• Where to next
  • Maria Aufschlager

Bitches on the road

Juli - September 2019 Read more
  • Trip start
    July 1, 2019

    Coming home..

    July 1, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 21 °C

    Viva la Vulva Freunde der Nacht, des gepflegten Voyeurismus und des weiblichen Radsports..
    Es ist so weit, der Tag der Tage, von manchen freudig ersehnt von anderen versucht schmerzlich zu verdrängen..
    Heute beginnt mein neues Leben für die nächsten 3 Monate..Sternerestaurants werden getauscht gegen den Campingkocher, die Federkernmatraze weicht für die Isomatte und der gewohnte Alltag einer neuen Routine..der Plan steht: 6000km durch 15 Länder, dabei fünf mal der Mount Everest an Höhenmetern..das wird famos..:)..

    9:30 - Treffen mit Maria am Treptower Park..Die Abschiedsparty immernoch merklich in den Beinen, verabschiedete Berlin uns mit einem kleinen Schauer.. Brandenburg begrüßte uns hingegen gebührend mit Gegenwind..der Weg heute ist noch vertraut, das Ziel auch..nach 122km ist das Haus meiner Eltern erreicht, wo schon ein Grillfest der Extraklasse auf uns wartet..so kann doch jeder Tag enden..😊..

    Ich bin ein bisschen verliebt in meinen neuen treuen Begleiter: Benedikt Kevin Alexander, Rufname Kevin..zusammengestellt von meinen liebsten Fahrradjungs von Pédalage mit ein wenig Unterstützung von Fern bikes..tausend und einen dank Jungs! Kevin fährt sich wie ein Sofa..🙃..

    Morgen geht es weiter an der Elbe Richtung Dresden..Bevor wir die nächste Etappe planen widme ich mich aber erstmal meinem Erdbeersekt..

    Stay tuned..
    F
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  • Wespenwind..

    July 2, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C

    Der zweite Tag führt uns über endlos weite Felder, mit Schafen bewachsene Deiche und entlang der grünen Elbwiesen, wo Brennnesseln und Disteln hart ihr Leben chillen..
    Windstärke 6..aber heute ist der Wind mit uns..die uns entgegenkommenden Radgenossen kämpfen grade so ein hallo aus ihren hocherröteten Gesichter, während wir im Wind strahlend dahingleiten..
    Der erste Rastplatz hat uns erklärt, wie schön es ist, dass wir da sind..der örtliche Fährmann nutzt sein Alleinstellungsmerkmal nicht mit Wucherpreisen aus und zum Kaffee gab's eine meiner Kindheitserinnerungen - Eis aus der Kokosnuss..kurzum, ein sehr schöner Tag..😁..
    Nach 137km beziehen wir Quartier kurz hinter Riesa an der Elbe..das Haus ist schnell aufgebaut und Maria hat hervorragende Pasta auf dem Asphalt gekocht..😊..
    Mein Hintern zeigt erste Anzeichen des sitzens..Marias nicht..eine Wespe sorgte heute morgen für ausgleichende Gerechtigkeit, als sie sich auf Marias Oberrohr niedergelassen hat..ebenso wie Maria selbst..

    Ich bin gespannt was uns morgen erwartet..

    In Liebe,
    F
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  • Schlösser und Schaltprobleme..

    July 3, 2019 in Czech Republic ⋅ ⛅ 18 °C

    Tag drei begann für mich heute Nachts um eins, als die Kälte mich weckte, weil mein Schlafsack von meiner Schulter rutschte..Dank lautem Geraschel meiner Isomatte zwangsläufig dann auch für Maria..😅..bis wir heute morgen unsere sieben Sachen gepackt hatten, war es dann auch schon fast Zehn..
    Schleppend ging es über die ersten Hügel Richtung Dresden und wir durften beide beweisen, dass wir es beherrschen unsere Ketten wieder aufzulegen..Schalten will gelernt sein..
    Die verlorene Zeit haben wir schnell wieder aufgeholt..im Schatten von Marias winzigem Rücken jagten wir Familienväter und Rennräder..
    Die Elbe wurde immer breiter, die weiten Wiesen wurden zu steinigen Waldklippen und die Häuschen verwandelten sich in pompöse Villen und Weingüter..
    Ein wahrhaft malerischer Anblick..
    Nach 100km machten wir uns langsam auf die Suche nach einem geeigneten Schlafplatz für die Nacht und auf einmal waren wir dann an der Grenze..😅
    Die Nacht verbringen wir heute also in Tschechien..auf einem Spielplatz..😊..
    Yihaaa..
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  • Take it easy..

    July 4, 2019 in Czech Republic ⋅ ⛅ 21 °C

    Unser nächtlicher Schlafplatz war nicht nur auf einem Spielplatz, er war auch direkt neben Bahngleisen..die massigen Güterzüge fuhren quasi 10 Meter über uns und gaben durch Unebenheiten in den Gleisen einen brauchbaren Beat von sich..ich möchte hier kurz festhalten, dass mich das weder am einschlafen, noch am durchschlafen (ohne Ohropax) gehindert hat..Maria hatte es da ein bisschen schwerer..der Wespenstich, Allergie und Kälte machen sich am nächsten Morgen deutlich bemerkbar..und dennoch weckt sie mich mit frischem Kaffee aus dem Campingkocher..die Frau ist eine Maschine..😍..
    Ich danke mit Windschatten und hervorragender Orientierung..
    Heute haben wir gut die Hälfte der 97km auf Schotter- und Sandwegen verbracht..deutlich langsamer als Asphalt..dazu kamen einige Hügel..die Bremsen halten auch bei 25% Gefälle, wobei ich mir zwischendurch Sorgen machte, mich zu überschlagen..😅..
    Unser Camp ist an einem idyllischen Fleckchen an der Elbe..die glutenfreien Nudeln schmecken auch heute wieder ganz vorzüglich..
    Morgen müssen wir den Radweg wechseln um Richtung Wien zu gleiten..mal sehen wie gut das funktioniert..😆..
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  • Kevin goes MTB

