traveled in 17 countries Read more München, Deutschland
  • Day 52

    Taipeh

    April 28, 2023 in Taiwan ⋅ ☁️ 29 °C

    Unser letzter Tag in Taipeh stand uns bevor. Unser letzter Tag der Reise. Selbstverständlich muss dieser mit Packen beginnen. Puh. In Taiwan haben wir echt viel gekauft, sodass wir beim Packen Tetris spielen mussten, aber kein Problem!
    Nach dem Packen, checkten wir aus und frühstückten erstmal. Zum Abschied: Egg Rolls. Da wir erst heute Abend fliegen würden, hatten wir noch den ganzen Tag in Taipeh. Das Wetter war grandios. Sonne satt, 30 Grad - besseres Wetter könnten wir uns gar nicht wünschen. Wir beschlossen uns zur Feier des Tages nochmal körperlich zu betätigen und erklommen zig Stufen um auf den Elefphant Mountain zu gelangen von dem man eine herrliche Sicht auf die Skyline Taipehs und auf das Wahrzeichen der Stadt, dem 101 Tower, hat. Der Schweiß lief, das Duschen eine Stunde zuvor hat sich nicht gelohnt. Der Abstieg war wesentlich angenehmer. Der 101 Tower ist nicht nur Bürogebäude, sondern auch Einkaufszentrum. Wir kühlten uns ab und aßen zu Mittag. Abschieds-Xianliangbaos. Köstlich! Wir schlenderten noch ein bisschen durch die Stadt und suchten noch nach Souvenirs, wir haben schließlich noch nicht genug gekauft. Ich kaufte nur noch den berühmten Milk Tea und dann war ich auch fertig mit dem Konsum. Tatsächlich waren die Baos heute Mittag doch nicht unsere Abschiedsbaos, wir hatten nämlich nochmal welche. Aber dieses Mal in Crispy Form. Nein, das braucht man nun wirklich nicht. Die normalen sind perfekt, so wie sie sind. Wir gingen zurück ins Hotel und holten unsere Sachen. Eigentlich hatten wir das Hotel so gewählt, dass wir gleich in die Metro in Richtung Flughafen steigen konnten. Allerdings war die Metrostation so weitläufig, dass wir kilometerweit laufen mussten - mit unseren ganzen Sachen, echt uncool.
    Und dann waren wir auch schon am Flughafen. Das alte Leben wird uns in 17 Stunden wieder haben.
    Die letzten zwei Monate haben mir wieder verdeutlicht wie schön das Leben doch ist, was man für tolle Möglichkeiten hat, wie wertvoll das Teilen von Erfahrungen mit Freunden ist und vor allem, dass ich öfters mal dankbar sein sollte für das Leben, welches ich führe. Alle drei Länder waren ein Abenteuer für sich und in jedem trafen wir auf sehr inspirierende Persönlichkeiten. Dafür bin ich dankbar.
    Ein Hoch auf das Leben, die Freundschaft und auf alle Abenteuer, die noch folgen werden.
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  • Day 51

