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- Sunday, September 1, 2024 at 6:49 PM
- ☁️ 19 °C
- Altitude: 10 m
GermanyKnieperteich54°19’22” N 13°4’50” E
Wir leben noch

Herzlich willkommen, liebe virtuell Mitreisende! Das ist der Eröffnungspost unseres zweiten Langzeitaufenthaltes im Land des Lächelns und dieses Mal hoffentlich vielleicht auch darüber hinaus.
Im Moment sind wir in Stralsund, jedoch geht es in knapp zwei Wochen bis zum 10. Oktober in Deutschland auf Tour Richtung Sachsen-Anhalt, Mainfranken und Marbach. Wenn wir dann wieder in heimischen Gefilden sind, machen wir uns schon ans Kofferpacken für die Rückkehr nach Bangkok.
Ein bisschen mehr dazu, wie wir die Zeit in Deutschland erlebt haben und was wir dieses Mal mitnehmen, was beim letzten Mal nicht dabei war, schreibe ich spätestens in der zweiten Septemberhälfte. Wir freuen uns, wenn ihr uns wieder begleitet!Read more
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- Tuesday, October 15, 2024
- ⛅ 12 °C
- Altitude: 10 m
GermanyKnieperteich54°19’22” N 13°4’50” E
Mal wieder zwischen den Welten

Noch acht Tage, bevor es losgeht ❤️ und höchste Zeit, dass wir mal wieder von uns hören lassen 😉
Unsere Idee war ja, das Beste aus beiden Welten für uns mitzunehmen. Also Wärme im Winter in Thailand und schöne Sommer in Deutschland, während es in Thailand regnet. Wettertechnisch ging das für Thailand komplett auf, während der diesjährige Sommer in unseren Gefilden ja ehrlich gesagt eher durchwachsen war 😀. Und die letzten Tage gestalteten sich mindestens bei uns im Norden so, dass ich froh um meine gefütterte Jacke und dicke Socken war 😉.
Ansonsten haben wir bewußt sehr viel deutsche Küche genossen und alles, was die Natur in den Jahreszeiten bietet an Obst und Gemüse. Brot und Brötchen sind nach wie vor ein Genuss. Für den kommenden Aufenthalt war wenig vorzubereiten an Formalitäten im Vergleich zum letzten Jahr. Dafür, und damit uns nicht langweilig wurde, haben wir in den vergangenen Monaten einen Ärztemarathon absolviert, der auch noch bis zwei Tage vor dem Aufbruch anhält. Im kommenden Jahr stehen im Sommer einige Eingriffe an, die wir jetzt schon so gut wie möglich vorbereitet haben.
Ab Mitte September waren wir dann traditionell auf Tour in Süddeutschland, auf dem Weg dorthin hatten wir die Freude, mit guten Freunden deren doppelte 60. Geburtstage feiern zu können, also quasi eine 120-Jahr-Feier zu begehen.
Und Tradition ist auch unser Besuch in Marbach bei Freunden, die wir schon viele Jahrzehnte kennen. Es war dort wieder wunderschön, und der Besuch fürs nächste Jahr dort ist schon in den Kalender eingetragen.
Zu Hause haben wir über die Monate schon zusammen gesammelt, was wir über die Kleidung hinaus mitnehmen wollen. Zum einen war wieder Aktion Eichhörnchen für die Medikamente angesagt, da sind wir inzwischen professionell mit Excel-Tabelle unterwegs: genügend Pillen & Co. für gut sechs Monate beschaffen.
Daneben kam aber auch einiges hinzu, was wir in Thailand beim letzten Mal vermißten. Das sind profane Sachen wie beispielsweise Tomatenmark (nicht zu bekommen), Pumpernickel, wenn mal die Lust auf Schwarzbrot kommt, Leber- und Rotwurst in Gläsern eingekocht oder Instant-Kartoffelpüree zum Andicken von Eintopf oder so. Daneben noch Käse für Freundin Poms und zwei Kokosfussmatten mit Metallgeflechtkern zum Fussabtreten während der Regenzeit. Kokosfasern gibt es zwar vor Ort im Überfluß, jedoch sucht man daraus hergestellte robuste Fußabtreter vergebens - seltsam!
Die ganze Herrlichkeit wird dann spätestens Anfang der kommenden Woche eingepackt, und am 23. Oktober geht's dann samt Gepäck per Mietwagen nach Hamburg, wo wir uns - Tradition bleibt Tradition - abends zum Essen mit dem Filius treffen, bevor wir dann am 24. Oktober mittags von Hamburg über Paris nach Bangkok fliegen wollen.
Dort werden wir die ersten Tage in dem Hotel verbringen, das wir auch letztes Mal gebucht haben. Der Plan ist, den Jetlag so gut wie möglich auszuschlafen und vor der endgültigen Heimkehr in die Wohnung diese schon mal strom- und wassertechnisch in Betrieb zu nehmen, den nötigen Grundeinkauf zu erledigen usw. Also quasi eine soft transition 😉
Soviel für heute, wir freuen uns darauf, euch wieder mitzunehmen in unsere zweite Heimat! Bis bald also - wir werden von uns hören lassen!Read more

TravelerGutes Gelingen für die Vorbereitungen 💪 liebe Grüße aus Köln eure Steffi
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- Day 2
- Thursday, October 24, 2024 at 1:03 PM
- ☀️ 33 °C
- Altitude: 14 m
ThailandKhlong Thanon13°51’23” N 100°35’7” E
Anreise mit Hindernissen

Nun wollen wir aber endlich einmal berichten, was so in den letzten zwei Wochen passiert ist.
Wir sind, nachdem wir in einer konzertierten Aktion drei große und einen kabinentauglichen Übernachtungskoffer sowie den gesonderten Rucksack mit den Medikamenten und pro Person einen weiteren ebenfalls als Bordgepäck tauglichen Rucksack gepackt haben, am Morgen des 24. Oktober zunächst zu Sixt gefahren, um den Mietwagen für die Fahrt nach Hamburg abzuholen. Das klappte ebenso problemlos wie die Abgabe unserer Familienkutsche im Winterquartier auf dem Gelände unserer geschätzten Autowerkstatt.
Beim Packen hat sich bewährt, dass wir über die Zeit in Deutschland alles, was über die persönlichen Dinge hinaus mitsollte, an einer Stelle konzentriert gesammelt haben. Dadurch war jetzt alles sofort und ohne großes Suchen beieinander und greifbar.
In Hamburg angekommen, bezogen wir direkt am Bahnhof Altona unser Zimmer für die eine Nacht, gaben wir das Auto wieder ab und trafen uns abends mit Benedikt in einer tollen Tapas-Bar zum Essen. Der Transfer zum Flughafen am nächsten Morgen lief prima, ebenso dieses Mal auch der Mobilitätsservice für Christian. Das war bei der Abreise in Hamburg im letzten Jahr ja ein Komplettausfall gewesen. Bei der Sicherheitskontrolle kamen schon die Maschinen der neuesten Generation zum Einsatz: wir hätten sogar Flüssigkeiten im Handgepäck mitnehmen können - jedoch weiß man das bisher ja nie so genau im voraus. Der Flug nach Paris unspektakulär, Christian bekam von der Crew einen Platz mit etwas mehr Beinfreiheit am Notausstieg über den Tragflächen angeboten, sehr aufmerksam! Der Mobilitätssservice in Paris Charles de Gaulle verlief wie gewohnt wieder qualitativ unterirdisch. Man kippte uns sinnbildlich am vollen Boardinggate einfach kommentarlos ab und verschwand, und es bedurfte einer energischen Intervention unsererseits, damit man uns dann wenigstens einen bevorzugten Einstieg zubilligte. Service geht anders!!
Die Maschine nach Bangkok erwies sich als voll ausgebucht, mit einer sehr aufmerksamen Crew, die auch nachts mit Getränken und sogar Eis am Stiel durchging. Wir sind bei starker Bewölkung überpünktlich in Bangkok gelandet, und Dank des wie immer perfekt funktionierenden Mobilitätsservices hier waren wir ratzfatz durch alle Formalitäten durch und konnten unser Aufgabegepäck in Empfang nehmen. Da gab es dann eine böse Überraschung, denn der Bodenservice hatte zweien unserer Koffer arg mitgespielt.
Auf welchem der drei Flughäfen das endgültig passierte, ließ sich nicht mehr nachvollziehen: beim Einladen in Fuhlsbüttel, Umladen in Paris oder Ausladen in Bangkok. Es waren jeweils eine bzw auch zwei Rollen abgebrochen und futsch, oder hingen nur noch am sprichwörtlichen seidenen Faden. Na toll!!! Wenigstens der Kofferninhalt war jedoch heil und unversehrt geblieben!
Unser freundlicher Begleiter wusste sofort, was zu tun war, nämlich die Sache noch am Flughafen zu reklamieren. Er hat uns toll unterstützt und übersetzt, wo es nötig wurde. Mit einer Vor-Ort-Reklamation war es allerdings nicht getan, hier haben wir erstmal ein (halb-)amtliches Formular und nur eine sogenannte Request Nummer erhalten, mit der wir dann online bei der Air France das Weitere veranlassen sollten.
Wenn man sich das beigefügte Video anschaut, wundert einen eigentlich nichts mehr - wir scheinen im Gegenteil mit unserem Schadensbild noch glimpflich davongekommen zu sein. 😳 😄
So ausgerüstet, sind wir dann mit dem Taxi zum Pathumwan Princess Hotel gefahren, wo wir im Sinne einer "soft transition" die erste Woche verbringen wollten. Diese Entscheidung war im Nachhinein betrachtet goldrichtig, und wir werden das, wenn die Konditionen stimmen, sicher wiederholen.
Am Ankunftstag haben wir versucht, so lange wie möglich durchzuhalten, ohne unserem Schlafbedürfnis direkt nachzugeben. Wir tappsten zunehmend zombieähnlich und neben der Spur durch die Gegend, und um 16:30h Ortszeit war für uns beide dann endültig Feierabend. Der Jetlag ist ja bei der Reise von Europa nach Asien - also gen Osten - gravierender als in umgekehrter Richtung.
Das kennen wir schon und wissen auch, dass wir in unserem Alter etwa eine Woche brauchen, bis wir in der hiesigen Zeit angekommen sind. In jüngeren Jahren ging das schneller, so zwei bis drei Tage, aber wir haben ja Gott sei Dank Zeit. Und es war sehr angenehm, sich einfach um nichts kümmern zu müssen, zu wissen, dass auch fürs Frühstück am nächsten Morgen gesorgt sein würde, und so einfach nur ins Bett fallen zu können 😉Read more
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- Day 3
- Friday, October 25, 2024
- ☀️ 34 °C
- Altitude: 33 m
ThailandKhlong Saen Saep13°44’36” N 100°31’48” E
Angekommen!

Heute nur kurz die Info, dass wir am 25. Oktober wie geplant gut in Bangkok ankommen sind. Es gibt einiges von der Reise zu berichten, und das wollen wir in den nächsten Tagen nach und nach tun. Wie bei der Ankunft in Asien üblich, sind wir noch in der "Jetlag-Blase", das dauert unserer Erfahrung nach so eine knappe Woche. Je älter man wird, desto länger braucht es halt...
Die ersten Tage verbringen wir wie schon bei den vergangenen Aufenthalten im Pathumwan Princess Hotel nebendem MBK, und wir genießen, dass wir uns noch um keine Alltagsdinge wie Einkaufen etc kümmern müssen. Ich bin gerade am Pool und genieße 32 Grad Außentemperatur bei einem Wechsel zwischen Wolken und Sonne.
Seit heute ist laut thailändischer Wetterbehörde die Regenzeit vorbei und die kühle Jahreszeit beginnt. Dennoch kann es immer wieder zu Regenschauern kommen, aber die Gefahr von großen Überflutungen ist für dieses Mal vorbei. Gerade der Norden, Chiang Rai und Chiang Mai, sind dieses Jahr schwer davon getroffen worden, und es werden alle Anstrengungen unternommen, um die notwendigen Aufräumarbeiten möglichst schnell zu beenden, denn mit Beginn der kühlen Jahreszeit beginnt wie üblich auch die Hochsaison, in der die meisten Touristen kommen.
Soviel für heute, beim nächsten Mal gibt es auch Bilder, versprochen!Read more
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- Day 4
- Saturday, October 26, 2024
- ☀️ 34 °C
- Altitude: 7 m
ThailandKhlong Chala13°48’19” N 100°40’30” E
Königlicher Prunk auf dem Chao Phraya

