Portugal
Atouguia da Baleia

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Travelers at this place
    • Day 30

      Sturm in Peniche

      March 1 in Portugal ⋅ ☁️ 13 °C

      Die Nacht in Peniche war grundsätzlich ruhig, allerdings wurden wir vom Wind ordentlich durchgeschüttelt und das Prasseln des Regens war nicht zu überhören. Entsprechend ruhig gingen wir den Tag an, zumal wir auch heute an der Küste bleiben wollten. Das Wetter ist momentan überall in unserem Bewegungsradius nicht so schön, da ist es egal in welchem Regen wir stehen. Die spektakulären Bilder des tosenden Atlantiks sind aber zumindest eine Entschädigung für die nicht sichtbare Sonne.
      Wir fuhren also die Küste entlang und hatten immer wieder Blick auf's Meer und den entsprechend hohen Wellen bei diesem Sturm.
      In der Lagune von Óbidos war das Wasser erwartungsgemäß ruhiger, aber Wind und Regen ließen nur in der Fantasie das Bild einer malerischen blauen Lagune zu. Nach wenigen weiteren Kilometern entschieden wir uns für einen kleinen Parkplatz, direkt am Meer, um dort für die Nacht stehen zu bleiben.
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    • Day 52

      Praia de Saõ Bernadino

      January 7, 2023 in Portugal ⋅ 🌧 15 °C

      ...in jedem von uns steckt ein kleiner Surfer 🏄‍♂️, von daher steuerten wir heute unser Ziel Peniche an... ein absoluter Surfer und Kite-Spot...aus allen Ländern reisen die Beachboys und -girls an den Praia Baleal-Norte. Links die Kiter, rechts die Surfer...nur durch eine schmale Landzunge getrennt. Ein bisschen gucken, ein bisschen fachsimpeln, ein paar Tricks und Kniffe austauschen und weiter ging es 😉

      Wir umrundeten die Halbinsel Peniche, um an den, an der Spitze liegenden, Leuchtturm zu gelangen (Farol do Capo Carvoeiro). Unterwegs sahen wir auf der Meeresseite eigenartige Felsformationen, die Varanda de Pilatos. Ob der Wind oder das Wasser die Felsen so geformt hatte, bekamen wir nicht heraus, aber spannend war es auch so. Über Treppen und Leitern konnte man in die Felszwischenräume gelangen und einen spektakulären Blick auf den wilden Atlantik erhaschen...

      Am Kap überblickte man einen großen Teil der steil abfallenden Felsküste und des Meeres...wenn der wieder einsetzende Regen die Sicht nicht so beeinträchtigt hätte...

      So langsam wurde es Zeit einen Stellplatz zu suchen, was in dieser Gegend nicht so einfach war. Da es hier unzählige Wassersportler mit Bussen und Wohnmobilen gab, waren etliche Plätze zum Campen verboten...also fuhren wir ein paar km weiter und fanden einen schönen Platz mit Weitsicht und kleiner Musikkneipe.

      Wie erwartet wurde es ein sehr schöner Abend mit vielen netten Menschen...allen voran Miguel, Greg und Marie. Miguel teilte uns etliche Tipps für unsere Reise mit und bot uns jegliche Hilfe an...wir lachten, tanzten und hatten jede Menge Spaß...
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    • Day 104

      Portalegre und sein Tapetenmuseum

      March 1 in Portugal ⋅ ⛅ 14 °C

      In Portalegre besuchten wir heute die Stadt (auf einem Berg gelegen) und das vermeintliche Tapetenmuseum, das sich jedoch als ein Museum für Wandbehänge entpuppte. Was für eine handwerkliche Kunst... die Bilder sprechen für sich. Das Museum stellt Wandteppiche aus, die in Zusammenarbeit mit portugiesischen und weltbekannten Künstlern, vor Ort geknüpft wurden. Der bekannteste Künslter ist sicherlich Le Corbusier. Wer genügend Geld auf der Tasche hat, kann sich hier bis zu 12 Meter lange Wandbehänge für das liebliche Privathaus, mit ebensolchen Maßen herstellen lassen......

      Wir waren begeistert! Nicht nur von der Kunst, sondern auch von der Architektur des Gebäudes, das der schlichte Eingang nicht erahnen ließ....

      Mal was ganz anderes als Kirchen und Burgen!

