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  • Day 166

    Family Meeting in Budapest

    October 17, 2023 in Hungary ⋅ ⛅ 13 °C

    🌍Budapest
    📈21km, 20Hm
    🗒️Der Zufall will es, dass genau heute Steffis Papa und Frau auch nach Budapest kommen. Die beiden machen eine Donaukreuzfahrt und legen Mittags an. Freuen uns auf ein Wiedersehen. Morgens gehen wir fürs Frühstück ins Cafe. Markus zieht dann weiter ins nächste Cafe und Steffi dreht mit dem Rad eine Runde durch die Stadt. Ab und an braucht jeder etwas Zeit für sich und will diese Zeit anders gestalten. Steffi fährt zum Heldenplatz und zurück ans Donauufer. Es gibt sehr vieles in Budapest zu bestaunen. Im heutigen Sonnenschein zeigt sich alles von seiner besten Seite. Über die Kettenbrücke gehts über die Donau von Pest nach Buda. Hier treffen wir uns wieder und kurz drauf legt das Schiff 'Prinzessin Katharina' an und Steffis Papa Karl und Christa kommen an Land. Zusammen spazieren wir zur Standseilbahn und hoch gehts auf den Burgberg. Ein toller Blick runter zur Donau und über die Stadt bietet sich hier. Der Königspalast und die Fischerbastei sind hier oben. Uns zieht es ins Cafe zum erzählen und berichten. So erinnern wir uns an vieles von der Reise. Abends gehen wir mit den beiden zum Essen auf das Schiff. Für uns ist in der Bar gedeckt, da das Schiff komplett ausgebucht ist und somit der Speisesaal voll belegt. Das Interieur ist etwas in die Jahre gekommen und sehr überfrachtet, aber das Personal ist sehr nett und locker, so ergibt sich eine herzliche warme Atmosphäre auf dem Schiff. Wir genießen den Abend zusammen und erzählen weiter. Schließlich heißt es Abschied nehmen. Für die beiden gehts morgen wieder die Donau hoch zurück und bei uns weiter runter Richtung Süden.Read more

  • Day 165

    Ankunft Budapest

    October 16, 2023 in Hungary ⋅ ☀️ 13 °C

    🌍(bush) - Budapest
    📈45km, 90Hm
    🗒️Es wird kalt in der Nacht. Morgens um 7 Uhr als der Wecker klingelt sind es draußen nur 5 Grad. Haben aber gut geschlafen und nicht gefroren und es wird ein sonniger Tag. Lassen am Morgen das Zelt im Wind hoch fliegen, so trocknet es gut an der Sonne. Die Radstrecke heute easy an der Donau entlang nach Budapest. Kommen durch ein paar Dörfer und immer wieder gehts auch direkt am Wasser entlang.
    Übrigens waren wir am vierten Tag unserer Reise auch schon an der Donau und zwar in Deutschland bei der Donauquelle in Donaueschingen. Da haben wir ein bisschen einen Umweg gemacht 😉.
    Die Einfahrt nach Budapest ist gut, nicht zu viel Verkehr und meist auf Radwegen. Stärken uns kurz vor dem Zentrum noch mit einem kleinen, schnellen Picknick, im Wind wird es schnell kalt. Kommen direkt am Parlamentsgebäude rein in die Stadt, ein sehr schöner, imposanter Bau. Der erste Eindruck von Budapest ist gut. Hatten versucht, mal wieder eine warmshower-Unterkunft zu organisieren, aber da keiner geantwortet hat, müssen wir nun erst mal eine Wohnung suchen. In einem gemütlichen Café recherchieren wir und werden schnell fündig. Auf der Ostseite der Donau (Pest), im alten jüdischen Viertel beziehen wir unsere Airbnb Wohnung. Direkt vor der Tür ein hübsches Graffiti mit einem Radrennen, das passt ja gut. Und auch die Wohnung gefällt uns sehr, eine unser besten Unterkünfte.
    Die Westseite der Donau ist übrigens das Buda Viertel, zusammen ergibt sich der Name Budapest. Nach duschen, Wäsche waschen und einrichten ziehen wir wieder los. Lassen uns in einem ungarischen Restaurant verwöhnen mit lecker Essen. Schlendern im Anschluss nach Hause, die Stadt wirkt sehr einladend mit vielen Restaurants und Cafés. Freuen uns, morgen mehr zu entdecken.
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  • Day 164

