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  • Tag 194

    Paradise Lost

    9. Mai 2017 in Mexiko ⋅ ⛅ 25 °C

    Wow! Was für wundervolle vier Tage... Holbox ist wirklich eine Trauminsel! Nach dem Kulturstress auf dem Festland musste unbedingt etwas seichtes her, und wir hatten uns schon zu Hause überlegt, ein paar Strandtage einzulegen. Nur wohin?

    Wenn du in Yucatan baden gehen willst, hast du ganz grob drei Möglichkeiten. Du kannst dich auf einen der wenigen freien Strände zwischen Cancun und Tulum packen, zwischen der Landbevölkerung und krebsroten, dauerbesoffenen US-Springbreakern. Ist vielleicht nicht die beste, aber ohne Zweifel die günstigste Option. Du kannst dich aber auch in einen Hotelkomplex mit Privatstrand begeben, entweder an der Riviera Maya, oder auf der Isla Mujeres...das ist schon wesentlich angenehmer. Südlich von Playa del Carmen gibt es sogar riesengroße "gated Communities", ganze abgeriegelte und eingezäunte Städte mit eigener Infrastruktur, Shopping Centern, Restaurants, mehreren Hotels und schönen Strandvillen - und vor allem super sicher; mittlerweile ein nicht ganz unwichtiger Aspekt in Mexiko.

    Oder du fährst nach Holbox.

    Diese Option nutzen recht wenige Mexiko-Urlauber, da es etwas umständlich ist, auf Holbox zu gelangen. Nur eine kleine Landstraße fährt nach Chiquila, von wo aus die einzige Fähre geht, die dich nach Holbox bringt, und es gibt keine direkte Verbindung von Cancun. Deswegen sind auch Taxis dorthin recht teuer, und für Sammeltaxis musst du erst genug Leute zusammen haben, damit es finanziell erträglich wird. Selbst mit dem Leihwagen dort hinzugelangen ist ein wenig doof, denn auf die Insel kannst du es nicht mitnehmen - Autos sind dort nämlich verboten. Also musst du deine Karre für die Dauer deines Holbox-Aufenthalts in Chiquila parken...wofür du natürlich auch zahlst. Man kann sich vorstellen, dass der All-inclusive-Touri auf den ganzen Stress keinen Bock hat und lieber (je nach Geldbeutel) eine der ersten beiden Optionen wählt. Was wiederum dazu führt, dass Holbox momentan noch vom Massentourismus verschont geblieben ist, und sich dort eine sehr entspannte, hippieeske Community eingefunden hat, die das Gesamtergebnis nur noch angenehmer macht. Kein richtiger Verkehr, nur einige Golf-Carts und Fat Bikes. Keine Hotelanlagen, sondern hauptsächlich Villen und Häuser direkt am Strand. Niemand, der dir ständig irgendeinen Tourischeiß anbieten möchte, lediglich ein argentinischer Keksverkäufer, der dir zum Sonnenuntergang am Strand dauergrinsend seine "besonderen Cookies" anbietet. Alles und alle sind dort wirklich sehr laid back, und dazu kommt natürlich eine wunderschöne Insel, die zum großen Teil aus Naturschutzgebiet und traumhaft schönen, karibischen Stränden besteht.

    Als wir die Insel verlassen mussten, fühlten wir uns ein wenig wie Adam und Eva, die von der verbotenen Mango gekostet haben. Was für ein schöner Ort! Wir können euch nur empfehlen, irgendwann mal ebenfalls ein paar Tage hier zu verbringen.
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  • Tag 187

    Zu Besuch bei den Mayas

    2. Mai 2017 in Mexiko ⋅ ☀️ 34 °C

    In Tulum besichtigten wir die Maya-Ruinen direkt am Strand (wow!), und fuhren am nächsten Tag nach Valladolid, um von dort aus während der folgenden Tage zwei weitere ehemalige Maya-Städte zu besuchen: Chichen Itza und Ek Balam. Erstere dürfte jedem bekannt sein, sie zählt ja immerhin zu den "neuen" sieben Weltwundern, die Pyramide hat man unzählige Male auf Fotos gesehen; es war trotzdem sehr eindrucksvoll, einmal selbst unter diesem uraltem Ungetüm zu stehen. Nebenan befindet sich das wohl älteste Fußballfeld der Welt; die Spieler dort waren aufgrund ihrer verschiedenen Körper-Protektoren aus Kautschuk auch als "die Gummi-Mayas" bekannt.

