Indonesië
Bali

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Reizigers in deze plaats
    • Dag 13

      Ubud

      28 augustus, Indonesië ⋅ 🌙 23 °C

      Grün, grüner, Ubud 🌿🌾🌳🌴
      Gester send mer in Ubud (Landesinnere) acho ond hend direkt e indonesische Kochkors gmacht🤭. S Esse esch hammer gse ond s koche sehr cool organisiert👩🏽‍🍳🤤. De semmer glii is Bett, wells mer ned ganz so guet gange esch - zom Glöck beni höt weder fit gse😊. Send höt e grosse Wassertempel go ahluege, wo mer nor met Sarong döff beträtte👗. Nochhär semmer dör d Riisfälder ond Riisterassene gloffe, wo eifach wow. gse send🌳🌾🌿🌴.Meer informatie

    • Dag 15

      Sidemen

      30 augustus, Indonesië ⋅ 🌙 22 °C

      Do Ubud zwar scho im Grüene gse esch aber no sehr touristisch, hemmer eus no e Villa ganz im Grüene buechet för 2 Nächt😍. So schön ruhig gläge esch sie gse. Die erst Nacht esch aber ned ganz so lang gse, well mer ufe Mount Batur (Vulkan) 🌋gwanderet send före Sonneufang. Chli bewölkt aber trotzdem sehr schön gse😇. Nochher hemmer direkt wo mer weder onde a cho send, eus i de natürleche heisse Quelle chönne erhole🧖🏻‍♀️. De hemmer no die Riisterasse vo eusem Dorf bestuunet met de härzige Wanderwägli. Etzt hemmer nor no Energie gha för de Pool ond es feins z'Nacht. 👌🏻😊Meer informatie

    • Dag 139–143

      Mola Mola oder Manta Manta

      18 augustus, Indonesië ⋅ ☀️ 28 °C

      Der Denpasar Airport auf Bali sollte mein erster Kontakt mit Indonesien sein und nachdem die Flughafenbürokratie abgehakt war, genehmigte ich mir im Hostel ein kühles Bintang. Am nächsten Morgen setzte ich nach Nusa Penida über. Die Insel hat nicht nur einen fantastischen Namen, sondern ist auch für tolle Tauchspots bekannt. Besondere Highlights sind der Mondfisch, von den Einheimischen als Mola Mola bezeichnet und riesige Mantarochen.

      Mit der Tauchschule Octopus hatte ich wirklich ein glückliches Händchen. Besonders unser Guide Gray war ein angenehmer Zeitgenossen, der uns mit den Tücken der Meeresströmung vertraut hatte. Zunächst war diese durchaus einschüchternd, doch wenn man den Bogen raus hatte, konnte man sich einfach am Riff entlang treiben lassen. Die Suche nach dem Mola Mola war leider nicht erfolgreich. Da sich der Knochenfisch in hoher Tiefe aufhält, verweilten wir auf etwa -25 Metern und wartete dort auf ein Signal aus der Tiefe. Da dieses nicht kam, war es insgesamt ein wenig ereignisreicher uns kalter Tauchgang. Da von einem vorbeifahrenden Fischerboot ein Beutel mit den Fängen des Tages überreicht wurde, gab es zumindest ein leckeres Mittagessen.

      Glücklicher waren wir am Folgetag beim sogenannten Manta Point. Schon beim Abtauchen konnten wir in der Ferne die Silhouette eines Mantas erkennen. Nicht unsere letzte Sichtung: Insgesamt sahen wir vier der Giganten, deren Fortbewegung im Wasser wirklich majestätisch ist. Mit einer netten indonesischen Familie und dem Schweizer Nicolas hatten wir auch wieder eine tolle Besetzung zusammen, sodass die Zeit auf dem Boot sehr angenehm war.

      Anschließend besichtigte ich mit Nicolas noch den Goa Giri Putri Tempel. Eine hinduistische Gebetsstätte, die sich in einer gigantischen Höhle befand. Zusammen mit unseren Fahrern führten wir ein spirituelle Zeremonie durch, die tatsächlich sehr schön war.
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    • Dag 105–107

      Die letzten Tage sind gezählt!

      27 mei, Indonesië ⋅ ⛅ 29 °C

      Die letzten zwei Tage in Indonesien haben wir nochmals genutzt um unsere Wäsche zu waschen, Souvenirs zu besorgen, Anne gönnte sich eine finale Fullbodymassage und Robert ließ sich ein letztes Mal für günstig Geld die Haare abschnibbeln.

      Ab dem 29.05. fliegen wir von Labuan Bajo über Bali über Bangkok über Jeddah nach München. Insgesamt 4 Flüge innerhalb von gut 30 Stunden. In dieser Zeit leben wir sozusagen an den jeweiligen Flughäfen. Das wird sicherlich lustig...

      Und nun zum langen Abschlussfazit/- Gedanken unserer Reise:

      106 Tage Südostasienabenteuer vergingen wie im Flug und wir fanden es sehr toll und erfahrungsreich. Ein bisschen traurig sind wir, dass wir das tropische Warme inklusive der vielen freundlichen/ fast immer lächelnden und grüßenden Südostasiaten verlassen müssen. Es gab allerdings auch den einen oder anderen, der frech zu uns war :-D
      Wir haben viel gesehen, erlebt und kulinarisch probiert.
      Vermutlich müssen wir den Urlaub erstmal sacken lassen und uns alle Bilder und nieder geschriebenen Erlebnisse erneut auf uns wirken lassen, um sie zu verarbeiten.

      In Indonesien, Singapur und Thailand hat es uns am besten gefallen. Nichtsdestotrotz haben wir es nicht bereut auch Kambodscha und Laos bereist zu haben…

      Roberts Fazit:
      Es war sehr schön und brutal vielfältig. Ich bin froh, dass sich keiner von uns verletzt hat, wir keinen Rollerunfall hatten, wir im Grunde genommen gesund geblieben sind und gemeinsam zurückkommen werden.

      Mir persönlich hat das thailändische Essen am besten geschmeckt. In Indonesien habe ich einen alkohol-/ bierfreien Monat absolviert 😊
      Ich freue mich in Deutschland wieder auf frisches Brot, Käse, frische Luft, Motorräder/ Mopeds mit funktionierenden Auspuff, weniger Mücken und dass man als Europäer mit heller Haut nicht ganz so auffällt wie hier, Stichwort: „Hello Mister!“

      Das Leben in Südostasien tickt irgendwie doch ganz anders als bei uns! Aber das liegt daran, dass wir in einem reichen Industrieland leben und insbesondere in Kambodscha, Laos und Indonesien arme/ ärmere Entwicklungsländer sind...