Kathin und königliche Prachtentfaltung auf der Mutter allen Wassers
Die Kathina-Zeremonie, je nach Land Kathin (thailändisch ทอดกฐิน) oder birmesisch Kahtein ist ein buddhistisches Ritual in Kambodscha, Laos, Myanmar, Sri Lanka und Thailand, während dessen den Mönchen neue Roben übergeben werden. Diese jährlich stattfindende Zeremonie erfolgt üblicherweise nach dem Ende der dreimonatigen Regenzeitklausur (diese währt von Juli bis Mitte Oktober) und dient dem Erwerb von Verdiensten (puñña) sowie der Dankerweisung gegenüber den Mönchen.
Kathina ist ein aus dem Pali stammendes Wort, das für den hölzernen Rahmen steht, der für den Zuschnitt von Mönchsroben benutzt wird. Die Größe des Rahmens misst etwa einen Meter mal zwei Meter (ursprünglich drei sok mal fünf sok, also 1,5 m × 2,5 m).
Die Kathin-Zeremonie besteht oft aus einer farbenprächtigen Prozession, auf der sich Tänzer und Tänzerinnen entlang der Straße zum Tempel begeben. Hinter ihnen folgen diejenigen, welche die Geschenke für die Mönche tragen. Die Geschenke sind in metallenen Schüsseln untergebracht (Mönchsroben, Bedarfsartikel wie Seife, Waschmittel etc.) oder bestehen aus Geldscheinen, die flatternd an kleinen gold- und silberumwundenen Bäumchen angebracht sind.
Die Übergabe der Geschenke geschieht schweigend, und die Versammelten knien vor den in einer Reihe sitzenden Mönchen. Für eine korrekt ablaufende Zeremonie müssen mindestens fünf Mönche anwesend sein. Der Spender hat zu erklären, dass er veritable Kathin-Roben übergibt. Der vorsitzende Mönch gibt dies anschließend der Versammlung bekannt und zitiert anschließend aus den Ordensregeln.
Die Versammlung beantwortet dies üblicherweise mit „sadhu“ (so sei es). Der Spender zeigt dann die Roben, wonach die Mönche ihre rituellen Texte beten. Nun übergeben der Spender und die anderen Versammelten die übrigen für eine korrekte Bekleidung notwendigen Gegenstände: die Lendentücher, die Schulterschals und die Roben. Dazu kommen die Schale für die Almosen, ein Rasierblatt, eine Nähnadel, eine Schärpe und ein Sieb. Nun können auch andere Geschenke gemacht werden, während die Mönche rituelle Texte zitieren und der Spender Wasser als Trankopfer aus einem Becher in einen anderen gießt (kruat nam). Dies beendet den religiösen Teil der Zeremonie.
Die Zeremonie chun kathin hat eine spezielle Form und ist überaus aufwendig. Sie wird üblicherweise am letzten Tag der Kathin-Periode abgehalten. Die zu übergebende Robe muss dabei in einem durchgehenden Prozess vom Pflücken der Baumwolle, dem Spinnen, dem Weben des Stoffes, dem Zuschneiden und Nähen der Robe sowie dem Einfärben des Stoffes in gelb-oranger Farbe ablaufen. Dieser zeitraubende Prozess hat innerhalb von 24 Stunden zu erfolgen, und begreiflicher Weise sind hierfür viele Helfer notwendig. Die Robe wird anschließend auf die gleiche Art präsentiert wie eine gewöhnliche Kathin-Robe.
Bei der Kathin-Zeremonie des Königshauses übergibt der König oder ein Mitglied seiner Familie die Geschenke und Roben; dies geschieht ausschließlich in Tempeln, die unter der Schirmherrschaft der Königsfamilie stehen (18 Königliche Tempel Erster Klasse). Sie wird häufig mit einer Königlichen Barkenprozession verbunden.
Dies war nun in diesem Jahr wieder einmal der Fall. Die königliche Barkenprozession am 27. Oktober dieses Jahres war die zweite in der gegenwärtigen Regentschaft. Die erste fand am 12. Dezember 2019 statt und war damit der Abschluß der Krönung des gegenwärtigen Königs. Diese zeremonielle Prozession auf dem Wasser ist ein seltenes Spektakel, das nur zu besonderen Anlässen veranstaltet wird. Diesen besonderen Anlaß bot der 72. Geburtstag Vajiralongkorns am 28. Juli 2024, der damit in seine sechste Zwölfjahresperiode seines Lebens eintrat.
Beginnend mit dem Juli hielt die Thailändische Marine insgesamt 12 Proben für diese Bootsprozession auf dem Maenam (Mutter des Wassers) Chao Phraya, dem Fluß, der Bangkok durchströmt, ab: 10 Durchläufe unkostümiert und zwei mit Kostümen, gefolgt von einer abschließenden Generalprobe am 24. Oktober. Traut man den im Netz vorhandenen Videoclips, muß dabei das Wetter oft nicht mitgespielt haben; mindestens eine Probe mußte gar wegen strömendem Dauerregen ganz abgebrochen werden. Während der Prozession werden auch durch die Mannschaften Bootslieder gesungen, vergleichbar mit den Shanties der englischen Seeleute. Diesmal gab es fünf Verse, die von einem pensionierten Konteradmiral höchstselbst komponiert wurden.
Die Prunkbarken lagern allesamt auf dem Gelände des Marinearsenals auf der Bangkok gegenüberliegenden Flußseite in Thonburi. Das, was der erste Videoclip zeigt, kenne ich selber vom Rudersport. Allerdings wurde das zur Winterszeit in einer Halle praktiziert und nennt sich allgemein Kastenrudern.
Der zweite Clip demonstriert das nächtliche Auftakeln der Barken vor dem großen Tag.
Quelle Text: Wikipedia
Quelle Videos: YoutubeRead more
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- Day 5
- Sunday, October 27, 2024
- ☀️ 34 °C
- Altitude: 7 m
ThailandKhlong Chala13°48’19” N 100°40’30” E
Die Prozession der königlichen Barken

Die königliche Barkenprozession (Thai: กระบวนพยุหยาตราชลมารค; krabuan phayuhayattra chonlamak) ist eine Zeremonie von sowohl religiöser als auch königlicher Bedeutung, die seit fast 700 Jahren stattfindet. Die königlichen Barken repräsentieren eine Mischung aus Handwerk und traditioneller thailändischer Kunst. Die Prozession wird selten abgehalten und markiert nur die bedeutendsten kulturellen und religiösen Ereignisse. Während der 70jährigen Regierungszeit von König Bhumipol Adunyadet wurde sie nur 16 Mal veranstaltet.
Die Barkenprozession umfaßt derzeit 52 Boote: 51 historische Barken und das königliche Boot Narai Song Suban, das König Bhumipol (Rama IX.) 1994 in Auftrag gab. Die Barken sind mit 2.082 Ruderern bemannt, und die Prozession führt den Fluss Chao Phraya hinunter: vom Wasukri Royal Landing Place im Dusit-Viertel von Bangkok, vorbei am Tempel des Smaragd-Buddha, und dem Großen Palast sowie am Wat Pho und erreicht schließlich Wat Arun in Thonburi.
Erste Quellen dokumentieren derartige Bootsprozessionen bereits für das 11. Jahrhundert. In diesem Zusammenhang wird ein König mit dem schönen Namen Sai Nam Pheung (wörtlich: König Honigfluß) genannt. In der Sukhothai-Periode (13. bis Anfang 15. Jahrhundert) wird eine solche Zeremonie für die Regentschaft des Königs Ram Khamhaeng im Rahmen des Loi Krathong-Festes erwähnt.
Aufzeichnungen des Franziskanermönches Marcelo de Ribadeneira berichten für das Jahr 1582 in der auf die Sukhothaiperiode nachfolgenden Ayutthaya-Zeit von einer Bootsprozession des Königs Maha Thammarachathirat folgendermaßen:
„Zu Ehren der Ankunft des Königs von Siam wurden vier große königliche Barken vor Seiner Majestät festgemacht. Viele Menschen bliesen kleine silberne Trompeten. Die königlichen Barken des Königs von Siam waren bemalt und mit vielen Kunstwerken und Statuen verziert. Als Heck und Bug geöffnet wurden, sah man ihre wunderschöne goldene Farbe. In der Form ähnelten sie Elefanten.“
Im Jahr 1687 notierte Simon de la Loubère, ein französischer Diplomat in Siam, in seinem berühmten Buch „Du Roi de Siam“ handschriftlich über den königlichen Bootszug des damaligen König Narai von Ayutthaya:
„Da wir in Siam nur auf dem Wasserweg und nicht auf dem Landweg reisen, hat der König von Siam viele schöne Transportboote. Ich habe gesagt, dass ein Boot, das nur aus einem einzigen Baum besteht, manchmal 16 bis 20 wa (32–40 Meter) lang ist. Zwei Männer sitzen im Schneidersitz parallel zueinander. Einer paddelt nach rechts, der andere nach links. Beim Bootfahren rudert man mit dem Paddel, und das Paddel ist ein kurzes Ruder, das in der Mitte und am Ende mit beiden Händen gehalten wird … Es ist nicht am Rand des Kahns befestigt, und die Person, die das Boot rudert, blickt zum Bug und paddelt mit dem Rücken zum Heck.
Auf einem einzigen Gefährt sind manchmal hundert …. Paddler zu zweit mit gekreuzten Beinen auf den Planken plaziert. Die untergeordneten Offiziere führen jedoch kürzere Boote mit weniger Paddlern, beispielsweise 16 oder 20. Während des Paddelns singen oder brüllen die Leute.“
Während der Prozessionen wurde der Takt des Paddelns durch Trommeln und begleitende Musik vorgegeben. Die meisten Boote dienten gleichzeitig im Bedarfsfalle ebenso als Kriegsschiffe.
Die momentan regierende Chakri-Dynastie kam nach dem Untergang Ayutthayas an die Macht und wählte Khrung Thep, das heutige Bangkok, als Regierungssitz.
Bald nach seiner Krönung im Jahr 1782 befahl König Rama I. den Bau der königlichen Barke Si Suphannahong. Die Si Suphannahong war über ein Jahrhundert lang die wichtigste königliche Barke. 1911 ließ König Rama VI. ihr Nachfolgeschiff, ebenfalls Suphannahong genannt, vom Stapel.
Im Jahr 1870 schrieb Anna H. Leonowens über die königliche Prozession des Ananta-Nakkharat-Bootes während der Herrschaft von König Rama V. Ihr Werk wurde in der englischen Ausgabe als „Governess at the Siamese Court“ veröffentlicht.
Bei Anna Leonowens handelt es sich um das Vorbild für die englische Lehrerin „Anna“ in der mehrfach verfilmte Story „Anna and the King of Siam“, 1951 als „The King and I“ ebenfalls Thema eines Musicals von Rogers and Hammerstein.
„Die königliche Staatsbarke, hundert Ellen lang, ist nicht nur kunstvoll geschnitzt und mit Kristall-, Porzellan-, Perlmutt- und Jadestücken eingelegt, sondern auch reich emailliert und vergoldet. Der Vorsteven, der sich zehn oder elf Fuß vom Bug erhebt, stellt die Nagha Mustakha Sapta dar, die siebenköpfige Schlange oder den Alligator. Ein Phrasat oder erhöhter Thron nimmt die Mitte ein und wird von vier Säulen getragen. Die außerordentliche Schönheit der Einlegearbeiten aus Muscheln, Perlmutt, Kristall und Edelsteinen in allen Farben, die Pracht der Vergoldung und die Eleganz der kostbaren Vorhänge, mit denen es behangen ist, machen es zu einem der eindrucksvollsten und schönsten Objekte, die man auf der Meinam sehen kann. Die Barke wird normalerweise von einhundertfünfzig Männern bewegt, ihre Ruder sind vergoldet und mit Silberspitzen versehen.“
— Anna Harriette Leonowens, Die englische Gouvernante am siamesischen Hof, 26. Juli 1870.
Bis zum Ende der absoluten Monarchie im Jahr 1932 fanden gelegentlich Prozessionen statt. Die meisten königlichen Barken wurden in der Nähe des Bahnhofs Thonburi aufbewahrt. Dieser wurde im Zweiten Weltkrieg bombardiert, wobei eine große Anzahl der Boote zerstört wurde. Erst im Jahr 1959 belebte König Bhumipol die historische Tradition der Barkenprozessionen erneut.
Die vier nachfolgend beschriebenen Boote sind die wichtigsten im Bestand:
Die königliche Barke SUPHANNAHONG (Thai: เรือพระที่นั่งสุพรรณหงส์; „Goldener Schwan“ oder „Phönix“) wurde 1911 während der Herrschaft von Rama VI. (König Vajiravudh) gebaut. Ihr Bug ähnelt einem mythischen Schwan oder Hong, ist mit Goldlack und Glasjuwelen geschmückt und hat eine kristalline Kugel und eine Quaste, die aus ihrem Maul baumelt. Dieses 46 Meter lange Schiff wurde aus einem einzigen Teakholzstamm geschnitzt und lief am 13. November 1911 vom Stapel. An Bord befindet sich ein goldener Pavillon, in dem der König und seine unmittelbare königliche Familie untergebracht wird. Suphannahong ist die reguläre königliche Barke, wenn ein König mit der Prozession reist. Sein Rumpf ist schwarz lackiert.
Das königliche Boot ANANTANAKKHARAT (Thai: เรือพระที่นั่งอนันตนาคราช; Ananta, „König der Schlangen“, Naga) wurde während der Herrschaft von Rama III. (König Nangklao) gebaut. Es wurde als primäres königliches Transportboot von Rama IV. (König Mongkut) verwendet. Die aktuelle Anantanakkharat wurde während der Herrschaft von Rama VI. (König Vajiravudh) in Auftrag gegeben und am 14. April 1914 vom Stapel gelassen. Der Bug ist als siebenköpfige Naga, dem mystischen schlangenartigen Geschöpf gestaltet, in gold lackiert und mit Glasjuwelen besetzt. Anantanakkharat trägt im Gegensatz zu den anderen königlichen Barken, die mit Pavillons ausgestattet sind, mittig einen kleineren pagodenartigen Aufbau, um darin heilige Gegenstände zu transportieren. Ihr Rumpf ist grün gestrichen.
Das Boot ANEKKACHATPHUCHONG (Thai: เรือพระที่นั่งอเนกชาติภุชงค์) – auf Kiel gelegt während der Herrschaft von Rama V. (König Chulalongkorn) im späten 19. Jahrhundert - ist die älteste der vier königlichen Barken. Obgleich der Steven keine große mythische Figur trägt, weist dieser doch zahlreiche kleine dekorative geschnitzte Nagas auf. Der Rumpf von Anekkachatphuchong ist rosa lackiert.
Die königliche Barke NARAI SONG SUBAN RATCHAKAN THI GAO (Thai: เรือพระที่นั่งนารายณ์ทรงสุบรรณ รัชกาลที่ ๙; „Gott Narayana auf seinem Träger Garuda“) ist das einzige Boot, dessen Bau 1994 und während der Herrschaft von König Bhumipol (Rama IX.) begonnen wurde. Der Stapellauf erfolgte am 6. Mai 1996 anläßlich der Feierlichkeiten zum fünfzigsten Jahrestag der Thronbesteigung. Das Boot mit rotem Rumpf übernahm vorübergehend einmal die Rolle der wichtigsten königlichen Barke von Suphannahong. Die ursprüngliche Narai Song Suban – zerstört im Zweiten Weltkrieg - begann ihr Leben als Mongkol Suban und hatte nur den Garuda als Galionsfigur, bevor König Mongkut vorn eine Statue von Narayana (= Vishnu) nachrüstete und sie in Narai Song Suban umbenannte.
Die Namen der vier königlichen Barken sind in einem Reim zusammengesetzt: „Suphannahong“, „Narai Song Suban“, „Anantanakkharat“ und „Anekkachatphuchong“. Die Prozessionsordnung der königlichen Barken ist so gestaltet, dass „Anantanakkharat“ an der Spitze fährt, gefolgt von „Suphannahong“, „Narai Song Suban“ und „Anekkachatphuchong“.
Das gesamte Schauspiel wurde ausführlich vom Fernsehen übertragen und gestattete dadurch Detailbilder, die für die Menschenmassen, die die Ufer des Flusses säumten, in dieser Art nicht sichtbar und zugänglich waren. Wir waren also gut beraten, uns das Ganze daheim im klimatisierten Hotelzimmer anzuschauen, anstatt uns in der prallen Sonne im Gewusel des Publikums durchbraten zu lassen.
Quelle Texte und Bilder: Wikipedia
Quelle Videos: YoutubeRead more
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- Day 6
- Monday, October 28, 2024
- ☀️ 32 °C
- Altitude: 15 m
ThailandKhlong Thanon13°51’23” N 100°35’6” E
Welcome Dinner

