Indonesia
Senggigi

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Travelers at this place
    • Day 42

      De vuelta en Senggigi

      July 28, 2019 in Indonesia ⋅ ⛅ 23 °C

      Hoy nos hemos despertado con la calma y hemos estado de chill en el hostal hasta la hora de comer (más bien brunch - 11:30). Después de comer, Stephan ha cogido un bus para volver a Senggigi y Steven y yo hemos vuelto en moto. Nos hemos reencontrado en el hostal de Senggigi y Stephan y yo hemos ido a la playa. A la vuelta de la playa hemos ido a cenar y a comprar snacks para el barco (salimos mañana). Más tarde hemos vuelto al hostal a descansar. Mañana a las 8:30 nos recogen para hacer el crucero por Sembawa, Komodo y Flores, así que no tendré Internet los próximos días :)))))Read more

    • Day 37

      Rumbo a Lombok!

      July 23, 2019 in Indonesia ⋅ ⛅ 28 °C

      Hoy nos hemos despertado, hemos hecho el check out y hemos desayunado tortitas en el hostal. Después hemos ido al puerto para coger el ferry público a Lombok. Nos ha costado 15000 rupias, es decir, ni 2€. En el último momento Clemens decidió quedarse en la isla en la que estábamos, así que solo fuimos a lombok Bryan (Perú-USA) y yo. Desde el puerto cogimos un taxi hasta Senggigi, otra ciudad. Tras llegar al hostal, muy espacioso y acogedor, comimos (con sorpresa en mi arroz - adjunto vídeo) y fuimos a ver precios en las distintas agencias para subir el monte Rinjani, el segundo más alto de todo Indonesia (3700m). Desgraciadamente, el último tramo hasta el pico está cerrado al público debido a los terremotos desde el año pasado (murieron 19 personas en un terremoto), pero sí que se puede subir hasta el cráter del volcán. Reservamos dos plazas en el tour del día siguiente y también en un «crucero» por otras islas de Indonesia para ver los dragones de Komodo, nadar con tortugas y mantas raya, etc. La aventura en el barco será a partir del sábado. El trekking del Rinjani y el crucero han sido mis regalos de cumpleaños de mí para mí. Después fui a la playa a descansar. Lombok es una isla mucho más tranquila y menos turística, así que básicamente estuve sola en la playa toda la tarde, una gozada. Cuando decidí volver al hostal me crucé con unos locales que me convencieron para probar el «cendol», una especie de líquido con gelatinas dentro (adjunto foto)... Solo pude tomar una cucharada 🤢. Cuando llegué al hostal, hice una videollamada con mi familia. me duché y fui al súper a comprar papel higiénico y desinfectante de manos. Después fui a la agencia del trekking para recoger una mochila más pequeña que la mía, para no tener que cargar con todo en la montaña. Fuimos a cenar: hamburguesa, ya basta de arroz y fideos jajaja. A la vuelta al hostal, metí mí mochila grande en una taquilla y me fui a dormir... Al día siguiente tocaba madrugar mucho :)Read more

    • Day 13

      LiLaLombok

      December 17, 2018 in Indonesia ⋅ ⛅ 31 °C

      Balkontür auf und dieser komfortable Blick aufs Meer! Guten Morgen Lombok!
      Kaffee gemacht, zurück ins Bett und Pläne für den Tag geschmiedet.

      Nach dem umfangreichen Frühstücksbuffet zu grauenhaftem Weihnachtsliedergedudel, raus auf die Straße, die ersten Essentials erledigen: Laundryservice suchen, ich habe keine Klamotten mehr, Roller für sechs Tage besorgen, Fähre nach Bali buchen, gleich mit Transfer nach Ubud inklusive, ich mag einfach nicht mehr Fliegen. Ich finde alles in Laufweite vom Hotel, das an der Hauptstraße liegt, aber die hört man oben fast nicht.

      Ich habe mir für Heute die Tempeltour vorgenommen, die die Indojunkies vorschlagen. Hindutempel diverse auf einem Parcours rund um Mataram, eine recht große Stadt nahe Senggigi. Ich brauch noch eine neue Badehose, weil ich meine in Labuan auf der Trockenleine vergessen habe.

