Bitches on the road

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  • Day 11

    Zu Fuß ist keine Alternative

    July 11, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 22 °C

    Der Tag begann mit einer kleinen Streicheleinheit für Babsi und Kevin..Ketten säubern, Schrauben nachziehen, Schaltung einstellen und ein bisschen allgemeine Liebe..Jeder braucht das mal..weil wir beim Thema sind..ihr seid nicht nur Hammer, ihr seid ein ganzer Werkzeugkasten..😘..
    Weiter im Text..
    Nachdem ich die schwarzen Finger wieder geweißt hatte, schmiss ich mich in mein eines ausgeh-outfit aus dem portablen Kleiderschrank..frisch gestylt sind wir zu Fuß durch die Straßen Wiens getingelt..
    super schöne Stadt..aber irgendwie fast schon zu schick..wir fühlten uns auf alle Fälle wie kleine Lichter zwischen den pompöses Habsburger bauten..Laufen sind wir auch nicht mehr gewöhnt..Die Füße sind platt..😂..
    Nach einem abwechslungsreichen Essen aus dem Backofen (tolle Erfindung!) bei unseren super netten hosts gehts jetzt völlig geschafft ins Bett..für Morgen steht die Slowakei auf dem Plan und dann müssen wir uns entscheiden: links oder rechts donaunieren..wenn rechts, dann haken wir an einem Tag Österreich, Slowakei und Ungarn ab..
    Die bestellten Postkarten aus jedem Land werden damit fast schon lästig..aber was macht man nicht alles für seine Fans..🤣..
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  • Day 12

    Babsi on the Beach..

    July 12, 2019 in Slovakia ⋅ 🌧 16 °C

    Das sanfte rauschen strömenden Regens weckte uns heute morgen zärtlich..angesagt war Regen bis 17 Uhr..Im Zombie-grummel-modus verpackten wir uns regensicher und brachen etwas später als sonst aus dem grauen Wien auf..irgendwie muss das Wetter Angst vor uns gehabt haben..in dem Moment als wir die Straße betraten, hörte der Himmel auf zu weinen..
    Den richtigen Weg aus Wien haben wir zu unser eigenen Überraschung schnell gefunden..dafür haben wir uns beim nächsten Ölhafen dann verfahren..😅..
    Der Tag sonst führte uns entlang von Sonnenblumen-, und Windkraftfeldern, eine kurze Fährüberfahrt auf steinigen, wilden Donaustrand und auf eine erfolglose Suche von groß angekündigten römischen Ruinendörfern..nach 93km haben wir einen stop in Bratislava eingelegt und uns schockverliebt..die Stadt ist bodenständig und sympatisch, gespickt mit großartigen Restaurants und Straßenmusik und von der örtlichen Burg hat man einen einmaligen Ausblick auf das grüne, von Windkrafträdern bevölkerten Österreich zur rechten bis zur etwas chaotischen, von Kraftwerken übersäten Slowakei..wir entscheiden uns zu bleiben..morgen gehts dann nach Ungarn..
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  • Day 13

    Grenzgewitter

    July 13, 2019 in Hungary ⋅ 🌧 18 °C

    Wir verabschiedeten das wundervolle Bratislava im grauen Nieselregen und haben schnell die ungarische Grenze erreicht..das Land wo Gulasch und Palinka fließen und ein Dorf unaussprechlicher ist als das andere..
    Dieses mal gab's auf dem Radweg wenigstens ein mickriges Schild um den Territorialwechsel anzuzeigen..wettertechnisch steigerte sich der Tag noch bis zu einem sintflutartigen Apokalypsengewitter, welches wir größtenteils im Zelt abgewartet haben..zumindest bis uns auffiel, dass das vielleicht nicht die schlauste Idee der Menschheit ist..😅..nachdem wir beide unsere Füße in vom Gras getarnten Riesenpfützen versenken, wünsche mir insgeheim, dass in meinem Flachmann Palinka wäre und kein Olivenöl..
    Zwei Zigaretten und ein Lachanfall später gab's dann Abendbrot im Zelt..Heute auf dem Speisplan: Kartoffel-Zwiebel-Kräuterpfanne mit frisch vom Feld geklauter Zucchini..ultra lecker..
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  • Day 14

