Manaslu Circuit

April 2024
Trekking Tour im Himalaya - jenseits der Standard-Routen Weiterlesen
  • 33Footprints
  • 3Länder
  • 24Tage
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  • 25Videos
  • 17,2kKilometer
  • 15,9kKilometer
  • Tag 23

    Leaving Nepal....

    26. April in Nepal ⋅ ⛅ 20 °C

    Jetzt ist es fast soweit :-( - nach drei Wochen werde ich heute nacht Nepal verlassen.

    Es war eine tolle Zeit - mit wunderbaren Eindrücken, spannenden Erlebnissen, tollen Begegnungen, wahnsinnigen Aussichten, neuen Erfahrungen, interessanten Menschen und noch so vielem Mehr.

    Ich bin sehr dankbar, dass ich das erleben durfte und konnte.
    Ich gestehe aber auch, dass ich mich jetzt auch wieder auf Zuhause freue - und insbesondere darauf, Euch wieder zu sehen (früher oder später).

    ....kann mir aber auch vorstellen, dass ich nicht das letzte Mal in Nepal war. Es gibt noch so viele Möglichkeiten und so vieles zu entdecken.

    Hatte heute mal über ein paar "Kennzahlen" der Reise nachgedacht:

    23 Tage auf Tour - ich glaube, so lange hatte ich schon ewig keinen Urlaub mehr

    Davon 12 Tage Trekking auf dem Manaslu Circuit (ohne die Fahrtzeiten mit Bus, Jeep, usw)

    Ca. 160 km und knappe 9000 Höhenmeter auf dem Trek - für unsere Wanderungen in den Alpen keine massiven Distanzen, aber so war es gut

    5150 m über Meeresspiegel - Höchster Punkt laut Komoot und Smartwatch bei der Überquerung des Larke Ya Passes

    Unzählige Dal Bhats gegessen - aber auch nepalesische Pizza, Original nepalesisches Swiss Rösti, Koreanisch, hervorragendes chinesisches Essen,...
    ...und dabei NULL mal Durchfall oder Magenprobleme

    Durchaus auch das eine oder andere Gurkha, Sherpa, Yeti Bier genossen - und die waren alle nicht schlecht

    90 Sekunden Adrenalin beim Ziplining - kann ich absolut empfehlen, hat jede Menge Spass gemacht

    Mehr als 1500 Fotos geschossen - herzlichen Glückwünsch an all diejinigen, die mit mir die "Diashow" durchgehen müssen :-)

    Spannende Tierbegegnungen mit Affen, Mulis, Ponys, Yaks (I Like Yaks), (fast) Yetis, Blauschafen, Himalaya Murmels,... - und auch einer Vielzahl von treuen Hunden, Manaslu hat uns ja sogar über den Pass begleitet.

    Mehr als 20 Hängebrücken überquert, gemeinsam mit gefühlt Hunderten Maultieren - I LIKE SUSPENSION BRIDGES!!!

    Eine Vielzahl von interessanten Menschen kennengelernt - sei es die taiwanesische Gruppe ganz am Anfang, mit denen ich noch Chinesisch radebrechen konnte, die tschechische Familie, die mit ihren drei Kindern zwischen 14 und 17 unterwegs war (@Leonie, Milla, Nele, Ihr wisst, was das heisst? ;-)), Matt auf dem Weg zum Punggen Gumpa, Kim und Philip, mit denen wir tatsächlich auch einen Teil des Weges gemeinsam gegangen sind (danke dafür und freue mich, Euch mal zum Wandern in Deutschland zu treffen), Arlet, Caitlin aus den Niederlanden und ihren Guide zum Kniffel ("Een, twee - Yahtzee!"), Chenlun, unseren 65 jährigen Guide am Samdo Peak - und so viele mehr, vor allem auch die zufälligen Begegnungen am Wegesrand mit den Menschen hier.

    Massiven Support und Einblicke durch meinen Agent, Guide und Porter - Santosh, Nimral (Babu) und Pactar - von Amazing Nepal Trek and Expeditions - ein DICKES Dankeschön an die Drei.
    BIG THANKS TO SANTOSH, NIMRAL and PACTAR!!!

    Ein letzter Besuch beim Barber Shop in Kathmandu vor dem Heimflug - mit dem vollen Programm, Schneiden, Waschen, Cremen, Waschen, Massieren,... - ein Vorher/Nachher-Bild stelle ich mit ein

    Und wahrscheinlich fällt mir nach und nach noch viel mehr ein.

    Am Schluss werde ich noch ein paar Links einstellen für Interessierte und noch ein paar Bilder des vergangenen Tages.

    Danke EUCH allen aber auch für das Verfolgen, Mitfiebern, die Ermutigungen und das "Dabeisein" - hoffe, es war ab und an unterhaltsam, nachdenklich oder auch ermutigend, mal wieder auszubrechen, und ich hoffe, dass Euch die "Footprints" Nepal auch etwas näher gebracht haben.

    Falls jemand noch Fragen hat, gerne melden - oder falls jemand auch eine vergleichbare Tor machen möchte, auch dann gerne melden. Ich helfe Euch gerne.

    Hier noch ein paar Links:

    Einer unserer Trekking Songs:
    https://open.spotify.com/track/7lRgUHKQ0XlnR4Pt…

    Amazing Nepal Treks and Expeditions - meine Tour Agency, die ich uneingeschränkt empfehlen kann:
    https://www.amazingnepaltrek.com/

    Link zum Angebot Manaslu Trek, das ich aber angepasst hatte:
    https://www.amazingnepaltrek.com/package/manasl…

    Meine Route um den Manaslu bei komoot als Collection:
    https://www.komoot.com/de-de/collection/2706546…
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  • Tag 22

    Ein "Mountain Flight" - Mount Everest

    25. April ⋅ 🌙 -16 °C

    Ich konnte es nicht lassen - ich musste mir dann doch den Mount Everest anschauen, wenn ich schon mal da bin.