    July 5, 2019 in Czech Republic ⋅ ☁️ 22 °C

    Ehe man morgens so in die Pedalen kommt können schon Stunden vergehen..wach werden, Kaffee trinken, frühstücken, Abwasch machen, Bett einklappen, Haus zusammenbauen, Schrank wieder richtig sortieren, Kofferraum packen..aber warum den Tag auch mit Stress beginnen..ist ja Urlaub..😁..
    Wir sind heute Richtung Prag gefahren und unterwegs haben wir über weite Felder die wundervolle Stadt Melnik erblickt..ein signifikanter Anblick so eine Kirche auf dem Berg, umringt von Weinbergen..naja irgendwie nicht signifikant genug..wir standen zehn Kilometer später wieder vor der gleichen Stadt, die wir auch wieder aus der Ferne erblickten..😅..
    Kurz nach einem kleinen Lachanfall ging es dann dieses mal auf dem richtigen Weg weiter nach Prag..zwischendurch kam ein Abschnitt purer Spaß durch einen festen Sandweg durch den Wald, zwischen Klippen und Moldau..ich glaube mein nächstes Rad wird ein Mountainbike..😂..
    Danach ging es mit wahnsinnigen 7km 230 Höhenmeter am Stück einen Berg hinauf (ja, wenn man aus Brandenburg kommt, ist das ein Berg!)..Ging erstaunlich gut..ich weiß nur noch nicht, wie ich das demnächst 1600 Höhenmeter am Stück machen soll..aber das ist mir allemal lieber als die Menschenmassen in Prag, bei denen weder klingeln, noch anschreien oder fluchen was nützt..als ob ihr einzig und alleiniges Lebensziel ist, uns in den Weg zu springen..
    Geschlafen wird heute zum ersten mal auf einem Campingplatz kurz hinter Prag..Leute, sone richtige Dusche fetzt..
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  • Arschlochberge

    July 6, 2019 in Czech Republic ⋅ ⛅ 24 °C

    Der Tag startete vielversprechend..frisch geduscht, geiler Kaffee, Butter für die Reiscracker..Wir waren sicher, heute kommen wir vor zehn los..düdüm..Schraube an der Frontgepäcktasche verloren..Merke: auch die muss man ab und an nachziehen.!
    Bisher waren die Radwege super ausgeschildert, darauf habe wir gepokert, denn unsere Karten starten erst ab Wien..und wie sollte es anders sein - es gibt keine Schilder mehr..aber auch Radlerkollegen mit Navi und Karte hatten Probleme den richtigen Weg zu finden..
    Bevor wir uns geschlagen geben und das Navi anwerfen vergehen einige Kilometer, dafür aber mehrere Stunden..Wanderwege mit dem Rad durch die Berge sind dann wohl tatsächlich doch die schlechtere Alternative zu den engen, kurvigen, lebensmüde befahrenen Hauptstraßen..
    Die Berge sind so steil, dass tatsächlich nicht mal Lisas Lektionen aus dem Spinningkurs mehr helfen..Wiegeschritt mit Gepäck ist übrigens next Level..Wir müssen das ein oder andere mal absteigen und schieben..auf einem endlos steilen Stück im Wald, bei dessen Anblick meine Beine schon Krämpfe bekommen, kommt mir Maria zur Hilfe geeilt..
    Dazu kommen heute noch 31°C mit wenig Schatten..Auf einmal habe ich Mitgefühl mit dem Brathähnchen, dass ich gestern verputzt habe..

    Fazit: früher aufstehen, Ego ablegen und immer eine Maria dabei haben..
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  • Die Stimmung steigt, die Berge auch..

    July 7, 2019 in Czech Republic ⋅ ☁️ 22 °C

    Was für ein Tag..
    Nachdem wir gestern mit einer Recht unbefriedigenden Kilometerleistung ins Bett gegangen sind, haben wir es heute tatsächlich geschafft 9:15 loszufahren..war aber auch wichtig, schließlich mussten wir an der nächsten Tankstelle die Handys wieder aufladen..Navi zieht halt Strom..das hat sich aber ausgezahlt, wir konnten ohne viele Wanderwegumwege von Ort zu Ort radeln, die übrigens alle gleich aussehen und dieses mal auch mit 60km/h die Berge jubelnd wieder runterfahren, die wir uns vorher Kilometer um Kilometer hart erkämpft haben..das ging gestern nämlich auch nicht..denn bergab ging's auf einmal über Schotterpiste, schieben über bewurzelze Wanderwege und steinige Wiesen oder Kopfsteinpflaster..
    So allgemein habe ich das Gefühl, die gut 1000 Höhenmeter gingen heute schon deutlich besser als die letzten Tage..ich bilde mir auch ein, meine Waden haben auch schon einen neuen Muskelstrang entwickelt..😅..
    Heute kamen dann auch das erste mal die Regenklamotten zum Einsatz..für das navi mussten wir etwas improvisieren..funktioniert hinreichend gut..wenn es danach nicht so verdammt schwül wäre, wenn die noch aufgeheizte Straße mystischen Kriechnebel bildet..aber irgendwas ist ja immer..
    Wir kehren heute zum ersten mal in einer Pension ein..das Bett erscheint mir zu weich..😂..
    Wenn alles gut läuft, dann verbringen wir morgen schon die erste Nacht unter österreichischem Himmel..
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  • Bodensatz und Kataloglandschaft