Noch in unserer Eingewöhnungswoche haben uns unsere Freunde Poms und ihr Sohn Non zu einem Begrüßungsdinner in ein wunderschönes exquisites Thairestaurant in einem der großen Bangkoker Hotels eingeladen. Alles war mehr als liebevoll vorbereitet und wir haben die Auswahl der Gerichte vertrauensvoll an unsere Gastgeber abgegeben 😀
Unsere Mitbringsel in Form von verschiedenen Käsesorten (besondes für Non) und Lübecker Marzipan (speziell für Poms, die von sich in diesem Zusammenhang als "Marzipanmäuschen" spricht) haben großen Anklang gefunden, und so hatten wir das ja auch beabsichtigt. Wir bekamen im Gegenzug Haus-und Briefkastenschlüssel zurück, den wir für alle Fälle bei den beiden deponiert hatten.
Es war ein wirklich schöner Abend mit guten Gesprächen und viel Freude, wir sind sehr dankbar für diese nun fast 45jährige Freundschaft.Read more
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- Day 7
- Tuesday, October 29, 2024
- ☀️ 32 °C
- Altitude: 14 m
ThailandKhlong Thanon13°51’23” N 100°35’7” E
Was so alles zu tun ist

Wir haben am ersten Morgen nach der Ankunft gleich einige Dinge in Angriff genommen, von denen wir im Vorfeld schon wussten, dass sie zeitnah nach unserer Rückkehr erledigt werden mußten. Auch aus diesem Grund haben wir uns für die Tage im Hotel entschieden, da alles, was anstand, im MBK durchführbar war.
So haben wir zum Beispiel unsere thailändischen Telefonnummern, die wir ja als Prepaid-Modell haben, um ein Jahr verlängert. Ohne eine solche thailändische Nummer läuft hier gar nichts. Egal, ob man sich irgendwo ins WLAN einwählen will, bei Online Händlern einkaufen möchte oder die Fahrkarte für die BTS mit Geld bestücken möchte, überall wird nach der Telefonnummer gefragt. Die Verlängerung unter unserer gewohnten Nummer - wichtig, sonst hätte man überall erst die hinterlegte Nummer ändern müssen - ging unproblematisch, und wir hatten diesen Punkt schnell abgehakt.
Etwas aufwendiger wird es, wenn man für das Inlandkonto eine Bank-App benutzt, wie es wir und Millionen andere tun, und zugleich ein neues Telefon hat - also die Hardware gewechselt hat. Bei geänderter Telefonnummer wäre ein anderes Verfahren abzuwickeln. Beim neuen Telefon muss man mit Pass und dem neuen Gerät, auf dem die App schon installiert ist, zu einer Filiale in unserem Fall der Bangkok Bank. Mit Hilfe des sehr netten und der englischen Sprache mächtigen Angestellten klappte das innerhalb von 10 Minuten.
Der übliche Smalltalk enthüllte schnell, dass wir aus Deutschland kommen, und, oh Wunder, er hat einen Bekannten, der in Augsburg wohnt. Es war rührend, wie sehr er sich bemühte, Augsburg richtig auszusprechen und immer wieder am für die thailändische Zunge fast unmöglich zu artikulierdenden "gs" verzweifelte. Wir verabschiedeten uns im gegenseitigen Einverständnis, dass die jeweils andere Sprache sehr kompliziert sei.😉
Natürlich waren wir auch zu einem Willkommenseis bei Swensens, das gehört ja zwingend zum Prozess des Ankommens dazu, ebenso wie thailändisches Streetfood im Foodcourt des MBK. Der dort angebotene Somm Tamm zum Beispiel (Salat mit grüner Papaya, Zitronensaft, Tomaten, Chilis und Schlangenbohnen) gehört zu den besten, die wir bisher gefunden haben.
Parallel lief im Hintergrund immer die Sache mit den beschädigten Koffern weiter. Natürlich sind wie bei allen Vorhaben vor das Gelingen Fallstricke und Schlaglöcher eingebaut. Die ganze Huddelei, die wir mit der Air France bis zur initialen Klärung hatten, war unbeschreiblich. Zunächst mußte man sich innerhalb von 7 Tagen nach Ankunft und Feststellung des Gepäckschadens online zur richtigen Internet-Seite durchwursteln, auf der man sein Begehr dann formulierend vorbringen konnte - und man glaube nun nicht, daß die Gauner bei Air France einem dies in irgendeiner Form servicehalber erleichtert hätten! Au contraire! Kampfauftrag: Verwirrung des Klassenfeindes! Und dann hatte man alles soweit eingepflegt und hochgeladen - und jetzt streikte der Schalter zum endgültigen Abschicken des Ganzen. Auf wundersam verschlungenen Wegen und nach allerlei Telefongesprächen gelangten wir letztlich dann doch ans Ziel.
Dann konnten wir endlich den Reparaturauftrag auslösen. Die Reparatur dauerte ein paar Tage, wurde aber komplett vom Hotel organisiert, was für uns sehr angenehm war! Wir hätten eigentlich angesichts des angerichteten Schadens keinen Pfifferling mehr auf die beiden Kofferruinen gewettet und es kann als sicher gelten, daß sie bei uns in Deutschland - zack! - als unreparierbar auf dem Müll gelandet wären. Nicht so hierzulande! Und das kommt unserer Grundeinstellung zu nachhaltigem Leben sehr entgegen!
An einem der Tage waren wir auch schon mal mit einigen großen Taschen (in Ermangelung der Koffer 😉) mit Sachen in unserer Wohnung, um nach dem Rechten zu schauen, Strom und Wasser wieder anzustellen und den Kühlschrank in Betrieb zu nehmen. Alles war soweit in Ordnung, bis auf einen Spannungsbruch der mächtigen Rauch-Glasscheibe in einer der Schranktüren im großen Schlafzimmer.
Das kann schon einmal vorkommen, wenn die Temperaturen entsprechend ansteigen und sich das Material des Mobiliars dadurch ausdehnt. Wenn dann eine Glasscheibe beim Einbau des Glases in einen Metallrahmen nicht genügend breite Ausdehnungsfuge zugemessen erhielt, staut sich das Glas am Metall und dann macht es Knacks! und die Scheibe zerbröselt in tausend scharfkantige Splitter.
So auch hier - zum Glück haben wir die Wohnung ja möbliert gemietet, so daß für den Schaden das Haus zuständig ist. Und so mußten wir uns keiner Schnitt-Verletzungsgefahr beim Aufräumen aussetzen, sondern konnten die nötigen Arbeiten getrost den herbeigerufenen Heinzelmännchen und-weibchen vom Service überlassen, die zu mehreren und wohlgerüstet flugs freundlich und wohlgemut vor Ort erschienen. Und neue Glas-Schranktüren waren innerhalb einer Woche genauso zuverlässig geliefert und montiert. Perfekt!
Die Koffer kamen nach drei Tagen pünktlich und professionell verarztet aus der Gepäck-Klinik zurück. Das Ganze war selbst für hiesige Verhältnisse mit insgesamt umgerechnet 81 € recht teuer, jedoch ist das Geld hierfür mittlerweile auf unserem Konto zurück.Read more

TravelerMein geliebter Giraffen Koffer hat ja auch einen mega Riss und Blötsch. Was hier niemand reparieren kann/mag

Orthoklas on tourBekommt man den Blötsch nicht evtl. mit Wärme weg (heiße Luft/Föhn etc., heißes Wasser)?
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- Day 12
- Sunday, November 3, 2024 at 6:00 AM
- 🌙 25 °C
- Altitude: 15 m
ThailandKhlong Thanon13°51’23” N 100°35’6” E
Tagestour in den Nordwesten v. Bangkok 1

Am 3. November haben uns Poms und Non zu einem besonderen Ausflug in die nähere Umgebung von Bangkok mitgenommen. Sie hatten einen Kleinbus samt Fahrer gechartert und haben uns zu einem Abstecher in die Provinz Chainat, gut drei Stunden nordwestlich von Bangkok, eingeladen. Non unterstützt seit vielen Jahren einen jungen Mönch, der in einem Kloster in dieser Provinz lebt. Er sollte nun im Rahmen einer Kathin-Zeremonie ein neues Gewand von Non erhalten. Über den Zusammenhang von Kathin hatten wir ja schon am 26.10. im Zusammenhang mit der Prozession der königlichen Barken berichtet. So prächtig war unsere Veranstaltung zwar nicht, aber dafür umso ursprünglicher und für uns mehr als beeindruckend.
Es ging schon sehr früh los, um kurz nach sechs Uhr morgens wurden wir abgeholt. Da es Sonntag war, erwies sich der Verkehr aus der Stadt hinaus nicht übermäßig stark, und wir kamen gut voran. Wir haben wieder die hervorragende Infrastruktur an den thailändischen Tankstellen genossen mit blitzsauberen Toiletten gratis und der Möglichkeit, Kaffee und Essen oder Snacks zu ganz normalen Preisen besorgen zu können, wie wir sie aus dem Alltag in der Stadt gewohnt sind.
Für die letzten 45 Minuten war es dann mit den gut ausgebauten Straßen allerdings vorbei, es ging tief in ländliche Gegenden, und wir bekamen einen Eindruck vom Leben fernab selbst von einem 7/11. Hier sind die Wege zum Einkaufen weit, und unasphaltiert, und es wird sicher viel durch Eigenanbau zur Versorgung getan. Der Weg führte uns mitten durch Felder mit Zuckerrohr, Kassava und Mais. Das Kloster selbst, unser heutiges Ziel, liegt gefühlt irgendwo im Nirgendwo am Rande der Ebene, quasi am Fuß der sie begrenzenden bewaldeten Bergketten. Es ist sehr einfach und wenig prunkvoll. Die Gebäude sind eher praktisch aus Holz mit Blechdächern ausgeführt, halt so, wie es die beteiligte Dorfgemeinschaft mit ihren Mitteln ermöglichen konnte
Die ganze benachbarte Dorfbevölkerung hatte das Tempelgelände farbenprächtig dekoriert und die Versammlungshalle, in der die Zeremonie stattfand, dem Anlass entsprechend vorbereitet. An den das Dach tragenden Säulen fielen jeweils Gebinde aus Zuckerrohr, Bananenstauden und einer Pomelo auf. Von der Decke hingen unterschiedliche Zeremonialfahnen herab, die mit Sprüchen verziert ein Krokodil, einen Tausendfüßler oder eine Schildkröte zeigten. Wir bekamen als die Gäste möglicherweise mit der weitesten Anreise gleich Plätze sehr weit vorne, und es versteht sich wohl von selbst, dass Christian und ich die einzigen Ausländer waren. Gut, dass wir Poms und Non an unserer Seite hatten, denn Englisch sprach hier niemand.
Wir hatten am Vortag noch zwei Jasminkränze, typische Willkommensgeschenke, besorgt, und auch einen Umschlag mit einer moderaten Geldspende bestückt. Poms und Non hatten neben dem Gewand für "ihren" Mönch noch Tüten mit Gaben mit Gegenständen fürs tägliche Leben wie Seife, Waschmittel, Papiertaschentücher, haltbare Lebensmittel etc. für die anderen Mönche vorbereitet. Solche Gaben sind zu derartigen Anlässen ganz üblich und wurden auch von den anderen Gästen in großer Anzahl überreicht. Die ebenfalls zu Kathin gebräuchlichen Geldspenden kamen häufig in Form fantasievoll gestalteter "Bäumchen" daher. Nach einer Meditation, die der Abt leitete, wurden dann nach und nach alle Gaben überreicht.
Die Übergabe der Geschenke geschah schweigend, wobei die Versammelten vor den in einer Reihe etwas erhöht sitzenden Mönchen knieten. Für eine korrekt ablaufende Zeremonie müssen mindestens fünf Mönche innerhalb der Sema-Steine des Klosters (acht Begrenzungsstelen, die meist die Form eines rituellen Lotusblütenblattes haben) anwesend sein. Der Spender erklärt, dass er veritable Kathin-Roben übergibt.
Der vorsitzende Mönch gab dies anschließend der Versammlung bekannt und zitierte dann Pali-Texte aus den Ordensregeln. Der Spender zeigte dann die Roben, wonach die Mönche weitere rituelle Palitexte rezitierten.Read more
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- Day 12
- Sunday, November 3, 2024 at 11:57 AM
- ☀️ 31 °C
- Altitude: 7 m
ThailandKhlong Chala13°48’19” N 100°40’30” E
Tagestour in den Nordwesten v. Bangkok 2

