• Rushing Saxon

Sailing Melanesia to Africa

Five Month in Pacific and Indian Ocean
Starts of Nadi, Fiji ... going west to Mamoudzou France
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  • Noumea Port Moselle

    26 aprile 2023, Korallen Meer ⋅ 🌧 25 °C

    Neukaledonien empfängt uns früh im Morgengrauen mit ordentlich Wind und tropischen Regenschauern, die Sicht ist Bescheiden.

    Die Südspitze der Insel wird um halbacht Uhr Vormittags vor unserem Bug zum ersten Mal kurz gesichtet und wir tasten uns im Regen langsam voran.

    Nach dem Runden der Südspitze durch den Passe de la Sarcelle liegen noch 25sm vor uns bis zur Marina in Noumea. Den ganzen Weg regnet es in Strömen und wir passieren riesige Berge mit tosenden Wasserfällen, einzigartiges Spektakel von der Seeseite aus gesehen.

    Um 17:00 Uhr machen wir am Schwimmsteg B in der Marina Port Moselle Sodemo fest.
    Der Quarantäneoffizier inspiziert unser Schiff und nimmt verschiedenste frische Lebensmittel in Beschlag. Für die Eier gibt es nur eine Lösung 42 Stück entsorgen oder alle Aufschlagen und Omelett fürs Abendessen machen. Wir entscheiden uns für zweiteres und der Offizielle gibt unser Boot für die Einklarierungsformalitäten frei.

    Damit können wir morgen früh offiziell in Neukaledonien 🇳🇨 einreisen.

    Nach fünf Tagen Fahrt durch den Pazifik ist es ungewohnt mit absoluter Stille und ohne Bewegung im Schiff das verdiente Festmacherbier zu schnabulieren.

    Am Abend zieht der angekündigte Tropische Sturm mit Windspitzen bis 52kt in der Bucht über Noumea, ich habe noch nie so viel Regen in kurzer Zeit vom Himmel fallen sehen, gut das wir im Hafen fest vertäut sind.

    Etmal Tag 4: Strecke 165sm Geschwindigkeit 6,7kt
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  • Tag 4 Pazifk

    25 aprile 2023, Südsee ⋅ ☁️ 26 °C

    Der vierte Tag beginnt um 02:00 Uhr Nachts mit einem technischen Ausfall der Steuerungshydraulik des Autopiloten.
    Dies hat sich den ganzen vorherigen Tag schon durch Geräuschentwicklung am Hydraulikmotor angedeutet. Skipper Martin hatte schon den Ersatzmotor und Steuerungseinheit bereitgelegt und geprüft, um diesen in Noumea unter Landabdeckung dann zu tauschen.

    Das heißt ab 03:00 Uhr nachts mit Handsteuerung weiter Kurs 245° oder per Astronavigation Richtung Noumea in Neukaledonien.

    Vormittags legen wir einen technischen Stopp im Pazifik ein, damit der neue Hydraulikmotor eingebaut und der Autopilot samt Ruderanlage neu Kalibriert werden kann.
    Alles funktioniert und mit voller Fahrt gehts weiter.

    Der defekte Motor hat mit 70.000sm seinen Dienst getan und wird demontiert zur näheren Bestimmung der Ausfallursache. Mit Bordmitteln wird der Motor instandgesetzt und betriebsbereit als Ersatzmotor eingelagert.

    Zur gelungenen Reparatur gibt es am Nachmittag frisch gebacken Apfelkuchen mit Rumsahnehäubchen.

    Bei gleichbleibender Fahrt mit 6,5kt kommen wir morgen früh an der Südspitze Neukaledoniens an und wollen Nachmittags in Noumea in Quarantäne Ankern.

    Etmal Tag 3: Strecke 153sm bei Geschwindigkeit 6,5kt
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  • Kanak’s Centre Culturel Tjiabou

    27 aprile 2023, Nuova Caledonia ⋅ 🌧 25 °C

    Der Tag heute steht ganz im Zeichen der Geschichte Neukaledoniens.

    Nach kleinen Besorgungen am Vormittag, frisches französisches Baguette und Croissants, checken des örtlichen Fischmarktes und dem Neukaufen eines Geschirrspülers für die VAVA-U, fahren wir mit dem Bus auf die andere Seite der Halbinsel Noumeas in das Centre Culturel Tjibaou.

    Dies ist ein Museumskomplex der die Geschichte und Identität der Ureinwohner Neukaledoniens der Kanak auf 8ha Fläche eingebettet in einer natürlichen Mangrovenbucht und moderner Architektur zeigt.

    Zu Sehen sind, neben originalen Fundstücken und Rekonstruktionen einer kleinen Ortschaft der Kanak auch die Lebenswelt und die botanische Vielfältigkeit der Inseln Neukaledoniens.

    Mit der Kolonialisierung durch die Franzosen wird auch der bis heute andauernde unterschwellige Konflikt mit den Kanak‘s thematisiert. Der Anteil an der Bevölkerung Neukaledoniens die eine Unabhängigkeit von Frankreich fordern wird in den letzten Jahren immer größer und hat im letzten Referendum mit 48% fast die Mehrheit erreicht.

    Alles in allem ein gelungenes Museum das uns in kürzester Zeit einen Einblick in die Kultur Neukaledoniens vermittelt hat.

    Der Abend wurde mit dem Kinofilm „Hidden Figures“ an Bord der VAVA-U abgerundet.
    Ein Film der die schwarzen Frauen bei der NASA würdigt, die im Hintergrund die Berechnungen für die elliptischen und parabolischen Flugbahnen der ersten bemannten Raumflüge der Amerikaner erarbeiteten, um eine sichere Rückkehr und Wiedereintritt der Raumkapsel in die Erdatmosphäre zu gewährleisten.
    Es war alles Handarbeit, Hut ab !!!
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  • Noumea City und Aquarium

    28 aprile 2023, Nuova Caledonia ⋅ ☁️ 24 °C

    Heute entdecken wir das alte Stadtzentrum und starten am hiesigen Markt und mit der alten Bibliothek und der Kirche sehen wir alles an Höhepunkten von Noumea City.

    Die Hauptstadt Neukaledoniens ist eine reine Verwaltungs- und Hafenstadt, die mit vielen Zweckbauten eine geschichtlich gewachsene Altstadt hat verschwinden lassen.

    Die alte Bibliothek wird gerade ausquartiert und soll abgerissen werden und die Kirche am höchstgelegenen Punkt ist für die Öffentlichkeit geschlossen, wir haben aber trotzdem einen Weg gefunden beides zu besichtigen.

    Am Mittag inspizieren wir das Aquarium des Lagons von Noumea in dem die maritime Flora und Fauna rund um Neukaledonien präsentiert wird. Ein wirklich sehenswertes Kleinod von Unterwasserwelt.