      Kurze Rede, langer Sinn: eine tolle Erfahrung fürs Leben könnte das gewesen sein 😇

      Annes Fazit:

      Meine Vorstellung vor der Reise-
      So richtige Vorstellungen hatte ich gar nicht. Ich wusste, dass Robert gut über die Länder informiert ist. Schließlich hat er den dicken Wälzer von Lonely Planet durchgearbeitet. Ich habe mich hauptsächlich mit organisatiorischen Dingen beschäftigt. Noch eine Kreditkarte beantragen, Visa checken, was gehört ins Gepäck, On Ward Ticket, GoPro/ Laptop besorgt, noch ein neues Handy gekauft und mich von Freunden informieren lassen. Kokoswasser gegen den Kater trinken, Geld immer in der Bank abheben, auch immer US Dollar dabei haben, eine faltbare Flasche mitnehmen um Wasser aufzufüllen, ein Tuch mitnehmen um meine Schultern zu bedecken. Viele haben mir von ihren Reisen in Südostasien berichtet. Wo sie waren, in welchen Hotel Unterkünften sie übernachtet haben, aber so richtig kann ich erst im Nachgang damit was anfangen. Ich hatte keine Vorstellung davon, wie wir von A nach B reisen werden, welche Ziele wir überhaupt haben, was wir sehen und erfahren werden.
      Ich weiß, dass ich besondere Angst vor den Mücken hatte und davor, Dengue Fieber zu bekommen. Zu viel wurde mir im Vorherein erzählt. Weshalb ich auch noch kurz vor der Reise ein Moskitonetz besorgt habe.
      Ich hatte Annis Probleme mit Lina im Kopf, Judith, die meinte, es gibt in den Unterkünften viele Outdoor Badezimmer, in welchen es vor Mücken wimmelt und allein die Tatsache, dass man hier wahrscheinlich nicht bestens versorgt ist, bereitete mir einige Sorgen.

      Zusätzlich habe ich mir auch Gedanken gemacht, wie Robert und ich klarkommen werden. Ich war mir fast sicher, dass es vorkommen wird, dass er auf eine Party will und dort länger als ich bleiben möchte. Vielleicht so, dass wir getrennt nach Hause gehen werden. Diese Gedanken waren nachträglich unbegründet.

      Grundsätzlich gab es einige Vorüberlegungen, teils konkret, teils unkonkret. Da lass ich mich lieber überraschen, wobei Robert eher der Vorab-Planer ist.
      Das Packen war eigentlich die größte Herausforderung. Was brauche ich unbedingt, was könnte ich brauchen, was kann man nachträglich noch besorgen und je näher das Abflugdatum rückte, desto mehr ist mir noch eingefallen, was wichtig ist mitzunehmen.

      Letztendlich könnte man als Fazit folgendes zusammenfassen:
      Wir sind ein gutes Team und haben in den wichtigsten Momenten die richtigen Entscheidungen getroffen und hatten eine sehr schöne Zeit zusammen.
      Jetzt weiß ich, dass Thailand sehr gut auf Touristen eingestellt ist und das Vorankommen hier sehr einfach organisiert werden kann. Das Essen war hier am leckersten und sowohl wir, als auch Einheimische der Nachbarländer betrachten Thailands Einwohner als smarte Gesellen, die wissen, wie man mit Touristen umgeht. Der größte Kontrast lag wohl in den unterschiedlich religiös geprägten Gebieten. Vom Buddhismus im Norden, zum Islam im Süden, wo der Mohezin mehrmals am Tag das Stadtbild prägt. Aber insgesamt waren alle Einheimischen freundlich.

      Indonesien hat mir am besten gefallen. Hier gibt es den Massentourismus aber auch Ecken, welche noch nicht so überlaufen sind. Die Indonesier sind aufgeschlossen, neugierig und freundlich. Das Land ist so vielfältig und man kann alles erkunden, was zu Land oder auf dem Wasser gefällt.

      Insgesamt habe ich mich zu keiner Zeit in keinem Land unsicher gefühlt und es wurde immer alles irgendwie organisiert. Es gab keine Probleme, die nicht gelöst werden konnten.
      Man kommt mit viel weniger viel besser zurecht und ist wahrscheinlich auch noch glücklicher. Zumindest lachen die Menschen hier viel mehr und zeigen es auch Fremden. Ob sie nun arm sind, von der Hand in den Mund leben oder mal ein bisschen Geld erbetteln. Die die Englisch sprechen können, haben sich mit uns unterhalten und Fragen gestellt, selbst die Menschen ohne Englischkenntnisse kamen auf zu, lächelten uns an und wollten eventuell noch ein Foto mit uns.
      Natürlich gab es auch nervige Situationen. Stichwort Taxi, Taxi, Taxi oder Mister, Mister, Mister, oder wenn man nicht mal in Ruhe über den Markt oder Foodcourt laufen konnte ohne auf die Ware aufmerksam gemacht zu werden. Die Einheimischen selbst können die Stimmen im Ohr ignorieren, wir wollen jedem ein höfliches NEIN entgegenbringen.
      Penetranz gehört anscheinend in einigen Kulturen zum Guten Ton ohne es böse zu meinen.

      Die Mücken waren zum Schluss zwar da und manchmal auch nervig, das Moskitonetz wurde auch ab und zu benutzt, aber wir haben uns bis jetzt keine Krankheiten einfangen.

      Wir haben keine Party getrennt verlassen!!!

      Insgesamt bin ich stolz auf uns, dass wir alles so gemeistert haben. Robert hat viel geplant, gebucht und im Internet Recherche betrieben (während ich Mittagsschlaf hielt). Da war er wirklich sehr ausdauernd. Da bin ich eher die Travel- Princess, wie es das Päarchen aus Wales passend (eigentlich auf sich selbst bezogen) bezeichnet hatte.
      Das Schwitzen und Roberts Käsefüße werde ich definitiv nicht vermissen. Aber es war eine erlebnisreiche Zeit, die ich mit Robert teilen konnte, die uns nicht nur die Länder, sondern auch uns nähergebracht hat...
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    • Dag 8

      Surfen ohne Schädel-Hirn-Trauma

      12 augustus 2019, Indonesië ⋅ ⛅ 30 °C

      Zuerst einmal gibt es erfreuliche Nachrichten: wir haben beide den Surfkurs ohne größere Komplikationen überstanden! Zwar schmücken nun ein paar Schürfwunden und Blutergüsse unsere Haut vom Aufspringen auf das Board und auch die Sonne hat für eine ordentlich rote Hautfarbe gesorgt, aber wir können uns nun stolze Surf-Anfänger nennen. ;)
      Und ja, wir haben uns natürlich mit Sonnencreme zugematscht, nur fürs Protokoll an unsere Mamis. Aber wirklich geholfen hat das auch nicht, sodass nun unsere gesamte Hinterfront eine angenehme Lobster-Farbe hat - nein nein, so rot ist es dann auch wieder nicht. :D Das liegt nur am einfallenden Sonnenlicht...

