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  • Day 33

    Alltag im Kinderdorf

    May 7, 2023 on the Philippines ⋅ ⛅ 33 °C

    Nach dem turbulenten Start auf den Philippinen sehnten wir uns nach ein bisschen Ruhe und „Ankommen“. Die nächsten Tage passierte nicht viel. Christian ruhte sich aus, Friedi war den ganzen Tag im Kido unterwegs und ich freute mich einfach nur hier zu sein 😌

    Es war so toll zu sehen, wie Friedi ganz selbstverständlich nach dem Aufstehen einfach los zog mit den Worten: „Bys bye Mama. Kinder.“ 🥹😍

    Er wurde natürlich von allen vernarrt. Schließlich ist nicht jeden Tag ein blondes, blauäugiges Kind zu Besuch 😅 Manchmal wurde es ihm zu viel. Aber das ist ja auch kein Wunder wenn du von allen in die Wange gekniffen und ständig hochgehoben wirst 🤭 Nach ein paar Tagen war die anfängliche Euphorie dann aber abgeschwächt und auch Friedi gehörte zum Alltag der Kinder dazu.

    Für mich war es immer wieder erstaunlich zu sehen, wie sie sich doch ohne die selbe Sprache zu sprechen, irgendwie verstanden. Aber ein paar deutsche Worte konnten die Kinder dabei auch lernen: „Nein!“, „Friedi macht“, „meins“, „Auto“… 😁👍🏽

    Als erstes deutsches Baby im Kinderdorf (so die Aussage der Kinder) war Elli natürlich auch ein kleiner Wanderpokal 😀🤭 Dass es uns nicht an Babysittern fehlen würde, war mir vorher schon klar. Und so war es auch. Teilweise wurde sie sogar in der Trage durch‘s Kido spazieren getragen, so dass ich auch kurz Zeit hatte, um mit den Kids Basketball zu spielen oder einfach mal kein 8kg schweres Baby bei gefühlten 40 Grad durch die Gegend zu schleppen 🤣

    So vergingen also die Tage im Kinderdorf..🤩
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  • Day 29

    Parasiten und Krankenhaus

    May 3, 2023 on the Philippines ⋅ 🌧 31 °C

    Christian ging es seit unserer Abreise aus Sri Lanka immer noch nicht besser. Die Tabletten schlugen nicht mehr an und die Hitze erledigte ihr Übriges. Mit jedem Tag wurde er schwächer und so entschieden wir uns ins KH zu fahren.

    Dort wurde Blut abgenommen. Das Ergebnis bekamen wir am Nachmittag. Wir waren in der Zwischenzeit wieder im Kinderdorf und so ging es nach dem Anruf der Krankenschwester wieder zurück nach Panabo. Der Kreatininwert war auf das Doppelte gestiegen und der Arzt schickte uns mit Elektrolyten und anderer Medizin wieder nach Hause. Nach einem oder spätestens zwei Tagen sollte es besser werden.

    In der darauffolgenden Nacht wurde es aber eher schlimmer, so dass wir ein paar Sachen zusammen packten und wieder ins KH fuhren. Der Blutdruck war inzwischen bei 60 zu 40 🤯 In der Notfallambulanz gab es dann die erste Infusion. Friedi schlief glücklicherweise im Kinderwagen, Elli in der Trage.

    Kleiner fun fact am Rande: Kinder sind normalerweise nicht gestattet aber ich weiß nicht wie viele Katzen IN der Notfallaufnahme herumliefen 😄🤷🏽‍♀️

    Nach ein paar Stunden wurde Christian dann stationär aufgenommen. Ich bezahlte vorher noch das Zimmer. Auf den Philippinen wirst du nicht behandelt, bevor du nicht die Medizin bezahlst. Für uns als Reisende war das kein Problem aber wenn man mal bedenkt wie es Menschen gehen muss, die sich nicht in dieser privilegierten Position befinden. Da weiß man gleich wieder unser deutsches Gesundheitssystem zu schätzen auch wenn man sich darüber auch zu oft beschwert.