Im Anschluss gab es - vorbereitet durch die Dorfbewohner - ein wunderbares Büffet für alle Teilnehmer. Es war inzwischen auch schon Mittagszeit. Sogar der Abt kam an unseren Tisch und unterhielt sich eine Weile mit uns.
Nachdem wir uns herzlich verabschiedet hatten, hatten wir im Auto viel Gesprächsstoff, weil wir so viele Fragen hatten. Das Kloster hat ganz klein mit drei Mönchen angefangen und ist sowohl von der Zahl der Mönche her als auch von den Gebäuden erkennbar noch im Aufbau. Aktuell gibt es 12 Mönche, aber noch keinen Tempel im herkömmlichen Sinn, sie hoffen, hier in den nächsten Jahren weiter zu kommen. Für uns war das Ganze eine sehr eindrückliche Erfahrung, die wir ohne unsere beiden Thais in dieser intensiven Form nie hätten machen können.
Der Weg führte uns dann doch wieder Richtung Zivilisation. In der Provinz Suphanburi, die an die Provinz Chainat grenzt, in der das besuchte Kloster liegt, erreichten wir nun den See Bueng Chawat, an dessen Ufer ein größeres Aquarium errichtet ist, das sich vornehmlich den heimischen Süßwasserfischen widmet, wohl aber auch Bewohner des Meerwassers zeigt. Die päsentierten Wasserbewohner waren teils von staunenswerter Größe.Read more
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- Day 12
- Sunday, November 3, 2024 at 3:07 PM
- ☀️ 33 °C
- Altitude: 7 m
ThailandKhlong Chala13°48’19” N 100°40’30” E
Tagestour in den Nordwesten v. Bangkok 3

Wir besuchten anschließend einen ganz traditionellen Markt, Sam Chuk , der schon über 100 Jahre besteht und wirklich sehr schön und ursprünglich ist. Die Gebäude sind fast alle aus Teakholz errichtet und haben den alten Thaistil bewahrt. Um zum Markt zu gelangen, mußte der angrenzende Suphanburifluß auf einer Brücke überquert werden, auf die steile Rampen hinaufführten. Der Markt war lange Zeit vom Niedergang betroffen und droht schließlich ganz zu verfallen. Dank lokaler Initiative gelang es - gefördert durch staatliche Programme - diesen Ort zu revitalisieren und für die Öffentlichkeit wieder interessant zu machen.
Es hat Spaß gemacht, durch die engen Gassen zu schlendern und sich vom breiten Angebot in den Bann ziehen zu lassen. Und wie angenehm, dass alle Einkäufe anschließend bequem im Auto nach Hause transportiert werden konnten!
Nach einem letzten Zwischenstop an einem Tempel - im Kontrast zu heute Vormittag sehr groß und prachtvoll - ging es dann inmitten des Sonntagabend-Rückreiseverkehrs wieder gen Bangkok. Wie so oft dauern die letzten Kilometer am längsten! Wir waren ganz schön KO, als wir schließlich gegen 20 Uhr wieder zu Hause ankamen. Was für ein erlebnisreicher Tag lag hinter uns!Read more
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- Day 24
- Friday, November 15, 2024 at 1:14 PM
- ☁️ 30 °C
- Altitude: 15 m
ThailandKhlong Thanon13°51’23” N 100°35’6” E
Loy Krathong in Bangkok

Dieses Jahr fiel der Vollmond im November auf den 15. November, und das bedeutet: Es ist Loy Krathong!
Wir haben im letzten Jahr einiges zur Entstehung und Bedeutung dieses Festes geschrieben. Erstmals sind wir nun ganz bewusst in Bangkok geblieben, nachdem wir ja schon häufig im Norden waren. Nach den letztjährigen Erfahrungen mit dem Trubel der Menschenmassen in Chiang Mai haben wir uns gegen innerstädtische Stellen am Fluss und gegen von vielen Hotels veranstaltete Loy Krathong-Dinner entschieden.
Stattdessen sind wir gegen 16 Uhr zu dem Restaurant "River Tree House" in Nonthaburi am Chao Praya gefahren, in dem wir im Mai mit Poms unser Abschiedsdinner hatten. Reservieren konnten wir für diesen Abend nicht, deshalb waren wir bewusst früh da, haben einen Platz bekommen und einen sehr schönen Abend verbracht. Wir waren fast die einzigen Ausländer, und es herrschte eine fröhliche, aber nicht lästig überbordende Atmosphäre.
Es gab Livemusik in angenehmer Hintergrundlautstärke, und alle Speisen, die wir uns aus der umfangreichen Karte ausgesucht haben, hatten eine hervorragende Qualität und wurden appetitlich präsentiert. Am Eingang des Restaurants konnte man noch ein Krathong käuflich erwerben, das wir später, als es dunkel geworden war, im Chao Praya zu Wasser gelassen haben. Da man vor dem Restaurant eine schwimmende Sperre aus dickeren Ästen installiert hatte, die das Anschwemmen von Treibgut einschränken soll, hatte man einen "Zubringerdienst" mit einem kleinen Boot vorbereitet, von wo aus man die Blumenschiffchen dann jenseits der Sperre auf dem offenen Wasser schwimmen ließ.
Auch in unserer Wohnanlage hatte man ein kleines Fest vorbereitet, das wir nach unserer Rückkehr vom Fluss noch kurz erleben konnten. Das Haus liegt ja nicht direkt am Fluss; darum war auf dem Vorplatz ein Becken mit Wasser vorhanden. Daran hatten vor allem die Kinder ihre Freude, die darin ihre Blumenschiffchen schwimmen lassen konnten. Auch ein kleiner Flohmarkt war vorhanden und Stände sorgten für das leibliche Wohl.
Insgesamt ein sehr schönes Fest und sicher um Klassen ursprünglicher, als wenn wir uns in die Massen der Innenstadt gestürzt hätten! Uns hat es jedenfalls sehr gut gefallen!Read more
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- Day 24
- Friday, November 15, 2024 at 5:02 PM
- ☁️ 9 °C
- Altitude: 113 m
GermanyFriedberger Anlage50°7’7” N 8°41’3” E
Abschlußbemerkung zu Loy Krathong

Hier sehen wir eine rüstige thailändische Grazie von 96 Lenzen bei der Anfertigung eines Krathongs für das Fest. Sie heißt Kling und hat zwar offenbar alle ihre Zähne, jedoch noch lange nicht ihren sonnigen Humor verloren.
Wir sehen, wie zunächst eine ausreichend dicke Bananenstaude gekappt wird, nachdem die Blätter abgehackt sind. Dann wird eine Scheibe aus dem Stamm gesägt: das ist die Basis für das Blumenboot. Diese Scheibe wird alsdann mit Streifen der Bananenblätter rundum kaschiert, wobei halbierte Zahnstocher zum Feststecken zum Einsatz kommen. Der Rest erklärt sich dann von selbst.
Thailand - das Land des LächelnsRead more
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- Day 32
- Saturday, November 23, 2024 at 3:25 PM
- ☁️ 33 °C
- Altitude: 10 m
ThailandLak Si13°52’47” N 100°35’59” E
Zuckerschock im Eissalon

Heute waren wir wieder einmal zum Einkauf im nächsten Supermarkt-Center, und da wir doch schon langsam Entzugserscheinungen bei uns feststellten - waren wir doch geraume Zeit nicht bei unserem favorisierten Eisladen - gingen wir zunächst einmal dort zu Swensen's.
Bei dieser Kette ist es üblich, daß meist jede Woche, ganz gewiß jedoch mit jedem neuen Monat ein neues Leitthema auf der Agenda steht, das dann auch speziell beworben wird.
Diesmal hatte man sich wohl ganz speziell vorgenommen, den Diabetes landesweit zu fördern, denn das Angebot war dementsprechend:
Es gab den "Nutella Festi-WOW-Eisbecher" für 999 Baht (umgerechnet immerhin derzeit rund 28 €).
Diese Kalorienbombe verdient den Namen Schwergewicht zu Recht, bietet sie doch gemäß Werbetext 1,5 kg Eiskrem in Begleitung weiterer kalorienreicher Beilagen wie Butterkuchen, Brownies, Mini-Marshmallows, belgischen Karamellkeksen und schokolierten Bananen. Hinzu kommen noch Ferrero Küßchen und Malteserskugeln und zu allem Überfluß quillt dann auch noch Nutella- und Marshmallowsoße aus allen Zwischenräumen.
Da ist die anschließende Magenverstimmung bereits vorprogrammiert!
Wir hüteten uns vorsorglich vor diesem Kalorienbombardement und blieben lieber bei bewährtem Herkömmlichem!Read more
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- Day 33
- Sunday, November 24, 2024 at 11:26 AM
- ☀️ 31 °C
- Altitude: 9 m
ThailandAnusawari13°51’50” N 100°35’59” E
Nikolaus etwas frühzeitig

Am letzten Sonntag im November veranstalteten die deutschsprachigen Christen in Bangkok einen vorzeitigen Adventsbasar mit einer ökumenischen Nikolausfeier. Der Ort des Geschehens war das evangelische Gemeindehaus, das etwas versteckt am Ende einer Sackgasse mitten in einem Wohnquartier beheimatet ist.
Bei der Planung derartiger Veranstaltungen muß man sich hierzulande stets die absolute Diasporasituation der Christen - und dazu noch der deutschsprachigen - im buddhistisch dominierten Thailand vergegenwärtigen. Diese Lage fördert verständlicherweise auch den ökumenischen Gedanken, weil man halt von sich aus schon näher zusammenrückt. Das erfordert natürlich auch bei der Festlegung von Terminen eine große Flexibilität, wenn das Hauptziel ist, alles unter einen Hut zu bringen. Und so kam halt der Nikolaus in Bangkok dieses Jahr bereits am 24. November, statt am 6. Dezember.
Einige Stände mit Selbstgebackenem und Basteleien waren aufgebaut; wer wollte, konnte auch Glühwein trinken oder Mangomarmelade erstehen. Ein Frauenprojekt war vor Ort, das Taschen und Etuis aus der Produktion der Karen feilbot. Die Karen sind eine Gruppe miteinander verwandter ethnischer Minderheiten in Myanmar und Thailand, die zu den sogenannten Bergvölkern zählen und insbesondere im benachbarten Myanmar seit Jahrzehnten durch die Militärjunta verfolgt werden.
Auch ein deutscher Bäcker verkaufte Laugenbrezeln (!!), Stollen und Brot aus seiner hieigen Produktion, und bei dem kauften wir natürlich auch ein. Der Pfarrer der deutschsprachigen Katholiken war ebenfalls zugegen und sprach uns gleich an. Pater Andreas, ein Dominikaner, gebürtig aus dem Ruhrgebiet, stand viele Jahre einem von seiner Ordensgemeinschaft geleiteten Gymnasium in Vechta vor, bevor er sich für diese auf jeweils vier Jahre begrenzte Pfarrstelle in Südostasien bewarb. Zwei Jahre ist er nun schon für die deutschen Katholiken in Thailand, Kambodscha, Laos und Myanmar zuständig, und die größte deutsche kathol. Gemeinde Thailands befindet sich in Pattaya, wo sich ja die Rentner hierzulande mit Vorliebe ansiedeln. Auch der evangelische deutsche Pfarrer Carsten Körber wollte natürlich begrüßt werden, den wir sowohl von der ökumenischen Feier vergangenen Heiligabend kennen, als auch bereits bei Rotary D-A-CH getroffen haben.
Dann kündigten drei Glockenschläge das Nahen des Heiligen Nikolaus an. Alle Kinder versammelten sich und harrten gespannt vorne auf dem Boden hockend dem, was da kommen sollte. Zunächst intonierten alle Anwesenden aus voller Kehle das schöne Lied "Laßt uns froh und munter sein" - und da kam der Alte auch schon, graubärtig festlich in Rot gewandet, die Mitra auf dem Kopf und auf seinen Bischofsstab gestützt, jedoch erkennbar auf Grund hohen Alters bereits etwas unsicher auf den Beinen. Darum brauchte er auch etwas Hilfe beim Erklimmen der Treppe zum etwas erhöhten Podest, wo ihn Pater Andreas und Pastor Körber bereits erwarteten. Als er dann zu sprechen begann, offenbarte er sich mit breitem schweizer Zungenschlag als gebürtiger Eidgenosse und erklärte, er komme geradewegs vom Aletschgletscher her.
Ja, so war das, und wir gingen trotz aller Merkwürdigkeiten dann doch leicht vorweihnachtlich gestimmt nach Hause.Read more
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- Day 43
- Wednesday, December 4, 2024 at 1:16 PM
- ⛅ 34 °C
- Altitude: 9 m
ThailandAnusawari13°51’50” N 100°35’59” E
Von diversen Göttern und Schutzheiligen