      Tempel und Badehosenchallenge. Mataram ist nicht schön, viel Verkehr, die Tempel diverse kein Highlight, aber schöne Fotos kann man ja trotzdem machen und man bekommt viel vom Leben dort mit. Das will ich sehen. Lombok brutal. Kleine Schäden vom Erdbeben im Juli sieht man an den Tempeln, heruntergefallene Statuen, Risse in der Bausubstanz.
      Die Fashionshops diverse haben keine Badeklamotten, ich wage mich ins Zentrum von Mataram, in die Epicentrum Mall, lauter Billabongs und Ripcurls, aber kein bezahlbares Sportgeschäft.
      Endlich leuchten bunte Badehosen aus einem Garagenladen am Straßenrand. Es gibt echte Billabäng Badehosen mit Adidasstreifen, das Ralf Lauren Logo fehlt leider. Hier bin ich richtig, hier werde ich fündig, ich kaufe mir ein Topmodell von Rip Curl für vier Euro. Endlich wieder eine Badehose auf einer Insel mit Traumstränden, fühlt sich gut an. Die Strände finde ich auch noch, nicht Heute.

      Mataram hat große breite Straßen, viele Scooter und Autos, die Straßen sind gesäumt von nicht sehr hohen Häusern mit garagenähnlichen Läden, immer wieder Warungs, viele kleine Gemischtwarenläden, ab und zu eine Moschee. Alles wirkt etwas improvisiert, angesifft, wackelig, abgenutzt, vergilbt, vermüllt, es ist laut und geschäftig, eine typische asiatische Kleinstadt eben, nur ohne Hochhäuser aber schlechter Luft. Zwischendrin Obstsaftstände. Mangosaft muss es sein, na klar. Viele kreisrunde Gesichter von Kopftüchern umhüllt. Bis auf die Luft mag ich das gelegentlich. Ich sehe abends sogar einige Jogger, besser als Rauchen. Vielleicht, na ja.
      Sehr oft gibt es geschälte Ananas, von Karren, die am Straßenrand stehen. Für 70 Cent gibt es zwei. Geschmacksporno, ich sags euch. Ich habe noch nie so eine leckere Ananas gegessen! Süß, saftig, Ananasgeschmack, so wie ihn der Herrgott gemeint haben musste. Für ein paar Minuten schwebe ich.

      Dann entdecke ich einen Markt, ziemlich groß, der um und in einem großen Gebäude stattfindet. Kleine Pferdekutschen warten davor, aber nicht auf Touristen. Er ist unglaublich bunt. Die Marktweiber schnattern, Gemüse, Fleisch, Fisch, es riecht spannend. Ich bekomme gekochte Erdnüsse zu probieren, sehr lecker, kaufe nach Probieren ein halbes Kilo Mangosteen, auch 70 ct, auch superlecker. Ein kleines Messer für ganzes Obst, dem ich sicher nicht widerstehen kann. Die Leute wundern sich teilweise, was ich für seltsames Zeugs fotografiere, ranzige Schilder, Müll, Fischköpfe, keine Menschen, direkt zumindest. Obwohl es fast eine Schande ist, die Geschichten in den Gesichtern der Leute nicht zu erzählen. Die spinnen, die Touristen. Zu ein paar Fotos von Marktweibern werde ich dann doch recht derbe genötigt. Sie haben Spaß, dito.
      Der Markt schließt langsam, packt ein, im inneren Teil ist schon alles verschnürt, in diesem geruchsintensiven, verlassenen Labyrinth treibe ich mich mit Kakerlaken und Ratten noch ein Weilchen rum. Es ist einfach zu spannend für einen Grafiker.
      Irgeneann wird mir der Geruch dann doch zuviel und mit der Dämmerung trete ich aus aus diesem Treiben. Den Sonnenuntergang am Beach habe ich einmal mehr verpasst.