    1️⃣2️⃣0️⃣0️⃣0️⃣km bzw. Temperatursturz🥶

    October 15, 2023 in Hungary ⋅ ☁️ 13 °C

    🌍(bush) - Dudince - Šahy (SK) - Diósjenő (HU) - (bush)
    📈96km, 940Hm
    🗒️'Zbohom Slovensko, Isten hozott Magyarországon - auf Wiedersehen Slowakei, willkommen in Ungarn'

    Mitten in der Nacht weckt Steffi Markus auf: 'Hörst du das auch? Kann es sein, dass dies das Fauchen von Bären ist, die sich da draussen in der Nähe unseres Zelts befinden?'. Mit leicht erhöhtem Puls & ziemlich wach liegen wir in unseren Schlafsäcken. Markus hört nichts Verdächtiges. Wir nehmen beide unsere Handys & recherchieren im Internet. Was wir lesen senkt den Puls nicht unmittelbar: 'In der Slowakei beunruhigen mehrere Bärenattacken die Bevölkerung' lautet die Überschrift eines knapp drei Monate alten Artikels. Rund 1300 Braunbären leben in der Slowakei (& weitere auch in unseren folgenden Ländern Kroatien, Bosnien & Herzegowina, Italien...). Wir befinden uns zwar nicht unmittelbar im genannten Verbreitungsgebiet, allerdings auch nicht extrem weit davon entfernt. Bärenattacken sind aber eigentlich sehr unwahrscheinlich, denn normalerweise geht der Bär dem Menschen aus dem Weg. Uns kommt wieder in den Sinn, was wir in Finnland in Bezug auf einen Bärenangriff gelesen haben: 'Hope for the best'. Markus versucht, Steffi einigermassen zu beruhigen. Zur Zeit können wir an der Situation eh nichts ändern, so schläft Markus dann bald wieder ein; Steffi liegt noch bisschen länger wach😯.
    Sind dann aber auch nicht böse als es hell wird & wir aufstehen können. Wissen bis heute nicht, ob sich tatsächlich Bären in der Nähe befunden haben oder ob Steffi sich da nur etwas eingebildet hat. Unmöglich ist es nicht, aber wohl doch eher unwahrscheinlich. Auf jeden Fall denken wir die nächsten Tage öfters dran, dass wir uns mehr oder weniger in Bärengebiet befinden.
    Beim Frühstück im Zelt entspannen wir uns dann definitiv bei einer kreativen Fotosession anlässlich des 12'000sten Kilometers unserer Reise😌.
    Nach dem Start folgt gleich ein erster Aufstieg. Sehr schöne Landschaft & wir sehen zahlreiche Rehe. (beruhigt uns irgendwie, offenbar wurden die alle auch nicht vom Bären angegriffen).
    In der Nacht gabs einen Temperatursturz, es wird heute den ganzen Tag nicht wärmer als 14°C & wir fahren mit Fleece, Stirnband & Windjacke/Windweste.
    Bei einem Hof fahren wir an einem Gehege vorbei, in welchem sich Truthähne, Hühner & Katzen alle friedlich vereint befinden. Diese Einheit könnte man als Vorbild für das Zusammenleben der verschiedenen Völker auf dieser Welt nehmen, gerade in den aktuellen Zeiten.
    Wir passieren eine weitere Landesgrenze & betreten mit Ungarn bereits das 12. Land unserer Reise. Danach folgt ein ca. 20km langer, sanfter Aufstieg durch den Duna Ipoly Nemzeti Nationalpark. Führt auf einer kleinen, aber guten Strasse durch den Wald. Nur ganz wenige Autos passieren uns. Plötzlich entdecken wir auf der Strasse einen Feuersalamander, der sich in Zeitlupentempo über die Strasse bewegt. Wow, was für ein schöner Anblick!
    Kurz vor 18 Uhr finden wir paar Meter von der Strasse entfernt auf einer kleinen Lichtung unseren persönlichen Zeltplatz. Steffi richtet im Zelt drin alles ein, Markus kocht draussen Tomatensuppe mit gefüllten Gnocchi. Die Temperatur sinkt schnell, zum 23 Uhr herrschen draussen noch etwas 6°C, im Zelt drin immerhin etwa 9°C. Mümmeln uns in die Schlafsäcke & schlafen schnell ein.
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  • Day 163

