Spain
Telde

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Travelers at this place
    • Day 4

      Ausflug

      July 16, 2017 in Spain ⋅ ☀️ 19 °C

      Navigationsprobleme bringen uns gleich nach Maspalomas. Eigentlich wollten zuerst in die Berge und am Nachmittag zu den Dünen.
      Jetzt ist es anders gekommen.
      Sand für Mo.
      Weiter nach Agüimes (Iglesia de San Sebastián geschlossen).
      Lunch im Restaurant Togoror.
      Von Restaurant Togoror weiter nach Tejeda.
      Alles hat geschlossen, keine Besichtigung.
      Zurück zum Hotel.
      167 Km durch die Berge...
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    • Day 12

      Die Schöne und das Biest

      October 11, 2017 in Spain ⋅ ☀️ 19 °C

      Gleich vorweg. Mit der Überschrift sind NICHT Olaf und ich gemeint 😊

      Ruhig, fast lautlos war die Nacht. Nichts war zu hören, rein gar nichts. Bis auf Olaf sein Bettgeraschel und der Ankunft anderer Gäste in den anderen Zimmer. Bis auf Olaf sein rascheln war letzteres einmalig und von kurzer Dauer. Erstaunlich diese Stille und fast schon unheimlich, so dass ich schlecht geschlafen haben. Und gemessen am Rascheln, hat Olaf ebenfalls nicht so gut geschlafen. Das Rascheln kam daher zu Stande, dass unter dem Laken noch ein Matratzenschoner aus reinster Plastik war. Gut zum desinfizieren, schlecht fürs schlafen.

      Wir standen gegen 06:15 Uhr auf. Eigentlich wollten wir 15 Minuten später aufstehen, aber wir waren ja eh wach. Die Wäsche hing noch im Hof und ich holte sie rein. Etwas Klamm war sie noch, aber es war ok. Wir bereiteten das Frühstück vor und leider machten Mini-Ameisen uns einen kleinen Strich durch die Rechnung. Über Nacht sind diese kleinen Lebewesen über unsere Brote hergefallen und haben diese bevölkert. So mussten wir erst einmal die Brote von Ihnen befreien. Bei dem Baguette 🥖 ging das gut, bei dem anderen Brot war es schier unmöglich, die kleinen Plagegeister aus dem Brot zu klopfen. Aber das eine Baguette hat uns vollkommen gereicht. Zum Brot genossen wir noch die Guaven-Marmelade von Angel (erster Stopp auf der Insel), welche er uns mitgegeben hatte. Lecker 😋 war die.

      Das Packen der Rucksäcke gestaltete sich etwas schwieriger. Denn für die heutige Tour hatten wir mehr Proviant und auch Wasser gekauft. Alles musste irgendwie verstaut werden und wir haben es auch geschafft. Dann gingen wir zur Bushaltestelle. Wir sind ca. 6 km vorgefahren, um einen Teil der Strecke abzukürzen. Vorher habe ich das belächelt, jetzt bin ich Olaf für seine Idee sehr dankbar. Als wir aussteigen, kam uns noch einmal der Busfahrer persönlich entgegen weil er dachte, wir wären auf der Strecke falsch ausgestiegen. Nett von ihm. In Berlin wäre das undenkbar.

      Da wir oberhalb einer Schlucht waren, mussten wir erst in diese hineinsteigern. Auf engen Pfaden mit teilweise kaputten Beton-Treppchens, ging es recht steil abwärts. Unterwegs konnten wir einen herrlichen Sonnenaufgang genießen 😊. Ein steiniger Weg führte durch die Schlucht. Hundegebell war zu hören, aber das Orten war sehr schwer. Wir verließen den Weg und gingen einen anderen Trampelpfad immer mäßig aufwärts, um dann an einer kleinen asphaltierten Straße heraus zu kommen. Dieser folgten wir etwas über die Erhebung, um so dann erneut in die Schlucht (Barranco) hinab zu steigen. Diesmal war es der den wir aufwärts gehen wollten - Barranco Cernicalos (Falkenschlucht)

