Germany
Hochsauerlandkreis

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Travelers at this place
    • Day 53

      Von der Hohen Heide zum Potsdamer Platz

      April 22, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 17 °C

      Nachdem ich gestern in der Hütte beim Plätschern des Regens schon fast eingeschlafen bin, kommen doch tatsächlich noch drei dunkle Gestalten mit Flutlichtlampen am Kopf des Wegs. Steuern zielstrebig auf meine Hütte zu, sehen mich aber doch erst als ich lautstark guten Abend wünsche. Damit sie sich nicht erschrecken. Stellen sich als Wanderer vor, die nach einer Tageswanderung die 80 Euro für das Taxi zur Ferienwohnung sparen wollen. Deshalb gehen sie zu Fuß auf direktem Weg zurück. Das ist mir sympathisch. Noch sympathischer werden sie als sie sagen, dass sie gleich weiterziehen wollen. Nur eine Schnäpschenpause. Ich kriege eins ab. Dann fragen sie mich aber doch noch eine Viertelstunde über meine Tour aus. Nette Leute.

      Dann schlafe ich aber wirklich bis es hell wird. Ich packe schnell zusammen, da der Sonnenaufgang vielversprechend werden könnte. Aber von der Hütte aus wäre nichts zu sehen. Ich finde bald eine Stelle, wo die Orangetöne gut rüberkommen.

      Nach dem Sonnenaufgang laufe ich zunächst nach und durch Küstelburg und dann zur Ruhrquelle, die fein plätschert. Das Hüttendorf ist wirklich nett gemacht.

      Dann geht's nach Winterberg. Kurz vor dem Ort geht es noch durch eine Klamm. Da treffe ich schon einige Samstagswanderer. Im Ort ist dann richtig was los. Ich setze mich ins Café Extrablatt und nutze das Buffet. Das hab ich schon mal in Flensburg gemacht. Diesmal kann ich den Preis pro Kilokalorie noch deutlich drücken. Obwohl der Gesamtpreis der gleiche ist. Ich sitze schön in der Sonne und stehe erst gegen Mittag wieder auf.

      Ich kaufe noch ein paar Vorräte für die nächsten drei Tage. Wahrscheinlich viel zu viel. Am Wochenende werden die Hütten schon aufhaben. In Winterberg geht es hoch zum Skigebiet und zur Schanze. Auch hier ist viel los. Sommerrodelbahn, Bikepark und das schöne Wetter locken. Die Flugretter leisten ihren Beitrag, indem sie mehrfach Abseilen vom Helikopter üben.

      Auch auf dem Kahlen Asten sind viele Leute. Ist auch ein Superrundumblick, besonders vom Turm oben. Der kahle Asten ist zwar nur der zweithöchste Berg in NRW und der dritthöchste im Rothaargebirge, aber bestimmt der Publikumsliebling. Ich kann von oben den Brocken im Harz ahnen, den Inselsberg im Thüringer Wald und die Wasserkuppe in der Rhön sehen. Alles jeweilige Publikumslieblinge und fast oder ganz Höhensieger.

      Die 1500 Kilometer-Marke ist erreicht. Nicht dass es die noch in der Google-Karte des Trails geben würde. Nach meiner Zählung ist sie an einer Bank mit schönem Blick auf Lenneplätze. Ich zelebrieren mit Jim Beam. Ist ja ne sehr runde Zahl.

      Über Langewiese geht es dann nach Hohenleye. In der gleichnamigen Hütte gibt's ein ordentliches Thruhikermenü: Hefeweizen mit Apfelkuchen nebst Schlagsahne und Cappuccino. Ich brauche heute nicht mehr viel aus meinem Vorrat. Bis hierher war der Weg recht urban. Jetzt geht es wieder in den Wald. Von dem ist immer noch mehr übrig als ich gedacht hätte. Ich wähle die Kammvariante, weil mich die Skulpturen und die Hängebrücke reizen. Sind auch nett. An der Millionenbankhütte muss ich Mal wieder entscheiden. Hier könnte ich gut übernachten. Die nächste Hütte ist am Potsdamer Platz. Noch sieben Kilometer. Da wäre ich erst kurz vor neun. Aber solange ist es auch noch hell.

      Also los nach Jagdhaus. Bis dahin ist der Wald ganz ok gewesen. Aber direkt nach Jagdhaus kommt ein großes Schlachtfeld. Kurz vor der Sombornquelle wird es wieder etwas besser. Dann kommt auch gleich der Potsdamer Platz. Der ist ein riesiges Holzlager. Aber die Hütte ist da und gut zum übernachten. Es soll wieder regnen. Hat es am Nachmittag und Abend auch immer schon ein wenig. Der Schirm hat gereicht.

      Heute ist es relativ lau. Ich muss nicht gleich in den Schlafsack kriechen. So schreibe ich den Footprint gemütlich sitzend, trinke den Rest der fünf Zentiliter Whiskey und esse noch etwas.

