Back To The Roots

March - May 2023
Wir wollen euch gern wieder mitnehmen ❤️! Morgen ist schon unser erster Hochzeitstag 🍺! Read more
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  • Day 25

    Ein kalter Tag

    April 10, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 13 °C

    Die Temperaturen sind spürbar gefallen.
    Wahrscheinlich sind die durchschnittlichen Temperaturen hier immer noch sehr entspannt, aber das Gefühl ist schon verrückt. Vor ungefähr einer Woche waren wir noch unter der heißen Sonne Griechenlands, heute sitzen wir im Bulli und freuen uns über die Heizung.
    Wir haben uns heute den Nationalpark angesehen, in dessen Nähe wir die Nacht verbracht hatten. Eigentlich war der Plan, eine Wanderung zu starten. Der Weg zum Startpunkt hat Willi wieder Mal ordentlich herausgefordert und wir fühlten uns teilweise an Euböa erinnert.
    Der Nationalpark wirkt unglaublich schön. Aber irgendwie hatten wir mehr mit Italien und weniger mit: mmmh, wir fühlten uns teilweise an Ungarn erinnert, oder vielleicht auch die waldigen Teile des Baltikums - gerechnet.
    Dichter Wald, soweit das Auge reicht, hügelige Landschaft, tief hängende Wolken, Nieselregen bei ca. 8 Grad.
    Wir halten am Ausgangspunkt der Wanderung und stellen fest, dass die ausgewählte Wanderung erstmal eine ganze Strecke die Straße zurückführt, die wir eben gekommen sind.
    Kaum ausgestiegen, frieren wir schon. Irgendwie fühlt es sich heute nicht nach Wandern an.
    Trotzdem gucken wir uns die Umgebung an, wir stehen auf einem Campingplatz, der mitten in die bergigen Wälder gebaut ist. Naja - vielleicht sagen wir eher ein Stellplatz für 6 Womos und eine Wiese am Hang für viele Zelte. Es gibt kaum Infrastruktur, aber einen Kletterpark, der sogar geöffnet hat. In der Nähe finden wir noch ein Wildgehege. Absurderweise laufen in der ganzen Region Kühe frei herum und wir finden Spuren direkt am Zaun der Rehe. Hier stehen sich Tier und Tier am Zaun direkt gegenüber. Und wir sind wohl eher auf Kuhseite.
    Wir fahren weiter und begegnen einigen interessanten Orten.
    Wir passieren Potenza und Salerno, beides auf eigene Weise spannende Orte. Beide haben auf ihre eigene Weise einen gewissen Charme, sind oberflächlich dann aber doch eher hässlich. Es ist schwer zu beschreiben.
    Was uns aber wundert, sind die Italiener. Am Samstag waren wir noch in Lecce in Menschenmassen unterwegs, die sich durch die Gassen schoben. Ostersonntag dann: alles ausgestorben. Den ganzen Tag sehen wir quasi niemanden. Heute, an Ostermontag allerdings wieder gegenteilig. Die Städte und Straße platzen nur so, es gibt riesige Schlangen an Eingängen und Parkplätzen.
    Mir der Zeit kommen wir in Regionen, die sich langsam italienischer anfühlen. Die Auto- und MopedFahrer*innen werden wilder, die Berge felsiger, die Häuser typischer. Italien zeigt sich auf jeden Fall vielseitig!
    Am Abend erreichen wir einen Parkplatz oberhalb von Cava de' Tirreni, ein Vorort von Salerno. Es ist ein relativ großer Parkplatz und völlig vollgestellt mit Campern. Es ist offenbar ein halblegaler Campingplatz, mit Wasser und Entsorgungsmöglichkeiten, sogar Strom scheint es hier zu geben, ohne Kosten. Ein paar Dauercamper scheinen sich hier breitgemacht zu haben. Vielleicht gehört ihnen auch dieser kleine freie Parkplatz :)?
    Wir schieben uns zwischen zwei Wohnmobile und haben einen schönen Blick auf den Ort, KiRi parkt genau gegenüber (‚Ein Kieler, schau mal!‘) und zur guten Nacht bekommen wir sogar noch ein Osterfeuerwerk spendiert!
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  • Day 26

