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- Day 104
- Monday, May 20, 2019 at 8:13 AM
- ☁️ 3 °C
- Altitude: 14 m
CanadaSandy Point48°13’49” N 53°57’58” W
Roadtrip 20.-24.5.2019

Wie viel Glück ein Mensch haben kann - oder vielleicht ist es auch die Tatsache, dass ich jede noch so kleine Sache so sehr zu schätzen weiß - merke ich heute Morgen. Ich sitze hier im Wohnzimmer der Woofer-Hosts von Nick. Es ist ein wunderschönes Haus mit Blick aufs Meer.
Die Sonne lacht zum Fenster herein, während ich - der frühe Vogel - das Geschirr wäscht, bis die anderen 3 aufstehen. In diesem speziellen Fall fängt also nicht der frühe Vogel den Wurm sondern verrichtet die Arbeit, während die Langschläfer sich auf ihrer faulen Haut ausruhen. ;-)
Heute geht es los Richtung Gros Morne. Wir - das sind Betti aus Österreich, Nick ausm Allgäu und ich und damit endlich mal ein paar "Südländer", denn bisher hab ich fast nur Nordlichter getroffen - fahren über Twilingate, um noch ein paar Eisberge "mitzunehmen". Damit beträgt dir Fahrt etwa 6-8 Stunden.
Betti hat sich vor ein paar Tagen bei mir gemeldet. Ich hatte Minnie ausm Hostel in St. John's gebeten, Augen und Ohren aufzuhalten, um einen Kontakt mit potenziellen Gros Morne-Reisenden herzustellen. Ich hatte schon nicht mehr daran geglaubt, aber warten und Vertrauen, dass sich die Dinge zusammenfügen, zahlt sich mal wieder aus.
Ich glaube, unser 3er-Gespann passt ganz gut. Ich hebe den Altersdurchschnitt etwas an, aber 24 und 27 ist zumindest nicht 19 und Betti ist wie ich eine Polerina & Aerialist - juchu!
Daupnee, die Host-mum von Nick hat ihr Haus hier bei Clarenville für unser Zusammentreffen angeboten. Besser hätte es nicht laufen können.
Jetzt gibt es erst mal Pancakes. Reiseberichte folgen zu einem späteren Zeitpunkt.Read more
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- Day 104
- Monday, May 20, 2019 at 10:09 PM
- ⛅ 2 °C
- Altitude: 14 m
CanadaGrand Falls-Windsor48°55’32” N 55°38’16” W
1. Nacht Wildcampen

Puuuh, ist das kalt!! Es ist 2:45 Uhr, meine Füße sind so kalt, dass ich davon aufwache. Ich hab meine Merinosocken an und ein paar Wollsocken. Das reicht wohl nicht aus. Den Rest meines Körpers wärmt mein Schlafsack super bei den 0°C (+8°C Komfort / -12°C Extrem). Die Matte ist der Hammer. Vom Boden spüre ich keine Kälte. Als ich allerdings mal zu weit nach hinten rutsche, merke ich sofort einen kalten Zug von unten. Wen es interessiert: SeaToSummit Ultralight insulated, 130€. Nick hat sie auch getestet und war begeistert.
Wir lassen uns heute etwas Zeit mit der Reise, fahren nach Twilingate, um große Eisberge zu sehen. Die bekommen wir leider nicht zu Gesicht. Dafür ist das Licht hier oben sehr speziell, die Farben kräftig und damit die Gesamtstimmung sagenhaft schön. Fast wie in Neuseeland.
Wir fragen ein paar Leute nach den Eisbergen, die wohl weitergezogen zu sein scheinen. Dafür bekommen wir einen super Tipp fürs Abendessen: Doyle Sansome & Sons. Es ist etwas ab vom Schuss, aber zumindest auf unserer Route und wir sind begeistert. Fangfrischer Fisch: als Vorspeise Fishcake, dann Fish & Chips. Das ganze in einem kleine Familienbetrieb direkt an dem kleinen Steg, an dem das Fischerboot andockt.
Via iOverlander suchen wir mögliche Schlafplätze. Diese APP listet kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten unter Angabe der Facilities (Toiletten etc.). Am Ende entscheiden wir uns für Grand-Falls Windsor an einem kleinen See, mit Feuerstelle, Toiletten und einem Spielplatz. Es ist kein offizieller Campingplatz und es ist einiges los. Scheinbar ist es ein beliebtes Ausflugsziel. Kein Wunder, es ist super-schön hier und die Sonne zeigt sich von ihrer besten Seite. Wir beschließen schon mal ein Feuer zu machen, sammeln herumliegendes Holz und als es dämmert, schlage ich mein Zelt neben der Feuerstelle im Rasen auf, Nick hängt seine Hängematte etwas weiter hinten in einen Pavillon. Betti wird im Auto schlafen. Immer noch stehen Leute mit ihrem Auto auf dem Parkplatz. Aussteigen tut keiner. Scheint ein Newfie(=Neufundländer)-Phänomen zu sein.
Gegen 23 Uhr hauen wir uns aufs Ohr. Es ist windstill, aber ziemlich kalt, etwa 2°C.
Gegen 0:45 Uhr höre ich Stimmen. 2 Jungs sind auf dem Weg zum See herunter. "Look, a fire - wicked! Oh, and there's a tent!" Wie aufmerksam. Ich verhalte mich einfach mal ruhig. Aus dem Hintergrund hör ich Nick: "Hey, what are you doing there?" - "Just walking." kommt die Antwort. "Really, just walking?" - "Yes, man, just walking." Als Nick ein drittes Mal "Really?" fragt sagt einer der Jungs: "We better leave." Ich höre noch ein "Better for him", dann entfernen sich die beiden. Nick steht neben meinem Zelt: "Die sind voll auf dein Zelt zugesteuert. Ich glaub ich kann jetzt nicht mehr schlafen." "Meinst du, ich sollte im Auto pennen?" frage ich besorgt. "Your choice!" sagt er nur. Ich überlege kurz. Die beiden könnten natürlich zurück kommen. Auf der anderen Seite haben sie sehr normal geklungen und wollten wahrscheinlich nur nen Joint rauchen. Nick hat das sicher etwas falsch aufgenommen, weil sein Beschützerinstinkt durchkam. Außerdem bin ich müde und es ist kalt. 'Wird schon nichts passieren' denke ich und bin kurz darauf eingeschlafen.
Mehrmals wache ich auf in der Nacht, weil meine Füße so kalt sind. Ich spüre genau, welche drei Zehen ich mir die letzten Jahre gebrochen hab, die sind besonders kalt. Ich wärme sie auf, lausche derweil den unheimlichen Geräuschen (welches Tier mag das wohl sein?) und schlafe weiter.
Fazit: Alleine würde ich sowas auf keinen Fall machen! Und ob ich der Typ fürs wildcampen bin ist nach diesem Erlebnis auch fragwürdig. In den Bergen ja. Aber einfach so? Ich weiß nicht...Read more
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- Day 107
- Thursday, May 23, 2019 at 8:06 PM
- 🌬 5 °C
- Altitude: Sea level
CanadaSnooks Island47°34’35” N 59°7’28” W
Ende Chapter II - Neufundland

Das Kapitel Neufundland neigt sich dem Ende zu. Ich sitze hier im Ferry-Terminal in Port aux Basques in der Sonne und warte auf die Abfahrt des Schiffes. Nur noch 4 Stunden bis Abfahrt.
Wir verbringen die zweite Nacht auf dem Campingplatz im Auto. Betti und ich machen es uns mit zurückgefahrenen Sitzen bequem. Auch wenn meine Matte und der Schlafsack den Härtetest 0°C bestanden haben, ist es doch irgendwie angenehmer zu wissen, dass ich im Notfall einfach die Sitzheitzung einschalten kann.
Ich schlafe für meine Verhältnisse relativ lang, und auch gut. Gegen 8:30 machen wir uns auf dem Weg zum Frühstücken. Wir suchen uns ein günstiges Café. 5$ für einen belegten Bagel, 1,60C$ für Kaffee - im Gegensatz zum Vortag, als wir 11C$ für ein Frühstück bezahlt haben wahrlich backpackerfreundlich.
Das Café schließt einen Souvenierladen und einen kleinen Weihnachtsladen an. Alles ist einfach, aber gut. Die nette Dame hat viele selbstgemachte Marmeladen, eingemachtes Moosefleisch und Fisch im Angebot. Ich gebe mich mit einem Bagel mit Käse & Ei und einer Tarte zufrieden.
Dann steht der Abschied an. Betti fährt gen Norden, Nick und ich wollen in den Süden (bzw. Westen) zur Fähre hitchhiken. Es ist ein regnerischer Tag, also nicht gerade ideale Bedingungen für hitchhiken. Es dauert etwas bis ein junges Mädel uns einsammelt und 2,5 Stunden nach Corner Brook mitnimmt. Von dort bekommen wir nach einer mir ewig erscheinenden Zeit eine Mitfahrgelegenheit nach Stevensville (irgendwie wollen alle in den Osten) und die letzten 1,5 Stunden sammelt uns ein Schulleiter ein und fährt uns direkt zum Terminal der Fähre. Fazit: Hitchhiken ist nichts für mich. Ich findes es komplette Zeitverschwendung, im freien rumzustehen, und den Daumen bzw. ein Schild in der Luft zu schwingen. Im Bus könnte ich entspannt sitzen und lesen, schlafen, Musik hören, Kreutzworträtsel lösen. Nick meint, es gehe um die Leute. Aber mich persönlich interessiert es gar nicht, was die Leute hier so machen. Auch wenn wir interessante Menschen kennenlernen. Mein Leben wäre genauso erfüllt, hätte ich sie nicht kennengelernt.
Nichtsdestotrotz war es eine tolle Erfahrung und ich bin wie immer froh, es mal ausprobiert zu haben. Alleine würde ich es allerdings nicht machen.
So hab ich mir allerdings 50C$ für den Bus gespart, die ich dann anderswo wieder ausgeben kann (bzw. bereits ausgegeben habe, da wir in Gros Morne 2x täglich essen waren).
Jetzt bin ich froh, hier am Terminal zu sein. Ich hab genug von Neufundland. Ich hatte es mir komplett anders vorgestellt. Mehr wie Irland. Es ist allerdings ganz anders. Das ist auch gut so. Den Dialekt von hier ('yes B'y', 'mi comes home' - das ist schon sehr seltsam und nicht zu vergleichen mit dem niedlichen Irisch oder Schottisch) werde ich ebenso wenig vermissen wie die etwas skurilen Menschen, von denen es hier sehr viele gibt. Ich bin aber sehr froh, hier gewesen zu sein. Es war ne tolle Zeit, ich möchte sie aus vielen Gründen, wegen der Natur, der Leute und wegen der Erfahrungen, die ich sammeln konnte nicht missen.
Ich freue mich jetzt allerdings auf Kapitel III meiner Reise: Vanlife in Kanada.
Die einzelnen Berichte über Neufundland, die ich nachträchlich veröffentlichen werde, werden nach Datum eingeschoben. Wer keine Benachrichtigung bekommt, muss suchen ;-)Read more
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- Day 114
- Thursday, May 30, 2019 at 1:00 PM
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 24 m
CanadaWolfville45°5’29” N 64°21’30” W
Leguanos sind da!