      Danach ging es durch den Altotejo gen Westen, vorbei an Reisfeldern, mitten im Innenland und sehr lieblichen Landschaften, mit ebenso wechselndem Wetter bis nach Peniche. ... einmal Querung Portugals.
      Die alten Stellplätze in Peniche sind inzwischen Höhen beschränkt, die Stadt wirkte im Verglich zum Vorjahr ausgestorben, und so verkrümelten wir uns auf einen kostenlosen Stellplatz südlich von Peniche... nicht schön, aber zweckmäßig. Die Nacht war sehr windig und regnerisch...
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    • Day 35

      Nazaré und Umgebung

      April 10, 2023 in Portugal ⋅ ⛅ 17 °C

      Nachdem ich den Stellplatz, der sich wie erwartet zum Abend geleert hat, heute morgen verlassen habe und die Küstenstraße weitergefahren bin, habe ich natürlich noch viele tolle Plätze gesehen, wo ich hätte übernachten können. Aber ich habe auch so gut geschlafen 👍
      Mein erster Halt ist der Leuchtturm in São Pedro de Moel. Kleiner Klippenbereich mit Leuchtturm, schöner Platz, schöner Ausblick, hätte man auch gut übernachten können.
      Der Ort selber hat nicht viel zu bieten und so geht es weiter zum Praia de Paredes da Vitōria, schöner kleiner Ort mit schönem Strand und heute ziemlich verlassen. Die Mülleimer laufen aber alle über, damit ist klar, auch hier war es gestern voll...
      Weiter geht es nach Nazaré, wo Camper eher unerwünscht sind. Deutliche Hinweisschilder schon vor der Stadt laden den Camper dazu ein, direkt weiter zu fahren. Ich fahre trotzdem hin, muss man ja mal gewesen sein. Ich parke außerhalb und laufe in den unteren Teil der Stadt. Der Ort ist ja eigentlich nur deshalb so bekannt, weil dort mal mit 26m die höchste gemessene Welle gesurft wurde. Der Ort selber (ich war nur im unteren Bereich) wirkt auf mich sehr touristisch orientiert mit praktischer Bahn zwischen dem oberen und unteren Stadtteil, nix für mich und so fahre ich auch nach einer Runde über die Promenade weiter nach São Martinho do Porto. Der Ort ist vom Meer geschützt und nur durch einen 200 breiten Trichter verbunden. Der kreisförmig angelegte Strand mit den Promenaden und natürlichen Felsdünen zum Meer hin ist toll anzusehen, eine Runde drehe ich auch hier und könnte auch länger bleiben. Schöne Atmosphäre 👍
      Der Strand in Foz do Arelho ist auch schön, aber da fahre ich nur dran vorbei nach Óbidos, einem alten Dorf mit vollständig erhaltener Stadtmauer, römischen Wasserleitungsviadukt, kleinen schnuckeligen Häusern in engen Gassen und allem, was das Touristenherz höher schlagen lässt. Muss man gesehen haben, habe ich auch getan 😁. Über die Stadtmauer bin ich nicht gegangen. Der Weg ist recht schmal und ohne Geländer. Kann man ganz gut runterfallen. Da ich alleine bin, lass ich das lieber sein.
      Zum Abschluss des Tages fahre ich noch auf die Landspitze in Peniche und zum Leuchtturm daneben. Steilküste mit tollen Felsformationen, heftigen Wellen und steilen Abgründen auf der einen Seite der Halbinsel, auf der anderen Surferhochburg an den Stränden. Ich nehme die Steilküste und glaube, es war eine gute Wahl.
      Vernünftige Stellplätze gibt hier eigentlich nicht, weswegen ich dann noch ein paar Kilometer weiter fahre zum Praia de São Bernardino. Da gibt es einen tollen Parkplatz mit Meerblick und Blick auf die Halbinsel Peniche. Ein wunderschöner Ort zum übernachten und so bleibe ich heute hier... Der Blick aufs Meer ist es wert
      Und an dieser Stelle nochmal danke, dass ihr mich auf dieser Reise aus der Ferne begleitet. Ich bin zwar alleine unterwegs, aber dank euch nie einsam 👍😀
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    • Day 15

      Peniche 🥺😤

      September 21, 2022 in Portugal ⋅ ☀️ 22 °C

      So eine tolle Surfbucht, da nehmen wir eben den sehr gewöhnungsbedürftigen Campingplatz in Kauf… auch weil man durch den Nordausgang gleich am Strand ist - dachten wir. Heuer nicht mehr!! 😳☹️
      Auf Nachfrage an der Rezeption gab’s ein Achselzucken und ein „this way“! = längere Wanderung außerhalb um den großen Campingplatz und um 2 größere Hotels …
      Peniche hat uns zum zweiten Mal aber zum allerletzten Mal gesehen!!
      Für heute zahlt sich eine Weiterfahrt nicht mehr aus, aber morgen sind wir hier weg!
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    • Day 63

      Peniche

      March 11, 2023 in Portugal ⋅ ⛅ 17 °C

      Peniche, Distrikt Leiria, Portugal

      Am Freitagabend kamen wir in Peniche an, wo wir uns nochmals mit Martin&Irina trafen und die World Surf League am Strand Supertubos verfolgen werden.