    Wer sein Rad liebt, der schiebt 🥵

    October 14, 2023 in Slovakia ⋅ ☀️ 22 °C

    🌍(bush) - Kremnické Bane - Banská Štiavnica - (bush)
    📈84km, 1110Hm
    🗒️Heute ist nochmal ein herrlicher Sommertag ☀️. Schon morgens scheint die Sonne aufs Zelt. Wir sind beide gut gelaunt und freuen uns auf die heutige Strecke. Zuerst gehts durch die Felder mit Blick auf Berge rechts und links. Wunderschön im Morgenlicht, noch etwas dunstig. Zwei Anstiege erwarten uns. Der erste beginnt sanft, aber es ist doch zu spüren. Ab Kilometer 30 wird’s dann steiler, aber geht sehr gut und schon sind wir oben in Kremnické Bane. Die Abfahrt genießen wir, ein paar schöne Kurven und mit Speed gehts an Kremnica vorbei, einer alten Goldgräberstadt. Unten im Tal im Dorf ein schnelles Picknick und auf zum nächsten Anstieg. Als wir in den kleinen Weg Richtung Anstieg einbiegen stoppen drei uns entgegen kommende slowakische MountainbikerInnen. Sie fragen, wo wir hin wollen, wo wir herkommen…, sind beeindruckt. Warnen uns vor der Strecke, es werde sehr steil und matschig. Naja, wir machen uns trotzdem auf den Weg, wird schon nicht so schlimm sein. Der Anfang geht gut, doch dann ist es wirklich nicht mehr fahrbar und so steil, dass man kaum mit Schieben den Berg hoch kommt. Wird sehr sehr anstrengend und am Ende laufen wir fast 3km. Sind froh, als wir wieder Teer unter den Rädern haben. Jetzt mit kleinem Gegenanstieg runter nach Banská Štiavnica, dort gibts Kaffee und Kuchen. Da der letzte Berg so lange dauerte ist es nun bereits wieder Zeit zum Wildplatz suchen, auch heute sind wir nach kurzer Google Maps Recherche schnell fündig. Auf einer höher gelegenen Wiese mit Blick auf die Wiesen der Berge stellen wir das Zelt auf. Zum Essen gibt es eine warme Pilzsuppe mit Linsen. Vielleicht war heute unser letzter warmer Sommertag, morgen soll es kalt werden.Read more

  • Day 162

    Żegnaj Polsko, vitajte na Slovensku...

    October 13, 2023 in Slovakia ⋅ ☁️ 20 °C

    🌍(bush) (PL) - Žilina (SK) - Martin - (bush)
    📈92km, 350Hm
    🗒️'Żegnaj Polsko, vitajte na Slovensku - auf Wiedersehen Polen, willkommen in der Slowakei'

    ...oder Wenn der Flow mal fehlt.