Was für ein Zufall! Ich will heute "meine" Farm also die, auf der ich im Februar gearbeitet habe, besuchen, um Cat, das Kalb, KFC, das Huhn und natürlich auch Kevin zu besuchen. Kurz bevor ich losfahre, schreibt Kevin mir eine Nachricht: "Your shoes have arrived." Ich hatte schon aufgegeben, dass die Schuhe überhaupt ankommen. Es ist immerhin schon über 3 Wochen her, dass die Leguanos ihre Reise von Deutschland nach Kanada angetreten haben. Umso besser.
Als ich auf der Farm ankomme, ist Kevin grad noch was besorgen gefahren und so laufe ich gleich zum Stall, wo ich KFC grad hineinlaufen hab sehen. Sie ist immer noch zu scheu, ihre Zeit draußen zu verbringen. Sie beäugt mich sehr interessiert und läuft auf mich zu, ich bezweifel aber, dass sie mich erkennt und wenn doch, scheint unser Wiedersehen nicht allzu spektakulär für sie zu sein.
Als nächstes besuche ich die Kühe, die mittlerweile auf die Weide hinter dem Hof umgezogen sind. Die Kühe sind nach wie vor sehr reserviert. Es scheint ihnen aber allen sehr gut zu gehen jetzt, wo endlich die Wiesen grün sind und der Klee blüht.
Mit Kevin mache ich einen kleine Tour. Mittlerweile sprießen die Erdbeeren, die Apfelbäume blühen und in den Gewächshäusern gibt es verschiedene Salate, die ich im März gesäht habe. Der Frühling hat hier wohl etwas auf sich warten lassen, daher ist noch nicht so viel angesäht, wie gewünscht.
Ich sammel meine Schuhe ein. 27 Tage hat sich das Paket Zeit gelassen, um von München nach Nova Scotia zu kommen. Kostenpunkt: 8,99 EUR.
Und ENDLICH kann ich wieder laufen gehen, ohne befürchten zu müssen, dass mir meine Schuhe vom Fuß fallenRead more
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- Day 119
- Tuesday, June 4, 2019 at 2:27 PM
- ☀️ 11 °C
- Altitude: 76 m
CanadaCape Split45°19’60” N 64°29’41” W
Alle guten Dinge sind 3 - Cape Split

Wechselhaftes Wetter in Wolfville - ein Tag Regen, ein Tag Sonne - was mir ganz gut bekommt. Regen zum drin bleiben, Sonne zum Laufen - besser gehts nicht.
Ich möchte mir nochmal Cape Split ansehen. Ich hatte Schnee und Eis, Eis und Matsch und nun?
Ich komme etwas spät los, erst um 13 Uhr. Die Batterie von "meinem" Bus, den ich nächste Woche nach BC fahren werde ist leer, daher muss ich auf ein anderes Gefährt ausweichen. Wie gut, dass in Wolfville alles nah beinander ist.
Um 13:45 laufe ich los. Wir erinnern uns: 12.9 km und Höhenunterschied: 519 m. Also gut machbar in ner Stunde (natürlich nicht, wenn man ständig anhält, um Eichhörnchen zu beobachten und kleinen Kindern in Kraxen Grimassen zu schneiden). Also 70 Minuten.
Der Weg an sich ist nicht so spektakulär aber super zum laufen. Waldboden mit Wurzeln, leichte Steigungen bis kurze steile Hänge. Perfekt! Und am Ende der Ausblick lohnt die Mühe ohnehin. Leider nicht Ebbe dieses Mal, dafür alles grün. Da ich in Kürze meinen ersten Spartanrace laufen werde, genieße ich die Aussicht in einer Plank und mache Bauchaufzüge im Kopfstand. Es gibt keine Ausreden! ;-)
Auf dem Rückweg gönne ich mir dann ein riesiges Eis. "I Scream" hat einfach geniales Eis und die Besitzerin ist die besten Verkäuferin und lädt immer noch extra was drauf :-DRead more
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- Day 122
- Friday, June 7, 2019 at 4:58 PM
- ⛅ 20 °C
- Altitude: 143 m
CanadaAnnapolis County44°25’34” N 65°23’20” W
Hiking Kejimkuchi - Tag 1

20km durchs Zeckenland
Liberty Lake Trail ist eine 60,5 km wenig begangene Rundwanderung im Kejimkuchi Nationalpark
Distanz: 60,5 km (Rundwanderung)
Höhenmeter: 0 m??
Anreise: eigener Pkw
Schuhwerk: Barfußschuhe
Wir befinden uns auf Campingplatz Nr. 42, schlechte 1 C$-Pasta auf dem Teller. Ich blicke zurück auf den Tag. Was für eine beschissene Wanderung, was für eine Zeitverschwendung! Der einzige Grund, warum ich nicht komplett schlecht gelaunt mein Bier schlürfe ist, dass ich nicht mehr weiß, wie das geht. Und der Moment ist auch nicht sooo übel. Ja, wir werden von Horden von Stechmücken umflogen. Und ja, alle 2 Minuten muss ich eine Zecke vernichten. Und ja, der Campingplatz ist nicht der schönste auf Erden. Aber warum sollte ich deswegen schlechte Laune haben?
Wir sind hier komplett allein. Also ohne andere Menschen. Verständlich. Wer kommt schon freiwillig hierher? In der Ferne hören wie die Kojoten heulen. Die Mücken summen ihr fröhliches Lied. Ich komme gerade aus dem See. Trotz der 20° ist es etwas zu kalt zum Schwimmen. Die Mücken geben allerdings die Verfolgung auf, als ich weiter in den See wate. Ich ziehe mir die einzige Zecke aus der Haut, die es durch meine 3 Merinolagen geschafft hat. Die anderen haben es nur bis Lage 2 geschafft. Wie oft beim Wandern trage ich trotz der Temperaturen 3 Lagen. Da kommen die Mücken nicht durch.
Bei der Anmeldung im Visitor Center werden wir schon von den Mücken gewarnt. Zecken soll es auch einige geben. Vorsicht ist vor den kleinen "Deer Ticks" geboten, die Lyme Disease übertragen, das ist glaub ich Borreliose. Natürlich sind diese Zecken kleiner und weniger gut sichtbar als die gemeine Waldzecke - warum sollte auch irgendetwas einfach sein auf dieser Tour? Wie die Wegbeschaffenheit ist, darüber wissen sie leider nicht gut Bescheid. Es hat einige Tage geregnet. Ein paar Mädels mussten aber wohl nur ab und an knietief durchs Wasser warten. Das hört sich schon mal fabelhaft an!
Die Tour beginnt - abgesehen von den Mückenschwärmen, die über uns herfallen, sobald wir aus dem Auto steigen - ganz angenehm durch Wald. Wir sehen schon bald eine Kröte und begegnen einer Schlange. Man kann durch den dichten Wald einen See durchblitzen sehen. Zugang gibt es keinen.
Irgendwann kommen wir dann an ein Moorast. Anfangs versuche ich noch, vorsichtig an den Seiten vorbei zu balancieren. Irgendwann geb ich das auf. Warum hab ich Barfußschuhe an? Manchmal sinke ich unerwartet bis zum Knie ein.
Über 20km und 7(!) Stunden später erreichen wir um 19 Uhr unseren Campingplatz. Jeremy stellt das Klohaus, das quer in der Landschaft liegt wieder auf. Ein Baum hat es aus der Bahn geworfen. Ich schnappe mir gleich mal ein Bier, bevor ich mein Zelt aufbaue. Es ist zum Glück lange hell zur Zeit.Read more
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- Day 123
- Saturday, June 8, 2019 at 1:54 PM
- ☀️ 18 °C
- Altitude: 131 m
CanadaLucifee Brook44°19’29” N 65°23’20” W
Keji NP - Tag 2 (20 km)