    July 8, 2019 in Czech Republic ⋅ ⛅ 17 °C

    Frisch geduscht und ausgeschlafen startete ich heute zu meinen Tiefpunkt der bisherigen Reise..ich fühlte mich wie der Bodensatz des Campingkaffees..muskelkater, Rückenschmerzen und die Knie Schmerzen..auch nach 40km weitestgehend flacher Strecke wollten die Beine einfach nicht leichter werden..die nächsten 50km durch die Berge waren dann auch nicht wirklich zuträglich..Maria hingegen hatte einen hervorragenden Tag..hoch motiviert und gut gelaunt pedalierte sie die Berge hoch und wartete fleißig an der nächsten Bergkuppe auf mich..
    Ich versuche sie nicht im Stich zu lassen und schiebe Berg um Berg mein Rad im Schneckentempo..ohne sie, hätte ich heute vermutlich nach 40km kapituliert oder wäre garnicht erst losgefahren..Sie nimmt es verständnisvoll und gelassen..das ein oder andere innere seufzten, wie langsam es voran geht, versteckt sie gut..😊..
    Die Strecke an sich war heute unglaublich malerisch..jeder Blickwinkel gäbe ein astreines Katalogfoto ab..von weiten Blicken über sanfthügelige Felder, bis bewaldete Bergen und traumzauberhafte Städtchen, wie Budweis und Krumlau war, alles dabei..
    Wir schlafen heute Nacht nochmal unter tschechischem Himmel - zwischen uns und der Grenze liegen noch ca. 15km und mehrere hundert Höhenmeter..auf der Karte sah das gestern alles noch viel dichter aus..😅..
    Drückt uns die Daumen, dass die Knie morgen wieder fit sind.!
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  • Näher an Donau wäre in der Donau

    July 9, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 20 °C

    Eine alte Freundin der Familie pflegt zu sagen: Wer morgens zerknittert aufsteht, hat am Tag die besten Entfaltungsmöglichkeiten..Passt perfekt zum heutigen Tag..etwas zerknurkerlt von der kalten Nacht und mit frisch getapten Knie ging es nochmal die vorerst letzten 750 Höhenmeter über die österreichische Grenze bis nach Linz..hinter der Grenze haben wir "whooohooo girls" gespielt..etwas mehr als 5 Tage braucht man also um mit dem Rad komplett Tschechien zu durchqueren..Österreich begrüßt uns mit einer Wahnsinns Aussicht, als es über knapp 10km von 860 auf 260 Höhenmeter runter geht..auch Linz ist nicht zu verachten..nur italienische Restaurants sollte man dort meiden..wir haben ihn endlich gefunden..unseren Radweg ans Schwarze Meer! Direkt neben der Donau..
    Es sind noch 228km bis nach Wien und wir haben uns für morgen Abend eine Unterkunft via warm showers organisiert..so was wie Couchsurfen, nur für Radfahrer..
    Die Hoffnung morgen Abend in Wien zu landen, nachdem wir 15 Uhr in Linz aufgebrochen sind, schwindet..Und dann kam er, unser allzeit gern gesehener Freund: Herr von und zu Rückenwind..Leute, mit ein bisschen Schiebewind auf grade Strecke rollt der Reifen..unfassbar, wie schnell wir unterwegs waren..selbst die lästigen e-bikes haben wir reihenweise überholt..Wir gleiten noch 95km entlang der malerischen Donaulandschaft, bevor wir wieder einen Spielplatz an Bahngleisen für heute Nacht unser zu Hause nennen dürfen..
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  • Die ersten 1000km.!

    July 10, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 18 °C

    We did it.! Nach zehn Tagen sind wir in Wien gestrandet..der Morgen war etwas gedämpft, dafür haben wir uns am Nachmittag in den Windschatten von Rennradfahrern gehangen..sah bestimmt lustig aus, der drahtige Rennradfahrer auf seiner Carbon Maschine, dicht verfolgt von zwei schwer bepackten Ladies auf Reiserädern..😂..
    Nach knapp 140km waren wir am Ortseingang in Wien..die restlichen 13km gingen quer durch die Stadt um den Schlüssel für unsere Wohnung der nächsten zwei Nächte zu holen bei dem Freund unserer host(ess?)..auf einem Hockey Feld..Bike Polo wurde gespielt..das sieht so brutal genial aus.! Ich will auch..🖤..
    Wir gönnen uns morgen einen Tag Radpause und schauen uns Wien an..mal sehen..die 300m zu Fuß zum Restaurant, um die ersten 1000km gebührend zu feiern, waren schon irgendwie seltsam..
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  • Zu Fuß ist keine Alternative

    July 11, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 22 °C

    Der Tag begann mit einer kleinen Streicheleinheit für Babsi und Kevin..Ketten säubern, Schrauben nachziehen, Schaltung einstellen und ein bisschen allgemeine Liebe..Jeder braucht das mal..weil wir beim Thema sind..ihr seid nicht nur Hammer, ihr seid ein ganzer Werkzeugkasten..😘..
    Weiter im Text..
    Nachdem ich die schwarzen Finger wieder geweißt hatte, schmiss ich mich in mein eines ausgeh-outfit aus dem portablen Kleiderschrank..frisch gestylt sind wir zu Fuß durch die Straßen Wiens getingelt..
    super schöne Stadt..aber irgendwie fast schon zu schick..wir fühlten uns auf alle Fälle wie kleine Lichter zwischen den pompöses Habsburger bauten..Laufen sind wir auch nicht mehr gewöhnt..Die Füße sind platt..😂..
    Nach einem abwechslungsreichen Essen aus dem Backofen (tolle Erfindung!) bei unseren super netten hosts gehts jetzt völlig geschafft ins Bett..für Morgen steht die Slowakei auf dem Plan und dann müssen wir uns entscheiden: links oder rechts donaunieren..wenn rechts, dann haken wir an einem Tag Österreich, Slowakei und Ungarn ab..
    Die bestellten Postkarten aus jedem Land werden damit fast schon lästig..aber was macht man nicht alles für seine Fans..🤣..
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  • Babsi on the Beach..

