traveled in 17 countries Read more München, Deutschland
  • Day 22

    Sapa

    March 29, 2023 in Vietnam

    Wir hatten so ein Glück! In unserer 4er-Kabine waren wir nur zu Zweit - so ein Luxus! Wir checkten sofort unsere Snacks und richteten uns ein. Hach, wie damals! Die Fahrt war extrem ruckelig und laut, wir versuchten dennoch ein bisschen zu schlafen. Gegen 6 Uhr kamen wir sogar pünktlich im Sapa an. Wir hatten über die Agentur einen Transport gebucht und so erblickten wir am Bahnhofseingang unseren Namen. Der Minivan fuhr uns zur Agentur und passierte dabei eine Stunde lang unzählige Kurven. Wir erwarteten genau das gleiche Prozedere wie vor 5 Jahren. Fehlanzeige. Das ganze Ankommen war eine reinste Enttäuschung! Von der Agentur war niemand da, das Hotel in dem sich die Agentur eingemietet hatte, war dreckig und es gab kein Frühstück. Okay, es kam nicht mal ein ‚Hallo‘, aber ein Frühstück oder zumindest ein Tee wäre schon nett gewesen. Auf Nachfrage kam dann schließlich eine Mitarbeiterin vorbei und sagte außer, dass wir nebenan eine Suppe frühstücken könnten, nicht viel. Und so machten wir es auch. Bloß raus da! Die Suppe von nebenan war sehr lecker. Es waren natürlich nur Locals vor Ort, aber wir wurden sehr nett bedient.
    Zurück in der Agentur warteten wir auf unseren Guide. Choa war pünktlich und echt niedlich. Später erzählte sie uns, dass sie nur 1,35m groß sei. Das war wirklich witzig. Auch Bianca stempelte sie somit als groß ab. Zunächst ging es die Hauptstraße entlang und es war noch sehr nebelig. Je näher wir den Reisterrassen kamen, desto mehr lichtete sich der Blick. Der Weg wurde matschig und rutschig, aber wir hatten alles unter Kontrolle - wir waren schließlich erfahren! Der Blick war traumhaft und wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Bergauf, Bergab, das war wirklich anstrengend. Wie damals verfolgte uns eine Hmong-Frau. ‚Verfolgen‘ trifft es ganz gut, denn sie wandern ein Stückchen mit, helfen einem bei schwierigen Passagen und wollen wir dann später was verkaufen. Und natürlich fühlt man sich verpflichtet etwas zu kaufen.
    Nach circa 3 Stunden machten wir eine Mittagspause im Restaurant von Choas Mutter. Dieses war an einem Hang gelegen mit tollem Blick über die Reisfelder. Es gab gebratene Nudeln, die sehr lecker schmeckten. Plötzlich fing es an zu regnen. Nein. Bitte nicht. Ich habe wirklich keine Lust im Regen zu laufen. Aber zum Glück hörte der Regen wieder auf als wir weiterliefen. Natürlich war jetzt alles noch matschiger und noch rutschiger! Nach weiteren 1,5 Stunden kamen wir im Homestay in Lao Chai an. Ich war komplett aus dem Häuschen, denn durch Zufall sind wir genau in dem Homestay gelandet, in dem wir bereits vor 5 Jahren gewesen sind. Wahnsinn. Bis auf den kleinen Anbau mit Bad und Dusche war alles wie damals. Der Mann begrüßte uns mit Tee und Honigbrötchen, Mai, die Frau, war noch unterwegs. Hier arbeiten nämlich die Frauen. Wir gönnten uns eine Dusche und liefen nochmal ins Dorf um einen Saft zu trinken. Als wir dort saßen, kamen auch wieder zig Leute an um uns etwas zu verkaufen. Puh, das war anstrengend. Wir verstehen es ja, aber nein, ich kann nicht überall etwas kaufen.
    Wir erholten uns von der Wanderung bis und eins der 5 Kinder zum Abendessen holte. Mai erwartete uns und das Essen wurde aufgetischt. Reis, Tofu, Schwein, Frühlingsrollen und Gemüse. Wir aßen mit ihr, ihrem Mann und zwei Kindern. Das Essen, was übrigens von ihrem Mann und den Kindern vorbereitet worden war, war vorzüglich. Es hab natürlich auch wieder Reiswein von ihrer Mutter, Happy Water. Nach jedem ‚Hau’ tranken wir einen Schluck - es war wirklich sehr stark gewesen. Wir erzählten ihr, dass wir bereits vor 5 Jahren hier gewesen sind und sie freute sich, dass wir wieder gekommen sind. Wir uns auch, auch wenn zufällig. Ihr Hund leistete uns Gesellschaft und auf die Frage ob sie Hund essen würde antworte sie mit ‚Ja‘. Ob sie ihren Hund essen würde, beantwortete sie mit, sie sei sich nicht sicher, denn eigentlich ist es ein lieber Hund. Wir mussten sehr lachen! Wir ließen den Abend an der Feuerstelle ausklingen und waren sehr glücklich über den heutigen Tag.
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  • Day 21

