Vietnam
Tỉnh Quảng Nam

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    • Dag 11

      Hoi An

      26. april, Vietnam ⋅ ⛅ 35 °C

      So ein schönes Städtchen!!! Zumindest die Old Town, die wir nachmittags zu Fuß erkunden.
      Die berühmte japanische Brücke kann man im Moment leider nicht sehen, weil sie restauriert wird. Naja, das Brückenproblem kennen wir ja aus Köln…
      Wir schlendern durch die hübschen Geschäfte, trinken Tee und besuchen zwei chinesische Tempel.

      Natürlich sind wir nicht die einzigen, die es hier schön finden, es ist schon ziemlich touristisch. Aber uns gefällt es ausgesprochen gut!
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    • Dag 47

      Ladärnli, Ladärnli

      10. mai, Vietnam ⋅ 🌙 29 °C

      Hoi An gilt als Laternenstadt und Stadt der Lichter. Vor allem in der alten Innenstadt - und dies sogar in Vietnam auto- und scooterfrei (!) - hängen überall tausende, farbige Laternen. Deshalb und auch da sie als fast einzige grössere Innenstadt im Vietnamkrieg nicht zerstört wurde, zählt sie zum UNESCO Weltkulturerbe (aber das können wir zu Hause ja schon lange.... pfff) 😁
      Glaubt man den Locals, sollen diese vielen Laternen Glück bringen.
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    • Dag 50

      Last Day in Hoi An

      13. mai, Vietnam ⋅ ☁️ 28 °C

      Am letzten Tag in Hoi An haben wir am Vormittag nochmals den Pool genossen (inkl. Schwimm- und Tauchchallenge 😉🏊🏻) und am frühen Abend sind wir nochmals nach Old Town die letzten Souvenirs einkaufen und zum Nachtessen gefahren.
      Morgen geht es weiter in Richtung Hanoi.
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    • Dag 354

      Mein erster Geburtstag - ich lebe.

      21. september 2019, Vietnam ⋅ 🌧 30 °C

      Aber wie unfair es sich auch anfühlte, um mich herum war das pulsierende Leben.
      Es ist Magie, überall. 
      Ich habe überlebt.

      Genau vor einem Jahr verschluckte mich ein LKW frontal. Er trug mich mehrere Meter mit sich bis er von einem Fußgänger gestoppt wurde. All das habe ich bewusst wahrgenommen.

      In diesem Moment zog sich meine Seele in mir zurück. Ich habe dem Tod in die Augen geblickt und das werde ich niemals vergessen. Ich dachte: „Nein, heute werde ich nicht sterben. Nein, heute ist es noch nicht soweit.“

      In diesem Moment schenkte mir das Leben pure Ehrlichkeit und ihre Wahrheit.

      Es ließ mich meinen Kampf miterleben.

      Ich habe um mein Leben gekämpft. Mich durschoss so viel Adrenalin, dass ich nur noch geschrien habe. So wie ich noch nie in meinem Leben geschrien habe. Ab der Hüfte war ich mit dem LKW unter mir verkeilt. Ich drehte meinen Oberkörper und schlug mit den Händen mit voller Kraft zwischen die Lampen. In meinem Kopf schossen Bilder, wie er den dritten Gang einlegt. Wenn er das getan hätte, wäre mein Fahrrad, welches mich trug, wahrscheinlich verrutscht und hätte mich unter ihm begraben.

      10 Tage bevor unser Flug nach Bali ging, hat mich das Leben geküsst.

      Leidenschaftlich und schmerzhaft.
      Und ich habe überlebt.