    In der Nacht gabs viel Regen, aber um etwa 6 Uhr hat sich's ausgeregnet. Unser Material spürt gewisse Ermüdungserscheinungen, der Zeltboden scheint nicht mehr ganz dicht, ebenso bekanntlich auch unsere Packsäcke. Wir packen also ein sehr nasses Zelt sowie leicht feuchte Isomatten & Schlafsäcke ein & fahren um 09:15 los. Als erstes muss grad mal der Bach, der über die Strasse zu 'unserer' Wiese führt, gefurtet werden - führt deutlich mehr Wasser als gestern Abend, kann aber immer noch trockenen Rades passiert werden (es sei denn, frau fährt so schwungvoll durch, dass die Schuhe & Socken nassgespritzt werden 🙈).
    Nach zwei Kilometern erreichen wir bereits die Polnisch-Slowakische Grenze. Es ist erneut ein kleiner Grenzübergang, für Autos gesperrt & dank zwei Betonklötzen auf der Strasse sowie vier Soldaten in Tarnkleidung, mit Sturmhaube, Helm & Maschinengewehr ausgerüstet, kommt auch kein Autofahrer auf die Idee, hier durchzurauschen. Wir Velofahrer hingegen werden ohne weitere Worte durchgewunken. Bisschen ungewohnt, diese Verabschiedung aus Polen, auf's übliche Grenzfoto verzichten wir deshalb lieber & fahren weiter. Auf slowakischer Seite ist weit & breit kein Grenzbeamter oder Polizist zu sehen. Unsere Reise geht somit in unserem 11. europäischen Land unbehelligt weiter:
    🇨🇭 Schweiz > 🇩🇪 Deutschland > 🇩🇰 Dänemark > 🇸🇪 Schweden > 🇳🇴 Norwegen > 🇫🇮 Finnland > 🇪🇪 Estland 🇱🇻 Lettland > 🇱🇹 Litauen > 🇵🇱 Polen > 🇸🇰 Slowakei.
    Komoot schlägt uns einen steilen Feldweg vor, worauf wir aber keine Lust haben & deshalb umplanen. Irgendwie ergibt sich heute aber keine gute Route: Qualitativ sehr schlechte Strassen, Sackgassen, Baustellen mit mühsamen Umleitungen, grosse Strassen mit viel Verkehr,... Liegts an Komoot, am Verkehrsnetz in der Slowakei oder einfach am heutigen 'Freitag, der 13.'? Egal was, aber heute fehlt der Flow. Kurzfristig wird's durch einen Kurzstopp in einer Bäckerei besser (frei nach dem Motto 'Schokolade löst keine Probleme. Aber das tut ein Apfel ja auch nicht'), aber beim nächsten Holperabschnitt ist v.a. Markus' Laune wieder gleich weit wie zuvor. Wir dümpeln vor uns hin, kommen nur langsam vorwärts. Später folgt ein weiterer ungeliebter aber notwendiger Halt, um auf einem Feld bei Sonne & etwas Wind temporär unser Zelt aufzustellen, damit wir abends dann in ein trockenes Zelt kriechen können. Benötigt insgesamt auch wieder 30-45 Minuten & wir sind keinen Meter weiter. Irgendwann führt die Route auf eine vielbefahrene Strasse. Aus Markus' Sicht ist das am heutigen Tag willkommen, so kommen wir endlich schneller vorwärts & können einige Kilometer sammeln; für Steffi ist die Fahrt auf kurviger Strecke zusammen mit vielen Autos & LKWs hingegen der Horror. An einem Tag wie heute führt das dann auch zwischen uns beiden zu seltenen Spannungen & die Nerven liegen kurzfristig blank.
    Wir erreichen das Städtchen Martin & suchen dort ein Café auf. Eine Stunde Pause, Kaffee trinken, potentiellen Übernachtungsplatz eruieren, einkaufen & kurz vor Sonnenuntergang die letzten 10km in Angriff nehmen. Ein toller Abendhimmel & die Erkenntnis, dass immerhin unsere Bushcamp-Suche in letzter Zeit ziemlich effizient läuft (auch wenn wir nicht immer denselben Platz als 'ideal' einstufen; aber mal hat die eine, mal der andere das letzte Wort) hellen die Stimmung wieder auf. 100m abseits der Nebenstrasse, an einem Waldrand, schlagen wir das Zelt auf. Während Steffi das 'Schlafzimmer' einrichtet, kocht Markus zum Znacht Tomatensuppe, aufgepeppt mit Kichererbsen Moroccan Style. Ein wunderschön klarer Sternenhimmel erstreckt sich über uns & deutet bereits an, dass der Flow morgen wieder zurück sein wird😊.