      Nachdem wir uns kurz eingerichtet hatten, holten uns Martin und Irina bereits mit ihrem Mietauto ab und wir gingen in eine lokale Bar für das Nachtessen. Die Bar wird von einigen Surfern ganz nach dem Motto "Hang Loose" betrieben. Daher mussten wir nicht nur relativ lange auf unser Essen warten, sondern erhielten unser Essen auch noch gestaffelt, wir konnten uns die Zeit aber gut mit einem Bier/Wein und lustigen Gesprächen vertreiben. Kurz vor Mitternacht gingen wir weiter in ein Club/Bar/Kaffee, in welchem wir noch einen Drink nahmen, bevor es nach Hause ging.

      Der Samstag stand ganz im Zeichen des Surfcontests. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir zu viert an den Strand, an welchem der Contest stattfand. Wie erwartet waren wir nicht allein und mussten gut 15min ausserhalb des Geländes parkieren und den Rest zu Fuss gehen. Nach kurzem Suchen fanden wir einen guten Platz, von wo wir den Contest verfolgen konnten. Es waren jeweils drei Surfer für 30min im Wasser und traten gegeneinander an. Die Stimmung am Strand war sehr locker und speziell nach einer gelungenen Aktion oder beim Ein- und Ausstieg wurden die Sportler bejubelt. So verbrachten wir mehrere Stunden beim Zuschauen und Jubeln und Marion konnte einige tolle Schnappschüsse machen.

      Da in Peniche am Abend alle Restaurant ausgebucht waren, gingen wir zusammen nach Óbidos, einer nahegelegenen Stadt die ebenfalls eine Besichtigung wert gewesen wäre. In einem der besten Restaurants unserer Reise genossen wir den letzten Abend mit Martin&Irina bei sehr feinen Portwein-Tonic und Vinho Verde, bevor wir uns am nächsten Morgen in Richtung Bardenas Reales verabschiedeten. Wir wollen uns hier nochmals bei ihnen für die tollen Tage bedanken.

      Nach 2'039 Kilometern auf portugiesischen Strassen verlassen wir das Land und kehren nach Spanien zurück, wir werden aber sicher wieder einmal nach Portugal kommen. Die nächsten Tage werden wir oft auf der Strasse unterwegs sein, da in gut einer Woche unsere Fähre von Nordfrankreich nach Irland ablegt.
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    • Day 4

      Nazaré - Peniche - Lissabon 🚗

      September 12, 2023 in Portugal ⋅ ☀️ 22 °C

      Dr hütig Tag heimer früeh gstartet und si gah dr berüehmt „big surf spot“ und dr Lüchtturm vo Nazaré gah aluege. Die Wäue womer hei gseh, si scho sehr idrücklech gsi aber es isch fasch unvorsteubar, dass es hie im Winter Wäue vo bis zu 30m (!) git. Dank emne Ungerwasser Canyon gits hie nämlech düre Winter u bi stürmigem Wätter die höchste Wäue vor Wäut. Dr Rekord vor höchste Wäue wo hie je gsurft isch worde ligt bi wahnsinnige 26m.

      Am Vormittag heimer ds härzige Örtli verlah u si richtig Lissabon düset, ungerwägs heimer üs in Peniche am Strand scho dr erst Sunnebrand igfange wöu mä sech ja nid muess icreme, wenns bewöukt isch.

      Uf Lissabon ine z‘fahre isch für zwöi eher ungüebti Autofahrer ä mittelgrossi Herusforderig gsi, aber mir si mit üsem Nissan Qashqai unfallfrei und lebändig ir Houptstadt ahcho.
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    • Day 12

      Platz gefunden

      July 16, 2023 in Portugal ⋅ 🌬 21 °C

      In Lissabon haben wir eine nette Familie kennen gelernt die wir uns kurz entschlossen angeschlossen haben.
      Nun stehen wir nicht weit entfernt von Strand, den wir auch schon besucht haben.
      Der atlantischer Ozean ist herrlich erfrischend (kalt)Read more

    • Day 39

      Freiheit

      January 16 in Portugal ⋅ ☁️ 16 °C

      In Intro zu seinem Song "Pilgrim" sagt Steve Earle, dass alle Menschen das Recht haben sollten auf ein Zuhause. Dies würde ich gerne dahingehend ergänzen, dass jeder Mensch das individuelle Recht hat, seine eigene Form eines Zuhause auch wählen zu dürfen.