      Ich habe überlebt, weil

      -ein unbekannter Mann auf die Straße rannte und sich selbst in Gefahr brachte, um den LKW zu stoppen

      -eine unbekannte Frau mir ihre Liebe und Wärme schenkte, indem sie mich minutenlang auf dem Boden sitzend von hinten umarmte

      -ein unbekannter Arzt, der zufällig gerade bei Aldi einkaufen war, mich durchcheckte und mir die Sicherheit gab nicht gelähmt zu sein

      -ein Notfallteam mich zum Lachen brachte und meine Seele aus der Dunkelheit zog

      -ein Krankenhausteam mit mir Witze riss und mir den Raum gab, um zu weinen

      -eine Schwester Verständnis zeigte und meinen Freund zu mir brachte

      -ein Oberarzt einmal mehr bei mir war, um mich schnell zu entlassen damit ich in mein eigenes Bett konnte

      -ein weiser Unfallchirurg mich im Nachgang unterstützte, damit ich meine Reise antreten konnte

      -ein Physiotherapeut es innerhalb von 7 Tagen schaffte, dass ich meinen gebrochenen Arm wieder bewegen konnte, um meinen Rucksack zu tragen

      -und weil meine wundervolle Körpertherapeutin Susanne Kohl, mir das Jahr zuvor half wieder eine Verbindung zu mir zu bekommen

      Ich spürte die Dunkelheit in mir hochkriechen. Sie nahm mir den Atem.

      Aber wie unfair es sich auch anfühlte, um mich herum war das pulsierende Leben.

      Es lächelte mich an mit einem Strahlen, wie die Sonne.

      Und ich konnte nur an meinen Traum denken, die Welt zu entdecken. Es war das erste was ich das Notfallteam fragte. „Kann ich in 10 Tagen in ein Flugzeug steigen?“

      Ein Notfallarzt sagte zu mir:
      „Es sieht ganz danach aus.“

      Er lächelte. Und ich bin 10 Tage danach in das Flugzeug gestiegen.

      Seitdem reise ich mit Ralf 355 Tage durch Südostasien.

      Warum ich dir das erzähle: Ich bin im Nachgang sehr offen mit meinem erlebten Trauma umgegangen und habe erfahren, dass es viele Menschen gibt, die ähnliches erlebt haben. Sie vergraben ihre Ängste und trauen sie sich nicht darüber zu reden. Sie verschließen es tief in sich. Aber ich habe gespürt, dass diese Angst sehr dunkel ist. Sie lähmt uns und nimmt uns unsere Leichtigkeit. Sie ist wie ein dunkler Mantel, der sich über unsere Schultern legt.

      Ich habe mich entschieden offen damit umzugehen und das werde ich auch hier tun.

      Du darfst um Hilfe bitten! Es wird einfacher, auch wenn es dich geprägt hat.

      Als ich 10 Tage später in mein ortsunabhängiges Leben startete, wusste ich nicht, was Asien für mich bereithielt. Und ich hatte Angst. So viel Angst. Ich hatte doch gerade alle Menschen zurückgewonnen, als mir das Leben einen Kuss schenkte.

      Und auch ein Jahr später habe ich noch Angst. Mein Freund muss meine Hand nehmen, um mit mir über die Straße zu gehen. Weil ich auf der Straße erstarre, wie ein Reh.
      Und im nächsten Moment fahre ich mit dem Fahrrad über die Reisfelder von Hoi An und bin genau hier. Am Leben. Mit der Sonne im Gesicht.

      Ich möchte „Danke“ sagen. An all die Menschen da draußen, die ihre Arme zum Wärmen für andere öffnen. Die ihre Hand reichen, um anderen über die Straße zu helfen. Die ein Lächeln in die Welt tragen.
      Und danke an alle Ärzte, Krankenschwestern, Notfallretter, Feuerwehrleute, Physiotherapeuten und Körpertherapeuten.
      Danke alle die Menschen, die Leben in die Welt bringen und es begleiten, wenn es endet. Danke für euren Mut und eure Kraft.

      Und zum Abschluss: Denke immer daran, dass ein Lächeln, welches du jemand anderen schenkst, alles ändern kann. Mich hat es gerettet. Das Lächeln eines Menschen hat mich spüren lassen, dass ich am Leben bin.

      Also schenke dem Leben und den Menschen ein Lächeln.

      Es wird retten. Es wird heilen. Es wird den dunklen Mantel wegnehmen.

      Fühl dich fest umarmt, deine Nora

      Und ich werde meinen Tag heute mit einer Massage starten und richtig abfeiern! Auf das Leben. Das einzige was wir haben.
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    • Hoi An

      8. oktober 2019, Vietnam ⋅ ⛅ 32 °C

      Hoi An - du leuchtest so schön!