    Ein weiterer kleiner Stimmungsaufheller heute Abend: Wir entdecken auf den Social Media Kanälen des Velogeschäft unseres Vertrauens, Veloplus, ihren Post zum ersten Teil unserer Reise von Zürich bis zum Nordkap😍:
    🔗https://www.facebook.com/Veloplus/posts/pfbid02…
    🔗https://www.instagram.com/p/CyVAQJFKGok/?igshid…
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  • Day 161

    An der Weichsel

    October 12, 2023 in Poland ⋅ ☁️ 20 °C

    🌍Oświęcim/Auschwitz - Skoczów - Wisła - Przełęcz Szarcula - (bush)
    📈90km, 870Hm
    🗒️Haben gut geschlafen am Fischteich. Morgens beim Frühstück im Zelt rücken dann die ersten Fischer an. Der eine erkundigt sich noch, ob es uns nicht zu kalt war in der Nacht. Nein, die Schlafsäcke sind warm genug. Scheinen also niemanden gestört zu haben. Um kurz vor 9 Uhr starten wir, ja wir haben es wirklich um kurz vor 9 geschafft! Es geht wieder über kleine Straßen, mal rechts, mal links. Kommen durch Dörfer und an noch mehr Fischteichen vorbei. Dann führt der Weg in den Wald auf eine Gravelstrasse, die ziemlich matschig wird, nicht so schön. Zur Stärkung gibt es erst mal ein Stück Makowiec (polnischer Mohnstrudel😋). So haben wir wieder Kraft. Das nächste Gravelstück streichen wir trotzdem und fahren lieber auf der Straße. Ab Skoczów folgt unser Weg der Weichsel. Erst wieder recht abenteuerlich, aber dann ein sehr schöner, guter Radweg, so macht es Spaß. In Wisła gönnen wir uns ein Stück Torte und Kaffee. Torten backen können die Polen. Es gibt immer eine riesige Auswahl und alles schmeckt sehr lecker. Jetzt gehts den Berg hoch. Mit dem Gepäck nicht so leicht, 13 Prozent Steigung sind es zwischendrin. Leider nieselt es nun, nachdem den ganzen Tag die Sonne schien. Oben angekommen hätten wir eine tolle Aussicht, wäre es nur nicht so trüb. Naja. Auch die Abfahrt wäre auf trockener Straße noch viel schöner. Trotzdem ist es gut. In Istebna ist es sehr bewohnt, scheint beliebt zu sein zum Wandern und Skifahren. Da es langsam dämmert suchen wir ein Plätzchen zum Übernachten, nicht ganz leicht bei so vielen Häusern. Bei einer Wiese neben der Straße hinter Bäumen sieht es gut aus. Gerade als das Zelt steht kommt ein Auto und hält an. Vielleicht der Landbesitzer? Leider spricht er nur Polnisch. So weit wir es verstehen, ist er wohl einverstanden für eine Nacht, zumindest fährt er weiter. Hier in Polen gibt es ja kein Jedermannsrecht mehr. Wir schlüpfen jetzt ins Zelt, es nieselt immer noch. Kochen noch eine warme Suppe und dann ist Schlafenszeit.Read more

