Work and Travel Kanada

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  • Day 61

    Couchsurfing in Mākaha

    October 5, 2019 in the United States ⋅ ⛅ 26 °C

    Wir wachten um kurz vor 7 Uhr durch Hahnengeschrei zu einem wunderbaren Blick aufs Meer auf. Wir räumten ein wenig auf, bis Danny vor der Tür stand. Wir hüpften mit der anderen Couchsurferin aus Montreal in sein Auto und er gab uns eine kleine Tour durch Makaha, auf der wir ihn richtig kennenlernten. Ein waschechter original Westside Hawaiianer. Mit Akzent, billigen Witzen und einer total entspannten, selbstlosen Art. Arbeitet als Rettungsschwimmer, gibt Surfstunde und tritt manchmal als Comedian auf. Er zeigte uns ein paar Strände, einen Wanderweg und führte uns durch den Einkaufsladen. Wir wollten uns Brot und Früchte holen, doch Danny wollte unbedingt alles bezahlen und bereitete zum Abend alles zum Grillen vor. Anschließend fuhren wir nochmal zu ihm, um zu frühstücken. Wir zogen uns richtige Schuhe an und Danny fuhr uns zu einem Wanderweg. 1 ½ Std schlenderten wir an der schwarzen Steilklippe entlang. Wir entdeckten Robben und ein Küken eines Vogels, der Erdhöhlen gräbt. Das Wetter auf dem Hinweg war perfekt, ein wenig bewölkt und leichter Nieselregen, der die Hitze angenehm machte. Auf dem Rückweg kam jedoch die Sonne raus und wir würden durchgebrutzelt. Als wir wieder zurück am Strand waren, ließen Marie und ich uns von den riesen Wellen umherschubsen. Danny holte uns wieder ab, zeigte uns noch eine Robbe am Strand und fuhr uns dann kurz zu ihm. Da nicht genug Platz im Truck war, hockte ich mich auf die Surfboards auf der Ladefläche und genoss den Fahrtwind. Nachdem wir kurz verschnauft hatten, fuhren wir zum Strand und Danny gab uns eine Surfstunde. 5min Einweisung, sofort ins Wasser und ab aufs Board. Die Wellen waren perfekt und wir schafften es alle fast sofort zu stehen. Wieder bei Danny bereiteten wir das Abendessen vor und putzte die Airbnb Wohnung für die nächsten Gäste. Als die Sonne unterging rannten wir schnell zum Stand und genossen kurz die gemütlichen Farben.
    Dann gab es Salat mit Tomaten und Avocado, Kartoffelbrei, Steak und Hühnchen in Danny’s eigener Soße. Das allerleckerste Essen seid ein paar Wochen und das komplett kostenlos. Während wir aßen kamen die Airbnb Gäste an und gesellten sich dazu. Ein Pärchen, er aus Frankreich, sie aus Neuseeland. Wir quatschen noch ein wenig, bevor ich mich auf eine kleine Couch auf der Veranda quetschte und Marie auf dem Sofa einschlief.
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  • Day 62

    Last day in Hawaii

    October 6, 2019 in the United States ⋅ ☀️ 28 °C

    Nach einer unbequemen Nacht machten wir uns Oatmeal und ich bekam Schnorchelequipment von Danny. Er fuhr uns zu einem Strand, wo meist Schildkröten sind und wir hüpften ins Wasser, um ca eine Std zu schnorcheln.
    Viele Abgestorbene Korallen, ein paar prächtig weiße, verschieden leuchtende Fische und nach kurzer Zeit eine riesige Schildkröte, die sich kurz überm Boden Treiben ließ. Wir folgten ihr für eine Weile und wurden dann von einem Fischschwarm weitergetrieben. Anschließend legten wir uns an den Strand und genossen die Sonne. Wir hatten es uns grade gemütlich gemacht, als plötzlich Geschrei laut wurde. Wir sahen auf und entdeckten, dass eine riesige Welle auf den Strand getroffen war. Überall rannten Leute um ihre Sachen zu retten. Wir lagen da, sahen das Wasser an und dachten nicht, dass es bis zu uns kommen würde. Doch im letzten Moment mussten wir aufspringen und nur Maries Handtuch wurde ein wenig nass.
    Als wir wieder bei Danny waren, verabschiedeten wir uns per Telefon bei ihm, da er grade nicht da war und liefen dann zum Bus. Nach 2 Std schwitzen im Bus, stiegen wir in Honolulu Downtown aus, kauften Proviant für den Flug und aßen ein Sub. Anschließend fuhren wir zum Hostel, wo wir telefonisch noch die letzten Betten in einem 10 Bett Schlafsaal ergattert hatten. Wir verstauten nur kurz unsere Sachen und machten uns dann auf den Weg zu Leonard's Bakery. Angekommen quetschen wir uns durch die Menschenmassen und genossen dann die berühmten Quarkbällchen mit Füllung. Vollgestopft kauften wir dann noch ein paar Souvenirs und genossen den Sonnenuntergang am Waikiki Beach. Zum Abschluss gingen wir noch in ein kleines Restaurant, welches Fisch Burritos servierte.
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  • Day 63

