um dann unsere Geschichten maximal vereinfachten seinen Kumpels auf Spanisch zu erzählen :) Nebenbei hat er die Dorfjugend hinterm Auto mit Mezcal abgefüllt. Dorfsitten eben.
    Den Sonnenuntergang am nächsten Morgen gabs dann oben vom Bergrand, bevor wir den restlichen Tag bis zur Abfahrt an den Wasserfällen abhingen. Ganz schöner Fleck Erde dort!
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  • Day 16

    Mole Negro in der Schule

    December 20, 2021 in Mexico ⋅ ☀️ 23 °C

    Danielas Eltern haben uns zum Essen eingeladen. Unbedingt hin! Es gibt Mole Negro (Schwarze Mole, Fleisch in diversesten Chilis gekocht) mit Michelada (Bier mit Tamarinden-Saft, an Salz-Chili-Glasrand). Fantastisch Lecker.
    Hier hat uns Flo auch sein Wasseraufbereitungsprojekt gezeigt. Die Pumpe ist größer als für den Heimgebrauch, aber kleiner als die großen Getränkehersteller, was perfekt die Lücke schließen könnte. Noch steht die Brunnengenehmigung aus, später soll dort per Solarstrom gefördert bis zu 8000l Trinkwasser/Tag abgefüllt werden.
    Der Rückweg war geprägt von Bloqueos. Die Müllabfuhr war die ganze Zeit etwas sauer, da der Gouverneur die Rentenbeiträge nicht ausgezahlt hat. So haben die Syndikate der Stadt ihre Fahrzeuge genommen und die wichtigsten Kreuzungen blockiert. Nichts geht mehr. Kompletter Kollaps. Für Wochen. Später haben wir erfahren, dass der Gouverneur mittlerweile zwar die Rente ausgezahlt hat, nun aber das Weihnachtsgeld beschlagnahmt hat. Neue Bloqueos :)
    Am nächsten Tag hieß es dann Abschied nehmen. Der größte Teil der Familie Wilms-Posen machte sich auf zum Weihnachtsfest in Köln, und Felix in die Karibik.
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  • Day 20

    Weihnachten in der Karibik

    December 24, 2021 in Mexico ⋅ ☀️ 25 °C

    Weihnachten in der Karibik, klingt super --- muss ich machen! Die Anreise easy-peasy, mit dem Flieger nach Cancun, mit dem ADO in die Stadt rein, schnell in den nächsten ADO hechten, wenige Stunden später in Chiquilá aussteigen, ab ins Boot (es gibt zwei Firmen, die sich beide absprechen, wer von wem rüber darf) und zack ist man auf der gepriesen Insel Holbox: keine Autos, viel Sandstrand und Weihnachten unter Palmen.

    Dem entspricht auch in etwa die Insel. Holbox soll in der Sprache der Maya "schwarzes Loch" heißen. Angeblich wegen dem dunklen Wasser und der vielen Mangroven. Das konnte ich nun nicht bestätigen. Dafür war das einzige Dorf der Insel ein schwarzes Loch. Mit Diskothek neben Diskothek, im Hotel nicht abstellbares laufendes Wasser und dünnen Wände, dass man zu gut hören konnte, wieviel Liebe nebenan gemacht wurde.

    Von diesem Dorf kann man in beide Richtungen etwa 40min zu Fuß laufen, bis das Meer oder dichte Mangroven anfangen. An diesen beiden Enden ist die Insel jedoch phänomenal schön. Vor den Stränden sind meist 50m vorgelagert extrem breite Sandbänke. Macht aber nichts, kann man hinlaufen. Selbst nach 200m ins Meer raus reicht das Wasser maximal knietief.

    Naja, und in diesem Setting wurde mit Hummer-Ravioli an Champagner-Sauce dann Weihnachten gefeiert :)
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  • Day 22

    Merida - Tor zur Welt der Maya

    December 26, 2021 in Mexico ⋅ ☀️ 27 °C

    So nun bin ich in Merida. Hier bleibe ich die Tage erstmal. Gechillte Stadt, nicht zu viel, nicht zu wenig los, Royal Enfield hat eine Niederlassung, perfektes Hauptquartier für Ausflüge in die Region. Und es gibt ein echt gutes Maya-Museum!Read more

  • Day 23

    Auf der Enfield zum Schamanen

    December 27, 2021 in Mexico ⋅ ☀️ 28 °C

    Endlich wieder ne Enfield zwischen den Beinen. Oliver, ein netter Franzose vermietet hier in Merida eine Himalaya, und das Modell wollte ich sowieso in Deutschland testfahren. Nichts im Vergleich zur Bullet: abgestimmtes Fahrwerk, dass so gut wie alle Unebenheiten schluckt, komfortable Sitzposition, Frontscheibe, die den Fahrtwind und die Fliegen abhält. Fühlt sich fast an, wie ein richtiges Motorrad, nur der Durchzug erinnert an indische Zeiten. Und heiß ist sie, wirklich heiß an den Beinen.
    Erster Stopp ein Aussichtspunkt südlich von Muna. Ich soll einen Brief von Petra an "Don Miguel I, Medico Maya" abliefern, und die da am Aussichtspunkt wüssten wo er wohnt. Ein netter junger Kerl passt da oben auf und verkauft Masken, der mir den 40' Weg runter in den Dschungel erklärt. Hab ja nun eine Enduro, also kein Problem. In Chayab angekommen und nach kurzem rumfragen finde ich Don Miguel. Netter kleiner Mann, mit Tierzahn im Ohr und gepflegten Schnauzbart. Direkt haben wir uns verstanden und er hat mich mit in seine Apotheke genommen. Diverse Tinkturen und Infusionen gegen allerlei Gebrechen waren dort vorbereitet. Nächster Stopp der Altar, aus Tierschädeln, Federn, Holzskulpturen und Kreuzen. Hier wurde ich fachmännisch mit Copal und Myrrhe gereinigt. Bevor er mir eindrucksvoll zeigte, wie man mit einem Unterkiefer von einem Esel, einer Schneckentrompete, und einem Tongott, Musik machen kann. Letzter Weg ging durch seinen Garten neben den Lehmhütten, vollgepflanzt voller intensiv duftender Heilpflanzen. Muss da noch unbedingt mit mehr Zeit mal hin, und das ganze Wissen über Pflanzen absaugen. Als Souvenir bekam ich ein paar Chili und Anti-Verdauungsbeschwerde-Pflanzen-Samen.
    Auf dem Rückweg habe ich dann verstanden, warum man bei der iPhone-Navigationshalterung, dass Sicherungsgummi machen soll. Nach 45min Suchen in Dunkelheit im Straßengraben habe ich dann mein iPhone wiedergefunden. Glaub, das braucht dringend ne Organtransplantation...
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  • Day 25