    Nun blieb nur noch die Frage wer über Nacht als „watcher“ einspringt. Es ist auf den Philippinen üblich, dass eine Begleitperson den Patienten überwacht und die notwendigen Medikamente etc kauft. Es hieß ich solle die Kinder irgendwo hingeben. Auf Station dürfen sie nicht bleiben. Wir versuchten die Krankenschwestern davon zu überzeugen, dass Christian keinen watcher benötigte. Er war schließlich nicht bettlägerig. Aber kein Weg führte daran vorbei. Ich telefonierte ein bisschen herum und schließlich fanden wir eine Lösung.

    Kerstin, die Angestellte für Marketing und Fundraising, verbrachte die Nacht mit im KH. Außer Elektrolyte bekam Christian erstmal nichts weiter. Die erste Stuhlprobe war negativ. Schade eigentlich, wir hatten uns erhofft dort die Lösung für das Problem zu finden. Der Arzt erklärte, dass sie noch einmal eine Stuhlprobe veranlassen würden. Das Hauptproblem bestand aber in der völligen Dehydrierung, was für die transplantierte Niere natürlich sehr schädlich sein könnte.

    Die Stimmung bei uns allen war am Tiefpunkt. Einerseits war uns zum Nachhausereisen zumute aber andererseits konnte die Reise doch nicht jetzt schon vorbei sein?!😫🫣 Es hieß also jetzt Abwarten, darauf vertrauen, dass die Ärzte wissen was sie tun und die Ursache für den inzwischen 10tägigen Durchfall zu finden.

    Und das ging dann doch schneller als gedacht. Die zweite Stuhlprobe ergab, dass Christian sich Amöben (Parasiten) eingefangen hatte 🦠 Dies kann in asiatischen Ländern schon mal schnell passieren, indem man dreckiges Wasser oder Essen zu sich nimmt. Wo Christian sich das eingefangen hatte, wissen wir bis heute nicht. Es war aber definitiv ein Mitbringsel aus Sri Lanka.

    Nun bekam er zu den ständigen Infusionen auch noch verschiedene Antibiotika verabreicht. Es ging langsam bergauf und nach drei Nächten im KH durften wir ihn abends endlich wieder abholen. Das Antibiotikum musste Christian noch eine weitere Woche nehmen.

    Bis es ihm aber wieder richtig gut ging, vergingen noch weitere 10 Tage. Die ersten zwei Wochen im Kido waren also anders als geplant und erhofft. Ich war in der Zeit froh, wie hilfsbereit die Kinder und Hausmütter einfach sind 😍 Sie halfen mir beim Baden der Kinder, Friedi wurde bestens umsorgt und selbst das Gästehaus wurde von den Kids gefegt. Einfach so, einfach weil sie behilflich sein wollten 🥹😍

    Zum Reisetagebuch schreiben, kam ich also nicht. Das möchte ich aber jetzt doch noch gerne nachholen. Mal schauen wie weit ich komme.. 😁😉
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  • Day 23

    Goodbye Sri Lanka, Hello Philippines

    April 27, 2023 in Sri Lanka ⋅ 🌧 30 °C

    Der Tag der Abreise war nun gekommen. Wir fuhren mit dem Tuktuk von Trincomalee zurück nach Sigiriya zur Familie, wo wir vorher übernachtet hatten. Christian hatte es an diesem Tag besonders eilig, fuhr oftmals 70 km/h und so kamen wir nach 2h am Zwischenziel an 🛺💨 Ihm ging es nicht gut. Gerade heute, wo wir doch noch 15h Flugzeit vor uns hatten..😏 Perfektes timing!

    In Sigiriya wartete schon die family. Der Vater würde uns mit dem Auto nach Negombo fahren, sein Cousin chauffierte unser Tuktuk. Bis 17 Uhr mussten wir es abgeben. Für uns wären es nochmal 5h Fahrzeit gewesen, was an diesem Tag sowieso nicht möglich war.