      Gute Nacht!
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    • Day 9

      Rothaarsteig II

      April 22, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 14 °C

      Nachdem Achim und ich uns in Winterberg getrennt hatten, wollte ich eigentlich noch weiter bis zur Millionenbank-Hütte bei Schmallenberg, doch für diese lange Strecke reichte das Tageslicht nicht mehr. Zunächst stieg ich hinauf bis zum Kahlen Asten und zur Quelle meines Heimatflusses, der Lenne. Die Quelle der Ruhr hatten wir schon am Vormittag besucht. Mein Zelt habe ich, da Regen drohte, neben dem Altarstein bei Latrop aufgebaut. Dort hatte ich, trotz des Gewitters, eine wunderbare Nacht. Vielleicht konnte ich wegen des herrlichen Rauschens des vorbeiströmenden Baches so gut schlafen. Jedenfalls habe ich deshalb den Geländewagen des Jägers überhört, der morgens neben meinem Zelt parkte, um auf die Pirsch zu gehen. Als er zu seinem Wagen zurückkehrte, haben wir uns nett unterhalten. Auch ein Wandergenosse. Gerade sitze ich an einer mir vorher unbekannten Luxushütte bei Latrop (lade ich bei Outdooractive hoch), um mein Zeug ein wenig zu trocknen. Mal schauen, wie weit mich die Füße heute tragen werden.Read more

    • Day 20

      Ruhrquelle & wie fliegen

      February 24 in Germany ⋅ ☁️ 1 °C

      Nach einer Nacht an der Ruhrquelle , etwas Wegzerrung und auf wandern gehen.
      Es schneit immer wieder im Wechsel mit Sonnenschein.
      An der Ruhrquelle fühlte ich mich veräppelt. Wer lässt einen Bach durch eine Fläche fließen und schreibt dann Quelle dran?

      Vielleicht war dieses kleine Loch mit dem bisschen pulsierendem Wasser zu unspektakulär? Ich fand das faszinierend 🤗
      Es gibt hier noch wunderschönen Wald. Das Moss überall bringt einen zum träumen. Es fühlt sich so zeitlos und ewig an - ich bin klein im vergleich zur Welt - herrlich

      Danach brauchte ich dann doch noch das Gefühl groß zu sein und durfte am Seil Fliegen 😃
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    • Day 8

      Rothaarsteig I

      April 21, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 5 °C

      Die Auszeit in Brilon war wunderbar entspannend. In meiner Prognose habe dem Rothaarsteig in puncto Tristesse Unrecht getan, denn zumindest auf meiner ersten Etappe zeigte sich der Wald von einer weitaus grüneren Seite als in den Tagen zuvor. Meiner ersten Etappe? -unserer! Denn ich bekam Begleitung von meinem alten Schulfreund Achim. Gemeinsam machten wir uns in Brilon auf den Weg und stiegen u.a. auf den höchsten Berg NRWs. Wir hatten uns viel zu erzählen und so flogen die ca. 32 km bis zur Schutzhütte Am Streit nur so dahin. Dort verbrachten wir eine gute, aber recht kühle Nacht. Netzempfang gab es dort so gut wie nicht. Leider trennten sich unsere Wege heute in Winterberg. Danke für die schöne Zeit, Achim!
      Ich werde noch zwei bis drei Tage auf dem RHS unterwegs sein. Melde mich wieder, wenn ich Netz habe...
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    • Day 6

      Der Skywalk Willingen

      August 11, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 20 °C

      "Der Skywalk Willingen ist mit einer Länge von 665m die längste Fußgänger-Hängebrücke 
      Deutschlands und die zweitlängste der Welt. Die lichte Höhe beträgt 100m. 750 Personen dürfen die Brücke gleichzeitig betreten.

      Das Gesamtgewicht beträgt 125 Tonnen. Die beiden Portalstützen wurden mit 46 Anker- und Bohrpfählen im Erdboden verankert, wobei der längste Anker eine Tiefe von 24 Metern erreicht. Hydraulikzylinder sollen im Falle eines starken Sturmes die Brücke zurückziehen und straffen, damit sie nicht so stark im Wind schwingt. Bei Windgeschwindigkeiten von über 80 km/h wird die Hängebrücke gesperrt."

      Soweit die Info der Stadt Willingen. Und wollen wir diesen einzigartigen Skywalk ausprobieren? Ja klar wollen wir! Was den Aha-Effekt für uns noch verstärkt, ist, dass die Hängebrücke direkt neben der Mühlenkopfschanze liegt... und direkt über dem Wohnmobilstellplatz .

      Mit unseren Mountainbikes fahren wir hoch bis zum Einstieg in die Brücke und kaufen uns dort die Tickets. Alternativ kann man die Standseilbahn benutzen oder die Stufen neben der Schanze hinauf laufen. Und das sind einige... ein Mann, den wir oben treffen, erzählt uns dass er bei 650 Stufen aufgehört hat zu zählen.

      Endlich können wir die Brücke betreten... und sie schwingt tüchtig hin und her. Eine gewisse Schwindelfreiheit sollte man schon haben... und keine Angst vor großer Höhe. Der Boden in 100m Tiefe unter den Gitterrosten ist ganz schön weit weg. 🤪

      Nachdem wir die Brücke in beide Richtungen überquert haben, gönnen wir uns unten am Womo ein gut gekühltes Bierchen... und schauen dabei den Leuten zu, die sich manchmal mehr oder weniger mutig auf die schwankende Hängebrücke trauen.

