ha viaggiato in 16 paesi Leggi altro Schweiz
  • Giorno 176

    Von Bosnien nach Dubrovnik

    27 ottobre 2023, Croazia ⋅ 🌧 21 °C

    ⚠️weitere Bilder folgen⚠️

    🌍(bush) - Zavala - Hum - Ivanica (BA) - Dubrovnik (HR)
    📈54km, 330Hm
    🗒️'Zbogom Bosno i Hercegovino, dobrodošli u Hrvatsku - auf Wiedersehen Bosnien & Herzegowina, willkommen in Kroatien'

    Frühes Aufstehen ist angesagt, da der Regen kommen soll. 30 Minuten vor Sonnenaufgang um halb sieben klingelt der Wecker. Beim Blick aus dem Zelt ergibt sich ein sehr schöner Ausblick ins Tal mit dem Fluss Trebišnjica und auf die Berge, der uns gestern im Dunklen verborgen blieb. Nach 5 Nächten im Bett, haben wir uns im Zelt wohl gefühlt. Ein schnelles Frühstück und um 8:00 Uhr sind wir abfahrtbereit, leider kommt in den letzten 10 Minuten doch etwas Regen. Naja. Auch heute ist das Wetter besser als vorausgesagt, nur ab und an etwas Regen. Wir folgen heute weiter dem Ciro Trail, einer alten Bahnstrecke. Wir passieren einige verfallene Bahnhöfe. In Hum stehen nur noch Ruinen. Auf einem Gebäude steht die Aufschrift Mine, auf anderen ok. Hier bleiben wir besser auf dem Weg. 1966 fuhren hier noch 60 Züge in 24h vorbei. Traurig. Der Weg geht weiter durch Uskoplje nach Ivanica. Hier geben wir unsere letzten BAM für Cappuccino aus, bevor es über die Grenze nach Kroatien geht. Müssen unsere Pässe zeigen, jetzt sind wir wieder in der EU. Vom Berg aus können wir das Meer und Dubrovnik sehen. Jetzt nur noch runter rollen. Haben uns eine Wohnung für 3 Nächte gemietet, brauchen eine kleine Erholung für den letzten Teil der Reise. Haben heute unseren südlichsten Punkt erreicht. Abends gehen wir in ein vegetarisches Restaurant.
    Leggi altro