Schon immer tendierte der Mensch dahin, für ihn Unbegreifliches, Unvorhersehbares und Gefährliches mit dem Wirken übernatürlicher Kräfte in Verbindung zu bringen. Er erschuf sich zum besseren Verständnis und zur Konkretisierung Gottheiten, die er dann auch fallweise einem der beiden ihm bekannten biologischen Geschlechter zuordnete. Auf diesem Wege entstand so in den unterschiedlichen Kulturen oft eine ganze Götterwelt, ein Pantheon.
Wir kennen dies z. B. von den alten Ägyptern her, von den Griechen und Römern. Die Muttergöttin, die die Erde repräsentierte, war bei den Griechen Gaia, bei den Römern dann Tellus, die Terra Mater (siehe das chem. Element Tellur). Auch der Bergbau, der für den Menschen viele Gefahren und Unvorhersehbares mit sich brachte, hatte seine Schutzgottheit: den Gott Saturn.
Wie kam es, daß dann später im Christentum Sankt Barbara zur Schutzheiligen der Bergleute wurde?
Barbara von Nikomedien (von griechisch Βάρβαρα, „die Fremde“) ist eine populäre christliche Heilige. Der Überlieferung zufolge war sie eine christliche Jungfrau, Märtyrerin des 3. Jahrhunderts. Sie wurde demnach von ihrem Vater Dioscuros enthauptet, weil sie sich weigerte, ihren christlichen Glauben und ihre jungfräuliche Hingabe an Gott aufzugeben. Die Überlieferung lokalisiert die Geschehnisse überwiegend im kleinasiatischen Nikomedia (heute İzmit) und ordnet sie der Regierungszeit des Kaisers Maximian zu. Auch Heliopolis (heute Baalbek im Libanon), die Toskana und Rom beanspruchten, der Ort ihres Martyriums zu sein. Für die Spätantike ist keine Verehrung Barbaras bezeugt. Im Spätmittelalter wurde der Barbarakult sehr populär, besonders in Frankreich.
In den orthodoxen Kirchen und der römisch-katholischen Kirche wird Barbara als Heilige verehrt. Auch im evangelischen Namenskalender und im Liturgischen Kalender der alt-katholischen Kirche wird Barbara als Märtyrerin bezeichnet.
In den ältesten Fassungen der Legenda aurea fehlt die Barbaralegende. Spätere Versionen bringen die Legende der Heiligen in folgender Form: Barbara war eine sehr schöne und kluge junge Frau. Ihr Vater Dioscuros versuchte, sie von der Außenwelt abzuschirmen und sperrte sie in einen dafür gebauten Turm. Viele junge Männer aus Nikomedia hielten um ihre Hand an. Barbara jedoch wies die Verehrer zurück. In Abwesenheit ihres Vaters nahm Barbara den christlichen Glauben an und entschied sich, als Eremitin in einem Badehaus zu wohnen, das ihr Vater erbaut hatte. Dort ließ sie ein drittes Fenster hinzufügen – als Symbol der Dreifaltigkeit.
Als ihr Vater von ihrer Bekehrung zum Christentum erfuhr, versuchte er in seiner Wut, seine Tochter zu töten. Auf der Flucht öffnete sich vor Barbara ein Felsen. Ein Hirte verriet sie. Dann wurde sie gefangen genommen und vor einen Richter gebracht, der das Todesurteil aussprach und sie zuvor grausam foltern ließ. Dioscuros selbst enthauptete seine Tochter und wurde dann vom Blitz erschlagen. Hier ist der Anknüpfungspunkt für die Anrufung Barbaras in Gefahr eines plötzlichen Todes, zunächst durch Blitzschlag, dann aber auch im Bergbau und im Militär. Barbara wird meist mit einem Turm und einer Kanone dargestellt, oft auch mit Werkzeugen des Bergbaus.
Die alten Bergbauregionen Sachsen, Schlesien und Böhmen waren schon im Spätmittelalter von der Barbaraverehrung geprägt. In die Bergbaugebiete der Alpen kam der Barbarakult größtenteils erst in der Gegenreformation. Zwar führt keine deutsche Bergstadt die heilige Barbara im Siegel oder Wappen, aber frühe Zeugen ihrer Verehrung durch Bergleute sind die Barbarakirche in Kuttenberg (1390 geweiht) und die Barbarakapelle in Gossensass am Brenner (1510 geweiht). In der Ordnung des Kaisers Maximilian, die 1515 die arbeitsfreien Tage der Bergleute im Habsburgerreich festlegte („Knappenfeiertage“), wurde Barbara nicht aufgenommen.
In den Zechenhäusern Oberschlesiens fand vor einem Barbara-Bild eine Andacht statt, ehe die Arbeit im Bergwerk begann: "Sankt Barbara, bei Tag und Nacht fahr mit dem Bergmann in den Schacht! Steh du ihm bei in jeder Not, bewahr' ihn vor dem jähen Tod."
Die 1723/24 vom Tarnowitzer Ortspfarrer gegründete Barbara-Bruderschaft fand Nachfolger in der ganzen oberschlesischen Montanregion. Die Barbaraverehrung steigerte sich, als Sprengarbeiten unter Tage üblich wurden. Sie galt nun als Beschützerin vor Sprengunfällen, im Steinkohlenbergbau auch als Beschützerin vor schlagenden Wettern.
Oberschlesisches Brauchtum, besonders verbunden mit der heiligen Barbara, brachten Bergleute in die Steinkohle- und Braunkohlereviere Westdeutschlands mit, in den 1950er Jahren auch gezielt gefördert. Der relativ junge Steinkohlenbergbau hatte im Ruhrgebiet keine eigenen Traditionen, und man erhoffte sich vom Barbara-Brauchtum ein Element, das die heterogene Bevölkerung verbinden könnte. Dazu wurde die heilige Barbara als säkulare Schutzpatronin aller Bergleute interpretiert. Katholische Barbara-Kirchen und Barbara-Heime entstanden vielerorts im Ruhrgebiet der Nachkriegszeit, auch Barbara-Siedlungen (Dinslaken-Hiesfeld, Lohberg bei Hamborn).
Dem entspricht die steigende Zahl der Barbara-Apotheken: 1937 trugen im gesamten Deutschen Reich sechs Apotheken ihren Namen, gegenüber 80 Barbara-Apotheken 2013 in der Bundesrepublik Deutschland; die Mehrheit der Barbara-Apotheken steht in den (ehemaligen) Montangebieten an Ruhr und Saar. In vielen Tunneln und Bergwerken unter Tage gibt es Nischen oder Schreine mit Barbaraskulpturen. In den Bergbau- und Steinindustriedörfern der Eifel war es Sitte, dass Bergleute und Steinmetze vor ihrem Bildnis die Grubenlampen als Weiheleuchten anzündeten, dort zählt die „hellig Frau“ zu den volkstümlichsten Heiligen.
Aus den Montangebieten der Alpen ist seit dem 17. und 18. Jahrhundert vielerorts bezeugt, dass der Gottesdienst am Barbaratag als Standesfest der Bergleute begangen wurde; dazu trugen die Mitglieder der Knappschaft ihre Bergmannsuniform, und die Barbarafahne wurde in die Kirche vorangetragen.
Ähnliche Festgottesdienste am Barbaratag waren in Oberschlesien in Kirchen beider Konfessionen bis zum Zweiten Weltkrieg üblich; auf die kirchliche Feier folgte ein Festakt, bei dem der verstorbenen Bergleute gedacht wurde und Ehrungen stattfanden. Daran schloss sich ein Fest mit verschiedenen Attraktionen, Freibier und (mancherorts) „Barbarageld“ oder „Barbaragaben“ (z. B. Würste, Semmeln in einem Tuch) an.
In vielen (ehemaligen) Bergbauorten findet am Barbaratag oder am folgenden Sonntag ein bergmännischer Umzug statt. Zu dem Umzug tragen die Bergleute häufig ihre Bergmannsuniform. Der Bergkittel der Bergleute ist häufig mit 29 Knöpfen verziert, die Barbaras 29 Lebensjahre symbolisieren sollen. Oft sind die obersten drei Knöpfe geöffnet; sie symbolisieren entweder Glaube, Hoffnung und Liebe, die Dreifaltigkeit oder sollen an die dreijährige Kerkerhaft von Barbara erinnern. Die neun Zacken des Pelerinkragens erinnern an die neun Haftjahre im Turm.
Da die Erdwissenschaften traditionell eng mit dem Bergbau verbunden sind, insbesondere sich die (Montan-)Geologie ja mit dessen Grundlagen befaßt, haben die Geologen den Barbaratag am 4. Dezember jeden Jahres kurzentschlossen für sich vereinnahmt.
Die Geologie wird hier in Thailand als Thorani Vithaya (ธรณีวิทยา) bezeichnet – Thorani für Erde, Erdboden (Betonung auf der dritten Silbe), Withaya für Wissenschaft. Auf dieser Spur gelangen wir zur Göttin Thorani.
Phra Mae Thorani, im Hinduismus Vasundharā oder Dharaṇī, ist eine Erdgöttin aus der buddhistischen Mythologie des Theravada in Südostasien. Sie ist die Namenspatronin für die vorerwähnte lokale Bezeichnung für die Erdwissenschaften.
Der Legende nach war sie anwesend, als der Bodhisattva (Siddhartha Gautama, der spätere Buddha) die Erleuchtung erlangte. Sie soll dem Bodhisattva gegen den bösen Dämon Māra geholfen haben, der ihn von der Erleuchtung abhalten wollte. Sie wrang Wasserströme aus ihrem Haar, die Māra und seine Armee wegspülten.
Die Figur spielt eine Rolle in der Volksreligion der theravada-buddhistischen Länder: Kambodscha, Thailand, Laos und Birma. Sie ist jedoch nicht in den religiösen Texten des Theravada-Buddhismus nachweisbar. In ihnen steht lediglich, dass der Bodhisattva während seines Ringens mit dem bösen Dämon die Erde berührte und als Zeugin gegen den Dämon Māra anrief. Dies ist vermutlich der Anknüpfungspunkt für die Herausbildung der Figur der Thorani.
In der buddhistischen Ikonographie Südostasiens wird Thorani oftmals kniend an der Basis des vajrāsana dargestellt, des Throns, auf dem der Bodhisattva sitzt, während er die Erleuchtung erlangt. In einigen Bildern trägt sie besagten Thron gar auf ihrem Kopf. Thorani wird in vielen Darstellungen von ihrem Attribut, einem Krokodil, begleitet.
Quelle: überwiegend WikipediaRead more
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- Day 46
- Saturday, December 7, 2024 at 2:29 PM
- ☁️ 35 °C
- Altitude: 14 m
ThailandKhlong Thanon13°51’45” N 100°35’19” E
Ein vollgepackter 6.12. und die Kathoeys