      Das war ein tolles Erlebnis!
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    • Day 52

      Von Brilon zur Hohen Heide

      April 21, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 13 °C

      Heute geht es also auf den Rothaarsteig. Der ist 155 Kilometer lang und wird vom NST komplett mitgenommen. Da es gestern doch recht anstrengend war mache ich heute einen ruhigen Tag. Erstmal lange ausschlafen. Dann ausführlich im Hotel frühstücken. Am Nachbartisch sitzen drei Herren, die ebenfalls den Rothaarsteig wandern. In der Achttagesvariante. Wir unterhalten uns über unsere Pläne. Nach dem Frühstück kaufe ich noch etwas Vorrat. In Winterberg gibt es Nachschub, aber da muss ich wohl etwas mehr einpacken. Denn dann kommt direkt am Weg keine Einkaufsmöglichkeit mehr, soweit ich das überblicke.

      Um halb elf dackele ich los. Erstmal langsam durch Brilon. Ich schaue mir noch einiges an. Dann langsam bergauf aus der Stadt. An der ehemaligen Sprungschanze vorbei zur Möhnequelle. Borbergs Kirchhof ist eine mittelalterliche Kirchenruine mit Wallanlagen und Mauerresten drumrum. Ein schöner Blick ins Tal. Natürlich mit gerodeten Fichtenhängen. Hier auf dem Rothaarsteig finde ich das erstmal nicht so deprimierend wie gestern. Es sind immer wieder tolle Fernsichten zu haben, wo man vor dem Borkenkäfer durch Wald gelaufen ist. So ähnlich kenne ich das vom Kamm des Thüringer Waldes. Hier gibt es allerdings auch immer wieder Flächen mit jungen gesunden Fichten. Denen kann Borki offenbar nichts anhaben.

      So gehe ich über den Langenberg, mit 843 Metern der höchste Berg Nordrhein-Westfalens. Genau zwei Meter höher als der zweithöchste. Noch besser als vom Langenberg ist der Blick vom bald folgenden Clemensberg. Dort ist man schon mitten in der Hohen Heide. Hier ist es richtig schön. So nutze ich den nächsten kleinen Regenschauer, um mich selbst zu überzeugen, an der nächsten Hütte Feierabend zu machen. Die ist groß und bequem, liegt aber an einer Kreuzung zweier Forststraßen. Bisher ist niemand vorbeigekommen. Ich esse und telefoniere noch ausführlich. Dann fängt es an zu donnern. Ich mache alles zum Schlafen fertig, schreibe den Footprint und krieche dann in den Schlafsack.

      Gute Nacht!
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    • Day 5

      Boer’n land

      June 15, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

      Erg relaxed op de stopplekken.

    • Day 50

      Von Scheid nach Rhena

      April 19, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 10 °C

      Ich packe im Morgengrauen gemütlich zusammen und koche in der Zeltplatzküche noch einen Tee. So ein richtiger Campingplatz hat schon Vorteile gegenüber dem wilden Camp. Besonders wenn man auch dort fast alleine ist.

      Der Rest des Urwaldsteigs ist noch besser als das Stück gestern. Wieder tolle Ausblicke auf die gut gefüllte Talsperre und meist Singletrail. Auch das Wetter spielt heute gut mit. Die Sonne scheint fast den ganzen Tag. Sehr warm wird es allerdings nicht.

      Um halb zwölf bin ich in Herzhausen. Der NST wechselt hier auf den Waldecker Weg. Bevor ich das auch Türe setze ich mich in ein Café am Seeufer in die Sonne. Ich lade den Track des Waldecker Wegs und sehe, dass es bis zum Treckingplatz an der Rhenaquelle nur noch 25 statt wie angenommen 35 Kilometer sind. Was vorher ein ambitionierter Plan war wird jetzt ein Kinderspiel. Ich buche den Platz und genieße weiter die Sonne. Erst um eins mache ich mich auf den Weg.

      Der Waldecker Weg ist wenig spektakulär. Breite Wiesen-, Forst- und Wirtschaftswege machen das Laufen einfach. Es geht ins Sauerland. Die Kirche in Rhena ist dann alt und schön. Von dort sind es nur noch drei Kilometer zum Treckingplatz. Kurz vor dem Platz wechselt der NST auf den Diemelsteig. Ich kämpfe ein bisschen mit dem Aufbau des Zelts auf der Plattform. Habe zu wenig extra Schnur dabei. Aber irgendwie klappt es. Mir bleibt noch Zeit, den Sonnenuntergang zu genießen. Beim Essen wird es schon ordentlich kalt. Heute Nacht soll es dann bald anfangen zu tröpfeln und vielleicht sogar zu schneien. Zur Not kann ich in die Hütte umziehen.

      Morgen geht es dann nach Brilon, wo ein Zimmer auf mich wartet.
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    Hochsauerlandkreis

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