    In Negombo erreichte unser Tuktuk pünktlich die Verleihstation. Es wurde geschaut, ob alles in Ordnung war und somit verabschiedeten wir uns nach drei tollen Wochen von unserem treuen Begleiter 🥲

    Wir fuhren zu unserem allerersten Hotel zurück, wo wir noch ein paar Sachen gelassen haben, die wir nicht für die Reise benötigten. Dort bekamen wir sogar kostenlos noch ein Zimmer, wo wir uns vor der nächsten Flugreise noch einmal ausruhen und duschen konnten. Friedi kannte alles schon und war mit der Familie gleich wieder dicke 😁 Auch sie kannten ihn noch bestens und schalteten gleich mal seinen Lieblingstrickfilm „Coco, der neugierige Affe“ ein 😂🤷🏽‍♀️

    Wir packten unsere Rucksäcke final zusammen, die Kinder konnten noch kurz schlafen und dann ging es auch schon mit dem Taxi los zum Flughafen. Beinahe wären wir zum falschen gefahren, doch Dank des Fahrers ist es uns rechtzeitig aufgefallen, dass ich bei der Taxibuchung den falschen Airport angegeben hatte..🤭

    Unsere Reise auf die Philippinen führte uns von Colombo nach Singapur. Nach einem 5 stündigen Aufenthalt in der Lounge (lässt sich sehr gut aushalten 😁) ging es weiter nach Davao, wo wir 16:20 Uhr pünktlich landeten. Für die komplette Anreise brauchten wir auch gute 15 Stunden. Kaum zu glauben, auf der Karte sieht es doch so nah aus.. 🗺️

    In Davao wurden wir bei schwülem, sehr heißen Wetter abgeholt und es ging direkt ins Kinderdorf.

    Der Empfang war stürmisch und laut 😃 Friedi war noch im Auto eingeschlafen und bekam von all dem nichts mit. Elli strahlte über‘s ganze Gesicht und wurde von einem Arm zum anderen gereicht 😅 Die Freude bei den Kindern war riesig. Und meine sowieso 😍🥲 Es war ein Gefühl des Heimkommens! Nach drei langen Jahre war ich nun endlich zurück im Kinderdorf. Dieses Mal nicht allein, sondern als Familie..🥹

    Die vier Wochen Aufenthalt im Kinderdorf konnten also beginnen! 😊
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  • Day 20

    Zurück am Meer

    April 24, 2023 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 31 °C

    Da wir nun noch 4 Tage bis zum Abflug auf die Philippinen Zeit haben, machten wir uns nochmal auf den Weg nach Trincomalee ans Meer.

    Alle Einheimischen mit denen wir vorher darüber geredet haben, sagten das gleiche: „It‘s so beautiful!“ Wir konnten es also nicht lassen und nahmen noch einmal die 110km lange Strecke auf uns. 🛺

    Aber zuerst genossen wir noch ein Sri lankisches Frühstück. Friedi wurde vom Opa der Familie ganz traditionell mit Reis gefüttert. Wie selbstverständlich aß er aus seiner Hand! 😂 Ich finde es total cool, dass er das alles mitmacht und allem so offen gegenüber steht. Ohne Berührungsängste. 🥲 Er erlebt diese Reise mit allen Sinnen! 🥰

    Auch Elli hatte zum Opa der Familie irgendwie einen besonderen Draht. Auf seinem Arm lachte sie noch mehr als sonst und ihr machte es überhaupt nichts aus wenn wir mal außer Sichtweite waren. Ihr Urvertrauen ist gerade in voller Entwicklung! 🥹

    Für unseren letzten Strandaufenthalt suchten wir uns nochmal ein kleines Hotel in Strandnähe aus. Ich glaube es gab wieder nur 7 Zimmer. Das gesamte Essen wurde aus Zutaten des eigenen Gartens zubereitet. Der Besitzer kommt aus Sri Lanka, seine Ehefrau ist Französin.

    Der Manager des Ganzen ist 31 Jahre und hat schon etliche Jahre als Koch auf den Malediven, in Doha und Dubai gearbeitet. Er kreiert die ganzen Gerichte und zeigt den Angestellten dann wie sie zubereitet werden. Teilweise geht er in den Dschungel, erntet Früchte von denen ich noch nie gehört habe und verwertet sie dann zu köstlichem Essen. So wird jeden Abend ein 4 Gänge Menü angeboten.