      Auf dem halbstündigen Heimweg setze ich mich in ein Warung am Straßenrand und esse platt gehauenes, zertrümmertes, gegrilltes Hühnchen mit Kopf noch dran. Dazu gibts drei scharfe Saucen, rohes Gemüse und Reis. Gut dass ich meine Toleranzen schon auf dem Markt herunter korrigieren konnte. Aber das Huhn schmeckt dann doch wirklich sehr gut, die Marinade machts. Die Saucen brennen zweimal. Ich bin der einzige Gast, der Sohn und Grillchef setzt sich zu mir und wir versuchen Kommunikation ohne eine gemeinsame Sprache.

      Bintang in einem muslimischen Land kaufen, für den Hinterkopf: Die weit verbreiteten Indomaret und Alfamart habens nicht, aber Coco Mart hats und andere größere nicht Halal Supermärkte auch. Also fassen wir meine heutige Shoppingliste mal zusammen:
      Drei Dosen Bintang
      Eine Flasche Pocari Sweat
      Eine kalte Dose Nescafe
      Zwei Ananas
      Mangosteen
      Erdnüsse
      Zwei Rollen Kekse
      Ein Küchenmesser
      Shampoo
      Instantkaffee Weiss
      Kopi Black
      Badehose
      Hab ich was vergessen für mein Glück?
      Einen Teil davon gibts jetzt : )
      Eine sehr gute Nacht!
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    • Day 85

      Naar Senggigi

      May 14, 2016 in Indonesia ⋅ ⛅ 33 °C

      Vandaag weer verder gereisd, naar de kustplaats Senggigi dus. Aangezien er hier niet echt langeafstandsbussen rijden doen we het weer met de “taxi”

      Na een tweetal uur komen we aan in een achterafstraatje en beiden denken we “waar zijn we nu weer beland”. We stappen uit, bellen aan en meteen na het openen van de deur zien we een fantastisch mooi hotelletje met 10 kamers, zwembad en vooral zeer mooi tegen de jungle gelegen.

      Nadia ontdekt al snel een groepje apen, leuke verwelkoming. Wordt dit het mooiste hotelletje van de reis?
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    • Day 86

      Couleur locale

      May 15, 2016 in Indonesia ⋅ ⛅ 32 °C

      Vandaag gingen we op zoek naar een echte “lokale” markt. We namen een taxi naar de hoofdstad Mataram en lieten ons afzetten bij een markt waar we eerder al eens voorbij gereden waren. De chauffeur wou met ons naar een andere markt rijden, waarschijnlijk een meer tourist friendly, maar we stapten uit en gingen de markt op.
      Geen enkele andere toerist te bespeuren en dat is aannemelijk want het was echt wel een markt voor de lokale bevolking. Eén beeld zegt meer dan duizend woorden en dus laat ik de foto’s voor zich spreken…
      (foto's volgen wanneer we sneller internet hebben)

      We zijn er niet echt lang gebleven en dus weer een taxi naar een andere markt. Het was meer kraampjes langs een drukke straat en ook een kleine kermis voor de jongsten.

      Even verder nog een bijna voltooide moskee bekeken en dan terug naar Senggigi; Mataram heeft weinig of niets voor de gewone toerist te bieden.

      Terug in ons hotelletje direct een verfrissende duik in het zwembad, even relax en ondanks de regenbuien toch terug op pad, deze keer naar het strand hier vlakbij. Het is zondag en dus veel locals op het strand.
      We dronken iets aan de strandbar van een duur hotel en betaalden ons bijna blauw. Zestien Euro voor een halve liter bier, een mojito en een schoteltje gefrituurde uiringen, da’s echt wel boven ons budget.

      Terug in ons hotelletje en… weer het zwembad in, zalig zo met de jungle op de achtergrond!
      Morgen naar ons derde eiland Gili Air.
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    • Day 128

      Schwarzer Strand

      May 17, 2017 in Indonesia ⋅ ⛅ 31 °C

      Eigentlich wollten wir bei Sengiggi an den Strand, da Sengiggi für seine schönen weißen Strände bekannt sein soll. Doch an dem Strand wo wir waren gab es keinen wirklichen Liegeplatz und hat uns auch nicht wirklich angesprochen. Zudem waren auch keinerlei Touristen vor Ort. Daher haben wir zu einem Taxifahrer gesagt, dass er uns zu einem schönen Strand fahren soll. Dieser Strand war allerdings schwarz und Touristen gab es an diesem auch nicht wirklich. Am Strand lief gerade ein Mann, zu dem Daniel ging und nach einem guten Strand zum schwimmen gefragt hat, doch dieser ist selbst nicht von hier. Er ist Franzose und heiratet gleich im Hotel das an diesem Strand liegt. Wir sind dann schlussendlich auch zu diesem Hotel gegangen, haben dort was gegessen, sind dort in den Pool und haben den Sonnenuntergang genossen.Read more

