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  • Day 93

    No place like home

    October 1, 2019 in Germany ⋅ 🌧 13 °C

    Eine wundervolle Reise findet nach knapp 6400km bei meinen Eltern ein würdiges Ende..Nachdem die erste Zugfahrt vergangen ist, sprang ich auch für die restlichen Kilometer am nächsten Tag in die rauschende Bequemlichkeit, immer mit der Hoffnung bei der nächsten Endhaltestelle den Weg auf Kevin bei mindestens Nieselregen fortzusetzen..aber der Himmel goss alles aus, was er zu bieten hatte..So landete ich nach einigen Stunden und zwei mal umsteigen am Mittwoch mit Empfangskomittee am Bahnhof in meiner Heimat..nach fünf Tagen Völlerei, Familienfesten, rumgammeln und einfach nur sein darf ich feststellen, es gibt keinen Ort auf der Welt, der zu Hause ersetzen kann..🙃..
    Das meine liebsten Freunde der Nacht, war der letzte Blogeintrag meines osteuropäischen Zweiradabenteuers und das Wort zum Sonntag..
    Danke, dass ihr mit mir gereist seid und bis zur nächsten Runde.!
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  • Day 86

    Diabolische Eingebung

    September 24, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 14 °C

    Nach 18 Stunden Schlaf schwang ich mich immernoch dezent ermattet und müde aufs Rad..So richtig fit ist anders..In meinem Kopf treibt seit München ein Gedanke sein Unwesen..Immer dann, wenn ich Radwege parallel an Bahngleisen bei Wind und Regen durchschweife wird er stärker..Engel links, Teufel rechts..was sind schon 600km wenn ich doch schon 6000km gefahren bin..Der Gedanke funktioniert in beide Richtungen..Warum sich die letzten Kilometer durch Regen, Wind, Krankheit und eintönige Landschaft quälen, säuselt die eine, währenddessen die andere Stimme mich mit erhobenen Zeigefinger bei vollem Namen anspricht: Aber Franziska, du wolltest mit dem Rad zu Hause losfahren und zuhause ankommen, was sind da schon ein paar Tage mehr..puhh..schwierige Kiste..Seit München sind 3 Tage vergangen..Der heutige Tag war tatsächlich auch wieder schön zum fahren..wellige Landschaft, ab und an durchbrach Sonnenschein die dichte Wolkendecke, zwischen idyllischen Waldseen und Moosbedeckten Böden gab es Klingelschranken mitten im nirgendwo..Bayrische Ortsnamen wie Windischeschenbach bereiten mir wieder Kopfschmerzen..Jetzt mal ehrlich, versuch das mal dreimal schnell nacheinander zu sagen..😂..
    Und dann war da diese Kreuzung..Navi sagt links aber ich fahre rechts..Ich weiß nichtmal warum..unterbewusste diabolische Eingebung vielleicht..😅..nach zwei Kilometern stehe ich auf einmal vor einer Bahnhofshalle einer winzigen Stadt..Eine, die zufällig eine der fünf Haltestellen der 300km langen München - Hof Strecke ist..und der Zug, der alle zwei Stunden fährt kommt in 20 Minuten..Ich denke nicht, ich mache einfach..Wie fremdgesteuert bewegt sich mein Körper zum Ticketschalter und bucht eine 60km Abkürzung nach Hof..Als ich das Ticket in der Hand halte, bin ich auf einmal wieder bei mir selbst, kann nicht ganz glauben was grade passiert ist aber ich freue mich, denn es fühlt sich richtig an..🙃..
    Wie meine nächsten Tage aussehen weiß ich selbst nicht..Ich denke ich überlasse es der Wegemagie..Was kommt, das kommt und ich bin mir sicher es wird gut sein..😁..
    #JulianWäreStolz
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  • Day 85

    Körperkapitulation

    September 23, 2019 in Germany ⋅ ☁️ 15 °C

    Es windet, es regnet, es ist grau und der Teil von Bayern ist zudem relativ unspektakulär..Außerdem ringe ich seit drei Tagen mit meinem Körper nicht krank zu werden und heute fühlt es sich so an als würde ich den Kampf verlieren..als Mittags die Aspirin complex nachlässt und mich eine Fieberattacke ermattet zu Boden ringt, kapituliere ich und verschwinde ins Bett mit der Hoffnung auf einen besseren Folgetag..Read more