    Die drei Tage ließen wir nochmal so richtig die Seele baumeln. Wir verbrachten die Zeit mit Baden, Sandburgen bauen (die dann von den Hunden angepinkelt wurden 😅🫣) und Spaziergängen am Strand. Mit dem Tuktuk hatten wir die 1000km überschritten, so dass wir die Antriebe in der Werkstatt fetten lassen mussten. Denn mittlerweile waren wir am 10. Ort, in der 10. Unterkunft! 😮

    Für unseren letzten Abend hatten wir uns auch für das Essen angemeldet. Allerdings wurde es erst 19:30 Uhr serviert. Normalerweise lagen wir um diese Uhrzeit schon fast im Bett 😂

    Zuerst bekamen wir eine Karottensuppe, die wirklich lecker war. Problem dabei war nur: wir waren danach einfach schon satt! 😂 Danach folgte ein Starter und dann die Hauptspeise. Wir hatten verrückte Sachen auf dem Teller. Aber alles sehr lecker. Mittlerweile zeigte die Uhr schon fast 21 Uhr an, als das Dessert kam. Gurkeneis mit Nüssen und Honig. Eine verrückte Kombi, aber wirklich lecker.

    Die Situation war aber schon wieder zu lustig: Christian schwitzte, weil er einfach nichts mehr essen konnte 😰, ich quälte mir irgendwie das Essen rein 🤢, Elli quengelte, weil sie müde war 🥱 und was machte Friedi? Der lief kreischend durch das Restaurant 😵‍💫, weil er mittlerweile total überdreht war! 😂

    Also eins steht fest: den letzten Abend haben wir uns definitiv anders vorgestellt! 😅🤭
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  • Day 19

    Wir sehen endlich Elefanten

    April 23, 2023 in Sri Lanka ⋅ 🌧 32 °C

    Sigiriya ist ein überschaubares Dorf mit etlichen Restaurants, umgeben von Reisfeldern und in der Ferne der Lion‘s Rock. Dies ist ein gigantischer Felsen, den man besteigen kann. Außerdem gibt es in dieser Gegend etliche Elefanten, die man teilweise auf der Straße erblickt.

    Nach dem Frühstück wollten wir uns aufmachen zu einer kleinen Wanderung. Vom Pidurangala Rock hatte man beste Sicht auf den berühmten Lion‘s Rock. Es war Sonntag und das kleine Mädchen aus der Unterkunft musste nicht zur Schule. Friedi und sie spielten so schön im Sand, verstanden sich ohne Worte und so entschieden wir uns einfach mal einen „Slow morning“ ohne irgendwelche Aktivitäten zu machen. Wir merkten auch, dass wir sehr müde waren. Die Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit erledigte ihr Übriges. Wir waren so richtig platt.

    Für 13:30 Uhr hatten wir für uns eine Safari gebucht. Mit dem Jeep sollte es in einen nahe gelegenen Nationalpark gehen.

    Vorher wollten wir den Versuch starten, Friedi mit dem Tuktuk in den Mittagsschlaf zu tuckern. Aber Fehlanzeige, wir kamen mit einem eigentlich übermüdeten aber wachen Kind wieder zurück. Immerhin schlief Elli mittlerweile, so dass ich mich mit ihr nochmal hinlegen konnte.

    Pünktlich um halb 2 stand unser Jeep für die Safari bereit. Wir fuhren ca. eine halbe Stunde zum Park und drei Mal dürft ihr raten, wer innerhalb von 5 Minuten schlief! 😏

    Unser Guide besorgte unsere Tickets und dann ging es auch schon los. Wir fuhren kreuz und quer und auf einmal stand neben uns der erste Elefant. Er kam richtig nah und erfrischte sich in einer Pfütze. Nun wurde es aber mal Zeit Friedi wach zu machen. Der war völlig neben der Spur und dachte wohl er würde noch träumen. Auf einmal steht Benjamin Blümchen vor ihm 😅😉

    Wir fuhren noch zwei Stunden durch den Park und sahen bestimmt über 30 Elefanten. Teilweise mussten wir den Rückwärtsgang einlegen, weil wir plötzlich von so vielen Elefanten umzingelt waren. Unser Guide war auch super. Er fuhr niemals zu dicht heran, folgte nicht den anderen Jeeps und das Beste: er quasselte uns nicht voll! 😂

    Es war ein tolles Erlebnis und müde fielen wir nach dem Abendessen ins Bett.
    Die Wanderung verschoben wir auf die nächste Sri Lanka Reise.