    Odyssee nach Chilliwack

    October 7, 2019 in Canada ⋅ ☁️ 14 °C

    Nach einem entspannten Flug erwartete uns dann in San Francisco die Nachricht, dass unser Anschlussflug Verspätung habe. Also warten. Wir hatten jedoch genug Proviant geholt, weshalb die Zeit verflog. Irgendwann merkten wir jedoch, dass wir durch die Verspätung in Vancouver unseren Bus nach Chilliwack nicht mehr bekommen würden. Wir fragten nach, was wir machen sollten und uns wurde gesagt, wir könnten vlt ein Hotel bekommen und dann am nächsten Morgen weiterfliegen, oder in Vancouver eines bekommen und dann früh nur noch Bus fahren.
    Wir entschieden uns nach Vancouver zu fliegen, damit wir am nächsten Tag mehr Zeit hätten.

    Im Flieger gab es dann nicht die normale monotone Sicherheitseinweisung wie sonst, sondern einen ziemlich lustigen SpiderMan sketch mit allen Informationen. Wir flogen in den Sonnenuntergang und ich betrachtete die unter rosa Zuckerwattewolken vorbeiziehende Landschaft.
    In Vancouver angekommen dauerte es durch die Einreisekontrollen und wir waren schon etwas kaputt, machten uns aber auf die Suche nach jemandem von unserer Airline.
    3 Std später hatte ich mit jeder Abteilung telefoniert, mit jeder Info geredet und kannte sämtliche Nummern auswendig. Niemand der sich zuständig fühlte. Es war schon 23 Uhr, weshalb wir kein Hostel mehr buchen konnten. Daher blieb uns nichts anderes übrig, als ein Lager an ein paar Bänken im Flughafen aufzuschlagen. Marie machte es sich auf einer Bank bequem und ich pustete mir meine Isomatte, die ich fürs zelten mit hatte auf, um mich daneben zu legen.
    Durchgefroren und nicht wirklich ausgeruht, machten wir uns dann um 6Uhr auf den Weg zu Maries Gastfamilie. 3 Std später fiel ich endlich ins Bett und schlief den ganzen Tag.
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  • Day 72

    Five Baers Farm

    October 16, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 13 °C

    Seid einer Woche helfe ich jetzt schon den Baers auf ihrer Farm und habe mich gut eingelebt. Karin macht Flammkuchen, die sie an einem kleinen Stand verkauft und Hans ist Schreiner. Seine Firma hat er verkauft und nimmt jetzt nur noch einzelne Aufträge an, die er in seiner Werkstatt auf dem Hof erledigt. Vor 30 Jahren sind die beiden aus dem Schwarzwald hergezogen, doch sprechen immernoch Alemannisch, was mir die ersten Tage zu schaffen gemacht hat. Mittlerweile verstehe ich es jedoch schon ziemlich gut und sie probieren auch Hochdeutsch oder Englisch zu reden.
    Die beiden besitzen 3 Ziegen, die von Hans per Hand gemolken werden, ein Paar Hühner und einen kleinen Hund (Fritz). Außerdem sind auf dem Gelände säuberlich angelegte Reihen von Brombeeren, Tomaten Apfelbäumen und etlichen Kräutern.
    Ich habe ein eigenes Zimmer mit großem Bett und Bad in dem großen, mit Holzmöbeln eingerichteten Haus. Bis gestern waren noch zwei andere WWOOFerinnen bei den Baers, mit den ich mich gut verstanden habe. Laura und Anke, gelernte Schreinerinnen aus dem Schwarzwald, halfen vorallem Hans in seiner Werkstatt.
    Bisher gab es nur abwechslungsreiche Tage, die einzige Routine ist das Melken und Füttern der Tiere meist gegen 8 Uhr. Manchmal Frühstücken wir davor, manchmal danach. Bisher habe ich Tomaten gepflückt, Unkraut gezupft, den Hühnerstall ausgemistet, altes Büropapier verbrannt und bei einer Freundin der Baers mit der Spitzhacke den Boden bearbeitet, um Bäume zu pflanzen. Da die Mädchen jetzt weg sind, helfe ich Hans die nächsten Tage in der Werkstatt.
    Mittagessen gibt es meistens gegen halb eins. Karin kocht und wir Essen alle gemeinsam. Gegen 4 Uhr haben wir dann meistens Freizeit, in der ich Serien geguckt habe, oder mit den Mädchen und manchmal Hans etwas in der Umgebung gemacht habe. Da sich Anke ein Auto gekauft hatte, waren wir sehr unabhängig, weshalb wir auch Mal in eine Bar oder zu einem Wanderweg fahren konnten.
    Abendbrot gibt es meistens gegen 18:30 Uhr, doch die letzten Tage waren wir viel unterwegs. Am Freitag im Tractorgrease (einer Bar mit Live Musik), am Montag bei Freunden der Baers(Thanksgiving) und gestern im Yellow Deli, ein Restaurant, welches von einer alternativen Gruppe geleitet wird.
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  • Day 75