    Mit dem Einbau einer neuen Geschirrspülmaschine sind am Nachmittag nochmals Konzentration und handwerkliches Geschick gefragt und am Abend kehren wir gemeinsam vor dem morgigen Ablegen nach Australien im Restaurant Le Bout du Monde zum Abendessen ein.

    Vor uns liegen 7-8 Tage Überfahrt nach Mackay in Australien, die wir nach dem Proviantieren am Samstag Mittag starten werden.
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  • Aufbruch Korallenmeer Tag 1/7

    30 aprile 2023, Korallen Meer ⋅ ☁️ 24 °C

    Zeitig am Morgen teilt sich unsere Crew in Teams für die restlichen Besorgungen an Proviant für die Überfahrt nach Australien auf.

    Die Bäckerei und der Markt sind an diesem Samstagmorgen um 07:30 Uhr gut besucht und bietet uns alles was wir an französischen Spezialitäten benötigen, auch die besonderen Käse bekommen viel Aufmerksamkeit.

    Um 10:00 Uhr legen wir in Noumea ab und bei der Ausfahrt aus der Bucht sind wir nicht die einzigen die dieses Wetter und das lange Wochenende zum ersten Mai zum Segeln nutzen.

    Wir segeln mit 9kt noch 30sm in der inneren Riffzone Neukaledoniens und am späten Mittag nehmen wir die Passe de Uitoe ins offene Korallenmeer. Der Meeresboden fällt am Aussenriff von 25m Tiefe schnell auf über 1000m Tiefe ab. An dieser Übergangszone haben wir die Chance auf großen Fisch aber wir gingen leer aus.
    Im Korallenmeer steigt die Höhe der Wellen auf 3-5m und wir kommen gut mit 7-9kt Fahrt westlich Neukaledoniens mit Kurs 278° voran. Am Abend bis weit in die Nacht spendet uns der Halbmond Licht und Steuerbords sehen wir bis weit in den neuen Tag die Lichter der Küste Neukaledoniens.

    Der Wind lässt nach und unsere Geschwindigkeit reduziert sich auf 4-6kt bei vollem Großsegel und Genuasegel.
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  • Flaute Korallenmeer Tag 2/7

    30 aprile 2023, Korallen Meer ⋅ ☁️ 26 °C

    Den ganzen Tag über reduziert sich die Stärke des Windes und pendelt sich auf 8-10kt ein so das wir Motoren.

    Um in dem angekündigten Windfeld ab Montag wieder Segel setzen zu können, müssen wir heute Strecke machen, damit wir danach einen günstigen Windeinfallswinkel für die nächsten Tage bekommen.

    Essen, Schlafen, Wache bestimmen den Tag und am Nachmittag gibts frisch gebackenen Bananenkuchen der zum Sonntag unser Highlight wird.

    Abends gibt es Lasagne zu bewölktem Himmel und halben Mond.

    Etmal Tag 1: 144sm Strecke 6,0kt Fahrt
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  • Gelbflossenthunfisch Korallenmeer Tag 3

    1 maggio 2023, Korallen Meer ⋅ 🌧 25 °C

    Das angekündigte Windfeld ist sehr früh präsent und gibt uns den ganzen Tag Wind mit 13-23kt aus Ostnordost.

    Der Sonnenaufgang in Achtern ist in meiner Wache um 06:00 Uhr farblich ein Genuss und der Tag beginnt mit rasanter Fahrt in Richtung Westen.

    Heute sehen wir zum ersten mal einen Fischtrawler der Steuerbords an unterseeischen Korallenriffen sein Glück versucht. Er fährt mit uns den halben Tag den selben Kurs und als er abdreht gibt es bei uns an der Backbord-Schleppangel Beissalarm.

    Es ist ein Gelbfossenthunfisch der in voller Fahrt angebissen hat und jetzt durch uns geborgen wird. Ein prachtvolles Exemplar von 1,20m Länge und 17kg Gewicht, für mich der größte jemals erbeutete Thunfisch auf meinen Segelreisen. Der Fisch wird sofort fachmännisch filetiert und ein frisches Sashimi nach einstündiger Arbeit serviert der Rest kommt portioniert in den Tiefkühlschrank.

    Am Abend gibt es hawaiianisch-thailändisches Thunfisch-Bowl und flambierte Banane an Vanilleeis zum Tag der Arbeit.
    So kann ein 1. Mai verlaufen und diesen werde ich mein Lebtag nicht vergessen irgendwo im Korallenmeer zwischen Neukaledonien und Australien.

    Etmal Tag 2: 150sm Strecke 6,2kt Fahrt
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  • Inkognito Korallenmeer Tag 4/7

    2 maggio 2023, Korallen Meer ⋅ ☁️ 25 °C

    Meine Nachtwache beginnt um 02:00 Uhr bei Regen und schlechter Sicht. Die Schwierigkeit besteht im Passieren des Recifs Bellona Sud, eines riesigen Aussenriffs zwischen Neukaledonien und Australien.

    Der Mond gibt sein bestes, um zwischen den Gewitterwolken ab und zu ein wenig Licht zu spenden. Es hilft nix, mit Radar Taste ich mich zwei Stunden im Abstand von 4-6sm an der Südkante des Riffs vorwärts ohne Aufzusetzen.

    Das nächtliche Gewitter gibt einfach nicht nach und als der Mond untergegangen ist, sind nur noch die Blitze die einzige Lichtquelle um rund um das Schiff die Lage zu checken, nichts für seidene Gemüter.

    Am Vormittag ziehen die Gewitter ab und geben mit einem Regenbogen, der nicht auf die Linse passt, den Tag mit achterlichem Leichtwind und Motorenspiel frei.

    Am Tag rotieren wir im Wachrhythmus und die Höhepunkte werden am Nachmittag mit Mistelacher Kuchen und Abends mit Thunfischsteaks an Kürbiskarottenmuss gesetzt.

    Herzstillstand zum Sonnenuntergang, unsere Kurzwellenantenne zum Senden der Position in die Heimat und Empfangen der Wetterdaten ist am Steuerbordsaling abgerissen.
    Da muss nächsten Tag ein Freiwilliger in den Mast zu Reparatur.

    Das Schiff zieht nach Westen mit halber Fahrt, es wird Nacht und zwei blinde Passagiere docken nach zweistündigen Anflugmanövern im Backbordbugkorb an.

    Etmal Tag 3: 139sm Strecke 5,8kt Fahrt
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  • Sextantschulung Korallenmeer Tag 5/7

    3 maggio 2023, Korallen Meer ⋅ 🌬 24 °C

    Um Mitternacht startend, gibt uns der Südostpassat mit 16-22kt Wind den Start für einen großartigen Segeltag.
    Die VAVA-U surft unter türkisfarbenen Himmel mit gereffter Genua und Großsegel bei 8kt Fahrt durchs Wasser in Richtung dem großen Barriereriff vor Australien.
    Wir müssen konzentriert bleiben, um nicht mit den vorgelagerten kleinen Riffen und Inseln in unsere Fahrtroute zu kollidieren.