    Donaustrand & Hippiecamp

    July 14, 2019 in Hungary ⋅ ⛅ 23 °C

    Der Tag begann mit einer drei Kilometer Schlammschlacht auf einem schlecht befahrbaren Feldweg..auch Maria hat sich heute bis zum Mittag aus ihrem ganz persönlichen grummeligen Seelenschlammloch kämpfen müssen..dafür war ich bei bester Laune..wir wechseln uns ganz gut ab..mir graut vor dem Tag an dem wir beide grummeln..😂..das Gute ist, es zickt dabei keiner rum..halt nur grummeln..
    Der Weg führte uns heute laut Karte über "erstaunlich wenig befahrene Hauptstraßen"..die Realität sah dann leider doch ein bisschen anders aus..das "Rom des Ungarns" und die Fahrt am Donaustrand hat dann aber allemal entschädigt..
    Außerdem gab's heute mein persönliches Lieblingswetter..Fahren an einer Wetterkante..ich bin mir sicher, meine Lieblingsmeteorologin Maria erklärt mir gleich, dass es sowas nicht gibt..aber ich mag das Wort..🙃..Was ich damit meine: genau am Rande einer dunklen Gewitterwolke fahren und ein bisschen nass werden, während man von der anderen Seite von der Sonne beschienen wird..die beste Version von Sommerregen..So entstand auch mein persönliches Lieblingsbild des Tages..der wundervolle Regenbogen quer über die Donau..
    Wir schlafen heute Nacht in einem verträumten Hippie Camp kurz vor Budapest..Ich bin nach einem Glas Rotwein betrunken..😂..
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  • Day 15

    Pannen & Creeps

    July 15, 2019 in Hungary ⋅ ⛅ 22 °C

    Frisch gebadet aus der Donau machten wir uns auf den Weg nach Budapest..Als wir vom schlammigen Gelände rollten, gab es die erste signifikante Fahrradpanne..babsi hat nen Platten..nach 1450km theoretisch ok - dennoch nervig..Zwei flicken und einen Schlauch später rollten wir los auf der Suche nach Frühstück..ich erlegte ein Pick Paprika Salami Brötchen bei der nächsten Fähre..schmeckt nach Ungarn..🙃..bis nach Budapest waren es heute nur noch 50km und keiner von uns hatte besonders Lust auf viele Menschen..irgendwie wurden wir Kilometer um Kilometer langsamer..und die Pausen wurden auch immer länger..
    In Budapest angekommen bezogen wir ein äußerst dubioses Hostel..Zwar wurden uns die Räder mit nach oben in den dritten Stock getragen, aber irgendwie starren die Jungs ein so komisch an..grade betrinken sich die Betreiber in der Küche.."on the Spot" Hostel..wenn ihr morgen nichts von uns hört..😂..
    Budapest ist ansonsten eine wundervolle Stadt..vor allem der kleine abendliche Spaziergang an der Donau hat sich gelohnt..Reicht aber irgendwie auch wieder..Wir ziehen die Isomatte in idyllischer Einöde den schlechten Hostelmatrazen und Schnarchnasen eindeutig vor..
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  • Day 16

    Pannen 2.0

    July 16, 2019 in Hungary ⋅ ☀️ 24 °C

    Wir haben die Nacht überlebt..wenn auch mit mehreren Unterbrechungen und einem großen Drama heute morgen..irgendwer hatte sich in der Nacht in das verstopfte Waschbecken erleichtert..es entbrannte ein agressionsgeladener du-warst-es!-nein-du-warst-es Kindergartenstreit zwischen Schlafgästen, die Nachts um vier mit zwei anderen Leuten ins Hostel kamen und den Betreibern, die bis Nachts um zwei im Hostel Vodka gebechert, die Küche zugequalmt und anschließend die freien Betten bevölkert haben..Mitten drin wurde noch ein Handy geklaut..und all das vor dem ersten Kaffee..Wir packten zwischen beinahe fliegenden Fäusten unsere sieben Sachen und gingen anschließend auf ätzende Besorungstour..natürlich gab es irgendwie nichts von dem was wir suchten und wir sind mit voll bepackten Rädern quer durch die Stadt getingelt..um zwei konnten wir endlich aufbrechen..keine zwanzig Kilometer später war Babsi wieder platt..1500km ohne Panne und dann zwei Platten in zwei Tagen..es war auch tatsächlich eine andere Stelle..heute war ein kleiner Dorn der Übeltäter..der neu ausprobierte Quick Patch, anstatt herkömmlichen Flicken, tat leider nicht seinen Dienst..1,5km später musste Maria nochmal ran..na wenigstens war es diesesmal vor nem Eisladen..😅..
    Der Tag wollte nicht so ganz ins Rollen kommen, auf einmal standen wir wieder vor einem Schlammloch..aber ein äußerst idyllisches..Budapest wollte uns wohl nicht gehen lassen..
    Wir teilen uns unseren Schlafplatz heute Nacht mit ein paar Fröschen und unzähligen Mücken..Mal sehen ob es morgen ein wenig gelassener wird..
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  • Day 17