    In den fast drei Wochen haben wir bisher so viel erlebt aber bei Weitem nicht alles, was wir/ich uns vorgenommen habe(n) 😄 Sri Lanka ist einfach so vielseitig! Da reicht unsere Zeit einfach nicht aus.
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  • Day 18

    Menschen über Menschen im Tempel

    April 22, 2023 in Sri Lanka ⋅ 🌧 27 °C

    Ich war schon früh wach. Draußen hörte ich Geräusche, die nach einer Gebetszeremonie klangen. Ganz in der Nähe befand sich nämlich der Zahntempel. Dort soll wohl ein Eckzahn vom Buddha liegen.

    Ich googlete wann die nächste Zeremonie stattfinden würde: 09:30 Uhr. Könnte man schaffen, dachte ich mir. Schließlich war es ja erst halb 6.

    Nach dem Frühstück bezahlten wir unsere Unterkunft, buchten uns online ein Taxi und vereinbarten mit dem Besitzer, dass wir unser Gepäck und Tuktuk spöter abholen würden.

    Um den Tempel besuchen zu dürfen, müssen Schulter und Knie bedeckt sein. Wir mussten uns also lange Hosen anziehen und schwitzten uns schön einen ab. Christians einzige lange Hose war seine Adidas Jogger 😅 Wie sagte er? „Schön in Jogger und Flipflops in die Kirche gehen!“ 😂 Ich erklärte ihm noch fix den Unterschied zwischen einem Tempel und einer Kirche und schon ging es los 😉

    Vor dem Tempel waren etliche Verkäufer von Blumen. Das sah echt toll aus. Da wir aber keine kaufen wollten, machte ich leider keine Fotos. Die Blumen dienten nämlich der Gebetszeremonie, welche als Opfergaben abgelegt werden konnten. Wir bezahlten unseren Eintritt und gaben unsere Latschen ab. In den Tempel kam man nur barfuß herein.

    Es war ein wildes Treiben. So viele Menschen, Musik und verschiedenste Geräusche. Wir folgten der Menschenmasse, die uns eine Treppe hochgehen ließ. Ich fragte mich, wie und ob dieses dichte Gedrängel wohl während der Pandemie ablief? Oben angekommen, saßen Menschen auf dem Boden und beteten. Die Opfergaben wurden abgegeben und gleichzeitig von irgendwelchen anderen Menschen wieder herausgetragen. Tonne für Tonne mit Blumen wurden entsorgt. Uns und den Kindern war es zu viel Gewusel. Wir verließen den Tempel wieder und waren uns einig: haben wir mal gesehen! 😉

    Gegen 11:30 Uhr starteten wir mit unserem Tuktuk in Richtung Sigiriya. Die Strecke war dieses Mal simpel und nicht kurvenreich. Kurz mal wieder ein Schauer aber glücklicherweise begleitete uns dieser nicht die ganze Fahrt. Wir kamen am frühen Nachmittag in unserer Unterkunft an. Diese wurde uns von dem Besitzer unserer zweiten Unterkunft ganz am Anfang empfohlen, da es zur Familie gehöre.

    Wir machten uns nur noch auf die Suche nach etwas Essbarem, Friedi spielte mit der Tochter des Besitzers und dann ging es für uns ins Bett.
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  • Day 17

    Mit dem Zug durch Sri Lanka

    April 21, 2023 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 25 °C

    Heute ging es für uns mit dem Zug nach Nanu Oya und von dort mit unserem Tuktuk weiter nach Kandy. Die Zugfahrt von Ella nach Kandy würde 6h dauern. Wir dachten, dass es für uns und die Kinder zu lang sein würde und entschieden uns nur eine Teilstrecke mit dem Zug zu fahren. Die restlichen 90km wollten wir mal eben mit dem Tuktuk meistern.

    Nun ja, hätten wir um der vielen Kurven und des heftigen Regens gewusst, hätten wir uns wohl für die lange Zugfahrt entschieden. 🫣
    Aber mal von vorn..