Gestern war für uns ein Tag voller Aufgaben und Termine. Zunächst hatten wir vormittags einen Termin bei der Deutschen Botschaft ausgemacht. Diese ist immerhin mehr als 20 km von unserer Wohnung entfernt. Also leisteten wir uns für die Fahrt einen Mietwagen vom Grab-Portal, das hier den Fahrdienst Uber so gut wie verdrängt hat. Eine Reihe derartiger Dienstleister wie Grab, Bolt oder Cabb tummeln sich hier neben den Taxis frei auf dem Markt. Der Fahrdienst Cabb operiert beispielsweise ausschließlich mit jenen „Black Cab“-Fahrzeugungetümen, wie man sie aus dem Londoner Straßenbild kennt. Die beiden anderen Mitbewerber nutzen ganz normale PKWs, die von außen nicht besonders erkennbar sind.
Die Tarife sind zwar teurer als die der normalen Taxis und sind abhängig von der Tageszeit und der Verkehrsdichte, jedoch bieten sie den Vorteil, daß man klaglos und ohne Diskussionen und Preisgefeilsche zum gewünschten Ziel transportiert wird und dies zu einem zuvor fixierten Betrag.
Taxis fahren hier in der Stadt zwar jede Menge herum - je nach Flotte in vielen unterschiedlichen Farben lackiert (gelb-grün, leuchtend blau, gelb oder rosa), jedoch muß man immer ein wachsames Auge darauf haben, daß der Fahrer beim Start der Tour auch seinen Taxameter einschaltet. Das wird nämlich gerne einmal „vergessen“, oder es kann vorkommen, daß der Fahrer die Tour rundweg ablehnt, weil ihm der zu erwartende Verkehr auf der Fahrtroute zu dicht ist oder er nach kurzer Wegstrecke eine „Panne“ vortäuscht, wenn ihn die Lust verläßt.
Es ist uns auch schon passiert, daß der Fahrer plötzlich kein Wechselgeld beim Bezahlen zur Verfügung hat und dann absolut kein Englisch mehr verstehen will. Kurz: das Thema Taxi ist in Bangkok ein ganz spezielles und durchaus nicht ohne, und man muß immer gewärtigen, daß man von dem einen oder anderen kleinen Schurken übers Ohr gehauen werden soll.
Vor dem Betreten der Botschaft war zunächst eine Sicherheitsschleuse zu passieren, in der man gegen Quittung sein Mobiltelefon und gefährliche Waffen wie ein Schweizer Taschenmesser zurückzulassen hatte. Nur ein Abfertigungsschalter war im Innern geöffnet, und schon nach kurzer Wartezeit konnten wir unser Anliegen erledigen. Es ging lediglich um die amtlich gesiegelte Bestätigung unserer mitgebrachten jeweiligen Einkommensnachweise aus Deutschland. Diese Bestätigung ist Anfang kommenden Jahres eine der Grundlagen für die von uns angestrebte Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis in Thailand um ein weiteres Jahr. Für die Bescheinigung der Botschaft waren pro Person umgerechnet 34,07 € zu entrichten.
Die Außenmauer der Botschaft haben Studenten der hieigen Silpakorn-Universität anläßlich des 160jährigen Bestehens offizieller Beziehungen zwischen Thailand und Deutschland im Jahre 2022 künstlerisch thematisch gestaltet.
Im Anschluß hatte ich einen Termin für eine professionelle Zahnreinigung vereinbart. Ich wartete in der Praxis und wurde von einer gepflegten und sehr attraktiven jungen Dame abgeholt und zum Behandlungszimmer gebracht. Diese junge Dame erwies sich erst bei näherer Betrachtung auf den zweiten Blick als ein Kathoey. Während in der EU jeder zweite Transsexuelle über Gewalt und öffentliche Anfeindungen klagt , bewegen sich Thailands Kathoey und Ladyboys weitgehend unbehelligt in der Öffentlichkeit.
Kathoey, Katoey oder Katoy (thailändisch กะเทย) ist eine in Thailand und Laos übliche Kategorie für Transpersonen. Die Bezeichnung ist ein Lehnwort aus der Khmer-Sprache ins Thailändische und bedeutete ursprünglich „Zwitter“.
Kathoey ist hierbei keine klar umgrenzte, homogene Kategorie geschlechtlicher oder sexueller Identität. In der Regel bezeichnet er heute (biologische) Männer mit femininen Eigenschaften oder weiblicher Geschlechtsidentität, die maskuline Männer begehren. Der Grad des femininen Auftretens bzw. der Selbstidentifizierung als Frau reicht dabei vom (zum Teil nur zeitlich begrenzten) Zeigen weiblicher Verhaltensweisen, Kleidungsstücke oder Attribute bis hin zur vollständigen Identifikation als Frau oder auch als Frau zweiter Art (Sao praphet song, สาวประเภทสอง).
Während am einen Ende des Spektrums der Übergang zur Identität als homosexueller Mann (Gay) fließend sein kann, steht am anderen Ende oft der Wunsch nach geschlechtsangleichenden Maßnahmen wie Hormonbehandlung, kosmetischen Operationen an Gesicht, Brust oder Hüften, um das eigene Erscheinungsbild weiblicher zu gestalten und teilweise auch nach geschlechtsangleichender Operation. Andererseits gibt es Kathoey, die keinen Widerspruch zwischen ihrer weiblichen Identität und ihrem Körper (einschließlich ihres Penis) sehen.
Das Streben nach der vollständigen Geschlechtsangleichung ist auch nicht in jedem Fall der eigenen Empfindung geschuldet, sondern in einigen Fällen auch dem Wunsch nach einem höheren gesellschaftlichen Status. Kathoey kann also eine Vielfalt verschiedener Identitäten umfassen, die in einigen Fällen auch nach Belieben gewechselt werden können. Mitunter wird auch die Bezeichnung drittes Geschlecht verwendet.
Die umgekehrte Entsprechung, also maskuline Frauen, die feminine Frauen begehren, werden Tom (ทอม) genannt.
Gesellschaftliche Rolle und Akzeptanz
Bereits vor Mitte des 20. Jahrhunderts war in der thailändischen Gesellschaft die Bezeichnung kathoey verbreitet. Serena Nanda (Gender Diversity. Crosscultural Variations) betont, dass bereits in einigen buddhistischen Ursprungsmythen drei originäre Geschlechter genannt werden. Kathoey bezeichnete Mitte des 20. Jahrhunderts aber dennoch kein vollgültiges Drittes Geschlecht, sondern innerhalb der sehr patriarchalisch strukturierten thailändischen Gesellschaft verschiedene Abweichungen von der männlichen beziehungsweise weiblichen Norm.
Darunter fielen körperliche Abweichungen oder Funktionsstörungen (Intersexualität, Potenzstörungen, Sterilität) oder nicht heteronormatives Rollenverhalten. Erst seit den 1950er Jahren wurde kathoey zunehmend in biomedizinischen Kategorien beschrieben. Es begann eine Differenzierung zwischen Intersexuellen, männlichen und weiblichen Homosexuellen und Kathoey im heutigen Sinne, die sich in den 1970er Jahren durchsetzte. Verglichen mit westlichen Gesellschaften, gelten in Thailand die Kathoeys gelegentlich als sichtbarer und akzeptierter. Dies wird häufig auf die buddhistische Kultur zurückgeführt.
Nach der Karmalehre haben Kathoey ihre Andersartigkeit infolge ihrer Handlungen in früheren Leben. Ihr Verhalten soll ihnen nicht vorgeworfen werden, da es ihnen eben bestimmt ist, so zu leben. Sie sollen eher bedauert als verspottet werden.
Wegen der weiter vorherrschenden, stark patriarchal geprägten Gesellschaft gibt es in Thailand bisher keine gesetzliche Anerkennung von Kathoeys. Sie haben keine juristische Möglichkeit, ihr in Identitätspapieren verzeichnetes Geschlecht zu ändern.
Bei der Musterung wurden Kathoey entsprechend bis 2012 wegen Geisteskrankheit oder Psychose ausgemustert. Das konnte gravierende Folgen haben, weil (rechtliche) Männer das Formular über ihren Wehrdienststatus bei der Arbeitsaufnahme oder Zulassung zu einer Hochschule vorweisen müssen. Erst seit 2012 kann infolge einer Gerichtsentscheidung eine Abweichung vom Geburtsgeschlecht eingetragen werden.
Kathoeys sind häufig im Unterhaltungsgewerbe und insbesondere auch im Rotlichtmilieu anzutreffen, auch weil es meist außerordentlich schwierig ist, eine andere Beschäftigung zu finden. Die Suizidrate ist unter Kathoeys signifikant höher als in der übrigen Bevölkerung.
Eine der bekanntesten Kathoeys in Thailand ist Parinya Charoenphol (Spitzname „Nong Toom“), ehemaliger Thai-Box-Meister. Sie begann den Wechsel der Geschlechtsrolle und die Hormonbehandlung bereits, als sie noch aktiv im Ring stand, und beendete ihre Karriere 1999, als sie sich einer geschlechtsangleichenden Operation unterzog. Ihr Leben wurde im Film Beautiful Boxer von 2003 erzählt. Ebenfalls wurde das Thema im Film Iron Ladies verarbeitet. Der Film basiert auf einer wahren Geschichte, als Mitte der neunziger Jahre eine von Kathoey dominierte Volleyballmannschaft ein wichtiges thailändisches Turnier gewann.
Vielfältige weitere Informationen zu diesem Thema bietet das Internet dem Interessierten.
Der Tag wurde abgerundet durch einen Besuch bei unserem Stammschneider an der Silom Road gegenüber vom Hindutempel. Anschließend ließen wir es uns im MBK beim Sukiyaki gut gehen. Allenthalben findet man seit dem Ende der Loy Krathong-Feiern die Hotels und Einkaufzentren weihnachtlich dekoriert.
Quelle: WikipediaRead more
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- Day 61
- Sunday, December 22, 2024
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ThailandKhlong Thanon13°51’23” N 100°35’6” E
Es weihnachtet sehr - auch in Bangkok

Weihnachten steht vor der Tür - in Deutschland sieht es wohl eher nach Schmuddelwetter aus, wenn wir die Vorhersagen richtig lesen. Wir haben uns auch ein wenig adventlich-vorweihnachtlich eingerichtet. Der große Strohstern stammt aus Ludwigsburg, von wo ihn unsere Freundin zunächst zu ihrer Schwester nach Berlin brachte. Dort ehielten wir ihn dann als Geschenk, nahmen ihn mit nach Stralsund und hatten ihn nun bei uns im Fluggepäck. Den (künstlichen) Adventskranz besorgten wir uns ja anläßlich der Nikolausfeier bei der protstantischen deutschen Gemeinde und den beleuchteten Schneemann hat Christian aus einer Bastelpackung zusammenmontiert.
Hier in Thailand genießen wir im Moment die so genannte kühle Jahreszeit, die ihrem Namen in diesem Jahr alle Ehre macht! Heute Vormittag am 22.12. haben wir tatsächlich zum ersten Mal unsere Klimaanlage ausgemacht und das Fenster geöffnet; denn die Außentemperatur war mit 24 Grad kühler als die knapp 27 Grad, die wir drinnen hatten.
In dieser Woche war ich mal in der Stadt, um ein bisschen von der Weihnachtsdeko einzufangen. Weihnachten ist im buddhistischen Thailand kein Fest, das bewusst gefeiert wird, und die Tage vom 24. bis 26. Dezember sind ganz normale Werktage auch für Behörden und Schulen. Aber da die Thai es ja laut und bunt lieben, werden die amerikanischen Dekogewohnheiten liebend gerne adaptiert und in die tropische Welt übertragen. Wir beobachten das ja schon seit Anfang der 90er Jahre, und nach unserem Empfinden wird es von Jahr zu Jahr umfangreicher. Auch bei unter 30 Grad ist es immer wieder ein bisschen befremdlich und inzwischen für uns amüsant, dann amerikanische Klassiker wie "Let it snow" oder "White Christmas" zu hören, und diese Beschallung läuft in den Malls im Moment in Endlosschleife!
Wir werden die Feiertage in diesem Jahr sehr spontan gestalten. Es gibt eigentlich einen Plan für Heiligabend, der den ökumenischen Familiengottesdienst der christlichen Gemeinden und ein anschließendes schönes Essen im Restaurant vorsieht. Da Christian sich aber seit knapp zwei Wochen mit einer hartnäckigen Bronchitis/Sinusitis herumschlägt und ziemlich angeknockt ist, werden wir sehen, was geht oder eben auch nicht.
Wir müssen auch bis Ende Januar zur Immigration, um unsere Aufenthaltsgenehmigung für ein weiteres Jahr zu verlängern. Alles ist vorbereitet dafür, wir müssen aber beide persönlich erscheinen. Wäre also - entsprechende Kondition bei Christian vorausgesetzt - auch möglich, dass wir einen der Feiertage bei der Immigration verbringen 😉
Wie auch immer, wir wünschen euch gesegnete und fröhliche Feiertage!Read more

TravelerWir wünschen Euch ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch in 2025 und für Christian gute Besserung und lasst es Euch "gutgehen" Liebe Grüße aus dem tatsächlich wettermäßig schmuddeligen Oberwesterwald Bärbel und Wolfgang

TravelerIch wünsche Christian erstmal schnelle Genesung! Hab gerade genauso brach gelegen. Bronchitis +Sinusitis sind aber auch hartnäckig. Toi toi toi für die Verlängerung eures Aufenthaltsvisums. Das alles gut über die Bühne geht! So, jetzt aber zum wesentlichen! Ich wünsche euch 2 ein wunderschönes Weihnachtsfest! Feiert schön und ich denke ihr feiert bestimmt mit Poms und ihrem Sohn zusammen. Lasst es euch gut gehen und genießt die "Feiertage". Heute wünsche ich euch auch einen schönen 4. Advent 🕯🕯🕯🕯Herzlichst eure Steffi aus Köln im Rheinland🎄❄️🫶🙏

Orthoklas on tourDanke liebe Steffi, wird schon werden. Dir und den Deinen ebenfalls ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest. Vielre Grüße aus der Ferne!