    Am nächsten Tag war Ek Balam dran, welches erst 1997 entdeckt und noch nicht komplett freigelegt wurde. Es ist nicht minder sehenswert, aber weitaus weniger überlaufen als Chichen; auf die 32m hohe, sechsstöckige Akropolis kann man sogar hochlaufen, was in Chichen schon lange nicht mehr geht. Der Blick von dort aus ist sensationell.
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  • Tag 185

    Mexiko

    30. April 2017 in Mexiko ⋅ ⛅ 29 °C

    Nach längerer Schreibabstinenz melden wir uns wieder. Doch nicht die mangelnde Muße oder schlichte Faulheit ist es gewesen, die uns davon abhielt, das geschriebene Wort an euch zu richten, sondern der leibhaftige Montezuma, dessen Rache mich die ersten drei Tage fest im Griff hatte. Seitdem sich aber mein Darm auf Neustart gestellt hat (mit all den leidigen Unannehmlichkeiten, die damit einhergehen), ist es wieder viel besser. Aus diesem Grunde auch der zweite Pro-Tip, diesmal von Doreen: alkoholische Getränke sollten in Mittelamerika immer ohne Eiswürfel bestellt werden!

    Die ersten Tage in Mexiko waren aus den genannten Gründen wenig spektakulär für mich, ich hatte andere Sorgen, wenngleich ich am Rande mitbekam, dass uns der Kapitalismus wieder fest im Griff hatte. All das, was wir schon begannen, ein wenig zu vermissen, war auf einem Schlag wieder da: Werbung. Cola Light. Hair Conditioner. McDonalds. Und sogar Hooters! (fand Kathrin jetzt irgendwie nicht so spannend)...und zwar alles in recht geballter Form. Cancun ist auf den U.S.-amerikanischem Massentourismus ausgelegt, alles dort ist laut und bunt und auffällig, ein Riesenhotel reiht sich dem nächsten an, und das die gesamte Riviera Maya entlang. Die Dinger sehen allesamt extrem protzig und teuer aus.... es würde mich nicht wundern, wenn einige davon Drogengeld-Waschanlagen sind. Wir blieben aber nur eine Nacht, um am nächsten Tag Richtung Tulum zu fahren.

    Zwei Dinge fallen besonders auf, wenn du mit dem Auto auf Mexikos Straßen unterwegs bist: die "Topes", diese unsäglichen Bodenschwellen zur Geschwindigkeitskontrolle, und die Polizeisperren. Jeder Ortseingang, egal wie mickrig das Kaff auch sein mag, besitzt ein kleines Polizeihäuschen, in dem in den meisten Fällen ein endgelangweilter Wachmeister sitzt, der ins Nichts gafft. Manchmal jedoch versammeln sich vor besagtem Häuschen gleich mehrere Polizisten mit halbautomatischen Schnellfeuerwaffen im Anschlag (die Waffen sind dabei annähernd so groß wie ihre Besitzer), um wahllos Fahrzeuge zu kontrollieren. Wir haben nicht in Erfahrung bringen können, wann und warum es zu diesem Kontrollen kommt; auch nicht, nach welchen Kriterien Fahrzeuge rausgezogen werden. Wir hörten in Deutschland schlimme Geschichten darüber, fanden das aber hier alles halb so dramatisch; wir sind bei einer ähnlichen Situation ebenfalls von einem Polizisten angehalten worden, durften aber nach ein paar Fragen unbehelligt weiterfahren. Ganz anders, wenn dir eine Sondereinheit der Polizei mit Kevlar-Vollschutz und voll vermummt, das schwere Maschinengewehr fest am Aufbau des Jeeps montiert, Sicario-Style entgegenkommt. Weniger lustig.