      Aber erstmal von vorne angefangen. Irgendwie haben wir wohl ein Zeit-Management-Problem, denn tatsächlich schaffen wir es jeden Tag aufs Neue, den Wecker gekonnt anzustellen und wieder einzuschlafen und dann panisch zu erwachen, um z.B. pünktlich um 9 Uhr an der Surfschule zu sein. Ja ja, das sind schon arge Probleme, die man so im Urlaub hat. ;)
      Schnell eine Smoothie-Bowl hinuntergeschlungen, wanderten wir gemeinsam mit unserem Surflehrer in Richtung Strand. Dort ging es zuerst ans Trockenüben auf dem Sand, damit wir fürs Wasser optimal vorbereitet waren - welche Fehleinschätzung unsererseits! Denn bereits nach wenigen Minuten war erste Erschöpfung zu spüren und der Muskelkater war unvermeidbar.
      Nachdem Jule die ersten Wellen erfolgreich genommen hatte, wurde ich wieder an den Strand geschickt, um weiter im Trockenen zu üben, echt peinlich. Später durfte ich aber wieder ins Wasser kommen und auch ein paar Wellen surfen. Trotzdem muss man hier ganz klar sagen, dass Jule das eindeutig mehr drauf hatte, als ich. Während sie eifrig versuchte, jede Welle auszunutzen und der Lehrer sie fleißig lobte, hatte ich mich der entspannteren Variante, einfach nur auf dem Surfbrett liegen zu bleiben, wenn eine Welle kam und auf dieser bis zum 5cm tiefen Wasser zu gleiten, verschrieben. Fand der Lehrer eher nicht so klasse, aber ich hatte meinen Spaß und flog im Gegensatz zu Jule seltener runter. ;) Eine kräftige Nasendusche erhielten wir natürlich trotzdem beide und mal ganz ehrlich, ein paar Mal stand selbst ich auf dem Board, nur sah es nie so gekonnt wie bei Jule aus. :D
      Insgesamt hatte uns das "Surfen" so gut gefallen, dass wir uns für den nächsten Tag wieder Boards ausleihen wollten. Doch dafür mussten wir erstmal die nächste Nacht überstehen... Während Julchen leise vor sich hin schlummerte, bereitete ich mich auf den Nahkampf mit angetrunkenen Typen vor, die gegen 4 Uhr morgens in den Hof unseres Hostels polterten. Also kramte ich schnell im Backpacker-Rucksack nach der Tilli-Taucherlampe, die man im Notfall hätte als Schlagstock umfunktionieren können, schloss alle Fenster und lauschte dem Geschehen unten im Hof. Zu meiner Beruhigung sausten die Typen genauso schnell ab, wie sie gekommen waren.

      Der nächste Tag startete wieder mit einer Smoothie-Bowl und Iced Latte. Da wir uns die Boards nun ohne Lehrer ausliehen, hieß das auch, dass wir nun niemanden mehr hatten, der einem einen Tipp geben konnte. Zwischen gefühlt 100 anderen Surfschule à 5 Personen und Japanern, die sich mit Sonnencremen in allen Farben (gelb, grün, blau, alles war dabei), Ganzkörperkleidung und Safari-Hüte eingedeckt hatten, war es schwer, einen Radius von 3m für sich allein zu haben. So passierte es schließlich auch, dass Jule von hinten über den Haufen gefahren wurde und ein anderes Mal das Board nur knapp ihren Kopf verfehlte. (Korrektur Jule: "Ich hab das Ding voll an die Ommel bekommen!! Hörst du mir nicht zu ?!)
      Mir riss bei einem Crash sogar die Leash (Surfleine) ab, aber keine Sorge, uns geht es sehr gut und die Crashs gingen echt nicht auf unser Konto. Immer diese Surf-Anfänger... :D

      Ganz in den Wellen versunken, vergaßen wir etwas die Zeit und kamen mit leichter Verspätung, Hust, 3 Stunden, Hust, am Hostel an zum Auschecken. Hierbei muss man aber erwähnen, dass unsere Orientierung nicht die beste war und wir, abgetrieben durch die Wellen, unsere Surfschule nicht mehr an der Straße fanden. Als wir dann auch noch die falsche Richtung eingeschlagen hatten und unsere Füße auf dem kochendheißen Sand dahinschmolzen, erklärte sich auch die klitzekleine Verspätung. ;)
      Netter Weise halfen uns die Einheimischen, unsere Surfschule zu finden, obwohl auch sie eine Weile grübeln mussten, wo wir diese, unter den 100 in der Gegend vorkommenden Surfschulen, finden würden.

      Nicht einmal irritiert davon, dass wir 3h zu spät zum Check-Out kamen, ließen und die Hostel-Besitzer noch in aller Ruhe duschen und unsere Rucksäcke packen, bis es dann um 16:30 Uhr mit dem Bus nach Ubud ging.

      Was wir dort so unternehmen, hört ihr die nächsten Tage! Es bleibt dabei: JuJo meldet sich!
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    • Dag 14

      Stau auf dem Vulkan

      18 augustus 2019, Indonesië ⋅ ⛅ 23 °C

      Wer hätte es gedacht, wir leben noch! Nach Tagen des Versunkenseins wollen wir Euch mal wieder ein bisschen up-to-date halten. By the way: Eigentlich hättet ihr schon gestern ein Lebenszeichen erhalten, jedoch habe ich vor lauter Müdigkeit (jaja, so einen Eintrag zu machen, dauert seine Zeit) den Eintrag gelöscht und das Handy vor lauter Frust unterm Kopfkissen verstaut.
      In diesem Blogeintrag werdet ihr sowohl von Monster-Wanderungen, als auch Massentourismus auf einem Vulkan, bis hin zu Kakerlaken-Fußball hören. Also spannt die Lauscher. ;)