    July 12, 2019 in Slovakia ⋅ 🌧 16 °C

    Das sanfte rauschen strömenden Regens weckte uns heute morgen zärtlich..angesagt war Regen bis 17 Uhr..Im Zombie-grummel-modus verpackten wir uns regensicher und brachen etwas später als sonst aus dem grauen Wien auf..irgendwie muss das Wetter Angst vor uns gehabt haben..in dem Moment als wir die Straße betraten, hörte der Himmel auf zu weinen..
    Den richtigen Weg aus Wien haben wir zu unser eigenen Überraschung schnell gefunden..dafür haben wir uns beim nächsten Ölhafen dann verfahren..😅..
    Der Tag sonst führte uns entlang von Sonnenblumen-, und Windkraftfeldern, eine kurze Fährüberfahrt auf steinigen, wilden Donaustrand und auf eine erfolglose Suche von groß angekündigten römischen Ruinendörfern..nach 93km haben wir einen stop in Bratislava eingelegt und uns schockverliebt..die Stadt ist bodenständig und sympatisch, gespickt mit großartigen Restaurants und Straßenmusik und von der örtlichen Burg hat man einen einmaligen Ausblick auf das grüne, von Windkrafträdern bevölkerten Österreich zur rechten bis zur etwas chaotischen, von Kraftwerken übersäten Slowakei..wir entscheiden uns zu bleiben..morgen gehts dann nach Ungarn..
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  • Grenzgewitter

    July 13, 2019 in Hungary ⋅ 🌧 18 °C

    Wir verabschiedeten das wundervolle Bratislava im grauen Nieselregen und haben schnell die ungarische Grenze erreicht..das Land wo Gulasch und Palinka fließen und ein Dorf unaussprechlicher ist als das andere..
    Dieses mal gab's auf dem Radweg wenigstens ein mickriges Schild um den Territorialwechsel anzuzeigen..wettertechnisch steigerte sich der Tag noch bis zu einem sintflutartigen Apokalypsengewitter, welches wir größtenteils im Zelt abgewartet haben..zumindest bis uns auffiel, dass das vielleicht nicht die schlauste Idee der Menschheit ist..😅..nachdem wir beide unsere Füße in vom Gras getarnten Riesenpfützen versenken, wünsche mir insgeheim, dass in meinem Flachmann Palinka wäre und kein Olivenöl..
    Zwei Zigaretten und ein Lachanfall später gab's dann Abendbrot im Zelt..Heute auf dem Speisplan: Kartoffel-Zwiebel-Kräuterpfanne mit frisch vom Feld geklauter Zucchini..ultra lecker..
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  • Donaustrand & Hippiecamp

    July 14, 2019 in Hungary ⋅ ⛅ 23 °C

    Der Tag begann mit einer drei Kilometer Schlammschlacht auf einem schlecht befahrbaren Feldweg..auch Maria hat sich heute bis zum Mittag aus ihrem ganz persönlichen grummeligen Seelenschlammloch kämpfen müssen..dafür war ich bei bester Laune..wir wechseln uns ganz gut ab..mir graut vor dem Tag an dem wir beide grummeln..😂..das Gute ist, es zickt dabei keiner rum..halt nur grummeln..
    Der Weg führte uns heute laut Karte über "erstaunlich wenig befahrene Hauptstraßen"..die Realität sah dann leider doch ein bisschen anders aus..das "Rom des Ungarns" und die Fahrt am Donaustrand hat dann aber allemal entschädigt..
    Außerdem gab's heute mein persönliches Lieblingswetter..Fahren an einer Wetterkante..ich bin mir sicher, meine Lieblingsmeteorologin Maria erklärt mir gleich, dass es sowas nicht gibt..aber ich mag das Wort..🙃..Was ich damit meine: genau am Rande einer dunklen Gewitterwolke fahren und ein bisschen nass werden, während man von der anderen Seite von der Sonne beschienen wird..die beste Version von Sommerregen..So entstand auch mein persönliches Lieblingsbild des Tages..der wundervolle Regenbogen quer über die Donau..
    Wir schlafen heute Nacht in einem verträumten Hippie Camp kurz vor Budapest..Ich bin nach einem Glas Rotwein betrunken..😂..
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  • Pannen & Creeps