TravelerDankeschön das ist lieb! Hier werden langsam die Tage wieder länger. Gott sei Dank ! Heute noch die letzten Erledigungen tätigen und dann sind wir vor dem Weihnachtswahnsinn in den Läden sicher. Liebe Grüße Steffi
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- Day 67
- Saturday, December 28, 2024 at 7:28 PM
- ☁️ 27 °C
- Altitude: 12 m
ThailandKhlong Wua14°19’49” N 99°54’57” E
Weihnachten und anderes

Wir haben unseren Hausstand inzwischen laufend noch weiter etabliert und vervollständigt. So verfügen wir dieses Jahr nun auch über eine Krippe und einen Weihnachtsbaum-Ersatz - aus Filz, aber immerhin mit Beleuchtung, wie die Fotos dokumentieren. Wir haben dabei ganz bewußt auf einen künstlichen Baum verzichtet, denn erstens ergeben sich durch so etwas bei der Lagerung bis zur nächsten Benutzung im Folgejahr bei unseren doch nicht üppig bemessenen Platzverhältnissen Schwierigkeiten und zweitens ist so ein Plastikbaum an sich nur ein spärliches Surrogat - und da verzichten wir lieber ganz. Und den Filzbaum kann man ganz praktisch zwischenzeitig flach mittels eines Bügels in den Kleiderschrank hängen.
Zwischendurch hatten wir dann auch noch die Klimaanlagenwartung im Appartement. So etwas sollte man etwa einmal jährlich durchführen lassen. Die Wartung benötigte doch einige Zeit und umfaßte neben der Reinigung der Raumaggregate auch eine Füllstandskontrolle und ggfs. Korrektur beim Kältemittel in den außenliegenden Anlagenteilen.
Das ganz am Ende angefügt Mobile ist ein typisches Produkt der findigen und kunstfertigen Thai, überwiegend aus Naturbestandteilen zusammengesetzt. Kopf und Brustteil der Libellen bestehen aus Baumsamen, als Hinterleib fungiert ein passendes Ästchen. Die Flügel sind aus Stücken von Kokosnußschalen geschnitzt und hinten steckt dann eine komplette Blindniete incl. Stift, die die drehbare Perle trägt, in die jeweils drei Hühnerfedern als Propeller eingelassen sind. Das Gewicht am Ende der Schnur, das die ganze Angelegenheit straff gespannt hält, ist wieder ein passend großer Baumsamen.Read more
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- Day 68
- Sunday, December 29, 2024 at 5:42 PM
- ☀️ 28 °C
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ThailandKhlong Wua14°19’49” N 99°54’57” E
Das Haus, das Verrückte macht

Das Ende des Januars rückte unaufhaltsam näher und damit unweigerlich der Termin, an dem unsere Einjahres-Aufenthaltsgenehmigung ausläuft. Es war also angeraten, sich zeitnah zur Einwanderungsbehörde zu bequemen, um die Verlängerung der Genehmigung zu beantragen.
Da ich in den letzten drei Wochen - wie bereits berichtet - von einer hartnäckigen Erkältung samt Sinusitis heimgesucht worden war, die eine wiederholte Antibiotikumsgabe erforderte und mich ansonsten ziemlich matt werden ließ, mußte erst eine durchgreifende Verbesserung dieses mißlichen Zustandes abgewartet werden.
Vor einigen Tagen war es glücklicherweise dann soweit, und wir konnten das Vorhaben in Angriff nehmen. Dummerweise war längst keine Online-Terminvereinbarung mehr möglich, so daß wir uns aufs Geratewohl zur Behörde begaben. Wohl riskierten wir, deshalb einige Wartezeit ans Bein binden zu müssen - aber sei's drum! Es war der zweite Weihnachtsfeiertag und all die Farangs hatten wohl gedacht, die Behörden hier machten wie in unserer westlichen Kultursphäre gewohnt über die Feiertage Urlaub.
Aber hierbei hatten sie außer Kalkül gelassen, daß Weihnachten in Thailand halt kein offizieller Feiertag ist - also herrschte ein normaler Geschäftsbetrieb, nur eben mit erfreulich reduzierter Klientennachfrage. Konnte uns nur recht sein!
Außerdem wurde im großen Zentral-Innenhof des Behördengebäudes, in dem die Einwanderungsbehörde im ersten Stock Quartier bezogen hat, gerade ein Verkaufsmarkt mit OTOP-Produkten abgehalten. Das bedarf nun einer ausführlicheren Erklärung.
OTOP ist die Abkürzung für "One Tambon One Product" - "Eine Gemeinde, ein Produkt" und ist ein Programm zur Förderung privaten Unternehmertums, welches vom ehemaligen thailändischen Premierminister Thaksin Shinawatra während seiner Regierungszeit von 2001 bis 2006 ins Leben gerufen wurde. Das Programm zielt darauf ab, in jedem Tambon (thailändische Verwaltungseinheit, etwa: „Gemeinde“) ein einzigartiges Produkt zur Vermarktung sowohl im ganzen Land wie auch international zu fördern.
Thaksins Idee stammt ab von Japans erfolgreicher „One-Village-One-Product“-Bewegung (OVOP) sowie auf den Philippinen und Taiwan - „One Town, One Product“ (OTOP). Ebenso wie dort wird die Dorfgemeinschaft aufgefordert, ein spezielles Produkt je Dorf auszuwählen, dessen Qualität und Marketing dann gezielt verbessert wird. Dieses Produkt wird dann auf dem thailändischen Markt durch die OTOP-Organisation bekannt gemacht.
OTOP umfasst eine Vielzahl verschiedener lokaler Produkte, wie Kunsthandwerk, Webstoffe und Kleidung aus Baumwolle und Seide, Töpferei, Mode-Accessoires, Haushaltsgegenstände, Kosmetik, Möbel aus Rattan und Bambus sowie Lebensmittel.
Nach dem Militärputsch 2006 wurde das OTOP-Programm zunächst aufgegeben, später dann aber wieder aufgenommen.
Es gibt im ganzen Land etwa 36.000 OTOP-Gruppen, die jeweils zwischen 30 und 3.000 Mitglieder haben. Sakda Siridechakul, der Präsident der OTOP-Vereinigung von Chiang Mai, sagte in einem Interview: „OTOP hat dazu beigetragen, dass das Einkommen vieler Leute in den Dörfern gestiegen ist. Es gibt den kleinen lokalen Herstellern das Gefühl, Teil der globalen Wirtschaft zu sein.“
Der gerade aktuelle OTOP-Markt drehte sich vorwiegend um Lebensmittel und Kosmetika und lud während der Wartezeit zu kleinen Erkundungsgängen ein. Zudem waren viele Sitzmöglichkeiten vor einer kleinen Bühne vorhanden. Wir hatten uns für unser spezielles Vorhaben gleich anfangs Wartenummern organisiert und konnten per App auf dem Smartphone das langsame Vorrücken der vor uns Befindlichen beobachten.
Während des Wartens auf den Aufruf unserer Nummern konnten wir wie beim vorigen Mal das bunte Volksgemisch aus vieler Herren Länder beobachten. Die Majorität kam aus dem asiatischen Raum, nur ca. 30% dürfte aus dem westlichen Auslandsbereich gestammt haben. An einem der Schalter, vor dem wir saßen, ertönte ab und zu ein fröhliches Schellengeläut, und es blitzte rote Kleidung auf.
Der Träger erwies sich als Amerikaner mit wallender weißer Mähne im Santa Claus-Kostüm mit Schellenarmband versehen, der, sobald sein Anliegen erledigt war, in der Wartezone lauthals "Jingle Bells" intonierte und anschließend allen Anwesenden "Merry Christmas!" wünschte. Wir kamen mit ihm ins Gespräch und erfuhren, daß er ursprünglich aus Massachusetts stamme und seit 30 Jahren in Khon Kaen im Isaan, also dem Nordosten des Landes, lebe. Aber bevor wir tiefer in die Materie einsteigen konnten, waren wir auch schon an der Reihe.
Beim letzten Mal hatte jeder von uns seine wirtschaftliche Autarkie an Hand von (Mindest!)Einkommensnachweis bzw. vorhandenem unangetasteten 3-Monats-Mindestbestand von umgerechnet rund 20.00 Euro auf einem Thai-Bankkonto dokumentieren müssen.
Beim aktuellen Verlängerungsantrag wollten wir es möglichst so arrangieren, daß das Bankkonto frei disponibel wurde und wir als ein Ehepaar gemeinsam veranlagt wurden. Hierzu ist eine durch die Deutsche Botschaft beglaubigte Thai-Übersetzung unserer Heiratsurkunde durch ein akkreditiertes Übersetzungsbüro vonnöten.
Fein, dachten wir, die haben wir organisiert, also dürfte dem Vorhaben nichts mehr im Wege stehen.
Der Mensch denkt - die Thai-Immigration lenkt!
Der gesamte Antragswust mit allen Formularen und Kopien hatte inzwischen das Volumen einer mittleren juristischen Hausarbeit erreicht. Und nun offenbarte uns die freundliche Bearbeiterin, daß die von der Deutschen Botschaft beglaubigte Übersetzung unserer Heiratsurkunde durch das akkreditierte Übersetzungsbüro eines weiteren Beglaubigungsstempels durch die thailändische Konsularbehörde ermangele.
Und hier kommen wir zum Titel des aktuellen Eintrags: Das Haus, das Verrückte macht.
Dieser Titel dürfte eingefleischten Asterixlesern ein guter Begriff sein. Er entstammt dem Band "Asterix erobert Rom". Darin geraten Asterix und Obelix in eine römische Behörde zwecks Beantragung des Passierscheins A38. Keiner der Beamten und Angestellten weiß Bescheid und man schickt sie von Pontius zu Pilatus, mit dem Resultat, daß am Ende alle durchdrehen.
Und exakt genauso fühlten wir uns in diesem Augenblick! Wir hielten uns mit Mühe davon zurück, in die Tischkante des vor uns liegenden Schalters zu beißen und zwangen uns ein freundliches Lächeln ab.
Ja, schließlich entnahmen wir den Brocken des mangelhaften Englischs der vor uns sitzenden Bearbeiterin, daß besagte Konsularbehörde unter dem Dach des Thailändischen Außenministeriums in einem weiter entfernt gelegenen anderen Gebäude residiere. Immerhin erklärte sie sich bereit, das Antragskonvolut bis auf den Vorgang "Heiratsurkunde" weiterhin in ihrer Obhut behalten zu wollen, so daß wir nach vollbrachter Erledigung ohne weiteres Warten in die Reihe der Antragsteller eingeschoben werden könnten.
Also raus aus dem Gebäude und ein nahebei wartendes Taxi herbeigewinkt. Der Fahrer erwies sich ausgerechnet als Ausnahmethai: muffelig, unfreundlich und begriffsstutzig. Als er schließlich unseren Zielwunsch verstanden zu haben schien, weigerte er sich, den Taxameter einzuschalten, so daß wir das Gefährt dieses unerfreulichen Zeitgenossen schleunigst wieder verließen. Das ging ja gut los! Der nächste Fahrer war dann glücklicherweise das genaue Gegenteil seines Vorgängers und brachte uns innerhalb von 10 Minuten dahin, wo wir wollten, was für ihn ein gutes zusätzliches Trinkgeld bedeutete.
Wir fragten uns dann durch und erreichten die Konsularabteilung innerhalb des Hauses. Nachdem wiederum unsere zugeteilte Wartenummer an der Reihe war und Ulrike den freundlichen jungen Damen am zuständigen Schalter unser Begehr erklärt hatte, konnten wir beobachten, wie diese zu Dritt einige Zeit diskutierend die Köpfe zusammensteckten. Aber schließlich erhielten wir nach Entrichten eines nicht unerheblichen Verwaltungsbetrages an einem weiteren Schalter die erwünschte und erforderliche Beglaubigung der Beglaubigung in Form eines gewaltigen und beeindruckenden Siegelstempels. Einen Antrag zur Erteilung eines Antragformulars .....
Zukünftig dürfen wir also alle Jahre wieder vorbereitend den ganzen Übersetzungs- und doppelten Beglaubigungsprozeßkram absolvieren, wobei dem Vernehmen nach die zweite Beglaubigung bei der Thai-Konsularbehörde wohl auch teilweise auf dem Postwege zu erzielen sein dürfte.
Zurück zur Immigration geeilt, wo dann auch alles weitere wie versprochen absolviert werden konnte und wir - Uff!! - die erzielte Freigabe des Bankguthabens nebst der erwünschten Ein-Jahres-Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis auf der Habenseite verbuchen konnten.
Nachdem Ulrike dann noch schnell im Untergeschoß unsere frisch gestempelten Pässe kopiert hatte, ging es an den zweiten Teil des heutigen Vorhabens: die Beantragung der erforderlichen Mehrfach-Einreisegenehmigungen. Ohne eine solche würde nämlich die Aufenthaltserlaubnis bei Verlassen des Königreiches sofort ihre Gültigkeit verlieren, wiewohl der zugebilligte Zeitraum gegebenenfalls noch längst nicht ausgeschöpft wäre.
Sprich: wir könnten zwar nach unserem zwischenzeitigen Aufenthalt in der Heimat wieder einreisen, erhielten dann jedoch dabei nur das übliche VOA, das Visum on Arrival, mit aktuell maximal 60 Tagen Gültigkeit. Glücklicherweie konnte die Aktion im selben Großraumbüro erfolgen. Hier trugen die Beamten im Gegensatz zu denen bei der Aufenthaltsgenehmigungs-Abteilung alle Uniform und die Bearbeitung beanspruchte ewige Zeit, so als wolle man uns die Wichtigkeit der Abteilung desto nachdrücklicher vor Augen führen. Aber schließlich erhielten wir auch diesen ersehnten Stempel und verließen erschöpft den Ort des Grauens.
Die entstandenen Kosten für die Gesamtaktion summieren sich wie folgt (wobei die erforderlichen Transportkosten und die für die Kopien keine Berücksichtigung fanden):
1. Verlängerung Aufenthaltserlaubnis für 2 Personen: 3.800 THB
2. Re-Entry-Genehmigung für 2 Personen: 7.600 THB
3. Beglaubigung der Beglaubigung Heiratsurkunde: 800 THB
Insgesamt also: 12.200 THB, entsprechend 343,40 Euro zum heutigen Tageskurs - wie man sieht, ein nicht ganz billiges Vergnügen! Aber das Ergebnis zählt, und wir sind jetzt offiziell für ein weiteres Jahr in Thailand zugelassen!
Passend dazu haben wir unseren Mietvertrag für unsere Wohnung, der eigentlich am 15. Dezember ausgelaufen wäre und sich nicht automatisch verlängert hätte, zur Vermeidung unnötigen Aufwandes gleich um zwei Jahre bis Mitte Dezember 2026 verlängert.
Also in der letzten Zeit bei uns viel Verwaltungskram. Aber nun können wir uns entspannt zurück lehnen und die Zeit hier genießen !Read more

TravelerZum Glück habt ihr diesen Marathon nun erfolgreich überstanden. Herzlichen Glückwunsch! Same procedure as every year,..... Uli und Christian!😊😉 Jetzt könnt ihr beruhigt aufschnaufen und den Aufenthalt genießen. Sehr schön!