Es ist 2 Uhr als ich von trappelnden Minifüßen aus dem Schlaf gerissen werde. Was das wohl ist? Eichhörnchen? Sind die nicht tagsüber aktiv? Stinktier? Das würde man wohl riechen. Kojoten? Hört sich kleiner an. Gehört haben wir sie vorher. Der Uhu tönt auch noch von der Ferne. Ich bekomme erwig kein Auge mehr zu, bin ziemlich angespannt. Irgendwann überkommt mich die Müdigkeit.
Um 5 Uhr wollen wir uns den Sonnenaufgang ansehen. Ich bekomme meine Augen allerdings nicht auf und hoffe auf schlechtes Wetter. Und tatsächlich fängt es an zu regnen. Unsere Rucksäcke hängen in den Bäumen. Es gibt hierfür extra entsprechende Vorrichtungen. Ob die wohl sehr nass werden? Gott sei Dank erbarmt sich Jeremy und holt unsere Sachen aus den Bäumen.
Um 8 Uhr stehe ich auf. Mittlerweile scheint die Sonne. Die Mücken begrüßen mich freudig - sie haben Hunger. Ich auch und löffle mein Müsli und koche Tee.
Wie schön war es doch gestern in Annapolis Royal. Wir reisen einen Tag eher an und dort in der Brauerei trinke ich endlich mal ein Bier, dass richtig gut schmeckt. Ein Weißbier, also Weizenbier, wie sie es tatsächlich nennen. Mit "Bananengeschmack". Ich wollte es wegen dieser Betitelung gar nicht erst bestellen, aber neugierig war ich doch. Wirklich gelungen!!
Wir machen uns um etwa 10 Uhr auf den Weg. Heute nochmal etwa 20 km, und es soll teils durch knietiefes Wasser gehen. Die Wanderung ist noch schlimmer als am Tag zuvor. Ich weiß wirklich nicht, warum Machete oder Axt nicht als Ausrüstungsgegenstand empfohlen wurde. Oft müssen wir uns durchs Dickicht schlagen, stapfen kilometerweit sich knöchelhohes Sumpfgebiet. Manchmal sinke ich bis zum Knie ein. Die Mücken verfolgen uns weiterhin auf Schritt und Tritt und alle paar Meter, die ich nicht im Schlamm versinke, schnippe ich Zecken von meiner Hose. Nirgendwo kann man mal anhalten, es gibt keine Rastplätze am See und an den paar Zeltplätzen wimmelt es so von Mücken, dass man es keine Sekunde aushält.
Wir kommen an einen Fluss, den es zu überqueren gibt. Wunderschön ist es hier. Nur die Brücke ist nicht mehr ganz. Nun ja, es ist ein heißer Tag, da kann man schon mal durch einen Fluss waten. Gesagt getan - ein kleines Abenteuer :-)
Etwas eher als am Tag zuvor - ich glaube nach 5 Stunden - kommen wir an unserem Zeltplatz (Nr. 38) an. Und der ist der Hammer! Sehr idyllisch an einem See gelegen, mit kleiner Feuerstelle.
Wir machen uns über unsere Brotzeit her und entfachen ein kleines Feuer, bevor wir den Sonnenuntergang ansehen. Der ist wirklich einzigartig. Das Wasser des Sees ist so ruhig und spiegelglatt. Im See tollen ein paar lustige Käfer herum. Zecken scheint es auch kaum welche zu geben.
Auch die Nacht ist ohne Vorkommnisse und so schaffe ich es tatsächlich, um 4:50 aufzustehen, um zur blauen Stunde und dem folgenden Sonnenaufgang am See zu sein.Read more
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- Day 124
- Sunday, June 9, 2019 at 11:44 AM
- ⛅ 21 °C
- Altitude: 83 m
CanadaPeskowesk Brook44°17’6” N 65°10’38” W
Keji NP - Tag 3 (17 km)

Nach dem tollen Sonnenaufgang beschließen wir, uns nicht nochmal hinzulegen, sondern die Zeit vor der Mückenplage zu nutzen um zu frühstücken. Gestärkt geht es um etwa 7:30 an den letzten Teil der Wanderung. Etwa 17 km zurück auf der (unbenutzten) Forststraße. Im Eilschritt geht es zügig dem Ende der (Tor)tour entgegen. Die Mücken sind heute noch schlimmer als die Tage zuvor (falls das möglich ist). Ein Gutes hat es: bereits nach 3,5 Stunden erreichen wir den Parkplatz, auf dem unser Bus auf uns wartet. Wir können unser Glück kaum fassen!! Wir überholen sogar eine Familie mit Fahrrädern (!) (die Kinder sind allerdings noch nicht ganz Mountainbike erfahren und das viele auf und ab bereitet ihnen Schwierigkeiten.
Eine rote Schlange kann ich nach dem Tripp noch auf die Liste der Tiere setzen, die uns begegnet sind. Immerhin etwas!
Was mir noch an der Tour gefallen hat: das Endurance-Training. Also mental hat sie mich sehr gestärkt, die Tour ;-)Read more
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- Day 126
- Tuesday, June 11, 2019 at 7:00 PM
- 🌧 13 °C
- Altitude: 11 m
CanadaSeal Cove Brook45°24’3” N 64°55’31” W
Cape chignecto - Singing in the rain

Cape Chignecto ist ein 45-55 km langer Küstenrundweg im Cape Chignecto Nationalpark. Der Rundweg wird als schwierig eingestuft.
Distanz: 50 km (Rundwanderung)
Höhenmeter: 1.976 m
Anreise: eigener Pkw
Schuhwerk: Barfußschuhe
– Tag 1 (17 km) -
Wie immer später als geplant verlasse ich das Haus in Wolfville und fahre Richtung Cape Chignecto. Ich fahre mit Navi, sage diesem allerdings nicht, dass ich Landstraße fahren möchte, was zu einigen Unstimmigkeiten führt. Nach einer Stunde Fahrt habe ich mich laut Navi noch nicht von der Stelle bewegt. Ganz im Gegenteil. Anstatt 3 h 24 sind es nun 3 h 42.
Ich verlasse mich auf meinen Verstand und den Wegweisern mit der Aufschrift „Truro“. Irgendwann hat auch das Navi Einsehen und ich bin nach 3 h 50 an der Visitor Info in Cape Chignecto (Tank- und Kaffeepausen inklusive). Ich betrete die einsame Info und erkläre dem Mitarbeiter meinen Plan, den Weg an 2 halben Tagen zu rennen. Er schlägt vor, ich solle am „Seal Cove“ Campingplatz mein Zelt aufschlagen und einfach anrufen, wenn ich dort bin und weiterlaufen möchte.
Um 14 Uhr starte ich. Eigentlich will ich mehr km laufen als lediglich bis nach Seal Cove. Es soll jedoch regnen, also erst mal awarten und losrennen.
Die Tour ist sehr schön. Ich begegne die ersten 10 km keiner Menschenseele. Nur einem kleinen Vogel, der aus dem Nest gefallen zu sein scheint und einer Kröte. Irgendwie ist es für mich immer noch ein komisches Gefühl, so allein durch Bären- und Kojotenland zu laufen. Natürlich hatte ich den Mitarbeiter der Visitor Info nach Bären „stop running and make yourself really big“, Kojoten „they don't come near humans“ und Zecken „we don't have any here. The air is too salty“ gefragt. Aber so ganz allein? Ich singe einfach ein bißchen und passenderweise fängt es auch bald an zu regnen.
Ich fühle mich nicht ganz fit, meine Beine wollen nicht laufen und ich habe Bauchkrämpfe. Keine idealen Ausgangsbedingungen. Um 17:30, also nach etwas mehr als 3 Stunden erreiche ich den etwa 17 km entfernten Campingplatz. Kurz davor begegnet mir ein einsamer Wanderer. Auf dem Zeltplatz sind zwei mürrische Pärchen. Da es mittlerweile ziemlich stark regnet, schlage ich gleich fix mein Zelt auf, hänge meine Sachen in den Baum und krieche in mein Zelt. Ein Eichhörnchen hoppst munter um mich und mein Zelt herum und will meine Sachen stehlen. Um 20:15, also zur Primetime bin ich so müde, dass ich mich schlafen lege. Vier Stunden später schrecke ich auf. So viele Geräusche sind um mich herum. Zudem regnet es in strömen, windet und stürmt und ich kann die Wellen hören, wie sie wild an die Klippen schlagen. Ob das das Zelt aushält? Es dauert etwas, bis die Müdigkeit meine Sorgen besiegt und ich wieder einschlafe.Read more
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- Day 127
- Wednesday, June 12, 2019 at 1:00 PM
- ☀️ 14 °C
- Altitude: Sea level
CanadaRefugee Cove45°20’11” N 64°54’29” W
Cape Chignecto - Tag 2 (33 km)