      Wir Menschen sollten begreifen, dass wir nur gegenseitig voneinander lernen können, dass wir aber nicht grundsätzlich dazu berufen sind, einander zu heilen. Und somit auch einen behutsamen Umgang miteinander pflegen müssen in der Akzeptanz unserer Andersartigkeit, unserer individuellen Unterschiedlichkeit.

      Insbesondere dann, wenn wir das Handeln, die Lebensweise und die Denksysteme des anderen Menschen nicht verstehen, nicht nachvollziehen können, oder gar ablehnen.

      Niemand hat das Recht, den anderen Menschen aufgrund dessen individueller Entscheidungen - sofern sie sich nicht gegen die Unversehrtheit anderer Menschen richten - zu diffamieren. Du kannst mich kritisieren, wir können über meine Lebensweise reden, und wenn es dich wirklich interessiert, dann würde ich gerne versuchen, dich in mein Leben mitzunehmen. Oder die Gelegenheit wahrnehmen, dich zu verstehen, warum und wieso du eben anders bist als ich oder alles andere, was ich kenne.

      Wirklich 'Brotherhood of Man' zu leben, setzt diese individuelle Akzeptanz des anderen Menschen voraus, weil wir nur so eng zusammenstehen, und miteinander für ein Ziel uns einsetzen können, wenn wir einander diese freundschaftliche Liebe geben, jederzeit bereit zu sein, einander loszulassen.

      Musiker, Künstler, wir Menschen, die von der Straße des Lebens kommen, auf die wir uns jederzeit zurückziehen können, müssen, um durchzuatmen, uns selbst zu begegnen, können unsere individuellen Fähigkeiten nutzen, um diese Botschaften von Freiheit weiterzutragen.

      Deshalb liebe und brauche ich die Musik von Mary Gauthier, Chip Taylor, Steve Earle, Janis Joplin oder Gram Parsons. Die Texte von Christoph Derschau und Wolf Wondratscheck, von Hemingway. Die Bilder eines Van Gogh, eines Banksy, die Taube von Picasso. Die Phantasie meiner Freunde und ihre Freude am Leben. Die Weitsicht und Klarheit, in der Hilde mich begleitet. Den Mut der Menschen auf den Straßen der Welt, die uns zeigen, dass Begrenzungen Gefängnisse sind, die wir uns individuell auferlegen.

      Niemand muss im schnellen Strom einer Gesellschaft leben, die nicht mehr nachdenken will, sondern nur das kurze, vergängliche Glück sucht. Aber um dagegen zu stehen, brauchen wir das Netzwerk gleichgesinnter Menschen, um uns gegenseitig zu stärken und aufzubauen. Das ist die wirkliche, tiefe, vielleicht sogar selbstlos gewünschte Liebe, die wir weitergeben können, annehmen dürfen.

      Manche meiner Aufnahmen haben eine besondere Geschichte. Als ich das Bild von einer Veranstaltung in Nazaré fotografiere, um es in meine Erinnerung mitzunehmen, obwohl ich nicht verstehe, was dort geschrieben ist, bleibt ein alter Mann stehen und beobachtet die Interaktion zwischen mir und dem Bild. Als könne er in meine Seele hineinschauen, lächelt er mich an und beginnt, mir etwas darüber zu erzählen. Ich bedanke mich bei ihm, er nickt mir zu, und springt behende wie ein junger Mann den Hang hinunter, von dem ich kurz vorher ein Bild von der Stadt am Meer aufgenommen habe.

      Die Wiese mit dem Strauß Schlüsselblumen, dem abgerundeten Felsen, und der Andeutung eines wild schäumenden Meeres an seinen Klippen ist eigentlich nichtssagend. Doch genau dort begegne ich Nadine, die eigentlich grade weiterfahren wollte. Dreißig Sekunden später wären wir uns nichts begegnet, wird sie am Abend sagen, als wir miteinander essen und reden.