      Aber jetzt erstmal von Vorne angefangen.
      Mit allen Snacks und Wasserressourcen, die wir auftreiben konnten, ausgestattet, machten wir uns am Freitag-Mittag auf den Weg zum 19km langen "Ridge Walk" über die Reisterassen von Ubud. Zuerst ging es vom Hostel bergab mit unseren ausgeliehenen Fahrrädern, was noch recht bequem war. Als wir uns dann dem Wanderweg näherten, grinsten uns zahlreiche Treppen an und die Idee, diesen mit den Fahrrädern zu bestreiten, wurde über Board geworfen. Natürlich versuchten wir vorher noch hartnäckig, die Räder irgendwie über die Treppen zu hiefen, schließlich war der Wanderweg ja nicht umsonst als Fahrrad tauglich im Internet ausgewiesen worden. Doch irgendwann versagten die Kräfte und wir entschieden uns, die Räder an einem klapprigen Strommast, der den Anschein hatte, uns jede Sekunde eine pflastern zu können, anzuschließen. So ging es dann zu Fuß weiter und mit großer Freude erreichten wir die 1,9km-Markierung. Damit wären die ersten 1,9 von den 19km geschafft, dachten wir uns. Puste-Kuchen. Denn anscheinend zeigten die Schilder nicht den Einstieg zum Wanderweg an, sondern den Wanderweg selbst, sodass wir ohne einen einzigen Milliliter getrunken oder einen unserer Survival-Snacks verzehrt zu haben, den Wanderweg schon längst hinter uns gebracht hatten. Tja, manchmal baut selbst das Internet Komma-Fehler ein. ;)
      Aber Hauptsache der Rucksack auf unserem verschwitzten Rücken wug 20kg. :D
      Etwas frustiert, aber auch mit einem Gefühl der Erleichterung, dass uns die nächsten 17km erspart blieben, fielen wir in das nächstbeste Restaurant ein. Unseren Mango-Lassie schlürfend, schmiedeten wir neue Pläne, wie wir die Reisterassen für die nächsten Stunden erkunden würden. So kam es also dazu, dass wir querfeldein über die einzelnen Felder stapften. Wohlgemerkt natürlich auf deren seitlichen Begrenzungsstreifen, denn schon allein den Finger in den Schlamm der Terassen zu stecken, hatte uns deutlich gemacht, dass wir auf keinen Fall dort hinein fallen wollten! Trotzdem blieb dies nicht aus, wenn auch in kleinerem Rahmen, als ich Jule meinen "Mamba-Jump" von einer unten gelegenen Terasse auf eine höhere präsentierte. Aber zum Glück zog Jule mich und mein im Schlamm versinkenes Bein nach oben und wir rollten uns vor Lachen auf dem nassen Gras. :D
      Dementsprechend sah unsere Kleidung danach auch aus.
      Zwei Lassies und ein scharfes Abendbrot später, das einem sämtliche Geschmacksnerven absterben ließ, machten wir uns auf den Heimweg. Da wir die Nase voll hatten vom Laufen, wagten wir es sogar ein paar Stufen mit unseren Rädern herunterzufahren. Der Weg zurück zum Hostel war von Strampeln geprägt, denn schließlich mussten wir nun bergauf fahren.
      Frisch geduscht fielen wir in unsere Betten und hofften, schnell einzuschlafen, denn die folgende Nacht sollte kurz werden!

      Um 01:30 Uhr klingelte der Wecker und diesmal standen wir sogar beim 1. Mal Klingeln auf. Zähne putzen, die hübschen Wanderklamotten überwerfen, Rucksack greifen und ab runter zur Hauptstraße, wo uns mit typisch balinesischer Verspätung ein Bus abholte und Richtung Mount Batur, einem Schichtvulkan, karrte. Zu Anfang waren wir leicht irritiert, als der Busfahrer nur uns einsackte, obwohl mit uns zwei weitere Personen auf die Tour gewartet hatten, er das Licht im Bus ausschaltete und uns durch die dunklen, leeren Straßen von Ubud fuhr. Zu unserer Erleichterung stieg bald eine Engländerin hinzu und es dauerte auch nicht lang, da sollte in einem 12-Mann-Bus Platz für 16 indische Touristen geschaffen werden. :D Wie auch immer es zu dieser Fehl-Kalkulation kam, sie brachte uns ein, dass wir Ewigkeiten auf einen zweiten Bus warten mussten. Die Anspannung, dass wir nicht rechtzeitig zum Sonnenaufgang auf dem Gipfel stehen würden, stieg. Doch die Inder ließen sich davon gar nicht beunruhigen. Sie trödelten was das Zeug hält und versuchten uns mit Sätzen wie "We will walk fast and hurry up in the hill !" zu beruhigen.

      Als wir dann mit 1,5h Verspätung auf dem Parkplatz am Fuße des Mount Batur ankamen, marschierten Jule und ich sofort los und klammerten uns an einen der 4 unserer Gruppe zugeteilten Guides. Zusammen mit der Engländerin Jasmine und dem Inder Shu, der wohl ein Auge auf Jasmine geworfen hatte und sich uns deshalb anschloss, erklommen wir in unter 2h den Gipfel. Zwischendurch mussten zahlreiche Stopps eingelegt werden, weil Shu mit unserem strammen Wanderschritt nicht mithalten konnte. ;)
      "Ohoh, these girls are walking so fast!"
      Lustig war auch, dass er uns sagte, wie sollen dem Guide einfach nur Bescheid geben, wenn wir eine Pause benötigten. Dabei war er derjenige, der eine Pause gut hätte vertragen können, aber das laut zu äußern, ließ seine männliche Ehre wohl nicht zu. :P

      Wir dachten schon fast, wir würden es pünktlich zum Sonnenaufgang auf den Gipfel schaffen, als sich im Schein unserer Taschenlampen Menschenmassen auftürmten. Stau. Stau auf einem Vulkan?! Wohlgemerkt einem aktiven Vulkan. Ein gutes Gefühl gibt einem das nicht. Als plötzlich ein dumpfer Knall zu hören war und wir in Deckung gingen, meldete sich Jasmine, als frisch approbierte Ärztin, sofort zur Hilfe. Den Einheimischen war das herzlich egal. Wahrscheinlich handelte es sich dabei nur um einen Stein, der herunter gefallen war. Nach bestimmt 10min des Stehens auf wackeligen, steilen Hängen, deren Steine auf dem schwarzen Lava-Sand wie Eisschollen auf dem Ozean waren, bewegte sich die Menschenmasse endlich vorwärts. Zwischenzeitig standen wir dort echt wie die Sardinen. Gar nicht auszumalen, was passiert wäre, wenn einer tatsächlich gestürzt wäre und die 50 Hintermänner wie Domino-Steine mit umgefallen wären. Gleiches galt natürlich auch für die 200 Leute, die vor uns standen. Jop, das nenne ich Natur-Feeling, wenn man mit Hunderten anderen Leuten den Vulkan erklimmt! So oder so, mit zahlreichen weiteren Stopps erreichten wir den ersten Aussichtspunkt unterhalb des Gipfels. Obwohl uns der Guide aufgrund der Wolken davon abriet, entschlossen wir uns, nun auch noch die letzten Höhenmeter zu machen, um wirklich ganz oben zu stehen. Und: es hatte sich gelohnt! Kaum hatten wir oben am Gipfel einen Platz ergattert, verschwanden die Wolken für etwa 20 Sekunden und die aufgehende Sonne schien uns ins Gesicht! Ein unbeschreibliches Gefühl!