  • Day 160

    Auschwitz

    October 11, 2023 in Poland ⋅ ☁️ 22 °C

    🌍Kraków/Krakau - Oświęcim/Auschwitz
    📈79km, 450Hm
    🗒️Aus den ursprünglich geplanten drei Nächten in Krakau wurden vier, aber heute geht's weiter. Nachdem die letzten beiden Tage kühles Herbstwetter dominierte (am Montag Tageshöchstwerte von 7°C, gestern dann immerhin 11°C🥶!) gibt's heute wieder Sonnenschein & warme 20+°C. Zuerst über einige Lichtsignalanlagen & Strassenkreuzungen, aber schon bald erreichen wir den Veloweg, der auf einem Damm der Wisla folgt. Die Wisla (deutsch 'Weichsel') ist hier ein sehr schöner, in grossen Teilen naturbelassener & dadurch auch stark mäandrierender Fluss. Später verlassen wir den Fluss für einige Kilometer, erhoffen uns damit eine etwas direktere & kürzere Route. Nun ja, die von Komoot vorgeschlagene Route ist zwar direkter, stellt sich aber als ziemlich abenteuerlich raus. Stellenweise müssen wir schieben & zumindest schüttelt es uns ziemlich durch. Komoot's Routenvorschlag kann uns heute nicht so überzeugen. Sind aber immerhin meistens auf kleineren Nebenstrassen mit wenig Verkehr unterwegs, das macht Spass!
    Bei einer Marienstatue machen wir Picknick-Mittagspause. Ein Einheimischer spaziert mit seinem Hund vorbei, setzt sich auf die Bank vis-à-vis von uns & beginnt mit uns auf Polnisch zu plaudern. Egal, unsere Antworten folgen auf (Schweizer-)Deutsch. So verstehen wir einander zwar einerseits nicht, irgendwie aber doch. Ist auf jeden Fall eine nette Begegnung, die auf beiden Seiten ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht zaubert.
    Um 15:30 erreichen wir Auschwitz & das ehemalige KZ. Es wird empfohlen, diesen Ort mit einer Führung zu besuchen. Das wollten wir eigentlich auch, aber als wir uns gestern Abend damit befassen, war eine solche erst wieder übermorgen in Deutsch oder Englisch verfügbar. So bleibt uns nichts anderes übrig, als das Gelände auf eigene Faust zu erkunden. Ist so leider (wahrscheinlich) viel weniger informativ, aber macht uns dennoch irgendwie sprach- & ratlos & wir hoffen, dass sich eine solche Geschichte nie mehr wiederholen kann.
    Erst kurz vor Sonnenuntergang verlassen wir Auschwitz. Haben auf Googlemaps in etwa 5km an einem kleinen See einen potentiell schönen Platz entdeckt. Tatsächlich hat's hier direkt am Ufer einen Grünstreifen für unser Zelt. Die Temperatur ist relativ warm, so kochen wir sogar draussen feine Pasta mit Peperoni & Champignonsauce. Als wir uns um 20:30 ins Zelt verziehen ist's draussen immer noch 13°C warm.
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  • Day 159

    Kraków/Krakau

    October 10, 2023 in Poland ⋅ ☁️ 12 °C

    🌍Kraków/Krakau
    📈Day 157: 0km, 0Hm
    📈Day 158: 10km, 30Hm
    📈Day 159: 0km, 0Hm
    🗒️Nach dem gestrigen langen Tag mit der späten Ankunft schlafen wir erst mal aus. Für einen ersten Eindruck schnüren wir unsere Joggingschuhe. Durch das alte jüdische Viertel Kazimierz gehts an den Fluss Weichsel. Hier stoßen wir auf den heute stattfindenden Halbmarathon, wir gucken zu und feuern die Läufer an. Weiter an der Burg Wawel vorbei und in die Altstadt zu den Tuchhallen. Danach gibts zuhause ein großes Frühstück. Im Anschluss erkunden wir Kazimiers zu Fuß, ein sehr lebendiges, altes jüdisches Quartier. Am Sonntag sind viele Leute am Rumschlendern, so auch wir. Es gibt viele kleine Läden, Cafés und Restaurants. Das muss getestet werden, erst Café trinken und dann polnische Hausmannskost: Zur Vorspeise leckere Suppen, danach Kohlrouladen und Kartoffelpuffer mit Gulasch. Alles sehr fein.
    An unserem 2. Tag in Krakau begeben wir uns auf Shoppingtour, endlich finden wir eine neue Radhose für Steffi, die vom Start ist nach diesen vielen Kilometern im Sattel kaputt. Es wird die lange Variante, leider wird es jetzt ja wieder kühler. Und auch bei anderen Kleinigkeiten werden wir fündig. In den kleinen Dörfern bekommt man nicht alles und so ist es immer wichtig in einer größeren Stadt Einkäufe zu erledigen. Zur Belohnung dann Kaffee und Kuchen im Cytat Cafe. Hier kommt zur Bestellung immer ein Zitat mit: „Our greatest weakness lies in giving up. The most certain way to succeed is always to try just one more time“. Fürs Abendessen nutzen wir unsere Küche in der Wohnung.
    Am 3. Tag gehts noch mal in die Altstadt, wir spazieren zum Wawel Schloss und Kathedrale und lassen uns durch die Gassen der Altstadt treiben. Sehr schön. Finden ein uriges, altes Café und lassen den Abend bei indischem Essen ausklingen.
    Auch diese polnische Stadt hat uns gut gefallen. Vielleicht kommen wir mal wieder.
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  • Day 156