      Etwa eine dreiviertel Stunde von Da Nang entfernt, liegt die Stadt Hoi An. Sie ist bekannt für ihre vielen bunten Lichter. Davon konnten wir uns nun auch endlich ein Bild machen. Tagsüber schlenderten wir am ersten Tag durch die Gassen. Zu Tommys Glück gibt es hier endlich wieder viele Fake Markets zum stöbern und frischen 🐙 vom Grill!
      Abends wird dann die ganze Stadt von bunten Lampignons erleuchtet, einfach wunderschön und man kann es kaum in den Bildern festhalten.

      Da der ausgemachte Surfspot in Hoi An nicht existiert, sind wir an Tag 2 mit dem Roller zurück nach Da Nang gedüst, um nochmal zu surfen 🏄🏽‍♀️! Die Wellen waren wieder super, Riekes Skills sind noch sehr ausbaufähig, aber da sie Tipps immer gern annimmt (oder auch nicht), wird es bestimmt bald besser!

      Weiter gehts. 12 Std Sleeping Bus nach Nah Trang mit hoffentlich bombastischen Wellen.
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    • Dag 366

      365 Tage - Rückblick Hoi An

      3. oktober 2019, Vietnam ⋅ ⛅ 33 °C

      Heute vor genau einem Jahr, sind wir in den Flieger gestiegen. 365 Tage sind wir durch Südostasien gereist und heute landen wir in Nepal. Genau am Dach der Welt werde wir uns einer neuen Herausforderung stellen. Wie herausfordernd das werden wird, erzähle ich dir später.

      Doch bevor ich dich mit nach Nepal nehme, möchte ich noch über die letzten drei Monate in Hoi An berichten.

      Mit Hoi An haben wir einen Ort entdeckt, der uns zur richtigen Zeit genau das gibt, was wir sehnlichst suchen: Routine.
      Auch wenn Malaysia abenteuerlich war, musste ich feststellen, dass mich diese Zeit sehr gestresst hat. Ich hatte das Gefühl nicht mehr zur Ruhe zu kommen.
      Für Ralf gibt es hierfür nur eine Lösung: Hoi An.
      Und ich vertraue seiner Intuition. Und wie so oft hat er recht. Ich machte mir noch Gedanken, ob wir schon wieder nach Hoi An gehen konnten. Doch als wir dort ankamen, war es wie nach Hause zu kommen. Wir mussten uns nicht mehr zurecht finden. Denn wenn man an einen Ort kommt, den man noch nicht kennt, muss man sich immer erst orientieren und eingewöhnen:
      1. Wo gibt es gute Restaurants?
      2. Wo können wir frühstücken oder etwas kaufen um es selbst zu machen?
      3. Wo ist die nächste Wäscherei?
      4. Wie kommt man zum Strand?
      5. Wo gibt es ein Moped?
      6. Wie ist das Internet?
      7. Kann ich von der Unterkunft arbeiten oder muss ich ein Café finden?
      Etc...
      All das war nicht nötig.

      Wir ziehen zu Mike und Hanh. Mike, ein Brite verheiratet mit Hanh, einer Vietnamesin. Sie selbst hatte einige Jahre in London gelebt und liebt Großbritannien sehr. Es ist toll für drei Monate ein Teil ihrer Familie zu werden. Wir werden dadurch noch intensiver mit den Gewohnheiten der Vietnamesen in Verbindung kommen.