    Neapel

    April 11, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 17 °C

    So weit weg von Neapel standen wir die Nacht gar nicht. Auf der Suche nach Plätzen stellen wir fest, dass das nicht leicht wird in Neapel zu stehen… da wir fast neben einer Bahnstation stehen und Willi hier relativ sicher zu stehen scheint, beschließen wir kurzerhand, mit dem Zug nach Neapel zu fahren.
    Es stellte sich als eine großartige Idee heraus.
    Die Zugfahrt war sehr entspannt (ein Lob auf die Italienische Bahn, das scheint zu laufen!) und auch hier gab es schon viel zu sehen - zum Beispiel den Vesuv, an dem wir direkt vorbeigefahren sind. Wow! Auch an der Haltestelle Pompeji halten wir :).

    Neapel selbst zeigt sich heute auch von seiner besten Seite. Die Sonne scheint und es ist windstill - nach den kalten Tagen eine sehr willkommene Abwechslung!
    Wir machen eine riesige Tour durch die Stadt, über den Stadtstrand, vorbei an diversen Burgen, mitten durch die Innenstadt in Richtung Altstadt.
    Es ist wahnsinnig schön hier! Wir haben ein wenig recherchiert und ein paar Orte herausgesucht, die wir gerne besuchen wollten, doch das meiste ergab sich ganz von alleine. Schöne Architektur, viele alte Gemäuer, unfassbar voll, wild, laut, chaotisch, durcheinander, beeindruckend.
    Wir kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, und als wir geschlagene 7 Stunden später wieder in den Zug steigen, fühlt es sich an, als seien wir grad erst angekommen.
    Gleichzeitig müssen wir feststellen, dass einige Dinge im Umkreis nicht für spontane Besuche geeignet sind. Es gibt Führungen durch den Untergrund von Neapel, die ungefähr eine Woche im voraus vergriffen sind und ein spannendes Museum, dass Führungen in die antike Wasserversorgung anbietet - allerdings nur auf italienisch. Wenn wir sie auf Englisch wollen, sollen wir einfach jeden Tag um 15 Uhr wiederkommen. Wenn es Mal mehr als fünf Interessenten gibt, kann die Führung auch mal auf Englisch gemacht werden. Okay….
    Leider müssen wir in dem Zuge auch feststellen, dass der Besuch vom Vesuv auch mindestens eine Woche im Voraus gebucht werden muss. Schade, dann wohl nächstes Mal.
    Trotzdem bleibt uns Neapel in toller Erinnerung. Wir kommen gerne wieder!
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  • Day 27

    Eine Vesper und die Amalfi-Küste

    April 12, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 17 °C

    Wo wir schon mal hier sind..
    Wir stehen quasi am Eingang zur Amalfi-Küste, da können wir doch auch nochmal da lang fahren.. Vor allem, wenn das mit dem Vesuv nicht so klappt!
    Ein wenig Recherche und es kommen die besten Dinge zum Vorschein! Nur eine Haltestelle mit dem Zug und wir sind bei einer Rollervermietung. Also lassen wir Willi auch heute stehen und ziehen los in unser Abenteuer mit unserer kleinen, weißen Vesper!

    Die Wolken hängen heute tief über den Bergen der Küste. Die Sorrentische Halbinsel ist kaum 20 km lang und 6 km breit, aber sehr bergig (der höchste Berg hat fast 1500m Höhe), was sich wieder mal in engen und kurvigen Küstenstraßen bemerkbar macht, allerdings auch in der unglaublichen Architektur. Häuser, Hotelanlagen, ganze Städte sind in die Hänge eingebaut, an denen der Abstand zum Strand in Luftlinie vielleicht gerade mal 20m sind, allerdings mit 100m Höhenunterschied. Es wird viel mit Treppen und Fahrstühlen gearbeitet.
    Es ist landschaftlich super schön hier und wir bereuen nicht, diesen Ausflug gestartet zu haben. Aber gleichzeitig merken wir, wie touristisch überfüllt es hier ist - und das jetzt, außerhalb der Saison.
    Im Sommer gibt es eine Regelung, dass je nach Nummernschild immer nur gerade oder ungerade Zahlen auf die Insel zugelassen sind, Wohnmobile sind ganz verboten.
    Jetzt ist es hier aber auch schon so voll, dass teilweise lange Staus entstehen und der Verkehr an vielen Stellen polizeilich geregelt werden muss.