    Taipeh

    April 27, 2023 in Taiwan ⋅ ☁️ 26 °C

    Heute ging es wieder zurück nach Taipeh. Um die Rückfahrt ein bisschen spannender zu gestalten, machten wir ein paar Stopps auf dem Weg.
    Zunächst hielten wir an den Qingshui Klippen. An unterschiedlichen Aussichtspunkten bestaunten wir, wie die Wellen gegen die enormen, bis zu 2km hohen Felsen preschten. Obwohl es ein Umweg gewesen ist und Angel wenig Lust hatte, fuhren wir zu einer Ananas-Plantage. Zugegeben war es im Nachhinein den Umweg nicht wert, dennoch war es toll unzähligen Ananas-Pflanzen zu sehen. Ich liebe sie einfach. Wir haben uns auch ein bisschen mehr erhofft, aber leider konnten die Betreiber kein Wort Englisch. Trotzdem wurden wir sehr freundlich begrüßt und bekamen Ananas-Tee, getrocknete Ananas und fermentierter SoyaKäse in Ananas-Soße serviert. Wir probierten alles um mit dem älteren Herren zu kommunizieren, Google-Übersetzter, Hände und Füße, aber nichts funktionierte. Wir schauten uns die Plantage an und die einzige Information, die wir herauskitzeln konnten, war, dass eine Ananas 2 Jahre benötigt, bis sie geerntet werden kann. Puh. Jetzt liebe ich sie noch mehr!
    Unsere Mittagspause machten wir am Strand. Der feine, schwarze Sand konnten den angeschwemmten Müll leider nicht kaschieren. Auch dieser Strand ist nicht fürs Schwimmen, sondern ausschließlich zum Surfen vorgesehen. Die Wellen sind einfach zu hoch und die Strömung zu stark. Wir setzten uns in den Sand und aßen die übriggebliebene Sesamnudeln von gestern. Wir atmeten durch und fuhren nach Taipeh.
    Unser Hotel war anders als erwartet. Eigentlich freuten wir uns auf ein großzügiges, privates Zimmer um entspannt packen zu können. Was wir bekamen ist ein Minizimmer mit Hochbett. Nagut, wird schon gehen. Gestern war doch nicht unser letztes Mal Night Market. Da unser Hotel in der Nähe eines Night Marktes gewesen ist, aßen wir und schlenderten nochmal drüber.
    Ich habe es geschafft mich 50 Tage lang nicht zu verletzten, was ich mir selbst hoch anrechne. Aber genau einen Tag vor Abreise, passierte es. Auf einer riesigen Kreuzung stolperte ich über meine eigene Hose. Platsch. Da lag ich mitten in Taipeh auf der Straße. Nach dem ersten Schock, mussten wir alle sehr lachen. Das sah wohl sehr witzig aus. Meine Hose hat es überlebt, am Knie und Fuß sind Schürfwunden. Toll gemacht! Am Abend trafen wir uns dann ein letztes Mal mit Juju und Jaimy. Es gab frittierten Krams und wir mixten Cocktails, und lernten ein neues Klatschspiel, welches äußerst amüsant gewesen ist und wir definitiv auch in Deutschland spielen werden. Der Abschied war für Juju und Claudia sehr emotional. Aber es ist so schön zu sehen, dass Freundschaften keine Grenzen kennen.
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  • Day 50

    Hualien

    April 26, 2023 in Taiwan ⋅ 🌧 20 °C

    Heute klingelte der Wecket um 7:00Uhr, denn wir wollten wandern gehen. Das Hotel bot ein Frühstück a la Taiwan an. Reis, Tofu, Bohnen und allerlei an warmen Gerichten. Auf der anderen Seite stand ein Toaster mit vier süßen Aufstrichen. Nagut. Wir stärkten uns und fuhren los in den Taroko Nationalpark. Es regnete und in den Bergen hingen die Wolken sehr tief. Puh. Lohnt sich das, wenn man nichts sehen kann? Wir waren nicht so überzeugt die Wanderung unter diesen Umständen zu machen und waren für Plan B. Aber wir hatten keinen. Also hieß es doch wandern. Wir machten den Shakadang Trail, ein wunderschöner, einfacher Wanderweg, der spektakuläre Aussichten in die Schlucht und auf die umliegenden Felswände offenbart. Taroko ist auch bekannt als Marmorabbaugebiet.