      Nachdem wir alles angezogen hatten, was unser Rucksack hergab - sogar den Regenponcho gegen den eisigen Wind warfen wir uns über - verzehrten wir Hände reibend unser Frühstück, welches aus labbrigen Toast, einem gekochten Ei und einer Banane bestand. Zum Glück hatten wir natürlich zuvor unseren Rucksack reichlich bestückt, sodass es zusätzlich Müsliriegel und aus Singapur importierte Erdnüsse zu schnappern gab. Als dann auch unser Guide anfing zu zittern, der ja eigentlich an die Temperaturen adaptiert sein müsste, machten wir uns auf den Rückweg.
      Diesmal sollte es einen anderen Weg hinunter gehen, der länger, dafür aber nicht so steil war. Anscheinend war dies genug Anlass für unseren Guide, den Sandweg herunter zu joggen, was wir ihm natürlich nachahmten, um nicht verloren zu gehen. Und tatsächlich stellte sich das Joggen als angenehmer heraus, als zu laufen. Nach weiteren 2 Stunden erreichten wir wieder zivilisierte Gegenden und hatten die Wahl, uns entweder für 50.000Rp ein Fahrrad auszuleihen, um die Straßen hinunter zu rollen oder auch noch den Rest des Weges per pedes zu bestreiten. Jule plädierte klar für die Fahrrad-Nummer, ich versuchte ihr deutlich zu machen, wie sportlich wir doch wären ( :D ) und deshalb auch noch den Rest des Weges schaffen würden. Das Resultat war, dass Jule die nächsten Kilometer bockig voraus lief und ich mich mit einem der Inder unterhielt. (Anmerkung Jule: Ich war nicht wirklich bockig, ich wollte nur endlich unten ankommen und hatte keine Lust auf indischen Small-Talk ^^)
      In der Ferne erblickten wir unseren klapprigen, weißen Bus, an dem schon die anderen indischen Passagiere warteten, die sich ein Taxi zum Parkplatz genommen hatten. :D
      By the way hatten sie es auch nicht zum Gipfel geschafft und sich den Sonnenaufgang von der Zwischenstation aus angesehen.

      Kaum war der Klapper-Bus losgefahren, schliefen wir alle ein und aus der vorher so lauten, sich wild in 3 Sprachen unterhaltender Reisegruppe war eine leise vor sich hin schlummernde Truppe geworden. Shu versank so tief im Schlaf, dass er halb auf Jule drauflag und sein Kopf sich auf Jules Schultern bettete. Mit einem kräftigen, aber dennoch Chica-freundlichen Stoß in die Seite, weckte mich Jule auf und tadaaa: schon standen wir auf unser wohl vertrauten Straße in Ubud. Die letzten Meter den Hang hinauf zu unserem Hostel kamen uns nun wie Kikifatz vor, unser Muskeln zeigten uns aber dennoch deutlich an, dass wir wohl einen Vulkan erklommen hatten. Bevor wir in unsere Betten fielen, brachten wir noch schnell unsere schmutzigen Klamotten zur Laundry und gönnten uns noch das Omelette unter'm Frühstücks-Tempel. Danach fielen wir aber wirklich tot müde in unsere Betten.

      Gegen 16 Uhr erwachten wir aus unserem Koma und klapperten zum 2. Mal den Markt ab. Denn die Laundry hatte unsere hart verhandelten Tops und meinen Kimono einlaufen lassen. Da versteht sich, dass man erstmal aus Frust noch mehr shoppen muss. ;)
      Als krönenden Abschluss des Tages fielen wir in unsere Lieblingspizzeria ein und teilten uns 3 Teller Pasta für nicht mal 10 Euro. Mit vollem Magen ging es im Zimmer ans Koffer packen, das unbedingt noch heute vollzogen werden müsste - laut Jule - weil wir morgen früh nur wieder Stress bekämen. Wie Recht sie doch hatte...

      Wie es mir hier ohne mein Julchen ergehen würde, werdet ihr im nächsten Eintrag hören. Mannoman, ich glaube, ich wäre schon mindestens 2 Mal am Flughafen verschütt gegangen, auf dem Berg verhungert oder... ach hört und lest selbst!
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    • Dag 16

      Rasante Rollerabenteuer

      20 augustus 2019, Indonesië ⋅ ☀️ 30 °C

      Der folgende Eintrag ist nicht für ängstliche Mütter geeignet, also weiterlesen auf eigene Gefahr. Wir haften für rein gar nichts! :P
      Aber fangen wir doch erstmal mit den harmlosen Dingen an...