    Natürlich könnte man mit dem Helikopter ins Basecamp fliegen, aber so gut situiert fühle ich mich dann doch nicht.

    Deshalb habe ich mich für einen der "Mountain Flights" angemeldet, die täglich mit kleineren Airlines vom Flughafen in Kathmandu frühmorgens ab 6 Uhr starten und dann in Richtung Himalaya fliegen, um einen Vorbeiflug an den wesentlichen Gebirgszügen im Osten des Himalayas zu machen.

    Das heisst, man sieht eigentlich vom Langtang bis rüber zum Makalu soweit alles, wenn man es zuordnen kann.
    Auf jeden Fall wird man auf den Mount Everest hingewiesen, daneben erkennt man den Lhotse, den Nuptse und auch den Makalu.
    Aber egal - die Sicht war wieder einmal traumhaft und hat das frühe Aufstehen ohne Probleme verschmerzen lassen.

    Das ganze dauert auch nicht ewig :-) - nur um es etwas einzuordnen. Wir sind um 5 Uhr im Hotel gestartet und ich war um halb neun am Frühstückstisch gesessen :-)
    In der Luft waren wir eine knappe Stunde.

    Da jeder einen Fensterplatz hatte, gab es auch keine Keilerei hinsichtlich der besten Sicht.

    Witzig war nur die ca. 25 Mann / Frau starke indische Reisegruppe. Die haben praktisch beim EIn- und Ausstieg nahezu genau so lange gebraucht, weil sie praktisch von jedem, der in den Flieger ein- und ausgestiegen ist, ein Bild machen mussten. Dann musste noch ein Gruppenbild vor dem Flieger gemacht werden - und natürlich auch noch sitzend im Flieger.
    Die armen Stewardessen waren schon ganz verzweifelt :-)
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  • Tag 20–23

    Letzte Tage in Kathmandu

    23. April ⋅ 🌙 24 °C

    ...und die letzten Tage sind angebrochen - in der Nacht von Freitag auf Samstag geht es wieder zurück.
    Und ich hoffe, dass ich gerade noch so um den erneuten Wintereinbruch herum komme :-) Hoffe sehr, dass ich etwas von den milden bis heissen Temperaturen mit nach Deutschland nehmen kann.

    Die letzten Tage in Kathmandu sind noch etwas von Sightseeing und auch Leben "aufsaugen" in Kathmanu geprägt.

    Zuallererst bietet Kathmandu selbst einige der UNESCO World Heritage Sites, die es wirklich wert sind, dass man sie mit etwas Ruhe besucht.
    Also, Fahrer über meine Agency geschnappt - hat wieder problemlos geklappt und ein Tagesprogramm mit dem Besuch einiger Sites zusammengestellt bzw. ist mir das zusammengestellt worden :-)

    Es ging los im bekannten Swayambhunath, auch besser unter dem Titel "Monkey Temple" bekannt - und der macht durchaus seinem Namen Ehre, wenn man schon auf der Hinfahrt Affen auf der Strasse ausweisen muss - oder diese von Anwohnern, ich glaube, durchaus auch mit gemischten Gefühlen betrachtet werden.
    Interesanterweise habe ich im Tempel vielleicht eben so viele Hunde wie Affen selbst gesehen.

    Was schon auch sehr interessant war, dass im Tempel selbst, sowohl eine buddhistische Stupa integriert ist als auch ein hinduistischer Tempel. Die beiden Religionen existieren problemlos nebeneinander und respektieren sich auch mit Hochachtung und ohne weitere Probleme.

    Danach ging es eher in eines der "politischen" Zentren des historischen Kathmandu - zum Patang Durbar Square.
    Dieser zentrale Platz mit seinen Palästen und Tempeln geht zurück auf die Malla Könige des 16. Jahrhunderts und zeichnet sich durch bedeutende Architekturen aus der Newar Zeit aus.

    Auf diesem Platz sieht man insbesondere auch die Anstrengungen der Renovierungsarbeiten nach dem Erdbeben von 2015, bei dem wirklich ein Großteil der historischen Gebäude massiv angegriffen bzw. auch zerstört wurden.
    Eine Vielfalt von internationalen Regierungen, Firmen und auch privaten Organisationen haben hier massiv unterstützt, um den Wiederaufbau zu ermöglichen - Nepal hätte das niemals alleine geschafft.

    Am Square selbst ist auch das Patan Museum, das sich in jedem Fall lohnt - einmal, da es sowohl architektonische Besonderheiten der Newar Zeit erläutert, aber auch einen sehr guten Einblick in die Hauptreligionen Nepals gibt - insbesondere den Buddhismus als auch den Hinduismus mit seinen Gottheiten.

    Um noch ein bisschen besser einen EIndruck in den Hinduismus zu erhalten, sind wir noch zum Pashupatinath Tempel gefahren - einem der größten Heiligtümer des Hinduismus in Kathmandu.
    Der innere Tempel selbst ist tatsächlich auch den Hindus vorbehalten und wir Ausländer können nur im erweiterten Tempelgebiet umhergehen.
    Aber auch das ist schon sehr interessant - man kommt an Handlesern vorbei, die einem ihre Dienste anbieten, an "alten" Yogis, die Haare haben, länger als sie selbst sind.
    Sehr spannend fand ich die Vorbereitungen für Einäscherungen. Die Verstorbenen sind per Krankenwagen gebracht worden, dann von Angehörigen auf Tragen an den kleinen Bach getragen worden, wo nochmals eine rituelle Zeremonie für sie gehalten wurden, bevor sie dann am Rand des Baches auf vorbereiteten Holzfeuern (und ich will hier nicht despektierlich sein) eingeäschert werden.

    Nach dem Hindu-Tempel haben wir noch eine der größten Stupas des Landes, die Boudhanath Stupa, ein dann diesmal buddhistisches Heiligtum besucht.