    Nach der provisorischen Reparatur der Kurzwellenantenne wird heute zur genauen Positionsbestimmung ein Schulungstag von Skipper Martin mit dem Sextant eingelegt.
    Der Sextant von der Freiberger Präzisionsmechanik stammt noch aus alten NVA-Beständen (Nationale Volksarmee der DDR) und wird nach fachkundiger Kalibrierung zur Mittagssonnenwende zum Einsatz gebracht.

    Die Mittagssonnenwende wurde um 12:25 Uhr festgestellt und der dazugehörige Winkel für unsere Mittagsbreite abgelesen. Nach Korrekturberechnungen mit den Werten aus der Deklinationstabelle für den 03. Mai auf der Südhalbkugel, erhalten wir den Positionswert für unseren mittäglichen Breitengrad von 22°17,7’S Sextant gemessen. Nach der Gegenkontrolle mit dem GPS-Wert 22°16,1’S stellen wir eine Abweichung von 1,6’ Minuten fest.
    Dies bedeutet eine reale Abweichung unserer mit dem Sextanten ermittelten Position von 1,6sm (Seemeilen) ca. 2,9km zum Satelliten-GPS.

    Erstaunlich wenig Abweichung oder höchste Präzision sächsischer Messtechnik in Verbindung mit fachkundiger Handhabe. Es ist ein gutes Gefühl sich mit der redundanten Positionsbestimmungsmethode hier auf dem Ozean zu bewegen.

    Nachmittags wird frischgebackener Kürbiskuchen zum Kaffee aufgetischt und die Mehlbestände in frisches Brot umgesetzt, da diese nicht der australischen Biosecurity in die Hände fallen sollen.

    Mit dem Vollmond im Rücken ziehen wir in voller Fahrt nach Westen, es wird Nacht inklusive blinder Passagiere auf dem Bug.

    Etmal Tag 4: 163sm Strecke 6,8kt Fahrt
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  • Biosecurity Korallenmeer Tag 6/7

    4 maggio 2023, Great Barrier Reef ⋅ 🌬 25 °C

    Einen Tag vor Vollmond bekomme ich auf meiner Nachtwache ab 04:00 Uhr einen Eindruck von hellerleuchteten australischen Küstengewässern und mit dem am Ende meiner Nachtwache beginnenden Sonnenaufgang habe ich das komplett Farbspiel der Natur von Nacht auf Tag genießen können.

    Der heutige Tag steht im Zeichen der Resteverwertung an Bord, um der australischen Biosecurity so wenig wie möglich Angriffspunkte zu bieten. Es werden alle Vorräte inspiziert und ausgelesen bzw. entsorgt.

    Reste von Kuchen, Gemüse und unser 17kg Gelbflossentunfisch werden zubereitet und verschnabbuliert bzw. eingefroren.

    Um 12:00 Uhr mittags, schwenkt die VAVA-U nach fünf Tagen Kurs West auf neuen Kurs Nordwest Richtung Mackay. Wir befinden uns jetzt hinter dem großen Barriereriff und die Wassertiefe hat sich in kürzester Zeit von 2000m auf 70m Tiefe reduziert.

    Jetzt haben wir den Passatwind direkt von Achtern und mit der Segelstellung Schmetterling, Genua Backbord Großsegel Steuerbord, reduziert sich unsere rasante Fahrt von 9kt bei Halbwind auf 5kt vor dem Wind.

    Zur Ankunft in den australischen Küstengewässern begrüßt uns ein Delphin mit seinem Spiel zwischen den beiden Bugspitzen unseres Katamarans und zeigt uns die Richtung ins Ziel.

    Erstmals auf unserer Überfahrt geht die Sonne Backbords unter und mit dem obligatorischen Tunfischsteak ist der Abend gerettet.

    Morgen kommen wir nach über sieben Tagen Fahrt durch das Korallenmeer Nachmittags in Mackay an, die Biere sind schon kaltgestellt.

    Etmal Tag 5: 190sm Strecke 7,9kt Fahrt
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  • Landfall • Korallenmeer 7/7

    5 maggio 2023, Australia ⋅ ⛅ 23 °C

    Die Spannung steigt ins Unermessliche wenn nach reichlich sechs Tagen auf dem Ozean Land in Sicht kommen soll.

    Nach dem Sonnenaufgang werden die vorgelagerten Inseln Australiens gesichtet, die Freude ist groß und die Anspannung fällt ab.

    Jetzt heißt es wie in der Champions League weiter konzentriert bleiben und den ganzen Tag nordwärts bis nach Mackay die Strecke sicher absegeln. Der Henkelpott wird auch nicht in der 89. Minute gewonnen, sondern erst mit dem Schlusspfiff.

    Mackay ist die Zuckerhauptstadt Australiens und kündet schon von weitem mit riesigen Verladeterminals und gezählten 42 Frachtschiffen auf Reede von der Exportstärke Australiens im Zuckergeschäft.

    Für uns ist es ein Port of Entry der die Einreise auf See nach Australien ermöglicht auf unserem weiteren Weg nach Cairns.

    Die Ankunft am späten Abend in Mackay feiern wir mit Champagner 🥂⛵️🥂 und warten in Quarantäne auf unsere morgige Einreise mit Einklarierung und Biosecurity-Kontrolle.

    Unser 1. Bootsmann Jakob ist sehr Technik-affin und hat schnell einen coolen Videoreview kreiert.

    Etmal Tag 6: 150sm Strecke 6,3kt Fahrt

    Zusammenfassung

    Strecke: Nadi/Fiji - Mackay/Australien
    Länge: 1673nm
    Dauer: 10d16h = 103h + 153h
    Sa 22.4. 10 h- Mi 26.4. 17h und
    Sa 29.4 10h - Fr 5.5. 19h
    Vmax/Vmin/Vschnitt:
    8.4kn/ 7.1kn/ 5.8kn
    Position Denerau in Fiji
    17°46.299'S 177°22.917'E
    Position New Caledonia maximal Süd
    22°24.448'S 166°54.908'E
    Position Port Mackay-AUS
    21°6.672'S 149°13.710'E

    Highlights
    - Schmetterlingssegeln vor
    dem Wind
    - Delfinsichtung
    - keine Unfälle
    - Wachplan mit nur 2-stün-
    digem Einsatz alle 10h
    - Internetempfang vor Mackay
    im Ankerfeld der Frachter

    Lows
    - hoher Seegang jeweils nach
    Auslaufen/Pass-Querung in
    Fiji und New Caledonia
    - Flaute-Phasen am 2./3. Tag
    nächtlicher Ausfall des
    Autopiloten, dadurch
    mühselige Handsteuerung
    über 8 Stunden
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  • Australian Border Force • Mackay

    6 maggio 2023, Australia ⋅ ☁️ 26 °C

    Die australische Border Control steht pünktlichst und bewaffnet um 07:00 Uhr mit neun Offizieren und einem Hund an unserer VAVA-U.