    Es gibt drei verschiedene Buchungsklassen für die Zugfahrt.
    1. Klasse: klimatisiert, Sitzplätze, geschlossene Fenster und Türen
    2. Klasse: Ventilatoren, Sitzplätze, Fenster und Türen teilweise geöffnet
    3. Klasse (auch Holzklasse genannt): viele Menschen (meist Einheimische), kein garantierter Sitzplatz, offene Fenster und Türen

    Wir buchten unsere Tickets für die 2. Klasse. Wäre ich allein gewesen, hätte ich mich wohl für die 3. Klasse entschieden. So wäre das Erlebnis in mitten von Einheimischen zu sitzen, noch authentischer gewesen.
    In unserem Wagon waren fast alle Plätze frei. Es waren nur noch ein paar Menschen mit uns dabei. So hatten wir viel Bewegungs- und auch Platzfreiheit.

    Die Fahrt durch die Teeplantagen und mit den schönsten Aussichten auf die Berglandschaften war total toll und verging leider viel zu schnell. Es war eine coole Erfahrung den Fahrtwind an der offenen Tür oder dem Fenster zu spüren. Die Bahnhöfe, an denen wir anhielten, sahen noch schön old school aus. Mit der Zeit wurde der Himmel immer grauer. Der Schaffner schloss die Türen und heftiger Regen kam auf. Wir hatten die Hoffnung, dass es bald wieder aufhören würde…

    In Nanu Oya angekommen, regnete es heftig. Das war unser erster Starkregen tagsüber, den wir auf unserer bisherigen Reise miterlebten.
    Wir hielten Ausschau nach unserem Tuktuk, welches von einem Fahrer zur Bahnstation gefahren wurde. Diesen Bringservice hatte ich schon vorab beim Verleiher gebucht.

    Wir liefen durch den Regen und luden die Kinder schnell ins Tuktuk ein. Nun hieß es: Augen zu und durch. 90km hatten wir vor uns. Der Regen wurde immer stärker, es donnerte und blitzte und der Regenschutz am Tuktuk gab nach und nach den Geist auf. Das erste Mal auf unserer Reise froren wir und sehnten uns nach einem Pullover. Ich kramte aus dem Rucksack Handtücher heraus, die ich glücklicherweise oben reingestopft hatte. So konnte ich zumindest die Kinder zudecken. Die gesamte Strecke bestand eigentlich nur aus Kurven. Nach der Hälfte der Strecke standen wir an einem Bahnübergang. Und welcher Zug fuhr an uns vorbei? Natürlich der, in dem wir zuvor saßen.

    Die Fahrt wollte einfach nicht enden. Es war sehr frustrierend und anstrengend. Währenddessen schaute ich nach Unterkünften in Kandy, die nicht mitten im Stadtkern lagen, um noch mehr Verkehr zu vermeiden. Aber alle passablen Hotels führten uns mitten durch die Stadt.

    Nach 4h kamen wir endlich am Ziel an. Wir sehnten uns einfach nur noch nach Pizza und einem Bett.

    Draußen auf dem Hotelflur hörten wir auf einmal Kinderstimmen. Und dann auch noch in deutscher Sprache. Wir schauten welche Hotelgäste dort waren. Ja und was sollen wir sagen? Die Familie mit zwei kleinen Kindern (3 und 1 Jahr) kam aus Prenzlau!! Sie kannten sogar Barth! 😂 Wir konnten nicht glauben wie klein die Welt doch ist. Friedi und Arno verstanden sich auf Anhieb und wir uns auch mit Christoph und Ann Marie. Aus der erhofften Pizza wurde dann ein gemeinsames Abendessen in der Unterkunft.

    Für uns geht es am nächsten Morgen schon wieder weiter. Kandy ist eine große Stadt mit viel Gestank, Lärm und Hektik. Hier hält uns nichts.
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  • Day 16

    Treppensteigen in der Mittagssonne

    April 20, 2023 in Sri Lanka ⋅ 🌧 29 °C

    Heute stand etwas Action auf dem Plan. Wir wollten die Nine Arches Bridge anschauen und den Little Adam‘s Peak erklimmen.

    Wir haben uns für den Tag einen Tuktukfahrer „gemietet“, der uns den langen, holprigen Weg bis ins Dorf fuhr und uns von A nach B brachte.

