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- May 20, 2024
- ☀️ 21 °C
- Altitude: 181 m
- GermanyRheinland-PfalzNiederheimbachMandel-Berg50°2’8” N 7°49’27” E
Heute wählen wir das Risiko
Yesterday in Germany ⋅ ☀️ 21 °C
Nicht alles ist ernst gemeint und mit einem Augenzwinkern zu verstehen. In diesem Sinne wurde ich durch Gewittergrollen wach, stand auf und ging zum Fenster. Es regnete aber der Himmel war in bunte Farben gekleidet. Zum Glück hatten wir die Drohnenaufnahmen von Pfalzgrafenstein schon vor zwei Tagen gemacht. Heute Früh wäre das nicht möglich gewesen. Ich begann meine Sachen schon einmal zu packen während Soulboy nun auch aufgestanden war. Wir machten uns fertig und waren so ziemlich die ersten beim Frühstück. Das fiehl heute sehr ausgiebig aus und wir ließen uns auch sehr viel Zeit dabei. Wir hätten ja gerne für die kommende Nacht oder morgen nochmals ein Zimmer gebucht. Es ist ja kein Problem mit dem Zug hin und her zu fahren und an dem Punkt weiter zu laufen, an dem man aufgehört hatte. Aber es war nichts mehr frei. Also gab es für diese Nacht nur die Möglichkeit irgendwo draußen zu schlafen. Einzig das Wetter könnte uns einen Strich durch die Rechnung machen.
So verließen wir die Jugendherberge und gingen vorerst noch in ein kleines Lebensmittelgeschäft. Die Verkäuferin dort bedauerte uns sehr, da wir es bei dem Wetter nicht einfach haben sollten. Der Regen hatte aufgehört und es war sehr schwül geworden. Der Wasserdampf stieg auf und durchnässte uns zusätzlich.
Da wir in Kaub gestern direkt abgestiegen waren, mussten wir als erstes noch eine kleine Zusatzrunde einlegen um den Weg zu komplettieren. So ging es wieder mitten durch das Gelände der Jugendherberge und nochmals durch den Ort, bevor uns eine Straße steil nach oben führte. Und weil es so schön war nochmals Richtung Norden um dann vor der Burg Gutenfels endgültig nach Süden abzubiegen. Vor der Burg machten wir noch ein paar Drohnenaufnahmen und dann ging es weiter Richtung Hessen.
Die nächste Flussbiegung und der letzte Blick zurück auf Kaub und die Burg Pfalzgrafenstein. Das Wetter wurde wieder besser und uns kamen des öfteren Wanderer entgegen. Soulboy mutmaßte, es seien Hotelwanderer, da uns jedesmal beim vorbeigehen eine Duftwolke aus Deodorant und frisch gewaschener Wäsche entgegen kam. Bevor wir die Landesgrenze zwischen Rheinland Pfalz und Hessen erreichten ging es steil bergab. Dieses Mal freuten wir uns darüber es leichter zu haben als die, welche uns keuchend entgegen kamen. Wir hatten da immer einen Spruch wenn uns sowas passierte. Wenn wir uns mit den schweren Rucksäcken den Berg hochkämpften bezeichneten wir die Situation so, dass wir vom Weg rektal genötigt wurden. Oder um es mit der Sprache der Gosse zu sagen, wir wurden in den Arsch gefickt! Dieses Mal wurden die anderen in den Arsch gefickt und das erfreute uns doch sehr!
So erreichten wir die Grenze und verewigten uns in einem Buch. Dann ging es zum Grenzvogt. Für Soulboy ein Mythos. Denn jedesmal als er vorbei kam war hier geschlossen. Aber wir hatten Glück, bekamen etwas kaltes zu trinken durften ein NST Schild an der Hütte anbringen. Mittlerweile war es verdammt heiß geworden und die Sonne brannte unerbittlich auf uns herunter. Wir umliefen Lorchhausen und machten an der Ruine Nollig oberhalb von Lorch nochmals eine Pause. Dann stiegen wir hinab. Unten angekommen machten wir uns auf den weiten Weg zum Supermarkt, welcher sich am Ortsende befand aber eben nicht auf unserem Weg. In Hikertrash Manier aßen wir auf dem Parkplatz ein Eis und erfreuten uns kalter Getränke. Dann ging es den ganzen Weg wieder zurück. Als wir uns an den Anstieg machten grollte es in der Ferne am Himmel. Oben an einer Bank angekommen wollte ich unbedingt eine Timelapse vom Sonnenuntergang hinter der Ruine Nollig machen. Aber das Wetter war unberechenbar. Vom Westen kam das Gewitter über den Rhein gezogen. Soulboy reichte mir meine Regenjacke und meinen Schirm, damit ich die Kamera schützen konnte. Wir hatten so viel Glück, denn wir waren am Rande des Gewitters und als es aufgehört hatte zu regnen wussten wir nicht was wir zuerst filmen sollten. Das Licht und die Farben der Wolken waren unglaublich schön. Hinter uns ein Regenbogen. Der Lohn dafür es gewagt zu haben hier oben zu bleiben und abzuwarten. Wir blieben noch bis es dunkel geworden war und machten uns mit Stirnlampen auf den Weg. Eine eher dürftige Hütte war unser Ziel. Soulboy in seinem Mückenshelter auf dem Boden und ich dahinter auf der Bank. Was für ein Tag.Read more
Traveler So wunderschöne Bilder! Vielen Dank für das Mitnehmen
FREESTYLA Gerne!
Schönwetterwanderer Da gehört doch eine NST-Fahne hin!