      Es war ein schöner Beginn. An einem gemauerten Wasserrinnsal, gingen wir mäßig bergauf. Es war schattig und recht Grün. Hin und wieder führte der Weg über dieses Rinnsal und dann quer durch einige Schilfwälder. Wir hatten sehr viel Spass und Freude. Auch hörten wir manchmal ein paar Falken rufen. Dadurch hat diese Schlucht den Namen erhalten. Bekannt war diese Schlucht auch für Ihre verschiedenen kleinen Wasserfälle. Allerdings waren einige schwer und nur durch klettern über Felsen und Abhängen zu erreichen. Das erschwerte die Wanderung ziemlich, denn da ich unter Höhenangst leide, war das eine enorme Herausforderung für mich. Aber Olaf half mir mit seiner ruhigen und souveränen Art und Weise auch diese Situationen zu meistern.

      Die von Olaf geplante Route führte nach links. Auf der Karte von der Wander-App war zu erkennen, das die Wegführung gestrichelt war. So entschieden wir uns nach meinem Dafürhalten für eine andere Route - was ein großer Fehler war. Denn es gab mehr als eine gefährliche Situation an Klippen, Abhängen und extrem schmalen Pfaden. Immer wieder mussten wir umkehren und erneut eine andere Route nehmen, an felsigen Abhängen hoch bzw. runter klettern und das meist an sehr tiefen Abgründen. Ich zweifelte schon langsam, ob wir es je dort raus schaffen würden. Immerhin hatten wir ausreichend Proviant und Wasser mit, um im Notfall 🚨 in einer der vielen kleinen Höhlen zu übernachten. Zusätzlich kam hinzu, dass wir keinen Empfang mit dem Smartphone hatten. Es kam uns auch niemand entgegen, wir waren vollkommen allein auf uns gestellt. Erneut half uns Olaf seine ruhige Art auch diese Situation zu meistern und folgten diversen Pfaden, um dann endlich auf einen etwas breiteren und offizielleren Weg zu kommen. Ich selbst habe mir dabei mehrfach die Unterarme an den Sträuchern und Kakteen 🌵 aufgekratzt und bin einmal mit dem rechten Arm auf einen Kaktus gefallen. An Ort und Stelle musste ich mir erst einmal die ganzen Stacheln aus dem Unterarm ziehen und das an einem schmalen Weg am Abhang stehend.

      Wir machten ein Pause an einem schattigen Platz mit einem kleinen Wasserfall. Dort aßen wir etwas und suchten noch nach ein paar Stacheln. Dann ging es weiter und der Weg wurde endgültig zum Biest. Es ging nur bergauf. Von 400m folgten wir dem kleinen Weg, der mal zum Pfad und dann wieder zur Sandstrasse wurde, bis auf 1440m und das ganze 3 Stunden lang. Es schien die Sonne und es war nicht so wie an den Vortagen, dass mittags Wolken aufzogen. Die Sonne brannte ohne unterlass während wir uns den trockenen und staubigen Weg nach oben schleppten. Die Abstände der Pausen lag zum Schluss bei 5 Minuten. Aber auch das schafften wir und waren sehr froh, endlich den höchsten Punkt unserer Tour gemeistert zu haben.

      Von da an ging es erst eben, dann später nur noch bergab. Was an den Knien zu spüren war. Der Weg war teilweise sehr geröllig und man musste auf jeden tritt achten. Endlich - endlich erreichten wir das Ziel. Kurz davor war ein Restaurant und wir tranken jeder jeweils zwei Cola. Nach der Pause gingen wir zum Restaurant/Hotel. Dabei handelte es sich wieder um Örtlichkeiten, welche als Höhle in den Fels gehauen waren. Im Restaurant meldeten wir uns an und wurden von einer Frau, die meiner Meinung nach wie Liza Minelli aussah, zu unserer Höhlenunterkunft geführt. In der Höhle gab es alles. Fließend warmes Wasser, Dusche und Toilette, eine voll ausgestattete Küche und ein Wohnbereich. Ebenso vorgelagert eine kleine Terrasse.