    Die riesigen Marmorfelsen sind einfach beeindruckend! Wir waren 2,5 Stunden unterwegs und sehr froh, dass wir keinen Plan B hatten. Trotz Regen und Wolkendecke war es einfach toll.
    Wir fuhren weiter durch den Nationalpark und bestaunten die Kulisse. Ein Wasserfall hier, ein Tempel da. Atemberaubend.
    Wir suchten eine Mittagsmöglichkeit auf dem Weg zurück in die Stadt. Das was wir zuvor rausgesucht hatten, war geschlossen. Hartnäckig wie Claudia ist, rief sie an und kurze Zeit später saßen wir in einem Wohnzimmer. Links von uns ein In-House Friseur, rechts eine Karaoke-Station, hinter uns die Couch und wir am großen Tisch in der Mitte. Es war super merkwürdig. Und später auch herzzerreißend. Der Mann, der auch das Essen vorbereitete, schrieb uns auf Papier auf gutem Englisch, dass er nach seiner Erkrankung nicht mehr reden kann. Hinter seiner Maske erkannte man auch, dass er krank war. Er schrieb, dass er Lehrer ist und man spürte, dass er sich freute, dass wir da waren. Er machte ein Video von uns, welches er sofort hochlud.
    Zum Essen gab es eine Suppe, Reis mit (interessantem) Schwein und Apfelstückchen zum Nachtisch. Es war super viel und abgesehen vom Fleisch auch lecker, wir zahlten insgesamt auch nur 6€. Verrückt. Wir waren anschließend ein bisschen betrübt. Das Schicksal ist manchmal echt ein Arschloch.
    Auf dem Rückweg hielten wir beim Carrefour. Beim Aussteigen schreckten wir plötzlich zusammen. Unsere Herzen rutschen uns in die Hose, der ganze Körper vibrierte - ein Lärm vom Feinsten. Und wieder kam der Gedanke: Die Chinesen kommen. Ich sag das als Witz, aber innerlich schlummert natürlich dieses Unbehagen bezüglich der politischen Situation. Es waren nicht die Chinesen. Keine 100m vom Carrefourparkplatz starteten zwei Militärflugzeuge der Klasse F16. Halleluja. Kurz zuvor fuhren vier Panzer vor uns, aber mit Soldaten an den Waffen. Also diese Militärpräsenz kenne ich so gar nicht, in Deutschland gibt es sicher auch viele Orte, wo man das tagtäglich sieht. Ich bin das nicht gewohnt und daher finde ich das richtig scheiße, weil ich sofort an Krieg und Gefahr denke. Naja, unsere Shopping-Tour im Carrefour war erfolgreich, denn es gab Ananas. Die Ananas ist Taiwan ist einfach phänomenal. Perfektion! Eigentlich war sie nicht erfolgreich, denn wir waren auf der Suche nach Maqaw-Pfeffer, den es dort nicht gab. Ananas als Trost war aber super! Wir schlenderte nochmals durch Hualien. Ohne Regen ist es einfach so viel angenehmer. Wir aßen Nudeln mit einer Sesamsoße, allerdings nur zur Hälfte, denn wir brauchten noch Platz für die Baozis. Hier bräuchte man 3 Mägen um all das zu essen, was man möchte. Wir nahmen den Rest natürlich mit. Wir klapperten alle Mochi-Läden ab, probierten uns durch und deckten uns ein. Unsere Rucksäcke werden platzen. Und dann besuchten wir nochmals den Night Market. Zum letzten Mal auf unserer Reise. Richtig traurig. Hier fanden wir zwar den Maqaw Pfeffer, aber er schmeckte uns nicht. Zu künstlich. Zum letzten Mal aßen wir die Süßkartoffel-Bällchen und machten uns auf den Weg zu den Baozis. Heute konnten wir nicht im Restaurant essen, anscheinend boten sie das gestern nur aufgrund des Regens an. Egal. Dann zum mitnehmen, bitte. Wir gingen zurück ins Hotel und verschlungen unsere Ausbeute. Yummi. In der Bar von gestern ließen wir den Abend mit Bier & Cocktail ausklingen.
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  • Day 49