      Die beiden entscheiden sich in der Zeit als wir da sind, eine Woche Urlaub in Bangkok zu machen (mir ist immer noch schleierhaft, wie man es überhaupt aushält dort Urlaub zu machen).
      Für diese eine Woche zieht der Vater von Hanh ein. Ich vermute er ist Mitte sechsig. Er ist sehr fit, hört aber nicht mehr sehr gut. Seine Aufgabe ist es die vier Hunde rauszulassen und sie zu füttern. Und wir werden feststellen, dass er nicht mehr als diese beiden Aufträge als seine Aufgaben ansehen wird.
      In weniger als 24h sieht das Haus aus wie ein Saustall. Ihn scheint es nicht zu stören. Überall sind Essensreste verteilt, die hunderte Ameisen anziehen. Der Boden ist gefliest. Und wir bleiben mit jedem Schritt daran kleben.
      Für mich die Hölle. Bei meinen Füßen hört der Spaß bei mir auf. Am zweiten Tag kommt die Rettung. Hanhs Mutter putzt das ganze Haus und scheint ihrem Mann einen Einlauf zu verpassen. Die Tage danach versucht er immer mal wieder seinen Dreck wegzumachen. Tut sich aber schwer damit. Denn das ist Aufgabe der Frauen.
      Der Höhepunkt wird am vierten Morgen erreicht. Ich möchte zum Frühstück einen Obstsalat zubereiten. Genau in dem Moment, wo ich die Küche betrete, die direkt am Wohnzimmer anschließt, wo der Vater jeden Tag auf Coach Wrestling schaut und nachts schläft, macht er den Musikkanal an. Modern Talking & Madonna.
      Ich erinnere dich: er ist schwerhörig.
      Ein und das selbe Lied von Modern Talking und Madonna um 9 Uhr morgens. Mich wundert, dass er immer näher an den riesigen Fernseher rutscht und beide Lieder auf Dauerschleife stellt. Und Ralf lüftet das Geheimnis: "In den Videos sind 'sexy' Frauen." Zurück im Zimmer und nach dem Frühstück mit Vollbeschallung & sexy Frauen bekommen wir einen Lachanfall, der nicht zu einem Heulkrampf wechselt. Aber ich bin kurz davor. Entscheide mich aber zu lachen. Nach 7 Tagen kommt die Erlösung. Mike und Hanh kommen aus Bangkok zurück und die Tage gehen wieder ihren gewohnten Gang.
      Mike arbeitet beim Schneider als Kundenberater. Hanh kümmert sich um die Buchungen in ihrer Unterkunft und empfängt die neuen Gäste. Ihre Schwester Julia putzt das Haus und macht uns jeden Morgen Frühstück.
      Außerdem hängt Hanh jeden Tag stundenlang über ihrem Smartphone und spielt ein virtuelles Rollenspiel. Ich bin fasziniert sie dabei zu beobachten, wie sie in ihre Scheinwelt verschwindet.
      In den hinteren Apartments lebt Peter. Er ist kurz vor uns eingezogen und lebt seit drei Jahren in Vietnam. Er ist ein angesehener Fotograf. Und macht Fotos für den National Geografic. Manche Tage starten bei ihm bereits mit einem Bier. Ist ja hier alles nur Wasser, versucht er uns zu erklären. Es gibt so viele verschiedene Lebenskonzepte.