    Hanoi

    March 28, 2023 in Vietnam ⋅ ☁️ 23 °C

    Heute mussten wir wieder packen, denn unsere Reise ging weiter. Allerdings erst um 22 Uhr, sodass wir noch den ganzen Tag Zeit hatten. Zum Essen, natürlich. Aber erst die Pflicht, dann das Vergnügen. Wir peilten die Tran Quoc-Pagode an, einen buddhistischen Tempel. Wir würden etwa eine Stunde hinlaufen, daher machten wir eine Mittagspause in einem Restaurant. Es machte einen sehr schicken Eindruck und es gab nur Locals. Wir waren definitiv underdressed und bedienen wollte uns auch irgendwie niemand, wir haben mitbekommen, dass sie kurz diskutierten, wer jetzt nun zu uns kommen solle. Das nahmen wir ihnen natürlich nicht übel, denn die Sprache ist natürlich oft einfach eine Barriere. Wir bestellten viele Kleinigkeiten und waren ein bisschen mutig und bestellten Dinge, die wir bis jetzt noch nicht gegessen haben. Bei Bianca gab es zum Beispiel einen Reistee. Nach dem Essen ging es weiter an dem Ho-Chi-Minh Museum vorbei, wo die Überreste liegen. Vor 5 Jahren konnten wir nicht hin, weil die Überreste gerade in Russland zur Restaurierung waren. Heute wollten wir nicht. Die Tran Quoc-Pagode war auf einer Brücke gelegen, die einen weiteren See überquerte. Aufgrund des Wassers drum herum, war es tatsächlich sehr schön. Obwohl das Savage nur unweit entfernt gewesen ist gingen wir lieber zum Mochi, einem Soufflé Pancakeladen. Es war lecker, aber ich war ein kleines bisschen enttäuscht, denn irgendwie hat es doch sehr nach Ei geschmeckt. Aber das ist auch Meckern auf sehr hohem Niveau. Wir waren ziemlich fertig von der Stadt. Es war so laut, voll und man merkte nun nach vielem Herumlaufen die Luftverschmutzung. Stille war jetzt angebracht. Wir liefen zurück und versuchten die lauten Straßen zu vermeiden. Das war natürlich nicht ganz so einfach. Im Hostel angekommen entspannten wir eine Runde bis wir nochmal rausgingen um uns die Streetart an den Bahngleisen anzuschauen. Gabi aus Kanada begleitete uns. Das hat sich tatsächlich gelohnt! Entlang der Gleise schlenderten wir nochmals in Richtung Railway-Café. Alle guten Dinge sind 3! Dieses Mal liegen wir in die andere Richtung und es war wirklich eine sehr schöne Atmosphäre. Touristisch, aber wirklich nett. Wir tranken ein Bier und warteten nicht auf den Zug, da wir wieder zurück zum Hostel mussten. Für mich gab es noch ein kleines Fisch Banh Mi und dann fuhren wir auch schon zum Bahnhof. Sapa wir kommen!Read more