    Im straffen Ton und bestem australischen Dialektenglisch wird die Crew an Deck gerufen. Zeit dafür 2 Minuten!
    Ausführung bitte schnellstens mit Pass und Handy in der Hand!!

    Damit wissen wir, hier wird es heute in die Tiefe gehen und müssen noch zwei Crewmitglieder wecken, damit der erste Eindruck schonmal nicht schief geht.

    In den nächsten 4 Stunden läuft folgendes ab,

    9 Officers, ein Hund und eine Dame der Biosecurity durchsuchen unser Schiff minutiös und detailliert, alles sehr professionell.
    Die Handys müssen im Flugmodus sein und werden einzeln in ein Couvert gesteckt. Der Pin muss auf dem Umschlag stehen und tatsächlich, die Handys werden während der Schiffskontrolle durch zwei Spezialisten entschlüsselt und durchsucht.
    Hinter die Schränke und in die Hohlräume gelangen die Beamten mit einem Endoskop um auch die kleinsten Verstecke zu durchleuchten.
    Im Vorschiff werden mit Akkuschraubern sogar die Kollisionsschotten geöffnet. Diese sind sonst immer wasserdicht geschlossen und vollständig mit Styropor ausgefüllt, da sind jetzt mehrere Kubikmeter abzuarbeiten. Es tönt im Cockpit wie beim Radwechsel oder als würden Löcher in den Rumpf gebohrt.

    Unserem Skipper Martin kommen die ersten Schweißperlen auf die Stirn und schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.
    Bald kommt ein Officer und erklärt mit entschuldigenden Worten was Sache ist und lässt den Skipper mitwirken.
    Die Crew muss derweil im Cockpit sitzen und führt Smalltalk mit dem zugeteilten Überwachungsofficer. Einmal eröffnet er das Gespräch ein anderes Mal wir über Gott und die Welt, zwischendurch Fangfragen.

    Auch das Unterwasserschiff wird Kameratechnisch untersucht. Blöd ist, wir haben zwei Rümpfe, da kommt man an die sich zugewandten Rumpfseiten schlecht ran, wieder zieht eine halbe Stunde ins Land.

    Im Kopf überschlagen wir die Kosten: 9 Mann und ein Hund während 4h à 150 Euro = 6.000 Euro ohne Backoffice, dafür kommt der australische Staat auf.
    Währenddessen kommt die Biosecurity-Lady mit zwei Fragebögen und untersucht sämtliche Lebensmittel. Freundlicherweise erlaubt sie uns während ihrer Präsenz, es ist unterdessen 10:30 Uhr, zu frühstücken. Alle offenen Lebensmittel würde sie danach mitnehmen. Auch sie sucht nochmals das Schiff nach versteckten Mitreisenden also Käfer, Geckos und Ungeziefer ab.
    Sie stellt die Rechnung für die VAVA-U: 1h = 400$ AUS (240 Euro) + 100$ AUS (60 Euro) für den gefüllten Abfallsack mit Lebensmitteln.

    Im Nachhinein stellt sich heraus, das vorige Woche in Sydney 120kg Kokain in Kaffeebohnen versteckt, auf einem einreisendem Schiff entdeckt wurden. Gleichzeitig wird ein gelber Katamaran als Geisterschiff gesucht, unsere VAVA-U hat einen gelblichen Decksanstrich.

    Vielleicht deswegen das straffe Höherschalten und ausgedehnte Untersuchen der Border Control an unserem Schiff.

    Wir sind völlig aus dem Konzept für diesen Tag und müssen angesichts der vorangeschrittenen Zeit nochmals neu planen.

    Lebensmittel-Einkauf; Australische Gastflagge und Grillkohle stehen auf der Versorgungsliste. Zudem suchen wir ein nettes Lokal für‘s Abendessen, gehen ins Mackay-Downtown und am Harbour Beach spazieren. Dafür stehen uns zwei Marina-Mietwagen (je 40 Euro/24h) zur Verfügung.

    Mit der Gastlandflagge haben wir kein Erfolg, der einzige Flaggenladen in der Stadt ist Samstag geschlossen. Es wird morgen selbst eine australische Standarte hergestellt. Ausdrucken, Einlaminieren und am Flaggenmast befestigen.

    Zum Abendessen im „The Deck Steakhouse“, es gibt ordentlich gegrilltes australisches Rindfleisch vom feinsten, tritt noch eine Cover-Band auf und lässt uns den Tag mit dem Absacker ausklingen.

    Morgen Früh um 07:00 Uhr legen wir ab Richtung Whitsunday Islands, ein Highlight an der australischen Ostküste.
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  • Sawmill Bay • Whitsunday Islands

    7 maggio 2023, Australia ⋅ ⛅ 24 °C

    Das Ziel für den heutigen Tag ist die Inselgruppe der Whitsunday Islands nördlich von Mackay.

    Die Inselgruppe wurde im Jahr 1770 durch James Cook am Pfingstsonntag entdeckt und bekam so ihren Namen.

    Für die 57sm werden wir neun Stunden benötigen und starten früh um 07:00 Uhr. Das Frühstück nehmen wir nach dem Ablegen und Auslaufen aus Mackay auf See ein und Motoren mit Genua-Unterstützung bei leichtem achterlichen Wind nach Norden.
    Unser Kurs ist so angesteckt, dass wir Vormittags die Inselgruppe der Sir James Smith Group passieren und ab Mittag in das Inselgewirr der Whitsundays einbiegen.

    Auf dem Weg ziehen mit uns mehrere Segler und Motoryachten für ihren Wochenendtrip in die selbe Region. Die Sonne brennt bei fast wolkenfreiem Himmel mit 26°C im Schatten den ganzen Tag unerbittlich und der Wind nimmt leicht zu.

    Mit dem erreichen der Cumberland Islands am Mittag, steht die Kulisse der Whitsundays in voller Pracht vor uns und mit der Einfahrt in die Dent Passage bei Hamilton Island nehmen wir das Genuasegel runter und navigieren bei zunehmendem Bootsverkehr durch die atemberaubenden mit Regenwald bewachsenen Felsenwelten.
    Die vereinzelten Sandstrände zwischen den steilen Uferklippen laden zum Ankern und Anlanden ein.

    Wir erreichen unseren Ankerplatz am späten Nachmittag in der Sawmill Bay auf der Hauptinsel Whitsunday Island. Die Sonne ist schon am absinken und um uns herum in der großen Bucht ankern noch weitere Segler.

    Der Anker hält, das Ankerbier wird kredenzt und um uns absolute Stille unterbrochen von lauten Dschungelgräuschen der Kakadus und anderen Vögeln, als ob sie uns ein Willkommensgruẞ senden wollten.
    Das grünblaue Wasser hat fünf Metern Sicht ist mit Riffen durchsetzt und wie im Katalog zeigt sich querab die erste Schildkröte. Jetzt schnellstens die Drohne startklar machen und die Szenerie auf Film bannen. Leider war ich zu langsam und die Schildkröte ist wieder zum Fressen abgetaucht.
    Beim Erkunden der Bucht aus der Luft sichten wir auch einen Riffhai, der hier seine Kreise um die Boote und Felsen zieht.