Packliste: Zelt, Campingmatte, Schlafsack, Seideninlet
Für Notfälle: Handy, Solarakku, Feuersteine
Nahrung: kleine Wasserflasche & Filter, 2 Äpfel, 3 Müsliriegel
Klamotten: lange Leggins, Sunrise-Yoga-Shirt, langarm Merino (250), Merino-Weste, Merino-Socken
Schuhe: Barfußschuhe
Mein Wecker klingelt um 5:00. Ich will früh aufbrechen, um spätestens Mittag Richtung Riviére du Loop in Québéc aufzubrechen. Um 5:30 ist alles verstaut, ich bin zurück in meine nassen Sachen geschlüpft und startklar. Der starke Regen der Nacht hat den Trail ziemlich durchnässt. So richtig zum Rennen komme ich nicht gleich. Außerdem hält der Weg zahlreiche Aussichtspunkte parat und da der Sonnenaufgang so schöne Farben parat hält, kann ich natürlich nicht einfach rennen, ohne nach links und rechts zu gucken.
Als ich 3 Stunden gelaufen bin, kommt es mir so vor, als wäre ich noch nicht von der Stelle gekommen. Ich muss nun wirklich mal durchgehend rennen. Leider will mein Knie nicht mitmachen. Beim Gehen hab ich keine Schmerzen, aber sobald ich anfange zu rennen, zieht ein so stechender Schmerz durch mein Knie, dass ich innehalten muss. Irgendwann hab ich mein Knie soweit, dass ich etwas laufen kann und merke, dass ich keine Schmerzen hab, wenn ich schnell laufe und von Stein zu Stein hüpfe. Trotzdem sind meine Beine ziemlich schwer. Nach 3 Tagen je etwa 20 km laufen ist ein Tag Pause vielleicht doch ein bißchen wenig?
Irgendwann bin ich kurz davor, aufzugeben und überlege, ob ich mich einfach hinsetze und warte bis mich jemand einsammelt, oder entspannt wandere und dann einfach ohne Stopp in Montéal nach Brimacombe, Ontario, meinem Ziel, durchfahre.
Aber aufgeben ist, nicht, ich beiße die Zähne zusammen und renne los. Irgendwie geht es doch und wenn ich mich nicht aufs Laufen konzentriere, spüre ich die Schmerzen kaum.
Dann erreiche ich die Steilen Teilstücke des Trails vor denen mich der Wanderer gestern schon gewarnt hat. Und diese Stücke sind echt hart! Steil bergab gehts bis zum Meer hinunter und das gleiche natürlich wieder nach oben. Rennen kommt hier nicht in Frage, ganz im Gegenteil. Es fehlt nicht viel, dann müsste der Weg Überhangklettern eingestuft werden (ich übertreibe natürlich keineswegs ;-) ).
Irgendwann ist auch das geschafft, und ich erreiche um 13 Uhr, also nach 7,5 Stunden meinen Ausgangs- und Endpunkt. Ich will mich gleich noch ins Meer stürzen, reiße mir die Kleider vom Leib und renne zum Wasser. Kaum berühren meine Knöchel das Meer, mache ich kehrt und schlüpfe wieder in meine Klamotten. a) ist das Wasser eiskalt, b) weiß ich nicht, wie Kanadier hier zu Nacktheit stehen und natürlich kommen gerade jetzt drei Gestalten den Strand entlang.
Im Visitor Center erfrage ich ein Restaurant zum Essen, schlinge dort Fisch & Chips hinuntern und mache mich auf den Weg Richtung Norden.
Vielleicht hätte ich es noch geschafft bis Riviére du Loop. Aber meine Pausen möchte ich einhalten und im Dunkeln will ich auch nich fahren auf den fast einsamen Straßen von New Brunswick. Spontan entscheide ich mich, in Grand Falls Halt zu machen. Über die IOverlander App suche ich mir einen Schlafplatz, im heutigen Fall ein Walmart Parkplatz.
Kurz nach dem Sonnenuntergang gegen halb 10 bin ich eingeschlafen.Read more
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- Day 128
- Thursday, June 13, 2019 at 9:00 AM
- ☀️ 14 °C
- Altitude: 132 m
CanadaGrand Falls47°3’3” N 67°44’7” W
Grand Falls, New Brunswick

Spontane Übernachtung auf dem Walmart-Parkplatz in Grand Falls enpuppt sich als totaler Glücksgriff. Die Sonne lacht und bevor ich mich wieder stundenlang hinters Lenkrad zwänge, sehe ich mir die Wasserfälle an - sehr hübsch!Read more
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- Day 129
- Friday, June 14, 2019 at 9:14 AM
- 🌧 15 °C
- Altitude: 32 m
CanadaStation Square-Victoria45°30’14” N 73°33’44” W
Zwischenstopp in Montréal

Ich verlasse Montréal gegen Mittag. Es zahlt sich aus, wenn man viele Leute kennt. In diesem Fall war es ein Bekannter, der selbst grad beruflich in Montréal war. Er hatte ein riesiges Hotelzimmer mit zwei queen-size Betten. Wir gehen essen und sehen uns das Raptors-Spiel an. Scheint ein wichtiges Spiel der Basketballer aus Toronto zu sein und für ganz Kanada. Sogar hier in Montréal sind alle aus dem Häuschen. Anscheinend ist es das erste Mal, dass die Raptors im Finale der NBA sind. Sie gewinnen in einem wohl sehr spannenden Spiel (mein Freund ist ganz aus dem Häuschen, ich schlafe ein - die letzten Nächte zeltend und in Autos waren wohl etwas viel).
Nach einer schönen Dusche im Best Western Downtown Montréal fahre ich am folgenden Morgen erst mal zurück nach Verdun, einem Stadtteil von Montréal. Hier hatte ich meinen Van in der Nähe von Freunden auf einem kostenlosen 24-h-Parkplatz geparkt. Ich mag Verdun und liebe dort das Bagel-Restaurant, in dem ich schon im Februar aufgrund einer Empfehlung war. Ich bin wieder begeistert und gönne mir ein paar Stunden in diesem tollen Café: bagelstlo.com/
In Verdun gibt es viele kleine Läden und ich decke mich mit Obst und einem Baguette ein. Das muss bis Sonntag reichen. Ab dann werde ich wieder für 10 Tage auf einem Workaway ernährt. Aber hierzu ein andernmal.
Die zwischen 4 und 5 Stunden dauernde Fahrt von Montréal nach Brimacombe ist sehr angenehm. Als ich nach einer Ewigkeit Montréal verlasse (was für ein Verkehrschaos!) fahre ich durch wunderschöne Landschaft. New Brunswick hat mich schon fasziniert. Aber Quebéc und Ontario sind auch nicht zu verachten. Ich stelle abermals fest, dass Kanada eigentlich nicht ein Land ist. Jede Region muss als separates Land betrachtet werden. Schauen wir uns beispielsweise die Benzinpreise an. Newfoundland: 1,13C$/l, Nova Scotia: 1,08C$ /l, New Brunswick: 1,21C$/l, Quebéc: 1,26C$/l, Ontario: 1,14C$/l. Natürlich sind Montréal & Toronto hier besonders teuer.
Alkohol hingegen ist teurer in Newfoundland und Nova Scotia und wird billiger, je weiter man in den Westen vordringt.
Auch die Rastplätze variieren. Bisher finde ich die Haltemöglichkeiten in New Brunswick (NB) am besten. Natürlich gibt es überall die Rastplätze mit Tim Hortens, einer Burgerkette und einer Tankstelle. Es gibt aber auch noch unkommerzielle Haltemöglichkeiten. In NB sind es kleine Häuschen, manchmal mit Touriinfo, Picknicktischen draußen IN EINER WIESE. In Quebéc ist es schon mehr betoniert, aber mit etwas Charme und Ontario hat typische Rastplätze, wie sie auch bei uns zu finden sind. Natürlich alles größer als bei uns, immerhin gibt es hier Platz zur Genüge. Sauberer sind sie auch, fast schon Wohlfühloasen. Naja, es gibt ja kaum Menschen hier.
Während der Fahrt überlege ich immer noch hin und her, ob ich den 1000 Islands Parkway fahren soll. Als es anfängt zu schütten, entscheide ich mich dagegen. Dann kämpft sich allerdings die Sonne durch und ich reiße kurzerhand das Lenkrad herum und steuere Richtung Gananoque. Was für ein bezaubernder Ort! Ich schlendere hier kurz durch die Straßen, bevor ich mich auf den Weg Richtung 1000 Islands Parkway mache. Den besten Teil hab ich leider schon verpasst, aber es ist den Umweg trotzdem Wert (ich verfahre mich noch 3x, aber das ist typisch für mich – keine Ahnung haben, wo ich eigentlich hin will, aber einfach mal drauf los!)
Höchstgeschwindigkeit in Quebéc & Ontario ist 100 km/h (NB: 110). Ich bin mit meinen zwischen 115 und 120 km/h mit Abstand DAS LANGSAMSTE AUTO. Würde ich unter 115 fahren, würden sogar ALLE LKWs an mir vorbeidonnern.
Gegen 19 Uhr erreiche ich Brimacombe. Es ist noch taghell. Es stehen bereits einige Autos auf dem Parkplatz und ein Pärchen baut ein Zelt auf. Ich laufe erstmal Richtung Festivalgelände. Die Hurrican Heat ist bereits in vollem Gange. Hurrican Heat, das ist ein 12 Stunden-Event, dass durch die Nacht geht und angeblich mit 900 Burpees startet. Das nur am Rande für alle, die MICH für verrückt halten.
Ich laufe ein paar Leuten in die Arme und quatsche mit dem Fotografen des Events. Scheint alles ganz nett zu sein. Ich laufe zurück, schnappe mir ein „Naughty Otter“ Lager (ein Bier aus Gananoque) und mache es mir in meinem neuen Zuhause, meinem Bus bequem. Es fängt an zu regnen. Stört mich im Bus natürlich nicht, ganz im Gegenteil, das Geplätscher beruhigt.
Nachts wache ich einige Male auf. Warum um alles in der Welt parkt ein Auto mitten in der Nacht neben mir und dreht seine Lautsprecher auf volle Pulle? Ich werde es nie herausfinden...Read more
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- Day 129
- Friday, June 14, 2019 at 8:11 PM
- ⛅ 18 °C
- Altitude: 236 m
CanadaKirby44°1’30” N 78°34’20” W
Spartan Race Nr. 1 - Toronto