  • Day 20

    Hanoi

    March 27, 2023 in Vietnam ⋅ ☁️ 21 °C

    Das Schöne an Hanoi ist, dass wir die Stadt bereits kennen und absolut keinen Druck verspüren sämtliche Sehenswürdigkeiten abzulaufen. Daher konnten wir ausschlafen und gingen erst spät zum Labbertoastfrühstück. Nachdem wir geduscht haben, erkundeten wir die Stadt, wir liefen einfach herum, bogen mal rechts, mal links ab und entschlossen uns schließlich für eine Obstpause am See. Heute hab es Mango und Jackfruit. Yummi! Es war echt viel Obst, aber wenn jemand essen kann, dann wir! Wir liefen weiter, und weiter, und weiter. In einem Hinterhof versteckt sahen wir einen Eisladen. Wir gingen hin, denn irgendwie sah das ganz interessant aus. Unzählige Roller parkten und wie wir feststellten wurde nicht nur Eis verkauft, sondern auch Mochis. Ich muss gestehen, dass ich noch nie einen Mochi gegessen habe. Aber ich war begeistert! Bianca als Mochi-Expertin ebenfalls! Wir entdeckten eine Kirche und ließen uns in ihrer Nähe nieder. Es war ein super unscheinbares Café, aber sowohl das Essen als auch die Getränke, vor allem in ihrer Präsentation, waren phänomenal. Wir kommen wieder! Für abends planten wir in eine der vielen Rooftop-Bars zu gehen, das Freibier im Hostel kam uns aber dazwischen. Wir verquatschten uns mit Lucy aus England und versackten im Fish-Deli von nebenan (Natürlich gab es noch ein Fisch-Bahn Mi). Lucy wollte Gras kaufen und fragte die recht junge Besitzerin, wie das hier laufen würde. Wenig später kam Pikachu auf einem Roller an und brachte Lucy das Gras. Das war alles so absurd, dass es schon wieder witzig war. Sie empfahl uns noch den Club Savage, aber wir bevorzugten das harte Hostel-Bett.Read more

  • Day 19

    Hanoi

    March 26, 2023 in Vietnam ⋅ ☁️ 23 °C

    Die erste Nacht im Hostel war ganz gut. Außer, dass ich oben schlafen musste. Das mochte ich noch nie, denn ich bin einfach auch nicht dafür geeignet. Um Punkt 7 fiel meine 1,5 Liter Flasche hinab auf den Boden. Trotz Ohropax hörte ich den lauten Aufprall. Ups! Sorry, Leute. Kurze Zeit später fiel meine Powerbank von der anderen Seite. Eine Katastrophe, zumal das Hinauf - und Hinabklettern echt anspruchsvoll ist. Nichts für mich. Das Frühstück im Hostel war auch enttäuschend. Damals, vor 5 Jahren, gab es eine leckere Suppe, heute gibt es Labbertoast, welches unglaublich süß schmeckt. Naja! Ich machte mich auf den Weg zum Flughafen um Bianca zu empfangen. Ich habe fast eine Stunde auf den Bus gewartet, konnte aber entsprechend die Zeit nutzen um die Leute zu beobachten. Es waren unzählige Grab-Fahrer da. Quasi Uber-Fahrer nur auf Rollern, nicht in Autos. Jedes Mal wenn ein Bus ankam, stürmten alle Grab- Fahrer hin um Leute abzufangen. Dadurch, dass ich da über eine Stunde saß, wurde ich natürlich mehrfach angesprochen. Nein, ich setzte mich auf keinen Fall auf einen Roller in diesem Chaos!
    Der Bus kam dann zum Glück doch irgendwann, sodass ich es doch noch geschafft habe, Bianca pünktlich abzuholen. Ich habe mich richtig gefreut und obwohl Bianca von ihrem Tagesflug echt k.o. gewesen ist, zogen wir nach Ankunft im Hostel weiter. Zuerst gab es ein Banh Mi, dann natürlich einen Beard Papas Windbeutel und dann wollten wir weiter zum Railway Café, bei dem wir vor 5 Jahren gewesen sind um zu sehen wie sich der Zug an den Wohnhäusern vorbeischlängelt. Als wir ankamen waren die Zugänge gesperrt. Es stellte sich heraus, dass es seit 2019 nicht mehr möglich ist aus Sicherheitsgründen die Gleise zu betreten. Das Verbot ist aber natürlich flexibel und so sprach uns jemand an und fragte ob wir etwas in ihrem Café am Gleis was trinken wollten. Klar! Wir saßen uns auf kleine Stühle, die direkt an den Gleisen standen. Wir bestellten eine Kokosnuss, bekamen aber richtig ekligen Tee. Hä? Und dann kam die Polizei und schickte uns weg. Das war alles richtig komisch. Den Tee für insgesamt 4€ tranken wir nicht. Wir waren super enttäuscht, dass sich das in den letzten 5 Jahren so geändert hatte. Früher gab es ein Café, heute unzählige, die das illegal betreiben. Die Leute versteckten ihre Kunden sogar in der Garage als die Polizei kam. Ganz komisch!
    Wir schlenderten weiter durch die Straßen und rundeten den Tag mit einer leckeren Phô ab.
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  • Day 18