    • Day 20

      Senggigi Festival 2015

      September 16, 2015 in Indonesia ⋅ ⛅ 31 °C

      After the holidays at the "Gilli Islands" I meet up with "Kathrin" a German girl to travel around Lombock a little while.
      We extended your stay in Sengiggi for the "Sengiggi Festival"
      It was a great cultural experience. All the traditional costumes and dances! Unfortunately we missed the "stick fighting" tournament.

      Nachden "Gilli Islands" habe ich mich mit "Kathrin" einer Deutschen zusammengetan um ein wenig "Lombock" zu bereißen. Natürlich auch wengen den Kostengründen, da man hier eh immer nur Doppelzimmer findet.
      So haben wir unseren Stopp in Sengiggi etwas ausgedeht um das "Senggigi Festival 2015" zu sehen.
      Ein echtes Kulturelles Highlight, mit all den traditionellen Kostümen und Tänzen! Leider haben wir jedoch den "Stock Kampf" verpasst.
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    • Day 227

      Lombok

      May 13, 2017 in Indonesia ⋅ ⛅ 26 °C

      Nach Bali und einem Kurztrip nach Java bin ich rüber nach Lombok. Hier ist es weniger touristisch was mir besser gefällt. Die meisten Touristen besuchen nur Bali und die Gili T Insel.
      In Lombock will ich nächste Woche eine Dreitagestour auf den Mount Rinjani machen. Danach gehts noch in den Süden von Lombok. Anschliessend zurück nach Bali. Meinen ursprünglichen Plan Taiwan und Südkorea zu sehen habe ich überworfen. Stattdessen hab ich mein Visum für Indonesion per Visarun nach Malaysia verlängert.
      Im Anschluss an Indonesion will ich dann nach kurzem Stop in Kuala Lumpur für 3-4 Wochen nach Myanmar. Aber erstmal genieße ich die Zeit hier.
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    • Day 13

      Senggigi und Mansit

      May 31, 2017 in Indonesia ⋅ ☀️ 32 °C

      Nachmittags sind wir ins etwa 4km entfernte Senggigi gelaufen. Dieser Ort wirkt sehr verlassen, kaum Touris, leere Hotels und Lokale, sogar am Strand war keiner.
      Oben an der Hauptstraße war etwas mehr los und gerade als wir uns zum Essen in ein Lokal gesetzt hatten, gab es einen heftigen Regenschauer. Das nenne ich timing!
      Endlich durfte Benny die landesübliche Schärfe kosten und war, sagen wir mal beeindruckt.

      Mit dem Taxi zurück im Hotel haben wir es uns an unserem neuen Lieblingsplatz gemütlich gemacht und ein paar Sundowner genossen.
      Bei Ebbe haben wir noch einen Strandspaziergang gemacht und den vielen Krebsen zugesehen, wie über den Sand wuselten.
      Bevor wir in unsere Hütte zurückgegangen sind, haben wir noch im Hotel eigenem Restaurant gegessen. Lecker...
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    • Day 14

      10seconds

      December 18, 2018 in Indonesia ⋅ ⛅ 30 °C

      Das Handy vibriert... Einundzwanzig... nein, Moment, nicht das Handy... es ist der Boden... Zweiundzwanzig... der vibriert! ...nichts wie raus hier!!... Dreiundzwanzig... Der Boden brüllt jetzt... Vierundzwanzig... es ist unsagbar laut... Fünfundzwanzig... Stehen unmöglich... Sechsundzwanzig... die Welt schüttelt sich... Siebenundzwanzig... Aufstehn, Hinfallen... Achtundzwanzig... die Welt fällt in sich zusammen... Neunundzwanzig... Aufstehn, die Erde brüllt... Dreissig.
      10 Sekunden.
      Eine Ewigkeit.
      Dann ist es plötzlich still, für den Bruchteil einer Sekunde.
      Menschen schreien, rufen, weinen. Das ist kein böser Traum, das passiert gerade, Aris Welt gibt es nicht mehr, sein Dorf gibt es nicht mehr.
      10 Sekunden.