      Unsere Tage starten im Fitnessstudio oder im Pool. Danach macht uns Julia um 9 Uhr Frühstück. Um 10 sind wir CoWorking Space. Um 13 Uhr gehen wir in einen unserer drei Lieblings-Mittag-Restaurants essen. Danach arbeiten wir bis nachmittags. Und gehen dann wieder in den Pool, zum Strand oder in die Altstadt, wo ich mir weitere Sachen schneidern lasse. Abends gehen wir in eines unserer fünf Lieblings-Restaurants oder probieren ein neues oder bestellen Essen.
      Obwohl ich früher gerne gekocht habe, habe ich hier einfach nicht das Verlangen danach. Die Bequemlichkeit und das gute Essen siegt. Es gibt indisch, vegan, Salate, glutenfreie Sandwiches und vietnamesische Spezialitäten. In Hoi An gibt es alles.
      Einmal die Woche wird unser Zimmer geputzt. Einmal die Woche wird unsere Wäsche gewaschen, gebügelt und akkurat perfekt zusammen gelegt.
      Wir sind im Luxus-Himmel und für immer versaut.
      All das gibt es hier für einen Bruchteil des Geldes. Wir leben wie die Könige. Unsere Ausgaben liegen etwa bei 1.500-2.000 Euro im Monat. Und wir könnten es noch günstiger haben. Unsere Freundin Sarah lebt in einem Luxus-Apartment für 300 Euro im Monat inkl. allem. Sie durfte sogar mitentscheiden welche Möbel für das Apartment gebaut werden und welche Zimmer, welche Funktion haben. Kosten dafür 0 Euro. Bekommt sie alles dazu. Ihre Vermieterin ist dankbar für ihre Wünsche und lernt dadurch was die Westler wollen und "brauchen".
      Wir versuchen nicht zu sehr eine Co-Existenz neben den Vietnamesen aufzubauen. Denn das passiert hier schnell. Es gibt die Vietnamesen und es gibt die Westler. Uns ist es immer noch wichtig, die Einheimischen kennenzulernen. Uns mit ihnen zu unterhalten. Auch wenn das nicht immer so leicht ist, denn anders als in Malaysia, wo die Kinder früh englisch lernen, sprechen die Vietnamesen fast kein Englisch und tun sich mit der Sprache sehr schwer. Wenn dann mein mittelmäßiges Englisch auf vietnamesisches Englisch trifft, können die Gespräche sehr lustig werden.
      Die Tage sausen dahin. Routine hat einen eigenen Motor. Eine eigene Geschwindigkeit.
      Wir gehen komplett in unserer Arbeit auf. Ich bediene 7 Kundinnen parallel und muss mich erstmal daran gewöhnen. Und plötzlich ist er wieder da, der Druck.
      Also entscheiden wir eine Woche Urlaub zu machen. Wir wollen nirgends hin. Nur Hoi An genießen und einige Workshops machen. Mit den Händen arbeiten und den Geist etwas ausruhen.
      Die Organisation ist kein Problem. Seit dem ich selbstständig bin schiebe ich mir die Termine wie ich sie brauche. Auch wenn meine Kundinnen und ihre Projekte sehr wichtig für mich sind. Es sind tolle Frauen mit großen Visionen und Ideen.
      In den 7 Tagen frei (obwohl ich natürlich trotzdem immer mal wieder einige Dinge checke) starten wir mit einem Leder-Workshop. Eine kleine Werkstatt, geführt von einem Vietnamesen Anfang 30, der zwei Dalmatiner hat und mit einem Vogel auf der Schulter rumläuft.
      3h messen, skizzieren, schneiden und falten wir Leder. Ralf macht es sich besonders schwer und wählt ein Design bei dem er das Leder nähen muss. Die perfekte Arbeit um sich komplett zu fokussieren. Am Ende habe ich zwei Portemonnaies und Ralf ein Ausweis-Booklet. Es war der perfekte Start.
      In der Urlaubs-Woche gehen wir zum Strand, zur Massage und lesen viel. Außerdem gehen wir mit Hanh, Mike und ihrer Familie aus. Was wir in den drei Monaten öfter machen werden. Und jedesmal ist es ein Erlebnis. Hanh und Mike sind toll. Sie versuchen uns zu integrieren und zeigen uns ihr vietnamesisches Lieblingsrestaurant. Es wird viel gegessen und noch mehr getrunken. Nicht viel geredet aber umso mehr Späße gemacht. Hier läuft viel über Körpersprache ab. Mike zum Beispiel ist sehr eng mit dem Mann von Julia. Die beiden unterhalten sich kaum. Denn Mike kann nicht so viel Vietnamesisch und der Schwager garkein Britisch. Für die beiden passt das. Eine echte Männerfreundschaft. Und sie sehen sich fast jeden Tag.
      In dem Restaurant geht es richtig rund. Die Tische sind lange Tafeln und überall sitzen Männergruppen. Generell sieht man in solcher Restaurants wenig vietnamesische Frauen. Als Einstimmung wird ein Kasten Bier direkt neben den Tisch gestellt und ein riesiger Eimer Eiswürfel.
      Der deutsche Biertrinker schlägt die Hände vors Gesicht. Bier und Eiswürfel gehören hier aber zusammen. Und dann wird alle 3 Minuten angestoßen. Was dazu führt das der Kasten in wenigen Minuten geleert ist. Ralf und ich trinken Cola und Wasser. Keiner stört sich daran. Jeder prostet uns trotzdem zu. Das Essen wird über 2 Stunden nach und nach gebracht. Viel Seafood. Eingelegte Beef. Saure Suppe. Und Pommes für die Kids. Wenn du jetzt denkst, dass es geordnet abläuft, irrst du dich. Denn mit jedem Gericht kommt mehr Dynamik ins Schauspiel. Teller werden gerückt, die noch nicht leer sind. Bier Dosen über den Tisch geworfen. Die Kids rennen umher und picken sich die schärfsten und fischigsten Dinge aus dem Essen. Ohne mit der Wimper zu zucken zerkauen sie die Chilis. Der kleine, er wird etwa 5 sein, reguliert die Schärfe in dem er Luft seitlich in die Wange zieht. Am Ende noch Pommes mit Chilisoße und Mayo und er ist glücklich.
      Alle Reste und Abfälle sowie Dosen landen unterm Tisch. So wirds gemacht. Am Ende wird alles weggefeckt und mit dem Wasserkärcher gesäubert.
      Hanh regelt alles. Ihre Essensauswahl ist super. Ralf und ich hätten das niemals bestellt. Die Beschreibungen sind oft kryptisch und die Bilder sehen aus wie die klebrigen Eier aus Alien.
      Am Ende sind es tolle Gerichte und wir gehen noch dreimal mit Hanhs Familie hier her.