  • Giorno 175

    1️⃣3️⃣0️⃣0️⃣0️⃣km bzw auf dem Ćiro-Trail

    26 ottobre 2023, Bosnia Erzegovina ⋅ ☁️ 18 °C

    ⚠️weitere Bilder folgen⚠️

    🌍Mostar - Čapljina - Ravno - (bush)
    📈95km, 730Hm
    🗒️In der Nacht gabs etwas Regen, am Morgen ist es aber wieder trocken & so soll es gemäss Wetterbericht zumindest bis am Nachmittag auch bleiben. Beide Velos im Hinterhof des Besitzers finden wir mit einem schützenden Plastiksack über dem Sattel - sehr aufmerksam & lieb vom Besitzer, der selber ziemlich sicher kein Velofahrer ist. Decken uns in einer Pekara, Bäckerei, mit Proviant ein: Ciabatta-ähnliches Brot, salzige Burek & süsse 'Čokoladni kroasan',
    Schokoladen-Croissants. Die bosnischen Bäckereien haben wir gleich vom ersten Tag an in unser Herz geschlossen😍.
    Heute folgen wir dem Ćiro-Trail, einem Radweg von Mostar bis zur kroatischen Grenze, der zu grossen Teilen auf der alten Bahnstrecke zwischen Mostar & Dubrovnik (in Betrieb von 1906 bis 1976) verläuft. Teilweise sind dies nur Velostrecken, teilweise kleine Nebenstrassen mit kaum Verkehr. Super schön! Zu Beginn verläuft die Route entlang dem Fluss Neretva, u.a. mit dem eindrücklichen Zusammenfluss mit dem Fluss Buna beim Bunski Kanal. Wir fahren mal durch ein Flusstal, mal am Rand einer grossen Ebene entlang, mal Kulturland, dann wieder Busch & Gestrüpp. Kurz nach Mostar folgt mal wieder eine Begegnung mit Hunden: Bei einem Fabrikgelände lungern etwa 5 Hunde rum, wissen nicht, ob dies Wachhunde oder Streuner sind, jedenfalls rennen alle auf die Strasse als wir uns nähern & bellen wie wild. Nicht ganz so angenehm. Wir versuchen jedoch entspannt zu bleiben & radeln einfach ruhig weiter. Die Hunde bellen & fauchen zwar, aber lassen uns passieren. Ebenso ein weiterer einzelner Hund wenig später vor einem kleinen Supermarkt. Ansonsten sehen wir heute nur ein paar Katzen & Autofahrer, die uns teilweise anerkennend hupen oder uns zuwinken. Während der ersten knapp 40km bis Čapljina passieren wir immer wieder kleine Dörfer oder einzelne Gebäude. In Čapljina machen wir Picknickpause & unterstützen auch die lokale Pekara mit einer Spende😉, kurz danach müssen wir uns entscheiden: Folgen wir der ehemaligen Bahntrasse, welche jetzt auf grobem Schotter durch ein paar dunkle Tunnels führt oder nehmen wir für etwa 20km die kaum befahrene, asphaltierte Nebenstrasse? Was man so liest & sieht, bedeutet die Bahntrasse wohl aufgrund des groben Schotters analog zu gestern viel Schieben - wir entscheiden uns deshalb für die Strasse. Auch die ist sehr schön, führt zuerst ebenfalls über eine alte Stahlbrücke, welcher schon einige der alten Bodenbretter fehlen, danach steigt die Strecke fast 400 Höhenmeter an, teilweise mit ekligen 14% Steigung. Steffi lehnt die Zigarette, die ihr zur Unterstützung von einem Autofahrer angeboten wird, dankend ab. Weiter geht's dann auf einer Art Hochebene, attraktive Landschaft, keine Zivilisation, nur hin & wieder ein altes, verfallenes Bahnhofsgebäude. Die Fauna wir zunehmend mediterran, Palmen, Agaven, Granatapfelbäume & trockenes Gestrüpp werden zahlreicher. Gefällt uns beiden super & zeigt uns erneut, dass Bosnien & Herzegowina sehr viel zu bieten hat!
    Traurig macht, dass diese Schönheit nur beschränkt genutzt werden kann: Auch heute passieren wir zwei oder drei Stellen, an welchen rote Warnschilder mit Totenkopf auf potentielles Minengebiet hinweisen. Hier ist es definitiv ratsam, den Weg nicht zu verlassen...
    In Ravno gibt's wieder wenig Zivilisation, u.a. ein Hotelrestaurant, in welchem wir uns einen Cafe gönnen & uns im WC erfrischen. Inzwischen ist es dunkel, wir fahren noch etwa zwei Kilometer mit Stirnlampe weiter bis zu einem der wenigen Rastplätze entlang des Ćiro-Trails. Dieser besteht zwar primär aus einer asphaltierten Fläche, aber hinter der Stützmauer Richtung Tal gibt es auch noch ein paar Quadratmeter Gras. Die genügen uns & hier stellen wir nach fünf Nächten in fünf unterschiedlichen Unterkünften endlich wieder unser Zelt auf. Geniessen eine tolle Aussicht über die Ebene & auf die andere Talseite, der Vollmond guckt teilweise zwischen den aufkommenden Wolken hindurch & gibt uns beim Kochen Lichtunterstützung. Wir beschränken uns auf eine heisse Suppe, Brot, Käse & Apfel. War ein schöner Tag, leider unsere letzte Nacht in Bosnien & Herzegowina.
    Kurz vor dem Ziel springt unser Kilometerzähler auf 13'000 & wir sind mal wieder mit einem mehr oder weniger kreativen Tausenderfoto gefordert 😉.
    Leggi altro