    Autofahren durch Yucatan ist aber hauptsächlich eines: scheisselangweilig. Schnurgerade Straßen, ab und an ein entgegenkommendes Fahrzeug, links und rechts der immer gleiche subtropische Dschungel. Um euch an dieser berauschenden Erfahrung teilhaben zu lassen, haben wir eine Minute Fahrt von Tulum nach Valladolid aufgezeichnet. Vielleicht kann das ja einer von euch zu einem 10h YouTube-Video zusammenschneiden, sobald wir hier Videos hochladen können...
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  • Tag 184

    Aus den Augen, niemals aus dem Sinn

    29. April 2017 in Kuba ⋅ ☀️ 28 °C

    ...so wird es wohl jedem ergehen, der schon mal auf Kuba gewesen ist. Bei uns waren es lediglich zehn Tage, aber sie haben uns auf eindrucksvolle Weise dem Land näher gebracht. Vielleicht auch deswegen, weil wir es ausnahmsweise nicht lediglich durch den Sucher einer Fotokamera betrachtet haben, sondern immer wieder auf Tuchfühlung mit Kubanern gegangen sind, was eine tolle Erfahrung gewesen ist. Morgen fliegen wir nach Mexico, die zweite Etappe unserer Reise. Endlich wieder vernünftiges Internet! (hier online zu gehen ist trotz Modernisierung des Landes immer noch ein ziemlicher Act, und es erforderte einiges an Planung und Vorbereitung, diesen Blog einigermaßen up to Date zu halten...). Doch wir fliegen nicht los, ohne noch vorher ein paar Props in alle geographische Richtungen loszuwerden:

    Danke an Katrin für die hervorragenden Tipps bezüglich der Bleibe in Havanna (Suramas Haus ist der Wahnsinn!) und der Auswahl der aufzusuchenden Orte; Viñales war der benötigte Ausgleich zur Hauptstadt und hat die Reise richtig rund gemacht. Danke an Andrea, die uns die "Gebrauchsanweisung für Kuba" geschenkt hat, ein wirklich großartiges Buch, welches wunderbar die eigenen Erfahrungen im Land ergänzte und erklärte. Und last, but not least, danke an Alfonso vom Hotel Los Jazmines in Viñales für seinen "Mojito Especial", dessen Rezeptur er mir nach dem dritten, den ich davon hatte, verraten hat (habe ich leider gleich wieder vergessen).

    Hasta la vista, Cuba!
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  • Tag 181

    Encuentros en el campo

    26. April 2017 in Kuba ⋅ ⛅ 24 °C

    Pro-Tipp vom Globetrotter: bevor du 15km durch den subtropischen Dschungel mit deinen neuen Trekking-Schuhen stapfst, solltest du diese vorher zuhause einlaufen!
    Die sich schnell bildenden Blasen an meinen Füßen zwangen uns zu einem langsameren Schritt mit mehr Pausen, und das führte zu zahlreichen, teilweise sehr beglückenden Begegnungen mit den Einheimischen. In Havanna wirst du ebenfalls oft angesprochen, merkst aber recht bald, man will dir meistens nur das Geld aus der Tasche ziehen; in Viñales ist das anders. Es gibt auch hier Verkaufsgespräche, sie verlaufen aber viel freundlicher, fast schon zaghaft; die Leute hier besitzen nicht die Abgebrühtheit der Städter. Einige Gespräche entwickeln sich aus reinem Interesse am Gegenüber; das Wort "Peso" fällt kein einziges Mal. Dadurch hatten wir die Gelegenheit, ein Stück weit in die Kultur und Geschichte des Landes einzutauchen, was dieser Reise plötzlich eine ganz andere Tiefe verleiht. Wir sprachen mit "Paul Newman", einem 77jährigen Landarbeiter mit stahlblauen Augen, der uns davon erzählte, wie er 1958 als junger Bursche den "Barbudos" (den Revolutionären) zuhörte, wie diese von ihrem Piratensender aus die Bevölkerung um Unterstützung baten. Er musste deswegen um sein Leben fürchten; die Schergen Batistas hatten ihre Augen und Ohren überall, und einige seiner Freunde verschwanden damals einfach. Oder Odeyra, die gläubige Methodistin, die in einer ärmeren Gegend Viñales' lebt, und von der eigenen casa particular träumt, obwohl sie weiß, dass sich dieser Traum wohl niemals verwirklichen wird. Es sind all diese flüchtigen Begegnungen auf der Straße oder auf dem Feld, die in ihrer Gesamtheit den Reiz und die Schönheit Kubas ausmachen.Weiterlesen