    Hualien

    April 25, 2023 in Taiwan ⋅ 🌧 22 °C

    Im Hotel war ein kleines Frühstück inklusive: Ein Sandwich mit Ei, Erdnuss, Schwein und Zucker, dazu ein Milk-Tea. Und dann ging es los in Richtung Hualien. Der Weg an der Osküste ist traumhaft gewesen. Reisfelder, Bananenplantage, Palmen, Mangobäumr, Jackfruit und unzählige Palmen. Es gibt viele, lange Strände mit schwarzem Sand und hohen Wellen. Wir machten ein paar Stopps um die Aussichten zu genießen. Unter anderem liefen wir den Skywalk entlang, ein kleiner Weg an der Felsenfront. Hierfür bekamen wir Helme. Klar. Die Helme gaben mir ehrlich gesagt mehr Unsicherheit als Sicherheit. Wozu wir welche bekommen haben, ist mir nach wie vor nicht klar. Aber schön wars allemal.
    Nach dem Skywalk war Hualien nicht mehr weit entfernt. Wir checkten in unser Hotel ein und machten uns auf den Weg zum Mittagessen.
    Unser Mittagessen war heute okay. Die Brühe der Nudeln hat irgendwie merkwürdig geschmeckt. Aber man kann ja nicht immer Glück haben. Anschließend machten wir uns auf die Suche nach dem Sweet Almond Tofu, der uns in Tainan so begeistert hatte. Wir unternahmen zwei Versuche. Zweimal sind wir gescheitert. In dem ersten Laden haben wir zwar Almond Tofu erhalten, allerdings ohne Eis und den anderen Gemischen. Im Zweiten genau das Gegenteil. Hier bekamen wir das Shaved Eis mit den ganzen süßen Gemischen, aber kein Almond Tofu. Wie das Leben so spielt. Wir brauchten einen Nachtisch-Ersatz und der kleine Waffelstand kam uns gut gelegen. Wir probierten eine mit Käsefüllung und eine mit Oreo. Ja! Das war lecker. Und vor allen war das der beste Käse in Asien, den wir gegessen haben, Käse können die Asiaten nämlich nicht.
    In Taiwan gibt es auch guten Whiskey.
    Der bekannteste taiwanesische Whiskyproduzent ist die Kavalan Distillery. Hier wurde 2015 sogar einer zum besten Single Malt Whisky der Welt gekürt. Den wollten wir natürlich probieren! Unsere Bestrebungen kamen aber nicht so gut an, denn kein Likör Store hatte Whiskey zum probieren. Schade. Aber dann lösen wir es eben europäisch und kaufen ihn in einer Bar. Die Bar war klein, ruhig und süß. Der Bartender unglaublich nett und hilfsbereit und ließ uns alle Taiwanesischen Whiskeys probieren. Ja, genau das wollten wir. Meinen Liebling hatte ich schnell identifiziert und bestellte entsprechend ein Glässchen. Angel probierte den taiwanischen Gin, der auch sehr lecker und vor allem fruchtig war. Claudia kam etwas später dazu und ließ sich einen Cocktail mixen. Wir quatschten ein bisschen mit dem Bartender und fragten nach den kulinarischen Highlights in Hualien. Prompt holte er ein Glas mit eingelegten, geschälten Chilis raus und bot uns welche an. Eingelegt waren die Chilis in Sesam-Öl mit Maqaw Pfeffer. Dieser Pfeffer ist unglaublich, er hat eine geringe Schärfe und schmeckt nach Zitronengras. Wahnsinn. Wir waren schockverliebt.
    Nach diesem Appetizer überkam uns der Hunger. Wir schlürften unsere Getränke aus und liefen in Richtung Night Market.
    Als pre-Snack gab es unfassbar, leckere Baozis und Dumplings - die besten, die wir gegessen haben! Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Weiter ging’s zum Night Market. Es regnete, daher war wenig los und vieles hatte geschlossen. Trotzdem war es ein echt cooler Night Market, denn es war im Gegensatz zu den anderen ein fester Night-Market und entsprechend organisiert, aufgeräumt, dekoriert. Es gab sogar einige Schnapsläden, die, genau nach unserem Geschmack, zum Probieren einluden. Es gab viele Sorten Reiswein, Yummi! Nebenan gab es einen Mochi am Spieß, der uns von einem Pärchen aus Hong Kong empfohlen wurde. Das lassen wir uns natürlich nicht zweimal sagen. Und: Es hat sich definitiv gelohnt. Auf dem Rückweg machten wir nochmal einen Baozi-Stopp und fielen vollgefressen ins Bett.
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  • Day 48

    Taitung

    April 24, 2023 in Taiwan ⋅ ☁️ 25 °C

    Meine zweite Nacht im Hostel war wesentlich besser als die gestrige, dank Angel, der mir zeigte, dass es eine Lüftung gibt, sodass man nicht ersticken musste, sondern nur, wenn man wollte.
    Unser Frühstück bestehend aus Jogurth und Obst war wieder sehr lecker. Wir packten unsere Sachen, checkten aus und fuhren in Richtung Strand. Beziehungsweise erst zu einem Baozi-Laden - wir brauchten schließlich einen Strand-Snack. Wir steuerten den Strand an, den wir gestern so toll fanden. Und auch heute ist er toll, nur nicht so überlaufen, denn es war schließlich Montag und es gibt anscheinend Leute, die arbeiten müssen. Gut für uns! Es war sehr bewölkt, was ich aber gar nicht schlimm fand. Es war eigentlich das perfekte Wetter. Wir entspannten bis zum Mittagessen am Strand. Wir fuhren nämlich heute weiter nach Taitung.
    Eigentlich wollten wir dort essen, wo wir gestern gewesen ist. Doch leider war es geschlossen und wir brauchten einen Plan B. Wir fanden ein Restaurant in Hengchun, welches vom gleichen Typ war. Die leichte Panik in den Augen der Besitzerin als sie uns sah war herrlich. Sie sprach natürlich kein Englisch, aber für uns war das eigentlich total unproblematisch, dank Google. Aber gut. Es kam ein Mann, der wiederum eine Frau anrufte, mit der Claudia dann gefacetimed hatte um die Bestellung aufzugeben. Sehr witzig! Das Essen war aber sehr gut und wir haben das bekommen, was wir wollten. Easy.
    Die Fahrt nach Taitung dauerte ca. 2 Stunden und eigentlich gibt es hier nichts zu sehen, es ist mehr ein Stopover.
    Unser Zimmer war super. Groß. Sauber. Wir waren die einzigen Gäste. Wir duschten uns und fuhren nochmal in die Stadt zum Essen. Und dann rumste es wieder. Am Himmel ein militärisches Jagdflugzeug. Puh. Ich habe mich immernoch nicht daran gewöhnt. Den Abend verbrachten wir dann im Hotel. Endlich holten wir die Karten raus - jetzt hat sich die Mitnahme gelohnt. Wir tranken den Kaoliang, spielten, hörten Musik und dann ruckelte es plötzlich. Fuck. Das war das gruseligste, was ich seit langem erlebt habe. Ein Erdbeben. Ich habe noch nie eins erlebt und fand es super angsteinflößend. Es war weder lang noch doll, aber diese Machtlosigkeit, dass man einfach nichts machen kann und der Gewalt der Natur einfach ausgesetzt ist, ist beängstigend. Durch die besondere tektonische Lage von Taiwan gibt es hier wohl überdurchschnittlich viele Erdbeben. Hoffen wir mal, dass wir die letzten Tage nur von moderaten Erdbeben was mitbekommen.
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  • Day 47