    Es ist mittlerweile dunkel und zum schwimmen haben wir heute keinen Mumm. Zum Abendessen machen wir uns Tortilas und lassen den Tag mit einem gemeinsamen VAVA-U Memoryspiel zur Nacht werden.
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  • Butterfly Bay • Whitsunday Islands

    8 maggio 2023, Australia ⋅ 🌬 22 °C

    Nach kurzer Absprache und neuen Revierinformationen von einem benachbartem Segler aus Australien ändern wir heute unser Tagesprogramm.

    Noch in der Sawmill Bay reparieren wir mit Skipper Martin die Kurzwellenantenne und nutzten dabei die Windabdeckung der Berge, um weniger Schlingern im Bootsmannstuhl bei der Mastbesteigung zu haben. Die Aktion verläuft reibungslos und wir legen um 09:30 Uhr ab mit neuem Ziel Butterfly Bay auf der Hook Island weiter nördlich.
    Auf der Strecke haben wir starken Wind und die Genua zieht uns die 15sm bis kurz nach Mittag an die Mooringtonne in der Butterfly Bay. Wir sind hier nicht die einzigen Festmacher und das Mooringleinenmanöver ist bei Windspitzen bis 28kt anspruchsvoll.

    Nach dem Festmacherbier wird der Nachmittag zum Erkunden und Wandern in der Bucht an Land und auf dem Wasser ins Auge gefasst.
    Jakob möchte unbedingt mit Wing Foiling in der Bucht starten und Rolf, Martin und ich fahren mit dem Dinghi an Land. Dort beobachten wir die Tier und Pflanzenwelt des australischen Küstenregenwalds und filmen die spektakulären Manöver Jakobs mit dem Wing Foil.
    Wir sind nicht die einzigen die diese Szenerie beobachten, auch einheimische Jäger schleichen im flachen fast trocken liegenden Riff dahin, um die Lage zu checken und Beute zu orten.

    Wir alle sind fasziniert von dem Anblick des zwei Meter langen Riffhais der sich ganz langsam durch die Korallenstöcke schiebt. Gut das Jakob dies nicht weiß, er fährt seine Bahnen und Tricks. Die Augen sind groß, als wir ihm auf der VAVA-U die Aufnahme zeigen, aber wie immer ohne Risiko kein Abenteuer.

    Es gibt sie also doch die Haie in Ufernähe und das näher als man denkt. Der australische Küstenschutz hat auch in unser Bucht mehrere Haiwarnbojen aufgestellt, die daran erinnern das sich hier Haibrutgebiete befinden und wir als Mensch in diesem Habitat zu Gast sind.

    Rundum ein gelungener Segeltag mit Expeditionen auf dem Wasser und an Land.
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  • Kurs Westnordwest • Queensland East Cost

    9 maggio 2023, Great Barrier Reef ⋅ ☀️ 21 °C

    Leinen los ist zeitig kurz nach Sonnenaufgang um 06:50 Uhr.

    Wir befreien uns von der Mooringleine und laufen bei klarer Sicht und azurblauem Himmel aus der Butterfly Bay aus und passieren den Dolphin Point Lookout auf Hayman Island am frühen Vormittag.

    Beim verlassen der Whitsundays Islands bläst der Wind konstant von Backbord achtern mit 28kt und die Welle schiebt von hinten bei 3-4m Höhe stark nach. Wir machen ständig über 8kt Fahrt und spekulieren, ob eine Welle von hinten ins Schiff steigt.

    Hätten wir mal nicht darüber nachgedacht, just in dem Augenblicke ist das Cockpit schon durch einen Brecher komplett mit 15cm Wasser gefüllt.
    Es fehlten noch 5cm und der Brecher hätte auch noch die Schwelle der Schotttür ins Innere des Schiffes überwunden, da hätten wir dann Lenzen können ohne Ende.

    Kurz nach Sonnenhöchststand flaut der Wind urplötzlich ab und lässt uns ab jetzt Motoren.
    Der Nachmittag gleitet mit kleineren Reparaturen am Schiff und Helene’s sämigen Pfirsichkuchen, bei wolkenlosem Himmel mit wenig Luftfeuchtigkeit, in einen so noch nicht gesehenen Sonnenuntergang dahin.

    Später am Nachmittag gibt es von Rolf als Appetizer Schweizer Crevetten und Abends zaubert Skipper Martin gebratene Steaks aus unserem Thunfischvorrat und schmälert diesen weiter.

    Mit der Nachtfahrt und dem Passieren von Cape Bowling Green werden wir Morgen Vormittag in das Archipel der Hinchinbrook Islands einbiegen und an der Nordseite den Anker werfen.
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  • Mangroves • Hinchinbrook Channel

    10 maggio 2023, Australia ⋅ ☀️ 24 °C

    Australien von einer ganz anderen Seite.
    Nicht rostrote Landschaften mit weiten Ebenen und Trockenheit sondern sattes Grün an steilen wolkenverhangenen Bergen inmitten von Wasserflächen soweit das Auge reicht.

    In den vergangenen vier Wochen in Melanesien und Australien gab es Höhepunkte einen nach dem anderen und ich dachte diese wären nicht zu steigern, aber der heutige Tag war unfassbar an Eindrücken und lässt sich kaum in Bilder und Worte fassen.

    Mit der vorsichtigen Einfahrt in den südlichen Zugang zum Hinchingbrook Channel, vorbei an der Zuckerrohr-Verladestelle von Lucinda in der Halifax Bay, tasten wir uns bei 3-5m Wassertiefe über zwei Meilen durch ein Flachgebiet in die Mangrovenwälder. Man muss mithilfe eines Peilrichtfeuers haargenau einer Fahrwasserrine folgen sonst sitzen wir auf dem Trockenen.

    Am späten Vormittag fällt der Anker in dem Gajunda Channel eines Seitenarms des Hinchinbrook Channels. Wir liegen mitten in ausgedehnten Mangrovenflächen die bis an die umliegend steil aufragenden Berge reichen. Der Mount Bowen mit 1121m Höhe liegt etwa zwei Meilen westlich von uns entfernt und beherrscht komplett mit Regenwald bewachsen die Szenerie.

    Geplant sind zwei Erkundungsfahrten mit dem grossen Tender, vorher steht eine Luftaufklärung auf dem Zettel, um sich nicht in dem Gewirr der Seitenarme zu verfranzen. Das gesamte Gebiet am Hinchinbrook ist ein Naturschutzgebiet, in dem es Salzwasserkrokodile und Dugongs gibt und viele endemische Vogelarten die nur in Australien vorkommen.