  • Giorno 174

    So schön: Blidinje See bis Mostar

    25 ottobre 2023, Bosnia Erzegovina ⋅ ☁️ 22 °C

    ⚠️weitere Bilder folgen⚠️

    🌍Tomislavgrad - Blidinje jezero - Mostar
    📈85km, 960Hm
    🗒️Der Tag startet mit einem großen Omelett zum Frühstück im Motel. Die Energie werden wir gut gebrauchen können. Beim Start sieht der Himmel dunkel aus und es gibt ein paar Tropfen, aber dann hält das Wetter. Wir blicken noch mal in die weite Hochebene rund um Tomislavgrad und dann geht es hoch. Die Bäume sind herbstlich gefärbt. Wunderschön. Und immer mehr blauer Himmel zeigt sich. Es geht runter zum Blidinje See. Die Sonne beleuchtet jetzt alles, wir sind begeistert von der Landschaft. Umrunden den See auf einer Gravelstrecke. Dann gehts weiter hoch auf der Straße und bald erneut auf einen Gravelweg. Karge Bergwiesen rechts und links mit vereinzelten Sträuchern. Wir sind ganz alleine, nur Natur und Ruhe. Gefällt uns sehr hier. Teilweise müssen wir schieben, weil es zu steil hoch geht, aber die Landschaft entschädigt für die Mühen. Nochmal wird der Himmel dunkler, aber ohne Regen. Wir scheinen heute großes Glück zu haben mit dem Wetter, laut Vorhersage hatten wir mit Regen gerechnet. Bei der Abfahrt werden die Steine immer gröber, es holpert und poltert. Unsere armen Fahrräder leiden, hoffentlich gibt es keinen Schaden. Einmal müssen wir Schrauben nachziehen, die sich gelockert haben und ab und an ist es so übel, dass wir auch bergab schieben. Und der Gravel will und will nicht enden. Jetzt wird es doch anstrengend und wir kommen nicht voran. Sind so auch bergab langsam. Am Ende ist es eine unserer längsten Gravelstrecken der Reise. Wieder auf der Straße genießen wir die Abfahrt. Müssen mal wieder die Lampen anmachen und Kurve um Kurve nähern wir uns Mostar. Es richt gut und anders, nach Süden. Im Tal leuchten die Lampen der Stadt. Unten angekommen gehts in ein Café, müssen noch eine Unterkunft finden. Es wird eine einfache Wohnung direkt in der Altstadt. Werden freundlich empfangen. Ziehen direkt los, um was zu essen und die Stadt zu erkunden. Sehr schöne alte Häuser, Moscheen und die Stari Most (alte Brücke). Die Stari Most verbindet den östlichen muslimischen Teil mit dem westlichen katholischen Teil der Stadt. Sie wurde 1566 erbaut und führt über den Fluss Neretva. Sie ist 19m hoch. Mutige trauen sich hier runter zu springen. Im Bosnienkrieg wurde sie zerstört, doch zum Glück ist sie wieder aufgebaut worden. Sie ist ein Bindeglied zwischen Ist und West. Es war ein wunderschöner Tag, mit vielen Bildern und Eindrücken im Kopf geht’s ins Bett.Leggi altro