    Die Nine Arches Bridge ist im Grunde genommen „nur“ eine Brücke. Das Besondere ist aber der Baustil und die Umgebung. Sie wird auch „Bridge in the sky“ genannt und liegt mitten im Grünen, in einer Art Schlucht. Es ist zum Touristenziel schlechthin geworden. Viele Touristen tummeln sich dort, machen DAS Foto für Social Media und sind schick angezogen 🤭 Auf Sri Lanka ist es sowieso üblich auf den Gleisen zu laufen. Also auch dort posieren die Menschen auf den Bahngleisen und laufen herum. Wenn dann noch der Zug vorbei gefahren kommt, ist das Foto natürlich perfekt. Selbstverständlich springen die Leute dann zur Seite 😅😉

    Auch wir hatten das Glück, dass gerade der Zug vorbei fuhr. Es war witzig mit anzuschauen, wie aus dem Zug die Leute hingen und für Fotos posierten 😄 Denn auch das ist üblich: die Türen im Zug sind immer offen. Du kannst und darfst dich also heraus hängen. Die Züge fahren aber eher sehr langsam, so dass es gefährlicher aussieht als es ist 🤭

    Wir verweilten ein wenig an und auf der Brücke, beobachteten die Leute und schossen das ein oder andere Foto. Wir hingegen waren alles andere als schick bekleidet. Durchgeschwitzt vom Treppensteigen und den hohen Temperaturen standen wir da 😅 Manche Menschen waren teilweise komplett in Weiß gekleidet. Wie die es hinbekommen haben, sauber zu bleiben, blieb uns ein Rätsel 😄

    Weiter ging es erstmal zum Supermarkt. Eis- und Getränkepause. Die Luft hier in Ella war sehr drückend und schwül. Es war alles klamm und diese hohe Luftfeuchtigkeit machte es noch anstrengender. Und perfekt von uns getimed, ging es in der Mittagssonne hoch auf den Little Adam‘s Peak ⛰️😅🤭

    Ella ist ja ein Bergdorf. Es gibt dort zwei berühmte Berge: den Ella Rock und den Little Adam‘s Peak. Der Ella Rock gehört eigentlich mit zum Wahrzeichen. Vom Little Adam‘s Peak hast du eine schöne Aussicht auf den großen Berg und wie der Name schon verrät, dauert die Wanderung nicht so lang, weil dieser nicht so hoch ist.

    Wir zottelten also los. Elli war bei mir in der Trage und Friedi hatte an diesem Tag auch mal Lust zu laufen. Vorerst. 🤭 Auf dem Weg mussten wir immer wieder anhalten. Alle wollten Fotos mit Friedi machen. Dies war teilweise schon recht aufdringlich. Voran kamen wir somit auch schlecht. Ich machte mich mit Elli schon mal auf den Weg nach oben. Schließlich wurde es ja auch nicht kühler 🫣 Irgendwann begann dann das Elend: es ging nur noch durch Treppen aufwärts! Es wollte kein Ende nehmen. Schließlich erreichten Elli und ich irgendwann den Gipfel. Die Sicht war super schön und es wehte ein warmer Wind 😍 Und zur Abwechslung waren auch kaum Menschen hier oben. Woran das wohl lag? 😅😜

    Nach einer Weile hatten auch Christian und Friedi ihre Fotoshootings beendet und den Berg erstiegen. Auf den anstrengenden Treppenteil hat Friedi dann aber keine Lust gehabt und Chrissi musste ihn den ganzen Weg hochtragen 🫣

    Friedi hatte kein Bock mehr mit uns Fotos zu machen. Stattdessen kletterte er auf den Steinen herum, war oft nahe des Abhangs und fütterte uns mit Eis aus Sand 😄 Endlich hatte er mal Zeit zum Spielen..😉

    Mein persönliches Highlight an diesem Tag war aber nicht die berühmte Brücke oder die tolle Aussicht. Nein, es war der Mann, der hoch oben auf dem Berg selbstgemachte Zitronen- und Maracujasäfte verkaufte! 🤩 Die waren sooooo lecker und vor allem so erfrischend.

    Der Rückweg ging dann etwas schneller. Friedi fand es toll die Treppen herunter zu hüpfen. Der sieht seitdem total ramponiert aus 🫣

    Für heute reichte es uns dann aber. Unser Fahrer wartete schließlich auch die ganze Zeit auf uns. Er fuhr uns nach Hause und wir freuten uns auf die Dusche, etwas zu essen und vor allem auf‘s Bett!