  • Tag 179

    The Last House on The Left

    24. April 2017 in Kuba ⋅ ⛅ 8 °C

    Wir ziehen weiter, um dem lauten Treiben der Hauptstadt zu entfliehen und ein wenig kubanische Natur zu erleben. Drei Stunden Taxifahrt später sind wir in der kubanischen Version von Riccione angekommen: Viñales. Was ursprünglich ein kleines Dörfchen mit knapp 10.000 Einwohnern und vielen Tabakfeldern inmitten atemberaubender Landschaft war, hat sich innerhalb weniger Jahre neben Varadero und Trinidad zu einem der Hauptattraktionen des Landes gemausert. Und da man mit Tourismus mehr Geld verdienen kann als mit Nikotin (zumal 90% der Ernte für schlechtes Geld an den Staat geht), ist mittlerweile jedes Haus in Viñales eine "casa particular": ein staatlich genehmigtes BnB. Wir haben uns für eine Bleibe etwas abseits entschieden - es ist das letzte Haus links in einer unbedeutenden Nebenstraße kurz vor dem subtropischen Urwald.

    Der Rest des Tages wird damit verbracht, den Hühnern hinter dem Haus beim Scharren zuzuschauen. Nach vier Tagen Havanna ist das Entspannung pur.
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  • Tag 178

    Ding Dong, der Hahn ist tot!

    23. April 2017 in Kuba ⋅ ⛅ 26 °C

    Heute hat es geregnet. Dabei ist das ein leichter Euphemismus, denn die Pforten des Himmels öffneten sich und so viel Wasser ergoss sich auf Havanna nieder, als würde sich Gott spontan dazu entschieden haben, eine zweite Sintflut einzuläuten. Das dürfte nicht leicht für die Kubaner sein, von denen einige in den letzten Tagen schon ihr Regenschirm aufspannten, wenn es lediglich regnen könnte. Wir haben es vormittags trotzdem geschafft in Vedado, einem weiteren Stadtteil Havannas, den Platz der Revolution und den José Martí-Turm zu besteigen (um den ganz oben einige Geier kreisten; nichts unübliches bei den Wolkenkratzern der Stadt). Kathrin hat anschließend ganz liebestrunken zahlreiche Fotos von Ches Konterfei auf der Häuserfassade am Platz geschossen.

    Diese Wassermassen kann der Hahn auf dem Dach niemals überlebt haben. Wir freuen uns morgen aufs Ausschlafen!
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  • Tag 176

    Hasta la Victoria's Secret

    21. April 2017 in Kuba ⋅ ☁️ 22 °C

    Am nächsten Morgen werden wir vom Krähen des Hahnes geweckt. Um 3. Mitten in der Stadt. Dafuq? Wir stehen trotzdem erst um 7 auf, und begeben uns auf Wanderschaft, um das Drecksviech ausfindig zu machen.

    Auch wenn man noch nie hier war, hat man eine gewisse Vorstellung, wie Kuba so tickt. Ich habe mal gelesen, es ist das Land, in dem Menschen, die darauf keine Lust haben, morgens mit Bussen fahren, die nicht funktionieren, zu Fabriken, wo sie nichts tun, wofür sie kein Geld verdienen, und gehen abends nach Hause, wo es keinen Strom gibt, der aber auch nichts kostet (Parallelen zur DDR, das hässlichere Kuba des Nordens, sind unausweichlich). Das mag sicherlich vor einigen Jahren noch richtig gewesen sein, es gilt aber nicht (mehr) für das Kuba, welches wir gerade hier erleben. Habana vieja, die Altstadt, in der wir wohnen, ist fest in touristischer Hand. Du kommst keine 50m weit ohne Taxifahrten, Zigarren, Stadtführungen und Lokalitäten teilweise recht aufdringlich angeboten zu bekommen. Die Oldtimer, einst Sinnbild des Landes, sind alle ausschließlich als Taxis unterwegs, in denen fette Amerikaner durch die Stadt kutschiert werden; niemand, der solch ein wertvolles Auto besitzt, lässt sich das Geschäft entgehen. Jeder lechzt nach dem CUC, der Touristenwährung, die sich nach dem Dollar richtet und 25x so viel wert ist wie der kubanische Peso. Dadurch wird in die "letzte Bastion des real existierenden Sozialismus" massiv Geld hineingepumpt, welches nicht nur dazu dient, die teilweise wirklich marode, aber wunderschöne Architektur zu sanieren, sondern auch um die Speerspitze des Imperialismus ins Land zu tragen: erst diese Woche eröffnete in der Calle Neptuno in der Altstadt eine hypermoderne Mall, wo du von Gucci über Prada bis D&G alles kaufen kannst, was dein Kapitalistenherz begehrt. Selbst das Bikini in Berlin verblasst vor so viel Dekadenz, und es wird nicht mehr lange dauern, bis das erste McDonalds in Havanna seine Pforten öffnet. War es nicht Fidel selbst, der vor knapp 60 Jahren neben Batista auch Meyer Lansky und seine Mafiafreunde aus dem Land jagte, bevor Havanna vollends zur Lasterhöhle der US-Schickeria verkommt?