      Unsere Urlaubswoche endet mit einem Bambus-Workshop. Als wir in der Werkstatt, die im Dschungel am Fluss liegt, ankommen, bin ich total begeistert vom Grundstück. Alles ist aus Bambus. Die Atmosphäre ist warm und einladend.
      Und dann dämmert es mir. Mein Blick auf Ralf gerichtet, der eine Säge hält: "Oh nein. Wir müssen sägen." Wenn ich eines nicht mag, dann das.
      Als ich den Workshop gebucht habe, habe ich irgendwie nicht darüber nachgedacht. Bambus ist eine Art Holz und natürlich muss man es sägen um daraus etwas zu machen. Es ist ja ein Bambus-Workshop. Ralf ist im Himmel. Als Tischler glänzen seine Augen und natürlich muss er auch erklären, wie man die Säge richtig hält. Glücklicherweise nicht mir, sondern einer anderen Frau, die davon weniger begeistert zu sein scheint. Nach 5 Minuten ist mir klar: das ist nichts für mich. Also Beine hoch und Ralf machen lassen. Der Tag endet mit einem glücklichen Ralf und ich bin stolz, wie Bolle, dass ich am Ende noch ein Muster in "unsere" Kunstwerke eingebrannt habe.

      Die drei Monate in Hoi An vergehen schnell. Wir leben uns richtig ein. Unsere Stammplätze kennen uns und freuen sich, wenn wir vorbei kommen.
      Zwischendurch haben noch Hanh und Mike Geburtstag. Auch hier sind wir dabei. Der Abend endet mit Karaoke. Natürlich. Und 10 total verrückten vietnamesischen Freundinnen von Hanh. Eine Torte in Form einer Bikinifigur mit riesigen Brüsten aus Buttercreme darf da natürlich nicht fehlen. Sie sind alle verrückt. Sie sind alle herzlich und echt.

      Am Ende verabschieden wir uns bei einem Frühstück von Sarah, der Coworking Space Besitzerin, und ihrer Schwester Johanna. Mit den beiden hatten wir tolle Abende. Keiner spricht es aus, aber wir sind alle etwas traurig.
      Der Abschied von Pirat, der kleinen Hündin, die frisch geboren wurde kurz bevor wir kamen, fällt am schwersten. Sie hängt an uns. Wir an sie. Sie sitzt neben mir auf der Stufe und wartet mit mir aufs Taxi. Vielleicht erinnert sie sich irgendwann an uns. Ralf, der mit ihr durchs Haus gerannt ist und ihr alles durchgehen hat lassen und an mich mit der sie immer kuscheln wollte.