    Lindeman Lake und Geoff Berner

    October 19, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 4 °C

    Wir trafen Dave und Michael und wir fuhren zum Chilliwack provincial park. Michael ist aus England mit weißem Haar und Bart und sieht aus wie ein Seemann mit seiner Mütze. Dave hatte noch Dug, den service Hund seines Sohnes dabei, der immer vorrannte. Unser Ziel war der Lindeman Lake. Regenwaldartige Stimmung empfing uns, als wir durch das grüne, von dichtem Moos überzogene Tal kletterten. Ein Fluss plätscherte neben uns und die Geröllhaufen und anschließenden Berge, gaben mir das Gefühl in einer Oase zu stehen. Wir kletterten über Steine, Unterholz und Steilhänge hinauf, während sich jeder Wanderer freundlich begrüßte, den wir trafen. Nach ca 1 ½ Std erreichten wir dann den Lindeman Lake. Strahlend blaues Wasser und Schneebedeckte Berge in der Ferne erwarteten uns. Wir aßen Müsliriegel und quatschten, bevor wir uns auf Pilzjagt, gerade den Berg hoch ins Unterholz machten. Wir fanden einen Haufen verschiedener Pilze, die wir mitnahmen und zu Hause putzten und genau bestimmten. Auf dem Rückweg jagte Dug etwas einen Baum hoch und ich entdeckte ein kleines Streifenhörnchen, welches zusammengekauert auf einem Ast hockte.
    Gegen 19 Uhr machten wir uns dann auf ins Tractorgrease, wo sich viele Freunde von den Baers versammelt hatten. Geoff Berner spielte live seine lustigen, politischen, Probleme ansprechenden und historisch Jüdischen Songs auf dem Akkordeon. Wir lachten viel und sangen mit.
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  • Day 76

    Canadisches Thanksgiving Feeling

    October 20, 2019 in Canada ⋅ ☁️ 9 °C

    Um 9 gab es Frühstück und nachdem wir uns um die Tiere gekümmert hatten fuhren wir mit Hans Zur Fish hatchery. Diese hat einen Zulauf vom Fluss so umgeleitet, dass alle Lachse über verschiedene Stufen in ein Becken schwimmen, wo sie nach Art, Alter und Geschlecht sortiert werden. Man entnimmt Eier, die Im Bruthaus schlüpfen und wo die kleinen Lachse dann in extra Becken aufwachsen. Im nächsten Jahr werden sie dann in den Fluss entlassen, welchem sie ins Meer folgen und nach ein paar Jahren zum Sterben wiederkommen. Es war cool zu sehen, Wie die Lachse versuchten über die Stufen zu springen und sich haufenweise im Fluss drängelten. Anschließend wollten wir zu einer Höhle, doch Hans wusste nicht mehr genau, wo sie war, weshalb wir 2 Std über zerklüftete Wege holperten, ein wenig im Wald umherliefen und dann wieder Nach Hause fuhren.
    Um 17 Uhr fuhren wir dann in die Kirche, wo es ein Thanksgiving Essen gab. Etliche Leute hatten sich in einer Art Turnhalle an Runden Tischen versammelt. Wir quatschten nett mit Freunden der Baers, bis ein Lied angestimmt wurde. Es war total schön, wie es die Dankbarkeit wiederspiegelte. Es gab Rind, Kartoffelbrei, Salat und Mais. Zum Nachtisch Apfelkuchen mit Vanilleeis. Anschließend halfen wir in der Küche alles abzuwaschen und aufzuräumen. Wir nahmen noch ein paar Kuchen mit, die übrig geblieben waren und uns wurde ein Eis bei Diary Queen ausgegeben.
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  • Day 79