  • Giorno 173

    Streunende Hunde sind unsere Freunde

    24 ottobre 2023, Bosnia Erzegovina ⋅ ☁️ 18 °C

    ⚠️weitere Bilder folgen⚠️

    🌍Nova Bila - Rostovo (1160 müM) - Bugojno - Koprivnica (1384 müM) - Tomislavgrad
    📈103km, 1720Hm
    🗒️In der Früh erneut Nebel & als wir starten erst etwa 12°C warm. Nach nur wenigen Kilometern mit ein paar Höhenmetern lassen wir den Nebel hinter uns & beginnen den ersten Aufstieg des Tages. Heute stehen zwei richtige Pässe auf dem Programm, der Rostovo mit ca. 700 Höhenmetern & der Koprivnica mit gut 800 Höhenmetern. Ein solches 'Bergprofil' hatten wir schon ewig nicht mehr, wir freuen uns auf die Herausforderung. Sind in den Aufstiegen meist alleine unterwegs, jedeR fährt sein eigenes Tempo, spätestens auf der Passhöhe wird dann aufeinander gewartet.
    Die heutigen Strassen sind in ziemlich gutem Zustand, sanfter Belag, wenig Schlaglöcher oder sonstige unerwartete Bodenunebenheiten, angenehme Steigung (selten mehr als 8%) & wenig Verkehr. So machen auch die Abfahrten mächtig Spass!
    Nach der ersten Passabfahrt erreichen wir im Tal die kleine Stadt Bugojno. Hier machen wir Kaffeepause (für einen Cappuccino bezahlen wir umgerechnet etwa 75 Rappen!), danach Einkauf in einer Pekara/Bäckerei: Die Verkäuferin spricht weder Deutsch noch Englisch, aber die drei anwesenden einheimischen Kundinnen übernehmen sofort die Dolmetscher-Rolle & bald sind wir die Sensation der Bäckerei, der ganze Laden lacht & alle freuen sich über unseren Grosseinkauf. Sehr schöne Atmosphäre! Wir realisieren einmal mehr, dass wir in Bosnien & Herzegowina mit der Kreditkarte nicht weit kommen, Café & Bäckerei akzeptieren beide nur Bargeld. Müssen also nochmals Konvertible Mark abheben, was wir trotz Versuchen an vier verschiedenen ATMs heute nur mit Kommissionszahlungen an die herausgegebende Bank schaffen. In der Fussgängerzone geniessen wir auf einer Bank gleich einen Teil unseres Bäckerei-Einkaufs: Ausgezeichnet schmeckende Bureks in salziger & süsser Ausführung. Bugojno gefällt uns, Stadt & Leute wirken lebhaft & zufrieden, zahlreiche Cafés & Geschäfte säumen die Gasse.
    Ganz generell sind wir von Bosnien & Herzegowina ziemlich begeistert! Wir erleben hier die grösste Interaktion mit der lokalen Bevölkerung auf unserer ganzen Reise. Ein Grüssen, Zuwinken hier, ein motivierendes kurzes Hupen dort. Im Supermarkt oder in der Bäckerei wird versucht, einem zu helfen. Entweder mit gesprochenem Englisch oder Deutsch oder wenn dies nicht geht nehmen die Bosnier schnell Google Translate zu Hilfe & übersetzen zwischen Bosnisch & Englisch.
    Was negativ auffällt sind leider ihre Auto-/LKW-Fahrkünste... Die gehören zu den schlechteren aller bisher besuchten Länder🙈. Wahrscheinlich nicht unbedingt eine gegen Velofahrer gerichtete aggressive Fahrweise, sondern eher wenig Erfahrung mit Velofahrern auf der Strasse oder ein nicht-weit-Denken. Jedenfalls werden wir auch dann überholt, wenn eigentlich kein Platz dafür vorhanden ist. Daran haben wir uns schon fast gewöhnt. Leicht erhöhten Herzschlag gibt's hingegen auf der heutigen Abfahrt, als ein bergauf fahrender LKW einen PW überholt & auf unserer Spur entgegenkommt. Der wird ja wohl noch rechtzeitig wieder auf seine Spur einbiegen!? Kommt uns aber immer näher. Wer hat die besseren Nerven? Markus 'verliert' & weicht im letzten Moment auf den schmalen Kiesstreifen auf unserer Seite aus. Blick zurück zu Steffi, auch sie hat die Situation zum Glück rechtzeitig erkannt & die Strasse verlassen. Das hätte schlecht enden können. Aber eben, es gibt auch die netten Bosnier die uns zuwinken oder in den Steigungen anfeuern.
    Eine weitere Eigenheit von Bosnien & Herzegowina sind die zahlreichen streunenden Hunde. Während in der Slowakei, Polen, Kroatien die Hunde meist hinter einem Zaun oder an der Leine gesichert waren, uns aber wie blöd anbellten, laufen sie hier frei herum resp. gehören wahrscheinlich niemandem, sondern leben generell auf der Strasse & sind oft zu zweit unterwegs. Dennoch sind sie viel friedlicher & lassen uns meistens in Ruhe. Beim Aufstieg nach Bugojno befinden sich bei fast jeder Ausweichstelle/Parkplatz mehrere Hunde, die sich diesen Platz gemeinsam teilen. Schlafen oder blinzeln uns mit müden Augen zu. Etwa 3km vor der Passhöhe macht Markus bei einer Ruine ein Foto, als ein kleiner schwarzer Hund hervorkriecht & intensiv schwanzwedelnd zu ihm kommt & ihn mit treuherzigen dunklen Augen anschaut. Kurzes Streicheln, paar aufmunternde Worte & dann geht's für Markus weiter. Der Hund scheint Gefallen an diesem Velofahrer gefunden zu haben & folgt ihm tapfer. Mal auf Augenhöhe, dann wieder mit etwas Abstand. Erst nach etwa 2km wird es ihm zu anstrengend & er bleibt zurück. Auf der Passhöhe wartet Markus auf Steffi & siehe da, als sie ankommt hat sich Hundi an sie geheftet😍! Wow, der ist uns nun für etwa drei Bergkilometer gefolgt! Dafür hat er einen grossen Becher unseres Wassers verdient & ein paar Happen Burek kriegt er ebenfalls ab. Nun folgt aber gleich ein Tunnel & da weiss offenbar auch Hundi, dass das nix für ihn ist, schaut uns noch traurig nach, aber bleibt zurück. Tut auch uns etwas weh, ihn einfach so zurück zu lassen. Wissen nicht, wie gut das Leben eines streunenden Hundes ist?
    Nach diesem zweiten Pass sind es nur noch 40km bis zum heutigen Ziel, mehrheitlich bergab oder flach. Leider kommt jetzt aber auch starker Gegenwind auf & diese letzten Kilometer ziehen sich ziemlich in die Länge, wenn man stellenweise nur noch mit etwa 13km/h vorwärts kommt. Landschaftlich allerdings super schön, leicht hügelig, Hochebene-artig.
    Für die Nacht sind starke Niederschläge angesagt. Dies in Kombination mit den früher erwähnten Minen & Bären bestärkt uns im Entscheid, die 4. Nacht in Folge eine Unterkunft aufzusuchen. In Tomislavgrad gibt es nur zwei Unterkünfte, wir wählen das eine Motel mit Café, Pekara, Kiosk & Tankstelle. Zum Znacht gehen wir in eine Pizzeria, hier gibt's grosse & feine Pizzen für ca. CHF 5.00! Da lohnt es sich kaum, selber zu kochen.
    Beim Nachführen der täglichen Velostatistik stellen wir überrascht fest, dass wir heute mit gut 1700 Höhenmetern einen neuen Höhenrekord aufgestellt haben. Dafür lief es uns ganz gut😊.
    Leggi altro