    Ergebnis der Dinghifahrt:
    Sehen wir ein Salzwasserkrokodil oder Dugong?
    Gibt es szenische Drohnen-Aufnahmen?
    Verstecken sich Vögel a la Coleur im Geäst?
    Antworten: nein • ja • ja
    Wir waren aber auch zu schnell in den Mangrovenarmen unterwegs.

    Abends kommt erstmals der Bordgrill zum Einsatz und es gibt Knoblauchbrot, leckere Steaks, Kartoffeln und Grillgemüse. Einen praktischen Nebeneffekt hat das offene Feuer an Bord, die Mücken und Stechfliegen werden einigermaßen von uns abgehalten.

    Der Abend klingt mit dem Film „Fluch der Karibik - Salazars Revenge“ aus.
    Die Nacht wird hart in den Mangroven, absolute Stille unterbrochen vom schrillen Vogelgeschrei, Luftjäger die ins Wasser peitschen und springende Fische auf der Flucht vor ihren Jägern.
    Alle nicht geschützten Hautpartien sind den Angriffen der Plagegeister ausgetzt. Jetzt heißt es Zähne zusammenbeißen und durch auf unserer Expedition, es ist alles freiwillig was wir hier machen.

    Der 1. Bootsmann Jakob Niekerke hat ein kleines Video zur Tour in den Mangroven geschnitten.
    Guckst du hier:
    https://youtube.com/watch?v=p_phygrq3Nc&fea…
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  • Brammo Bay • Dunk Island

    11 maggio 2023, Australia ⋅ 🌬 24 °C

    Vor uns liegen 23sm bis nach Dunk Island und wir segeln mit Genua in vier Stunden von Hinchinbrook Island bis zur Brammo Bay und werfen den Anker.

    Die Insel sieht von weitem erschlossen aus und hat mit einem Anlegersteg, eigenem Flugplatz und einem Ressort alles was es zu einem Landgang braucht.

    Durch den Feldstecher sieht die Szenerie etwas anders aus. Bauzäune, Baugerät und verfallene Bungalows bestimmen das Bild, am Steg hat ein Ausflugsboot festgemacht und am feinen Sandstrand liegen drei Dinghis neben uns ankern drei Segler und zwei Fischerboote.

    Wir setzen über und spazieren gemütlich den Strand entlang, erkunden den Flughafen und das Resort, bis uns ein Platzwart freundlich aber bestimmt zurückweist. Die Hinweisschilder unterwegs es sei Baustelle und gesperrtes Areal waren nicht umsonst.

    Die Zyklone Larry im Jahr 2006 und insbesondere Yasi in 2011 zerstörten das Resort.
    Seitdem wird die Insel herumgereicht und wechselt die Besitzer.

    Im 2. Weltkrieg nutzte die Royal Airforce die Insel, später besassen die Fluggesellschaft Quantas und andere Airlines das Areal. Im Jahr 2021 kaufte die Investmentgroup Myfair 101 die Insel für 31.5 Mio AUS $ konnte jedoch nicht vollständig bezahlen, sodass die Insel wieder an die Familie Bond ging, welche einen neuen Käufer finden konnte.
    Ein neues Projekt soll demnächst enthüllt werden und dem Ressort neues Leben einhauchen. Der Campingplatz mit neuen Grillstellen und Sanitäranlagen scheint in Betrieb sein.

    Nach der Rückkehr an Bord gibts gegrillte üppige Burger.

    Morgen Vormittag starten wir unsere Etappe nach Cairns.
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  • Cairns

    12 maggio 2023, Australia ⋅ 🌬 24 °C

    Es gibt nicht viel zu berichten.

    Die 85sm von Dunk Island nach Cairns bei starkem Regen mit gutem bis stürmischen achterlichen Wind, schaffen wir in sagenhaften 10 Stunden.
    Unsere Taktik, immer nah an der Küste entlang und außerhalb der Verkehrstrennungsgebiete für die großen Pötte. Die Sicht sinkt manchmal auf 400m und das Radar unterstützt für den Rest.

    Feucht&nass ist’s in der Plicht - also verkriecht man sich ausserhalb der Dienstzeit in den Salon oder die Kajüte.

    Cairns liegt unter dunklem Vorhang verborgen, Einfahrt nach Sicht und Seezeichen mit Festmachen in der Marina, morgen Früh wird Einklariert.
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  • Neptuns Trunk • The Pier Bar • Cairns

    12 maggio 2023, Australia ⋅ ☁️ 23 °C

    Nach 2160 Seemeilen von Nadi bis Cairns danken wir Neptun für sein Wohlwollen.

    Die australischen Pale Ale werden nicht mehr gezählt und wir schwanken als letzte vom Tresen mit ertrunkenen Seebeinen zur VAVA-U.Leggi altro

  • Barron Falls • Kuranda

    13 maggio 2023, Australia ⋅ ⛅ 25 °C

    Mit dem Einlaufen in die Martin Marina Cairns endet meine erste Etappe auf der VAVA-U.

    Von Nadi in Fiji bis nach Cairns in Australien haben wir mit 2160 Seemeilen in 28 Tagen eine Strecke zurückgelegt, die ungefähr Zweidrittel von Columbus seiner Atlantiküberquerung zu den westindischen Inseln entspricht.

    Helene und Rolf steigen heute von Bord und Martin, Jakob und ich werden ab Mittwoch mit zwei neuen Crewmitgliedern und Skipper Martin die nächste Etappe nach Darwin an der Nordwestspitze Australiens starten.

    Mein Kojennachbar Martin und ich nehmen für die Zeit bis Mittwoch Landurlaub in einem Camper und wollen die nächsten Tage rund um Cairns die Gegend erkunden.

    Wir steuern einen Caravan Park in Port Douglas an, da dort Helene und Rolf in der Nähe ein Appartement für die nächsten Tage gebucht haben.

    Gemeinsam fahren wir vier nach Kuranda im Norden von Cairns und besuchen dort die Barron Falls im Kuranda Rainforest Nationalpark. Auf der Strecke kurz vor den Wasserfällen versperrt uns ein Baum den Weg und alle Besucher stellen ihre Autos am Straßenrand ab und wandern die restlichen Kilometer durch den Dschungel bis zum Aussichtspunkt.
    Auf dem Rückweg stelle ich mit Erstaunen fest, der Baum ist schon durch den australischen Forst zerteilt und beseitigt.

    Einmal mit Profis Arbeiten!

    Zwei nur in Australien vorkommende Kasuare sind der Höhepunkt auf unserer Route zu den Wasserfällen.

    Die Barron Falls Wasserfälle werden durch einen Staudamm in der Menge reguliert um Strom zu erzeugen und gleichzeitig für die Touristen das gewünschte Motiv zu bieten.
    Für die 250m hohen Felsklippen wird immer soviel Wasser rausgelassen, das alle zufrieden und staunend zu Hause berichten können.

    Es ist ein riesiger Schlund in den bei unseren Beobachtungen über mehrere Kaskaden nur ein sechstel an Wasser zu Tale stürzt, als in der Hochsaison der Regenzeit.