    Aber eigentlich viel spannender war die Wallfahrt zu einem kleinen hinduistischen Tempel mitten in der Stadt, in die ich dann geraten bin als ich mal wieder einfach wieder durch die Gassen gegangen bin.
    Da wurde ein Heiligtum vorne weg getragen, dann kam eine größere Gruppe von Musikanten, die mit ihren Flöten, Trommeln und Becken jede Menge Musik gemacht haben - es wurde dann getanzt und auch gelacht.

    Hatte zu Doris und Reiner schon geschrieben - das erinnert schon auch an die Wallfahrten, die es auch bei uns gibt, die durch die Blasmusik begleitet werden.

    Musik ist schon international.

    Kleine Nebenbemerkung am Rande - gut war die Gestaltung der Eintrittspreise.
    Entweder war es komplett umsonst für Nepali und die Ausländer wurden zur Kasse gebeten oder es gab auch für Nepali nur einen symbolischen Opulus.
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  • Tag 20–23

    Letzter Tag in Pokhara - und nach KTM

    23. April in Nepal ⋅ ☀️ 24 °C

    Pokhara - National Center of Tourism

    ....hatte ich ja schon erwähnt - in Pokhara kannst Du alles machen und bekommen :-)

    Der letzte Tag stand dann unter dem Motto der Adrenalin Junkies.
    Du kannst hier jegliche Art von Ausflügen buchen - von der Fahrt mit dem Heissluftballon, Paragliding vor der Kulisse der Annapurna Range, White Water Rafting, Bunge Jumping (wohl von der zweithöchsten Klippe der Welt - mit 233 m, also Bungee, nicht die Klippe selbst), Quad Fahren bis hin zur steilsten Zipline der Welt.

    Da die Sicht in Pokhara zur aktuellen Jahreszeit leider nicht ideal ist, habe ich die Aktivitäten mit Weitsicht (Heissluftballon, Paragliding mal weggelassen - außerdem will ich ja mit Milla zum Paragliden noch gehen) und habe mich für die Zipline entschieden - die wohl angeblich steilste der Welt und wenn man dann da oben steht, glaubt man das auch :-)

    Steepest Zipline in the World - 600 m Höhenunterschied, 1,8 km Länge, bis zu 140 km/h schnell, ca. 90 Sekunden Run-Time

    Aber zuerst musste wir ja auch erstmal hingekommen - Buchung war für den Pick Up im City Office um 11 Uhr vereinbart. Und tatsächlich - Punkt 11 Uhr ging es mit dem Bus los - gestehe, dass mich das fast etwas verwundert hat.

    Es ging erstmal zur Annapurna Cable Car - einer Kabinenbahn auf den Sarangkot Aussichtsberg.
    Die Bahn war von Doppelmayer Bahnen - gute österreichische Qualtiät - in Betrieb genommen.
    Aber an die Beförderungskapazitäten in einem österreichischen Skigebiet reicht sich bei weitem nicht ran. Es ging alles etwas gemütlicher - dafür aber auch keine Schlangen :-)

    Am Berg oben wurden wir nochmals mit einem Kleinbus zur Sprung-Plattform gebracht und da wurde es dem einen oder anderen etwas mulmig.
    Ich war mit einer Gruppe australischer Teenager Mädels unterwegs, die wohl gemeinsam mit ihrem Familien Ausflug nach Nepal unternehmen, ein paar Jungs, die große Töne rissen - könnten Inder, aber auch Nepali oder so gewesen sein - die dann aber der Plattform auch ruhiger wurden.

    Am Ende wurdest Du auf der Sprungplattform in einen Sitz geschnallt, Helm auf, Beine gegen eine Rückhalt-Wand gestemmt, die dann nach einem Countdown - 4-3-2-1 - aufgeklappt wurde und los ging die Fahrt.

    Und ich gestehe, wenn Du da oben stehst, nach unten schaust und durchaus realisierst, wie steil das dann doch ist, geht Dir durchaus etwas die "Düse" - zumindest mir.
    Habe mir gesagt, dass da ja am Tag Hunderte runterfahren, warum soll da was bei mir schief gehen (Gewicht vielleicht???)

    Aber die Fahrt war wirklich cool, nach dem ersten Schreck des Auslösens hat es auch richtig Laune gemacht - ich bin dann tatsächlich auf 99,4 km/h beschleunigt und konnte die 90 Sekunden Fahrt auch ziemlich genießen.
    Es ist eine Doppel-Zipline, was auch cool ist - neben mir ist einer der Jungs gefahren - und ich glaube, er hat gebremst :-))))

    Das witzige ist, dass man auch gefiilmt werden kann - natürlich mitgenommen und stelle den Film gleich auch unten ein,

    Also - ich fand's ziemlich cool, für mich auch das bessere Erlebnis als der parallel angebotene Bungee Sprung in einen Springbrunnen.

    Den Abend habe ich dann wieder am See ausklingen lassen - am Schluss auch noch mit einem Bierchen gemeinsam mit Philip, die heute auch weiternach Chitwan, einem der Nationalpaŕks (TIger, Nashörner, Krokodile Elefanten) in Nepal fahren.

    ....und ich machte mich wieder auf den Weg nach Kathmandu.
    Das war aber sichtlich unaufgeregt - habe einen Touri-Bus für 13 Dollar genommen - Sofa Seater.
    Wusste erst gar nicht, was ich mir darunter vorstellen sollte, aber lässt sich am Besten etwas mit den VIP Sesseln im Kino vergleichen :-)
    Damit war die Fahrt zwar immer noch bumpy, aber sehr angenehm.

    Und wir haben fast einen Rekord gemacht - nur 9 h für die 210 km.
    ...dafür haben wir für die letzten gefühlt 1,5 km in einem Elektro-Taxi in Kathmandu nochmals eine Stunde gebraucht - da war noch richtig Chaos angesagt.