    Zeig mir dein Unicum Gesicht

    July 17, 2019 in Hungary ⋅ ☀️ 25 °C

    Unfassbar, dass wir gestern erst aus Budapest aufgebrochen sind..es ist so unendlich ländlich hier und fühlt sich als wären wir schonwieder eine Ewigkeit unterwegs..
    wenn der Radweg auf einmal zu einem Grasstreifen wird, dann hat man tatsächlich das Gefühl das gesamte Land zu durchqueren..gestern Nacht haben auf einem Steg neben uns zwei Wiener Radlerinnen übernachtet, Die wir immer mal wieder getroffen haben über den Tag..Wir verabschiedeten uns an einer Weggabelung gebührend mit dem ungarischen Nationalgetränk Unicum..Wenn du dein Gesicht verziehst, hast du noch nicht genug unicum in deinem Leben getrunken..die Mädels tranken zum Ersten mal..😁..
    Neben Kompane Rückenwind haben wir uns einen neuen gern gesehenen Freund auf dem Weg erschlossen..Blubbli der Wasserspender..quasi in jedem Dorf zu finden und unglaublich praktisch, wenn wir unsere jeweils 6 Liter Wasser für die Nacht auffüllen müssen..
    Wir schlafen heute quasi im Nationalpark am Strand..Bis auf die Antibrumresistenten Mücken absolut paradiesisch..Ich habe nicht für möglich gehalten, dass wild campen sooo charmant sein kann..😊..
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  • Day 18

    Swiss Army Woman

    July 18, 2019 in Croatia ⋅ ☁️ 26 °C

    Mücken haben keinen Anstand.! Die stechen wirklich überall hin..Gesicht, Hintern und andere Stellen, die ich nicht öffentlich erwähnen möchte..😂..wir verließen unseren persönlichen Paradiesstrand im schwülen Grau..genauso ließen wir auch Ungarn hinter uns..die erste Grenzkontrolle..schon lustig mit den Rädern zwischen den Autos rumzustehen..Kroatien ist erstaunlich grün und wir entdecken sogar eine Solarbetriebene Radstation mit Luftpumpe, USB Port und Werkzeug..Dafür gibt es im Ausgleich erschreckend wenig Radwege..
    Wasserbrunnen gibt es immernoch, offensichtlich gibt es einige Leute, die immernoch nicht ans Trinkwasser angeschlossen sind..Eine robuste ältere Lady hat jedenfalls eine Wagenladung Wasserkanister aufgefüllt..
    Der Radreiseführer warnte uns außerdem vor Landminen aus den Bürgerkriegszeiten..noch haben wir kein Warnschild gesehen, die Nacht verbringen wir dennoch auf einem Campingplatz..
    Wir treffen ein paar Bekannte Gesichter, von Radlern, mit denen wir mal eine Fähre geteilt haben..Der Campingplatz ist übersät mit Radreisenden..Es entsteht ein passiv aggressiver Kampf um die EINE Waschmaschine..Wir haben gewonnen..ich habe Maria ins Rennen geschickt..😈..
    Sonst wollten meine Beine auch heute wieder nicht in die Gänge kommen..Ich bin erstaunt, dass es dennoch 132km vorwärts ging..Maria hat mich im Windschatten gezogen und mein mimimi einfach wegignoriert..vielleicht ganz gut so..ich bin jedenfalls froh, dass ich sie eingepackt hab auf der Reise..sie ist bisher das beste aller Tools..swiss army woman..🤣..
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  • Day 19