OMG! It's happening!! Bin in Brimacombe angekommen. Morgen werde ich hier ab 7 Uhr auf dem Festival mit anpacken, Sonntag ist dann Race-Day. Ich starte mit der Super-Distanz, also den 13+ km. Mal sehen, wie unfit ich die letzten Monate geworden bin...
Drückt bitte alle die Daumen am Sonntag!! Ich bin hier nun 6 Stunden hinterher, also ab 13:45 dann bitte feste drücken. Wetter sieht ganz vielversprechend aus, im Moment ist es zumindest warm.
Praktisch, mein neuer Bus, kann ich einfach auf dem Parkplatz hier schlafen :-)Read more
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- Day 131
- Sunday, June 16, 2019
- ☁️ 18 °C
- Altitude: 304 m
CanadaKirby44°1’21” N 78°34’37” W
Silber für Deutschland(-Leguanos)

Was für ein tolles & ereignisreiches Wochenende!
Ich wache um 5 Uhr am Samstag auf. In Nova Scotia wäre es immerhin schon 6. Praktisch. Ich melde mich pünktlich zur Arbeitsschicht am Stand. Ich werde gleich zum Finish geschickt, hier ist noch einiges zu tun. Stand aufbauen, Medaillen, T-Shirts und Snacks auspacken und alles ordentlich herrichten, damit die Läufer einen guten Zieleinlauf haben (zumindest von Veranstalterseite).
Es sind weniger freiwillige Helfer als gebraucht auf dem Festival, daher wird uns von Anfang an nie langweilig. Ist mir aber lieber, ansonsten wäre ich zu aufgeregt vor dem morgigen Tag.
Die Arbeit an der Ziellinie ist super! Es ist toll, den Läufern das Wasser reichen zu können (haha), ihnen ihre Medaille überzuhängen, oder das T-Shirt zu übergeben. Nebenher ein kleines Schwätzchen (wenn genug Luft da ist). Heute ist die 5+km Sprint Distanz. Ich werde diese in Whistler laufen, daher stehe ich als Voluntär parat. Das gute am Volunteering: man bekommt einen kostenlosen Lauf, den ich gleich am nächsten Tag einsetze und ein rotes Spartan-Volunteer-T-Shirt und, wenn man wie ich einen ganzen Tag Schicht schiebt noch einen Spartan-Hoodie obendrauf. Ich hätte eh keine Ahnung gehabt, wie ich meine Zeit besser rum bekomme als hier an Ort und Stelle, daher konnte ich nur gewinnen. Ich langweile nun niemanden mit Einzelheiten, ich hab hier mehr oder weniger den Stand geschmissen und das hat mir noch ein kostenloses upgrade in die Age Group eingebracht (für alle, die sich nicht auskennen: Age Group ist eine der "Competitive Heats", d.h. man muss alle Hindernisse allein überwinden und konkurriert mit seiner Altersklasse um eine zusätzliche Gold-, Silber-, oder Bronze-Medaille. Die Startgebühr für die Age Group ist etwas teurer als die "Open Heat". Es gibt ansonsten noch die Elite, in der Läufer auch um Preisgelder laufen. Voluntäre bekommen einen "Open Heat" Startplatz. Wollen sie die Elite oder Age Group laufen, müssen sie die Differenz selbst bezahlen.)
Um 17 Uhr können wir dann schon vom Platz. Ich nutze noch schnell die Waschräume (nur für Mitarbeiter und Voluntäre zugänglich) und mache es mir in meinem Van bei einer Folge Game of Thrones bequem. Wie auch schon die Nacht zuvor regnet es.
Um 6 Uhr werde ich durch die ersten eintrudelnden Fahrzeuge geweckt. Um 7 mache ich mich dann etwas nervös zum 3 Minuten entfernten Festivalgelände. Ich hole meine Startnummer, Frühstücke und laufe zum Finish, um dort meine Sachen abzulegen. Um kurz vor 9 stehe ich mit 172 Männern und 74 Frauen an der Startlinie. Ich bin nicht ganz so aufgeregt, wie üblich. Neben mir steht ein Typ, der am Tag zuvor schon den Sprint gelaufen ist. "Was ist dein Goal?" fragt er. Mein Ziel ist, anzukommen und Spaß beim Laufen zu haben. Er schaut mich erstaunt an und bohrt nach, das wäre doch schnell auszurechnen und wie schnell ich denn nen Kilometer laufe. Ist mir ehrlich gesagt vollkommen schnuppe. Irgendwie vergesse ich immer, dass die Age Group voraussichtich Leute machen, die auch was leisten wollen. Ich laufe diese Gruppe, weil ich mir nicht helfen lassen will. In der Open Heat kann man sich gegenseitig über Hindernisse helfen. Ich bin bekanntlich faul und lasse mir dann manchmal helfen. Eigentlich will ich es aber alleine schaffen. Außerdem sind die Spartan Races für mich super Training. Für was weiß ich nicht. Aber ich hab nie mehr Adrenalin in meinem Blut als bei diesen Läufen.
Es geht los, erstmal steil bergauf. Alle schießen los. Ich muss etwas grinsen. Die meisten werden bald abkacken. Die ersten Hindernisse sind einfach: über ne Wand, Sandsack hoch und runter tragen, Seil hoch. Wegen des Regens ist es ziemlich matschig. Und tatsächlich bleibt mein Leguano im Matsch stecken. Ich muss ihn erst mal wieder ausgraben. Dann kommt der verflixte Speerwurf. Doch welche Freude: keine Burpees, sondern eine Strafrunde den Berg rauf. Ist mir lieber, vor allem das runter. Die Strecke ist insgesamt nicht so anspruchsvoll wie beispielsweise Oberstdorf, AT. Das liegt allerdings daran, dass wir nur einen kleinen Teil der Strecke einen leichteren Sandsack nach oben tragen müssen - dafür wir erklimmen wir allerdings 7 mal diese Berglandschaft. Brimacombe ist das Skigebiet von Toronto. Wie hoch die Hügel sind, kann ich nicht sagen. Das Gute: alles was wir rauf müssen, dürfen wir auch wieder runter. Und das ist, wo ich all meine Zeit gut mache. Es ist sausteil ich lass hier einfach den Beinen freien Lauf. Ein Mädel quatscht mich nach dem Lauf an: "Ich wollte mich an deine Fersen heften, aber dann warst du plötzlich einfach weg."
Ein Hindernis verpatze ich: die Monkey Bars. Aber es sind keine normalen Monkey Bars. Es sind erst Ringe, einer oben, zwei hängen tief, einer wieder weiter oben, dann Längsstäbe und im Anschluss Querstäbe. Ich schaffe es nicht mal, von den tiefen Ringen wieder nach oben. 30 Burpees. Ansonsten läufts. Olympus klappt wieder hervorragend und auch alle anderen Hindernisse sind kein Problem. Und dann, nach 1:48:29 komme ich als 2. in meiner Altersgruppe und 4. der 74 Frauen der Age Group ins Ziel.
Ich treffe gleich auf Tessa, unsere Voluntär-Koordinatorin. Sie meint, sie hätten nicht genug Leute. So springe ich gleich ein und schenke Wasser aus und Verteile Medaillen. Bis 14 Uhr will ich eh noch warten und meine Silbermedaille einzusacken. Leider wird meine Name nicht ausgerufen. Tessa ist entsetzt und rennt gleich zu den Verantwortlichen. Leider ist ein Fehler unterlaufen und ich wurde fälschlicherweise in der Open Heat gewertet. Nun bekomme ich meine Silbermedaille erst in Kimberley und kein Podiumsfoto in Brimacombe. Naja, ich muss nun nach Bronze in Schottland und Silber in Toronto halt Gold in den Rockies oder in Whistler holen... ;-) Die Medaille ist übrigens super. Die T-Shirts sind dieses Jahr ohne Jahreszahl und nicht so der Renner. Aber die Medaille ist eine Sonderedition mit Austragungsort (für die Sprint Medaillien ist das im Übrigen nicht der Fall).
Um 15 Uhr mache ich mich dann zum etwa 2,5 Stunden entfernten Algonquin National Park. Hier werde ich 10 Tage auf einer Horsefarm ein neues Workaway Projekt starte. Als ich dort ankomme (google maps schickt mich erst zu einem anderen Ort, daher brauch ich etwas länger), schaffe ich es noch, meine neue Gastmutter zu begrüßen und falle dann in mein Bett.Read more
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- Day 136
- Friday, June 21, 2019 at 2:26 PM
- ⛅ 20 °C
- Altitude: 421 m
CanadaMurchison45°30’16” N 78°1’42” W
Workaway Nr. 4 - Pferdefarm