      Nach einer Stunde Erholung, gingen wir uns die Gegend anschauen. Es gab vorweg gesagt nur Höhlen und in diesen Höhlen war entweder ein Restaurant, ein Hotel, Eigentumswohnungen oder ein Keramikgeschäft. Das ganze treiben hier war auf Touristen ausgelegt, welche den Tag über in Massen hier auftauchten. Wirklich schön und spannend war das Restaurant „TAGOROR“, zu dem auch scheinbar unsere Höhlenwohnung gehörte. Innen drinnen war ein regelrechtes Labyrinth aus Gängen mit kleinen Nischen mit Tischen, aber auch ein kleiner (zweiter) Kreamikladen. Man fühlte sich wirklich, und man war es ja auch, wie in einer Höhlen mit ganz vielen Gängen.

      In dem anderen Keramikladen kauften wir eine Flasche Weißwein und tranken diese zum Sonnenuntergang auf unserer Terrasse mit Sicht in die Schlucht.

      Die Schöne und das Biest. Die Schöne war die Natur und das Biest der spätere Weg 😊
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    • Day 11

      Schön, interessant, schrecklich

      October 10, 2017 in Spain ⋅ ⛅ 23 °C

      Das Golfhotel liegt nicht nur recht spektakulär, diese Abgeschiedenheit bring auch nächtliche Ruhe mit sich. Eigentlich habe ich es genossen in der Nacht wach zu werden und in die Stille hinein zu horchen. Hin und wieder ein paar mal Hundegebell, da ein kreischen von einem Vogel 🦅 und dort die leise Briese, welche in der Nacht über den Krater zog.

      Die Sonne stieg langsam hinter dem Krater nach oben und tauchte die Landschaft in goldenes Licht. Wir genossen den wunderbaren Ausblick und gingen dann zum Frühstück. Ein einfaches Frühstück, aber das war für uns völlig ok. Danach gingen wir los. Gestern Abend sind wir ja schon auf dem Kraterrand entlang gegangen und somit haben wir heute den recht schwierigen Teil schon hinter uns. Obwohl der Weg wegen der Morgensonne uns schon gereizt hat, ihn noch einmal zu gehen. Aber wir entschieden uns den Vulkankegel “Pico de Bandama“ zu besiegen, welcher direkt neben der Caldera lag. Mit dem Auto kann man auch bis hoch fahren, aber da wir zerkratze Beine lieben, zogen wir die anstrengende und doch recht schweißtreibende Abkürzung zwischen den Algarven und anderen harten Sträuchern vor. Noch ein Stück auf der Straße nach oben und wir waren da. Was für ein Rundumblick. Fast interessanter fand ich das Schauspiel, was so ca. alle 15 Minuten auf dem „Pico“ statt fand. Es kamen gelbe Bussen mit vielen Menschen, welche in 10 Minuten über die Kuppel rannten und ihre Smartphones und Kameras für Fotos zückten. So viele Posen von Menschen in so kurzer Zeit, kann den Beobachter ganz schön schwindlig machen. Schwallartig kamen sie und schwallartig waren sie auch wieder weg. So als hätten alle eine innere Uhr.

      Nach der kleinen Pause und dem genießen der ruhigen Atmosphäre zwischen den schwallartigen Menschenergüssen, gingen wir diesmal komplett die Straße nach unten, welche sich wie ein Schneckenhaus um den Berg zog. Wir bogen von der Straße in den Abzweig rein, welcher uns gestern von der Kraterrandwanderung auf diese Straße brachte. Nach einer Weile gabelte sich dieser und wir gingen erneut zwischen Sträuchern bergab. Bald auf eine breite Sandstrasse, dann auf eine asphaltierte Straße mit Autos. Aber nur kurz, um dann auf einer relativ ruhigen Nebenstraße unseren Weg fortzusetzen.