  • Giorno 172

    Grosse Herzlichkeit in 🇧🇦

    23 ottobre 2023, Bosnia Erzegovina ⋅ ⛅ 21 °C

    ⚠️weitere Bilder folgen⚠️

    🌍Doboj - Maglaj - Zenica - Nova Bila
    📈110km, 1020Hm
    🗒️Als wir heute starten liegt noch etwas Nebel in den Bergen rund um Doboj. Doch der löst sich bald im Sonnenschein auf, es wird warm. Heute sind wir wieder positiv gestimmt, nach dem gestrigen schwierigen Start in Bosnien und Herzegowina. Unsere Strecke geht am Fluss Bosnien entlang. Wir kommen durch die Dörfer. Die Häuser stehen wieder verstreuter, nicht nur entlang der Straße wie zuvor in Polen und Ungarn. Die Blätter der Bäume sind herbstlich gefärbt. Wir kommen an Minenwarnschildern vorbei. Hier wäre es nicht gut in den Wald zu gehen. In Maglaj passieren wir ein Haus mit Einschusslöchern. Da ist es wieder da das komische Gefühl. Markus erzählt dann noch von den Bären, die es hier ebenfalls gibt. Irgendwie haben wir da kein gutes Gefühl mehr mit dem wild Zelten. Aber mal sehen was der Tag noch bringt. Erst mal gehts den Berg hoch. Wir müssen einen Autotunnel umfahren. Eine schöne Strecke, auch als es Gravel wird gut fahrbar und die Landschaft schön mit den Herbstfarben. Uns überholt ein Auto mit einer Lautsprecherdurchsage, wir verstehen nix. Naja wird schon nix wichtiges sein. Die Abfahrt macht Spaß, null Verkehr auf dieser kleinen Straße. Dann müssen wir auf eine größere Straße mit mehr Verkehr. Teilweise werden wir sehr knapp überholt, gerade bei LKWs und Bussen ist das unschön. Positiv ist das freundliche Winken und Hupen einiger Autofahrer. Beim Supermarkt Stopp werden wir von der Verkäuferin auf Deutsch angesprochen, sehr freundlich. Es entwickelt sich noch ein Gespräch, sehr herzlich. Auch die Kolleginnen kommen dazu. Dann gehts bis Zenica auf kleinere Straßen. Von Zenica sehen wir zuerst die Schornsteine, es qualmt und stinkt. Hier gibt es ein Braunkohlebergwerk und ein Stahlwerk. Die Stadt hat einige Plattenbauten, diese wurden gebaut, als die Industrie viel Personal brauchte, heute gibt es leider viel Arbeitslosigkeit, die größte von BiH. Wir machen eine Kaffeepause und beschließen ein Hotel anzufahren, die Bären und Minen sind uns doch nicht geheuer und zudem kostet das Hotel nur 25 Euro. Dafür müssen wir noch ein paar Höhenmeter bewältigen, werden aber mit schöner Aussicht belohnt. Eine kleine süße Katze läuft ein Stück mit und lässt sich streicheln. Am liebsten würden wir sie mitnehmen. Gibt hier viele Strassenkatzen und Hunde. Ist traurig. Die Hunde sind zum Glück bis jetzt alle lieb, oft sind sie zu zweit unterwegs. Oben angekommen, sieht man die umliegenden Berge und es dämmert bereits wieder. Die Abfahrt geht rasant, wir passieren eine Moschee, viele Teppichhändler und kommen auf einer größeren Straße mit viel Verkehr bei Vitez raus, aber jetzt ist es nicht mehr weit. Nochmal ein kurzer Einkauf, wieder mit sehr freundlichem Personal und ab aufs Zimmer im Motel Calypso bei Nova Bila.Leggi altro

  • Giorno 171

    Challenge Nicht-EU- & Nicht-Euro-Land

    22 ottobre 2023, Bosnia Erzegovina ⋅ ⛅ 23 °C

    ⚠️Text folgt⚠️

    🌍Gradište - Slavonski Šamac (HR) - Šamac (BA) - Odžak - Modriča - Doboj
    📈101km, Hm
    🗒️'Zbogom Hrvatska, dobrodošli u Bosnu i Hercegovinu - auf Wiedersehen Kroatien, willkommen in Bosnien & Herzegowina'Leggi altro