    Kenting

    April 23, 2023 in Taiwan ⋅ ⛅ 28 °C

    Heute gab es mal ein selbstgemachtes Frühstück: Jogurth, Haferflocken & Früchte. Nicht, um den Geldbeutel zu schonen, sondern um mal was gesundes zu essen. Wir parkten unsere sieben Sachen und gingen zum Strand, der genau vor unserem Hostel gelegen ist. In meiner Vorstellung würde ich den ganzen Tag am Strand verbringen. Auf der Liege. Unter einem Sonnenschirm. Lesend. Puh, nichts davon war so wie erwartet. Das Wasser war super sauber, das war aber auch das einzige. Rechts blickte man auf ein Atomkraftwerk, Liegen gab es keine. Es war super windig, sodass der Sand uns regelmäßig ins Gesicht peitschte. Das hab ich mir anders vorgestellt. Abgesehen davon, dass meine europäische Vorstellung von einem Strandtag nicht erfüllt wurde, war es sehr interessant zu verstehen, was das Strandkonzept der Taiwanesen ist. Erstmal war ich eh überrascht, dass es so viele Leute am Strand gab, denn die Sonne wird von den Asiaten gemieden um die weiße Haut zu pflegen. Es gab Sonnenschirme und anstatt Liegen gab es mini Plastikstühle, die im Schatten im Kreis aufgestellt waren, sodass sich die Leute unterhalten konnten. Auch hier gingen die Menschen einfach komplett mit Klamotten baden. Eine Gruppe von jungen Frauen hatte echt tolle Kleider an. Kurze Zeit später waren sie toll und nass. Zum Glück kam schnell der Hunger, denn den Blick auf das Atomkraftwerk war kaum auszuhalten. Unser Mittagessen war sehr lecker und günstig. Wir entschlossen uns einen zweiten Strand anzuschauen. Ja! Gott sei Dank! Zwar wurden nicht alle Befürfnisse befriedigt, aber der Strand war so viel schöner. Kein Atomkraftwerk, kein Wind, keine laute Straße, viele Palmen und sogar Duschen. Das Wasser war türkis und auch glasklar. Im Hintergrund konnte man Jetskis beobachten, wie sie Menschen auf Bananenbooten herumkutschierten.
    Nachmittags sind wir nach Kenting zum Night Market gefahren. Und siehe da: Der erste Ort mit Mülleimern! Was übrigens in Taiwan richtig toll ist, sind die öffentlichen Toiletten überall, die echt immer sauber sind, kostenlos und an Seife und Toilettenpapier mangelt es nur selten. Da könnte sich Deutschland echt mal eine Scheibe von Abschneiden.
    Der Night Market war leider nicht ganz so toll wie die anderen, denn die Vielfalt war eher nicht gegeben. Das meiste war leider frittiert. Dennoch probierten wir die Süßkartoffel-Bällchen, Tofu, Ananas, einen Hot Dog und die japanischen, weichen Mochis. Yummi. Nach einem Kaoliang Schnäpschen ging es dann aber auch wieder zurück in unsere Höhlen.
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  • Day 46