      Doch es ist Zeit. Alles ist vorbereitet. Wir haben 3 Monate im Studio trainiert. Der Annapurna Circuit wartet. Und so brechen wir nach Nepal auf....
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    • Dag 74

      Hoi An kommen

      22. oktober 2019, Vietnam ⋅ ⛅ 31 °C

      So kamen wir also in Hoi An an... Und zwar beim Motorradpartner unseres vertrauens, dem style motorbike Shop. Teil des Mietvertrages ist ein Check hier im Laden und die sehr hilfsbereiten jungs brachten unsere Kisten wieder auf Vordermann. Kisten... Entschuldigt! Marens Hochleistungsmaschine hört mtlw auf den Namen Black Mamba; Moritz Chick heißt Mu Li....
      Für unsere 2 Belohnungsrastnächte wählten wir ein schönes Homestay mit Pool in stadtnähe und schon ging es los, um die Stadt zu erkunden...
      Hoi An hatte in frühen Zeiten eine große Bedeutung als handelsstadt, vor allem Chinesen, Japaner aber auch abendländerer trafen sich hier um edle Stoffe zu tauschen und mit drehendem Wind wieder heimwärts zu segeln. Als der Fluss als Zugang zur Stadt aber austrocknete, wars auch mit den handelsreisenden vorbei. Die Stadt bewahrte sich aber sie wunderschöne Altstadt auf einer Art Insel und blieb weiterhin anlaufpunkt für Stoffe und Schnitte.
      Heute ein schönes kleines Touristenstädtchen, welches sehr fröhlich von den typischen Lampions in allen Farben und Formen erhellt wird, kann man hier vornehmlich gucken, shoppen und.... Essen! Ach, und boot fahren, das wird einem dann auch seeeehr oft angeboten!
      Wir tauschten also unsere Mopeds gegen Fahrräder und radelten gen downtown... Verkehrstechnisch nicht minder spannend wie auf dem Motorrad, andere Länder andere Verkehrssitten...
      Wir schlenderten also genüßlich durchs Städtle und schnabulierten vietnamesische Speisen, die keine Nudelsuppe sind! Fürs Shoppen haben wir ja weder Budget noch Platz im Rucksack, aber Taschen, Laternen und Schuhe haben wir die ein oder andere gesehen...
      Unseren ersten vollen freien Tag seit hmmmmm verbrachten wir dann stilecht schlafend am Strand - Akkus aufladen war die Devise und wir haben diese Aufgabe auch ernst genommen!
      Morgen steigen wir wieder auf Black Mamba und Mu Li und wenn der Wettergott nichts dagegen hat, laufen unsere Maschinen wieder richtig heiß die nächsten Tage...auf nach Norden!
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    • Dag 45

      Hallo wunderschönes Hoi An

      17. november 2019, Vietnam ⋅ ⛅ 25 °C

      Heute Morgen haben wir uns mit unserem viel zu schweren Gepäck auf den Weg zur Bushaltestelle gemacht. Nach 1,5 km haben wir eine erreicht, 5 Minuten gewartet und es kam tatsächlich ein Bus. Genau der auf den wir gewartet haben. Kaum hat er angehalten mussten wir aufspringen. Ich war noch nicht mal richtig drin ging die wilde Fahrt weiter. Abkassiert wurde nach dem wir ein Platz gefunden hatten. Vermutlich mussten wir mehr zahlen als es eigentlich kostet aber trotzdem kaum der Rede wert. Nach knapp ner Dreiviertel Stunde haben wir unsere Ziel Bushaltestelle erreicht. Wir sind in hoi an angekommen. Wieder nach 1,5 km haben wir unser Hotel erreicht. Wir wurden mit einem kühlen Getränk und haufenweise tourangeboten empfangen, und mussten noch kurz warten bis wir unser Zimmer beziehen konnten. Ziemlich luxuriös für 6€/Nacht mit Frühstück/Kopf...
      Und einen kostenlosen Fahrradverleih gibt es auch. So sind wir damit in die Altstadt gefahren und haben uns dort mal umgesehen. Morgen werden wir das ausgiebig in Angriff nehmen und bestimmt auch mal an den Strand fahren
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    • Dag 77