      Nachdem wir am Sonntagmorgen unser letztes Frühstück in Ubud verspeist hatten und die Rucksäcke zum gefühlt hundertsten Mal mühselig zusammengepackt wurden, holte uns auch schon der gebuchte Shuttlebus ab. Ein wenig unsanft wurden die Rucksäcke in den Kofferraum des klapprigen Busses geworfen und mein neu gekaufter Sonnenhut, den ich vorher sorgfältig angeknotet hatte, wurde platt gedrückt und eingedellt.
      Aber mit diesem Risiko muss man hier nun einmal leben. Knapp 3 Stunden dauerte die Busfahrt in Richtung Norden Balis und wir bangten bei jeder engen Kurve, wovon es auf unserer Route zahlreiche gab, dass der alte Bus nicht gleich auseinander fallen würde. Wie durch ein Wunder kamen wir allerdings heil in Lovina an, obwohl wir ordentlich durchgeschüttelt wurden, aufgrund der Straßenbeschaffenheiten, unzähligen Serpentinen und dem allgemeinen Fahrverhalten unseres Busfahrers... :D Denn jetzt mal ehrlich, in Deutschland würde kein Busfahrer nach halber Strecke kurz anhalten, um sich ein Bier zu genehmigen oder ? ^^
      Von der Bushaltestelle ging es dann weitere 40 Minuten mit dem Taxi zu unserer neu gebuchten Unterkunft, die sich jedoch zu unserem Erschrecken mitten in den Bergen befand. Steil bergauf und völlig ab von jener Zivilisation bahnte sich der Taxifahrer den Weg nach oben und wir konnten es gar nicht glauben, als der Taxifahrer meinte, wir wären nun endlich angekommen.
      Schön, da standen wir nun am Arsch der Welt und malten uns bereits aus, dass wir die nächsten 7 Tage wohl nur in unserem Stelzenhäuschen verbringen würden.
      Meine Laune sank immer weiter in Richtung Tiefpunkt...
      Zwar hatten wir einen traumhaft schönen und paradiesischen Ausblick von unserem kleinen Balkon, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass der nächste Supermarkt, ein Geldautomat oder auch nur ein Restaurant knapp 30 Minuten Fahrtweg von uns entfernt war.
      Misslaunig saß ich auf der Veranda und wir wogen unsere Optioen ab: Entweder stornieren wir die gesamte Woche, obwohl wir bereits alles bezahlt hatten und unser Geld nicht zurückbekommen würden, wir buchen uns eine neue Unterkunft für zwei oder drei Nächte in der Stadt und zahlen somit alles doppelt und dreifach, wir leihen uns Roller aus, obwohl wir damit noch nie gefahren sind und unseren Eltern eigentlich hoch und heilig versprochen hatten, diese Dinger nicht einmal anzugucken oder wir buchen uns einen privaten Taxifahrer, der uns für die Woche allerdings ein halbes Vermögen kosten würde.
      Es sah nicht gut aus für uns, denn so richtig gefiel uns keine der vielen Möglichkeiten.
      Nach langem Hin und Her beschlossen wir dann trotzdem noch einmal zurück nach Lovina zu fahren, wo wir zumindest erst einmal einkaufen gehen konnten und mit etwas Glück und sehr viel Leichtsinn möglicherweise auch an einen Roller kommen würden. Wir ließen uns über den Freund des Hotelbesitzers ein Taxi rufen, welches allerdings eine halbe Ewigkeit brauchte. Mit mieser Laune und knapp anderthalb Stunden Verspätung fuhren wir dann doch endlich in Richtung Lovina und begannen grobe Pläne zu schmieden. Der Taxifahrer, der von Anfang an sehr freundlich war und versuchte, jeden unserer Wünsche zu erfüllen, fuhr uns zu Beginn erst einmal zum Strand, wo er uns den Sonneruntergang zeigen wollte, wir diesen allerdings noch während der Parkplatzsuche verpassten.
      Noch mehr konnte doch gar nicht schiefgehen...
      Wie sich am Ende aber herausstellte, ging es immer noch schlimmer. ;)
      Wir fuhren also weiter zu einem Supermarkt, der endlich groß genug war, um unseren Ansprüchen gerecht zu werden. Wir kleideten uns mit allen möglichen Sorten an Obst ein, darunter Maracujas, Bananen, Ananas, Mango und Nashi-Birnen, fanden endlich fast dunkles Brot, gönnten uns nach diesem Drama Brownies, Müsliriegel, Schokolade und 8 Liter Wasser, denn man weiß ja nie, wann man wieder in die Stadt kommt...
      Es war somit auch fast keine Überraschung, dass wir knapp 600.000 Rp (umgerechnet ca. 38€) in diesem Supermarkt ließen, aber immerhin konnten wir so vorerst in unserer "Berghütte" nicht verhungern.
      Mit vollen Tüten stiegen wir wieder ins Taxi und machten uns nun auf die Suche nach vertrauenswürdigen Rollerverleihen. Doch daran scheiterten wir schlussendlich. Nachdem wir 4 verschiedene Verleihe bzw. Freunde unseres Taxifahrers angepeilt hatten und nichts davon unsere deutschen Sicherheitsstandards erfüllen konnte, machten wir uns gezwungener Maßen wieder auf den Heimweg.
      Mittlerweile waren wir in solch einer Verzweiflung, dass wir auf der Rücksitzbank saßen, uns eine frisch gekaufte Banane gönnten und einfach nur noch lachten, weil unsere Situation einfach nur noch zum Lachen war. Der Taxifahrer ignorierte uns gekonnte, drehte die Musik einfach noch lauter und fuhr uns netter Weise trotz all der Strapazen bis vor die Haustür.
      Jetzt blieb uns nichts Anderes mehr übrig, als unsere vollen Tüten die Treppen hochzuschleppen und Abendbrot zu essen. Immerhin konnten wir dabei den Mondaufgang beobachten und so langsam verflog meine miese Laune wieder... :)
      Schnell merkten wir jedoch, dass mit zunehmender Stunde auch der Wind heftiger durch unser Zimmer zog, also mummelten wir uns mit langärmligen Shirts und einer zusätzlichen Decke in unsere Schlafsäcke und hofften, dass sich all unsere Probleme wie durch wundersame Weise am nächsten Morgen in Luft aufgelöst hatten...