Hier bin ich nun, am Fuße des Algonquin Nationalparks und genieße das Leben. Hust. Hust deswegen, weil hier geraucht wird, dass die Lungen explodieren! Ich weiß noch nicht, wie lange ich es aushalte, bis ich draußen bei den Black Flies schlafe (die sind schon echt auch fies). Das nächste Mal sollte ich "Smokers Welcome!" im Profil nicht überlesen.
Warum ich dieses Projekt ausgewählt habe? Ich habe nach Projekten um den Park gesucht und dieses hat sich sehr dringend angehört, da sich die Besitzerin der Farm den Arm verletzt hat und deswegen die Arbeiten nicht richtig erledigen kann. Viel zu tun ist nicht, aber ich mache einfach alles, was so geht, mähe den Rasen, baue neue Zäune und bespaße Tiere und Menschen.
Zu meinem Job: Morgens raus, die Ziegen aus dem Stall holen und Wasser auffüllen; Nachmittags Pferde & Ziegen in den Stall lassen und füttern, Pferde wieder rausscheuchen. Die Pferde sind blind und haben kaputte Beine. Daher ist das gar nicht so einfach sie aus dem Stall wieder hinauszubefördern. Aber mit viel Geduld und Zusprache klappt das schon irgendwie (meistens).
Ansonsten gibt es neben den vielen Black Flies und Stechmücken 4 Hunde (einen Wolfshund, 2 Mischlinge und einen kleinen Yorkshire Terrier) 3 Katzen, viele Schwalben und zahlreiche Kolibris.
Die Ziegen hab ich besonders lieb gewonnen. Aber ich hab alle 4-Beiner bereits in mein Herz geschlossen.
Hier ist alles ziemlich amerikanisch. Am besten nicht viel bewegen und alles nur per Auto machen. Dass ich auch gern mal 30km laufe, das fanden sogar die Leute im Nationalpark seltsam. Am Wochenende werde ich hier mal etwas rennen gehen. Es gibt viele kurze 1-4 km Wanderwege im Algonquin NP, die ich einfach der Reihe nach abklappere. Vielleicht wage ich mich dann nächste Woche auch mal an einen der längeren 19 km Wege.
Gestern gab es einen wunderschönen Sonnenuntergang. Hoffentlich hab ich nochmal so ein Glück die nächsten Tage, denn gestern war ich zu faul, das Haus zu verlassen und vom Zimmerfenster war der Blick natürlich nur halb so schön.Read more
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- Day 137
- Saturday, June 22, 2019 at 2:47 PM
- ⛅ 22 °C
- Altitude: 411 m
CanadaWhitefish Lake45°33’24” N 78°25’13” W
Algonquin NP - Centennial Ridges Trail

Centennial Ridges Trail ist ein 9.8 (oder 10,4, hier scheiden sich die Geister) km mittelmäßig begangener Rundweg in der Nähe von Nipissing, Ontario, Canada, also im Algonquin Nationalpark. Der Weg wird als schwierig eingestuft. Nach Parkangaben braucht man 6 Stunden für die Tour. Ein paar Leute mit Hund sind es in 3 Stunden gelaufen und ich hab glaub ich so 2 Stunden gebraucht (ich hab natürlich nicht auf die Zeit geachtet.)
Distanz: 10,4 km (Rundwanderung)
Höhenmeter: 460 m
Anreise: eigener Pkw
Schuhwerk: Barfußschuhe
Die Wettervorhersage sagt 24°C und ganztägig Sonne. Daher mache ich mich nach dem Apfelkuchenbacken auf in den 15 Minuten entfernten Algonquin National Park. Eigentlich will ich alle kleinen Touren abklappern, lese aber, dass der Centennial Ridges Trail besonders schön sein soll. Nach den 10 km kann ich immer noch einige der kleinen Wege ablaufen.
Gesagt getan, 11:30 geht es los. Ausgestattet mit nem Liter Wasser und Mückenspray mache ich mich auf den Weg. Ich hole mir einen Tagesvisitorpass. Leider gilt mein Discovery Pass, also mein Jahrespass für kanadische Nationalparks nicht im Algonquin Park, da dieser der Verwaltung der Ontario Parks obliegt und nicht der von Parks Canada. Also 18C$ Eintritt blechen. Der Algonquin Park ist ziemlich groß und ich fahre noch etwas bis zum Start meiner Tour. Keine Moose (Elche), Bären oder andere Vierbeiner begegnen mir auf meiner Fahrt. Schade, denn hier im Park gibt es wohl einige.
Als ich den Ausgangspunkt der Tour erreiche, sprüht sich gerade eine Gruppe junger Menschen mit Mückenspray ein. Sie wurden, kaum aus dem Auto gestiegen, von Mückenschwärmen umkreist. Ich merke allerdings noch nichts und laufe einfach los, im T-Shirt und Leggings, beides schwarz - super Kleiderwahl im Mosquito-Revier, schwarz zieht bekanntlich Mücken an. Mir begegnen sogleich ein paar Imker. Ach nein! Sie haben nur so einen Netzhut auf. Irgendwie seltsam. Ich werde gefragt, wie es mir so ergeht ohne alles. Ich meine nur "Ich renne, also bisher gut" und spurte los.
Der Weg ist anfangs recht viel begangen und ich überhole einige Wanderer. Kurz darauf komme ich an den ersten Aussichtspunkt, an dem sich einige Grüppchen niedergelassen haben. Sehr spektakulär finde ich den Ausblick nicht. Man sieht ziemlich viele Bäume da unten und in der Ferne auch einen See. Hm. Ich laufe weiter. Es werden immer weniger Menschen. Ich laufe meist durch Wald, was wegen der Hitze ganz gut ist. Anhalten kann ich nicht, denn dann werde ich sogleich von Mückenschwärmen und Black Flies überfallen. Als ich am ersten Teich ankomme, ist es besonders schlimm. Ich schmier mich dann doch mit meinem natürlichen Mückenspray ein, auch die Hose und das verschafft sofort Besserung. So kann ich dann auch den vielen Libellen zusehen, wie sie fröhlich jagen. Soooooo viele Libellen! Naja, Futter ist ja genug da. Im Teich höre ich auch diese seltsamen Frösche, wie sie vor sich "hinknallen". Und auf einem Stein sitzt eine Schildkröte - einfach so. Wie schön!
Der weitere Verlauf der Tour ist ähnlich. Oft habe ich Sorge, dass ich im Kreis laufe, irgendwie sieht alles gleich aus: Wanderpfad durch Wald, dann Felsen mit Blick auf viele Bäume. Spätestens jetzt wäre mir bewusst, dass ich in Kanada bin.
Wusstet ihr, dass in Kanada, wenn eine Straße gebaut wird und dafür Bäume gefällt werden, für jeden gefällten Baum 3 neue geflanzt werden müssen? Ob das noch immer so ist, kann ich nicht bestätigen, aber es war wohl zumindest mal so.
Als ich also mehrmals auf die vielen Wälder hinabsehe und weiterrenne, komme ich endlich an eine Stelle mit Blick auf einen wunderschönen See. Ein einsames Kajak paddelt fröhlich vor sich hin. JETZT macht die Wanderung Sinn und jetzt habe ich auch das richtige Kanada-Feeling. Hier bleibe ich etwas und stehe als Mittagessen für die Blutsauger zur Verfügung.
Zurück am Auto entscheide ich mich dafür, den Rückweg anzutreten und alle 1-2 km Trails, die auf dem Weg liegen abzuklappern, also 3 stehen noch auf meiner Liste.Read more
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- Day 137
- Saturday, June 22, 2019 at 4:00 PM
- ☀️ 23 °C
- Altitude: 430 m
CanadaAmikeus Lake45°35’27” N 78°20’13” W
Algonquin Park - 3 kurze Trails

Lookout - 2,1 km
Spruce Bog Boardwalk - 1,5 km
Beaver Pond - 2,0 km
Obige Trails klappere ich auf dem Rückweg ab. Keiner ist der Hammer, aber alle ganz nett, vor allem, wenn die Priorität beim Joggen liegt.
Alles in allem: als Europäer ist man vielleicht etwas verwöhnt, vor allem, wenn man gerne in etwas höheren Lagen unterwegs ist (und das von jemandem aus einem Land in dem der höchste Berg nicht mal die 3.000er-Grenze erreicht).
Und zu den Black Flies kann ich sagen, dass sie bei weitem nicht zu vergleichen sind mit den Sandflies in Neuseeland. Black Fly-Stiche sind wie Mückenstiche, nur merkt man nicht, wenn die Black Flies stechen. Die Sandflies in Neuseeland reißen einem gefühlt Stücke aus dem Körper und die Stiche jucken so bestialisch, dass man sie seinem schlimmsten Feind nicht wünscht. Ich bin hier schon etwas zerstochen, weil ich keine Lust hab, mich ständig einzuschmieren. Ich find die Stiche aber nicht so wild.Read more
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- Day 137
- Saturday, June 22, 2019 at 9:35 PM
- 🌙 16 °C
- Altitude: 422 m
CanadaMurchison45°30’4” N 78°1’24” W
Zelten am Fuße des Algonquin Parks

Und nun sitze ich hier in meinem Stargazer-Zelt, bewundere den abermals blutroten Abendhimmel und lausche dem Summen der Mücken, wie sie sich ärgern, dass sie nicht zu mir ins Zelt kommen. Die Pferde laufen rastlos auf und ab, um die Black Flies zu verjagen. Ob diese Viecher wohl auch mal schlafen (also die Black Flies)? Im Hintergrund ein Froschkonzert. Die Libellen, Kolibris und Schwalben scheinen zwischenzeitlich schlafen gegangen zu sein.
Es ist ein wolkenloser Abend. Es wird langsam kühl. Ich habe beschlossen, heute und eventuell morgen Nacht draußen zu verbringen. Dunkler als hier draußen geht es sicher kaum und mit im Moment 8 Hunden auf dem Hof sollte ich relativ sicher sein und kann mein Zelt testen - ohne das Dach liege ich lediglich unter dem Moskitonetz und kann den Sternenhimmel über mich hinwegziehen lassen.Read more
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- Day 138
- Sunday, June 23, 2019 at 11:00 PM
- 🌙 15 °C
- Altitude: 422 m
CanadaMurchison45°30’4” N 78°1’24” W
Von Sternschnuppen & Satellitien