    Backa Palanka, backa Palanka

    July 19, 2019 in Serbia ⋅ ⛅ 27 °C

    Wir schälten uns heute morgen aus dem von der Nacht nassen Zelt..ich habe vom Regen nicht wirklich viel mitbekommen..Maria schon..der hielt sie davon ab sich die Ohropax zu holen..sagen wir mal es war nicht der Beste Morgen..😅..glücklicherweise ist Maria nicht nur wie ein Eichhörnchen, welches kostbare Dinge versteckt und sich dann nicht mehr erinnern kann wo genau sie liegen..sondern sie ist auch wie eine Solarzelle..Heute waren 30°C..Maria brauchte keine Stunde um wieder voll dabei zu sein..ich bin bei der Hitze ja eher so ein Kopfsalat..mit steter Stunde in der Hitze welker..😂..
    Wir haben heute nach knapp 100km Kroatien und die regelmäßig auf uns herabschauenden gekreuzigten nackten Männer vorerst hinter uns gelassen..aber wir kommen ja auf dem Rückweg wieder..Tatsächlich hat uns Kroatien nochmal ein willkommene Abwechslung beschert und zum krönenden Abschluss ein paar Wellen in die Landschaft gebaut..die 8% Steigung über längere Strecke sind schon deutlich angenehmer zu fahren als am Anfang..vor allem bergab..😁..
    Serbien hingegen hat nicht unbedingt den besten ersten Eindruck hinterlassen..bei dem ersten Ortsnamen "Backa Palanka" dudelte das Lied "la cucaracha" in meinem Kopf..ein kleines Donau Dschungeldorf mit Ananasbar am Traumstrand tat sich in meiner Vorstellung auf..Nunja..Wie soll ich sagen..offensichtlich machen die Leute hier nicht viel anderes als zu sterben..solch einen großen und zugleich schäbigen Friedhof hab ich lange nicht mehr gesehen..ob das was mit dem Fahrstil auf den engen Hauptstrassen oder der riesigen Fabrik gleich in der Stadt zu tun hat..oder vielleicht doch an dem nicht trinkbaren Leitungswasser oder den Müllbergen entlang des Weges..🤔..
    Ein paar Kilometer später war Serbien dann aber schonwieder gütig zu uns..wir schlafen im Garten hinter einem Restaurant und uns wurde sogar noch Mückenspray angereicht..das Hupen signalisiert Freude und keine Aggression und generell sind die Einheimischen ultra nett..
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  • Day 20

    Rakija bei Kilometer 2000

    July 20, 2019 in Serbia ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute morgen weckte uns ein streunender Hund als er unsere Mülltüte durchwühlte..endlich habe ich eine Sache gefunden, bei der Maria nutzlos ist..😂..die Worte "Verschwinde, geh weg, sonst muss ich nach dir treten" waren so sanft gesäuselt, dass sie für den Hund vermutlich klangen wie "ayy..du süßes putziges Wesen..lass uns spielen und knuddeln"..sagen wir mal ich war ein bisschen effektiver..ich habe ab sofort also Hundedienst..
    Heute sollten es 32° werden..gefühlt hatten wir die schon heute morgen um 8 Uhr..aber es sollte zumindest nur 70km auf ebener Strecke gehen bis zu unserem Schlafplatz heute Nacht..das Sommerhaus von Onkel und Tante von Marias Freund liegen praktischer Weise auf dem Weg..😁..
    Zurück zur ebenen Strecke..offensichtlich haben die da vergessen was ins sonst so zuverlässige Buch einzuzeichnen..ich dachte mir zwischendurch schon, irgendwas ist da faul..aber bei dem Schild 5% Steigung für die nächsten 4km, im Vergleich zur Höhenlinie im sonst ultra hilfreichen Bikeline Radreiseführer, fühlte ich mich dann doch kurz verarscht..
    Das Haus zu finden war nicht so leicht wie gedacht, aber dank kurzem Umweg sind wir auf den Kilometer genau bei 2000km auf dem Tacho geendet..🤜🤛..
    Die beiden warteten schon mit einer Wagenladung unglaublich leckerem Essen, selbstgemachten Rakija und Wein auf uns..so komplett umsorgt zu werden ist schon toll..dazu die grandiose Aussicht auf die Donau..hier könnte ich glatt noch ein bisschen länger bleiben..🙃..
    Tausend und einen Dank an die Gastgeber!
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