  • Giorno 170

    Der Wetterfrosch 🐸 bringt Regen

    21 ottobre 2023, Croazia ⋅ ☁️ 23 °C

    🌍(bush) - Beli Manastir - Osijek - Vinkovci - Gradište
    📈106km, 200Hm
    🗒️Beim Packen entdecken wir einen Frosch auf Markus' Fahrrad. Er will ganz und gar nicht absteigen und uns anscheinend begleiten. Wir haben doch schon unseren Glücksbringer Frosch dabei. Was das wohl bedeutet? Beim Losfahren wissen wir es, der Frosch hat nasses Wetter gebracht, ist ein Schlechtwetterfrosch. Also gehts für uns zuerst ins Dorf Beli Manastir für einen Kaffee. Wir checken schon mal die Unterkünfte in unserer heutigen Zielgegend, falls es nicht besser wird, gibt es genügend Unterkünfte. Aber erst mal sieht es wieder gut aus und wir radeln nach Osijek, die viertgrößte Stadt Kroatiens. Es läuft sehr gut, kein Wind, gute Straßen, nicht zu heiss, nicht zu kalt und erst mal kein Regen. In den Dörfern ist die Straße meist leicht erhöht, rechts und links ein Graben und über kleine Brücken gehts zu den Häusern. Alles wieder an einer langen langen Straße. Es gibt verfallene Häuser - vielleicht seit dem Krieg verlassen -, alte renovierte Häuser, neue Häuser und nie fertig gebaute Häuser. Wirkt freundlich. Werden ein paar mal nett gegrüßt von Autofahrern, einer hubt motivierend. In Osijek steuern wir den Marktplatz in der Oberstadt an. Fahren vorher über den Fluss Dau, hier steht eine Festung. Für uns gibt es ein kurzes Picknick, denn es fängt wieder an zu tröpfeln. Also ab ins nächste Cafe. Halb so schlimm, hier gibt es leckeren Kuchen. Da der Regenradar für den späten Nachmittag nix Gutes verheisst buchen wir eine Wohnung für die Nacht. Heißt aber noch 60 Kilometer weiter radeln. Also Regenjacke an und los. Es hört bald wieder ganz auf zu regnen und wir düsen mit dem Schwung vom Vormittag weiter bis Vinkovci. Hier braucht Steffi nochmal was zu essen und eine kurze Pause, Markus hätte noch Kraft gehabt. Schnell gehts dann weiter, aber jetzt kommt der Regen und damit auch einige tiefe Pfützen auf der Straße. Bald schon sind die Schuhe nass. Gut, dass wir ein trockenes Ziel haben. Werden bei der Wohnung in Gradište nett empfangen. Auf kroatisch wird uns die Wohnung erklärt, alles etwas älter, aber alles da und sehr sympathisch. Uns gefällt es und es ist gut, wenn das Geld an eine Privatperson geht. Jetzt also alles trocknen, eine Waschmaschine starten, ein heisses Bad nehmen und Abendessen kochen.Leggi altro

  • Giorno 169

    Temperaturkapriolen

    20 ottobre 2023, Croazia ⋅ 🌬 28 °C

    🌍(bush) - Baja - Újmohács - (Ferry) - Mohács (HU) - (bush) (HR)
    📈100km, 300Hm
    🗒️'Viszlát Magyarország, dobrodošli u Hrvatskuv - auf Wiedersehen Ungarn, willkommen in Kroatien'