    Hanoi

    March 25, 2023 in Vietnam ⋅ ☁️ 28 °C

    Hallo Vietnam! Aufgrund unserer Verspätung war unser Layover in Kuala Lumpur eher dynamisch. ‚Letzter Call‘ - das hieß rennen. Wir mussten über den kompletten Flughafen rennen, um den Flug zu bekommen, aber wir haben es geschafft. Auf geht’s nach Hanoi! Nach Ankunft waren wir echt schnell draußen und fuhren mit dem Bus ca. 1 Stunde in die Innenstadt. Wir gönnten uns erstmal ein Frühstückssüppchen und anschließend ging ich ins Hostel. Obwohl es bereits 5 Jahre her ist, dass ich hier war, ist meine Orientierung gar nicht so schlecht. Schlecht war hingegen das Hostel. Es war leider nicht mehr so wie vor 5 Jahren - so schade! Da ich noch nicht einchecken konnte schlenderte ich durch Hanoi, kaufte mir einen von den phänomenalen Windbeutel bei Beard Papas und erledigte schon mal das Thema mit den Zugtickets nach Sapa. Hach, es war echt schön, so vertraut alles, obwohl sich die Stadt schon auch gewandelt hat. Ich war noch leicht im Delirium und gefühlt noch in Sri Lanka, denn ich ließ mich leider verarschen als ich süße Bällchen von einer Straßenverkäuferin gekauft habe. Sie meinte 150 und ich hatte noch den Umrechnungskurs von Sri Lanka im Kopf, 50 cent also. Nach dem ersten Bissen kam es mir dann: Fuck, ich bin in Vietnam und das waren jetzt 6€. Bleeeeeed! Mittags habe ich mich dann mit Claudia und Angel getroffen und es gab ein leckeres Banh Mi. Den Nachmittag chillte ich im Hostel, ich brauchte mal eine Pause. Abends traf ich mich nochmal mit den beiden zum Essen und brachte sie zum Bahnhof. Die beiden fuhren heute nach Sapa und ich freute mich auf die morgige Ankunft von Bianca.Read more

  • Day 17

    Colombo

    March 24, 2023 in Sri Lanka

    Der letzte Tag in Sri Lanka stand uns bevor und gleichzeitig auch die letzten Stunden im Blutegelparadies. Natürlich begann der Tag mit Yoga und anschließend führte uns Nel durch ihren Dschungel. Sie kaufte gestern 30 Bäume und pflanzte diese nun nach und nach. Für einen Baum zahlte sie 250 Rupien, das ist nichtmal 1€. Für einen Baum! Wahnsinn! Wir halfen Nel beim Pflanzen eines Baumes. Zunächst schmissen wir Obstreste, Laub und erst anschließend stellten wir den großen Baum (ca. 2m) in das Loch und befüllten es mit Erde.
    Dann gab es zum Abschluss noch ein leckeres Frühstück und dann hieß es: Sachen packen! Es waren gemischte Gefühle. Die letzten 3 Tage waren echt anstrengend und eigentlich haben wir uns ein bisschen Entspannung erhofft. Nichtsdestotrotz waren es tolle Eindrücke und Erfahrungen, bin aber dennoch froh zu gehen und die Blutegel tu verlassen.
    Der Abschied war sehr familiär, man hat sich umarmt und sich das beste gewünscht. Das war schon ein bisschen traurig. Von Charles gab es noch ein Abschiedsgeschenk - einen Granat! Wahnsinn! Das kam wirklich überraschend. Wir nahmen schließlich den Bus nach Kandy, der zwischenzeitlich mal tanken musste und stiegen dann in den Zug nach Colombo, leider nur 2. Klasse dieses Mal. Wir deckten uns mit ein paar Samosas ein, die nur ‚ein little bit spicy‘ sein sollten, was aber so gar nicht stimmte. Wir sind innerlich verbrannt. Wirklich. In Colombo angekommen trafen wir uns wieder mit Angel mit dem wir noch ein letztes Abendmahl zu uns nahmen. Ein Abschieds-Kotthu. Und dann fuhren wir zum Flughafen. Aufgrund des Gewitters ging es leider erst 1,5 Stunden später los. Na super!
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  • Day 16