    Apropos, Elektro-Taxi - in Kathmandu sieht man tatsächlich einige voll-batteriebetriebene Fahrzeuge (tatsächlich meist von chinesischen Marken) - ich frage mich nur, wo da die Ladeinfrastruktur ist.
    Bei den Erfahrungen zum Stromnetz im Hinterland ist das zumindest dort noch gar keine Option.
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  • Tag 16–20

    Pokhara - the place to be after a trek

    19. April in Nepal ⋅ ☀️ 31 °C

    ...und wieder bin ich in meinem Lieblings-Strassenstand am See gelandet, gerade läuft Barbie Girl, Scorpions ("Wind of Change") und deutsche Schlager kommen bestimmt auch gleich wieder.
    Es ist schon soweit, dass mich der Chef vom Grill hier mit Handschlag begrüßt - liegt sicherlich nicht am Konsum, sondern daran, dass ich eher einer der wenigen Ausländer bin, die hier über Stunden sitzen.
    Zumindest rede ich mir das ein...

    Ich muss wirklich gestehen - change of plan mit einem Aufenthalt in Pokhara (was ursprünglich nicht geplant war) war wirklich genau die richtige Entscheidung.
    Pokhara ist bunt, zum Teil etwas wild und auf die Bedürfnisse der Trekker und Touristen eingestellt - auch kein Wunder für die Tourismus Hauptstadt des Landes.
    Das gilt aber nicht nur für ausländische Touristen, sondern auch für nepalesische Touris.
    Auch diese sind hier sehr entspannt und genießen das laue Lüftchen am Fewa Lake.

    Alleine das Hotel, in dem wir abgestiegen sind, war plötzlich auf einem anderen Level - eigenes Bad mit Dusche (auch wenn ich erst seit heute eine warme Dusche habe, nachdem in den letzten zwei Tage gefühlt fünf unterschiedliche Hausangestellte mein Duschwasser aufgedreht haben, um zu prüfen, ob wirklich kein warmes Wasser kommt :-)), mit westlicher Toilette und sogar Frühstücksbuffet.
    Natürlich darfst Du das nicht mit einem Drei- oder Vier-Sterne-Haus in Europa vergleichen, aber trotzdem sehr angenehm.

    Zwischenbericht für die Playlist: Gangnam Style...

    Den gestrigen Tag habe ich erstmal unter ein Wellness-Motto gestellt - habe die Trekker*s Massage gebucht. Eigentlich noch in Kombination mit einem Saunagang - aber auf den habe ich bei über 30 Grad hier in Pokhara verzichtet.
    Die Trekker's Massage hatte es auch ganz schön in sich. Nachdem mich die Dame eine Stunde lang an allen schmerzenden Stellen an Beinen, Rücken und Schultern bearbeitet hatte - hat sie sich noch hinter mich gesetzt, mir ihre Füße in den Rücken gestemmt, meine Arme nach hinten gezogen und meinen Rücken durchgedrückt - also entspannend schon, aber durchaus "ohne Gnade".

    Dennoch super....

    Und da man hier auch alle Köstlichkeiten wieder genießen kann - nicht nur die Trekker's Standard-Speisekarte auf dem Trek - habe ich mir auch ein chinesisches Essen gegönnt. Der Kellner fand es auch super, dass ich auf Chinesisch bestellt hatte - Si Chuan Ji Rou, (Hühnchen nach Sichuan Art - scharf), Hong Shao Jieze (Auberginen) und Kartoffeln geschnitten - und das war richtig Original, habe mich an meine Studienzeit in China erinnert gefühlt.

    Da wo Touris sind, gibt es natürlich auch alle möglichen Shopping-Möglichkeiten. Entlang des Lakeviews bekommst Du eigentlich alles, was Du so brauchst und nicht brauchst.
    Von allen möglichen Trekking-Klamotten, über tibetische Souvenirs bis hin zu Tees, Seifen, oder Honig :-)
    Dabei auch "Mad Honey" aus dem Himalaya entdeckt - kann ja jeder Interessierte ja mal googeln, was das ist.
    Bin schon sehr gespannt auf das Testen - kann mir das noch nicht so wirklich vorstellen, aber die medizinische WIrkung scheint wohl nachgewiesen zu sein :-)

    Heute habe ich mir das Internationale Mountaineering Museum angeschaut - hmmmmm, kann man machen, muss man aber nicht. Bietet einen Überblick über die Geschichte der Besteigungen im Himalaya ergänzt um lokale kulturelle EIndrücke und auch Fauna und Flora des Himalayas. Die Exponate zu Schneeleoparden, Leoparden, verschiedenen Greifvögeln usw. waren aber eher durchwachsen.
    Interessant fand ich eine Bilderstrecke, die Menschen aus dem Alpenraum mit nepalesischen Bergdörfern vergleichen haben - bei ganz alltäglichen Verrichtungen wie der Ernte, Kochen oder ähnlichem oder in Tracht zu Festen. Und es gabe erstaunliche Parallelen - nur lagen die Bilder oft 60-70 Jahre auseinander.
    Während die Aufnahmen aus den Alpen normalerweise aus den 40er und 50er Jahren entstanden sind, gab es die Bilder aus Nepal aus den 2000er und 2010er Jahren.

    Witzig hier ist, dass man eigentlich fast alle Trekker wieder findet, mit denen man die letzten zwei Wochen immer wieder zusammen getroffen ist - und alle sind im Party Modus.
    Deshalb sind wir die letzten beiden Abende auch etwas "versumpft" - gestern nach entspannten Live-Auftritten am Lakeview sind wir irgendwie noch in einer Kneipe "Busy Bee" gelandet, wo noch richtig was los war.
    Leicht angeschickert sind wir dann irgendwann nach 1 auch in Richtung Hotel aufgebrochen - aber es war einfach lustig und musste auch mal sein.