    Harrison Lake

    October 23, 2019 in Canada ⋅ ☀️ 8 °C

    Da es vlt der letzte schöne Tag war, entschieden wir uns mit dem großen Motorboot von Hans auf den Harrison Lake zu fahren. Michael begleitete uns. Strahlender Sonnenschein und eisiger Wind empfingen uns auf dem See. Wir packten uns alle dick ein und genossen den Ausblick, während wir übers Wasser schossen. Nach einer Weile machten wir an einem Strand halt, um uns einen Wasserfall anzusehen. Dazu musste man einen kleinen Fluss überqueren, was für Corinna mit ihren Gummistiefeln kein Problem war. Die beiden Männer kannten ihn schon, weshalb sie sich setzten und quatschten. Ich zögerte, doch zog dann kurzerhand meine Schuhe aus und watete durch das eisige Wasser.
    Ich genoss ein paar Minuten das Rauschen des Wassers, bevor wir weiterfuhren. Unseren zweiten Stopp legten wir bei den Rainbow Falls ein. Ein kurzer Weg durch den Wald und man steht vor einem riesen Wasserfall. Die Sonne glitzerte durch die Blätter und verlieh dem rauschenden Fluss eine Märchenhafte Stimmung. Wir liefen noch ein wenig am Strand entlang, ließen Steine übers Wasser flitzen und genossen die Sonne.
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  • Day 87

    Halloween in Vancouver

    October 31, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 8 °C

    Die Zeit bei den Baers ging vorbei und die Rocky's riefen nach mir, doch mein Zug ging erst am nächsten Tag von Vancouver, weshalb mich Hans zur mall brachte, wo ich in den Bus stieg. Vereinzelt sah ich schon verkleidete Leute. Das beste bisher war ein etwas fülliger Mann als Schneewittchen. In Vancouver angekommen, stand ich nach 5min laufen, vor einem süßen Haus in einer ruhigeren Straße. Ich klingelte und Aaron, ein Mitbewohner von Stefan, einem Sohn der Baers, machte mir auf. Er zeigte mir das Gästezimmer, das Bad und die Küche und wir quatschten eine Weile. Ich packte meine Wasserflasche und die Bananenbrotstücke von Karin ein und machte mich auf Erkundungstour, da Aaron zur Uni musste. Die Sonne lachte mich an und ich schlenderte durch den Queen Elizabeth Park. Auf einer Bank vor einem See machte ich Mittagspause. Anschließend erkundete ich weiter den Park, guckte kurz ins Tropenhaus auf dem Berg, sah über die Stadt und bewunderte die Farben in der Sonne. Ich machte mich auf den Weg zum botanischen Garten, wollte dann aber keinen Eintritt bezahlen und hatte noch vor in einen thrift shop zu gehen, um nach einem Schneeanzug zu gucken. Deshalb lief ich zur Oakridge mall, wo ich erstmal WLAN genoss und nach thrift Shops und Halloween Veranstaltung guckte. Ich holte mir noch einen Apfel und ging dann zur main Street in einen Thrift Shop. Leider hatten sie keinen Anzug und keine Jacken, die dick genug wären. Ich schlenderte ein wenig die Straße hoch und runter, telefonierte dann mit Steffan, wann er zu Hause sein würde und kaufte mir eine heiße Gemüsesuppe. Außerdem holte ich eine riesen Birne und Bananenbrownies, die aus 100% Banane bestehen, ein kleines Stück ist eine Banane. Irgendwie gruselig, wollte es Mal probieren. Schmeckt übertrieben nach Banane und macht ziemlich voll, hat aber eine total komisch gummige Konsistenz.
    Bei Stefan quatschten wir eine Weile, bis er mich zu seinem Mitbewohner Jeff schickte, der 5 min entfernt auf einer Party war. Also lief ich zu einer wildfremden Party und wurde total herzlich begrüßt. Ich quatschte mir diversen Leuten, aus Frankfurt, China, Amerika. Ein paar waren verkleidet, es lief Musik und es gab Tacos. Auch eine Jungs WG, die jeden Donnerstag Leute von ihrer Kirche zum Taco Essen einlädt. Alle mitte- Ende 20. Jeff musste nach ca einer Std weiter, ich blieb jedoch noch.
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  • Day 88