    Tainan

    April 22, 2023 in Taiwan ⋅ ☁️ 30 °C

    Die letzten Stunden in Tainan sowie die letzten Stunden mit Juju standen an. Unser Abschiedsfrühstück bestand aus Egg Rolls und Toast mit Erdnussbutter sowie Schokoladencreme. Auf dem Weg dorthin hatten wir Glück uns eine Parade zu Ehren des Gottes des naheliegenden Tempels anzuschauen.
    Unser nächster Stopp war der Konfuziustempel. So langsam habe ich genug Tempel gesehen. Interessanter als der Tempel sind natürlich die Lehren und was dahinter steckt.
    Wir teilten uns abschließend eine Beef Suppe. Endlich! Das war im Endeffekt eine Brühe mit Beef-Stücken. Abgehakt. Viel leckerer waren die Baozis anschließend und der Sweet Almond Tofu. Hach, ich könnte mich da reinlegen.
    Wir holten unsere Sachen aus dem Hostel und ich erzählte Juju von meinem Erlebnis heute morgen. Ein Typ benutze nämlich heute morgen die Po-Dusche und wusch sich nicht die Hönde. Daher fragte ich wie man denn die Podusche richtig benutzen würde. Sie bekam sich nicht mehr ein vor Lachen. Meine Welt ist zusammengebrochen, als sie uns erklärte, dass das keine Podusche ist und fragte uns wie wir darauf kommen würden, es doch absurd, denn der Wasserdruck ist wäre doch viel zu stark, das tue doch weh. Die Dusche ist nämlich das, was für uns die Klobürste ist, zum Reinigen der Toilette, nicht des Pos! Also viel hygienischer als bei uns. Wir mussten so lachen, denn dieses Gerücht hält sich in Europa so vehement, dass jeder von der Podusche spricht. Herrlich! Wir hatten heute definitiv eine Erleuchtung. Bevor wir Juju zum Bahnhof brachten, besuchten wir nochmal die Gegend um Anping. Neben einem großen Tempel, war es sehr touristisch und es gab viele kleine Läden und zig Leute. Aber zunächst schauten wir uns auch hier die Ehrung der Götter an mit lauter Musik, Tänzen und Feuerweg. Es gab einen Mango-Smoothie und wir shoppten getrocknete Früchte, die wir gestern bei Jujus Cousin probieren durften. Yummi!
    Wir verabschiedeten uns von Juju, brachten sie zum Bahnhof und machten uns auf dem Weg nach Kenting.
    Die Fahrt nach Kenting dauerte fast 2 Stunden. Unser Hostel ist direkt am Strand gelegen und ist ganz süß. Wir schlafen in sehr privaten Kapseln, was echt ganz cool ist. Was leider nicht ganz so cool war, war unser Abendessen. Im Vergleich zu den letzten Tagen, war es nicht absatzweise so lecker und dafür dreimal so teuer.
    Was ich aber nach einer Woche verstanden habe, ist der Zweck der kleinen weißen Geräte im Eingangsbereich vieler Restaurants und Hostels. Es sind nämlich nicht nur Desinfektionsmittelspreyer, sondern misst auch gleichzeitig die Temperatur des Gastes. Finde ich unabhängig von COVID echt eine tolle Sache. Wobei ich den Eindruck habe, dass das Thermometer Schwächen hat, denn Claudias lag bei 33,4 Grad.
    Aber: Ein Tag der Erleuchtungen!
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  • Day 45