    ...und morgen wird es nochmals spannend - steilste Zipline der Welt ist angesagt:
    https://www.highgroundnepal.com/zipflyer

    Wenn ich das überstehe, schicke ich Euch wieder einen Footprint

    Nachtrag:
    Wenn jemand hier mal an den Stand kommen will :-)

    https://maps.app.goo.gl/YaLiU4dTYhghjDLf9

    Und ein letztes Update zur Playlist hier:
    https://open.spotify.com/track/0A1chT9ef0Kn1NnQ…

    Bang Bang Bangkok - eine Gruppe Thai sitzt neben mir und macht Party ;-)))
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  • Tag 16–20

    109 km, 5 h - sind es ja schon gewöhnt

    19. April in Nepal ⋅ ☀️ 32 °C

    ....und wieder ine Fahrt über Land.
    Es ging von Behi Saha nach Pokhara, gerade mal 109 km nach Google - aber wir sind es schon gewöhnt, es dauert mal wieder 5 Stunden.
    Und das spannende - es ist die Hauptverkehrsader zwischen der größten und der zweitgrößten Stadt von Nepal.

    Es hiess, dass die Autobahn an manchen Stellen nur verbreitert werden sollte, aber ehrlich gesagt - manchmal war die Straße eigentlich nicht wirklich da.
    Naja, auch dss nimmt man mit einer gewissen Geduld hin.

    Ziel ist Pokhara - die touristische Hauptstadt Nepals und das merkt man komplett.
    Die Hotels sind auf einem anderen Niveau - habe Dusche und Toilette am Zimmer, es gibt eine Vielzahl von Restaurants mit italienischer, koreanischer, chinesischer oder auch nepalesischer :-) Küche.
    Ich habe mir dann glatt ein chinesisches Essen gegönnt - konnte sogar auf Chinesisch bestellen und es war ziemlich original wie früher im Studium.

    Eine der Besonderheiten in Pokhara ist der große Fewa Lake, der dazu einlädt bei gut 25 Grad am Abend am Seeufer zu flanieren und in den Restaurants mit "Lakeview" den lauen Abend zu genießen.
    Dabei bieten viele kleine fliegende Händler alle möglichen Köstlichkeiten an, die man nicht immer direkt zuordnen kann :-)

    In den Lakeview Restaurants gibt es immer wieder Live Musik, die wir dann mit einem - oder auch mehreren - Bierchen oder einem Cocktail genießen kann.
    Oder ich habe mich dann in einem kleinen Food Stall nebenan lange hingesetzt, habe ein paar Barbecue Spieße gegessen, der lokalen Musik aus der Konserve (deutsche Schlager oder Scorpions - Wind of Change .-) gelauscht und dann tatsächlich noch einen Absacker getrunken.

    Ein total entspannter Abend am See :-)
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  • Tag 15–16

    Trekking Tag 12 - Bintham nach Tilche

    18. April in Nepal ⋅ ⛅ 20 °C

    ...und dann weiter mit dem Jeep nach Besi Sahar.

    Nach dem aufregenden Übergang über den Pass ging es heute in die letzte Etappe.
    Wir haben beschlossen, das Programm etwas umzustellen - und deshalb geht es morgen mit dem Bus nach Pokhara, zweitgrößte Stadt nach Kathmandu in Nepal und bekannt für seinen Erholungsfaktor ;-)

    Ich brüte leider eine kleine Erkältung aus und habe entschieden nicht durch's untere Annapurna Tal noch für einen Tag zu hiken - hätten tatsächlich auch etwas mit dem Jeep fahren müssen, um dann am Sonntag direkt nach Kathmandu zu fahren.
    Es gibt noch einen Abstecher nach Pokhara, um mich etwas zu erholen - irgendwie fahren alle da hin.

    Und da ich mich wirklich etwas angeschlagen fühle, erstmal nur ein Lebenszeichen aus Besi Sahara - mit ein paar Bildern.
    Die Geschichten dazu gibt es dann morgen noch überarbeitet.

    Und jetzt kommt die Geschichte dazu :-)

    Bintham war ja dann der Finalort für die Passüberquerung. Eigentlich hatten wir alle gehofft, dort etwas Netz zu haben, um unsere Geschichten zu erzählen, aber aufgrund von "Buschbränden / Bushfires" ist wohl seit ein/zwei Monaten das Internet dort gekappt. Naja, auch nicht so schlimm.

    Wir haben uns am Abend mal wieder ein Hühnchen gegönnt - sozusagen zur Feier des Tages, aber irgendwie haben wir "Ausländer" nicht sooo viel davon gesehen. Aber auch nicht so schlimm - ich glaube, unsere Guides und Porter hatten eine gute Zeit.

    Mich hat dann etwas eine kleine Erkältung eingeholt und deshalb habe ich am nächsten Tag mit Babu gesprochen, ob wir den Trek nicht umstelelen könnten. Die letzten beiden "Etappen" wären sowieso etwas komisch geworden - einmal mit dem Jeep eine ganze Strecke durch das Tal runter und dann nochmals einen Tag durch ein paar Dörfer im Tal laufen. Irgendwie klang das auch nicht soooo spannend und klang eher nach einer "Verlegenheitsoption", da wir praktischh zwei Tage schneller waren als ursprünglich geplant.
    Alle anderen wollten direkt in Richtung Pokhara aufbrechen - und das war dann auch die Option für mich.
    Nach einem ersten Nachmittag und Abend ini Pokhara (schreibe später wieder mehr dazu), kann ich sagen, genau richtig.

    Also, damit los von Bintham nach Tilche, wo unsere Guides dann überlegt haben (praktisch noch auf dem Weg), ob wir uns nicht direkt einen Jeep suchen, um nach Besi Sahar zu fahren. Das ist die nächste größere Stadt, von der dann Busse in Richtung Pokhara (oder auch Kathmandu) gehen.