    Im Örtchen Kuranda schlendern wir noch über den Rainforest Hippie Market und auf dem Rückweg buchen wir für den morgigen Tag Tickets für die historische Kuranda Scenic Railway. Es ist eine spektakuläre Dschungeleisenbahn die sich von Cairns bis nach Kuranda die Berge hochschlengelt.

    Den Abend lassen wir, im Rattle n Hum in Port Douglas, mit Pizza und Bier bei Live-Rugby in der Sportsbar ausklingen.
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  • Kuranda Scenic Railway

    14 maggio 2023, Australia ⋅ ⛅ 26 °C

    Meine erste Nacht in einem Camper-Caravan im australischen Port Douglas lief ruhig bis zur Morgendämmerung, da trällerte die einheimische Vogelwelt mit vollster Hingabe aus allen Kehlen mir ein Morgenständchen und die Nacht war vor sieben Uhr beendet.

    Wir fahren heute mit der historischen Eisenbahn nach Kuranda Village und steigen in Freshwater Station am Eingang zum Kuranda Rainforest in den Wagon #2 und los gehts mit der „Kuranda Scenic Railway“ vorbei an den Stoney Creek Falls zur Barron Station mit Blick auf den 265m hohen Barron Fall.

    1891 wurde die 33km lange Strecke nach 4jähriger Bauzeit durch 1’500 Mann eröffnet. Der Scheitelpunkt liegt auf 327müM und es wurden 15 Tunnels und 55 Brücken erstellt.
    Heute sind zwei Züge mit je zwei Diesellocks zu je 1‘000PS unterwegs.

    Nach der Ankunft in der Kuranda Railway Station wandern wir abseits der Touristenstrecke am Barron River entlang, mit der Hoffnung dort Salzwasserkrokodile zu sehen. Ergebnis kein einziges gesichtet, aber am Wegesrand treffen wir deutsche Auswanderer, die uns nach kurzem Gespräch stolz auf ihrer Kamera die Krokodile im River zeigen. Es gibt sie also doch, wir sind ganz nah dran.

    In Kuranda Village besuchen wir noch den Koala Gardens, einen Park mit endemischen Tieren Australiens. Da sehen wir alles aus nächster Nähe, was die australische Tierwelt so besonders macht, auch die Salzwasserkrokodile und Koalas und Kängurus und Wombats und und und.

    Danach fahren wir mit dem Zug Retour bergab bis zur Freshwater Station.

    Auf halbem Weg nach Port Douglas legen wir einen Zwischenstopp am Ellis Beach ein mit einer geschützten Schwimmzone im großen Ozean. Dort gibt es grade eine Demo der lokalen Rettungsschwimmer-Truppe - sehr spannend ihr Training zu beobachten.

    Zum Nachtessen im „The Court House“ gibts lokalen Barramundi, ein nur in Australien vorkommender Flussräuber mit sehr grossen Schuppen, sehr schmackhaft.

    Morgen wollen wir zum Daintree Rainforest nördlich von Port Douglas vorstoßen.
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  • Daintree River • Mason’s Swimming Hole

    15 maggio 2023, Australia ⋅ ⛅ 28 °C

    Der Tag heute beginnt entspannt mit einem Frühstück im Café hinter unserem Campingplatz. Da wissen wir noch nicht, dass es heute unser Tag wird an dem wir in freier Wildbahn die großen Räuber Australiens live sehen.

    Wir fahren vormittags nach Daintree Village für eine Bootstour auf dem Daintree River. Das ortsansässige Unternehmen Crocodile Express Daintree River Cruises ist bekannt dafür, mit ortskundigen Bootsführern die Salzwasserkrokodile im Regenwald aufzustöbern.

    Der Daintree River schneidet einen hier einen Canyon durch den Regenwald und hat auf der einen Seite bergiges Gelände und an der anderen Seite seichtes Ufer mit Sandbänken und Mangroven.

    Gleich nach der ersten Biegung im Fluss nimmt der Bootsführer fahrt aus dem Schiff und was soll ich sagen, die Aufregung ist groß im leichten Aluminiumkahn als wir in 20m Entfernung unser erstes Salzwasserkrokodil in der freien Natur sehen. Es ist ein ca 4m großes Weibchen das sich in der Mittagssonne aufwärmt und ganz langsam zu uns herüberäugt.

    Krokodile Dundee im Heck des Kahns erzählt ganz ruhig das diese Tiere urplötzlich und rasend schnell auf alles an Beute gehen, das nicht bei drei auf dem Baum ist und auch schon grasende Kühe nicht verschmäht haben. Derweil ist der Abstand auf zehn Meter gesunken und wir verbringen fünf Minuten an dieser Stelle, es wird immer stiller auf unserem Tender weil der Abstand weiter sinkt.
    Krokodile Dundee hat alles im Griff und fährt jetzt langsam rückwärts und weiter flussabwärts.

    Wieder 300 Meter zurückgelegt das nächste Krokodil am Sonnenbaden. Alle kommen auf ihre Kosten und Fotomotive in Hülle und Fülle.

    Die Zeit vergeht im Fluge und wir wenden auf dem Fluss für die Rückfahrt zum Ausgangspunkt. An uns zieht undurchdringlicher Bergregenwald vorüber und die Artenvielfalt an sichtbaren Bäumen und Pflanzen ist enorm bis an die Wasserkante. Die Krokodile liegen immer noch auf ihren Sandbänken sonnen sich jetzt von der anderen Seite.

    Es gibt sie also doch die Salzwasserkrokodile und Dundee im Heck hat noch etliche Geschichten auf Lager, die sollte man sich am besten selber anhören bei Crocodile Express Daintree River Cruises mit der Tour am Oberlauf des Daintree Rivers. Es gibt noch eine am Unterlauf in den Mangrovensümpfen zum offenen Meer hin.

    Nach diesem Erlebnis, alle sind noch ganz aufgeregt von den Eindrücken, ist unser nächstes Ziel das Mason’s Swimming Hole mitten im Regenwald. Dort baden wir in einem kleinen glasklaren Fluss der sich durch die Berge des Daintree Rainforest windet.
    Wir sind ganz allein mit uns und der Natur im schattigen kühlen Bach und die Erfrischung war das Beste bis jetzt an der Ostküste Australiens. Sonst ist es immer verboten oder nur unter Aufsicht erlaubt an den Stränden zu Baden, die Brandungswellen sind aber auch enorm hoch und kräftig.

    Noch ein kurzer Abstecher zum Cape Tribulation mit seiner herrlichen Bucht und Sandstrand, um bei einem Spaziergang das heute Gesehene Revue passieren zu lassen.

    Mit Einbruch der Dunkelheit erreichen wir Port Douglas und Danke an Rolf für die lange und sichere Autofahrt auf der kurvenreichen Strecke.
    Wir haben das Thai-Restauant „Star of Siam“ ausgesucht für das Abendessen und geben dem Restaurant 👨‍🍳👨‍🍳👨‍🍳👨‍🍳👨‍🍳 (19+ GM).