      Ich habe mir für Heute Mittag zwei viel gelobte Wasserfälle, Tiu Pupus und Tiu Pituq mit Namen, und für den Nachmittag ein Bergdorf vorgenommen. Entlang der Küste Richtung Norden lassen sich auf dem Weg viele schöne Buchten und Strände entdecken, teilweise unberührt und nur Fischerboote, teilweise ganz grauenhaft mit Hotelmonstern erschlossen. Links erscheinen im Meer langsam die drei Gilis. Viele schöne Erinnerungen an die Reise mit Fynn im letzten Mai kommen mir in Erinnerung. Das war ne tolle und ganz besondere Sache, zwei Wochen mit dem Sohn die Welt entdecken!

      Am linken Straßenrand unweit vom Meer fällt mir ein größeres Haus auf, aus Backstein mit Fensterrahmen aus Teakholz, super schön, sehr geschmackvoll, aber total windschief. Sicher von einem sehr ambitionierten Menschen als Boutiquehotel konzipiert.
      Die Risse sind unübersehbar, es ist leer geräumt, die Möbel stehen davor zu Haufen gestapelt. Das Haus steht so gebrochen, dass es jederzeit zu kollabieren droht.
      Bis hierher hat das Beben gewirkt.
      Ich fahre weiter, die Schäden werden immer präsenter. Der Schutt ist vielerorts schon weggeräumt, bergeweise am Straßenrand. Manche eingestürzte Häuser stehen noch unberührt, manche provisorisch abgestützt wie auf Krücken. Auf den Bodenplatten der ehemaligen Steinhäuser wurden oft Bambus- oder Blechhütten errichtet. Nebenan stehen oft noch Zelte.
      Ein erschütterndes Bild von einer erschütterten Welt. Alles zerstört. Ich kenne die Bilder von einem solchen Ereignis nur aus dem komfortabel distanzierten Blick auf die Medienberichte. Jetzt ist es wahrhaftig, real, beklemmend. Ich werde immer stiller.

      Es herrscht rege Bautätigkeit, ich habe das Gefühl, dass jeder jeden unterstützt, seine Existenz, sein Leben wieder einigermaßen herzustellen. Die Straße nach Norden wurde komplett neu gebaut.
      Auf der fahre ich weiter, immer tiefer in die Katastrophe. Rechts geht es zum ersten Wasserfall ab. Schon auf dem Hinweg rufen mir die Leute zu, dass der Wasserfall kein Wasser hat. Ich fahre trotzdem hin. Er ist komplett trocken. Ein sehr beunruhigender Anblick, wenn man die Insta Bilder kennt.
      Der Eingangsbereich mit Ticketcounter, WC, Souvenierständen, Warungs, Coffeshops - ein Lost Place, den sich die Natur offensichtlich schon seit längerem zurückholt. Ein paar Affen. Die leeren Gebäude sind schwer angeschlagen, tiefe Risse in den Wänden, leere Fenster, wie nach einem Dinosaurierangriff in Jurassic Park (Ja, der Film hat mich beeindruckt und ich mag ihn). Der Wasserfall war ein Highlight in Nordwestlombok.
      Ich fahre weiter zum nächsten Wasserfall.