    Polwaththa

    March 23, 2023 in Sri Lanka ⋅ 🌧 28 °C

    Nach der heutigen Morgen-Yoga-Einheit begrüßten uns unzählige Affen in der Yog- Shala. Das war total süß, sie spielten auf dem Dach, guckten neugierig hinunter und sprangen von Baum zu Baum.
    Zum Frühstück hatten wir uns heute typischen Milchreis gewünscht. Der ist total anders als bei uns, denn dieser wird nicht gelöffelt, sondern war von der Konsistenz her so fest, dass er gerollt
    und natürlich mit Kokosflocken und Zucker gefüllt wurde. Das war wirklich lecker, aber auch echt schwer.
    Abschließend machten wir mit Charles eine Wanderung durch den Dschungel - im Blutegel-Socken. Charles erklärte uns die ganzen Pflanzen, die wir sagen: Kakao, Kaffee, Vanilla, Muskatnuss, Durian, Nelken, wunderschöne Orchideen, Weihnachtssterne (HIER IM DSCHUNGEL!!!) - es war wirklich ein wunderschöner und vor allem informativer Weg. Wir stoppten bei einem Haus mitten im Wald, offensichtlich Freunde von Charles, und durften lokale Produkte probieren. Zum einen eine Art Bier und zum anderen eine Art Honig. Ich war begeistert, vor allem von dem ‚Honig‘. Abgesehen davon, dass er echt lecker schmeckt, ist das auch ein 100%iges Natutprodukt. Ich philosophierte über mögliche Business-Ideen und wir kauften ein kleines Fläschchen. Anschließend ging es weiter zu einem Wasserfall. Blutegelalarm. Abgesehen davon, war der Weg an einigen Stellen auch echt tricky und gar nicht so ungefährlich. Ich, Mimose. Dadurch, dass es nach Regen aussah, erfrischten wir uns nur unsere Füße und zogen weiter. Und Zack. Regen! Der Rückweg war trotz Transfer mit dem Jeep ziemlich nass. Wir hielten noch am Viktoriasee, sowie in der Stadt. Natürlich wollte ich wissen, wie viel es kosten würde, den Honig nach Deutschland zu schicken. Charles auch. Zurück im Dschungel scannten wir unsere Körper wieder nach Blutegeln. Ja, unsere Zeit im Dschungel bestand größtenteils daraus! Es war nervenaufreibend. Wir waren super k.o. und freuten uns aufs Essen. Claudia aß Nudeln, sie strich sich durch die Haare und plötzlich fiel ein Blutgefüllter Blutegel von ihrem Kopf auf den Teller. Bah! Bah! Bah! Claudia hatte ihren ersten Biss am Kopf und blutete leicht. Das war einer der schlimmsten Sachen. Am Kopf! Fürchterlich. Das Essen verging uns allen und die Panik noch irgendwo welche am Körper zu haben, stieg.
    Zurück in unserer Kabine waren wir wieder mit den Nerven am Ende, wir müssten eigentlich nochmal raus zum Nachmittagsyoga. Aber nein. Ich will nicht. Ich will wirklich nicht nochmal raus und mich in Blutegeln suhlen. Es ist so erschreckend, dass diese kleinen Tierchen uns so belasten. Es tut nicht weh, sie übertragen keine Krankheiten, es blutet nur, aber trotzdem ist die Vorstellung so widerlich. Und vielleicht genau deswegen, weil man sie nicht merkt so wie Mücken zum Beispiel, bereiten sie uns innere Unruhe. Zoey war der Hammer, wenn sie einen an ihren Füßen hatte, nahm sie ihn und schnipste ihn weg. Es war so einfach, aber Claudia und ich schoben Panik. Wir sind einfach Stadtkinder. Claudia konnte sich überwinden die Hütte nochmal fürs Yoga zu verlassen, also tat ich ihr es gleich. Und es war gut, denn es tat wirklich gut, vor allem die Meditation mit den Händen hat mir richtig gut gefallen. Das ist definitiv was, das ich langfristig ausprobieren werde.
    Unser Abschlussdinner war auf jeden Fall vorzüglich! Ein letztes Mal mussten wir im Dunkeln durch den Blutegeldschungel. Geschafft! Im wahrsten Sinne!
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  • Day 15