    Und man merkte bereits nach ca. 1 Stunde, dass wir schon wieder deutlich niedriger sind - wir waren plötzlich wieder im dichten Pinienwald, es roch wieder ganz anders, es hat sich anders angehört - und es schmeckte wieder ganz anders :-)

    Genau - schmeckte....
    Der Wald war auch geprägt von riesigen Rhodendron Büschen (oder Bäumen) in unterschiedlichsten Farben.
    Viel mehr als beim Aufstieg - da scheint die andere Talseite doch etwas auszumachen.
    Und Irwa, der Guide von Kim und Philip, ein wandelndes Lexikon, meinte auch, dass man die Rhododendron Blüte auch essen könnte. Sie wäre wohl insbesondere auch gut, wenn man Fischgräten verschluckt hat.
    Also, gesagt, getan - wir natürlich alle probieren müssen.
    Und ich kann Euch sagen - kann man machen, muss man aber nicht :-)
    Die Blüte war ziemlich bitter und der Geschmack blieb auch lange im Mund sitzen.
    Kein Wunder, dass die bei Gräten hilft generiert wahrscheinlich so viel Speichel, dass die Gräten richtig flutschen...

    Im Abstieg waren wir dann auch bereits im Annapurna Gebiet und sind auch immer wieder an einer Strasse entlang gelaufen - zwar noch nicht viel befahren, da noch eine Brücke bei Tilche fehlt, aber man erkennt hier auch bereits (und später noch deutlich schlimmer), was der Strassenbau mit den Trekking Trails macht.
    Leider haben sie hier noch kein Gefühl dafür und haben die Strasse praktisch auf den Trails gebaut - und damit eigentlich alle Guesthouses zunichte gemacht, die damals gebaut wurden, da hier keiner mehr anhlält.

    Gezeigt hat sich das dann aber nach Tilche besonders, da die Strasse dort kontinuierlich von Jeeps befahren wird, die insbesondere die Annapurna Trekker hoch in die Berge bringen und sie mittlerweile in 3/4 Tagen über das Annapurna Base Camp gehen können.

    Aber in Tilche war damit auch das Ende unseres Trekking Trips gekommen - und damit auch Zeit für mein Ritual, das ich letztes Jahr bei meiner Alpenüberquerung begonnen habe. Ich sammle am Anfang des Wegs ein paar Steine ein und einer wird am Ende abgelegt und andere kommen mir nach Hause.
    Und den Stein habe ich an unserer letzten Hängebrücle ("I like suspension bridges") abgelegt - mit vielen guten Wünschen der Reise.
    ....und andere gehen mit nach Hause :-)

    In Tiilche war dann der Umstieg auf den Jeep - wir "Ausländer" und die Guides durften vorne mit fahren, unsere Porter und dann nach und nach weitere Passagiere hinten.
    Ich weiss nicht, wie sie das geschafft haben. Wir wurden mal wieder ziemlich durchgeschüttelt.
    Die Strasse war wieder katastrophal und die eine oder andere Brücke aus Holz war eher abenteuerlich.

    Für 42 Kilometer (Marathon-Distanz) haben wir auch wieder einmal mehr als 4 Stunden gebraucht - Marathonläufer sind deutlich schneller. Naja, vielleicht auch nicht auf dem Gelände, aber auf einen Versuch käme es an :-)

    Mittendrin haben wir auch bei einem Wasserfall angehalten - dem wohl schönsten des Annapurna Treks. Aber eben jetzt komplett mit Jeep erreichbar.
    Zwei witzige Erlebnisse dazu:
    Erstens die ganzen Trekker, die gerade "nach oben" gefahren sind, waren alle noch so shiny und hell. Schuhe waren noch sauber, T-Shirts noch nicht verschwitzt und wir kamen uns in unseren Trekking-Klamotten der letzten zwei Wochen, dem Staub auf unseren Rucksäcken, den Flecken auf den Schuhen und den gebräunten Händen, Gesichtern und Ohren ( :-) ) vor wie die total erfahrenen Langstrecken-Hiker :-)
    Als uns dann eine Gruppe im Auto kurz fragte, wie lange wir unterwegs waren, gab es auch anerkennendes Gemurmel :-)

    Und zweite Geschichte:
    Eigentlich wollten wir da nur eine kurze "Pipi-Break" machen, aber das ging mal so richtig schief. Unsere Guides haben sich mit den Damen in der Küche wohl so gut verstanden, dass wir bei Snacks und Bier in der Küche gelandet sind - Philip meinte auch, dass er sich gar nicht wehren konnte, als er bereits das erste Glas Bier in der Hand hatte.
    Unsere Nepali haben dann noch Dhal Bhat mit Puffreis bekommen, was damit nur ein Snack ist und kein richtiges Dhal Bhat - wegen des fehlenden richtigen Reises, aber naja :-)

    Und nach gut 4 Stunden waren wir dann tatsächlich in Besi Sahar - mit einem "Hotel", das praktisch seinem Namen schon gerecht wurde. Eine Dusche am Zimmer und genügend Betten.

    ...und das war dann auch der letzte Abend mit unseren Guides und Portern, da wir uns am nächsten Tag trennen wollten - die einen Richtung Pokhara, die anderen zurück nach Hause nach Kathmandu.
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  • Tag 14–15

    Trekking Tag 11 - über den Larke Ya Pass

    17. April in Nepal ⋅ ☀️ 1 °C

    Heute stand die woh schwierigste Etappe der ganzen Tour an - von Dharamsalla über den Larke Ya Pass nach Bintham

    Der Larke Pass liegt auf 5106 m Höhe (meine Uhr meine sogar noch ein paar Meter höher) und von Dharamsalla erreicht man ihn in etwa 4 Stunden.