      An einer Abzweigung hilft mir ein Mann den richtigen Weg zu finden, er lädt mich zum Kaffee ein, wenn ich dann wieder zurück bin.
      Der Eingang zum Gelände vom Wasserfall steht noch, er ist sehr asiatisch-happy-hippiemässig aus Holz zusammen gezimmert. Nicht aus Stein. Handgemalte Schilder, improvisiert inszeniert, sehr nett. Ein älterer Junge begrüßt mich gut gelaunt und geht einfach mit mir mit. Das übliche freundliche Begrüßungsritual.
      Der Wasserfall, eine Abfolge von drei Kaskaden, von einem Pool in den nächsten und schließlich in einer Höhle endend. Alles bebadbar. Eine weitläufige, Anlage in wunderschönem Ambiente, Naturluxus, fast schon wildromantisch und tollem Blick.
      Wenn Wasser da wäre, die Pools sind nur noch Tümpel.
      Mein Guide erzählt mir, dass das Wasser seit dem Erdbeben weg ist, einfach weg.
      Und es will nicht regnen, es ist doch Regenzeit. Das Dorf hat kein Wasser mehr, die Reisfelder haben kein Wasser mehr. Es ist eine zweite Katastrophe. Die Regierung schickt zwar gelegentlich Wasser, aber viel zu wenig.
      Und dann ist da noch die dritte Sorge: Landslides, die hatten sie schon einmal. Das Erdbeben hat den Boden und den Fels gelockert. Wenn der Regen dann endlich kommt, wird das ganze eine schlammige, instabile Masse, die irgendwann mit ihrer zerstörerischen Kraft von den Bergen stürzt. Und der Regen wird kommen.
      Wie lange schlendern wir durch das verwaiste Gelände und reden? Eineinhalb Stunden sicher. Er sucht uns noch eine Mango von den vielen Bäumen, die wir dann mit den Zähnen schälen und verspeisen. So lecker. So berührend, so ohne Filter. Irgendwann Abschied. Er holt aus dem Counter noch das übliche Gästebuch, in das man einträgt, wieviel man freiwillig abdrückt. Auf meine Frage, wer am Ende das ganze Geld bekommt, erzählt er mir, dass es für die Moschee sei. Die geben es dann zB an die Schulen weiter, für Unterricht und Essen, jetzt Wiederaufbau oder Wasser. Ein Teil davon ist natürlich sein Lohn. Aber es ist gerade sehr ruhig am Wasserfall. Ich hoffe der Regen kommt bald, hoffentlich ohne weitere Katastrophe.
      Ich sehe auf mein Googlemaps für die nächste Etappe. Dummer Weise hatte ich nicht genau hingesehen und somit übersehen, dass es von hier aus gar keinen direkten Weg um den Berg herum zum Dorf am Hang des Gunung Rinjani gibt. Typisch, echt. Wenn, dann müsste ich die ganze Strecke fast ganz wieder zurückfahren, zwei Stunden bis ich da wäre. Egal, Planänderung.

      An der Abzweigung von vorhin wartet schon der Mann, der mich zum Kaffee eingeladen hatte. Es ist schon Zwei Uhr, ich lass das Bergdorf Bergdorf sein und nehme seine Einladung an.
      Ein freudiges Hallo und gleich Reden, viel Reden.
      Er bietet mir an, dass wir zusammen eine Kokosnuss für mich schneiden gehen.
      Mit einer langen Stange mit einem Messer vorne dran zeigt er mir dabei sein Land, das auch sein Supermarkt ist. Er macht mir die Kokosnuss trinkfertig und erzählt. Natürlich vom Beben. Sein Name ist Ari. Während er erzählt weicht die Fröhlichkeit aus seinem Gesicht. Dann erzählt er von seiner großen Familie, die alle auf dem selben Grund wohnen. Bruder, Schwester, Tante, Schwägerin, Nichten, Neffen, alle. Ich sehe die Bodenplatte, wo früher sein Steinhaus stand. Irgendwann baut er es wieder auf. Bis dahin leben die Familien in Bambushütten, wie die meisten. Sein Dorf ist komplett zerstört, ein Schuttberg. Das Dorf, von dem man in den Nachrichten gehört hat, dass es Tage von der Aussenwelt abgeschnitten war und Hilfe wartet? Das war es, eines von denen.
      Um die 400.000 haben am 5. August ihr Zuhause verloren, fast 8.000 wurden verletzt, fast 500 Menschen sind gestorben.
      10 Sekunden.
      Es gab noch hunderte Nachbeben, die teilweise noch einen drauf gesetzt haben, noch mehr Zerstörung.
      Wenn der Boden, auf dem man lebt, geht, arbeitet, schläft, liebt, der einen trägt, plötzlich keinen Halt mehr gibt, versucht dich abzuschütteln - was passiert dann mit deinem Urvertrauen? Wie, mit welchen Gefühlen, lebt man dann darauf weiter?