      Laut unserer Planung, sollte kurz hinter einer Kurve der Weg über einen Trampelpfad erneut in die Berge und somit weg von der Straße gehen. Aber leider versperrte uns ein großes Tor mit der Aufschrift „Coto privado“ den Weg. Somit mussten wir umplanen, was wir unserer Wander-App „Komoot“ überließen. Sie sträubte sich zwar etwas , aber nach einer Weile spuckte sie eine neue Strecke nach „Telde“ aus. Also gingen wir auf der kleinen asphaltierten Straße weiter. Hin und wieder ein Auto 🚗, aber das war nicht weiter störend. Es ging durch weit zersiedelte Ortschaften, mit mehr oder weniger schönen Anblicken. Noch einmal über einen kleinen Hügel und in der Ferne sah man riesige Hochhäuser, welche aus unserer Perspektive wie ein großes Schloss aussah. Wir näherten uns dem riesigen Schlossmonster und auch der Industrialisierung. Zu allem Überfluss kamen wir an Müllhalden vorbei. Auch das muss man gesehen haben und nicht nur das Schöne im Leben. Es gehört zu unserer Zivilisation dazu und zeigt uns, wie wir mit der Umwelt umgehen. Neben Bananenplantagen lagen gleich Steinbrüche und Autoreparatur-Werkstätten und -Lackierereien. Es wurde laut und durch die vorbei donnernden LKWs staubig. Leider mussten wir der Straße folgen, nur ab und zu ein kurzes Stück auf einem Nebenweg. Dann doch komplett an der viel befahrenen Straße und es gab keinen Fußweg. Aber die Autos fuhren vorsichtig. Kurzes Stück vor „Telde“ gingen wir einen Sandweg auf eine Erhöhung. Dort wohnten in selbstgebauten Holzhütten scheinbar Aussteiger. Wieder runter und wieder an dieser Straße entlang. Später zumindest mit Fußweg.

      Drei große Kreuzungen und wir waren in ruhigen und kaum befahrenen Nebenstraßen in „Telde“. Wir sahen uns zwei Kirchen an und gingen zu Hostel „Canarysun Hostel“. Leider war erst ab 14:00 Uhr geöffnet, aber das war ok. So gingen wir noch in eine Bar und tranken etwas. Dann zurück und wir wurden sehr nett empfangen. Rita - so ihr Name, zeigte uns das Hostel und unsere Betten im Männerzimmer 🤔. Es gab eine Küche und einen Aufenthaltsbereich im Hinterhof mit Hängematten. So kam in uns die Idee auf, wir gehen einkaufen 🛒 und kochen etwas heute zum Abendbrot. Außerdem müssen wir uns für morgen mit Frühstück selbst versorgen. Nach dem duschen gaben wir Rita unsere Schmutzwäsche, welche wir später gereinigt für 5,-€ wieder zurück erhalten haben. Dann ging Rita zum Lunch und wir noch einmal in die Stadt.

      Wir sahen uns ein Museum von zwei Brüdern an, welche Architekten und Lokalpolitiker - Juan und Fernando León y Castillo - waren. Was für ein Name. Deren Haus war im kanarischen Stil gebaut und so konnte man sich einen kleinen Eindruck von damaligen bürgerlichen Leben machen. Am meisten interessierten uns allerdings die Wasserschildkröten in der Brunnenschale im Hof 😂. Der Rest war übliche Museumsaustattung. Dann sahen wir uns den Stadtpark an und gingen in die Kirche - nur um uns diese anzusehen. Ein Besuch am Busbahnhof für morgen früh, ließ uns wissen, wann und wo der Bus abfahren wird. Wir wollen 6km den Weg abkürzen. Hehe. Danach kauften wir in Supermarkt für unserer Abendessen ein. Es gab Nudeln mit Tomatensoße. Letztere mit Oliven und Champignons. Dazu einen Salat und Bier. Auf dem Weg zum Hostel noch ein kleiner Halt in einem Werkzeugladen. Ich benötigte etwas Klebstoff, da meine bisher sehr treu gedienten Schuhe etwas mehr Zusammenhalt benötigten.

      Nach dem Abendessen saßen wir noch etwas im Hinterhof und warteten auf unsere frisch gewaschene Wäsche von Rita 😎
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    • Day 699

      Barranco de Guayadeque

      December 9, 2020 in Spain ⋅ ☁️ 13 °C

      Zur Zeit wohnen wir übrigens mitten im Barranco de Guayadeque, einer der größten Schluchten auf Gran Canaria die am Fuße ins Meer mündet. Wir sind somit ganz in der Nähe des Meeres.

      Da das Barranco zu den Highlights der Insel gehört und zum Teil auch mit dem Auto befahren werden kann, wollten wir es uns selbstverständlich nicht entgehen lassen.