      Überhaupt fährt sie normalerweise morgens vor dem Frühstück weiter, um es später an einem anderen, schönen Ort zu genießen. Warum das heute anders ist, können wir nur im Nachhinein verstehen. Auf der Treppe zum Meer hinunter nimmt sie mir Hilde ab, damit ich mich aufs Gehen konzentrieren kann. Tatsächlich habe ich vergessen, von dort oben diesen imposanten Eindruck des weiten Strandes und das laute Meer zu fotografieren. Dieses Bild kann ich dir nur beschreiben, in meinen Gedanken hat es sich verfangen.

      Blumen am Wegesrand. Hilde fand es mega peinlich, dass der Papa sie zu einem Stilleben degradieren wollte. Gnädig hockt sie sich daneben, welche Grazie, sich nicht einfach drauf plumpsen zu lassen. Tatsächlich sind die Blüten besondere Geschenke, die es nicht oft gibt. Natürlich leuchten sie aus den gepflegten Gärten über die Mauern. Aber einfach auf meinem Weg zu leben, das überrascht mich immer wieder, sodass ich dir Aufnahmen mitbringe, die du vielleicht langweilig findest, mich erinnern sie an eine besondere Begegnung.

      Heute geht Hilde das erste Mal in den Atlantik. In der Bucht von São Martinho do Porto sind wir ganz alleine am Strand, das Meer schäumt an den Bergen, die den Eingang begrenzen, und gleitet still auf dem Sand aus. Hier verabschiede ich mich ein zweites Mal von Anco @ancou_cou. Wir haben uns auf dem Stellplatz in Nazaré getroffen, waren Nachbarn, haben uns sofort gut verstanden, nehmen die Erinnerung aneinander mit auf den Weg. Nachmittags wird sie an dieser Bucht sein, sozusagen auf unseren Spuren, die die Flut mit sich nehmen wird, vielleicht in Gedanken mit uns verbunden sein.

      Tags zuvor fahren wir durch eine Dünenlandschaft, die noch mehrere Kilometer landeinwärts sich hinzieht. Bei einer Lagune steht dieses mehrdeutige Stopschild an einer einsamen Kreuzung. In einem Kreisverkehr sind alle umgebenden Häuser verlassen, als habe eine Epidemie die Menschen mit einem Mal dahingerafft. Hier kommt mir ein Radreisender in einem so schnellen Tempo entgegen, dass es scheint, er müsse vom Ort fliehen. Gegenüber hält ein neuer Pkw, drei junge Frauen steigen aus, zwei nehmen gefüllte Plastiktüten aus dem Kofferraum, alle drei eilen in den Wald, hinterlassen einen schnellen Blick in die Umgebung. Als ich vorbeifahre, sind sie vermutlich im Haus verschwunden. Später überholen sie uns, bedanken sich für die schnelle, nicht unterbrochenen Fahrt mit ihrer Lichthupe wie mit einem Gruß.

      Als wir wieder ans Meer kommen, dort wo der Leuchtturm von Penedo da Saudade übers Meer leuchtet, sodass ich sein Licht auf dem Stellplatz in Nazaré am nächsten Morgen durch den dunklen Regen blinken sehe, erinnere ich mich an die alte schwarzhaarige portugiesische Zigeunerin, die mich anlächelt und mir Augen macht, an die ich noch lange denken muss. Nicht vergessen zu können ist ein Geschenk, das ich mehr und mehr zu schätzen weiß, desto älter ich werde.

      Auf dem Stellplatz steht zu unserer anderen Seite der Lkw von @mighty_mo_adventure, auf dessen Instagramseite ich zwei Accounts von Menschen sehe, die ich kenne. Und tatsächlich haben die drei Paare Weihnachten zusammen verbracht. Wie klein unsere Welt doch ist. Die hochgebogenen Ruderboote, denen wir begegnen, erinnern mich immer wieder an Venedig, dabei reisen wir an der Atlantikküste Portugal's weiter nach Süden, vielleicht für eine Weile nicht mehr alleine.
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    • Day 130

      Atouguia da Baleia, Peniche

      December 8, 2022 in Portugal ⋅ 🌧 15 °C

      Da wir nach Nazaré noch ein paar km schaffen wollten, sind wir noch etwas gefahren und haben dann einem unspektakulären Parkplatz gehalten um zu übernachten. Es hat wieder die ganze Nacht geregnet und da wir neben einer Blues Bar standen war es sehr laut Nachts. Trotzdem hatten wir eine ganz entspannte Nacht und eine schöne Aussicht!Read more

    You might also know this place by the following names:

    Atouguia da Baleia

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