    Es ist natürlich recht müßig, die schwindende Originalität des Landes zu kritisieren, wenn man selbst Teil und sogar Katalysator dieses Transformationsprozesses ist. Und man kann es auch den Kubanern alles andere als verübeln, wenn sie eben nicht mehr lediglich die lebensfrohen, aber armen Inseläffchen sein wollen, die nur von Liebe, Salsa und Mojitos leben. Sollte aber einer von euch genau das hier suchen, muss er schnellstmöglich seine Koffer packen und einen Flug nach Kuba buchen. Denn es könnte sonst schon bald zu spät sein.

    Den Drecksvogel haben wir übrigens nicht gefunden. Scheint sich irgendwo in den Dächern aufzuhalten. Aber, hey: Mañana ist auch noch ein Tag!
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  • Tag 175

    Kuba

    20. April 2017 in Kuba ⋅ ⛅ 28 °C

    Knapp 11 Flugstunden und 2,5 Flaschen Möt später: wir quälen uns aus unseren Super-Deluxe-Massage-Liegesitzen und entsteigen glücklich, aber halbwegs besoffen dem Ferienbomber, der uns nach Havanna gebracht hat. Die vorherrschende Aussentemperatur, die leicht über den 5 Grad liegt, mit denen uns Berlin verabschiedet hat, hilft ungemein, den Restalkohol verdunsten zu lassen. Als wir die ersten begeisterten Ausrufe unserer Mitflieger ("auch nich anders als Malle, ey") vernehmen, wissen wir: wir sind auf Kuba.

    Schon auf der Taxifahrt zu unserem Haus offenbart sich das Land von seiner eindringlichsten Seite: alle 100 Meter verblasste sozialistische Parolen, die zum Durchhalten auffordern. Runtergekommene und improvisiert zusammengeflickte Behausungen. Tausend Menschen auf allen Straßen. Und bei weitem nicht so viele Oldtimer, wie wir vermutet haben; unser Privattaxi ist deutlich jünger als wir, und stammt nicht aus vorrevolutionären Zeiten. In unserem B&B angekommen stellt sich die Frage: den vorhandenen Lauf mit Mojitos fortsetzen, oder es erst einmal ruhig angehen lassen? Wir entscheiden uns für letzteres, und legen uns recht früh ab. Es ist immerhin Kuba, hombre! Kein Platz für teutonischen Aktionismus; Mañana ist auch ein Tag.
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  • Tag 172

    immer noch Pankow

    17. April 2017 in Deutschland ⋅ ⛅ 7 °C

    Wie man für 250 Euro nach Havanna Business fliegt:

    - Nehme am Exquisite-Programm von AIR BERLIN teil. Besonders dann, wenn es kein Business-Flug bzw. das Zielgebiet eine sozialistische Diktatur ohne nennenswerte Geschäftsbeziehungen zu deinem Ursprungsland ist.

    - Biete 5% mehr als das Mindestgebot, um diejenigen auszustechen, die "just for fun" mitbieten wollen

    - Sorge dafür, dass dein Zubringerflug ohne Nennung von Gründen ausfällt, und du somit Anrecht auf Entschädigung in Höhe von 600,-/Person hast (Umsetzung könnte etwas knifflig werden).
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