    Mit viel (Gegen-)Wind nach Kraków/Krakau

    October 7, 2023 in Poland ⋅ 🌬 20 °C

    🌍(bush) - Pińczów - Kraków/Krakau
    📈130km, 1190Hm
    🗒️In der Nacht gabs Regen, aber am Morgen ist es wieder trocken. Um 09:00 sitzen wir bereits auf den Velos, wollen heute schliesslich 130km bis Krakau fahren.
    Auch heute führt unsere Route hauptsächlich auf kleinen Nebenstrassen durch ländliches Gebiet. Polen ist diesbezüglich viel schöner als die baltischen Staaten: Während es dort relativ wenig Nebenstrassen gibt, fahren wir hier in Polen fast ausschliesslich auf kleinen Strassen. Deren Zustand ist meistens gut, heute gibt's nur hin & wieder ein paar Gravel-Kilometer. Diese führen uns über eine super schöne Hochebene - hier hätten wir auch schön Zelten können😊.
    Wie sich Polen auch noch von den baltischen Staaten unterscheidet, allerdings negativ: Es liegt viel mehr Müll neben der Strasse😠. Egal ob Haupt- oder Nebenstrasse, überall liegen PET-Flaschen, Dosen, Plastik,... im Strassengraben. Wir können allerdings nicht beurteilen, ob die Menschen in Polen viel mehr Abfall aus dem Auto werfen als in den anderen Ländern, oder ob der Staat weniger in die Reinigung investiert. Die Städte & Dörfer machen hingegen meist einen sehr sauberen Eindruck. Es ist aber auch offensichtlich, dass Polen bzgl. Abfalltrennung & Recycling weniger weit ist als andere von uns bereiste Länder. (wobei wir realisieren, dass wir nach den nordischen & baltischen Ländern, in welchen auf jede PET-Flasche ein Pfand erhoben wurde, das in Polen fehlende Pfand bereits als Zeichen von fehlendem Recycling-Gedankengut interpretieren - aber wie sieht das diesbezüglich schon wieder in der Schweiz aus🙈...?).
    Sonne scheint, Strasse gut, Landschaft schön - also alles easy & toll? Beinahe, wenn da nur dieser Wind nicht wäre...🌬️💨. Gemäss Wetterbericht sind heute Windgeschwindigkeiten von 30-50km/h (8-15m/s) aus Südwest zu erwarten & der Wetterbericht scheint ziemlich gut zu stimmen. Nach 50km machen wir im heute weitgehend einzigen Dorf, welches eine gewisse Infrastruktur bietet, in einer kleinen Konditorei Pause. Bestellt wird mit Händen & Füssen, sprachlich verstehen wir uns nicht. Die Ladenbesitzerin hat an uns mindestens so viel Spass wie wir an ihr & ihren Süssigkeiten. Alles äusserst lecker & für uns extrem preiswert. Was uns besonders anspricht: In Polen werden Kuchen & Torten meistens nach Gewicht berechnet, die Grösse des Tortenstücks kann frei gewählt werden. So können wir uns einreden, wir hätten ja nur ein Stück Torte gegessen😉. Nachdem jeder von uns also ein süsses Teil & ein Stück Torte vor Ort gegessen hat kaufen wir zum Abschied noch einen Schokolade-Nuss-Zopf für den weiteren Weg mit.
    Inzwischen haben wir unsere Zweifel, ob wir es bei diesem Wind heute bis Krakau schaffen & buchen deshalb noch keine Unterkunft. Abgesehen vom Wind gibt's heute (& gestern auch schon) nämlich auch noch so viele Höhenmeter wie seit unserem letzten Tag in Norwegen vor gut zwei Monaten nicht mehr.
    Irgendwie kommen wir aber trotz allem nicht so langsam vorwärts & nach 85km entscheiden wir, dass wir das Ding durchziehen. Letzte kurze Picknick-Pause & weiter geht's. Vom fahrenden Velo aus Airbnb buchen & noch etwas fester in die Pedale treten. Inzwischen ist es bewölkt, aber der für den späten Nachmittag angekündigte Regen bleibt zum Glück vorerst aus. Nach 100km erreichen wir die Hauptstrasse, gleichzeitig beginnt die kurze Dämmerung. Mit Rücklicht & Stirnlampe ausgerüstet bleiben wir aber auch hier sichtbar. & können zum Glück ebenfalls festhalten, dass in allen baltischen Ländern sowie in Polen die meisten Autofahrer recht vernünftig unterwegs sind.
    Um 19:30 stehen wir dann vor unserer kleinen 2-Zimmer-Airbnb-Wohnung. Die letzte Herausforderung des Tages besteht noch darin, uns mittels drei Zahlencodes plus zwei Schlössern den Weg in die Wohnung freizuschliessen; auch das meistern wir erfolgreich.
    Markus geht kurz einkaufen, wir kochen etwas Kleines & lassen den Tag Revue passieren. Anstrengend, aber schön war's!
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  • Day 155