    Vorletzte Nacht fiel die Temperatur draussen auf knapp 3°C, im Zelt betrug sie minimal 8°C. 24 Std. später hatten wir diese Nacht hingegen eine Minimaltemperatur im Zelt von 18°C! & heute Nacht wird's noch wärmer. Wahnsinn, diese Temperatursprünge. Solange sie aber nach oben gehen, wollen wir uns aus Sicht des Reiseradlers nicht beklagen.
    Die Temperatur ist also das Positive am heutigen Wetter, negativ ist hingegen der starke Gegenwind🥴. Er bläst den ganzen Tag & wird im Laufe des Nachmittags sogar noch stärker 🌬️.
    Aber wir haben heute einen guten Flow & den lassen wir uns auch vom Gegenwind nicht verderben😊.
    Auf den ersten knapp 40km bis Baja führt die Strecke mehrheitlich auf dem Damm entlang. Zuerst Gravel, dann auf befestigter Strasse. Kurz vor Baja kommt uns zum ersten Mal seit Längerem wieder ein vollbepackter Tourenradler entgegen. Wir halten an & plaudern kurz mit Philippe aus Paris. Er ist seit 4 Monaten unterwegs, fährt noch bis Budapest & von dort zurück nach Paris. Ist nett, wieder mal mit einem anderen Radler paar Worte zu wechseln.
    In Baja machen wir direkt am Nebenarm der Donau in einem Café Pause. Danach bei einer Bäckerei vorbei, welche ausschliesslich Strudel in allen Varianten verkauft. Viel Füllung, wenig Teig - äusserst lecker!
    Dann geht's weiter, für Steffi ausschliesslich im Top, für Markus ohne Unterhemd. Sooo warm war's wirklich schon länger nicht mehr. In Újmohács warten wir rund 20 Minuten auf die Fähre, die uns auf die andere Donauseite nach Mohács bringt. Dort gibt's sogar den zweiten Café-Halt des heutigen Tages. Vielleicht ist das der Grund, dass wir mit dem Gegenwind so gut zurecht kommen😉?
    Danach verbleiben nur noch etwa 25km bis zum heutigen Tagesziel. Diese haben es aber in sich, der Wind legt nochmals zu & wir kommen stellenweise noch mit 11-13km/h voran. Führt dazu, dass wir die letzte Stunde nach Sonnenuntergang & somit im Dunkeln unterwegs sind. & dies auf der Hauptstrasse, welche wir uns mit PWs & LKWs teilen. Fahren aber alle ziemlich anständig & wir machen uns ja mit LED-Rücklicht & Stirnlampe auch für alle sichtbar. Auf diesen letzten Kilometern passieren wir auch die Landesgrenze zwischen Ungarn & Kroatien, unserem 13. Land. Der Grenzverlauf ist hier durchgehend mit einem etwa 3m hohen Zaun gesichert, am Grenzübergang selber ist aber niemand zu sehen & wir kommen problemlos rein.
    Das Zelt stellen wir dann auf dem schmalen Grasstreifen neben dem Damm auf. Haben noch ne grosse Portion Essensreste von gestern, somit entfällt heute das Kochen. Es ist warm, die Temperatur soll diese Nacht nicht unter 20°C fallen!
    Leggi altro

  • Giorno 168

    An der Donau (die wir aber selten sehen)

    19 ottobre 2023, Ungheria ⋅ ☁️ 21 °C

    🌍(bush) - Solt - Foktő - (bush)
    📈88km, 180Hm
    🗒️Kurz nach dem Aufwachen fahren die Jäger vorbei. „Wir sollen vorsichtig sein, hier ist Jagdgebiet“. Gut, dass gestern Abend niemand am Jagen war, jetzt sind wir dann ja in einer Stunde weg. Und was hier wohl gejagt wird? Bären sollte es hier ja nicht mehr geben…😳.
    Es ist wieder wärmer als gestern. In der Nacht kam mit dem Regen wärmere Luft und jetzt guckt die Sonne wieder raus.
    Unser Mittagsziel ist Solt, bis dort sind es etwas mehr als 40 Kilometer. Ist etwas zäh heute. Der Weg führt zuerst am Damm an der Donau entlang, wobei wir von dieser wenig sehen, da das Ufer mit Häusern bebaut ist. Als wir die Donauseite wechseln, entscheiden wir uns für die Straße. Diese ist allerdings in keinem guten Zustand, sehr tiefe Spurrillen und tiefe Löcher im Teer. Zudem bläst uns der Wind entgegen. In Solt wird eingekauft und eine längere Kaffeepause gemacht. So sind wir motiviert für den Nachmittag. Bei Steffi läuft es jetzt besser, Markus findet es anstrengender. Liegt aber wohl auch daran, dass Markus morgens im Windschatten fuhr und jetzt ist es umgekehrt😉. Wir radeln jetzt auf einem Damm neben der Straße entlang, später gehts von der größeren Straße ab durch die kleinen Dörfer. Am Wegesrand oft Katzen, die sich ganz klein machen, wenn wir vorbeifahren. Dann wird es wieder Zeit nach einem Platz Ausschau zu halten. Von unserem Weg auf dem Damm, dieses Mal endlich mit Blick auf die Donau, erspähen wir einen schönen Spot direkt am Wasser. Schnell steht das Zelt und Markus kocht Couscous mit einer mexikanischen Bohnen-Mais-Süsskartoffel-Tomatensoße. Steffi bläst währenddessen Isomatten und Kopfkissen auf, eine bewährte Arbeitsteilung. Ein Flusskreuzfahrtschiff fährt noch vorbei und erleuchtet kurz unseren Platz.
    Leggi altro

  • Giorno 167

    See you one day again, Budapest👋!