    Unzählige Touristen in Chichén Itzá

    December 29, 2021 in Mexico ⋅ ☀️ 31 °C

    Ohne Chichén Itzá gesehen zu haben, wollte ich nicht von Yucatan runter. Nach etwa 1,5h auf einer ausgebauten Autobahn ist man auch schon da aus Merida. Und es fühlt sich an, als ob man den Nukleus aller Souvenirverkäufer gefunden hat. Gefühlt gehen alle dieser Berufsgruppe weltweit hier in Ausbildung. Hat man sich einmal durch 800m Händlerstände vorm Eingang gekämpft, verlangsamt das geniale Kassensystem (80M$ Bundesabgabe, 433M$ Eintritt, natürlich auf zwei Kassen aufgeteilt), das Hineinkommen. Ist dieses Level geschafft, trifft man auf die Händler im inneren Kreis, das ganze Areal ist voll :)
    Nun zu Chichén Itzá, "die Stadt am Brunnen". Gefühlt dreht sich hier alles um den Tempel des Kukulcán, das imposanteste Bauwerk vor Ort. Eine 30m hohe Pyramide, mit Treppen zu jeder Seite, die teilweise mit Schlangenköpfen gesäumt sind. Klatscht man vor der Pyramide in die Hände hört es sich an, wie der Ruf des Quetzals. Die Azteken verehrten diesen kleinen grünen Vogel mit roter Brust als Gottheit. Ursprünglich soll er mal ganz grün gewesen sein. Doch er hat im Blut des von den Spaniern ermordeten letzten Quiche-König Tecun Uman gebadet, so hat er nun halt ein rotes Brustgefieder bekommen. Angeblich bringt er sich in Gefangenschaft selbst um, weswegen er auch ein Symbol der Freiheit ist.
    Neben dieser Pyramide, gibt es noch weitere Pyramiden zu sehen, mal um ein paar aufzuzählen: Kriegertempel, Tempel des großen Opfertisches, Tempel am Ballspielplatz, Jaguartempel, Plattform der Venus, Tempel des kleinen Opfertisches, das Hohenpriestergrab, Tempel der drei Türstürze etc. Außerdem einen echt großen Ballspielplatz, mehrere Gebäude die wohl nur aus Säulen bestanden, und zwei Cenoten, die der Stadt ihren Namen gaben.
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  • Day 25

    Die gelbe Stadt

    December 29, 2021 in Mexico ⋅ ☀️ 31 °C

    Warum so gut wie alle Gebäude in Izamal gelb angemalt sind, weiß keiner. Wahrscheinlich hat irgendwann einer mal angefangen, der Nachbar hat's ihm nachgemacht, und zack, war alles gelb. Nette kleine gelbe Stadt, wo wirklich die Zeit stehen geblieben ist.Read more

  • Day 26

    Mit der Enduro zu den Cenoten

    December 30, 2021 in Mexico ⋅ ☀️ 32 °C

    Hätte ich mal früher auf den Herrn Scholz gehört, dann hätte ich früher verstanden wieviel Spaß Enduro macht! Den ganzen Tag über Holperwege brettern 🤤
    Ahja, an den Enden dieser Wege gabs noch coole Cenoten (Maya ts’ono’ot "Heiliger Quell"), Löcher im Boden mit Wasser drinnen. Teilweise unbekannt tief, häufig mitten in der Pampa gelegen (daher auch die Holperwege), und Wurzeln die übern Wand runter baumeln, jedenfalls haben die quasi alle diese Wurzeln, die ich bisher gesehen habe. Weiterer Fun Fact, es scheint, als wären die meisten Cenoten miteinander unterirdisch verbunden. Bisher weiß man, dass das Unterwasserhöhlensysteme auf Yucatan auf über 1000km kommt.
    Naja, mich hat die Abkühlung an diesen heißen Tagen mehr interessiert. Wenn Fische drin herumschwirren, wird es schon nicht giftig sein, also rein da :) Glasklares blaues Wasser und über einem der Dschungel. Herrlich!
    Komischerweise war ich kaum drin, kamen immer irgendwelche Dullis und wollten auch planschen. Also auf zur nächsten Cenote, endlich Ruhe haben. So kamen dann ein paar zusammen.
    Bevor ich dann meine Maschine wieder abgeben musste (schluchz), dieses großartige Restaurant in Acanceh gefunden, quasi im Keller von der Maya-Pyramide nebenan.
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