      Und siehe da, wer hätte es gedacht, unsere Probleme schienen sich beinahe aufzulösen, als wir am nächsten Morgen auf die zwei deutschen Jungs, Jannis und Florian, trafen. Denn beide waren im Besitz eines Rollers und boten uns an, dass wir bei ihnen hinten drauf mitfahren könnten. Wir konnten unser Glück kaum fassen! Eine halbe Stunde später saßen wir dann auch schon auf den Rollern und fuhren in Richtung des Aling Aling Wasserfalls. (Kurz zur Beruhigung unserer Mütter: Die zwei Jungs haben uns ganz auf die Gentlemen-Art ihre beiden Helme überlassen ^^)
      Bereits nach den ersten Metern steil bergab und dem Kommentar von Florian, dass er die Bremse bereits voll durchdrücke, wir aber immer noch ganz schön schnell bergab sausten, wurde mir klar, dass wir das unmöglich alleine überstehen würden, geschweige denn nicht vom Roller fallen würden...
      Dennoch schob ich all diese Gedanken erst einmal beiseite, denn sobald wir ankamen, realisierten wir vier, dass dies wohl ein ganz schön Adrenalin reicher Tag werden würde. Schon das große Eingangsschild warb mit den berühmten Klippensprüngen von 5m, 10m und sogar 15m Höhe. Ob wir uns das gut überlegt hatten ?
      Ein Guide führte uns die knapp 5 Minuten Fußweg zum Wasserfall und kaum dort angekommen, sprangen wir auch schon die ersten 5 Meter in die Tiefe, nahe des Wasserfalls. Voller Adrenalin schwammen wir zusammen in Richtung Wasserfall, als uns der Guide plötzlich vier Rettungswesten zu warf und uns signalisiert, dass wir ihm folgen sollten. Ein wenig verwundert taten wir dies, kletterten über Stock und Stein, bis wir nach weniger als einer Minute oben am Wasserfall standen und es hieß, wir sollen nun runterrutschen. Gesagt, getan!
      Wir legten uns auf unsere Rücken, kreuzten die Arme vor der Brust und wurden leicht vom Guide angeschubst, ehe uns die Wassermassen die 9m lange "Rutsche" herunter spülten. Das war ein Erlebnis! Die blauen Flecken, die mein Hinterteil dabei zwar abbekommen hat, waren das allemal wert. :D
      Unser Weg führte in Richtung der 10m hohen Klippe, die Jannis ohne weitere Bedenken hinab sprang und zu meinem Erschrecken sprang Hanne auch gleich hinter her. Ach du meine Güte, in was bin ich da bitte rein geraten, dachte ich mir...
      Egal, Augen zu und springen!
      Florian meinte sogar zur Motivation, dass er mich mit der GoPro filmen könne, damit ich auch danach noch was von dem waghalsigen Sprung hätte. ^^
      Also sprang ich ab, ohne dabei so wirklich drüber nachzudenken, und fiel und fiel und fiel, bis ich schließlich im Wasser landete, wobei erschreckender Weise meine Füße den steinigen Boden berührten. Allersings meinte der Guide, dass man sich darüber keine Sorgen machen müsse, er komme selbst mit den Füßen jedes Mal auf... Ah ja. Gut zu wissen...
      Die Jungs hatten anscheinend immer noch nicht genug und keine zwei Minuten später standen wir gefühlte 25m am Klippenrand, obwohl es angeblich nur 15m waren. Nie im Leben würde ich da runter springen!!!
      Kaum hatte ich diesen Beschluss gefasst, waren sowohl Jannis als auch Florian knapp 15m unter uns im Wasser gelandet. Wir zwei genossen dann doch lieber die Aussicht von oben. ;)
      Nach dem Adrenalinschub ging es dann erstmal zu dem beinahe lächerlichen 5m Sprung zurück, allerdings musste man dort mittlerweile anstehen, da alle Möchtegern-Models erst einmal ihre 371 Fotos schießen mussten. Auf die Frage des Guides, ob sie denn auch mal bald runterspringen würden, kam nur ein entsetztes "Nein, um Gottes Willen niemals! Das ist nur für Instagram" zurück. Meine Güte, zu gern hätten wir diese Trullas die 5m bergab geschubst...
      Doch nach einem gewissen Drängeln hatten dann auch wir wieder die Möglichkeit, ins kühle Nass zu springen und erneut den Wasserfall abwärts zu rutschen. Innerhalb kürzester Zeit waren so über 3 Stunden vergangen und die ersten knurrenden Mägen machten sich bemerkbar. Also traten wir die Rückkehr an, schwangen uns erneut hinten auf die Roller und fuhren in das nächstgelegene Restaurant, wo wir traditionell balinesisch aßen. Wir erzählten den beiden Jungs vom unserem Rollerdilemma und nach dem Essen drückten uns beide spontan ihre Schlüssel in die Hand und meinten, wir sollen es einfach mal probieren. Damit begann unsere sehr wacklige und sandige Fahrstunde und so wirklich überzeugt von unserem Können war ich nun wirklich nicht. Aber was hatten wir schon für eine Wahl? Den Jungs wollten wir nicht weiter am Hosenzipfel hängen und es wäre auch viel zu dreist gewesen, sie zu fragen, ob sie uns noch weiter durch die Gegend kutschieren würden. Zudem würden sie morgen selbst abreisen und dann würden wir wieder vor dem selben Problem stehen. Es nützte also alles nichts, wir brauchten einfach zwei Roller!
      Zu unserem Glück wollten Florian und Jannis selbst noch einmal nach Lovina und boten an, uns dorthin mitzunehmen. Freudestrahlend sagten wir zu und keine Stunde später waren wir stolze Besitzerinnen von 2 Rollern, die auch unseren Sicherheitsstandards entsprachen.
      Helm auf, Lichter an, Blinker gesetzt und ab ging's!
      Wir verabschiedeten uns von den anderen Beiden und düsten auf unseren Rollern in die andere Richtung. (Eigentlich kann man es nicht düsen nennen, wir schlichen eher. Schließlich hatten wir ja immer noch das Rollerverbot unserer Mütter im Hinterkopf...^^)
      Wir überwanden die zwei Ampeln, enge Kurven und den kontinuierlichen Straßenanstieg und nach knapp 45 Minuten standen wir auf dem Parkplatz unserer Unterkunft. Ich hätte es selbst nicht gedacht! Aber anscheinend reichte die Zuversicht der beiden Jungs und unsere kleine Fahrstunde aus, um uns heil auf den Berg zu bekommen... :D
      Fix und fertig krochen wir die Treppe zu unserem Zimmer hoch, warfen die Rollerhelme behutsam in die Ecke und ließen den Abend mit unserem Fake-Schwarzbrot, Butter und einer Menge Obst ausklingen. Selbst die Dusche unter dem Sternenhimmel hat sich bei Weitem besser angefühlt, als noch am Tag zuvor. (Kurze Aufklärung: Unsere Dusche hat nämlich den Luxus aus nur 4 Wänden und keiner Decke zu bestehen, weswegen man beim Hochschauen sogar die Milchstraßen erkennen kann.^^)
      Erschöpft fielen wir in unser Bett und schliefen mit dem beruhigenden Gewissen ein, dass wir uns ab morgen unabhängig von Taxifahrern oder deutschen Bekanntmachungen von A nach B bewegen konnten. :)