    Wir genießen den Ritt über die Insel allerdings sehr. Das Fahren (und das Beifahren) sind sehr gewöhnungsbedürftig, aber nach kurzer Zeit finden wir uns beide gut in unsere Rollen ein. Was gibt es italienischeres als Rollerfahren im Verkehrschaos?
    Zum Tagesabschluss gibt es im Bulli dann frische Nudeln mit Tomatensauce, Parmesan und Basilikum - natürlich mit rein italienischen Zutaten 🥰!
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  • Day 29

    Florenz

    April 14, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 12 °C

    Ein Ritt über Italiens Mautstraßen brachte uns dreierlei Erkenntnis: Italiener fahren ziemlich verrückt, mit und ohne Maut ist in Italien ein gewaltiger Unterschied und italienische Autobahnen sind noch öder als deutsche. PS: ganz schön teuer das Ganze…

    Viel mehr haben wir zu gestern eigentlich gar nicht zu erzählen.
    Aber weit sind wir gekommen. Gestern sind wir spät in Florenz angekommen, haben einen chaotischen Stellplatz gefunden (ich glaub, auf dieser Reise der erste bezahlpflichtige..) und sind ins Bett gefallen, um den nächsten Tag in Florenz zu verbringen.
    Florenz zeigt sich zu Beginn noch von seiner grauen Seite. Es zieht durch die Straßen, graue Wolken hängen über uns und wir verbringen den Vormittag eher damit, uns durch die vielen kleinen Geschäfte zu wühlen, die es hier wie Sand am Meer gibt und alle ziemlich liebevoll wirken.
    Schokoladenmanufakturen, Kaffeeröstereien, Buchläden, Bekleidungsgeschäfte - alles gibt es hier in ganz kleiner Ausführung. Verliebt haben wir uns (vielleicht viel mehr Nils) im Bialetti-Shop, wo wir uns ein wenig eingedeckt haben..
    Beeindruckend ist vor allem die Kathedrale - mit ihren kleinen Details, wundervollen Farben und in ihrer Größe können wir nur staunen!
    Zum Nachmittag kämpft sich die Sonne durch die Wolken und es wird wärmer.
    Wir ditschern den ganzen Tag durch die Gassen von Florenz und genießen die Blicke. Es gibt unglaublich viele eindrucksvolle Gebäude, vor allem gibt es aber Touristen - zuhauf. Hier scheint die Saison bereits in vollem Gange zu sein.
    Gleichzeitig merken wir, dass die vergangene Woche für unsere Verhältnisse sehr eindrucksintensiv war und wir gar nicht mehr so viele Kapazitäten haben, all die Dinge hier zu bewundern. Erschöpft brechen wir am späten Nachmittag wieder zu Willi auf.

    Der Ausflug nach Florenz hat sich in vollem Umfang gelohnt! Und der Parkplatz war dann doch noch günstiger als gedacht - Willi ist eben ein kleiner gemütlicher Vertreter seiner Szene :).
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  • Day 29

    Eine Nacht in der Toskana

    April 14, 2023 in Italy ⋅ 🌙 9 °C

    Wir sind noch am selben Abend weitergezogen, um uns einen ruhigen Platz abseits der Stadt zu suchen.
    Wir werden fündig, und nach kurzer, mautfreier Fahrt durch die wunderschöne Toskana, in der die Sonne langsam untergeht und die Landschaft in goldenes Licht taucht, erreichen wir einen Platz direkt am See. Es handelt sich um einen Platz mit vielen Campern, davon die meisten deutsche. Wir kommen der Heimat wohl langsam wieder näher.
    Wir rechnen ein wenig und stellen fest: viel Zeit bleibt uns hier nicht mehr.
    Wir wollen spätestens am 20. April wieder Zuhause sein, es sind also noch fünf Tage, wobei wir für die 1600 km vor uns wohl gerne drei Fahrtage einplanen dürften. Wow!
    Was erwarten wir noch von den letzten Tagen des Reisens, bevor wir wieder sesshaft werden? Gibt es Dinge, die noch unbedingt passieren müssen?
    Wir entscheiden uns für nein. Wir lassen es gemütlich angehen, nehmen die Tage, wie sie kommen und genießen das Gefühl, einfach zu sein.
    Und deswegen wird jetzt auch erstmal die neue Espresso-Maschine eingeweiht! Verrücktes kleines Ding :).
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  • Day 31