TravelerRealsatire, oder? Das Königreich ist ja fast so bürokratisch wie die Heimat. Da kommt man nicht aus der Gewohnheit 🤣

Orthoklas on tourDie Bürokratie hier ist sogar noch schlimmer. Hinzu kommt die Anfälligkeit für Bestechung und teilweise dem Gefühl nach Willkür.
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- Day 80
- Friday, January 10, 2025 at 3:15 PM
- ☀️ 32 °C
- Altitude: 13 m
ThailandKhlong Thanon13°51’22” N 100°35’5” E
Schon wieder ein Jahr weiter!

Seit unserem letzten Eintrag sind nun schon wieder etliche Tage vergangen – es ist Zeit für eine Aktualisierung.
Den Jahreswechsel verbrachten wir in Ruhe daheim und beobachteten das Feuerwerk von der Höhe unseres 18. Stockwerks aus. Wiewohl bereits im Vorfeld der Mitternacht am 31. Dezember und auch an den Vortagen schon ab und an einmal Böller und Raketen gezündet worden waren, setzte der Feuerwerkszauber dann erst kurz vor 24 Uhr so richtig ein und war dann nach einer Viertelstunde bereits auch wieder vorbei.
In den vergangenen Wochen trafen wir uns dann abends einmal mit unseren Freunden aus dem nahen Soi 45 zum Essen in einem Restaurant mit großem Gartenbereich und Goldfischteichen, das auf südthailändische Küche spezialisiert ist.Read more
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- Day 80
- Friday, January 10, 2025 at 3:27 PM
- ☀️ 32 °C
- Altitude: 9 m
ThailandMatsayit Mi Ra Sut Din13°43’29” N 100°31’23” E
Früher waren wir jung und schön - heute?

Dann war da auch eine weitere Verabredung mit Rucha Ingavat, einer mittlerweile 89jährigen Paläontologin. Ich kenne sie nun auch schon seit 40 Jahren. Sie heiratete 1986 in zweiter Ehe den Betreuer meiner abgebrochenen Dissertation Prof. Dietrich Helmcke und lebte mit ihm zeitweise auch in Göttingen. Dort hatte er als Assistenzprofessor aus Berlin von der Freien Universität kommend eine C4-Professur für Angewandte Geologie und Fernerkundung inne.
Ihre gemeinsamen Forschungen zur geodynamischen Entwicklung der zentralen Abschnitte Südostasiens führten sie u.a. nach Myanmar und Yünnan (China). Dietrich initiierte eine langjährige wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover und dem damaligen chinesischen Ministry of Geology.
Nach dem frühen Tod ihres Ehemannes – der leider bereits 2004 in seinem 63. Lebensjahr einem Krebsleiden erlag – lebt sie immer noch zeitweilig in Deutschland und pendelt zwischen Europa und Südostasien hin und her. Da sie bis kurz vor Weihnachten wiederum in Göttingen war, konnten wir uns nun erst im neuen Jahr mit ihr treffen und verbrachten zusammen mit ihrer 61jährigen Tochter Ruchalin einige nette Stunden bei angeregten Gesprächen. Rucha ist nun an einem Punkt angelangt, an dem sie ihre Zelte in Deutschland abbrechen will, um endgültig in ihre Heimat zurück zu kehren.Read more
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- Day 86
- Thursday, January 16, 2025
- ☀️ 27 °C
- Altitude: 310 m
ThailandChang Klan18°46’31” N 99°0’4” E
Northbound

Seit dem 13. Januar sind wir mal wieder für eine Woche im Norden und haben in unserem Stammhotel in Chiang Mai Quartier bezogen. Wir logieren schon zum fünften Mal seit 2016 hier und bekamen dieses Mal zu unserer Freude ein Zimmerupgrade für eine Minisuite in Ecklage mit sehr viel Platz. Sowohl an der Rezeption als auch beim Frühstück wurden wir wiedererkannt, und ein bisschen ist es wie ein Nach-Hause-Kommen. 😉
Das Wetter ist - und im Norden ist es eigentlich immer kälter als im Rest des Landes - dieses Mal gerade nachts und morgens wirklich kühl mit Temperaturen um die 12 Grad. Durch die Sonne wird es im Tagesverlauf natürlich wärmer, aber über 27 Grad geht es nicht hinaus: sehr angenehm für uns, um tagsüber draußen zu sein!
So habe ich eine Tempeltour unternommen, mich allerdings auf deren zwei beschränkt, um der Gefahr der Reizüberflutung zu entgehen. Ich habe mir dafür bewußt zwei im Stil unterschiedliche Tempel ausgesucht.
Der erste, Wat Lok Mo Li, ist ein Beispiel für die im Norden typische Lanna-Architektur. Er entstand ursprünglich im 14. Jahrhundert und beeindruckt unter anderem durch die im typischen Lanna-Stil gestaltete Versammlungshalle, den Vihan. Prägend ist die hohe, schräge Deckenkonstruktion, die mit komplizierten Holzschnitzereien und vergoldeten Details geschmückt ist. Der Tempel ist im Vergleich zu manchen anderen in Chiang Mai auch nicht überlaufen, so dass sich die Besucher an der friedvollen Atmosphäre erfreuen und sich in Ruhe umsehen können. Das war ein tolles Erlebnis!
Mich persönlich hat der Wat Lok Mo Li mehr beeindruckt als der Wat Phra Singh, aber jeder mache sich gerne anhand der Fotos ein eigenes Bild!Read more
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- Day 86
- Thursday, January 16, 2025
- ☀️ 27 °C
- Altitude: 312 m
ThailandChang Klan18°46’32” N 99°0’3” E
Wat Phra Singh bietet einen Kontrast

Der Bau von Wat Phra Singh begann 1345, als König Phayu, der fünfte König der Mangrai-Dynastie, die damals das Lanna-Reich in Nordthailand regierte, einen Chedi errichten ließ, um die Asche seines Vaters aufzubewahren. Ein Wiharn (Versammlungshalle) und mehrere andere Gebäude wurden einige Jahre später hinzugefügt, und der daraus entstandene Komplex erhielt den Namen Wat Lichiang Phra. Als 1367 die Statue von Phra Buddha Singh in den Tempel gebracht wurde, erhielt der Tempelkomplex seinen heutigen Namen.
Von 1578 bis 1774 herrschten die Burmesen über Lanna, und in dieser Zeit wurde der Tempel verlassen und verfiel stark. Erst als König Kawila 1782 den Thron als Herrscher von Chiang Mai bestieg, wurde der Tempel restauriert. Kawila ließ den Ubosot (Ordinationshalle) errichten und den Chedi vergrößern. Spätere Nachfolger restaurierten das Wihan und das elegante Gebäude der Tempelbibliothek (Ho Trai).
Der gesamte Tempelkomplex wurde in den 1920er Jahren und dann noch einmal 2002 umfassend wiederhergerichtet.
Der Tempel beherbergt eine wichtige Buddhastatue: den Phra Buddha Sihing, der dem Tempel seinen Namen gibt. Der Ursprung dieser Statue ist unbekannt, aber der Legende nach basiert sie auf dem Löwen von Shakya, einer inzwischen verlorenen Statue, die sich im Mahabodhi-Tempel von Bodhgaya (Indien) befand.
Die Statue des Buddha Sihing soll über Ceylon (heutiges Sri Lanka) nach Ligor (heutiges Nakhon Si Thammarat/Thailand) und von dort über Ayutthaya nach Chiang Mai gebracht worden sein.
Jedes Jahr wird die Statue während des Songkran-Festes vom Wiharn Lai Kham aus in einer religiösen Prozession durch die Straßen von Chiang Mai getragen, wobei die Zuschauer die Statue ehren, indem sie Wasser über sie gießen.Read more
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- Day 87
- Friday, January 17, 2025 at 1:28 PM
- ☀️ 27 °C
- Altitude: 308 m
ThailandChang Klan18°46’31” N 99°0’5” E
Auf dem Dach von Thailand

Der Doi Inthanon ist mit 2.565 m der höchste Berg Thailands und damit nur knapp 400 m niedriger als unsere Zugspitze (2.962 m), und in diese luftigen Regionen zog es uns heute mit Macht. Wir charterten dazu einen privaten PkW samt Fahrer, um so unabhängig von den Belangen und Wünschen anderer zu sein. Für die rund 100 km benötigten wir etwa 90 Minuten.
Bevor wir in den den Berg umgebenden Nationalpark einfahren durften, hieß es zunächst Eintrittskarten lösen: pro Person waren für uns als Farangs 300 THB (8,40 €) und für das Fahrzeug zusätzlich 30 THB zu berappen. Die Thais bezahlen hierfür lediglich 60 THB pro Person, aber diese Praxis ist im ganzen Land durchaus gebräuchlich.
Wir beklagen uns darüber gar nicht, denn bei den Touristen ist ja ohnehin von höheren Einkommen auszugehen - und warum sollte man die Kuh nicht melken, zumal das Lohnniveau hierzulande so niedrig ist? Wenn die so erzielten Einkünfte dazu beitragen, die betreffende Infrastruktur zu unterhalten und die Anlagen zu pflegen, sollte uns die Sache doch durchaus recht sein, oder?
Im Jahre 1885 rief König Rama V (Chulalongkorn) eine nationale Vermessungsbhörde ins Leben. Man begann damit, den Gebirgszug zu kartographieren und zu vermessen, der die westliche Landesgrenze einnimmt. Unter Leitung des gebürtigen Iren James Fitzroy McCarthy startete man die Meßkette am Drei-Pagoden-Paß im Südwesten des Landes in der Provinz Kanchanaburi. Man nutzte die damals neueste Technik zur Triangulation: Teleskope, Kameras und Lichtzeichen, die zwischen benachbarten Bergspitzen ausgetauscht wurden.
Dort, wo es die Sichtverbindung zwischen zwei Meßpunkten erforderte, schlug man Schneisen und fällte Bäume im Dschungel. Damals wurde der Doi Inthanon mit 2.575,60 m ü.NN eingemessen. Die moderne Satellitenvermessung aus dem All korrigierte dies in unseren Tagen zu 2.556,334 m ü.NN.
In der Vergangenheit war der Berg unter dem Namen Doi Luang Ang Ga (Doi Luang = Großer Berg, Ang Ga = Krähenteich) bekannt. In der Nähe des Fußes des Berges befand sich ein Teich, an dem sich viele Krähen versammelten. Der Name Doi Inthanon leitet sich von Inthawichayanon, dem Großfürsten von Chiang Mai im 19. Jahrhundert, her, der sich um die Wälder im Norden verdient gemacht hatte. Nach seinem Tod wurde seine Asche in einer kleinen Pagode auf der Bergspitze beigesetzt und der Berg zu seinen Ehren in der Kurzform seines Namens umbenannt.
Der Gipfel des Doi Inthanon ist ein beliebtes Ziel sowohl für ausländische als auch für thailändische Touristen. Am Neujahrstag besuchen ihn bis zu 12.000 Menschen. Neben einer Reihe von touristischen Einrichtungen auf dem Gipfel gibt es eine Wetterstation der Royal Thai Air Force, und auch das National Observatory der Astronomen ist dort oben beheimatet.
Der Nationalpark, einer von 14 im Lande, wurde 1954 etabliert und nimmt eine Fläche von 482 qkm rund um den Berg ein. Er ragt zwischen 800 m ü.NN an seinem Fuß über rund 1.800 Höhenmeter auf, und an seinen Hängen geht der normale Tropen- allmählich in einen Nebelwald mit eingeschalteten Torfmooren über, wo auch Rhododendren wachsen und versprengt Nadelbäume vorkommen.
Die Bäume auf dem Gipfel sind sämtlich mit dicken Flechten behangen. In den Wintermonaten können die Temperaturen auf dem Gipfel unter 0° C fallen. Schnee gibt es hier zwar nicht, jedoch tritt bei entsprechender Luftfeuchtigkeit vor allen in den Morgenstunden gerne Rauhreif auf. In der Regel herrschen während der Wintermonate über 2.000 m Höhe tagsüberTemperaturen zwischen 8 °C und 15 °C.
Wir fanden die Gipfelregion erfreulich wenig von Touristen besucht vor. Die langärmeligen Jacken, die wir sicherheitshalber mitgenommen hatten, waren überflüssig. Gleichwohl froren die Einheimischen deutlich erkennbar. Sie waren bei 19° C überwiegend dick vermummt.Read more
TravelerJuhu, gefunden!😆
TravelerVorglühen
TravelerJa, wir freuen uns!
Orthoklas on tourKann wieder spannend werden - auf in's neue Abenteuer!
TravelerIst der Sommer schon wieder vorbei 🫣 wünsche euch viele tolle Erlebnisse!