    Ich buchte noch schnell unsere Zugtickets für den nächsten Tag. Denn wir entschieden uns schneller wieder an‘s Meer fahren zu wollen. Wir sind und bleiben halt Küstenkinder! 😉
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  • Day 15

    Vom Blau ins Grün

    April 19, 2023 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 29 °C

    Am Mittwoch hieß es nach 4 Tagen Seele baumeln lassen, Abschied nehmen vom wunderschönen Tangalle. Es tat echt mal gut, die Rucksäcke für ein paar Tage auszupacken und anzukommen.

    Wir verabschiedeten uns vom Hotelpersonal und bepackten unser Tuktuk. Auch Friedi hat die Jungs von der Bar in den Tagen echt lieb gewonnen. Wenn er nicht bei uns war, mussten wir nur zur Strandbar schauen. Dort saß er und beschäftigte die Crew 😄😜

    Für uns ging es weiter nach Ella, hoch in die Berge. Wir hatten uns für drei Tage eine Unterkunft etwas abseits des Touritrubels gesucht. Wie weit es doch in der Pampa lag, ahnten wir noch nicht…🤭

    In Ella angekommen, zeigte Google Maps für die letzten 5km noch weitere 30min an. Wir bogen rechts ab, fuhren entlang der vielen Teeplantagen noch weiter hoch in die Berge. Die Landschaft war traumhaft schön 🤩

    Die Zeit wurde nicht weniger, die Wege immer holpriger und Christians Laune schlechter.. 🤣 Ich fand es abenteuerLUSTIG! 😅 Als die Schlaglöcher immer mehr und wir im Tuktuk umher geschleudert wurden, machte auch ich mir meine Gedanken, ob wir wirklich noch richtig seien. Irgendwann sagte die nette Stimme der Google Maps App: „Ihr Ziel liegt auf der rechten Seite!“ Und wir? Wir standen mitten im Nirgendwo und weit und breit war kein Haus zu sehen 🤣🙉

    Doch weiter vorn ging ein steiler Weg bergab. „Unmöglich. Da fahr ich nicht runter!“, fluchte Christian. 😅 Ich kontaktierte den Besitzer und schickte ihm ein paar Bilder von unserem Standort. Ein paar Minuten später tauchte er mit seinem Roller auf und sagte, dass wir NUR noch den steilen Weg dort runter müssten. Er übernahm das Lenkrad, sagte mir noch, ich solle gut auf die Kinder aufpassen und ab ging die Post. 🛺💨

    Da waren wir nun: in der kleinen, niedlichen Unterkunft mit nur zwei Zimmern mitten im Grünen mit Blick auf die Berge! ⛰️🥹 Im Garten standen unzählige Bananenpflanzen, Ananas, Papaya, Jackfruit, Kaffee… Man hörte weit und breit nichts außer Tiergeräusche und das Rauschen der Blätter.

    Wir wurden herzlich begrüßt. Mit uns waren noch zwei junge Leute aus dem Iran dort, die in der Unterkunft kostenlos für Kost und Logie arbeiten. Es duftete schon herrlich nach Curry. Denn wir würden heute Abend traditionell bekocht werden. 🍛

    Ich spürte unterschiedliche Gefühle: Dankbarkeit für diesen wunderschönen Ort, Freude aber auch Unsicherheit, ob wir diese Ruhe drei Tage „überstehen“ würden. Dabei dachte ich eher an Christian und Friedrich, die ihren „Auslauf“ und Action brauchen 😄🤭

    Friedi war auf Anhieb total offen, ging fleißig auf Entdeckungsjagd und zeigte gar keine Angst, als wir mal nicht in Sichtweite waren. 🥲 Und Elli verzauberte mal wieder alle mit ihrem Lachen. 😍

    Auch Christian verlor seine anfängliche Skepsis für diesen Ort und schmökte die ein oder andere 🚬 mit dem Iraner! Auch sie verstanden sich irgendwie 😄

    Den Abend beendeten wir mit einem
    gemeinsamen Abendessen. Anschließend fuhr der Besitzer zu seiner Familie nach Hause. Für 18km benötigt er mit seinem Roller 45min über Stock und Stein 🛵 …. Und das im strömenden Tropenregen! 🌧️
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