      Die Fahrt durch diese Schlucht ist einfach nur wunderschön. Die enge Straße windet sich regelrecht durch den tiefen Abgrund, vorbei an von Kakteen und Büschen dicht bewachsenen Felsen. Vereinzelt stehen sogar hohe Bäume am Wegesrand verteilt und nach jeder Kurve gab es wieder etwas Neues zu entdecken. An den Seitenhängen finden sich zahlreiche kleine und größere Höhlen.

      Am Ende der Straße steht ein hoher alleinstehender Felsen, fast in Hufeisenform von der Schlucht eingekreist. In dem Felsen gibt es heute viele modernisierte Höhlenwohnungen und von hier aus liegen einige Wanderwege versteckt, die zum Teil über den Berg führen. Ein perfekter Ausgangspunkt für ein paar schöne Tageswanderungen.

      Etwas südlich gelegen sollten im Hang der Schlucht auch Höhlen zu finden sein, die nur über einen dieser Wanderwege zu erreichen sind. Also haben wir unsere Rucksäcke geschultert und nichts wie los!

      Hätten wir allerdings vorher gewusst, was genau da auf uns zu kommt, hätten wir es vielleicht besser nicht gewagt.

      Der Weg bergauf begann ziemlich harmlos mitten im Barranco und führte uns vorbei an verschiedenen Kakteen und kleineren Felsen mit einer kaum merklichen Steigung. Auf dem Weg entdeckten wir noch eine kleine Höhlenwohnung, die heute aber leer steht.

      Irgendwann nach ein paar hundert Metern begann der Pfad dann langsam anzusteigen und wurde schnell immer steiler. An sich kein Problem für uns.

      Vor ein paar Tagen hatte es geregnet und so ging es über matschige und teilweise rutschige schmale Wanderwege weiter und wurde, je höher wir kamen, auch immer felsiger. Es blieb uns manchmal nichts anderes übrig, als über Felsen zu klettern und uns an vereinzelten Baumstämme beim Hochziehen zu sichern.

      Zwischendurch war es mit der Orientierung nicht mehr ganz so einfach, denn der Weg war nicht gut gepflegt. Markierungen waren spärlich und der schmale Trampelpfad oft völlig verwittert. Es kam vor, dass wir falsch abbogen und wieder ein Stück umkehren mussten um den richtigen Weg zu finden.

      Etwas später bei einer kleinen Pause bemerkten wir erst so richtig, wie weit oben wir schon waren. Die Aussicht war atemberaubend und beklemmend zugleich. Gestartet sind wir am Fuße des Felsens auf etwa 900 Höhenmeter. Nun waren wir bereits auf 1.100 Metern.

      Nach einiger Zeit und ein paar Metern weiter, wurde es aber immer gefährlicher, denn der Pfad wurde immer schmaler und rutschiger je höher wir kamen. Wir balancierten mittlerweile auf einem ca. 40 bis 50 cm breiten, in den Fels geschlagenen Pfad, die Steilwand direkt neben uns und die unten geparkten Autos wirkten so klein wie Spielzeug. Ein falscher Schritt und man wäre weg vom Fenster. Die eine oder andere Windböe, die von Zeit zu Zeit am Hang vorbei wehte, machte die Situation nicht besser.

      Bei genau 1.203 Höhenmetern direkt an der Felskante, stand unser Entschluss fest. Hier wird die Wanderung abgebrochen! Der Blick nach Vorne und das aufziehende Regenwetter verhießen einfach nichts Gutes. Der Weg war kaum noch zu erkennen und führte ab hier in einer extremen Schräge direkt am Abhang. Es ging hier immerhin 300m in die Tiefen. Eigentlich schade, denn wir waren von unserem Ziel theoretisch nicht mehr weit entfernt, aber es wurde einfach zu schwierig. Die Höhlen hätten wir gerne gesehen und bei der anstregenden Anreise hätten wir sie bestimmt auch für uns allein gehabt.

      Es war die richtige Entscheidung abzubrechen, denn es dauerte nicht lange, bis es zu nieseln begann. Für uns war klar, dass wir uns Zeit lassen und langsam machen werden, egal wie nass wir nun werden würden, oder wie lange es dauern möge, um sicher den Abstieg bewältigen zu können. Was bergauf manchmal noch machbar aussieht, hat bergab schon eine ganz andere Qualität. Es war auf physischer und psychischer Ebene extrem anstrengend, denn wir mussten uns sehr konzentrieren, um nicht auszurutschen und abzustürzen.