    Tainan

    April 21, 2023 in Taiwan ⋅ 🌧 27 °C

    Heute hatten wir richtig Programm!
    Zum Frühstück gab es heute auch mal was anderes. Und zwar gab es in der Nähe einen Self-Service Bäcker, aber nicht im westliches Sinn, sondern mit unzähligen Arten von vegetarischen Dumplings. Jeder füllte sich eine Box und bestellte einen Milk Tea. Essen würden wir im Hostel. Der Host war so nett und stellte uns geschnittenes Obst hin. Unser Obst-Konsum hat sich stark reduziert seitdem wir in Taiwan sind, daher waren wir sehr glücklich über die Wassermelone und Orange. Anschließend packten wir unsere Sachen und fuhren zum Strand. Nicht zum Baden, sondern zum Schauen. Es ist nämlich so, dass man hier aufgrund der starken Strömung und den hohen Wellen nicht schwimmen darf. Super schade, denn es war ein schöner, breiter Strand. Bei Surfern wird wohl eine Ausnahme gemacht, sodass wir neben den hohen Wellen noch was zu bestaunen hatten.
    Da es weder sonnig war, noch wir baden konnten ging es weiter zum Salt Mountain. Das war eine richtige Enttäuschung, denn wir haben nicht gewusst, dass es sich hierbei um eine Art Kinderpark handelte. Was wir eigentlich sehen wollen, waren die Salt Fields, die wir anschließend ansteuerten. Und das war wirklich schön! Wir haben zwar nichts über dir Salzproduktion gelernt, aber es war wirklich toll anzusehen. Als Snack gab es noch ein Tee Ei und dann machten wir uns auf den Weg zurück in die Stadt.
    Wir fuhren zum Essen in eine Mall, in der es ungefähr -10 Grad hatte. Super kalt also! Zunächst gingen wir essen. Taiwanische Nudeln mit Hackfleisch, Dumplings UND einen unglaublichen Nachtisch: Weiche, aber frittierte Reisbällchen mit einem Eigelb-Zucker-Kern. So lecker, dass wir gleich eine zweite Portion bestellten! Anschließend gingen wir noch ein bisschen bummeln, verbrachten aber aufgrund der niedrigen Temperaturen nicht allzu viel Zeit in der Mall.
    Eigentlich wollten wir nochmal den süßen Tofu essen, aber wir waren einfach zu voll. Es gab noch einen weiteren Programm Punkt für heute Abend, denn wir würden Jujus Cousin besuchen, der mit seiner Frau und zwei Kindern in Tainan lebt. Wir wurden sehr herzlich empfangen. Natürlich waren die Kleinen erst schüchtern, aber nachdem wir miteinander gespielt haben, war die Schüchternheit verflogen. Die Kommunikation war sehr interessant, denn unser Mandarin ist natürlich beschränkt auf 3 Wörter, aber Kinder sind ja geduldig und quatschen einfach drauf los. Das war so herrlich. Die Kleine (2) war ein totaler Putzfreak und ‚säuberte‘ alles mit ihren kleinen Putzutensilien. Sie räumte auch immer alles wieder sofort an den vorgesehen Platz. Das zu beobachten hat sehr viel Spaß gemacht. Der Cousin sprach Englisch, zumindest genug um sich mit uns unterhalten zu können. Es gab frittierte Sachen: Hühnchen, Fisch, Tofu und zum Nachtisch etwas ganz spezielles und typisches: Cherrytomaten mit getrockneter Pflaume am Spieß. Das war total interessant, dass man hier Tomaten als Nachtisch isst. Es gab noch leckeren Reiswein und dann verabschiedeten wir uns kurz vor 1 Uhr, die Kleinen mussten ins Bett. Und wir Großen auch. Es war wirklich toll einen Einblick in das taiwanische Familienleben zu bekommen.

    Was mich extrem stört an Taiwan sind übrigens die fehlenden Mülleimer! Wo werfen die Leute ihren Müll hin? Auf dem Boden ist er auf jeden Fall nicht!
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  • Day 44