    Auf in die Rockys

    November 1, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 7 °C

    Ich aß noch ein paar Cornflakes und ging dann zusammen mit Aaron um 10 aus dem Haus. Ich durfte netterweise mein Zelt und den Kocher bei ihnen lassen, was mir viele Platzprobleme erspart. Am Bahnhof verabschiedete ich mich von ihm und fuhr zur City Central Station, wo ich mein Gepäck abgab. Ich nutzte das WLAN und lief noch ein wenig durch den angrenzenden Park, bevor ich mir einen Burger holte. Ich traf auf Rebecca, die ich gestern durch Zufall auf Facebook entdeckt und angeschrieben hatte, da sie auch mit dem Zug nach Jasper fährt. Wir quatschten eine Weile, bevor wir einchecken durften. Sie hatte keine Schlafgelegenheit gebucht, weshalb sie noch ein wenig warten musste und ich mich in die priority Lounge setzte und zu Musik aus den 20 ern einen kostenlosen Muffin futterte.
    Im Zug traf ich auf Maik, der unter mir schläft. Er war in Victoria bei seiner Mutter und nimmt öfter den Zug, weshalb er mir nützliche Tipps gab. Er meinte, dass die Economy Leute nicht in unsere Abteile dürfen, weshalb ich Rebecca erst in Jasper wieder sah.
    Ich ging den Zug erkunden. Es gab kostenlosen Tee, Kaffe und Kekse und als ich mich in den hintersten Aussichtswagen setzte, wurde mir sofort ein kleines Glas Sekt gebracht. Es gibt mehrere Aussichtspunkte, die erhöht liegen und fast komplett aus Fenstern bestehen, weshalb man eine perfekte Rundumsicht hat. Dort blieb ich und genoss den Sonnenuntergang. Dann gab es auch schon Essen. Ich kam in den Speisewagen und wurde von einem Kellner an einen Tisch gesetzt. Alleine an einem großen gedeckten Tisch, niemand anderes im Wagen. Doch nach einigen Minuten kamen ein paar Leute und jeder der einzeln unterwegs war, wurde zu mir gesetzt. Eine ältere Dame aus Schottland, ein aufgeweckter, Mann aus Pittsburgh, der auch schon in Miami gelebt hat und in der ganzen Welt rumgekommen ist und ein Eva aus Deutschland, Nähe Hamburg. Wir unterhielten uns fast durchgängig über alles mögliche, vorallem Reisen. Ein Kellner kam und wir konnten uns zwischen einer Suppe und einem Salat entschieden. Ich nahm die Tomaten Kürbis Suppe mit einem Brötchen. Beim Hauptgang konnte man sich zwischen drei Gerichten entscheiden. Ich nahm das Steak mit Pilzen, Zwiebeln, Paprika und einer etwas süßen Soße.
    Da der Trip ein Geburtstagsgeschenk von dem Mann an sich selbst ist, lud er uns zu einem Glas Rotwein ein. Zum Nachtisch gab es Schockoladencaramelkuchen. Irgendwann mussten wir den Wagen verlassen, weshalb wir zu unseren Betten gingen.
    Als ich meinen Platz verlassen hatte, waren es noch zwei Sitzbänke an einem Fenster gewesen. Nun erwartete mich ein mit Vorhängen abgetrenntes Bett mit Handtuch, Schokolade, Bodylotion und Ohrstöpsel. Außerdem zwei Kissen und eine weiche Decke.
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  • Day 89