    July 15, 2019 in Hungary ⋅ ⛅ 22 °C

    Frisch gebadet aus der Donau machten wir uns auf den Weg nach Budapest..Als wir vom schlammigen Gelände rollten, gab es die erste signifikante Fahrradpanne..babsi hat nen Platten..nach 1450km theoretisch ok - dennoch nervig..Zwei flicken und einen Schlauch später rollten wir los auf der Suche nach Frühstück..ich erlegte ein Pick Paprika Salami Brötchen bei der nächsten Fähre..schmeckt nach Ungarn..🙃..bis nach Budapest waren es heute nur noch 50km und keiner von uns hatte besonders Lust auf viele Menschen..irgendwie wurden wir Kilometer um Kilometer langsamer..und die Pausen wurden auch immer länger..
    In Budapest angekommen bezogen wir ein äußerst dubioses Hostel..Zwar wurden uns die Räder mit nach oben in den dritten Stock getragen, aber irgendwie starren die Jungs ein so komisch an..grade betrinken sich die Betreiber in der Küche.."on the Spot" Hostel..wenn ihr morgen nichts von uns hört..😂..
    Budapest ist ansonsten eine wundervolle Stadt..vor allem der kleine abendliche Spaziergang an der Donau hat sich gelohnt..Reicht aber irgendwie auch wieder..Wir ziehen die Isomatte in idyllischer Einöde den schlechten Hostelmatrazen und Schnarchnasen eindeutig vor..
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  • Pannen 2.0

    July 16, 2019 in Hungary ⋅ ☀️ 24 °C

    Wir haben die Nacht überlebt..wenn auch mit mehreren Unterbrechungen und einem großen Drama heute morgen..irgendwer hatte sich in der Nacht in das verstopfte Waschbecken erleichtert..es entbrannte ein agressionsgeladener du-warst-es!-nein-du-warst-es Kindergartenstreit zwischen Schlafgästen, die Nachts um vier mit zwei anderen Leuten ins Hostel kamen und den Betreibern, die bis Nachts um zwei im Hostel Vodka gebechert, die Küche zugequalmt und anschließend die freien Betten bevölkert haben..Mitten drin wurde noch ein Handy geklaut..und all das vor dem ersten Kaffee..Wir packten zwischen beinahe fliegenden Fäusten unsere sieben Sachen und gingen anschließend auf ätzende Besorungstour..natürlich gab es irgendwie nichts von dem was wir suchten und wir sind mit voll bepackten Rädern quer durch die Stadt getingelt..um zwei konnten wir endlich aufbrechen..keine zwanzig Kilometer später war Babsi wieder platt..1500km ohne Panne und dann zwei Platten in zwei Tagen..es war auch tatsächlich eine andere Stelle..heute war ein kleiner Dorn der Übeltäter..der neu ausprobierte Quick Patch, anstatt herkömmlichen Flicken, tat leider nicht seinen Dienst..1,5km später musste Maria nochmal ran..na wenigstens war es diesesmal vor nem Eisladen..😅..
    Der Tag wollte nicht so ganz ins Rollen kommen, auf einmal standen wir wieder vor einem Schlammloch..aber ein äußerst idyllisches..Budapest wollte uns wohl nicht gehen lassen..
    Wir teilen uns unseren Schlafplatz heute Nacht mit ein paar Fröschen und unzähligen Mücken..Mal sehen ob es morgen ein wenig gelassener wird..
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  • Zeig mir dein Unicum Gesicht

    July 17, 2019 in Hungary ⋅ ☀️ 25 °C

    Unfassbar, dass wir gestern erst aus Budapest aufgebrochen sind..es ist so unendlich ländlich hier und fühlt sich als wären wir schonwieder eine Ewigkeit unterwegs..
    wenn der Radweg auf einmal zu einem Grasstreifen wird, dann hat man tatsächlich das Gefühl das gesamte Land zu durchqueren..gestern Nacht haben auf einem Steg neben uns zwei Wiener Radlerinnen übernachtet, Die wir immer mal wieder getroffen haben über den Tag..Wir verabschiedeten uns an einer Weggabelung gebührend mit dem ungarischen Nationalgetränk Unicum..Wenn du dein Gesicht verziehst, hast du noch nicht genug unicum in deinem Leben getrunken..die Mädels tranken zum Ersten mal..😁..
    Neben Kompane Rückenwind haben wir uns einen neuen gern gesehenen Freund auf dem Weg erschlossen..Blubbli der Wasserspender..quasi in jedem Dorf zu finden und unglaublich praktisch, wenn wir unsere jeweils 6 Liter Wasser für die Nacht auffüllen müssen..
    Wir schlafen heute quasi im Nationalpark am Strand..Bis auf die Antibrumresistenten Mücken absolut paradiesisch..Ich habe nicht für möglich gehalten, dass wild campen sooo charmant sein kann..😊..
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  • Swiss Army Woman

    July 18, 2019 in Croatia ⋅ ☁️ 26 °C

    Mücken haben keinen Anstand.! Die stechen wirklich überall hin..Gesicht, Hintern und andere Stellen, die ich nicht öffentlich erwähnen möchte..😂..wir verließen unseren persönlichen Paradiesstrand im schwülen Grau..genauso ließen wir auch Ungarn hinter uns..die erste Grenzkontrolle..schon lustig mit den Rädern zwischen den Autos rumzustehen..Kroatien ist erstaunlich grün und wir entdecken sogar eine Solarbetriebene Radstation mit Luftpumpe, USB Port und Werkzeug..Dafür gibt es im Ausgleich erschreckend wenig Radwege..
    Wasserbrunnen gibt es immernoch, offensichtlich gibt es einige Leute, die immernoch nicht ans Trinkwasser angeschlossen sind..Eine robuste ältere Lady hat jedenfalls eine Wagenladung Wasserkanister aufgefüllt..
    Der Radreiseführer warnte uns außerdem vor Landminen aus den Bürgerkriegszeiten..noch haben wir kein Warnschild gesehen, die Nacht verbringen wir dennoch auf einem Campingplatz..
    Wir treffen ein paar Bekannte Gesichter, von Radlern, mit denen wir mal eine Fähre geteilt haben..Der Campingplatz ist übersät mit Radreisenden..Es entsteht ein passiv aggressiver Kampf um die EINE Waschmaschine..Wir haben gewonnen..ich habe Maria ins Rennen geschickt..😈..
    Sonst wollten meine Beine auch heute wieder nicht in die Gänge kommen..Ich bin erstaunt, dass es dennoch 132km vorwärts ging..Maria hat mich im Windschatten gezogen und mein mimimi einfach wegignoriert..vielleicht ganz gut so..ich bin jedenfalls froh, dass ich sie eingepackt hab auf der Reise..sie ist bisher das beste aller Tools..swiss army woman..🤣..
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  • Backa Palanka, backa Palanka