    Mittagspause am Gardasee

    April 16, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 15 °C

    Aufgewacht sind wir heute nur wenige Kilometer vom Gardasee entfernt.
    Die letzten Tage unserer Reisen rasen nur so dahin und wir merken, dass wir wieder näher an unsere Wahlheimat kommen.
    Wir sind beide ein wenig hin- und hergerissen, ob wir nun traurig über das nahende Ende dieses Abschnittes sind oder voller Vorfreude auf den Abschnitt, der jetzt vor uns liegt. Lauter spannende Herausforderungen und offene Türen werden sicher schon für uns bereitgehalten. Wir können es kaum abwarten, diese zu stürmen.
    So oder so sind wir jetzt auf Höhe des Gardasees angekommen, und mit Höhe des Gardasees meinen wir - naja, den Gardasee eben.

    Da er ohnehin auf unserer Route liegt, wollten wir doch zumindest einen Blick wagen.
    Was als erstes auffällt sind die Massen an Menschen. Um ehrlich zu sein, sind es nicht Mal die Menschenmassen, die uns hier so überraschen, viel mehr die Massen an Autos. Es ist voll.
    Die bekannte Straße um den See herum schieben sich die Autos langsam voran, was natürlich den Vorteil mit sich bringt, dass es mehr zu sehen gibt, doch auch den Nachteil, dass es dementsprechend wenig freie Parkplätze gibt. Selbst unser geliebtes "oh, hier sieht es schön aus, lass uns Mal eben anhalten" gestaltet sich als schwierig, da einfach alle Plätze voll sind.
    Schließlich finden wir doch einen Platz, ungefähr in der Mitte des Ufers, und gönnen uns eine Pause in der Sonne, direkt am Ufer des Gardasees.
    Auf dem Weg zum See sind wir noch über einen Flohmarkt in Mantua und einen kleinen Stand mit Zitronenbäumen gestolpert, die wir beide einfach nicht auslassen konnten. Schwups steht ein Zitronenbaum in der Mitte unseres Bullis, den wir hier am Ufer des Sees liebevoll wässern. Wir sind gespannt, ob der die Fahrt gut überlebt. Und: einen Namen braucht er noch - Vorschläge?

    Unser Resümee vom Gardasee, nach anderthalb Stunden Pause am Wasser und 2 Stunden Fahrtzeit das Ufer entlang: landschaftlich unglaublich schön, kristallklares, glänzendes Wasser, strahlender Sonnenschein, wilde Berge im Hintergrund - doch leider touristisch viel zu überladen.
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  • Day 31

    Zwischen Wörgl und Kirchbichl

    April 16, 2023 in Austria ⋅ ☁️ 6 °C

    Es ist immer wieder herrlich, diesen Übergang zwischen Italien und Deutschland zu erleben.
    Es ist sehr schwer zu sagen, wo man sich gerade befindet, den die Übergänge sind einfach erstaunlich.
    Eben gerade warst du noch unter der heißen Sonne Mittelitaliens, im nächsten Augenblick sagt das Autobahnthermometer 8° an und die Frau am Schalter der Mautstation verabschiedet sich strahlend mit einem "pfiati". Kaum zu glauben, aber wir sind immer noch in Italien…

    Nun sagen wir aber doch langsam Österreich ‚Hallo‘.
    Kurz hinter dem Gardasee bauten sich langsam die Wolkentürme auf, die sich in den Alpen verfangen, und auch wenn die Sonne sich noch tapfer durchkämpft, wird es spürbar kühler.
    Der Brenner verschwindet schon im dichten Nebel, sodass wir die Berggipfel teilweise mehr erahnen als sehen.
    Kurz vor Innsbruck erreichen wir die Schneegrenze und stellen erstaunt fest, dass links und rechts von den Straßen tatsächlich noch kleine Schneefelder in den Wiesen liegen.
    Wir sind gespannt, was der Übergang nach Deutschland weiterhin für uns bereithält!

    Und ganz wichtig - wir fahren an Schönberg vorbei. Auch Österreichs Schönberg sieht ganz spannend aus :).
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