      Nach knapp 2 Stunden waren wir glücklicherweise wieder heil unten angekommen und es fiel uns erstmal ein riesiger Stein vom Herzen. Wir hatten es geschafft.

      Der Blick vom Parkplatz aus nach oben an die Hänge des Berges, an denen wir vor ein paar Minuten noch standen, ließ pure Ehrfurcht in uns wachsen und es wurde uns erst jetzt richtig bewusst, was wir gerade erlebt hatten. Vergeblich versuchten wir den Platz zu erkennen, an dem wir an den schmalen Weg umgedreht waren. Der Pfad war von dort unten einfach nicht zu erkennen und wüssten wir es nicht besser, ist es schwer vorstellbar, dass an dieser steilen Felskante überhaupt ein Weg entlang führen könnte.

      Ein Blick auf die Uhr zeigte uns, dass wir noch ein wenig Zeit übrig hatten und machten uns noch auf die Suche nach einigen Geocaches die hier auf einem flacheren Wanderweg weiter hinten im Barranco versteckt sein sollten. Das war zu der anstrengenden Wanderung vorher eine entspannende Abwechslung, dennoch erweiterte es unsere Wanderung heute um knapp 10 km.
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    • Day 36

      Gran Canaria

      December 18, 2021 in Spain ⋅ ☀️ 15 °C

      Die Fährüberfahrt war alles andere als angenehm für mich (Sandra) es hat extrem geschaukelt und mir wurde unglaublich übel. Angekommen zuerst in einem Haus, was leider nicht unseren Vorstellungen entsprach sind wir am nächsten Tag in ein absolutes Traumhaus eingezogen mit Louisa zusammen. Nun genießen wir eine Woche zu fünft bevor es wieder zurück in den Bus geht 🤩Read more

    • Day 84

      Spontane Bekanntschaften

      December 8, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 17 °C

      Nach einem 5 Minutengespräch in der Küche kam ein kleiner, aber sehr schöner Ausflug mit zwei deutschen zu Stande.
      Wir machten eine 8km Wanderung mitten durch die Pampa, sahen unglaublich viele Kaktusfeigen und Agaven und jede Menge Wasserfälle.
      Nach kurzer Zeit beschlossen wir, dass ich bei ihnen mit im gebuchten Airbnb übernachten konnte, daher holten wir schnell meine nötigen Sachen, gingen abends noch essen und fuhren dann in ein wunderschönes Airbnb mitten in Grünem.
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    • Day 705

      Cuatro Puertas

      December 15, 2020 in Spain ⋅ 🌧 16 °C

      Auf unserem Weg zum Barranco de los Cernicalos mit seinen vielen Wasserfällen, legten wir noch einen Zwischenstopp bei den Cuatro Puertas ein. Hierbei handelt es sich um eine archäologische Fundstätte mit ganz besonderen Wohnhöhlen, die kostenfrei besichtigt werden können.

      Das Auffällige daran sind die vier gleich großen, kreisrunden Eingänge mitten auf einer Bergspitze in Küstennähe, die bereits von weitem gut zu sehen sind.
      Diese Höhle kann man durch die Eingänge betreten und im Inneren sogar aufrecht stehen. Es ist beachtlich, was Menschen damals alles erschaffen konnten.

      Unweit auf der anderen Seite des Berges sind auch Opferstellen und große Höhlen zu finden, die durch künstliche Stollen miteinander verbunden sind und in denen es noch ganz schwach erhaltene Wandmalereien zu sehen gibt.

      Allerdings wurden diese Höhlen im Jahre 1954 als Filmkulisse für den Film „Tirma“ genutzt, was leider eine Verschlechterung der archäologischen Stätte nach sich zog. Damals wurde für den Dreh eine Höhle teilweise vergrößert und einige Wandmalereien extra hinzugefügt, was den Eindruck sehr verfälscht. Sie sind immer noch sehr deutlich zu erkennen, deshalb sollte man sich dadurch nicht in die Irre führen lassen.