  • Day 84

    Die Bifteki Krise

    September 22, 2019 in Germany ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute gibt es eigentlich nicht viel zu berichten..Ich fahre durch Bayern und frage mich rein sprachtechnisch ob ich immernoch im Ausland bin, es gibt ein paar willkommene Wellen in der Landschaft und ich grinse die meiste Zeit..Vor allem über deutsche Akuratesse bei Radwegschildern..Ich glaube wir sind das einzige Völkchen, dass es schafft eine Nachkommastelle anzugeben..Als ob es wichtig wäre, ob man noch 1,9 oder 2,1 km fahren muss..😅..
    Ansonsten sehe ich heute Exotenräder wie ein Dreimanntandem oder ein Stepper Fahrrad..Aber ansonsten sind die Eindrücke relativ stabil..Ich kann euch aber zur Abwechslung von meinem wirklich katastrophalen Abendessen berichten..😅..
    Die Restaurantauswahl ist am Sonntag Abend in der hiesigen Kleinstadt sehr begrenzt..Also bleibt mir relativ wahllos das griechische Lokal gegenüber..es gibt bifteki..eigentlich nicht so schwer zu machen..nunja..frisch ist anders..schmeckten schon leicht komisch und waren zudem nur in der Mikrowelle aufgewärmt..Aber nicht mal das konnte der Koch..Denn der äußere Zentimeter war bereits steinhart und ausgetrocknet während der Mittelteil zu Gummi geworden war..
    Beim zurückgeben hat der erste Kellner mich unterbrochen und warten lassen, bevor er zehn Minuten später seine Kollegin an meinen Tisch schickte, die mir dann erklärt hat, die bifteki sind frisch gemacht, aber der Grill ist so schmutzig und daher müssen die bifteki besonders lange auf dem Grill liegen, dass sie durch werden und daher sind sie trocken an den Rändern..könnt ihr euch mein Gesicht vorstellen.? Bitte sagt ihr könnt es euch vorstellen..es waren auf jeden Fall hochgezogene Augenbrauen, Kopfschütteln und ein wirklich nicht nettes ungläubiges "willst du mich verarschen" grinsen mit dabei..
    Ich weiß nicht was schlimmer war, die Geschichte vom dreckigen Grill (als ob es das irgendwie besser machen würde?!), das Gummigammelfleisch oder das mich für dumm verkaufen..Nachdem langer Diskussion und einer Bestätigung, dass der Grill nun gereinigt wurde bekam ich dann neues Essen..Das Fleisch war nicht mehr trocken, aber den Gammelgeschmack wurde es leider nicht los..Wobei sich der Koch viel viel Mühe gegeben hat das mit ner Tonne Salz zu vertuschen..puhhh..ich freue mich tatsächlich wenn die Reiscracker, Nüsse und Restaurantabenteuer ein Ende haben..😅..
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  • Day 83

    Unlust & Ufermagie

    September 21, 2019 in Germany ⋅ ☀️ 15 °C

    Die ersten zehn Kilometer gingen erstaunlich gut, bedenkt man das kleine Schlafdefizit und die eingeschlichene Bequemlichkeit welche durch betrunkenen nächtlichen Schrankaufbau und Couchpotatodasein entstanden sind..Nur das losfahren war nicht so einfach..Schließlich fühlte sich die Einfahrt nach München irgendwie schon so nach zu Hause sein und Tour erfolgreich gemeistert an..mal ganz abgesehen davon, dass Sebastians Bett verdammt bequem ist und sich alles sehr heimelich anfühlte..
    nach zehn Kilometern kam dann das Tief, der verzögerte Kater und die überwältigende Unlust..Schotter, hässlicher Münchener Speckgürtel und Gegenwind auf freiem Feld haben mir den Tag irgendwie auch nicht versüßt..dennoch erstaunlich wie schnell man bei 50km ist, wenn man die ganze Zeit mit sich selbst diskutiert ob man denn nun weiterfährt..😅..und dann kam mein ganz persönlicher Isar Moment..Ich weiß nicht genau ob es der Kaffee in Freising oder Ufermagie war, aber als ich auf den waldigen Flusslauf abbog tauchte ich urplötzlich in eine andere Welt..sanftes Vögelzwitschern zwischen blumigen, weichen, lautlosen Waldwegen..wildromantische Bewucherung von sattem Grün mit kreischend pinken Schmetterlingsblumen..die 20cm tiefe aber dafür Breite Isar, die sich im zickzack raschelnd über die weiten Kiesbänke schiebt und all das bei einem wohligen Geruch von Moos und Apfelmost, der ab und an von einer Erbsennote durchbrochen wurde..Und da war sie wieder - die Freude am fahren..🙃..
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  • Day 81