    Polwaththa

    March 22, 2023 in Sri Lanka

    Die Nacht war überraschenderweise super - Ohropax sei Dank. Natürlich hört man die unterschiedlichsten Tiere und vor allem tanzen ab und zu Affen auf dem Dach. Auf jeden Fall begann der Tag mit Yoga. Das war herrlich, denn beim merkte wie der Dschungel so allmählich erwachte. Die Yogastunde war auch ein großartiger Beginn den Tag zu starten, denn es war kein Power-Yoga, sondern eher ein entspanntes Stretchyoga.
    Nach den 1,5 Stunden Yoga ging es direkt weiter mit dem Frühstück, ein Träumchen, vor allem die Kokos-Pancakes. Eigentlich hatten wir auch keine Verschnaufpause, denn abschließend ging es in den Klamottenshop, in dem Nel Handwerksarbeit von ihr und anderen Frauen anbot und zur Gewürzfabrik. Hier werden nicht nur Nelken, Zimt und Pfeffer ‚produziert‘, sondern auch spezielleres wie Jackfruit, Moringa und Co. Ich habe natürlich zugeschlagen.
    Da wir heute den Kochkurs hatten fragte ich Charles ob wir nicht Jackfruit kochen könnten. Wenn wir eine in Dschungel finden würden - klar! Also machten wir uns auf dem Weg und suchten eine Jackfruit und wurden auch fündig. Der Kochkurs war klasse. Es gab auf dem Gelände eine offene Küche und wir kochten zweierlei Curry: Pilze & Jackfruit. Das mit der Jackfruit habe ich schnell bereut, denn hierfür muss man etliche Schritte durchführen, damit man die Frucht überhaupt verarbeiten kann. Das ist echt keine Arbeit für mich. Das Resultat war aber sehr lecker! Da ist zwischenzeitlich wieder geregnet hatte, stieg die Blutegel Gefahr aufs maximalste. Claudia und ich machten uns echt verrückt, suchten alle paar Minuten unsere Beine ab und waren einfach nur angeekelt. Natürlich fanden wir einige an unseren Hosen als wir zum Yoga gingen. Aber kein Biss! Nach dem Yoga bei Sonnenuntergang gab es eine kleine Meditationseinheit mit einer Kerze. Das hatte etwas komisches, grusliges aber auch schönes. Wir sollten so lange in die Kerze schauen, bis unsere Augen tränten, sie dann schließen und dann beobachten was man sieht. Das war sehr interessant, obwohl ich nichts spannendes gesehen habe. Der Rückweg mit Taschenlampe durch den Dschungel zum Restaurant war eine reiner Blutegel-Spießrutenlauf. Schrecklich. Wir ließen den Abend ausklingen mit Zoey und Marianne ausklingen bis der Spießrutenlauf wieder losging. Wir waren so in Panik, dass Claudia einmal ungünstig abrutschte und den Hang herunterrutschte - zum Glück ist nichts weiter passiert! Wir waren unter Schock mussten aber auch lachen, aus Verzweiflung. In unser Hütte angekommen, befreiten wir uns von den Blutegeln (kein Biss) , erblickten eine Ratte und zig große fette Käfer. Wir konnten nicht mehr. Wir wollten nicht mehr. Die Stimmung war zwischen ‚Ich will nach Hause‘, und ‚Ich verlasse nie wieder diese Hütte‘, - also dieses Retreat ist kein bisschen erholsam, wir brauchen dringend ein Retreat vom Retreat!
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  • Day 14