    July 19, 2019 in Serbia ⋅ ⛅ 27 °C

    Wir schälten uns heute morgen aus dem von der Nacht nassen Zelt..ich habe vom Regen nicht wirklich viel mitbekommen..Maria schon..der hielt sie davon ab sich die Ohropax zu holen..sagen wir mal es war nicht der Beste Morgen..😅..glücklicherweise ist Maria nicht nur wie ein Eichhörnchen, welches kostbare Dinge versteckt und sich dann nicht mehr erinnern kann wo genau sie liegen..sondern sie ist auch wie eine Solarzelle..Heute waren 30°C..Maria brauchte keine Stunde um wieder voll dabei zu sein..ich bin bei der Hitze ja eher so ein Kopfsalat..mit steter Stunde in der Hitze welker..😂..
    Wir haben heute nach knapp 100km Kroatien und die regelmäßig auf uns herabschauenden gekreuzigten nackten Männer vorerst hinter uns gelassen..aber wir kommen ja auf dem Rückweg wieder..Tatsächlich hat uns Kroatien nochmal ein willkommene Abwechslung beschert und zum krönenden Abschluss ein paar Wellen in die Landschaft gebaut..die 8% Steigung über längere Strecke sind schon deutlich angenehmer zu fahren als am Anfang..vor allem bergab..😁..
    Serbien hingegen hat nicht unbedingt den besten ersten Eindruck hinterlassen..bei dem ersten Ortsnamen "Backa Palanka" dudelte das Lied "la cucaracha" in meinem Kopf..ein kleines Donau Dschungeldorf mit Ananasbar am Traumstrand tat sich in meiner Vorstellung auf..Nunja..Wie soll ich sagen..offensichtlich machen die Leute hier nicht viel anderes als zu sterben..solch einen großen und zugleich schäbigen Friedhof hab ich lange nicht mehr gesehen..ob das was mit dem Fahrstil auf den engen Hauptstrassen oder der riesigen Fabrik gleich in der Stadt zu tun hat..oder vielleicht doch an dem nicht trinkbaren Leitungswasser oder den Müllbergen entlang des Weges..🤔..
    Ein paar Kilometer später war Serbien dann aber schonwieder gütig zu uns..wir schlafen im Garten hinter einem Restaurant und uns wurde sogar noch Mückenspray angereicht..das Hupen signalisiert Freude und keine Aggression und generell sind die Einheimischen ultra nett..
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  • Rakija bei Kilometer 2000

    July 20, 2019 in Serbia ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute morgen weckte uns ein streunender Hund als er unsere Mülltüte durchwühlte..endlich habe ich eine Sache gefunden, bei der Maria nutzlos ist..😂..die Worte "Verschwinde, geh weg, sonst muss ich nach dir treten" waren so sanft gesäuselt, dass sie für den Hund vermutlich klangen wie "ayy..du süßes putziges Wesen..lass uns spielen und knuddeln"..sagen wir mal ich war ein bisschen effektiver..ich habe ab sofort also Hundedienst..
    Heute sollten es 32° werden..gefühlt hatten wir die schon heute morgen um 8 Uhr..aber es sollte zumindest nur 70km auf ebener Strecke gehen bis zu unserem Schlafplatz heute Nacht..das Sommerhaus von Onkel und Tante von Marias Freund liegen praktischer Weise auf dem Weg..😁..
    Zurück zur ebenen Strecke..offensichtlich haben die da vergessen was ins sonst so zuverlässige Buch einzuzeichnen..ich dachte mir zwischendurch schon, irgendwas ist da faul..aber bei dem Schild 5% Steigung für die nächsten 4km, im Vergleich zur Höhenlinie im sonst ultra hilfreichen Bikeline Radreiseführer, fühlte ich mich dann doch kurz verarscht..
    Das Haus zu finden war nicht so leicht wie gedacht, aber dank kurzem Umweg sind wir auf den Kilometer genau bei 2000km auf dem Tacho geendet..🤜🤛..
    Die beiden warteten schon mit einer Wagenladung unglaublich leckerem Essen, selbstgemachten Rakija und Wein auf uns..so komplett umsorgt zu werden ist schon toll..dazu die grandiose Aussicht auf die Donau..hier könnte ich glatt noch ein bisschen länger bleiben..🙃..
    Tausend und einen Dank an die Gastgeber!
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  • Autobahn & Wiesenweg