      Er macht mir einen Kaffee und gibt mir rohe, weiche Kakaobohnen frisch vom Baum zu probieren. A bisserl bitter, aber essbar.
      Die Kommunikation klappt, weil ich jetzt Indonesisch spreche. Echt jetzt, die Google Übersetzungsapp machts möglich, das funktioniert genial. Wir sind beide begeistert, weil wir richtig miteinander sprechen können und uns verstehen.
      Es ist eine sehr herzliche und intensive Begegnung. Ich hatte erst große Bedenken in die Erdbebenregion zu fahren. Ich habe deshalb vorher gefragt. Die Einheimischen haben mir aber klar zu verstehen gegeben, dass es sogar wichtig sei, wenn wir Touristen wieder in den Norden kommen, es ist ein Signal, Hoffnung, zurück zur Normalität, Einnahmen. Ich habe das Gefühl, dass es den Leuten hier ein regelrechtes Bedürfnis ist, über die Ereignisse zu sprechen.
      Ein Abschiedsselfie und auf Wiedersehen, Ari, Danke für deine Offenheit und deine Gastfreunschaft! Irgendwie sind wir beide gerührt. Ich drücke ihm ganz am Ende noch ein Geschenk in die Hand, ich hoffe er bekommt dafür ordentlich Ziegelsteine.

      Ich bin mit einem dicken Kloß im Hals hierher gefahren, durch all die Trümmer, aber auch den Neubeginn, der Kloß ist immer noch da, aber ich habe jetzt das Gefühl, dass es richtig war hierher zu kommen.

      Es gibt auch eine ganz andere Art von Kloß, die ich im Gegensatz zum Erlebten sehr genießen kann: Bakso. Teigknödel, groß, klein, aus Fisch, Huhn, Rind, in Suppe mit Nudeln und Gemüse. Und die gönne ich mir jetzt, bevor ich weiter Nachhause fahre. Soto Bakso, für mich DAS Indonesische Gericht. Immer anders, immer lecker, ausser am Flughafen.

      Es ist später Nachmittag, ich mag noch nen Kaffee. An einen Viewpoint mit Lombok Kopi über einen Strand halte ich an. Das dramatische Licht über dem Meer und die zauseligen Palmen sind wie ein Gemälde, vor dem ich gerne eine Weile verharre.

      Stop and go. Schon bei der Hinfahrt ist mir eine kleine Abfahrt zu einem ungewöhnlichem Strand aufgefallen, da biege ich jetzt ein. Eine riesige Wiese mit großzügig gestreuten Kokospalmen drauf, weit vorne der Strand, hohe Brandung, ein Surfer Beach. Nur einheimische Burschen im Wasser. Der Sand ist Schwarz, richtig Schwarz. So ein toller Kontrast zum weissen Schaum des Meeres und zum Treibgut. Ich bin begeistert und spaziere ihn lange entlang. Am Strandrand zur Palmenwiese hin wächst eine gedrungene Palmenart, ähnlich Yuccapalmen, nur dicht gewachsen wie Geschwülste, dramatisch schön. Auffallend ist, dass neben Treibgut viele verlorene einzelne bunte Flipflops herumliegen. Bunte Flipflops in schwarzem Sand. Das schreit zwar nach einem Foto, war aber kein schönes Motiv, leider.
      Die Sonne geht unter. Episch. Wie immer. Ein Junge, der hier wohnt, setzt sich neben mich auf eine Holzbank - aus Treibgut - und versucht sich in Englisch. Am Ende tauschen wir Instagram-Adressen. Er liebt seinen Strand.
      Als es fast dunkel ist, fahre ich endgültig in mein einziges richtiges Hotel auf dieser Reise und genieße noch einmal für eine letzte Nacht den Komfort.

      PS. Die Bilder, die ich hochgeladen habe, sollen das Erlebte nicht banalisieren. Ich habe kaum Fotos von der Katastrophe gemacht, wir kennen alle diese Bilder, und die mag ich hier nicht zeigen.
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    You might also know this place by the following names:

    Senggigi, Сенгиги

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