2 Nächte verbringe ich hier draußen auf dem Hof. Bei tagsüber 27° bzw. 28° C ist es Nachts mit 13° und 10° richtig angenehm. Die erste Nacht bin ich ein unbekanntes Objekt im Revier der Hunde und muss mich Nachts anbellen lassen, bis sich Cloey und Honey daran gewöhnt haben. Honey zerstört in der zweiten Nacht dann vor lauter Aufregung mein Zelt - nun habe ich Löcher im Netz. Schade um das viele Geld - da ist wohl flicken angesagt.
Nacht Nummer 1 ist prima und ich schlafe bis Morgens um 5 Uhr durch. Nacht Nummer 2 ist unruhiger. Art und Cathy erzählen mir, dass es hier Wolverines gibt. Bitte was? Ich kenne das nur aus X-Men und muss erst mal googeln. Es handelt sich um den Vielfraß bzw. Bärenmarder. Diese Viecher sind wohl das Gefährlichste, was Kanada zu bieten hat, da sie im Gegensatz zu Bären und Wölfen bösartig sind und gerne angreifen. (Ich dachte solch angriffslustige Tiere gibt es nur in Australien!!) Da liegt es sich natürlich gleich viel entspannter hier im Gras. Zumal die Hunde heute drin bleiben müssen, Honey, weil sie mein Zelt angegriffen hat, Cloey, weil sie grad kein Halsband tragen kann. Nun gut. Wenn gerade diese Nacht ein Wolverine hier vorbeiläuft und mich angreift, dann muss es wohl so sein.
Ich liege also in meinem Zelt und warte, bis es die Sterne endlich geschafft haben, den Himmel zu bevölkern. Sterne schauen an den längsten Tagen des Jahres ist wirklich kein langwieriges Unternehmen.
Ein paar Sternschnuppen verkürzen die Wartezeit und Satelliten ziehen meine Aufmerksamkeit auf sich. Es blitzt zweimal und ich frage mich, was das gewesen sein könnte. Das gleich passiert ein paar Minuten später nochmal. Ich kann es mir nur so erklären, dass Sonnenlicht auf einen Satelliten trifft und dieses reflektiert wird. Ich googel gleich mal, denn sowas hab ich noch nie gesehen:
"[...] Zahlreiche größere Erdsatelliten können mit bloßem Auge als über das nächtliche Himmelsgewölbe ziehende Lichtpunkte beobachtet werden. [...] Die Satelliten des Iridium-Systems können mit ihren Antennenflächen das Sonnenlicht gerichtet als Iridium-Flare reflektieren und erreichen dann kurzzeitig eine scheinbare Helligkeit von bis zu −8 mag. [...] Jedoch ändern sich bei einem Teil der Objekte die Helligkeiten durch Rotation oder eine Taumelbewegung. [...]"
Niemals hätte ich gedacht, dass mich sowas mal interessiert! :-D
Die Sternbilder hier sind mal wieder etwas anders, meine Nightsky-App zeigt Sternbilder, die ich noch gar nicht kenne. Auf den großen Wagen und die Cassiopeia ist jedoch Verlass. Ich bin auf der Suche nach dem (Gürtel des) Orion, mein Lieblingssternbild, das in Neuseeland so hervorgestochen hat, mit dem zugehörigen Betelgeuse der dort orange auf dem Nachthimmel brannte. Allerdings bekomme ich das Sternbild nicht zu sehen. Bis der Mond um etwa 2:30 den Himmel zu sehr erhellt sehe ich zwar so viele Sterne, wie lange nicht mehr, auch die Milchstraße. Der Algonquin Park ist auch einer der besten Orte zur Sternbeobachtung in Ontario. An Neuseeland kommt Kanada bisher jedoch nicht heran.Read more
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- Day 141
- Wednesday, June 26, 2019 at 1:15 PM
- ⛅ 25 °C
- Altitude: 444 m
CanadaSpectacle Lakes45°31’32” N 77°51’53” W
Spectacle Lakes Run (Algonquin)

Distanz: 11 km (Rundwanderung)
(Recreation Trails – 50 km Trail Network)
Höhenmeter: ca. 500 m
Anreise: eigener Pkw
Schuhwerk: Barfußschuhe
Nach Stall ausmisten am Vortag brauche ich etwas Bewegung für die Beine. Cathy's Tochter kam kürzlich mit ein paar Flyern an, die sie in der Spectacle Lake Lodge mitgenommen hatte, in der sie frühstücken waren (soll sehr gut sein dort und liegt wunderschön an einem See). Weder Cathy noch Art kennen die Trails uns so teste ich das 50km-Wegenetzwerk mal etwas. Schade, dass ich nicht schon eher davon erfahren habe. Es sind so viele kleine Wege und Aussichtspunkte auf der Karte eingezeichnet. Und die Trails sind nur 10 Minuten weg von uns.
Ich breche mittags auf, finde gleich den Parkplatz und den Eingang des ersten Trails, dem 'Spectacle Lake Trail' und folge der gelben Markierung. Von Beginn an werde ich von einem Schwarm Mücken eskortiert. Sie stellen sicher, dass ich nicht faul werde, sondern durchgehend laufe. Ich bin hier komplett allein und renne durchs Gestrüpp. Irgendwie ist mir mulmig zumute, bei dem Gedanken an Bären, Wölfe, Vielfraße und was sich sonst noch hier tummelt.
Ich laufe auf den ersten Aussichtsberg, den 'East Bluff'. Zum Glück geht es nur 0,4 km auf den 432 m hohen „Gipfel“, denn die Aussicht lässt etwas zu wünschen übrig. Weiter geht’s am See entlang und mehr oder weniger steil bergauf nach oben. Dort gibt es dann eine Aussicht, wie sie schöner nicht sein könnte. Meine Eskorte bleibt am Waldrand zurück und lässt mich in Ruhe meine 20 Minuten in der Sonne genießen. Ist ihnen wohl zu heiß und windig hier oben.
Es geht ein Stück zurück bis zum 'Moose Trail', der außer von dem ein oder anderen Elch von niemandem benutzt zu werden scheint, über weitere genauso überwachsene Wege zum 'Loon Lake'. Hier lege ich nochmal eine Pause ein. Es ist so idyllisch hier. Keine Menschenseele und der Wind schützt mich vor hungrigen Blutsaugern. Es hat 26°C und ich renne hier Mittags durch die Gegend. Ich fühle ich wundervoll!
Zurück geht es über eine alte (SEHR alte, so macht sie den Anschein) Fahrstraße, die wieder in den 'Spectacle Lake Trail' mündet.
Kaffee trinken, Tiere füttern und schon neigt sich ein weiterer Tag dem Ende.Read more
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- Day 142
- Thursday, June 27, 2019
- ⛅ 25 °C
- Altitude: 422 m
CanadaMurchison45°30’4” N 78°1’24” W
Algonquin NP 16.-28.6.19

10 Tage bin ich bei Cathy auf dem Hof. Nun, da es aufs Ende zugeht, kenn ich fast alle Namen der Tiere, auch wenn ich die Katzen immer "Cat" oder "Kitty" nenne und "Casper" immer mit "Jasper" rufe.
Die Zeit vergeht rasend schnell. Mir gefällt es hier in der Pampa super gut. Cathy lässt mich hier so gut wie nichts arbeiten, dafür fährt sie und/oder Art, der auf dem Hof mit anpackt mich überall hin, damit ich was von der Gegens sehe. Ich musste Cathy den Rasenmäher aus der Hand reißen, um neben den 2 Minuten Morgens die Ziegen rauslassen und Abends ne halbe Stunde Tiere füttern überhaupt zu etwas Nutze sein zu können.
Dazu habe ich darauf bestanden, den Ziegenstall komplett auszumisten, anstatt nur einen Teil. Cathy meinte, das wäre zu viel Arbeit. Und tatsächlich, wir sind inklusiver 2 Pausen auch den ganzen Tag am schuften. Aber wer soll es denn machen? Cathy & Art sind beide über 70 und ab nächster Woche ist Heuernte. Obendrein kann ich nicht so lange still sitzen und meine Muskeln wollen trainiert werden. Gut 45 Schubkarrenladungen später, ist es vollbracht, ich fühle mich super! Zwischenrein kann ich mit der Kawasaki 3010 zum Misthaufen über den Hof düsen.
Am Abend bin ich kaputt, aber glücklich und am nächsten Tag spüre ich jeden Muskel in meinem Rücken - toll!!
Die Tiere hier hab ich wahnsinnig lieb gewonnen: Jeden Morgen kuscheln mit den Ziegen, Pferde striegeln, die Hunde bespaßen - so viel Liebe auf dem Hof.Read more
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- Day 143
- Friday, June 28, 2019 at 9:15 PM
- ⛅ 21 °C
- Altitude: 147 m
CanadaIonview43°43’48” N 79°15’51” W
Trip nach Toronto