    Die Couch und ich..

    September 19, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 13 °C

    Schon zwei Tage bin ich damit beschäftigt meine Beziehung zum Couchpotatodasein wiederherzustellen und das ist verdammt harte Arbeit..Während es mich gestern noch auf eine intensive Kaffeepause mit einer sehr guten Freundin in die Münchener Innenstadt zog, so habe ich mich heute den ganzen Tag der Couch und Netflix verschrieben..ich hatte ganz vergessen, dass das wirklich harte Arbeit ist sich den ganzen Tag kaum zu bewegen..schließlich muss man sich alle halbe Stunde wenden um Rückenschmerzen präventiv vorzubeugen..😅..Hat so semi funktioniert..
    Ein Blick auf die Wetteraussichten der nächsten Tage suggeriert ich sollte vielleicht doch noch einen weiteren Tag in München bleiben..😁..
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  • Day 79

    Weinempfang bei 6000km

    September 17, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Ich startete den Tag mit einem letzten verliebten Rückblick in die Alpen, bevor mich die größtenteils schottrigen Waldwege nach München geleiteten..Trotzdem ich locker flockig die Talabfahrt genoss, schreit mein Körper nach einer Pause..In München angekommen wusele ich mich auf den gut ausgebauten Radwegen zu Sebastian, der Wein und Grüße zum Empfang bereitstellt..
    Ich freue mich frisch geduscht zu sein und genieße den Luxus einer Waschmaschine bevor wir gemeinsam zum Lederhosen kaufen aufbrechen und anschließend bei gebührendem Abendmahl meine 6000km Marke und die Zusammenkunft in München feiern..Fühlt sich fast schon an wie zu Hause..🙃..
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  • Day 78

    Vom Tag als Muskeln Maschinen bezwangen

    September 16, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach zehn Stunden Schlaf erwache ich seicht, die ersten 20km gehen auch sehr leicht..Ein glasklarer Himmel und die sanftkalte Alpenluft, dazu noch der gar himmlische Blumengeruch..
    Der Weg aus dem Inntal ist meine letzte Aufgabe, bevor ich die Alpen als gemeistert zu betiteln wage..
    Jenbach heißt der schaurige Ort, an dem so manches e-bike praktiziert selbstmord..Bei 25% Steigung sehe ich sie reihenweise versagen, es ist auch der Ort an dem meine Muskeln ihre Technik schlagen..Nur sechs Kilometer hält die Steigung an aber nach vier Kilometern komme ich auf Kevin nicht mehr voran..Der Weg er ist steinig, der Weg er ist schwer und das flache Profil von Kevin reicht hier nicht mehr..Für die letzten zwei Kilometer ist Schotter unser Begleiter, die Räder drehen durch, so geht es leider nicht weiter..Ich steige ab von meinem treuen Begleiter und schiebe die letzten Kilometer sehr langsam weiter..Selbst jetzt noch rutscht mir Kevin davon als mir auf einmal bei einer fotopause der Lenker entronn..ich rette ihn vor dem Sturz mit letzter Kraft, natürlich nicht ohne das mir die Pedale eine neue Wunde am Schienbein verschafft..😅..
    Oben am Achensee angekommen bin ich seltsam benommen, ich habe quasi die Alpen erklommen..Denn ab diesem Punkt gehts fast nur noch bergab, bis ich morgen in München bei einer treuen Seele meinen Schlafplatz hab..
    Am Sylvensteinsee werden Tränen vergossen, diesmal nicht weil ich habe die Aussicht so genossen..Viel eher übermannt mich ein Tsunami an Emotionen, denn ich bin wieder in Deutschland wo meine Freunde und Familie wohnen..🙃..
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  • Day 77