      Hoi An

      12. november 2019, Vietnam ⋅ ☀️ 28 °C

      Nous avons passé 4 jours et 4 nuits dans un superbe hotel en plein coeur de la vieille ville d'Hoi An, heureusement car à cause d'un typhon on a eu beaucoup de pluie mais malgré le temps pourri on a quand même bien profité de la vieille ville et de ses lanternes. On s'est aussi pas mal baladé en vélo pour découvrir les alentours de cette jolie ville (Rizières, plages et maisons colorées..)Les mer

    • Dag 73

      Touristenstadt Hoi An

      16. november 2019, Vietnam ⋅ ⛅ 25 °C

      Früh morgens machte ich mich auf den Weg, die Altstadt Hoi Ans zu erkunden. Man kauft hier ein Ticket und kann sich dann aus einer Liste fünf Sehenswürdigkeiten aussuchen. Die Altstadt ist super süß von der Architektur her, aber völlig überfüllt von Touristen und kaum ein Haus ist noch von Einheimischen bewohnt, überall sind Souvenirshops und Restaurants. Ich suchte mir ein altes traditionelles Haus aus, zwei chinesische Assembly Halls, einen alten chinesischen Tempel, in dessen Hinterhof Babyplazentas vergraben waren, um für ein langes Leben der Neugeborenen zu sorgen, und eine traditionelle Aufführung mit Musik, Gesang und Tanz. Alles super überfüllt. Dank meines Reiseführers fand ich allerdings noch eine weitere Assembly Hall, die nichts kostete - und siehe da, ich war komplett alleine! Eine Wohltat nach all dem Trubel. Noch dazu war das meiner Meinung nach die schönste, mit kunstvollen bunten Holzschnitzereien. Ich sah mir noch einen Grundwasserbrunnen an, der laut meines Reiseführers niemals leer wird und von dem vermutet wird, dass er für die Bewohner heilig ist und nach wie vor genutzt wird. Und just in dem Moment kam ein alter Herr und schöpfte Wasser aus dem Brunnen und füllte es durch einen Filter in Gallonen. Er erzählte mir, dass der Brunnen schon vor über 1500 Jahren von den Cham gebaut wurde, und er die gesamte Nachbarschaft mit dem Trinkwasser versorgte. Ich schlenderte noch über den Markt und gönnte mir eine Bohnensuppe mir Maniokstücken und Kokossauce - super süß, aber super lecker! Endlich war mein süßer Zahn befriedigt ;) Um den Touristenströmen zu entkommen, entschied ich mich auf die Insel Cam Kim rüberzugehen, die mit einer Brücke verbunden ist. Der Weg war super weit, aber durch das von den Touristen noch unberührte Dorfleben zu schlendern tat gut. Ich sah einigen Männern beim Schnitzen zu. Die meisten der in Hoi an verwendeten Holzschnitzereien werden nämlich hier gefertigt. Ich kam auch an einer alten Frau vorbei, die traditionelle Reisnudeln herstellte. Sie winkte mich zu sich her und ich durfte die Nudelmaschine drehen, während sie die Nudelplatten einführte. Danach durfte ich sie auch noch probieren. Auf dem Weg bat ich einen der vorbeifahrenden Rollerfahrer mich ein Stück mitzunehmen, sodass ich nicht alles laufen musste. Ich aß My Quang, ein Gericht mit dicken gelben Nudeln, Scampi, gegrilltem Fleisch, Wachtelei und frischen Kräutern. Es gibt unendlich viele verschiedene Nudelarten, die jeweils mit unterschiedlichen Eiweißeinlagen und Brühe oder Sud gereicht werden. Das für Hoi An berühmte Cao Lau zum Beispiel ist mit dunklen dicken viereckigen Nudeln. Pho wird mit Tagiatellartigen weißen Nudeln gereicht und Bun mit weißen Fadennudeln. Dann gibt es noch lasagneartige Reisnudelplatten, die man befüllt, mit Shrimps gefüllte Reisravioli etc etc. Ich gönnte mir noch einen frischen Ingwertee und ging dann früh ins Bett - diesmal wirklich!Les mer

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    Tỉnh Quảng Nam, Tinh Quang Nam

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