    Die Nacht war überraschend schwierig - die Höhe hat mir dann doch zu schaffen gemacht. Nachdem es am Abend ja noch angefangen hat zu schneien, hatten wir uns schon etwas Sorgen gemacht. Gerade auch die Zeltunterkunft war ein paar Fragen auf :-)
    Aber mein Schlafsack hat den Härtetest bestanden und mir war mollig warm - auch wenn am Morgen die Zeltbahnen komplett gefroren waren .-)

    Aber die Höhe hat mir zugesetzt - war ja schon kurz nach 19 Uhr im Schlafsack gelegen und bin auch bald darauf eingeschlafen, aber ich bin tatsächlich in der Nacht mehrmals mit gefühlter Atemnot aufgewacht, musste immer wieder durchatmen, um zu Luft zu kommen und ab 0:30 Uhr war die Nacht dann auch für mich vorbei.
    Nachdem ich zusätzlich Kopfschmerzen bekommen habe (was durchaus ein Hinweis auf Höhenkrankheit ist), haber ich Schmerzmittel genommen und habe mich auf den Tag vorbereitet.

    Um halb vier haben wir uns praktisch alle im "Basecamp" vor einer Tasse Tee und einem Minimalfrühstück versammelt
    Und für uns ging es dann um 4.20 Uhr auf den Aufstieg.

    Am Anfang im Entenmarsch, da praktisch alle zwischen 4.00 und 4.30 Uhr aufbrechen wollten - was sich dann aber nach und nach auseinander gezogen hat.
    Vor uns standen "nur" ca. 800 Hm Aufstieg - klingt mal nach nicht viel - aber ich gestehe, dass uns wahrscheinlich fast allen, die Höhe so richtig zugesetzt hat. Die letzten 200 m nach oben waren irgendwie die Hölle - man hat nur noch einen Fuss nach dem anderen vor sich hingesetzt.
    Deshalb war die Befreiung auch wirklich groß, als die Schilder des Larke Passes dann final vor uns auftauchten - jeder Neuankömmling wurde praktisch oben von den bisherigen Ankömmlingen begrüßt.

    Schon irgendwie cool, dass man sich 10 Tage auf diesen Pass zubewegt und plötzlich ist er da - und vor allem heute in den besten Wetterbedingungen, Sonnenschein, keine Wolke am Himmel. Natürlich war es kalt - uns ist das Wasser in den Flaschen am Rucksack eingefroren, aber das war dann auch egal.

    Ich will es auch nicht zu kritisch darstellen - der Aufstieg war dennoch toll. Wir konnten auf einer Anhöhe auf ca. 4800 m den Sonnenaufgang genießen - und der war wieder mal fantastisch.
    Das 5000 m Selfie konnten wir zufälligerweise mit unseren holländischen und nepalesischen Kniffelpartnern von gestern machen, die zufälligerweise direkt vor uns gelaufen sind.

    Irgendwie hat sich jeder oben mega gefreut und der eine oder andere ist auch etwas ausgeflippt - die italienische Gruppe hat oben ohne Fotos gemacht und gesungen, die anderen haben einen anderem Trekker ein Geburtstagsständchen gesungen und wir haben Essen hin und hergereicht, damit jeder was hat .-)
    Die getrockneten Mangos von Seeberger, die ich die ganze Zeit mit rumgetragen habe, sind super angekommen.
    Nur hat das Gipfelradler gefehlt (das haben wr aber am Abend nachgeholt .:-) - dafür gab es aber ein Gipfel-Snickers, das wohl bei Kim und Phiilip eine Tradition ist...

    Nach einer knappen Stunde haben wir uns aber auch wieder an den Abstieg gemacht - und der hatte es in sich. Nachdem wir im Aufstieg ca 800 Hm geschafft haben, mussten wir im Abstieg knappe 1500 Hm hinter uns bringen - und die hatten es in sich, z..T. vereist und verschneit mit steilen Abstiegen.
    War am Ende doch ganz froh, dass mir Babu noch Grödel eingeboten hat - falls der geneigte Leser "Grödel" nicht kennt, sind eigentlich sowas wie Spikes für die Bergstiefel, wenn man noch keine Steigeisen benötigt.

    Nach knappen 9,5 Stunden kamen wir dann kurz nch halb zwei (!!!) bereits in Bintham an - und sind wirklich sehr froh, dass es hier tatsächlich eine warme Dusche gibt :-)
    Der kleine Luxus zwischendurch....

    Wirklich sehr anstrengender Tag - aber ein total lohnender. Wir sind alle stolz, dass wir den Pass geschafft haben.

    Kleine Seitenstory:
    In Dharamsalla hat uns ein Hund begleitet, den wir bereits auch in Samdo gesehen haben und der sich nachts in unserer Unterkunft eingerollt hatte.
    Heute ist er auch in Bintham mit uns angekommen und nach einiger Recherche war er auch schon in Namrung dabei - also hat er mittlerweile 4-5 Tagesetappen mitgemacht und ist auch mit uns über den Pass gegangen - hatten immer wieder mal Pfotenabdrücke im Schnee entdeckt.
    EInige Trekker haben ihn auch "Manaslu" getauft.

    Bin gespannt, ob er die nächsten Tage auch wieder dabei ist oder ob er zurück wandern wird.
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  • Tag 13–14

    Trekking Tag 10 - Samdo nach Dharamsalla

    16. April in Nepal ⋅ ☁️ 0 °C

    Heute ging es von Samdo nach Dharamsalla - tatsächlich die höchste Übernachtung auf 4472m bevor wir dann morgen über den Pass gehen.

    Der Aufstieg war eher unspektakulär, was den Trail anging. Es ging über ca 3 h in die Höhe - wir konnten aber immer wieder schöne Blicke auf den Manaslu von der anderen Seite diesmal erhaschen oder zum Naile Peak direkt aufschauen.

    Aber spannend wurde dann tatsächlich Dharamsalla.
    Eigentlich ist das auch kein Dorf, sondern nur eine Ansiedlung von drei Guesthouses, wo alle Trekker übernachten, bevor es dann auf den Larke Ya Pass geht.

    Es ist tatsächlich so einfach wie angekündigt - kein Strom, keine Heizung, nur kleine Mazratzenlager.
    Und spannend - für uns gab es leider kein Mazratzenlager mehr (obwohl unsere Guides gestern schon eine Reservierung per Zettel mit hochgeschickt haben...