Puh, ist das anstrengend, wieder in der Stadt zu sein! Es ist natürlich nicht unbedingt ratsam am Freitag for dem langen Wochenende nach Toronto zu fahren. ALLE sind auf den Straßen. Montag ist Canada Day und der wird groß gefeiert (was es damit auf sich hat, darf gerne jeder googeln, das ist etws zu kompliziert für einen Satz).
Ab jetzt bin ich nicht mehr allein, denn meine Schwester begleitet mich für ein paar Wochen auf meiner Reise. Man könnte auch sagen ich bin ein Taxiunternehmen und fahre sie von Ost nach West. Mein Taxiunternehmen liefert auch. Derzeit gehört zu meiner Fracht:
- 1 Passagier von Toronto, ON nach Vancouver, BC
- 1 Karton Ahornsirup von Kingsport, Nova Scotia nach Vancouver Island, BC
- 1 Paar Leguano-Schuhe von Lakefield, ON nach Ottawa, ON
- 1 Paar Leguano-Schuhe von Lakefield, ON nach Montréal, QC
- 6 kleine Rauchschwalbenbabys von Madawaska, ON nach Ottawa, ON
Ja, so ist es. Ich bin seit 3 Tagen Mama von 6 kleinen Schwalben. Ein Nest auf meinem letzten Workaway-Hof ist heruntergefallen. Wir haben ein provisorisches gebaut, aber das hat den Eltern nicht so gefallen. Also haben wir die Babys kurzerhand in unsere Obhut genommen. 2 Nächte haben sie schon überlebt, heute die Autofahrt gut überstanden und morgen gehts zum Wandern.
Warum ich die Babys dabeihabe? Die Schwalbenspezialisten sind in Québec zu finden. In Ottawa gibt es immerhin eine Auffangstation. Daher hab ich sie kurzerhand eingepackt und bringe sie nach Ottawa. Cathy ist es etwas zuviel mit den Katzen und Hunden und dem 15-20 Minuten Füttertakt.
Ich vermisse die Farm schon, der Abschied fällt mir sehr schwer. Es war eine wirklich idyllische Zeit. Dennoch, ich freue mich auf das, was nun kommt :-)Read more
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- Day 144
- Saturday, June 29, 2019 at 8:30 AM
- ⛅ 12 °C
- Altitude: 197 m
CanadaHorse Lake45°14’11” N 81°31’16” W
Bruce Peninsula - The Grotto

So langsam wir in Toronto eintrudeln, umso schneller sind wir wieder draußen. Eigentlich hatten wir 2 Nächte in Toronto gebucht. Aber wir beide, Vroni und ich haben schon genug, bevor wir uns treffen. Vroni's Maschine landet etwas früher als geplant, sie scheint die einzige nicht-nordamerikanische Touristin zu sein und läuft entspannt durch Immigration. Ich dagegen treffe aufgrund des Canaday-Day und langen Wochenendverkehrs später ein UND stehe immer noch im Stau, als sie schon eine Stunde am Flughafen herumhängt. Also mit der Metro in die Stadt, ich sammel sie am Union Square ein und wir brausen zu unserem Airbnb. Die Entscheidung, nicht in Toronto zu bleiben steht für uns beide außer Frage und so geht es am Samstag früh Richtung Bruce Peninsula, laut Google Maps etwa 4 Stunden, gemäß Erfahrung und dem langen Wochenende verdankend mehr als 6 Stunden. Nun habe ich aber endlich meine Kreditkarte, die wir noch schnell bei meinem Bekannteni n der Stadt einsammeln.
Die Strecke in den Bruce Nationalpark ist meist super schön, weiß-blauber Himmel, weite Flächen Landwirtschaft. Fast wie daheim – haha. Was diesen Trip etwas speziell macht ist die Tatsache, dass wir 6 Schwalbenbabys bei Laune halten müssen. Alle 15 Minuten fangen die Kleinen an wie verrückt zu kreischen – und zwischenrein auch, wenn wir auf einer holprigen Straße im Bus auf und abhüpfen. Das Schwalbennest ist ein kleiner Plastikeimer (recycelte Pferdefutterdose) ausgelegt mit Küchentücher. In die Mitte falte ich einen Kranz, da die Schwalben normalerweise nach hinten aus dem Nest koteln. Jeden Tag sind sie ein bißchen größer und mittlerweile kommen sie einem beim Füttern meist auch entgegen. Zwei sind um einiges kleiner als die übrigen 4 Babys. Bestimmt hätten diese beiden nicht überlebt.
So kommt unsere kleine Familie in freudiger Erwartung am 'Halfway Log Dump' an. Hier kann man – angeblich kotenlos – sein Auto parken und zur 'Grotto' (wie der Name sagt, handelt es sich um eine Grotte) laufen, die Vroni sehen möchte. Auch am Parkplatz landen wir wieder im Stau und wir müssen etwa eine halbe Stunde warten, bis wir einen der heute heißbegehrten Parkplätze zugewiesen bekommen. Kein Problem für uns, es ist ohnehin noch zu heiß (15 Uhr), wir haben Hunger und können unsere sieben Sachen zusammenpacken.
Gegen 16:30 starten wir unsere ca. 1,5-stündige (einfach) Wanderung. Auch wenn der Parkplatz voll ist, auf der Wanderung an sich sind nicht so viele Leute. Liegen voruassichtlich alle am Strand. Und man kann es niemandem verwehren. Es hat hier tatsächlich weißen Sandstrand und glasklares Wasser.
Die Wanderung führt wunderschön durch Mischwald mit vielen Aussichtspunkten über den See. Die Schwälblein stecken in meinem 'Prague Salsa Marathon'-Beutel und erfreuen sich der kühlen Waldluft (hoffentlich – wenn nicht, kann ich auch nichts tun. Zumindest schlafen sie.) Als wir uns der Grotte nähern, dröhnt ein Lärm an unsere Ohren, als wären wir in einem Freibad mitten in München. Und tatsächlich. Kaum treten wir aus dem Schatten der Bäume, aalen sich hunderte von Menschen in der Sonne, klettern über Felsen, machen Selfies. So haben wir uns das nicht vorgestellt. Wir suchen die Grotte auf, genießen kurz den Anblick und machen uns bald auf den Rückweg über den steinigen „Strand“ und weiter durch die Wälder.
Wie gut, dass Juni ist und damit lange hell. Über die IOverlander-App suchen wir uns ein Nachtquartier. Es wird ein RV Campingplatz. Man kann dort auf dem nahegelegenen Parkplatz eine Nacht verbringen. Der Campingplatz liegt wunderschön an einem See. Nach einer angenehmen Dusche und als die Vögelchen in ihrem frisch gemachten Nest eingeschlafen sind, suche ich bei einem Glas Wein den Sternenhimmel nach Satelliten und Sternbildern ab.
Fazit: tolle Wanderung in wunderschöner Gegend. Am besten NICHT am Canada-Day-Weekend besuchen.
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- Day 145
- Sunday, June 30, 2019 at 10:00 PM
- 🌙 18 °C
- Altitude: 72 m
CanadaMadawaska River45°26’38” N 76°21’5” W
Ich hab keinen Vogel mehr...

... oder "Camping am Ottawa River"
Es ist so leise. Kein Vogelzwitschern. Ich vermisse es, wer hätte es gedacht?
Die 6 kleinen Schwalbenbabys haben im 'Wild Bird Sanctuary' nahe Ottawa eine vorübergehende Bleibe gefunden. Bald geht es nicht nur für uns, sondern auch für die Vögel nach Québec. Dort sind die Schwalbenspezialisten.
Nach Abgabe der Vögel machen wir noch eine kurze Wanderung durch ein Sumpfgebiet in der nahen Umgebung, bevor wir uns auf Nachtquartiersuche begeben.
Der Park den wir auswählen ist wahnsinnig schön an einem See gelegen, wie wir erst annehmen. Der See entpuppt sich später als Ottawa River. Viele Menschen kommen heute hier zusammen um den Sonntag und/oder den Abend vor 'Canada Day' zu feiern, zu schwimmen, den Sonnenuntergang anzusehen. Es rentiert sich, dafür hierher zu kommen. Später gibt es sogar einige Feuerwerke, die wir hinten aus dem Van raus verfolgen können. Nur die vielen Mücken, die hätten sich etwas zurückhalten können. Durch ein Mißgeschick summen etwa 20 Stück um uns herum bevor sie ihr Leben lassen.
Nachts ist es auch etwas unruhig hier ein Kommen und Gehen von Autos. Ist wohl diesem Wochenende zuzuschreiben.Read more
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- Day 146
- Monday, July 1, 2019
- ⛅ 24 °C
- Altitude: 84 m
CanadaParliament Hill45°25’29” N 75°42’3” W
Happy Canada Day - Ottawa

Canada Day in Ottawa - Brunch, beaver tail und bestes Feuerwerk!!
Warum eigentlich alle, die schon hier waren, meinten, Ottawa wäre keinen Besuch wert, die waren wohl nicht hier am Canada Day, bei schönsten Wetter, um die 30°C.
Der Tag beginnt mit einem beeindruckenden Sonnenaufgang, den wir vom Van aus bestaunen können. Wir hatten bereits einen gleichsam tollen Sonnenuntergang am Vorabend, so dass auch die unruhige Nacht aufgrund zahlreicher Mücken und nächtlicher Besucher diesen tollen Platz am See - ach nein, es ist ja der 'Ottawa River' - nicht unsere positive Stimmung trüben kann.
Um 7 Uhr machen wir uns auf nach Ottawa. Kurzer Abstecher bei McDonalds, da die Toiletten am See über Nacht geschlossen wurden, und eine Stunde später treffen wir in Ottawa auf Jeremy. Nach ausgiebigem Brunch stürzen wir uns ins Getümmel. Ja, ganz schön viele Menschen. Aber irgendwie auch nicht, dafür, dass es die Hauptstadt ist.
Es ist schon ziemlich heiß und so checken wir nach einem erfrischenden Bier erst mal in unser AirBnb für einen Mittagsschlaf ein. Alles zu Fuß erreichbar versteht sich.
Abends schlendern wir mit einem Beaver Tail, einer Art Auszogne belegt mit Käse, Ahornsirup oder Zimt & Zucker in der Hand durch den Park, lauschen der Musik, bestaunen die Flugshows über der bezaubernden Architektur und warten auf das grandiose Feuerwerk.
Ein perfekt verbrachter kanadischer Geburtstag :-)Read more