    18 ottobre 2023, Ungheria ⋅ ☁️ 15 °C

    🌍Budapest - (bush)
    📈56km, 100Hm
    🗒️Der Wecker klingelt bereits um 06:30, wir bleiben aber noch ein paar Minuten im bequemen Bett liegen. Dann aufstehen, frühstücken & alles packen. Das dauert nach zwei oder mehr Nächten in einer Unterkunft immer (noch) länger als im Zelt, schliesslich braucht man in einem zivilisierten Leben mehr Kleider, Necessaire,... Pünktlich um 10:00 verlassen wir die Wohnung.
    Waren uns gestern nicht so einig, ob wir heute Weiterreisen sollen oder eine dritte Nacht in Budapest bleiben. Der Kompromiss lautet, dass wir heute zwar weiterfahren, aber uns zuerst nochmals etwas Zeit in Budapest gönnen. Steuern somit direkt das 'Kaffelandia' an, ein gemütliches, kleines Café. Neben Coffee Latte trinken bearbeiten wir dort auch Fotos, stellen zwei Pingus fertig, planen die Route bis Dubrovnik & kommunizieren noch mit Freunden aus der Heimat. Eine US-Bürgerin, welche vor etwa vier Monaten nach Budapest gezogen ist & jetzt hier lebt, verwickelt uns in ein nettes Gespräch.
    & dann ist da noch das Mail des Velogeschäfts unseres Vertrauens, Veloplus, dass unser Nordkap-Reisebericht soweit fertig sei: Review, paar Korrekturen melden &...
    ...tadaaa🥁🥁🥁🎺🎺🎺🎉🍾! Da ist er, der Blog-Artikel über unsere Ankunft am Nordkap am 20.07.2023:
    🔗https://blog.veloplus.ch/2023/10/06/das-nordkap….
    Sind ein klein wenig stolz auf diesen Bericht😌. Dazu muss man wissen, dass wir vor der Reise bei Veloplus unsere beiden Gravelbikes 'Focus Atlas 6.8' gekauft haben. Der Verkäufer meinte dann 'wisst Ihr, dass wir auch Packtaschen sponsern? Schreibt doch einfach mal ne Mail an den betreffenden Bereich'. Gesagt, getan & so erhielten wir Steffi's beide hinteren Saccochen & ihre Lenkertasche gesponsert. Im Gegenzug haben wir zugesagt, einen Bericht & einige Fotos für ihre Social Media Kanäle & sonstige Verwendungszwecke zu liefern. Eine typische win-win Situation.
    Das alles gibt bereits wieder Hunger & deshalb zum Ende unseres Aufenthalts deftige & ausgezeichnet schmeckende 'Eggs Benedict'😋.
    Nachdem wir noch den Lebensmitteleinkauf erledigt haben starten wir um etwa 14 Uhr zu einer kürzeren Veloetappe.
    Die Strecke führt heute immer in Wassernähe Richtung Süden, d.h. flussabwärts. Fahren mehr oder weniger einem Nebenarm der Donau entlang. Zuerst schlechte Radwege, wobei wir nochmals paar Eindrücke der wunderschönen Hauptstadt Budapest mitnehmen können, später ein bunter Mix, mal Strasse, mal Veloweg, mal qualitativ gut, mal sehr holprig. Insbesondere gegen Ende der heutigen Etappe fällt leider auf, dass das Flussufer sehr stark verbaut ist: Kilometerlang liegt ein Einfamilienhaus neben dem anderen (wobei es sich offenbar oft nicht um das Haupt-Wohnhaus handelt, sondern nur um ein Ferienhaus, welches grösstenteils leer steht & verriegelt ist). Nicht-Hausbesitzer (sprich, das normale Velovolk wie wir beide😉) dürfen dann die Strasse in der zweiten Reihe befahren, d.h. hinter den Häusern versteckt & mit kaum Sicht auf's Wasser. Raumplanung & eine nachhaltige Nutzung des Bodens durch alle scheint in Ungarn leider kaum ein Thema zu sein.
    Zeitgleich mit dem Sonnenuntergang stoppen auch wir & stellen unser Zelt bei prächtigem Abendrot auf einer Wiese hinter dem Damm auf. Schnell noch Couscous mit frischer Zucchetti & Crème fraîche kochen, dann aber noch schneller im Zelt verschwinden: Den ganzen Tag lang stieg die Temperatur kaum über 15°C, bei der Ankunft betrug sie noch 11°C & jetzt fällt sie draussen innert Kürze auf noch knapp 3°C🥶! Im Zelt ist es jetzt, 23:00, immerhin noch 7°C. Steffi hat einen kuschelig warmen (grossen & schweren) Schlafsack & wechselt je nach Temperatur zwischen kurzen oder langen Schlafkleidern, Markus' Schlafsack ist eher dünn (dafür kompakt im Packmass & leicht), er schläft aber fast ausschliesslich in kurz-kurz, 'gönnt' sich aber wenn's kalt wird Bettsocken🧦🙈. Das ist Effizienz.
    Leggi altro

Unisciti a noi:

FindPenguins per iOSFindPenguins per Android