    Jasper Curling club

    November 2, 2019 in Canada ⋅ ☁️ 2 °C

    Um kurz vor 8 sprang ich aus den Bett, um die Landschaft zu genießen. Die Sonne ging Grade auf, doch es schneite wunderbar und man konnte ein großes Tal mit weißen Bäumen und teilweise zugefrorenen Flüssen bewundern. Ich setzte mich ein einen Panoramawagen zu Eva und wir quatschten und genossen die Landschaft. Um kurz vor 9 ging ich dann zum Frühstück, wo ich mit einem Pärchen, welches auch in Jasper aussteigt und den nächsten zug nimmt und einem Studenten, der in Edmonton aussteigt und den nächsten zug nimmt, an einen Tisch gesetzt wurde. Also sehe ich sie vlt wieder. Man konnte zwischen Pancakes, Ei und vegetarisch entscheiden. Da ich als letztes an den Tisch kam und jeder eines der Gerichte bestellt hatte, sah ich sie mir an und entschied mich für das vegetarische. Tofu, mais, verschiedene Bohnen, Zwiebeln, Salat und orange, als eine heiße Pfanne, total lecker.
    Uns wurde gestern gesagt, dass um 10 die Betten hochgeklappt werden und man alle seine Sachen vorher verstauen sollte. Nun saß ich also am Esstisch und eine Ansage verkündete, dass wir jetzt in Alberta seien und wir deshalb unsere Uhren eine Stunde vor stellen müssen. Zum Glück war ich grade Fertig mit Essen und sprintete los. Da die Wagen alle gleich aussahen, wenn sie entweder hoch oder runtergeklappt waren, fand ich mein Bett nicht und rannte zwei Mal durch den Zug, bis mir geholfen wurde. Ich packte meine Sachen und setzte mich wieder zu Eva.
    Um 11:15 hielten wir an dem kleinen Bahnhof von Jasper, wir stiegen aus und verabschiedeten uns. In der Station traf ich auf Rebecca und wir holten zusammen unser Gepäck ab, bevor sie zu ihrem Hostel ging und ich das WLAN nutzte um Patrick, meinen Couchsurfing Host zu fragen, wann wir uns wo treffen würden. Ich telefonierte noch mit Mama und Papa, bis mich Patrick anrief und mich vom Bahnhof abholte. Er begrüßte mich herzlich in seinem Boxeroutfit und wir fuhren zu seinem Haus 200 m entfernt vom Bahnhof. Ich bekam mein eigenes Zimmer mit Doppelbett und entschied mich dann mit ihm zu fahren. Er hatte vergessen, dass er und seine Freundin Elsa heute ein Curling-Turnier haben. Bis gestern waren noch zwei Couchsurfer bei ihm gewesen und sie hatten bis 2 Uhr getrunken, bis ihm Elsa sagte, dass das Turnier um 9 Uhr morgens und nicht um 7 Uhr abends begann. Deshalb war er ein bisschen verkatert, was seine persönlichkeit nicht einschränkte.

    „My drinking Team has a curling problem.“ Beschrieb ganz gut was mich erwartete.

    Da Jasper Halloween liebt, war das Turnier im Halloween Theme, alle waren verkleidet und die Bar über der Eishalle war geschmückt. Patrick erklärte mir, dass Jasper Halloween liebt, weshalb sie sogar am 31 Juli nochmal feiern. Es war Grade Pause zwischen zwei Spielen, weshalb wir zu den anderen in die Bar gingen und ich Elsa vorgestellt wurde. Prompt wurde mir erstmal ein Bier hingestellt und ich begann 2 std später als die anderen um kurz nach 12 zu trinken. Vor dem nächsten Spiel noch schnell nen Whisky Shot und los. Ich sah von draußen zu und brauchte ein paar Runden, um es annähernd zu verstehen.
    Patricks Team gewann das Spiel und er machte sich zur Aufgabe mich jeden typisch kanadischen Alkohol probieren zu lassen. Wir tranken Fireball (Zimtwhiskey) und verschiedenes Bier wurde mir aufgetischt. Wir holten uns Poutine und quatschten mit den Leuten in der Bar. Drei Spiele a 2 Std spielten sie, bevor sie rausflogen, wir uns noch ein Stück Pizza und Salat von der Bar nahmen und dann ein Taxi zur Downstream Lounge nahmen, wo ich einen Ceasar und ein Shaft probierte. Ceasar ist Vodka mit Tomatensaft und Tabasco, ich bekam nicht viel davon runter. Shaft jedoch ist Kaffee mit Baileys und Eiswürfeln, echt lecker. Dann entschieden wir uns in den whistle Stop Pub zu gehen, wo ich noch ein anderes Bier ausprobierte und wir Billiard spielten. Irgendwann kam ein Pärchen dazu und wir spielten mit ihnen. Der Typ war total komisch, die ganze Zeit total am angeben, dass er aus der Ölindustrie kommt und Geld hat und richtig einen auf Macho machte.
    Elsa war ein wenig Sauer auf Patrick, dass er zu allen Menschen so nett sei. Gegen 10 gingen wir dann nach Hause, wo wir noch Army of the dead guckten. Den schlechtesten Film den ich jemals gesehen habe. Aber ganz lustig.
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