    Von den Glückskäfern zu den Bienchen

    October 6, 2023 in Poland ⋅ ☁️ 16 °C

    🌍(bush) - Kielce - (bush)
    📈128km, 1140Hm
    🗒️Wollen heute Gas geben, damit es abends nicht zu dunkel wird und wir wieder mal 100 Kilometer schaffen. Mit Frühstück im Zelt und Zusammenräumen sind wir schnell. Haben mehrere Glückskäfer im Zelt und einer sitzt auf Steffis Rad und will mitfahren. Das ist doch ein gutes Zeichen🐞! Bereits um kurz nach 9 Uhr treten wir in die Pedale. Es ist noch etwas frisch, also mal wieder Stirnband und Pullover rausholen. Es geht über kleine ruhige Straßen durch Dörfer und an Feldern vorbei. Heute sind es Gewächshäuser. Ein weiterer Glückskäfer fährt als blinder Passagier auf Steffis Helm mit. Das muss ein guter Tag werden! Die Sonne kommt jetzt raus und es ist sehr schön zum Radfahren und wir sind schnell wie der Blitz. Um kurz nach 12 Uhr haben wir bereits 50km 🙂. Ein kurzer Stopp im Supermarkt und weiter. Es wird jetzt bergiger und dann gehts in den Wald auf die Gravelpiste. Da kommen wir langsamer voran. Bei einem Picknickplatz im Wald kochen wir fein. Es gibt Brokkoli-Pasta. So gestärkt nehmen wir die nächsten Höhenmeter im Wald. Auf einmal sind wir auf einer Kopfsteinpflasterstrasse. Ob hier schon die alten Römer unterwegs waren? Es holpert ziemlich stark, aber sieht auch sehr schön aus. Zurück auf der Straße gehts wieder schneller. Doch da merkt Markus, dass sein Pullover vom Gepäckträger gerutscht ist. So ein Mist. Also heißt es für ihn zurück und suchen. Steffi fährt weiter nach Kielce und wartet dort. Beim Zurückfahren erhält Markus für einige Kilometer Gesellschaft von einem polnischen Radfahrer und quatscht nett. Leider liegt der Pullover erst nach 10 Kilometern auf dem Kopfsteinpflaster, dort hat es wohl zu fest geholpert. Aber zum Glück findet er ihn. Dann düst er zurück zu Steffi, doch mittlerweile ist es wieder dunkel. Zusammen gehts weiter bis zum nächsten Wald, doch auch im Dunkeln finden wir ein Plätzchen in Nachbarschaft zu den Bienchen in ihren Bienenstöcken. Nun sind es aber trotzdem ein bisschen über 100 Kilometer geworden, für Markus sogar fast 130 Kilometer. Haben die Glückskäfer doch Glück gebracht🐞.Read more

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