    Kuhglockenklangteppich

    September 15, 2019 in Austria ⋅ ☀️ 22 °C

    Also es ist immernoch so traumzauberhaft wie die letzten Tage, wobei die atemberaubenden Aussichten mir auch mittlerweile eine Pause vom ganzen Staunen und Hals verrenken gönnen, als ich durch das Brenner Industriegebiet fahre und dann tatsächlich auch relativ viel Hauptstraße beradeln muss..Aber nach ein paar Kilometern bin ich wieder auf Radwege und Nebenstraßen angekommen und habe genug Zeit ins Tal zu starren und mich einmal mehr zu fragen: warum und vor allem wie mäht man auf all den steilen großflächigen Wiesenstücken Rasen.?!
    Was noch..die Anstiege gehen, Überraschung, immernoch kräftezehrend bergauf und die Beschilderung in Österreich wird schlechter..😅..ich habe heute ein paar mal in den verwinkelten Ortschaften verwirrt den Weg gesucht..Vor allem auf der Abfahrt Richtung Innsbruck..Die war nicht mal ansatzweise so spaßig wie ich sie mir vorgestellt habe..Denn sie war so steil, dass ich trotz bremsen nie wirklich langsamer als 40km/h war, bei schlechter Straße und dann auch noch autobeladen und durch die vielen Kurven uneinsichtig..Ich war froh, als ich unten angekommen bin..Ich nehme mal an, die 6km bei teils 25% Steigung aus dem Inntal raus werde ich morgen vermutlich schieben..😅..
    Innsbruck ist genau so, wie es mir von meinem letzten Besuch in Erinnerung geblieben ist..Eine Stadt, die von der Aufmachung eher einem Puppenhaus gleicht, als dass sie wirklich ernst gemeint sein sollte..😅..Ich habe keine Lust mich durch die Touristenströme der Innsbrucker Innenstadt zu kämpfen und suche den direkten Weg zum Inn-Radweg..Hier begleiten mich tosendes klingeln von tausenden Kuhglocken, die zwischen den Bergfronten einen sanften, echoartigen Klangteppich ausbreiten..
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  • Day 76

    Eat, sleep, bike, repeat

    September 14, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 19 °C

    Die ersten 30km des Tages hatten fallende Tendenz..Dennoch stand ich dafür öfter im Sattel als mir eigentlich lieb war..Meist aus purer guter Laune und Energie, dass ich sonst Angst hätte ich würde platzen..Aber eben auch viel zu oft, weil der erste Gang im sitzen einfach nicht ausreichen wollte..😅..Trotzdem ich mittlerweile eine ganz gute Figur am Berg abliefere, muss ich dann heute doch zwei mal absteigen..Kratzt aber nicht mehr am Ego wie zu Beginn der Tour..da hätte ich vermutlich heute den ganzen Tag geschoben..😂..
    An vielen Wegweisern sehe ich die Jakobswegmuschel und dem süßen Moment der Erinnerung an das vergangene Abenteuer schließt sich ein mir selbst gewidmetes genervtes Augenrollen an..Ich hätte durchaus so blickig sein können meinen Pilgerausweis mit auf die Reise zu nehmen..Nur damit könnte man in den Pilgerherbergen und Klöstern unterkommen..Denn hauptsächlich durch Ermangelung an erschwinglichen Unterkünften in akzeptabler Distanz, ende ich heute auf der 1100m Linie vor dem Brennerpass, anstatt dahinter..Aber man lebt ja unsbekannterweise nur einmal und wir wissen ja bereits aus Bulgarien, Berge am Morgen..
    Auf dem Brenner werde ich vielleicht kurz einen stampfenden Freudentanz abhalten..Denn wer die Route nicht ganz so sehr im Kopf hat wie ich: ab morgen habe ich alle vierstelligen Berge der Tour hinter mir gelassen..🙃..
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