    July 21, 2019 in Serbia ⋅ ☀️ 31 °C

    Heute morgen aus dem wundervollen Haus loszufahren fiel uns schwer..der Weg nach Belgrad führte uns durch den wundervollen Vorort Zemun, wo wir von einem kopfsteingepflasterten Berg den ersten Blick auf die Stadt werfen konnten..wir waren beide schonmal hier, also haben wir nur kurz gestoppt für ein Essen und eine Full Body Massage..und dann ging es quasi über eine Autobahnbrücke sehr schnell wieder raus aus der Stadt..tatsächlich mussten wir nur via Feldweg zwei Straßen überspringen und waren bereits im ländlichsten Dorf..Staub, Abgas und wilder Verkehr waren schnell vergessen, als der Wegweiser auf zwei Bretter zeigte, die uns sicher über einen kleinen Moddergraben geleiten sollten..Hat glücklicherweise funktioniert..es schlossen sich zehn Kilometer Wiesenweg mit Schafkontakt an..Großartigerweise war grade frisch gemäht..und hier gibt es ihn endlich..den Donaudschungel..jedenfalls eine sehr faszinierende Sumpflandschaft..auf die Ananasbar warte ich jedoch vergeblich..
    In der nächsten Stadt endet grade ein Festival..wir stellen unser Zelt einfach zwischen die letzten Gäste..fällt garnicht auf..😁..

    Zu den Serben bleibt zu sagen - sehr nettes Völkchen..Nehmen aber auch kein Blatt vor den Mund..Gespräche mit interessierten Einheimischen, die der Meinung seien - die Fahrradreise tue meiner Figur sicher gut, sind jedenfalls keine Seltenheit..😅..
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  • Feindkontakt auf bergiger Abkürzung

    July 22, 2019 in Romania ⋅ ☀️ 28 °C

    Der letzte Teil Serbiens erinnerte an eine trockene Mondlandschaft im Vergleich zu den satten grünen Feldern vorher..vom letzten serbischen Hügel hatten wir einen traumzauberhaften Blick auf die Karpaten in Rumänien..wir waren seit dem ersten Moment verzaubert..so verzaubert, dass ich mich nach 100km willentlich habe überreden lassen den 400m hohen Karpatenausläufer zu überqueren, anstatt die flache Donauschleife zu nehmen..der Blick auf die Donau beim bergab fahren war unbeschreiblich schön..so ganz genießen konnten wir den kurvigen Weg runter jedoch leider nicht..Wir mussten bergauf unglücklicherweise die Bekanntschaft mit drei wilden Hunden machen und vermuteten danach bei jeder Kurve wieder feindlichen Kontakt..
    Ich konnte zu meiner eigenen Überraschung lauter brüllen als die Hunde bellten und mir so Respekt verschaffen..Maria blieb jedoch der Atem stehen, als sie ungefähr fünf Minuten vor mir die Bekanntschaft mit den drei Wilden machte..einer stellte sich ihr kleffend in den Weg und jagdte sie dann noch ein Stück..sie kam glücklicherweise zitternd mit einem Schrecken davon..
    Wir haben ca 1000km in Rumänien vor uns und vor den vielen herrenlosen Hunden wurden wir ausgiebig gewarnt..Für die nächste Woche ist also Daumen drücken angesagt..
    Da es in dem Nationalpark bis zum eisernen Tor auch einige Wölfe gibt und wir für einen Tag genug wilde Tiere hatten, schlafen wir heute Nacht behütet in einer Unterkunft..
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  • Schwergewichte in der Walachei

    July 23, 2019 in Romania ⋅ ⛅ 28 °C

    Heute war der Punkt erreicht, an dem ich mich fragte, warum ich das hier eigentlich mache..ich habe eine Antwort sowohl im positiven als auch im negativen gefunden..die ersten 100km führten uns entlang der bisher schönsten Strecke unserer Reise..Mitten durch die Walachei..Ja, es gibt sie wirklich..und ja, es gibt Kilometer lang nichts außer Donau zur rechten und Karpaten zur linken..nach jeder Kurve wird der Blick atemberaubender..unglaublich ruhig und behütet grasen Kühe auf der Wiese, die Berge werden flauschiger, in den wenigen kleinen Dörfern spielt sich das ruhige Leben auf der Straße ab..die Donau wird teilweise so breit und buchtig, dass es schwer zu glauben ist, dass das "nur" ein Fluss sein soll..ich muss an dieser Stelle eine Liebeserklärung an diesen Teil Rumäniens aussprechen..
    natürlich gibt's auch eine Kehrseite..so unendlich schön wie die ersten 100km waren, genauso unendlich fürchterlich waren die nächsten 40..wir mussten auf eine dicht befahrene Hauptstraße um zum eisernen Tor zu gelangen..der gut 50cm breite "Standstreifen" war meist nicht vorhanden und wenn, dann dicht bevölkert von Schlaglöchern, Glasscherben und wilden Hunden..die Ausweichmöglichkeiten waren begrenzt, vor allem wenn ein Lkw wieder beweisen musste, dass er der stärkere ist..der Sog der metallenen Schwergewichte ist so stark, dass ich mich jedes mal am Lenker festkrallen muss und einmal sogar ins straucheln komme und auf die Straßenmitte stolpere..spätestens, als es in die Tunnel ging, lagen meine Nerven blank..ich habe in allen Sprachen geflucht, die mir einfielen (mein Kopf war Matsch, also waren es drei) und mir mein eigenes Mantra vorgebetet: jetzt nur kein Materialversagen..
    Der Abschnitt gehört für Radfahrer verboten..wer das wissentlich freiwillig fährt muss suizidal sein..wir schlafen heute Nacht via warm showers in einer Fahrradwerkstatt und haben von unserem host auch gleich noch eine Stadtführung bekommen..ich bin das erste mal im Leben e-bike gefahren..das macht ultra Laune!
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  • Donau, Donau wechsel dich..