    Dafür darf ich jetzt im Zelt schlafen ;-)))
    ...bin dann doch froh, dass ich einen dicken Schlafsack dabei habe ;-)))

    Zuguterletzt hat es am Abend dann noch angefangen zu schneien - aber die Guides sind guter Dinge, dass wir gut über den Pass kommen werden.

    Da alle in der gleichen Situation sind, die Verhältnisse sehr einfach und auch bedrängt sind, kommt tatsächlich so ein klein wenig Basecamp Feeling auf ;-)))

    Dazu tragen auch die Essenszeiten bei - Dinner von 16.00-17.30 Uhr, Frühstück dann heute Nacht von 3.30-4.30 Uhr.

    Als ich das gerade schreibe ist 18.30 Uhr und unsere Kniffelrunde, bestehend aus Deutschen, Holländern und Nepalesen hat sich bereits aufgelöst und ich lege mich gerade schon in den Schlafsack, da es sonst wirklich a...kalt ist.
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  • Tag 12

    Trekking Tag 9 - ...mit Yeti Footprint

    15. April in Nepal ⋅ ⛅ 2 °C

    Wir haben ja heute einen Akklimatisationstag in Samdo - wo viele von den Trekkern wirklich zwei Tage verbringen.

    Da Samdo jetzt nicht das Mekka der Unterhaltung ist, sucht man sich natürlich Beschäftigung - und was fällt einem ein: Ein Gipfeltag also mal richtig hoch in Richtung eines Gipfels. Ich hatte mir den Samdo Peak mit ca. 5200 m ausgesucht - Akklimatisation at it's best.

    Da aber Babu leider den Weg hoch nicht kannte, haben wir uns einen lokalen Guide gesucht, der uns begleitet hat und uns geführt hat.

    Unser Guide:
    Chunbel
    65 Jahre, 3 Söhne, 3 Töchter, wohnt sein Leben lang schon hier bei Samdo, früher sogar noch weiter hinten im Tal Richtung Tibet, besitzt 6 Yaks - und kennt wohl jeden Weg und jeden Gipfel in der Gegend.

    Er hat sich gleich mal Freunde gemacht, indem er mich auf 60 geschätzt hat :-) - aber alles Spass.
    Es war wirklich spannend mit ihm unterwegs zu sein.

    Und ehrlich - er macht Martina den Titel der Bergziege beim Aufstieg absolut streitig. Er ist eigentlich den Berg hoch gerannt.
    Glücklicherweise hat er sich immer wieder mal auf seinen Stock gestützt und hat in die Berge gestarrt - so dass Babu und ich doch endlich wieder aufholen konnten.

    Noch besser war es dann später beim Abstieg - da ist er eigentlich Richtung Tal runtergerannt - und das witzigste war, dass er sich dann immer wieder einfach hingelegt hat, auf seine Jacke und seinen Stock, ein kurzes Nickerchen eingelegt hat, bis wir wieder aufgeholt hatten :-)

    Aber es war spannend - beim Aufstieg hat er uns auf einige Fussspuren aufmerksam gemacht - nach seiner Aussage, gibt es in der Gegend einen Yeti, der genau diese Fussspuren hinterlässt.
    Ich würde eher auf Bär oder Schneeleopard oder irgendwas in der Richtung tippen.

    Wir sind dann auch immer weiter aufgestiegen und haben dann auch in Richtung der tibetischen Grenze geschaut - in erreichbarer Nähe.
    Ich glaube ja fast, dass er früher auch Schmuggler war.

    Besonders beeindruckend war wirklich, dass er uns im Tal Richtung Tibet gezeigt hat, wo er früher gelebt hat - gefühlt auf 4400 m. Ich kann immer noch nicht verstehen, wie die Menschen hier früher überlebt haben....

    Auf 4800 m haben wir den Aufstieg abgebrochen, da dann der Schnee zu dicht wurde - und den beiden Guides wurde es etwas zu gefährlich. in Turnschuhen teile ich das absolut.

    Aber ich gestehe auch, mir hat das auch gereicht . Die Luft wurde schon dünn und ich habe auch geblasen :-)
    Positiver Effekt - Babu meinte, dass nach der Bergtour heute der Pass ein Kinderspiel werden wird.
    Da geht es deutlich entspannter hoch.

    Aber die nur ca 50 % Sauerstoffgehalt auf 5000 m machen sich doch auch bemerkbar - Aufstieg immer Slow an Steady :-)

    Highlight war das sehr einfache Mittagessen ganz oben - hartgekochte Eier, Dajabati Brot, der mitgebrachte Tee (oder war es vielleicht eine Mischung mit Kaffee :-) ) von Chunbel.
    Tolle Aussicht - in alle Richtungen.
    So einfach und schön kann das Leben sein.

    Auf dem Abstieg - wenn Chunbel mal nicht unerreichbar vorne war, hat er auch von den täglichen Erfahrungen hier erzählt. Wir sind auch immer wieder mal an Skeletten von Yaks oder Pferden vorbei gekommen - anscheinend werden die auch immer wieder von Schneeleoparden gerissen. Er erzählte, dass er über die Jahre bereits 10 Yaks verloren hat.

    Angekommen in Samdo hat er uns auch noch auf einen Tee zu sich nach Hause eingeladen - sein Haus steht schon seit 60 Jahren an der Stelle und man erhält einen kleinen Eindruck des Lebens hier. Seit wenigen Jahren haben sie tatsächlich auch Strom, was wirklich eine deutliche Erleichterung war.
    Geheizt wird aber immer noch primär mit Yak Dung, den sie an der Hauswand trocken.

    Spannende Einblicke und erden deutlich....

    Morgen geht es nach Dharamsalla - letzter Ort vor dem Pass. Es soll deutlich einfacher und kälter werden - wir sind alle schon gespannt.
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