    Tainan

    April 20, 2023 in Taiwan

    Heute wollten wir Beef Soup zum Frühstück essen. Leider hatte der von Juju empfohlene Laden zu, sodass wir improvisieren mussten. Die Alternative war schnell klar: Egg Rolls & Dumplings. Am Himmel sahen wir immer wieder Militärflugzeuge hin und her fliegen, was ich echt als beunruhigend empfand. Aber es waren zum Glück nicht zu Chinesen. Wie sich herausstellte gibt es in Tainan einen Militärflughafen.
    Ich bin ein bisschen verrückt nach diesem Pineapple Cake, sodass wir mittags nochmal auf die Suche gegangen sind. Im Endeffekt sind wir in einer Seitenstraße in einer super einfachen Bäckerei gelandet. Wir durften uns wieder durchtesten, was super lieb ist, aber auch echt unangenehm. Meine Gelüste wurden gestillt und zusätzlich zu den zig Proben, kauften wir natürlich was: Pineapple Cake.
    Anschließend stiegen wir nochmals ins Auto und fuhren in Richtung Küste in den Taijian National Park. Hier wartete zum einen der Sicau Dazhong Tempel und zum anderen eine kleine Bootsfahrt auf uns. Die 30-minütige Bootstour ging durch den Sicao Green Tunnel. Auf Chinesisch hörten wir allerhand Informationen über die Natur drum herum. Zum Glück übersetzte Juju. Die Äste hingen so tief, dass man sich echt oft bücken musste, aber wir blieben alle unversehrt. Unversehrt aber nass, denn plötzlich fing es an zu regnen. Blitzschnell wurden Regencapes verteilt - das war echt gut! Wir hatten wirklich Glück, dass es nur die letzten 2 Minuten geregnet hatte, die Gruppe nach uns hatte es deutlich unangenehmer.
    Wir fuhren zurück, parkten das Auto und schlenderten durch die Stadt. Wir waren über die Abwesenheit von Touristen echt überrascht, aber das störte uns nickt weiter. Die Foodtour ging weiter! Da wir sie heute Früh nicht essen konnten, aßen wir sie jetzt: Beef Noodle Soup. Das war eine unglaublich leckere Brühe, das Fleisch musste ich leider liegen lassen. Seit Vietnam habe ich so meine Probleme mit Fleisch. Außerdem probierte ich das berühmte ‚Hundertjährige Ei‘ - ein fermentiertes, schwarzes Ei. Hm. Es hat sehr stark nach Ei geschmeckt, was absolut wertfrei ist. Kann man machen, muss man aber nicht. Wir aßen das erste Mal mit Stahl-Stäbchen und ich hatte das erste Mal auf der Reise Schwierigkeiten. Mit den Holzstäbchen klappt es wesentlich besser.
    Als Nachtisch gab es Eis: Zunächst Crushed-Eis mit Obst und Mangosoße und anschließend ‚richtiges’ Eis. Das Tee-Eis hat mir leider nicht geschmeckt, aber von dem Crushed Eis-Eis bin ich nach wie vor mehr als begeistert. Zwischendurch gab es noch eine Papaya-Milch. Vorzüglich. Tainan hat wirklich einen tollen Vibe, mir gefällt es richtig gut hier, was nicht nur am Essen liegt. Wir sind schließlich wieder in einer Bar gelandet, diesmal aber in einer, die eher fancy ist. Mindestverzehr von 15€ und maximale Aufenthaltsdauer von 2h - sehr komische Kombi. Aber gut! Die Drinks schmeckten sehr gut und auch das Essen war lecker. Wir hatten Chili-Pommes und warme, süße Reisbällchen, wohin einige mit schwarzem Sesam gefüllt waren und in Erdnusskrümeln gewälzt wurden. Ein Traum! Wir waren zwar voll und hatten keinen Hunger, aber wir wollten uns noch den Night-Market ansehen. Natürlich konnten wir nicht widerstehen und so gab es Oktupus-Bällchen und Fried Chicken mit Pfeffer. Die Nachtmärkte sind einfach der Wahnsinn! Es gibt so viel Interessantes für wenig Geld.
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  • Day 43

    Taichung

    April 19, 2023 in Taiwan

    Heute vorbrachten wir den Vormittag noch in Taichung. Richtiges Sight-Seeing kann man hier wirklich nicht machen: Es geht vielmehr um das Erleben der Kultur. Und wie kommt man einer Kultur am nächsten? Durch Essen. Also folgte heute erneut eine Foodtour. Wir starteten mit einem Raddish Cale, einer Reis-Wurst und einem Taro Cake. Anschließend gab Cua Bing, was eine Taro-Paste mit Bohnen, Eis und Süßkartoffel und Taro Bällchen war. Verrückte Kombi, aber richtig lecker.
    Wir probierten eine andere Version des Pineapple Cakes und des Moon-Cakes und machten noch einen Abstecher zum Opera House. Dieses wurde 2019 eröffnet und wurde von einem japanischen Architekten designed, weswegen es sehr modern ist und eigentlich gar nicht ins Stadtbild passt.
    Wir machten uns auf nach Tainan. Die Fahrt dauerte etwa 2 Stunden, überhaupt ist Taiwan super klein. Vom nördlichen zum südlichen Punkt sind es gerade mal 5 Stunden. Wir erreichten unser Hostel, welches echt super war: sauber, klimatisiert, gut ausgestattet und sehr freundlich. Der Hunger trieb uns zum Schnellrestaurant nebenan, indem wir uns für 2,50€ eine Art Lunchbox befüllen ließen: Reis, Fleisch & Gemüse. Als After-Dinner gab es natürlich wieder Baos, mit Schweinefleisch gefüllte Teigtaschen. Davon können wir einfach nicht genug bekommen. Der Nachtisch hat nochmal alles getoppt: Süßer Tofu mit Lotus, Bohnen, Taro und crushed Eis - Wahnsinn! Hier in Taiwan wird sehr viel mit crushed Eis gegessene, was einfach super klug ist: einfach, schnell, gesund. Wir sind alle begeistert. Zum Abschluss des Abends gab es noch einen Cocktail. Die Bar war ein bisschen versteckt, sodass man durch einen Fahrstuhl laufen musste um in die Bar zu kommen. Die Cocktails waren auch besonders angereichten. Claudia und ich tranken unsere Cocktails aus Wunderlampen, Angel aus einem Flachmann, der in einem Buch versteckt war und Juju aus einem Drachen. Sehr interessant und lecker!
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