      Heute morgen wurden wir von den Sonnenstrahlen, die in unser kleines Holzhäuschen fielen, geweckt. Also hieß es raus aus den Federn, ab zum Frühstück und danach auf den Rollern die Insel unsicher machen.
      Gestärkt durch Papaya, Ananas, Mango und einer in Teig frittieren Banane stiegen wir auf unsere ergatterten Roller, die uns pro Tag gerade mal 6,32€ kosten, und verbrannten uns beinahe unsere Hintern. Denn es hat schon einen Grund, wieso die Einheimischen ihre Roller am Abend unter dem Vordach parken und nicht wie wir einfach da abstellen, wo Platz ist... :D
      Mit quasi Arschheizung ging es dann die ersten 30min bergauf und bergab, ehe wir vor einem weiteren Wasserfall, dem Air Terjun Campuhan Wasserfall, standen. Zum Glück waren wir fast die einzigen Leute, die gegen 12 Uhr im Wasserfall geplant hatten, baden zu gehen. Todesmutig sprangen wir also erneut ins kühle Nass, diesmal jedoch nur aus 20cm Höhe. ^^
      So verging die Zeit auch rasent schnell, denn in unserem kleinen Wasserfall-Whirlpool oder beim Spekulatius essen am Wasserfall bleibt eher wenig Zeit, um auf die Uhr zu gucken.
      Wieder aufgewärmt durch die Sonne machten wir uns auf den Weg zurück zu unseren Rollern und fuhren weitere 30min durch enge Serpentinen, um am Ende beim Botanischen Garten unseren letzten Programmpunkt abarbeiten zu können. Doch auf einmal wurde Hanne, die vor mir fuhr, immer langsamer und wir wurden von noch mehr Rollerfahrern und Autos überholt als normalerweise. Merkwürdig, dachte ich mir. Wir schafften es aber kurze Zeit später, links anzuhalten. (Ja, links. Hier herrscht schließlich Linksverkehr an den wir uns schon außerordentlich gut gewöhnt haben.)
      Ich gucke sie ein wenig verwirrt an und nicht einmal Hanne wusste so recht, warum der Roller auf einmal nicht mehr beschleunigte. "Wie voll ist dein Tank?", fragte ich. "Ähm voll, also die Nadel ist ganze Zeit bei E", antwortete sie. Oh man, ich fiel ja fast vom Roller als ich das hörte. "Seit wann heißt denn E (=empy/leer) dass der Tank voll ist, du dumme Nuss?!", schrie ich sie mehr oder weniger hörbar über den Straßenlärm an. Ihre Augen wurden größer und ich glaube, in dem Moment fiel ihr auf, wie dämlich ihr Fehler war. Zwar versuchte sie sich damit rauszureden, dass hier in Indonesien die Tankanzeige andersherum gelesen werden muss als in Deutschland, aber mal ehrlich, das glaube ich ihr nicht! ^^
      (Kommentar Hanne: Doch echt, ich war sie ganze Zeit hoch erfreut, dass mein Roller so wenig Sprit verbraucht!)
      Manno man, und sowas von einer Medizinstudentin mit Abitur...
      Zum Glück haben wir uns ja zwei Roller ausgeliehen, weswegen Hanne sich umgehend hinten auf meinen Roller schwang und wir die 200m wieder bergauf fuhren, um schnell ein wenig Benzin zu kaufen. Die erste Frau wollte uns das Benzin doch tatsächlich in eine Plastiktüte abfüllen, woraufhin wir ganz schnell die Kurve kratzten und lieber bei der Frau auf der anderen Straßenseite uns das Benzin in eine leere 1,5l Wasserflasche haben abfüllen lassen. Somit ging es den Berg wieder runter zu Hannes Roller, wir füllten den komplett leeren Tank auf und düsten die letzten 10min dann ohne weitere Zwischenfälle zum Botanischen Garten.
      Dort angekommen mussten wir leider feststellen, dass sich die weite Anreise absolut nicht gelohnt hatte, denn der so hoch angepriesene Garten sah aus wie ein stinknormaler deutscher Nadelwald. Welch Enttäuschung. Um aber die 1,50€ an Eintritt wenigstens auszunutzen, liefen wir mal wieder bergauf in Richtung der Gewächshäuser, doch nicht einmal diese waren wirklich sehenswert. Lediglich ein asiatisches Pärchen hatte Gefallen an dem Kakteengewächshaus gefunden, aber auch nur, weil sie ihre bunt gefärbten Eisteeflaschen vor verschiedensten Kakteen fotografieren konnten. Da kann man nur die Augen verdrehen und den Knopf schütteln, allerdings nicht so doll, wie bei der Tankaktion auf dem Hinweg... :D
      Enttäuscht latschten wir zurück zu unseren Rollen und legten vor dem endgültigen Heimweg noch einen kurzen Zwischenstopp an einem Straßenstand ein. Denn schon auf dem Hinweg wurde uns aufgrund des Fahrtwindes und der abnehmenden Temperatur in luftiger Höhe kalt, weswegen wir nicht riskieren wollten, auf dem Rückweg zu erfrieren. Also wurden die zwei nächstbesten Jacken für knapp 9€ gekauft und wir konnten ein wenig wärmer eingekleidet den Rückweg antreten.
      Ohne große Probleme und mittlerweile gewöhnt an das Fahrverhalten der anderen, schafften wir es völlig gesund und ohne einen Kratzer zurück nach Hause. Es gab noch einen kurzen Zwischenstop in einem schicki micki Restaurant, aber selbst das konnten wir uns leisten. ^^ Umgerechnet bezahlten wir für 2 alkoholfreie Cocktails, Pasta und Curry mit Reis gerade einmal knapp 12€. Bei solchen Preisen kann man sich schon einmal in einem noblen Restaurant niederlassen.

      Nach solch einer gelungenen Rollertour saßen wir entspannt auf unserem Balkon, aßen Mango und Nashi-Birne, und warteten darauf, dass der Mond endlich aufgeht. Doch irgendwie dauerte das im Vergleich zu den beiden Vortagen viel viel viel länger und ich meinte schon, dass der heute nicht mehr kommen würde, als ob er ein Pizzalieferant wäre. :D
      Nach fast 2h "Verspätung" kroch der Mond dann doch endlich hinter dem Berg hervor und zu unserem Erstauen sah er fast wie ein Blutmond, also eher orangfarbend als weiß, aus.
      Nach all dem Warten und dem Futtern von Brownies nebenbei, ging es dann noch schnell unter die Dusche und danach direkt ins Bett!
      Diesmal schliefen wir sogar mit offenen Balkontüren, da man sonst frühmorgens in seiner eigenen Schweißfütze aufwacht, da es keine anderweitige Lüftung gibt... :P

      Wie wir uns die nächsten Tage auf den Rollern schlagen werden, lest ihr in unseren nächsten Einträgen!
      Also bleibt dran und keine Angst, nur weil wir nicht alle 2 Tage regelmäßig etwas posten, heißt es nicht, dass wir im Graben liegen, sondern wohl eher, dass wir faul am Strand liegen und uns bräunen. ^^
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    • Dag 3

      Beachclub & Tanah Lot

      7 september 2019, Indonesië ⋅ ⛅ 25 °C

      Am nächsten Morgen besorgten wir uns einen Roller um das Gebiet ein bisschen besser zu erkunden. Die erste Fahrt ging in Richtung Canguu zum Finns Beachclub. Ein sehr schöner Club doch für Bali Verhältnisse etwas teurer. Anschließend flitzten wir zum Tanah Lot Tempel. Dort trafen wir uns mit drei Freunden aus Deutschland. "Land inmitten des Meeres", der Tanah Lot Tempel liegt im Südwesten Balis und ist ein Hinduistischen Tempel auf einer kleinen Insel. Gegenüber des Felsens befinden sich Klippen mit Höhlen. In der Ular Suci Höhle leben die heiligen Schlangen welche hochgiftige sind und von Priestern bewachten werden. Anscheinend haben diese Schlangen jedoch noch nie jemanden gebissen. Gut dass wir das erst danach erfahren haben.Meer informatie

    • Dag 2

      Endlich angekommen

      6 september 2019, Indonesië ⋅ ⛅ 29 °C

      In Denpasar angekommen ging es mit dem Taxi weiter zu unserer ersten Unterkunft Grandmas Hotel in Seminyak. Dort erholten wir uns erst einmal vom langen Flug und gönnten uns einen kurzen mittags Nap. Anschließend schauten wir uns noch ein wenig das Örtchen an und natürlich den Strand sowie das Meer mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang in einer der zum Verweilen einladenden Strand Bars mit Sitzsäcken.Meer informatie

    • Dag 5

      Chilling-Day

      9 september 2019, Indonesië ⋅ ⛅ 29 °C

      Heute wollten wir es ruhiger angehen lassen da die nächsten Tage in Ubud stressiger werden. Also nutzen wir unseren Roller und flitzten die Main Street entlang in Richtung Canguu. Nach einem kurzen Shoppingtrip (Bali bietet zu viel an für unser Gepäck) ging es weiter an den Strand. Eine Runde Baden und etwas Sonnen. Zwei Stunden später besuchten wir nochmals Finns Beachclub und gönnten uns eine Runde im Pool. Den Abend verbrachten wir natürlich beim Sonnenuntergang bevor wir uns für die weiter Reise startklar machten.Meer informatie

    U kunt deze plaats misschien wel onder de volgende namen::

    Provinsi Bali, Bali, バリ島, 발리 섬, 巴厘岛

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