    Zur Abrundung des Tage gibts im „The Court House“ noch Live-Music à la „Kenny Rogers, CCR oder Fleetwood.
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  • Herberton • Yungaburra

    16 maggio 2023, Australia ⋅ ☁️ 26 °C

    Nach drei Tagen nördlich von Cairns wechseln wir heute unsere Camperbasis von Port Douglas in die Atherton Tablelands bei Yungaburra, genauer an den Lake Eacham.

    Auf der fast zweistündigen Fahrt bis in den ehemaligen Bergbauort Herberton wechselt das Landschaftsbild von sattem Grün und Regenwald in australisches Rostrot und spärlich bewachsene Hochebenen. Die Straßen werden auch breiter und schnurgerade und wir steigen auf fast 1000m Höhe in ein ehemaliges Vulkangebiet.

    In Herberton wurde im vergangenem „Tinrush“ Zinn in großen Mengen abgebaut und rührige Sammler betreiben hier ein „Historic Village“ das die Zeit im 19. bis Anfang des 20. Jahrhundert detailgetreu zeigt. Es wirkt wie eine Filmkulisse doch alle Stücke sind original und komplette Häuser wurden in ganz Australien abgebaut und ins Village verlegt.
    Ein Augenschmaus für Sammler und Historiker.

    Am Nachmittag checken wir auf unserem neuen Camperplatz am Lake Eacham ein und die Zeltplatzlady gibt uns noch zwei Tips für die Gegenden an denen wir Baumkängurus und Schnabeltiere „Platypus“ sehen können.

    Beide genannten Spots bringen für unsere Pirsch nach den seltenen Arten einen vollen Erfolg.
    Unglaublich die Ortskenntnis und Sicherheit der Einwohner in diesen ländlichen und weitläufigen Gegenden für solche Seltenheiten.

    Zum Ausklang gibts australische Hausmannskost im traditionsreichen Yungaburra-Hotel, ein Hotel mit Geschichte und gefühlt wie im wilden Westen Amerikas.

    https://www.historicvillageherberton.com.au

    https://www.yungaburrahotel.com.au

    https://de.wikipedia.org/wiki/Baumkängurus?wpro…

    https://de.wikipedia.org/wiki/Schnabeltier?wpro…
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  • Lake Eacham • Wrights Creek Falls

    17 maggio 2023, Australia ⋅ ☁️ 22 °C

    Unser Landurlaub vor der zweiten Etappe nach Darwin mit der VAVA-U geht heute zu Ende.

    Martin und ich Frühstücken auf dem Campingplatz am Lake Eacham und erörtern das heutige Tagesprogramm.
    Am Nachmittag müssen wir unseren Camperbus wieder in Cairns abgeben und melden uns danach einsatzbereit mit der neuen Crew am Schiff zurück.

    Vorher besuchen wir den Lake Eachem, einen erloschenen Vulkan auf der Hochebene der Tablelands mit den Wright Creek Falls an der Innenseite der Caldera.
    Der Anmarsch zu den Wasserfällen verläuft mitten durch den Regenwald und der Weg zu den Fällen wird immer dichter und beschwerlicher, eine Machete wäre das richtige Werkzeug gewesen auf unserem Weg aber hatten wir leider nicht dabei. Der Pfad im Dschungel war nur an Spuren im Boden zu erkennen und hatte nur 10-20cm Breite. Nach vorne zu schauen bei dichtem Bewuchs hätte uns vom Weg abgebracht und im steilen Gelände geht es da auch mal 20 Meter nach unten.

    Das Abenteuer war es uns wert und der Anblick der beiden Wasserfälle mitten im undurchdringlichen Regenwald hat für die Strapazen entschädigt.
    An einer kleinen Brücke ist eine Lücke im Blätterdach die ich sofort nutze, um die Luftaufklärung mittels Drohne zu starten und die einmalige Landschaft zu dokumentieren.

    Auf dem Rückweg zum Lake Eacham sonnt sich am Wegesrand ein schwarze Schlange und zeigt uns damit an, wir sind und waren nicht allein im Regenwald. Dabei ging mir den Rest des Weges durch den Sinn, dass wir auf dem Trampelpfad nur mit Blattwerk und schlammigen Untergrund beschäftigt waren und unsere Aufmerksamkeit nichts weiter als die Farben Grün und Braun um uns herum wahrgenommen hat, über Tarnung der Jäger im Unterholz will ich garnicht nachdenken.
    Wir haben es überlebt.

    Auf der Rückfahrt nach Cairns besuchen wir noch die Kauri Bäume am Lake Barrine und staunen über die Zwillinge mit je vier Meter Durchmesser und 60 Meter Höhe an denen etliche verschiedene Baumfarne und andere Pflanzen in 40 Meter Höhe eine lebende Plattform entwickelt haben.

    Mit der Rückkehr zur VAVA-U enden für uns eindrucksreiche vier Tage in der Gegend um Cairns mit zahlreichen Tier- und Pflanzenentdeckungen in australischen Küstenregenwäldern, einfach rundum gelungen mit Bildern für die Ewigkeit.

    Die neue Crew für die Etappe nach Darwin ist mit der Ankunft von Karl aus Bielefeld Zahnarzt im Ruhestand und Gerhard aus Graz Lehrer in Pension nun komplett und wir essen nach einer kurzen Schiffseinweisung zu Abend beim Griechen in Cairns City und vergessen dort, das wir doch in Australien sind bei den Köstlichkeiten und Tänzen der griechischen Auswanderer in der Taverne.

    Morgen wird Proviantiert und in See gestochen immer an der Ostküste nordwärts bis zum Zwischenziel Thursday Island in der Torres Strait auf dem Weg nach Darwin.
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  • Auslaufen aus Cairns

    18 maggio 2023, Australia ⋅ 🌬 25 °C

    Nach dem Frühstück proviantieren wir locker für drei Wochen Vorräte, da an der Ostküste nördlich von Cairns und Port Douglas keine großen Ortschaften mehr kommen zum ergänzen unserer Lebensmittel.

    Die Ausfahrt von Cairns durch das betonte Fahrwasser läuft über drei Meilen bis wir in tiefere Gewässer kommen. In einem kurzen Tagesmarsch bei gutem halben Wind erreichen wir am späten Nachmittag das vorgelagerte Riff am Sandhaufen Michaeles Cay und machen an einer Mooringleine fest.

    Auf dem Weg dahin schlägt sofort die Angel von Karl an und eine Makrele mit stattlicher Größe von einem Meter veredelt unser heutiges Abendessen.

    Jakob macht seinen Wing Foil startklar und zieht mehrere Bahnen vor der kleinen Sandbank die mit tausenden Seevögeln bevölkert ist.

    Am Abend wird die Makrele mit Salzkartoffeln und verschiedenem Gemüse aufgetischt und ein ruhiger erster Segeltag geht zu Ende.
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