      An dieser einzigartigen Fundstätte ist selbstverständlich auch ein Geocache versteckt. Dieser war aber etwas schwieriger zu finden, weil hier zuerst die richtigen Koordinaten errechnet werden mussten, bevor wir mit der Suche starten konnten.
      Zunächst versuchten wir verschiedene Aufgaben anhand der Informationstafeln der Fundstätte zu lösen, um die fehlenden Koordinaten anschließend zu errechnen. So weit so gut.
      Allerdings war unser Ergebnis wohl nicht richtig, denn es führte uns mitten in die Schlucht neben der Fundstätte, wo wir einfach nichts finden konnten. In dieser unwirklichen und matschigen Umgebung brachen wir unsere Suche nach einer Stunde ab, denn es begann auch noch wie aus Eimern zu regnen. Wieder oben angekommen klebte der weiche Matsch so fest an unseren Schuhen, dass wir mit jedem Schritt immer schwerer vorwärts gehen konnten.

      Als wir völlig eingedreckt und bis auf die Knochen durchnässt wieder im Auto saßen, baten wir Arons Mama in Deutschland um Hilfe beim Errechnen. Sie ist ein Geocaching-Veteran, schon seit Jahren bei dieser modernen Schnitzeljagd dabei und steht uns immer gerne mit Rat und Tat zur Seite.

      Nach kurzer Zeit hatten wir also nun die korrekten Koordinaten, fanden den Cache und konnten uns ins Logbuch eintragen. Vielen Dank Muddi, ohne dich hätten wir es nicht geschafft :)
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    • Day 705

      Barranco de los Cernicalos

      December 15, 2020 in Spain ⋅ ☁️ 17 °C

      Nach diesem längeren Besuch an den Cuatro Puertas machten wir uns weiter zum Barranco de los Cernicalos auf. Das regnerische Wetter konnte uns nicht davon abhalten, auch dort auf Erkundungstour zu gehen.

      Das Barranco ist so üppig grün bewachsen, dass selbst der Bach, der mitten hindurch fließt, teilweise nur zu hören, aber von den Pflanzen völlig verschlungen war.
      Der matschige Weg führte uns vorbei an einigen kleineren Wasserfällen und wir kämpften uns am Wasserlauf durch das dichte Dickicht langsam vor.

      Weiter hinten in der Schlucht war der Weg plötzlich abgesperrt, trotzdem kletterten wir an den Felsen hoch und linsten um die Ecke. Es war nicht eindeutig klar, warum es verboten war zu passieren. Der Pfad sah nicht sonderlich gepflegt aus, denn er war ziemlich wild bewachsen und überall hingen Äste kreuz und quer darüber. Vermutlich war dies der Grund für die Sperrung. Egal, wir schlugen uns durch!

      Wir wagten uns noch ein paar Meter weiter, bis der Pfad kaum noch zu erkennen war und schlussendlich ganz aufhörte. Wir standen auf einem ziemlich rutschigen und matschigen Weg am Hang und hatten einen wunderschönen Blick ins dicht bewachsene Barranco, welches nun an einem Wasserfall mündete.

      Hier sollten auch noch zwei weitere Geocaches versteckt sein, wovon wir leider nur einen gefunden haben. Auch das kommt vor... Egal, vielleicht beim nächsten Mal.

      Zwischenzeitlich find es auch wieder an zu regnen und so beschlossen wir uns auf den Rückweg zum Auto zu machen.
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    • Day 146

      Falkenschlucht

      January 2, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 15 °C

      Die Falkenschlucht - eine der grünsten Schluchten auf ganz Gran Canaria.
      Hier konnten wir zum ersten Mal fließendes Wasser auf der Insel entdecken.
      Der Rückweg stellte sich dann aber als abenteuerlicher heraus als gedacht.
      Wir wollten nämlich die komplette Schlucht entlang, um dann am Ende einen schmalen Pfad zurück zum Hauptweg zu gehen, dass dieser Weg aber vermutlich nicht als Wanderweg gedacht war wussten wir nicht. Denn der wirklich sehr schmale Weg führte an einer Wasserleitung entlang und war komplett verwachsen. Den offiziellen Wanderweg haben wir dadurch aber erreicht und spannender war unsere Variante aufjedenfall 😉
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    You might also know this place by the following names:

    Telde

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