    Polwaththa

    March 21, 2023 in Sri Lanka ⋅ 🌧 29 °C

    Die Nacht in dem creepy Hostal war echt sehr erholsam. Wir haben richtig gut geschlafen. Da wir noch einen Tempel sehen wollten, sind wir sehr früh aufgestanden, denn um 10:35 Uhr mussten wir bereits in dem Zug nach Kandy sitzen. Der Tempel lag in einem kleinen See vor der Skyline Colombos. Er war relativ baufällig und hatte seinen Scharm eigentlich nur aufgrund des Wassers Drumherum. Gegenüber war ein Einkaufszentrum. Wir wollten nicht shoppen, sondern auf der Suche nach Wasser. Die Security teilte uns mit, dass das Einkaufszentrum erst um 10 Uhr öffnen würde. Er sah unsere verwirrten Blicke und wir fragten nochmal explizit nach dem Supermarkt. Er erkundigte sich und ließ und im Endeffekt in das Einkaufszentrum. Es war richtig dunkel, und genauso creepy wie unser Hostel. Wir liefen also im Halbdunkeln zum Supermarkt, der im Untergeschoss war. Es gab nur uns. Es schien als hätten sie gar nicht geöffnet, obwohl sie geöffnet hatten.
    Auf jeden Fall kauften wir Wasser & gingen bei der Apotheke vorbei. Nach ausführlicher Recherche entschieden wir ein ayurvedisches Produkt unserer Liste zu kaufen, da es auch schon in Deutschland als ‚Superfood‘ verkauft wird. Nur zahlt man anstatt 20€ nur 1€ - guter Deal! Beim Verlassen des Einkaufszentrums fiel uns auf, dass es viele Plakate gab, die mit Universitätsabschlüssen geworben haben - und das mit Mädls. Aha! Da sind die ganzen Frauen!
    Jetzt war erstmal Frühstück angesagt. Wir gingen in ein kleines Lokal, welches ein Curry-Buffet anbot. Roti und Linsendahl zum Frühstück, yummi. Aber wir hatten anschließend noch ein zweites Frühstück, denn uns war nach etwas süßem. An einem Stand gab es diese leckeren Pancakes mit Kokos. Wir haben zugeschlagen und dazu gab es noch einen Orangensaft mit Pfeffer. Vorzüglich!
    Wir gingen zurück zum Creepy Hostel um unsere Sachen zu holen und fuhren dann mit dem Tuk Tuk zum Bahnhof. Unser Ziel war nochmals Kandy, aber dieses Mal wählten wir die erste Klasse. Und tatsächlich war es wesentlich komfortabler, denn es gab eine Klimaanlage. Ein Träumchen. Dadurch, dass man auch die Fenster und Türen nicht öffnen konnte, war es auch viel leiser. Also im Gegensatz zu der gestrigen wirklich entspannend.
    In Kandy mussten wir dann einen Bus nach Digama nehmen - das war’s dann auch mit der Entspannung. Der Bus war voll, und wir waren die letzten, die einstiegen. Geil, und das mit unseren Backpacks. Das war ein Desaster! Ich stand zwischen Schulmädchen, die halb so groß waren, wie ich. Andauernd musste ich jemanden meinen Körper ins Gesicht drücken, weil jemand vorbei wollte. Mein kleiner Tagesrucksack stand bei jemanden auf dem Schoß, was wirklich super nett gewesen ist. Die Fahrt ging circa eine Stunde und wir standen davon bestimmt 40 Minuten. Bei der asiatischen Fahrweise war das definitiv eine sportliche Veranstaltung gewesen. Dort angekommen gab es einen organisierten Shuttle zur Unterkunft. Es war sehr ruckelig, puh! Der Jeep fuhr durch den Dschungel und legte dabei ein gutes Stückchen zurück. Die Unterkunft war wirklich mitten im Dschungel. Das war wahnsinnig schön. Man hörte die unterschiedlichsten Tiere und alles war natürlich grün. Unsere Lodge war etwa 10 Minuten vom Hauptgebäude entfernt. Wir stellten unseres Sachen ab und gingen zur Hauptlodge. Wir hatten eine kleine Einführung von Zoey, unserer Yoga-Lehrerin aus den USA und dann sagte sie was, was uns die nächsten 3 Tage begleiten würde: Im Dschungel gibt es Blutegel. Das sei aber nicht so schlimm, Bisse tun nicht weh und sie überragen auch keine Krankheit, es würde nur bluten. Ähhhhh, wie eklig ist das denn? Nein, ich will das nicht. Boah, ne. Wir hatten echt richtig Hunger, denn wir hatten nur gefrühstückt und waren daher froh, als es um 19 Uhr Abendessen gab. Curry mit Reis, sooooo lecker! Uns begrüßten noch 3 Wildschweine, selbst die waren süß. Sie werden gefüttert und dementsprechend kamen sie auch pünktlich zum Abendessen. Im Retreat sind wir zu dritt: Claudia, Ich und Marianne aus Frankreich, die auch in unserem Alter ist - passt also perfekt. Ich habe mit mehr Leuten gerechnet, aber so ist’s auch schön. Die Eco-Lodges gehören einem Pärchen, einem Sri Lanker und einer Holländerin, die seit 25 Jahren bereits in Sri Lanka wohnt. Ihr liegen vor allem die Pflanzen sehr am Herzen und daher möchten sie mir diesem Projekt für den Erhalt des Dschungels kämpfen. Das finde ich großartig! Im Dunkeln mussten wir dann durch den Dschungel zu unserer Unterkunft. Charles, der Mann für alles hier, brachten uns zum Glück zurück. Man war das gruselig und stellenweise auch gar nicht so ungefährlich. Bei Ankunft gab es in unserer Lodge keinen Strom. Mist. Duschen im Dunkeln war angesagt. Ich duschte mit einem kleinen süßen Frosch. Ansonsten hat man nichts gesehen aufgrund der Dunkelheit, aber vielleicht war das auch besser so!
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  • Day 13