    July 24, 2019 in Romania ⋅ ⛅ 25 °C

    Der Tag begann mit Kaffee, Frühstück und einem kostenlosen Fahrradcheck von unserem Host, nachdem wir die Nacht in den Ausdünstungen der Fahrradwerkstatt überstanden haben..Er wollte partout kein Geld, nur eine Bewertung bei Google und einen Eintrag in sein Gästebuch..vielleicht waren ihm die Aufnahmen, der von uns viel zu spät bemerkten Überwachungskameras Bezahlung genug..😂..
    Danach spielten wir das Spiel - Donau Donau wechsel dich..nach den ersten zehn Kilometern glich die Landschaft eher dem Bodden der Ostsee, dann war sie mal wieder dschungelich angehaucht, dann wieder ein breiter, glatter See..faszinierend dieser Fluss..
    Davon abgesehen fuhren wir heute kilometerweit durchs Nichts der ärmsten Region Rumäniens..Viele eingefallene Häuser und Bauruinen, unendliche Weiten von unbewirtschaftetem Land, Brunnen an jeder Straßenecke und ein seltsam ruhiges Getümmel auf den Strassen..vor jedem Haus stehen Bänke, auf denen die gut abgehangenen Einheimischen sich niederlassen und ins plaudern kommen, während eigentlich schulpflichtige Kinder fast lautlos auf den Straßen spielen..Dazwischen ein paar Straßenhunde, denen es heute zum kleffen zu warm ist und Plastikmüll, besonders gern gesehen direkt neben den dafür vorgesehenen Mülltonnen..
    An einem wunderschönen Stück Donaustrand, unserem Schlafplatz heute Nacht, treffen wir Bekannte Gesichter von gestern..ich freue mich unglaublich, dass ich endlich wieder kochen kann..Heute fusionieren Balkan und Mexico in unserem Campingkocher..Wir lassen den Abend bei Feuer und spektakulären Himmelsfarben ausklingen, bevor uns die Mücken wieder ins Zelt zwingen..ich habe vergessen mitzuzählen, aber ich glaube es steht 17:0 für die Mücken..
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  • Und täglich grüßt das Murmeltier..

    July 25, 2019 in Romania ⋅ ⛅ 26 °C

    Unser normaler Tagesablauf:
    7 Uhr läutet der Wecker für uns den Beginn des Tages ein, wenn es nicht vorher schon die Sonne oder sonstige undefinierbare Geräusche machen..Maria kocht draußen Kaffee auf dem Campingkocher, während ich den Wecker überhöre oder schon Isomatte, Schlafsack und Co im prä-koffein-zombie-grummel-modus zusammenpacke..ich begebe mich auf die Jagd nach Obst und Nüssen..meist in meinen Fahrradfronttaschen, wenn ich nicht am Abend vorher vor lauter Mücken alles durcheinander geworfen habe..passiert relativ häufig..😅..wer immer schneller ist oder mehr Muße hat, wäscht ab und/oder packt das Zelt zusammen..
    8:30-9:00 Aufbruch vom Camp..wir radeln die meisten Tage ohne Ziel..oder besser gesagt, das Fahren selbst ist an den meisten Tagen das Ziel..Wer schonmal den Jakobsweg gegangen ist, versteht das vielleicht etwas besser..
    Wir machen Pausen wenn uns danach ist, wir genießen Ausblicke wo wir können oder schauen uns Sehenswürdigkeiten an, wenn es denn welche gibt..aber vor allem haben wir kein einheitliches Tempo und wir hetzen nicht..Manchmal rasen wir, weil es Spaß bringt, manchmal dümpeln wir rum, weil es überall so schön ist oder auch einfach mal nicht schneller geht..
    Ab 18/19 Uhr befüllen wir unsere Wasservorräte um uns dann auf die Suche nach einem geeigneten Schlafplatz für die Nacht zu machen..
    Kaum angekommen schmeißt Maria den Kocher an, ich baue für gewöhnlich das Zelt auf..waschen, kochen, Essen, Abwasch, Mückenplage, nächsten Tag besprechen, Blog schreiben, Sonnenuntergang gucken, schlafen..
    In unseren Pausen, In den gelegentlich Unterkünften oder auch bei Campingplätzen treffen wir auf locals..Beim bloßen quer durch ein Land fahren, lernt man schon so viel darüber..auch das verstehen die Jakobswegler vermutlich am Besten..
    Es braucht dafür nicht zwangsläufig einen Tag Pause und die vielen Kilometer am Tag hindern uns nicht daran, diesen Urlaub zu genießen..Wir machen hier quasi Hochgeschwindigkeitsentschleunigung..😊..
    Vor allem machen wir aber genau das, was sich für uns richtig anfühlt..Und solange dieser Elan noch da ist, wollen wir den auch sehr gerne nutzen..

    Der Reiseführer hat uns gestern vorgeschlagen die nächsten 170km mit dem Zug zu überbrücken, weil sie so eintönig sind..Hatte er Recht..nur Zug ist halt nicht drin..jedenfalls noch nicht..😉..
    Eine rumänische Omi erzählte uns heute ganz sicher ihre Lebensgeschichte als wir uns auf ihrer Bank niedergelassen haben..war sehr bewegt..dass wir kein Wort verstanden haben, störte sie nicht..Unser Grazer Pärchen haben wir heute einige Male wiedergesehen..wir übergaben die rumänische Omi sicher in ihre Hände..😊..
    Wir haben uns unterwegs eine neue Abwehr gegen Mücken zugelegt..dieses mal von autan..funktionert begrenzt aber macht dafür weiße Flecken auf den Klamotten..😅..
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