    Colombo

    March 20, 2023 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 30 °C

    Der letzte Tag in Merissa stand an, beziehungsweise der letzte Vormittag. Eigentlich wollten wir diesen am Strand verbringen, allerdings regnete es. Nicht so wild, das machte unseren Vormittag stressfreier. Heute fuhren Claudia und ich nämlich nach Colombo, Angel zurück nach Hiriketiya um ein paar Tage Strandoffice zu machen. Wir Mädls entschieden uns nämlich für ein Yoga-Retreat im Dschungel, wofür wir wieder zurück nach Kandy mussten. Um die Reisezeit zu splitten hatten wir also erstmal Colombo als Ziel. Wir fuhren mit dem Bus nach Matara und stiegen dann in den Zug nach Colombo, dieses Mal gönnten wir uns die zweite Klasse. Die Sitze waren bequemer als in der 3., allerdings war die Fahrt so laut, dass es extrem anstrengend gewesen ist - man konnte sich nicht unterhalten. Die erste Reihe ist immer für die Mönche reserviert, was diese auch in Anspruch nahmen. Nach ca. 4 Stunden sind wir in Colombo angekommen. Es war eine große Stadt mit viel Verkehr, Ampeln, Hochhäusern und die Kontraste waren wieder enorm. 5-Sterne Luxushotels auf der einen Seite, Holzhütten auf der anderen. Nachdem wir unsere Zugtickets für den morgigen Tag gekauft haben, fuhren wir mit einem Tuk Tuk zu unserer Unterkunft. Wir hatten ein Doppelzimmer in einem Hostel. Puh, war das creepy. Das Hostel war in einem verlassen-aussehenden Bürogebäude, es gab keine Atmosphäre. Es war kühl, creepy und alles war komisch. Es gab ein großes Plakat mit dem Hinweis, dass das Hostel Taschenkontrollen machen müsse. Nein, nicht gemacht. Im echt nicht so geilem Bad, war ein Plakat mit: ‚Bitte nicht den Boden nass machen.‘ Ähhhh, der Raum ist eine einzige Dusche, wie soll das gehen? Noch besser hat mir aber gefallen: ‚Wenn die Toilette dreckig ist, sag uns Bescheid, wir säubern sie.‘ und ‚Bitte spülen‘. Naja, alles ein bisschen komisch. Wir ließen unsere Sachen im Creepy Hostel & machten uns auf den Weg die Stadt zu erkunden. Es war schon dunkel und überall waren ausschließlich Männer. Männer. Männer. Männer. Keine Frauen, keine Touristen. Wo seid ihr denn alle? Unser erstes Ziel war der Floating Market, der leider schon überwiegend geschlossen hatte. An einem Stand am Ende gönnten wir uns aber noch eine Vegetable Roll. Yummi. Die Verpackung für das Streetfood sind immer alte korrigierte Klausuren. Heute gab es eine Physik-Arbeit. Wir liegen weiter in die Einkaufsstraße. Überall Männer, Männer, Männer. Jeder zweite fragte uns nach Taxi, Taxi, Taxi. Das war echt anstrengend. Die Moschee war leider nicht mehr geöffnet für Touristen, sodass wir nach ein paar Besuchen in Schuhgeschäften (Claudia braucht Schuhe für die Hochzeit in Hanoi) uns auf dem Weg zum ‚Dutch Hospital‘ machten. Dieses frühere Krankenhaus, erbaut von den Holländern, wurde umfunktioniert in eine Art Restaurantmeile. Ahhhhh, hier waren die Touristen. Klar. Wir bestellten uns eine Kürbissuppe und Hühnchen am Spieß, sowie einen Nachtisch. Die Suppe war wirklich richtig lecker, der Rest war okay. Mit 8000 Rupies (~22€) war das das teuerste Essen, was wir hatten. Aber es war schon mal wieder mit einer Gabel zu essen, die sauber war, aus einem Glas zu trinken, das sauber war und mehr als eine Serviette für alle zu haben. Dafür hat sich das Geld allemal gelohnt.
    Und dann hieß es auch schon zurück ins Creepy Hostal und ab under die Dusche. Man ist hier einfach immer dreckig. Die Füße schwarz, die Hände dreckig..
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